DreamLust | 12 Erotische Stories

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Z serii: Erotik Romane
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Nein, das war es nicht. Das passierte wirklich! In dem Saal lief eine Orgie ab – und alles, was zwischen dieser Orgie und Stacey lag, war dieser Vorhang.

Oh Gott, was habe ich hier bloß zu suchen?, dachte sie.

Langsam ging sie wieder vorwärts und riskierte einen weiteren Blick. Sie sah jetzt genauer hin. Es mussten an die drei Dutzend Menschen im Raum sein, Männer und Frauen. Kaum einer von ihnen trug mehr an sich, als eine jener venezianischen Masken. Sie standen, lagen und saßen, nackt wie sie waren, als Paare oder in kleinen Grüppchen, und schleuderten Staceys Sinne so viel Sex entgegen, dass ihr schwindelig davon wurde.

Ihr Blick begann, hin und her zuspringen. Er konnte sich nirgends lange aufhalten.

Kaum drei Meter von sich entfernt, entdeckte Stacey eine Frau mit einer roten Maske. Die Frau hatte sich mit weit gespreizten Beinen auf eins der flachen Betten gelegt, die im Raum standen. Um sie herum hatte sich ein Zirkel aus drei Männern zusammengefunden. Abwechselnd ließen sie ihre Hände und Gesichter in den Schoß der Liegenden tauchen. Bei jeder Berührung rieb sich die Frau lustvoll auf dem Bett und stöhnte.

Nicht weit davon entfernt, etwas links von Stacey, liebte sich ein farbiges Paar. Die beiden waren so eng ineinander verschlungen, dass sie wie ein einziger glänzender dunkler Körper wirkten.

Kaum war Staceys Blick über die beiden hinweggeglitten, entdeckte sie einen Mann, der auf einem Sessel saß. Sein Gesicht war hinter einer gelben Maske verborgen. Augenscheinlich beobachtete er die beiden Farbigen von seinem Platz aus, während ihn eine Frau, die eine Corsage trug, mit ihrem Mund zu verwöhnen schien.

Im Zentrum des Saales gab es ein Paar, das Staceys Aufmerksamkeit einige Zeit an sich band. Ein Mann mit schwarzer Maske saß auf einem Sessel. Gerade als Stacey hinsah, kletterte eine äußerst zierliche, feingliedrige Frau mit einer goldenen Maske auf ihn. Sein Kopf beugte sich zwischen die kleinen, festen Brüste der Frau und er saugte an ihren Nippeln. Gleichzeitig senkte sich die kleine Frau und ließ sein enormes Glied in sich stechen.

Stacey spürte ein banges Gefühl in sich aufsteigen – nicht nur aus Scham, sondern überhaupt hier zu sein und zuzusehen. Die Frau wirkte viel zu zierlich für diesen wilden Männerkörper und die Grobheit seiner Proportionen. Es war unglaublich, dass sie damit fertig wurde, und ein Wunder, dass ihr das gefiel, denn daran ließen ihr Wimmern und Stöhnen keinen Zweifel aufkommen. Dazwischen drangen einzelne hektische Worte und Satzfetzen aus ihr, wie: »Ja ... Fick mich ... Geil ... So geil ... Gut ...«

Der Mann gab während all dem keinen Ton von sich. Er war wie ein stummer, mächtiger Koloss aus Muskeln und Fleisch, der eine Elfe in den Händen hielt, um ein wenig mit ihr zu spielen. Im schummrigen warmen Licht wirkte sein Körper dunkelbraun und glänzend. Seine Haut spannte sich straff über seinen Muskeln.

Stacey spürte, dass ihre Lust sie zwischen den Beinen nass zu machen begann. Alles in ihr war in Aufruhr. Sie wollte gleichzeitig weglaufen und sich in die Ekstase im Raum hineinfallen lassen, sich in Luft auflösen.

Im Ergebnis blieb sie stehen und ließ ihren Blick ruhelos durch den Raum huschen.

Eine schwarz-weiß gemusterte Maske bedeckte das Gesicht einer Frau, die auf einem Sofa nahe der linken Wand saß. Vor ihr kniete ein Mann. Sie streckte ihr Bein und ließ ihren Fuß spielerisch gegen sein Kinn stupsen. Der Mann reagierte darauf, indem er ihren Fuß festhielt und anfing, liebevolle Küsse auf ihren Spann zu drücken. Dann zog die Frau ihren Fuß aus seinen Händen, lehnte sich vor und ließ den Mann, der wie ein Sklave vor ihr kniete, ihre Hände ablecken.

Der tiefe Lustschrei eines Mannes dröhnte durch die Luft, das helle Ächzen von Frauen, das Klatschen von Körpern, die gegen Körper prallten, flüsternde, lockende Stimmen, Stöhnen ...

Stacey schüttelte ihren Kopf, um irgendwie Ordnung in ihren Geist zu bringen und den Impuls zu verscheuchen, sich im Schutz des Vorhangs und ihrer Maske anzufassen. Ihr Gesicht war glühend heiß. Das Ziehen und Pochen in ihrem Schoß ließ sie ein paar Schritte auf der Stelle treten.

Ihr Blick huschte noch einmal durch den Raum. Erst jetzt begriff sie, dass sich an der rechten Wand eine Bar befand. Ein Mann, der Einzige im ganzen Saal, der noch Kleidung trug, stand dort mit einem Glas in der Hand. Hinter dem Tresen befand sich eine barbusige Frau mit einer silbernen Maske. Jenseits des hinteren Endes der Bar war eine Reihe von Türen zu sehen. Stacey wusste nichts damit anzufangen. Ihre Aufmerksamkeit sprang zurück zu dem ungleichen Paar im Zentrum des Saals.

Gerade ließ der Mann seinen Arm um die Hüfte der Frau herumfahren. Seine mächtige Hand bedeckte ihren Arsch und Stacey sah, wie einer seiner Finger sich zwischen die weißen, kleinen Backen schob. Unwillkürlich spannte sich der winzige, ringförmige Muskel auf ihrem Gesäß an. Berührte er diese Frau wirklich dort? Wollte dieser kleine Körper auch das noch aushalten?

Stacy schluckte und hörte, wie die Stimme der kleinen Frau sich überschlug. Von einem Lustkrampf ergriffen, warf sie ihren Kopf in den Nacken. Ihr zierlicher Körper bäumte sich auf.

»Du fickst so gut. Ich komme gleich«, rief sie, heiser vor Geilheit. »Noch ein bisschen ... Noch ein bisschen ...« Da drückte sie der Mann plötzlich von sich weg. Seine groben Hände packten sie unter den Schultern und hoben sie hoch. Er machte mit ihrem Körper, was er wollte. Sie war sein Spielzeug. Die kleine Frau stand nun auf den Sesselkanten und er drängte unsanft ihre Beine auseinander, sodass seine Hände und sein Mund ihre Mitte erreichen konnten. Er teilte sie mit seinen Fingern und Stacey sah, wie seine Zunge unter der Maske hervorschoss, um sich in die kleine Pussy zu schieben. Die Kleine warf den Kopf hin und her und biss sich in den Unterarm. Endlich zuckte ihr Leib so schnell und wild, dass es keinen Zweifel mehr daran gab, dass ein Orgasmus die Macht über ihren Körper an sich riss. Stacey schlug die Hand vor den Mund, aus Angst, die kleine Frau könnte in ihrem Taumel auf den Boden stürzen, doch der Mann hielt seine Gespielin kraftvoll fest.

Die Zuckungen der Frau mit der goldenen Maske ließen nach. Die Spannung in ihrem kleinen Körper verlor sich. Einen Augenblick stand sie noch, gestützt von ihrem Liebhaber, dann bückte sie sich langsam und kletterte von ihm herunter. Wieder auf dem Boden, ging sie ohne weitere Worte in Richtung Bar. Stacey verlor sie aus den Augen.

Ihr Blick blieb bei dem Mann auf dem Sessel hängen. Sein fleischiger Penis stand steif und hart in die Höhe. Jetzt konnte sie sehen, dass sein linker Arm fast vollständig tätowiert war. Die Tätowierung zeigte schwarze Flammen. Der Atem des Mannes ging sehr ruhig. Sein Körper bewegte sich kaum. Er wirkte wie die Götzenstatue aus einem Lusttempel mit seinem aufragenden Phallus und seinen üppigen Muskeln. Das Bild war beinahe unwirklich: Dieser Kerl, und um ihn herum dieses hemmungslose Treiben, das sich in Staceys gespannter Wahrnehmung in einen einzigen Strudel aus Sex verwandelte.

Auf einmal kam Bewegung in ihn. Langsam griff seine Hand an seine Maske und hob sie an. Er fuhr sich über das Gesicht.

Stacey erstarrte. Auch als er seine Maske wieder aufgesetzte und seinen Blick durch den Raum schweifen ließ, stand sie noch immer wie geschockt da.

Eine leichte Berührung auf ihrem Po ließ sie zusammenzucken. Sie fuhr herum und schaute auf zwei blau-silberne Masken. Die eine gehörte zu einer dunkelhäutigen Frau, die andere zu einem Mann. Sie mussten den Flur heruntergekommen sein, ohne dass Stacey es gemerkt hatte. Beide trugen noch Kleidung. Stacey spürte eine Welle aus Panik.

»Wir haben uns eben gefragt«, sagte die Frau, »warum du nur dastehst, mit all diesen Klamotten an.«

»Oh ... äh ...«, stammelte Stacey. Es war unangenehm, mit der Maske auf dem Gesicht zu sprechen. »Ich ... na ja. Es ist so: Ich muss gehen.«

»Jetzt schon?«, fragte die Frau mit erotisierter, tiefer Stimme. »Es ist doch noch entsetzlich früh.«

»Das wäre eine Tragödie«, sagte ihr Begleiter. Seine Hand fuhr an Staceys Schenkel nach oben und wollte zwischen ihre Beine.

Stacey hatte den Impuls, sie sofort wegzuschlagen, aber sie hielt sich davon ab, um nicht noch mehr Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Vorsichtig umschloss sie den Arm des Mannes und schob ihn weg.

»Entschuldige«, sagte er. Seine Stimme klang ehrlich. Er wandte sich an seine Begleiterin: »Die Dame wird wissen, was sie nicht will.«

Die Schwarze zuckte mit den Schultern und ihr großer, rot geschminkter Mund lächelte. Wie auf ein stummes Zeichen hin setzten sich die beiden in Bewegungen und betraten den Saal.

Stacey keuchte erstickt vor Aufregung. Sie musste raus hier, weg von alledem, und zwar so schnell wie möglich!

Sie eilte den Flur entlang. Als sie in der Lobby angekommen war, zog sie die Maske von ihrem Gesicht und legte sie auf den Tresen. Sie brachte noch ein kurzes Kopfnicken zur blonden Frau fertig, dann war sie wieder an der kalten Luft. Mit dem ersten Schritt in der dunklen Gasse trat sie in eine kalte Pfütze. Es kümmerte sie nicht, sondern sie hetzte zu ihrem Wagen.

***

Die Tür fiel ins Schloss. Stacey streckte ihre Arme aus und drückte noch einmal kräftig dagegen, als ob es galt, einen Rammbockangriff gegen ihre Wohnung abzuwehren. Sie atmete immer noch schwer. Ihre Nachhausefahrt hatte sie kaum wahrgenommen. Ihre Gedanken waren nur um das herumgewirbelt, was sie in jenem Saal gesehen hatte. Die Bilder suchten sie auch jetzt noch heim. Sie waren zu drängend, um sie zu ignorieren. Ihre Erinnerungen ließen sie nicht in Frieden. Ihr ganzer Körper stand unter Strom.

Stacey schleuderte ihre Schuhe weg und ging ins Badezimmer. Sie glaubte nicht, dass ein Bad sie entspannen würde, aber zu baden war das Beste, was man jetzt tun konnte. Sie drehte das Wasser auf.

 

Mit ein paar hektischen Handbewegungen entledigte sie sich ihrer Hose und zog ihr durchnässtes Höschen herunter. In jede ihrer Bewegung mischten sich die Erinnerungen an den Saal, an den Mann auf dem Sessel, wie er seine Maske hochgezogen hatte, sein Gesicht ... Kenneths Gesicht!

Ihr Slip hing noch zwischen den Knien, als zwei ihrer Finger auf dem Weg zur ihrer Perle über ihren Venushügel strichen. Sie erinnerte sich an die Frau, die sich von drei Männern gleichzeitig hatte verwöhnen lassen, den allgegenwärtigen Exzess im Saal und wieder an Kenneth, der diesen kleinen Elfen-Körper umhergewirbelt und gerammt und daran geleckt hatte. Wie musste sich das für die zierliche Frau angefühlt haben?

Stacey tropfte beinahe vor Nässe und ihre Muschi fing an zu schmatzen, als sie ihre zwei Finger benutze, um sich zu massieren. In ihrer Phantasie versuchte sie, noch mehr mit der kleinen Frau zu verschmelzen und sich vorzustellen, wie Kenneth in sie eindrang und ihren Schoß in Besitz nahm, während er an ihren Titten saugte. Zwar verurteilte Stacy sich für ihre geile Phantasie und ihre Lüsternheit, aber die Bilder, und der Drang nach Erlösung, waren übermächtig.

Sie kam rasend schnell! Aber sofort nach ihrem Höhepunkt wusste sie, dass er ihre Gedanken kein bisschen beruhigen konnte. Dazu war ihr Orgasmus zu flach und zu wenig gewesen. Sie würde immer wieder daran denken müssen, was sie gesehen hatte.

Stacey ließ ihren Slip von ihren Beinen gleiten und kickte ihn in den Wäschekorb.

Um wieder klar zu werden, würde sie sich alle Mühe geben müssen. Sie drehte das Wasser ab und ging in die Küche, um sich ein Glas Rotwein zu holen. Als sie zurückkam, ließ sie die Wanne volllaufen und stieg ins heiße Wasser.

Ob Kenneth diesen Club bereits besucht hatte, während er mit der Rothaarigen oder einer der anderen Frauen zusammengewesen war? Was hatte er wohl in jenem Saal getan, nachdem Stacy weggelaufen war? Was tat er jetzt gerade?

Stacey spürte, wie es in ihrer Brust zog und ihr Schoß wieder zu pochen anfing. Beides hatte jetzt etwas Schmerzhaftes an sich, weil es wirklich aufgelöst und nicht nur von einem flachen Orgasmus überdeckt werden wollte. Noch einmal fuhr sie sich mit ihren Händen zwischen die Beine. Einen Moment lang teilte sie ihre Mitte, so wie Kenneth es mit der Pussy der kleinen Frau getan hatte, und massierte ihre Perle, versuchte, sich tief genug fallen zu lassen, damit ihr jetziger Höhepunkt ihr endlich Erleichterung verschaffte.

***

Stacey ballte ihre Hände so fest um das Lenkrad, dass ihre Handknöchel weiß wurden. Von ihrem Parkplatz aus konnte sie die Gasse hinuntersehen. Dort, wo die Tür war, war es allerdings zu dunkel, um etwas zu erkennen.

In der Woche, die jetzt hinter ihr lag, hatte sie viele Stunden im Internet recherchiert, um herauszufinden, auf was sie da gestoßen war. Für ihre Recherchen hatte sie alles andere beiseitegeschoben, inklusive ihrer Entwürfe für die Softwarefirma. Herausgefunden hatte sie trotz aller Mühe nichts.

Letztendlich war es nicht schwer, Swingerclubs und Sex-Treffs in Chicago zu finden, aber dieser Club legte offensichtlich keinen Wert auf Bekanntheit. Wenn es überhaupt ein Club war ...

Es gab keine Internetseite, nicht einmal einen Namen, kein Forum, in dem sich irgendjemand über ihn ausließ. Bei ihrer Recherche hatte es einen Punkt gegeben, an dem sie sich gefragt hatte, ob sie es wagen sollte, noch einmal in den Club zu gehen. Mehrmals und lange hatte sie auf den Zettel von Kenneth gestarrt, besonders auf die eine Ziffernfolge, die noch nicht durchgestrichen war und die Stacy auch nicht eingeben hatte. Diese fünf Ziffern waren der Schlüssel zu einer anderen Welt – jedenfalls für eine Nacht – und Stacey hatte angefangen, darüber zu phantasieren, diesen Schlüssel erneut zu benutzen.

Das Phantasieren ging bald in die Planung über. Stacey hatte versucht, alle möglichen Hindernisse und Probleme zu durchdenken. Was ihr vor allem Sorgen bereitete, war ihr Abgang in der letzten Woche. Sie war zu rasch hinausgerannt, um nicht aufzufallen. Zwar schloss sie aus, dass es Über­wachungskameras in der Lobby gab, aber da war ja noch die blonde Frau gewesen, die ihr die Maske überreicht hatte. Es konnte sein, dass Stacey ihr verdächtig vorgekommen war. Eventuell hatte die Frau, oder ein anderer Angestellter dieses Etablissements, sogar die Möglichkeit, den Türcode, den sie benutzt hatte, Kenneth MacLean zuzuordnen. Vielleicht hatte jemand ihn auf sie angesprochen ... Natürlich wusste niemand Stacys Namen. Und selbst wenn Kenneth befragt worden war – dass ausgerechnet sie mit Hilfe seines Codes in den Club gelangt war, darauf kam er bestimmt nicht! Trotzdem, die Gefahr, dass das Personal vorgewarnt war, blieb. Was, wenn die fünf Ziffern auf dem Zettel sogar schon wertlos waren, weil Kenneth seinen Verlust bemerkt und seine Türcodes gesperrt hatte ... Er selbst besaß ja offensichtlich noch eine Liste – oder eine neue Liste? Vielleicht verfiel auch die Gültigkeit der Codes mit der Zeit ...

Stacey hatte stundenlang alle Möglichkeiten in ihrem Kopf und hin- und hergeschoben. Am Ende hatte sie beschlossen, dass es nichts brachte, mit so vielen Vielleichts zu jonglieren. Sie musste einfach ihr Glück erneut versuchen!

Zerstreut knabberte sie an ihrem Mittelfinger. Sie wollte warten, bis Kenneth wieder in den Club gegangen war und ihm dann nach ein paar Minuten folgen.

Ein dunkel angezogener Mann, der an ihrem Wagen vorbeiging, zog Staceys Aufmerksamkeit auf sich. Sie sah ihm eine Weile nach.

Obwohl sie wusste, dass sie sich, wenn sie es in den Club schaffte, ausziehen und eine der Masken anlegen müsste, hatte sie sich zurechtgemacht, als plante sie, ganz normal auszugehen. Sie trug ihr enges, bordeauxrotes Kleid und roten Lippenstift. Kurz nach dem Parken hatte sie eine Idee von ihrem Parfüm aufgetragen und ihr Make-up im Rückspiegel kontrolliert. Das Meiste davon würde man unter der Maske nicht einmal erahnen können.

Stacey blickte auf ihre Hände, die immer noch auf dem Lenkrad ruhten. Jedes Mal, als sie in Gedanken durchgespielt hatte, was sie tun würde, hatte es sie erregt, dass sie eine Maske tragen würde und niemand, Kenneth nicht und niemand anders, sie erkennen konnte. Sie würde vollkommen frei sein. Es würde keine Konsequenzen geben. Geben würde es nur das, was sie ausprobieren und erfahren wollte.

Ein Laster brauste an ihrem Auto vorbei. Als sie sich wieder auf ihre unmittelbare Umgebung konzentrierte, sah sie Kenneth in die schmale Gasse einbiegen. Seine Kleidung war wie immer vollständig schwarz. Er schlenderte, als sei es ein ganz normaler Freitagabend, an dem er jede Menge Zeit hatte. Staceys Herz fing an, aufgeregt zu klopften. Als Kenneths Silhouette in der Tür verschwunden war, presste sie noch zehn Minuten lang nervös ihr Lenkrad.

Endlich stieg sie aus und ging, so ruhig wie es ihre Nervosität zuließ, die Gasse entlang. Mit wummerndem Herzen tippte sie die fünf Zahlen in die Tastatur ein. Es funktionierte. Ein Knacken war zu hören und die Tür ließ sich aufdrücken.

Erleichtert stellte Stacey fest, dass die Frau von letzter Woche heute nicht hinter dem Tresen stand. An ihrer Stelle warteten zwei junge Frauen. Die eine war blond, die andere hatte schwarzes, lockiges Haar. Mit ihnen zu reden, war die erste große Herausforderung, weil Stacey nicht genau wusste, wo und wie man sich im Club entkleidete.

Also ging sie zum Tresen und sagte: »Guten Abend. Geben Sie bitte noch einmal eine weiße Maske. Ach, und vor einiger Zeit ist mir bei Ihnen leider ein Knopf von einem Kleid abhandengekommen. Das hat mich ein bisschen geärgert. Gibt es vielleicht noch eine andere Möglichkeit, in Ihrem Haus die Kleidung aufzugeben?«

»Leider nicht, Madam.«

»Also muss ich sie wie gewohnt ...«

»... im Festsaal bei unserem Personal abgeben. Ja.«

»Gut. Haben Sie eine weiße Maske für mich oder denken Sie, ich sollte mal etwas anderes versuchen?«

»Ich würde Ihnen zu Weiß raten, Madam.«

»Okay.«

Die Frau legte Stacey eine weiße Maske hin und lächelte: »Hoffentlich verbringen Sie einen wundervollen Abend, Madam.«

»Danke.« Stacey nahm die Maske, ging zielstrebig den Flur entlang und bog in die Kurve. Das war schon mal nicht schlecht. Sie war gut. Niemand kam ihr auf die Spur. Sogar die Menschen, die ihr ins Gesicht sahen, durchschauten sie nicht. Wie sollte es erst werden, wenn sie ihre Maske trug?

Stacy ging wieder zu dem Vorhang, hinter dem Kenneth und die Versuchungen warteten. Dieses Mal würde sie nicht davonlaufen.

Stacey atmete tief, lauschte kurz den Geräuschen, die das Schauspiel hinter dem Vorhang ankündigten, und ging hinein.

Der Festsaal war so gut besucht wie in der vergangenen Woche. Womöglich waren es sogar noch mehr Menschen. Überall räkelten sich Paare und Grüppchen. Auf Anhieb meinte Stacey jene Weiße wiederzuerkennen, die sich in der letzten Woche von drei Männern hatte liebkosen und streicheln lassen. Sie lag an genau derselben Stelle und drei Männer hatte sie auch dieses Mal wieder um sich versammelt. Es waren drei Schwarze. Einer presste sein Gesicht in ihre Scham, die anderen beiden kneteten ihre festen Brüste und küssten ihren Oberkörper. Schräg dahinter nahm ein großer, gertenschlanker Mann eine Frau von hinten. Er sah wie einer jener Free-Climber aus, die Stacey sich dann und wann im Fernsehen und in Illustrierten angesehen hatte.

Das Rauschen ihres Blutes erfüllte Staceys Ohren. Sie fühlte sich schwindelig und überfordert. Ihre Füße schienen mit einem Mal endlos weit weg zu sein? Ob sie noch tun würden, was sie wollte?

Sie ballte ihre Hände zu Fäusten und hielt auf die Bar zu, immer darauf bedacht, den Pärchen und Grüppchen nicht zu nahe zu kommen. Hinter dem Tresen stand eine kleine, dunkelhäutige Frau mit festen Brüsten.

»Hallo«, sagte Stacey. Das Sprechen mit der Maske vor dem Gesicht war merkwürdig. Es fühlte sich aber nicht so schlimm wie beim ersten Mal an.

»Guten Abend, Madam«, sagte die Schwarze. »Möchten Sie ablegen?«

»Ja, bitte.«

»Dann darf ich Sie in eine unserer Kabine bitten. Sie können wählen. Im Moment sind alle frei.«

Die Schwarze deutete auf die Türen, die Stacey bei ihrem letzten Besuch am Rande wahrgenommen hatte.

Sie nickte, ging an der Bar entlang, öffnete die erste Tür und betrat einen kleinen Raum, der etwas heller beleuchtet war als der Festsaal. Eine kleine Bank und ein Korb – offenbar für ihre Kleidung gedacht – standen an der Wand. Es gab einen Spiegel, eine winzige abgetrennte Dusche und ein Wasch­becken. An dem Korb war ein Anhänger aus Metall. Als Stacey ihn untersuchte, sah sie, dass eine Nummer hineingestanzt war. Vermutlich sollte man sie sich merken.

Sie entkleidete sich. Dabei kamen ihr ihre Bewegungen schrecklich unbeholfen und tollpatschig vor. Endlich aber war es soweit und Stacey ging zurück an die Bar. Sie stellte ihren Korb auf den Tresen. Dass sie dabei nackt war, störte sie weniger, als sie befürchtet hatte. Tatsächlich fühlte sie sich sogar etwas erleichtert. Sie fiel nicht mehr auf. Ihr Gesicht und ihre Identität waren verborgen. Ihr Körper war so wie die aller anderen. Zur Staceys Erleichterung nahm die Schwarze ihren Korb ganz selbstverständlich entgegen und stellte ihn zur Seite.

»Darf ich Ihnen einen Drink anbieten?«, fragte sie dann.

Stacey musterte die Regale hinter dem Tresen. Erst jetzt bemerkte sie, dass ein Regal keine Flaschen, sondern Dildos und Vibratoren verschiedener Größen und Farbe aufbewahrte. Einige Modelle waren riesig. Dazu kamen Dinge – Sexspielzeuge offenbar – die Stacey noch sie gesehen hatte.

»Ein Glas Sekt bitte«, entschied sie sich.

Als das Glas vor ihr stand, umklammerte sie es mit beiden Händen. Sie hatte es nun ein paar Minuten vermieden, in den Festsaal zu sehen, und seine Geräuschkulisse einigermaßen erfolgreich verdrängt. Jetzt kam alles ungefiltert zurück. Vor ihr lag der Raum, so vollgefüllt mit Sex, dass er zu platzen schien.

Ihre Augen suchten Kenneth, aber sie konnte ihn nicht entdecken. Doch er musste hier sein.

In der Hoffnung, endlich ihre Angst loszuwerden, stürzte Stacey ihren Sekt herunter. Noch bevor sie ihren letzten Schluck genommen hatte, bemerkte sie einen blau-maskierten Mann, der ihr Zeichen gab. Ihr Gesicht wurde heiß, als sie registrierte, dass er seine Gesten nicht weit von einem hart geschwollen Penis vollführte. Er hatte, wie alle Männer, die Stacey im Raum gesehen hatte, ein Kondom darübergezogen.

 

Es ging tatsächlich los!

Stacey spürte, wie sie instinktiv den Kopf schüttelte. Der Mann mit der blauen Maske zuckte mit den Schultern und drehte sich weg.

Das war einfach, aber ihr Herzschlag hatte noch einmal an Tempo zugelegt. Stacey ließ den letzten Schluck Sekt in sich fließen.

Da sah sie ihn. Kenneth! Er kam von der gegenüberliegenden Wand und setzte sich wieder auf den Sessel, der in der Mitte Saales stand. Er schien einer Frau zuzusehen, die auf dem Gesicht eines Mannes ritt.

Stacey stellte ihr Glas ab. Sie war sich nicht sicher, ob sie mit all dieser Nervosität unter der Haut wirklich Lust hatte, aber der Gedanke, Kenneth könnte jetzt eine andere Partnerin finden, trieb sie vorwärts.

Sie war keine drei Meter von ihrem Nachbarn entfernt, als sie eine Hand an der Schulter berührte.

»Darf ich?«, flüsterte eine Männerstimme. Sie gehörte zu dem Free-Climber-Typen, den Stacey beim Eintreten gesehen hatte.

»Was denn?«, gab sie leise zurück. Ob der Mann merkte, wie sehr ihre Stimme zitterte?

»Ich meinte so etwas.« Seine Hand fuhr ihren Bauch entlang und strich einmal behutsam über den kleinen Balken aus dunklem Haar, den Stacey bei ihrer Rasur stehengelassen hatte.

»Oh«, keuchte sie.

»Warum hast du so eine bildhübsche Pussy? Kannst du mir das mal verraten?« Er begann, sie zu massieren. »Und wie weich und zart sie ist ...«

Stacey stand da wie gelähmt. Plötzlich tauchte ein zweiter Körper hinter ihr auf. Sie sah, wie ein schwarzer, muskulöser Arm um sie herumwanderte und ihre linke Brust fasste. Gleichzeitig drückte etwas an ihren Po. Dieses Etwas war länglich, fest, lebendig und jagte einen Strom aus Kribbeln und Gänsehaut ihren Rücken herauf. Jetzt kam auch der Weiße so nah, dass sein Glied sie berührte. Stacey musste aufstöhnen.

Zwischen diesen beiden nackten Männerkörpern zu stehen, während sich ihre Schwänze an ihr rieben, ließ sie sofort feucht werden, aber in ihrem Körper war noch zu viel Angst, als dass sie sich hätte gehen lassen können. Sie war einfach zu nervös, um ihre Lust das Regiment über ihr Handel übernehmen zu lassen.

Erst als die beiden Männer sie fester berührten und beide leise aufstöhnten, kam wieder Bewegung in sie. Sie schwang ihren Arm nach hinten, griff nach ihrem Hintermann und zog ihn so fest an sich, dass sein Schwanz sich kraftvoll auf ihren Arsch presste.

Nun begann ein Spiel, wie sie es noch nie gespielt hatte. Abwechselnd massierten die beiden Männer ihre Klit und erforschten ihre Pussy. Ihre Hände fuhren sie ab, teilten sie und drangen ein. Stacey schloss die Augen und spürte nur noch. Immer wieder wechselten sich die Hände in ihrem Schoß ab, bis sie nicht mehr auseinanderhalten konnte, wer gerade in sie drang oder sie betastete.

Flüchtig streifte eine große Hand über ihren Hals und ein leises, genüssliches Atmen tauchte dicht an ihrem Ohr auf. Es musste ein dritter Mann sein, aber Stacey sah nicht hin. Auch nicht, als die Körperwand, die sich um sie gebildet hatte, in Bewegung geriet. Etwas Warmes und Glattes glitt zwischen ihre Beine. Unwillkürlich schob Stacey ihre Füße auseinander, um Raum zu schaffen, für das, was da zu ihr wollte. Im nächsten Moment fühlte sie einen großen feuchten Mund auf ihre Klit gleiten. Ihr ganzer Unterkörper loderte und pulsierte. Zwei starke Hände griffen fest zu und kneteten ihre Brüste.

Überall waren jetzt Berührungen, weiche Haut und Wärme, Hände, Lippen und Zungen, Atem und Stöhnen. Alle Gedanken waren weg. Sie war nur ein Lustkörper in einem Strudel aus geilem Sex ...

Sie kam heftig! Aber noch während sie vor Erregung krampfte, wusste sie, dass das kein Orgasmus war, auf den Ruhe und Stille folgten. Ihr Höhepunkt war einer, der das Bedürfnis, sich intensiver und tiefer fallen zu lassen, noch mehr anheizte.

Sie biss sich auf die Lippen. Die Geräuschkulisse um sie herum versank in ihrem eigenen Stöhnen und dem Rauschen in ihren Ohren.

Da merkte Stacey, wie die Körper, die sie umgaben, sich zu entfernen begannen. Es war, als würde sie ausgezogen und langsam der Kälte preisgegeben werden. Sie öffnete die Augen. Sie war tatsächlich allein.

Nur hinter ihr stand noch jemand. Stacey spürte, wie er näher kam. Sein Atem strich an ihrem Nacken entlang. Bevor sie sich umwenden konnte, packte der Unbekannte sie und hob sie hoch. Staceys Füße lösten sich vom Boden. Sie bewegten sich auf die Mitte des Festsaales zu. Der Jemand, der sie gepackt hatte, ließ sie sinken und drehte sie herum. Stacey erkannte ihn sofort: Es war Kenneth. Er hatte sie zu seinem Sessel im Zentrum des Raumes getragen.

»Ist das okay?«, raunte seine tiefe Stimme.

Stacey nickte.

Kenneth setzte sich und zog sie mit sich. Sie kletterte über ihn, fasste – etwas hektisch – nach seinem Glied und führte es zu ihrer feuchten Pussy. Er drang in sie ein, dehnte sie langsam auf und glitt tiefer. Sie spürte, wie ihr Schoß seinen Schaft umschmiegte, festhielt und in sich einsaugen wollte. Noch nie war ihre Möse so gierig auf einen Mann gewesen.

Das drängende Bedürfnis, ihn zu küssen, stieg in Stacey auf, aber die Maske vor ihrem Gesicht war ihr im Weg und sie befürchtete, sie zu verschieben. Also verbiss sie sich ihre Küsse und schenkte alles, was sie hatte, dem Ritt, den sie nun begann.

Kenneth ließ sie nicht lange gewähren. Zu Staceys Überraschung hob er sie schon nach kurzer Zeit wieder hoch. Sein Körper erhob sich und schob sie auf eines der Betten. Kenneth begrub sie unter sich, griff fest in ihr Haar und glitt wieder in sie. Seine Stöße waren hart und lang. Er stieß sie ausdauernd, bis an die Grenze eines Orgasmus’. Kurz bevor sie explodieren konnte, hielt er jedoch inne, glitt aus ihr und wirbelte sie herum, sodass ihr Rücken zu ihm zeigte. Sie sollte vor ihm auf allen vieren knien. Sie tat es.

Er fasste sie mit einer Hand bei der Brust, die andere ließ er über ihren Kitzler fahren. Zwei seiner Finger begannen damit zu spielen – sie massierten und kniffen ihn zärtlich. Dann drang sein Glied wieder in sie. Tränen schossen ihr in die Augen. Sie sah jetzt alles verschwommen und unscharf, was den Eindruck, durch ein Meer aus Sex zu tauchen, noch verstärkte. Sie spürte, dass ihr Höhepunkt jetzt, genau jetzt, durchbrechen würde. Er flimmerte heiß und mächtig unter ihrer Haut. Ihr Körper begann, sich aufzubäumen, und sie stöhnte soviel Lust heraus, wie sie konnte. Kenneth nahm das als Anlass, sie abermals zu packen und ihre Position zu verändern. Als sie Kontrolle über ihre Motorik wiedererlangt hatte, wischte Stacey sich über die Augen. Sie erkannte, dass er sich rücklings auf das Bett legen wollte, und krabbelte ihm nach wie eine schmusebedürftige Katze. Doch als sie ihn wieder in sich versenken wollte, hielt er sie zurück.

»Reib dich an mir«, raunte seine Stimme. »Hiermit.« Seine Hand strich zwischen ihren Beinen entlang.

Stacey versuchte es. Sie presste ihre feuchte Möse auf Kenneths Brust und glitt so über seinen Körper, bis zu seinen Lenden, und langsam wieder zurück zu seinem Mund, wo sie seine Zunge empfing. Er ließ von ihr ab, schob sie ein paar Zentimeter herunter und sagte: »Tu das noch mal. Aber mach es fester. So fest, wie du kannst. Ich will dich überall an mir haben.« Stacey wiederholte ihre Wanderung. Schwer atmend rieb sie sich an Kenneth Körper. Sie legte ihr ganzes Gewicht hinein, um sich so fest wie möglich auf ihn zu pressen. An seinem Kinn schien ihre Feuchte einen dünnen Film zu hinterlassen. Als ihre Wanderung erneut bei seinem Schritt angelangt war, befahlen ihr seine Hände, sich zu erheben und seinen Schwanz aufzunehmen.