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Bach, Wilhelm Friedrich Ernst (geb. 27.5.1759 Bückeburg-25.12.1845 Berlin, Grab auf Friedhof II der Sophien-Gemeinde Berlin), Gv Johann Sebastian Bach, V Johann Christoph Friedrich Bach (1732-1795, Bückeburger Bach, Konzertmeister des aufgeklärten Grafen Wilhelm Friedrich Ernst zu Schaumburg-Lippe [1724-1777], Friedrich Ernsts Pate), M Lucia Elisabeth geb. Münchhausen, Hofsängerin am Bückeburger Hof.

Friedrich Ernst Bach erhielt Violin- und Klavierunterricht bei Christian Friedrich Geyer, Kantor in Stadthagen, bei seinem Vater und 1778-1782 bei seinem Onkel Johann Christian Bach (1735-1782), dem Londoner Bach, der ihn in das gesellschaftliche Leben der britischen Hauptstadt einführte. Er trat in London als Solist auf, gab Klavierunterricht wohl auch stellvertretend für seinen Onkel am Hof, komponierte. Nach dem Tod Johann Christian Bachs kehrte er über Paris und die Niederlande nach Westfalen zurück. Die Mindener Loge Wittekind zur westfälischen Pforte (GNML3W) führte ihn erstmals am 25.6.1783 als Mitglied, zuletzt 1789 im Meistergrad. Bach, ab 1787 Musikdirektor in Minden, dirigierte Liebhaberkonzerte und führte eigene Werke auf. Als → Friedrich Wilhelm II., ein guter Cellist, nach der Thronbesteigung nach Minden kam, besuchte er am 5.6.1788 die Aufführung von Bachs Trauerkantate auf den Tod Sr. Majestät Friedrichs des Großen, aufgeführt am Tage des Leichenbegängnisses in hiesiger Reformierter Kirche und Westfalens Freude ihren vielgeliebten König Friedrich Wilhelm bei sich zu sehen, die ihm gefiel. Im folgenden Jahr reiste der 30-Jährige mit einem Empfehlungsschreiben (19.3.1789) seines Stuhlmeisters v. Breitenbauch an die Große National-Mutterloge nach Berlin.

Franz Traugott Friedrich Wilhelm Freiherr v. Breitenbauch (6.1.1739 Ranis/Herzogtum Sachsen-Zeitz-5.5.1796 Minden), ev., V Friedrich Zdislaus v. Breitenbach (22.2.1701 Brandenstein-29.10.1746 Weißenfels, Erbherr auf Burg Ranis), M Georgine Wilhelmine geb. v. Plassenberg (1712-1774), Jurastudium 1754 in Halle und 1756 in Wittenberg, trat in die preußische Armee ein, zuletzt Kapitän im Infanterieregiment Nr. 21, nach dem Abschied 1768 im Zivildienst Kriegs- und Domänenrat in Halberstadt, 1769 2. Kammerdirektor in Hamm, 1770 Chefpräsident der Kriegs- und Domänenkammer von Minden, Ravensberg, Tecklenburg und Lingen in Minden, 1794 Oberpräsident, a. in Pyrmont von der Loge Friedrich zu den drei Quellen, gründete am 18.9.1780 in Minden die Loge Wittekind zur westfälischen Pforte, 1781-1796 Meister vom Stuhl.

Breitenbauch empfahl Bach als Tonkünstler wo nicht schon von der ersten Größe, [doch] einer der vorzüglichsten. Er sei Mitglied seiner Loge, wohne seit sechs Jahren in seinem Hause, ein rechtschaffener Mann und untadelhafter Maurer. Jetzt reiset er mit ausdrücklicher Erlaubnis des Königs nach Berlin, teils um sich in der musikalischen Welt bekannter zu machen, teils auch um sein Talent mehr zu entwickeln und wo möglich durch dasselbe sein Glück zu machen. Friedrich Wilhelm II. engagierte Bach 1789 als Cembalist und Kapellmeister seiner Frau, Königin Friederike Louise von Hessen-Darmstadt (1751-1805), und seiner Schwiegertochter Prinzessin Luise von Mecklenburg-Strelitz (1778-1810), auch als Musiklehrer der kgl. Prinzen und Prinzessinnen. Friedrich Wilhelm III. übernahm ihn nach der Thronbesteigung 1797 in seine Dienste ebenfalls als Kapellmeister und Musiklehrer der nunmehrigen Königin Luise und ihrer Kinder. Bach trat nach dem Tod der Königin 1810 in den Ruhestand. Prinz Heinrich (1781-1846), Sohn Friedrich Wilhelms II., setzte ihm eine lebenslange Rente von 300 Rtl aus. Von dem Komponisten sind 152 Werke überliefert. Bach blieb in Berlin aktiver Freimaurer. Er schloß sich am 23.8.1805 der Loge Zu den drei Seraphim (GNML3W) an, die ihn 1815 als Schottenmeister führte und 1811/12 zum Direktor des Musikalischen Kollegiums (s. Artikel Becžwarżowský, Anton Franz) erwählte.

Bachmann der Jüngere, Heinrich Wilhelm (1737 Magdeburg-1776 St. Petersburg), ref., Mitglied der Pfälzer Kolonie,

Vater:

Heinrich Wilhelm Bachmann der Ältere (1706? Langenberg/Herzogtum Berg-22.6.1753 Magdeburg), Seidenmanufakturunternehmer, kam in den dreißiger Jahren nach Magdeburg, 22.6.1734 Pfälzer Bürger, die Tochter seines Schwagers und Firmenteilhabers Johann Adolf Keusenhof, Katharina Wilhelmine geb. Keusenhof, ∞ 1751 Bachmanns Hauslehrer (1743), den Schweizer Theologen und aufgeklärten Philosophen Johann Georg Sulzer (1720 Winterthur-1779 Berlin), Bachmann lud 1750 Dichterfreunde und kulturell interessierte Bürger zu Sommer-Gesellschaften ein, unter ihnen Sulzer, Friedrich Gottlieb Klopstock (1724-1803), der hier an seinem Messias schrieb, Johann Wilhelm Ludwig Gleim (1719-1803, Porträt Bachmanns in dessen Bildergalerie in Halberstadt), den Berliner Oberhofprediger August Friedrich Wilhelm Sack (1703-1786) und dessen Ehefrau Marie Sack (V Jacques Garrigue[s], Goldschmied, Mitglied der Magdeburger französischen Kolonie).

M Maria Katharina geb. Bauer (V Franz Christoph Bauer, Pfälzer Koloniebürger, M Eva Philippina geb. Schwartz), ∞ 1762 Johanne Wilhelmine Buchholz (V Geh. Rat in Berlin).

Heinrich Wilhelm Bachmann erhielt ab 1743 Unterricht bei dem jungen Schweizer Vikar Johann Georg Sulzer. Er übernahm nach dem Tod des Vaters 1753 die Firma Heinrich Wilhelm Bachmann & Comp., die 1755 ein kgl. Privileg für Seidenbänder und Samtborten auf französische Art erhielt. Bachmann besaß in Magdeburg ein Haus am Sudenburger Tor und ein Gartenhaus auf dem Werder, in das er die Sommer-Gesellschaften einlud, besaß einen englischen Flügel, komponierte, übersetzte aus dem Französischen und lateinische Klassiker, schrieb für die moralischen Wochenschriften Der Greis (1763-1765) und Der Wohltäter (1772-1773, Herausgeber Johann Samuel Patzke [1727-1787], Prediger an der Magdeburger Heiliggeistkirche), zahlte als Kunstmäzen dem Leipziger Dichter und Moralphilosophen Christian Fürchtegott Gellert (1715-1769) für ein Auftragsgedicht 50 Dukaten, veröffentlichte 1768 in Berlin anonym Briefe von den Herren Gleim und Jacobi. Er, Johann Wilhelm Ludwig Gleim u. a. finanzierten 1761/62 den Aufenthalt der Dichterin Anna Louisa Karsch, der Karschin, in Halberstadt und Magdeburg.

Anna Louisa Karsch (1.12.1722 Hammer bei Schwiebus/Neumark Brandenburg-12.12.1791 Berlin, Grab an der Sophienkirche), V Gastwirt Dürbach († 1728), ∞ 2. Schneider Daniel Karsch aus Fraustadt (im Siebenjährigen Krieg Soldat, lebten getrennt), schrieb bereits als junge Frau Gedichte, wurde nach dem Umzug nach Glogau in Schlesien als Dichterin bekannt, verfaßte im Siebenjährigen Krieg Lobeshymnen auf Friedrich II. und Preußen, die durch Flugschriften weit verbreitet waren und sie in Berlin bekanntmachten, 1761/62 in Halberstadt, wo Gleim sie als deutsche Sappho feierte und später die Herausgabe der Auserlesenen Gedichte (Herausgeber Johann Georg Sulzer, Berlin 1764) veranlaßte, und in Magdeburg, wo sie am Hofe Königin Elisabeth Christines verkehrte und → Herzog Ferdinand von Braunschweig kennenlernte, schrieb zum Johannisfest der Loge Félicité die Ode An den Schatten des Täufers Johannes, für Heinrich Wilhelm Bachmann die Ode an Freund Bachmann, Loblied auf die Freymäurer. Der Verf. zu Ehren. Auf Kosten der Gesellschaft (bei → Georg Jakob Decker: Berlin 1765, 2 Blatt), Lied an die versammelten Freymäurer von A. L. Karschin, den 5ten Julii 1767 (bei Veltheim: Berlin 1767, 2 Blatt), Zum Lobe der edlen Freymäurergesellschaft gesungen am Tage ihrer jährlichen Versammlung, den 5. Juli 1768 (Berlin 1768, 3 Blatt), Drei Loblieder auf die Freimaurer sowie Ode für die Loge Ferdinand zur Glückseligkeit (in: Auserlesene Gedichte). Die Karschin lebte ab 1761 in Berlin, wo heute die Anna-Louisa-Karsch-Straße an sie erinnert.

Bachmann entdeckte 1761 gemeinsam mit Georg Christoph Silberschlag (1731-1790), Lehrer an Kloster Berge und Laienastronom, die Venusatmosphäre. Er war Mitgründer des Gelehrten Clubs (Mittwochsgesellschaft). 1760, mitten im Siebenjährigen Krieg, gründeten Kaufleute und Fabrikanten der französischen und Pfälzer Kolonie, unter ihnen der 23-jährige Bachmann, Beamte des in die Festung Magdeburg geflüchteten Berliner Hofes sowie gefangene Offiziere die Loge De la Félicité. Die Loge erhielt am 23.2.1761 nicht von der Mutterloge zu den drei Weltkugeln, sondern von ihrer Tochter De la Concorde ein Konstitutionspatent mit der Folge eines folgenreichen Streits unter den Berliner Freimaurern und der Gründung einer Schiedsstelle, des Maurerische Tribunals. Die Loge wählte Bachmann im September 1761 zum deputierten (interimistischen) Meister vom Stuhl (bis Dezember 1761). Nach einem Streit zwischen Kolonie- und einheimischen Logenmitgliedern traten Letztere am 29.6.1761 aus der Loge aus und gründeten eine eigene Loge, Zur Glückseligkeit. Die beiden Logen riefen das Maurerische Tribunal an, das am 26.11.1761 auf der Grundlage eines Berichts des gefangenen hessischen Obersten → Karl August v. Gemmingen und des kurhessischen Gesandten am Berliner Hof Gottfried Adam Freiherr v. Hochstätter, beide Mitglieder der Mutterloge zu den drei Weltkugeln, die Existenz zweier Logen in Magdeburg anerkannte. Die Glückseligkeit nannte sich fortan Zur Beständigkeit (28.11.1762 Konstitutionspatent der Mutterloge zu den drei Weltkugeln). Bachmann wechselte Dezember 1761 zur Beständigkeit; sie erlosch Januar 1767. Bachmann verlor in der schweren Wirtschafts- und Finanzkrise Europas nach dem Siebenjährigen Krieg einen großen Teil seines Vermögens. Er gründete 1767 ein neues Unternehmen, die Typographische Gesellschaft, verlor erneut große Summen und floh 1768 vor dem drohenden Bankrott nach St. Petersburg, wo er wohl ebenfalls scheiterte und sich das Leben nahm.

 

Bachmann, Jean (Johann Peter Heinrich) (3.9.1766 Rheinsberg/Mark Brandenburg-6.12.1824 Königsberg/Pr.), luth., V Johann Nikolaus Bachmann († 10.3.1773), Hornist in der Kapelle → Prinz Heinrichs in Rheinsberg, M Charlotte geb. Lavilleta, ∞ 1788 Friederike Schuch (* 1.1.1767 Berlin, V → Franz Schuch d. J., M Johanna Karoline Steinberg geb. Zarger [1739-1787]),

Schwager:

Karl David Ackermann (1751 Ruhland/Kursachsen-1796 Danzig), luth., Schauspieler, Bühnen- und Konzertsänger, 1753 Mitglied der Schuchschen Schauspielergesellschaft in Danzig, 1776-1795 in Königsberg, spielte im Musikleben bedeutende Rolle, 1786 kurze Zeit Gesellschafter der Prinzipalin Schuch, 1799 in Danzig auch Brauereibesitzer, a. 1777 Königsberg von der Loge Zum Totenkopf (GLL), II. 1779, III. 1783, zwischenzeitlich 1784 Mitglied der Logen Aurora in Treptow a. d. Rega, 12.5.1790 Constantia zur gekrönten Eintracht in Elbing, IV. 2.11.1796.

Jean Bachmann, Schauspieler und Sänger (Baß), kam 1782 mit seinem jüngeren Bruder Johann Karl Bachmann (* 4.5.1769 Rheinsberg) zur Schuchschen Schauspielergesellschaft, deren Mitdirektor er nach seiner Heirat mit Friederike Schuch in Königsberg und Danzig wurde. Er blieb nach der Teilung der Gesellschaft 1802-1812 Direktor des Theaters in Danzig, trat aber weiter als Sänger auf. Bachmann suchte in Königsberg Mitglied der Loge Zu den drei Kronen zu werden, die ihn jedoch abwies. Dagegen nahm ihn am 27.7.1796 in Elbing die Loge Constantia zur gekrönten Eintracht auf, beförderte ihn am 3.11.1796 zum Gesellen und Meister und am 11.7.1803 zum Schottenmeister; sie führte ihn 1796-1802 als auswärtiges Mitglied. Er war 1804/1805 Schottenmeister in der delegierten altschottischen Loge Drusis.

Badenhaupt, Friedrich Ernst (1741-2.2.1776 Berlin an Brust- und Rippenfellentzündung), ref., Eltern nicht ermittelt, ∞ Mitau Witwe Marggraf,

Sohn:

Christian Ernst Badenhaupt († 1773), cand. jur., Theden? hielt in Anwesenheit des Vaters die von → Georg Jakob Decker gedruckte Trauerrede über das Absterben des Br. du Guibert und des jüngeren Br. Badenhaupt, gehalten in der Trauerversammlung der vereinigten Logen der drey Weltkugeln, der Eintracht und zum flammenden Stern von einem vorsitzenden Br. den 24sten Sept. 1773.

Friedrich Ernst Badenhaupt verlor in seiner frühesten Kindheit seinen Vater, der der Witwe wenig oder nichts hinterließ. Wer ihm den Besuch des Joachimsthalschen Gymnasiums in Berlin und das dreijährige Theologiestudium in Frankfurt (Oder) (28.4.1770 immatrikuliert) ermöglichte, wissen wir nicht. Er erhielt im Herzogtum Kurland die Hofmeisterstelle eines jungen Adligen und danach die der Kinder des wohlhabenden Kaufmanns Marggraf in Mitau (heute Jelgava), der kurländischen Hauptstadt. Als Marggraf starb, heiratete die Witwe den Hofmeister, um ihren Kindern einen Mentor zu erhalten, der so väterlich gegen sie dachte. Badenhaupt zog mit seiner Frau und ihren drei jüngsten Kindern nach Berlin, wo er vergeblich auf eine Anstellung hoffte. Um nun nicht ganz ohne Beschäftigung zu sein, übernahm er indessen die Stelle eines Mitglieds [unbesoldeten Assessors] bei dem Armen-Directorio, welche er fünfzehn ganze Jahre mit Gesinnungen eines wahren Waisenvaters ohne die mindeste andere Belohnung als den Hofratstitel versahe. Dem Berliner Armendirektorium unterstanden die Armen-, Kranken- und Waisenhäuser sowie das Arbeits- und Irrenhaus. Badenhaupt wollte 1761, mitten im Siebenjährigen Krieg, nach St. Petersburg zu seinem ältesten Stiefsohn, Leibmedikus des Grafen Ivan Ivanovič Šuvalov (1727-1797), Favorit der Zarin Elisabeth (Elizaveta Petrovna Romanova, 1709-1762, 1741-1762 Kaiserin von Rußland), reisen. Die militärische Lage Preußens war 1760 katastrophal, Ostpreußen, Sachsen und Schlesien in der Hand der Gegner, Berlin zeitweise besetzt, die Aussichten auf das folgende Jahr nicht besser. In dieser Situation wollte Friedrich II. die Reise Badenhaupts nutzen. Er erteilte ihm mündlich durch den Kaufmann → Gotzkowsky und am 16.12.1760 in Leipzig in einer schriftlichen geheimen Instruktion den Auftrag, Šuvalov zu gewinnen und es bei seiner Souveränin dahin einzuleiten, damit dieselbe, nachdem obgedachter Badenhaupt nämlich die Umstände dort finden wird, entweder gar einen Particulärfrieden mit Sr. Königl. Majestät, ohne Conditiones von Cessionen, schließe, oder aber es doch gedachter Iwan dahin bringe, daß die russischeArmee künftiges Jahr in einer Inaction bleibe und gegen des Königs Majestät nicht feindlich agire. (Politische Correspondenz Friedrichs des Großen, 20, 153f.). Gotzkowsky zahlte im Auftrage des Königs Badenhaupt für die Bestreitung der Reisekosten 2000 Rtl aus. Badenhaupt konnte indes den Auftrag nicht ausführen, weil er nicht weiter als Mitau kame und allenthalben außer Polen von einer russischen Wache beobachtet wurde. Die Zarin starb am 5.1.1762. Ihr Nachfolger Zar Peter III. (Karl Peter Ulrich von Schleswig-Holstein-Gottorf, 1728 Kiel-1762, ∞ 1745 Sophie Auguste Friederike von Anhalt-Zerbst, 1762 Kaiserin Katharina II.), ein Verehrer Friedrichs II., schloß am 5.5.1762 in St. Petersburg Frieden mit Preußen. Badenhaupt reiste nach dem Tod seines Stiefsohns, der ein beträchtliches Vermögen hinterließ, 1762 nach St. Petersburg, von wo er 1763 nach Berlin zurückkehrte. Die Loge Zur Eintracht (GNML3W) nahm den 48-jährigen Badenhaupt am 20.1.1769 auf, beförderte ihn am 28.2.1769 zum Gesellen, am 15.3.1769 zum Meister und am 6.4.1769, keine drei Monate nach seiner Annahme, zum Schottenmeister der altschottischen Loge Friedrich zum goldenen Löwen. Die Strikte Observanz schlug ihn am 19.5.1769 zum Ritter mit dem Ordensnamen Eques ab elephante. Er nahm als Deputierter der Präfektur Templin (Berlin) 1772 am Ordenskonvent in Kohlo (Niederlausitz) teil, der vergeblich die Kleriker mit dem weltlichen Zweig des Ordens zu vereinigen suchte; der Konvent wählte → Ferdinand von Braunschweig zum Großmeister der Strikten Observanz. Nach seiner Einsetzung 1770 als Logenbibliothekar trug Badenhaupt am 10.1.1770 der Loge seine Vorschläge vor, die Bibliothek der Loge zu verbessern und besonders die Geschichte zum Hauptvorwurfe zu machen. Er schenkte ihr im November 1770 eine in roten Samt eingebundene Bibel in Folio. Sein Verzeichnis der Büchersammlung der Mutterloge zu den drei Weltkugeln und der mit ihr vereinigten Freimaurerlogen in Berlin mit 252 Titeln, darunter schöngeistige Literatur und Zeitschriften, erschien wenige Monate nach seinem Tod (Druck → Georg Jakob Decker). Die Vereinigten Logen ehrten den Verstorbenen am 12.3.1776 in einer Trauerloge. Die von → Georg Jakob Decker gedruckte Gedenkrede Rede über verschiedene Begräbnisarten der Alten und ihren vielfachen Nutzen bei dem Verluste des sehr ehrwürdigen Bruders Herrn Hofrat Badenhaupt (hieraus die Zitate) hielt

Johann Friedrich Euler (* 1741?), ref., Gehrke: Der flammende Stern, 87, meinte, daß er „ein Sohn des berühmten Berliner Mathematikers“ sei, indes hatte Leonhard Euler keinen Sohn dieses Namens, Gouverneur der 1765 von Friedrich II. gegründeten Académie militaire (kgl. Neue Ritterakademie) in der Burgstraße, 1777 Gouverneur des Erbprinzen Wilhelm Friedrich von Oranien in Den Haag (1772-1843, 1815 als Wilhelm I. König der Niederlande, V Wilhelm V. Batavus Fürst von Nassau-Oranien [1748-1806], Erbstatthalter der Vereinigten Provinzen (1751-1795), M Friederike Sophie Wilhelmine von Preußen [1751-1820, V → August Wilhelm Prinz von Preußen, Schwester König → Friedrich Wilhelms II.), Januar 1774 affiliiert von der Berliner Loge Zum flammenden Stern (GNML3W), Mai 1774-1775 Redner, 1778 2. Steward, IV. 24.7.1775, Mitglied der altschottischen Loge Zum goldenen Löwen, letztmals 1780 abwesendes Mitglied.

Barbiez, Jean Jacques Frédéric (21.1.1746 Berlin-2.4.1814), ref., die Vorfahren, Hugenotten, immigrierten aus der Champagne, V Jacques Barbiez (* Rouissi/Champagne), Hofgraveur, M Jeanne geb. Naudé (2.8.1692 Berlin-15.2.1759 Berlin, V Philippe Naudé d. Ä. [28.12.1654 Metz-7.3.1729 Berlin, 1677 Professor für Mathematik am Joachimsthalschen Gymnasium, 1696 Hofmathematiker, Pagenlehrer, Professor für Mathematik an der Maler-Akademie, 11.3.1701 anwesendes Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Berlin], M Anne geb. Isnard).

Jean Jacques Frédéric Barbiez war ursprünglich Maler, Graveur (Stempelschneider) und Zeichenmeister, aber spätestens 1790 französischer Sortimentsbuchhändler mit Verlag und Papierladen in Altkölln auf der Schloßfreiheit, einer Straße mit neuen und schönen Häusern (→ Antoine Thomas Palmié; dort auch die Verlagsbuchhandlung Haude & Spener). Barbiez verlegte 1794-1799 die von Jean Pierre Erman (1735-1814) und Pierre Christienne Frédéric Reclam (1741-1789) herausgegebenen Mémoires pour servir à l'histoire des Réfugiés Francois dans les États du Roi de Prusse (9 Bände 1782-1794). Die französische Loge Pégase (GLL) nahm den 31-Jährigen am 13.5.1777 in Berlin auf. Die Patenschaften übernahmen der Logenmeister → Pierre François de Boaton sowie → Emanuel Bardou und → Antoine-Thomas Palmié. Die Loge beförderte Barbiez innerhalb eines Jahres zum Gesellen (30.9.1777) und Meister (7.4.1778), wählte ihn für mehr als drei Jahrzehnte in ihre Leitung, am 28.9.1778 (bis 1780/81) und erneut am 4.5.1796 (bis 1797/98) zum Schatzmeister, am 27.9.1781 (bis 1784) und erneut am 4.5.1798 (bis 1806/07) zum 2. Aufseher, am 27.9.1784 (bis 1790/91) und erneut am 5.5.1809 und am 5.5.1810 zum 1. Aufseher. Die Loge nannte ihn letztmals 1812, er war aber vermutlich bis zu seinem Tod ihr Mitglied.

Bardeleben, Heinrich Ferdinand Leopold v. (1748 Potsdam-1.11.1822 Wartekow bei Kolberg/Hinterpommern), ∞ Julie Lucie v. Blankenburg,

Sohn:

Karl Moritz Ferdinand v. Bardeleben (7.7.1777 Prenzlau-14.2.1868 Koblenz), ∞ Berlin 1814 Charlotte Ernestine Klaproth (16.4.1790 Berlin-10.2.1868 Koblenz, V → Martin Heinrich Klaproth), 1791 im Infanterieregiment Nr. 12, ab 1792 im Ersten Koalitionskrieg (Valmy, Kaiserslautern), sein Vater nahm ihn 1796 in seiner Garnison Prenzlau in die im selben Jahr gegründete Loge Zur Wahrheit (GNML3W) auf, noch 1811 Mitglied, im Vierten Koalitionskrieg am 7.11.1806 nach der Schlacht bei Lübeck durch die Kapitulation von Ratekau französische Kriegsgefangenschaft, 20.8.1808 Abschied als Kapitän, ein mutiger Mann mit einer bei den damaligen jungen Offizieren noch seltenen großen wissenschaftlichen Bildung, 1810 Wiedereinstellung als Stabskapitän der Brandenburgischen, dann der Schlesischen Artilleriebrigade, 1815 Befreiungskriege (18.6.1815 Waterloo), 1815 im Oberkommando unter → Blücher, 1814 Major, 1815 Oberstleutnant, 1816 Brigadier der Garde-Artilleriebrigade, Mitglied der Kommission zur Prüfung für die Premierleutnants der Artillerie, 1839 Inspekteur der 4. Feld-Artillerie-Inspektion in Koblenz, 1843-1848 Generalleutnant (1842), Gouverneur der Großfestung Koblenz und Ehrenbreitstein, 1810 in Berlin Mitglied der Loge Zum flammenden Stern (GNML3W), 1839-1848 in Koblenz Meister vom Stuhl die Loge Friedrich zur Vaterlandsliebe (GNML3W).

Heinrich Ferdinand v. Bardeleben stand am 7.2.1769, als die Loge Zur Eintracht (GNML3W) ihn auf Vorschlag von Leutnant → Christian Marschall v. Bieberstein (31.12.1768) aufnahm und am 2.1.1770 zum Gesellen beförderte, als 20-jähriger Leutnant im Berliner Infanterieregiment Nr. 13 v. Wylich. Er schloß sich nach seiner Versetzung in das neumärkische Infanterieregiment Nr. 12 (Stab in Landsberg a. d. Warthe, später in Prenzlau) vermutlich 1778 im hinterpommerschen Stargard der Loge Zum Schild an. Bardeleben war am 19.12.1795 in Prenzlau einer der Gründer der Loge Zur Wahrheit (4.2.1796 Stiftungsurkunde der GNML3W), die ihn zum deputierten Meister und am 24.2.1799 zum Meister vom Stuhl wählte, trat aber nach seiner Ernennung zum Kommandeur des Grenadierbataillons in Templin zurück. Er wurde (1802) im Range eines Obersten zum Kommandeur des vakanten Infanterieregiments Nr. 35, des Regiments des verstorbenen → Prinzen Heinrich von Preußen, ernannt, das er bis zur Kapitulation am 8.11.1806 in Erfurt und Magdeburg befehligte. Seine Prenzlauer Loge nannte ihn letztmals 1806. Er zog sich auf sein Rittergut in Wartekow zurück, einem Dorf mit 160 Einwohnern (1816), das als ein Lehen der Familie Blankenburg durch seine Heirat in seinen Besitz gelangt war und 1807 einen Wert von 50 000 Rtl hatte. Sein Sohn verkaufte das Gut 1828 an Rittmeister Karl Wilhelm Georg v. Eickstedt (1788-1867).

 

Bardou, Emanuel (4.1.1744 Basel/Schweiz-7.6.1818 Berlin, an Entkräftung), die Familie, Glaubensflüchtling aus dem Languedoc, kam in den 40er Jahren über Potsdam nach Berlin, V Antoine Bardou (1797? Castres/Languedoc-1783), Strumpfwirker, Mitglied der französischen Kolonie, M Suzanne Elisabeth geb. Pederotti (1719? Chur/Graubünden-3.3.1801), ∞ 1773 Anne Niquet (1754?-20.1.1837, V Alexandre Niquet, Tabakmeister in Wittstock),

Bruder:

Paul Joseph Bardou

Sohn:

Karl Wilhelm (Charles Guillaume) Bardou (5.8.1774 Berlin-26.9.1865) zeigte 1797-1842auf den Ausstellungen der Akademie der Künste Öl- und Pastellbildnisse, a. 3.5.1801 in Berlin von der Loge Pégase (GLL), Paten sein Vater Emanuel Bardou, sein Onkel → Paul Joseph Bardou, Graveur → Jean Jacques Frédéric Barbiez . Bardou wanderte 1804 nach Rußland aus, lebte bis 1827 in St. Petersburg und Moskau, kehrte um 1841 nach Berlin zurück, seine Berliner Loge ließ ihn 1821-1825 wegen langer Abwesenheit aus, 1832 auswärtiges Mitglied, 1841 aktives, anwesendes Mitglied, 3.5.1851 50-jähriges Maurerjubiläum.

Emanuel Bardou lernte in Paris bei den französischen Barockbildhauern Lambert-Sigisbert Adam (1700 Nancy-1759 Paris) und dessen Bruder François-Gaspard Balthasar Adam (1710 Nancy-1761 Paris), dieser durch die Vermittlung des → Marquis d'Argens 1747-1759 Hofbildhauer Friedrichs II. in Potsdam. Ludwig XV. schenkte dem preußischen König für den Park Sanssouci die von den Bardous geschaffene Skulptur Allegorie der Luft. Friedrich II. engagierte 1761 Emanuel Bardou. Er ernannte ihn 1775 zum Skulpteur (Modellierer) der Kgl. Porzellanmanufaktur (KPM), für die dieser aber nur gelegentlich Modelle fertigte. Die französische Loge Pegase (GLL) in Berlin nahm Bardou am 17.11.1777 auf. Seine Paten waren der Logenmeister → Pierre François de Boaton, sein Bruder → Paul Joseph Bardou und → Antoine-Thomas Palmié. Die Loge beförderte ihn am 14.1.1779 zum Gesellen und am 16.2.1779 zum Meister und wählte ihn am 27.9.1781 (bis 27.9.1783) und erneut am 4.5.1792 und 18.4.1793 zum Zeremonienmeister. Er war bis zu seinem Tod 1818 ihr Mitglied. Bardou beteiligte sich ab 1786 nahezu regelmäßig an den Ausstellungen der Akademie der bildenden Künste und mechanischen Wissenschaften, die ihn 1788 als Mitglied aufnahm. Er schuf 1786 Bronzestatuen Friedrichs des Großen und Generalfeldmarschalls Kurt Christoph v. Schwerin sowie 1788 und 1798 Büsten Daniel Chodowieckis und Immanuel Kants. Bardou erarbeitete im Auftrag der französischen Gemeinde Berlin mit dem Historienmaler Christian Bernhard Rode (1725-1797) und dem Kupferstecher Daniel Chodowiecki (1726-1801) das Konzept für den bauplastischen Schmuck der französischen Kirche am Gendarmenmarkt (s. Artikel Gontard, Karl v.; Unger, Georg Christian) und war vermutlich auch einer der ausführenden Künstler (Gruppe der vier Evangelisten nach dem Entwurf Daniel Chodowieckis). Bardou erhielt im März 1792 mit anderen Bildhauern die Aufträge für die Reliefs der Durchgänge des Brandenburger Tors nach den Entwürfen von Bernhard Rode; die Reliefs waren → Johann Gottfried Schadow vorzulegen. Bardou schuf 1794 das Grabdenkmal für das Ehepaar Roloff in der Marienkirche in Berlin. Er wohnte in dem Haus Wilhelmstraße 71 in Höhe der Behrenstraße, das 1818 Eigentum der Familie wurde.

Bardou, Paul Joseph (2.12.1745 Basel-1.2.1814 Berlin), calv., V Antoine Bardou, M Suzanne Elisabeth geb. Pederotti, ∞ Charlotte Hamann,

Tochter:

Wilhelmine Charlotte Pauline Bardou (um 1784-1859) ∞ Berlin 1801 den Pastellisten François-Antoine-Philippe Reissert

Bruder:

Emanuel Bardou

Neffe:

Karl Wilhelm Bardou

Paul Joseph Bardou besuchte in Berlin das Collège Français, lernte ab 1756 bei Blaise-Nicolas Le Sueur (1716 Paris-1783 Berlin), Direktor der Akademie der Künste, Zeichnung und Malerei und arbeitete danach in Berlin als Porträt- und Genremaler hauptsächlich in Pastell, weniger in Öl; er betrieb später eine Bleiweißfabrik. Die französisch arbeitende Berliner Loge Pégase (GLL) nahm ihn am 27.11.1774 auf, beförderte ihn am 17.6.1776 zum Gesellen und am 19.7.1776 zum Meister und wählte ihn am 28.9.1778 zum 2. Aufseher. Bardou arbeitete auch in Leipzig, Frankfurt und Breslau, 1775-1788 in Warschau, wo er 300 Porträts malte, 1788 in Moskau und St. Petersburg und kehrte im selben Jahr nach Berlin zurück. Er stellte 1791-1806 Öl- und Pastellgemälde auf den Ausstellungen der Akademie der Künste aus, deren Mitglied er am 4.11.1804 wurde. Bardou nahm in Berlin wieder an den Arbeiten seiner alten Loge teil, die ihn am 14.9.1789 zum Schatzmeister, am 17.10.1790 zum 1. Aufseher (bis 1793/94) und am 12.12.1789 in das Große Ordens-Kapitel „Indissolubilis“ wählte. Er deckte am 19.11.1813, wenige Wochen vor seinem Tod, die Loge.

Baron, Karl Christian Wilhelm (4.5.1734 Eisenach-1785/86? Berlin), V Ernst Gottlieb Baron (17.2.1696 Breslau-12.4.1760 Berlin), bedeutender Lautenist des Barock, Musiktheoretiker, Komponist (Sonaten, Instrumentalwerke), 1728 Lautenist am Hof in Gotha, 1732 am Hof des Herzogtums Sachsen-Eisenach in der Residenz Eisenach, 1735 Kammertheorbist in der Kapelle des preußischen Kronprinzen Friedrich in Ruppin, dann Rheinsberg, 1740-1760 kgl. Kammermusiker (1744) in der Hofkapelle Friedrichs II., M Magdalena Friederike Sophia geb. Siegmeyer, ∞ N. N. († 1781), eine Verwandte des Berliner Seidenfabrikanten Jakob Baron (um 1731 Haarlem-28.4.1798 Berlin)?

Für biografische Daten danke ich Herrn Prof. Dr. Ronald C. Schirmer, Mankato/Minnesota.

Der Prospektmaler und Vergolder Karl Christian Wilhelm Baron wohnte ab 1763 in Potsdam, wo er im Neuen Palais und in den Neuen Kammern arbeitete. Er malte im Auftrage Friedrichs II. Potsdamer Stadtansichten, die er auch radierte: Alter Markt in Potsdam mit Blick auf das Rathaus (1772/73), Alter Markt in Potsdam mit Nikolaikirche; Alter Markt in Potsdam mit Stadtschloß, Alter Markt in Potsdam (1778), Blick vom Klausberg auf das Neue Palais (1775) (heute im Besitz der Stiftung Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg). Drei Veduten hingen 1786 im Orangeriehaus bei Sanssouci, in dem Kronprinz Friedrich Wilhelm öffentliche Konzerte gab. Ein Schüler Barons war der Historienmaler → Karl Friedrich Wilhelm Bock. Die Potsdamer Loge Minerva mietete 1771 in seinem Haus in der Nauener Vorstadt (in der heutigen Hebbelstraße), obwohl er kein Freimaurer war, Räume, die sie am 31.12.1771 bezog. Um die Jahresmiete von 55 Rtl aufzubringen, zahlte jedes Logenmitglied, falls es dazu in der Lage war, statt der bisherigen 8 nunmehr 16 Groschen Monatsbeitrag. Baron stand sich finanziell nicht allzu gut. Er bat im März 1777 die Loge, ihm die Miete, die unterdessen 60 Rtl betrug, für das Jahr vorauszubezahlen, weil er sich in einer dringenden Not befände. Die Loge erfüllte ihm die Bitte, zahlte indes im Bayerischen Erbfolgekrieg 1778/79, als die militärischen Brüder im Felde standen und daher die Mitgliederzahl klein war, nur noch 40 Rtl. Die Minerva nahm Baron erst damals, am 18.2.1778, auf und beförderte ihn am 12.9.1778 zum Gesellen. Er brauchte wegen seiner Mittellosigkeit nur die Hälfte der Aufnahmegebühren bar zu bezahlen, die andere mit Bildern zur Ausschmückung der Loge (über deren Verbleib wir nichts wissen). Als Baron 1781 nach Berlin umzog, unterstützte die Loge seine Mutter aus der Armenkasse. Auch steuerte sie im selben Jahr zu den Begräbniskosten für seine verstorbene Frau bei. Die Logenlisten führten ihn 1782-1786 als abwesendes Mitglied im Gesellengrad. Die Loge arbeitete in den achtziger Jahren bei Baron in den Johannisgraden, feierte aber die Feste in dem von → Karl v. Gontard an der Berliner Straße erbauten Landhaus des Kommerzienrats Pünschel. In Berlin verloren sich seine Spuren.

Barth, Johann August (1.8.1765 Königswartha bei Bautzen/Oberlausitz-9.9.1818 Breslau), luth., V Johann Barth, Schloßverwalter, Ökonom, M Maria Dorothea geb. Jäger, ∞ Breslau 22.5.1799 Friederike Sophie Graß (V Friedrich Siegismund Graß [1736-1788], Buchdrucker, Besitzer der Stadtbuchdruckerei),