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ihr Bruder

Peter Emanuel Pott (* 1747/1749 Danzig), ref., V Peter Pott (* um 1715 Danzig), Bürger, Holzhändler in Danzig, etablierte sich 23-jährig 1772 in Memel als Kaufmann, besaß 1782-1788 den Salzdebit (Alleinvertrieb von Seesalz) des Seehandlungskontors in Memel, Großbürger, Geh. Kommerzienrat, stiller Teilhaber von → Ludwig Simpson, Direktor des Seehandlungskontors in Elbing, errichtete mit seinem Teilhaber Richard Cowle die Pott & Cowlesche Stiftung (mit 200 000 Rtl), Mitglied einer Loge englischer Konstitution, 10.7.1781 in Memel im Meistergrad Mitstifter der Loge Irene, Schatzmeister, 1.8.1782 Sekretär.

Richard Cowle besuchte die Schulen in Berwick und Morpeth, wo er bei seinem Onkel wohnte, und lernte in Berwick die Handlung. Er ging 1775 nach Memel, kehrte nach England zurück, wonach er sich zunächst in Libau im Herzogtum Kurland etablierte, dann als Associé in das Memeler Geschäft von → Peter Emanuel Pott eintrat, gründete in London das Handelshaus Cowle, Bremer & Dom, das mit der Pottschen Handlung in Verbindung stand, und ließ sich 1787 erneut in Memel nieder, wo die Firma Pott & Cowle 1782-1788 für das Memeler Seehandlungskontor den lukrativen Salzdebit abwickelte. Das Unternehmen brachte ein großes Vermögen ein (18 000 Rtl). Cowle wurde vermutlich in England Freimaurer, trat vor 1781 in Memel der 1776 gegründeten Loge Memphis bei (der Name bezieht sich auf die altägyptische Hauptstadt; das Siegel zeigt in der Mitte einen Obelisken, das freimaurerische Symbol einer emporlodernden Flamme für das Aufsteigen des Menschengeistes aus dem entseelten Körper in die göttlichen Wohnungen der Ruhe). Er gründete am 9.1.1781 gemeinsam mit zwei kurländischen Grundherren im herzoglich kurländischen Libau die nach der griechischen Friedensgöttin Eirene Irene genannte Loge mit dem Konstitutionspatent der Großen Loge von England, das Cowle aus London mitgebracht hatte. Die Beziehungen zwischen den Logen in Memel und Libau waren eng, mehrere Memeler Freimaurer wie Peter Pott waren Mitglieder der Memphis und der Irene. Die Loge Irene wählte Cowle am Gründungstag und erneut am 1.8.1782 zum 1. Aufseher. Als nach dem Untergang Polens durch die Dritte Polnische Teilung 1795 das polnische Lehnsherzogtum Kurland und Semgallen an das Russische Kaiserreich fiel, verlegten die Libauer Freimaurer ihre Loge 1797 nach Memel. Ob Cowle damals noch Mitglied einer der beiden Logen war, ist nicht ermittelt. Er und Pott privatisierten sich 1793 in Danzig. Cowle verbrachte nach der französischen Besetzung 1807 den Winter 1808/09 in Königsberg und zog danach nach Elbing, wo er seine letzten Lebensjahre verlebte. Der Magistrat gewährte ihm 1810 auf seinen Antrag hin das Recht, in und bei Elbing frei und ohne städtische Abgaben zu wohnen, aber monatlich 50 Rtl an die Armenanstalten zu zahlen. Er und Pott gründeten die bedeutendste Stiftung Elbings, die Pott & Cowlesche Stiftung (mit 200 000 Rtl). In Elbing erinnerte die Pott-Cowle-Straße an Peter Pott und Richard Cowle.

Cramer, Burchard Ludwig Werner (28.3.1731 Steimke [heute Ortsteil von Klötze]/Altmark-31.8.1815 im Berliner Ordenshaus Oranienburger Straße 72, Grab auf dem Französischen Friedhof vor dem Oranienburger Tor), luth., Eltern nicht ermittelt.

Über die Kindheit und Jugend Burchard Ludwig Werner Cramers ist nur bekannt, daß er einen guten und zweckmäßigen Schulunterricht erhielt. Er nahm 1756-1761 als Oberkommissar und Rendant der Magazine der preußischen Armee am Siebenjährigen Krieg teil. Als die Berliner Loge Zur Eintracht ihn am 29.8.1763 als Lehrling und Geselle aufnahm, gab er seinen Berufsstand als Oberkriegskommissar an. Cramer war ab 1765 bei der kgl. Hauptbank in Berlin angestellt und avancierte 1769 zum Hauptbancobuchhalter und 1. Buchhalter des Diskonto- und Lombardkontors, im Juni 1788 mit dem Prädikat Kriegsrat. Er erhielt am 5.12.1763 die Mitgliedschaft der Mutterloge zu den drei Weltkugeln, die ihn gleichzeitig zum Meister beförderte. Sie teilte ihn im selben Jahr der vierköpfigen, von → Johann Christian Schubart geleiteten Deputation zu, die am 23.10.1763 in Magdeburg die Loge Zu den drei Säulen (Aux trois Colonnes) installierte, diese im Kern eine Loge von Offizieren des Infanterieregiments Nr. 5, das nach dem Siebenjährigen Krieg in seine Garnison Halle zurückgekehrt war. Die Mutterloge wählte Cramer am 14.3.1764 und erneut am 24.6.1764 zum 1. Vorsteher. Als → v. Hund, Heermeister der VII. Provinz des maurerischen Tempelritterordens, Schubart am 13.9.1764 beauftragte, die Berliner Logen latae observantiae nach den Regeln und Verordnungen des Ordens einzurichten, rektifizierte dieser vermutlich auch ihn. Cramer schied am 6.5.1767 gemeinsam mit dem früheren Hauskomtur → Johann Wilhelm Kellner v. Zinnendorf verbittert und voller Haß aus der Mutterloge zu den drei Weltkugeln aus. Die Parteigänger Zinnendorfs gründeten am 13.5.1768 in Potsdam die Loge Minerva, die erste Loge Zinnendorf-schwedischen Systems, am 10.8.1769 in Berlin die Loge Zu den drei goldenen Schlüsseln mit Zinnendorf als Logenmeister und Cramer als 2. Aufseher (1769-1771) und endlich am 27.12.1770 die Große Landesloge der Freimaurer von Deutschland. Cramer stiftete am 11.3.1771 in Berlin eine weitere Zinnendorfsche Loge, Zum goldenen Schiff, die er 19 Jahre, nur zweimal 1780 wegen Krankheit und 1781 wegen Dienstreisen kurz unterbrochen, bis zum 11.3.1790 als Logenmeister führte. Er gehörte von Anfang an der Führung der Großen Loge an, die ihn am 6.6.1774 und erneut am 21.6.1775 (bis 1781/82) zum 1. Großaufseher, anschließend von 1782 bis 1787 zum deputierten Großmeister und am 24.6.1799 (bis 1803/04) zum abgeordneten Landesgroßmeister erwählte. Er war ab Gündung am 30.11.1769 Mitglied des Großen Ordens-Kapitels „Indissolubilis“; ihre zwei Abteilungen fußten auf den drei Johannisgraden und hatten vier Erkenntnisstufen. Das Ordenskapitel ernannte ihn am 20.12.1776 zum Oberbeamten, zum Bewahrer der Krone, am 24.6.1782 zum Unterarchitekten [2. Gehilfe des Ordensgroßmeisters], am 27.12.1809 zum Oberarchitekten [1. Gehilfe des Ordensgroßmeisters] und schließlich am 27.12.1814 (bis 1.8.1815) zum Ordensgroßmeister. Er versah neben diesen anspruchsvollen und zeitraubenden Logenämtern 1784/85 das Amt eines 1. Aufsehers der Stewardsloge, der Verwaltung der Großen Landesloge. Auch trat er 1794 der Maurerischen Lesegesellschaft bzw. dem Maurerischen Leseinstitut (1802) bei. Cramer feierte am 20.7.1815, einen Monat vor seinem Tod, sein 50-jähriges Dienstjubiläum. Er war 52 Jahre aktiver Freimaurer.

Crichton, Wilhelm (16.6.1732 Königsberg/Pr.-18.4.1805 Königsberg), ref., V N. N. Chrichton, ein vielgereister, sprachenkundiger Kaufmann schottischer Herkunft in Königsberg.

Wilhelm Crichton immatrikulierte sich am 17.10.1748 an der theologischen Fakultät der Universität Königsberg, von der er an die Viadrina in Frankfurt wechselte, lernte 1759 als cand. theol. in Berlin den Hof- und Domprediger August Friedrich Wilhelm Sack (1703-1786), Mitglied der Akademie der Wissenschaften, kennen, unter dessen Einfluß er zu einer rationalistischen Theologie gelangte und sich für eine Verwischung der konfessionellen Gegensätze einsetzte. Crichton übernahm im Siebenjährigen Krieg 1761 das Rektorat des reformierten Gymnasiums in Halle (Saale), an dem er anläßlich des Hubertusburger Friedens (15.2.1763) die Festrede hielt (Wilhelm Chrichtons Rede bey der öffentlichen Feyer des zu Hubertusburg geschlossenen Friedens auf dem Königlichen Reformirten Gymnasio Illustri zu Halle, gedruckt Schwabach 1763). Er erhielt 1766 die ordentliche Professur für Theologie (biblische Philologie und Eloquenz) in Frankfurt (Oder) und gleichzeitig das Rektorat der Friedrichs-Schule. Er kehrte 1772 als Prediger der reformierten Kirche nach Königsberg zurück, wo er zudem zum Konsistorialrat, zum geistlichen Inspektor und zum Hofprediger ernannt wurde. Er erwarb sich große Verdienste um die reformierte Burgschule. Ob Crichton bereits in Halle oder Frankfurt Freimaurer wurde, ist nicht ermittelt. Die Königsberger Loge Zu den drei Kronen führte ihn 1777 und 1785 als Meister. Als die Loge zum Geburtstag Friedrich Wilhelms II. am 25.9.1787 in den Räumen des Armendepartements auf dem Kneiphofschen Rathaus hundert Arme speiste und jedem 18 Groschen schenkte sowie am folgenden Tag je ein lutherisches, reformiertes und katholisches Kind mit 100 fl Heiratsgeld ausstattete, hielt Crichton eine Ansprache an die Armen, worüber die Königl. Preußischen Staats-, Kriegs- und Friedenszeitungen am 1.10.1787 berichteten. Crichton schrieb Urkunden und Beyträge zur preußischen Geschichte (bei → Hartung: Königsberg 1784) und Zur Geschichte der Mennoniten (bei → Hartung: Königsberg 1786).

Gottlieb Leberecht Hartung (12.8.1747 Königsberg-29.11.1797), V Johann Heinrich Hartung († 1756), M Hanna verw. Zeise, Hofbuchdrucker, übernahm 1766 von seiner Mutter die väterliche Buchdruckerei, die sie nach dem Tod ihres Mannes weitergeführt hatte, erweiterte sie 1774 um eine Buchhandlung mit Verlag im Rathaus Löbenicht, behauptete sich gegen die Konkurrenz Kanters, dessen Geschäft er 1787 kaufte, a. 1772 Königsberg von der Loge Zu den drei Kronen, 1785 Meister.

Nach Crichtons Tod erschienen 1806 in Königsberg Nachgelassene Schriften mit seiner Autobiografie.

Crousaz, Daniel-Noah-Louis de (29.9.1746 Corsier-sur-Vevey/Kanton Bern-18.11.1811 Grünberg/Schlesien), ref., V Jean-François-Gamalie de Crousaz (1715-1765), Kastellan des Schloßherrn von Corsier, M Françoise-Louise geb. de Montet, ∞ Louise v. Aretin († 1790, Gv Johann Adam Freiherr v. Aretin, armenischer Herkunft, ursprünglich Aroutioun ab Siounik, getauft in Konstantinopel als Howhannes Harutyun], kurfürstlich bayerischer Zolldirektor in Ingolstadt, 1769 kurbayerischer Adelsstand, ∞ Ingolstadt 1726 Anna Maria Katharina v. Chlingenberg [† 11.10.1769]),

 

Bruder

André-François (Stephan Andreas Franz) de Crousaz (* 1745 Chevry/Kanton Bern), Premierleutnant im Grenadierbataillon Nr. 50 v. Rosière, 1775 Kapitän, (1797) Major, 1797 schlesisches Inkolat, a. 2.1.1771 von der Potsdamer Loge Minerva (Herkules).

Der 14-jährige Daniel de Crousaz trat 1760 in das kgl. sardische Regiment de Montfort ein, wechselte am 7.4.1766 in preußische Dienste, in denen er 1773 zum Kapitän und Kompaniechef im Potsdamer Grenadierbataillon v. Rosieres mit meist Schweizer und einigen Württemberger Offizieren avancierte.

Franz Ludwig v. Rosieres (1710 Nyon im Kanton Waadt/Schweiz-28.6.1778 Schönwalde/Schlesien), kgl. sardischer Offizier, 1770 Oberst, Chef des Garnisonbataillons zu Fuß in Potsdam, 1772 Generalmajor, 1773 Chef des Infanterieregiments Nr. 50, Festungskommandant, seine Witwe geb. v. Schlieben kaufte in Berlin mehrere Häuser, an deren Stelle sie 1792-1794 von → Georg Christian Unger ein Mietshaus (Mauerstraße 36) bauen ließ, das spätere Königsmarcksche Palais, genannt nach seinem Besitzer Major Hans v. Königsmarck (1802-1895), dem Sohn von → Hans Ferdinand Valentin Graf v. Königsmarcck und Henriette geb. Struensee v. Carlsbach; in dem Palais wohnten später Karl August Varnhagen v. Ense (1785-1858) und seine Frau Rahel Varnhagen von Ense (1771-1833), die dort 1827-1833 einen berühmten Salon unterhielt.

Die Potsdamer Loge Minerva (GLL) nahm Crousaz am 18.8.1770 auf und beförderte ihn am 13.10.1770 zum Gesellen und am 15.6.1771 zum Meister. Major August Ludwig de Martinez, Crousaz und weitere Offiziere des Schweizer Bataillons, der künftigen Besatzung der im Bau befindlichen schlesischen Festung Silberberg im Eulengebirge, gründeten am 5.7.1770 in Potsdam innerhalb der Minerva die Loge Herkules vom Silberberg (22.10.1770 Konstitutionspatent), in der Crousaz das Amt des Sekretärs übernahm.

August Ludwig de Martinez und St. Georg (* Schweiz, † in der Nacht zum 1.7.1774 Reichenbach/Schlesien), 1773 Major im Bataillon zu Fuß in Potsdam (1773 Infanterieregiment Nr. 50 de Rosieres), 1766 in der Berliner Loge Zur Eintracht als bisheriges Mitglied der laten Observanz zur Affiliation vorgeschlagen, am 30.8.1766 eingeführt und mit Handschlag zur strikten Observanz verpflichtet, 28.7.1768 von der Zinnendorf-Loge Minerva in Potsdam affiliiert, 8.9.1769 (deputierter) Logenmeister der Loge Herkules vom Silberberg, 1770-1774 Logenmeister der Loge Herkules in Schlesien.

Das Bataillon erhielt 1772 den Marschbefehl nach Reichenbach und bezog 1775 die Festung Silberberg unter dem Kommandanten v. Rosieres (1775-1778). Die nunmehr selbstständige Loge Herkules wählte Crousaz am 23.2.1774 zum 1. Aufseher und nach dem Tode de Martinez’ zum Logenmeister. Er amtierte lediglich ein Dreivierteljahr, da die Loge bereits am 2.9.1775 Premierleutnant v. Wittenburg zu seinem Nachfolger wählte.

Samuel Wilhelm v. Wittenburg († Anfang 1793), Leutnant im Infanterieregiment Nr. 40 in Reichenbach und Glatz (Schlesien), 1778 Kapitän, 1787 Major, 1790 Chef der Invalidenkompanie in Habelschwerdt/Grafschaft Glatz, a. 1773 in Reichenbach von der Loge Herkules, III. 1774, 23.9.1775-1778 und 13.11.1784-1787/88 Logenmeister, 22.11.1784-1788 Provinzialgroßmeister von Schlesien.

Die Loge nannte de Crousaz letztmals 1790. Er nahm seinen Silberberger Diener auf.

Johann Friedrich Wüstenberg(er), a. 23.9.1775 von der Loge Herkules, bis 1782 dienender Bruder im Lehrlingsgrad

Major (1778) de Crousaz nahm am Bayerischen Erbfolgekrieg teil, avancierte 1787 zum Oberstleutnant und 1789 zum Oberst, erhielt 1793 das Infanterieregiment Nr. 39 v. Kenitz, zog 1793-1795 in den Ersten Koalitionskrieg (Belagerung von Mainz, 1793 Orden Pour le mérite), wurde 1794 zum Generalmajor befördert und 1796 zum Kommandanten in Posen ernannt, 1800 verabschiedet. Er erhielt am 22.10.1786 das schlesische Inkolat, also das Recht, als ehemaliger Ausländer Land in Schlesien zu erwerben und zu vererben, woraufhin er die niederschlesischen Rittergüter Kriechen und Groß-Nädlitz kaufte.

Cuhrts, Johann Christian Georg (* 25.7.1746 Groß Wanzleben/Herzogtum Magdeburg), luth., V Organist, 3. Schullehrer in Groß Wanzleben, ∞ 1792 Witwe des Zolleinnehmers Weiser.

Johann Christian Georg Cuhrts besuchte 1761/62 die Altstädtische Schule in Magdeburg, wo er in dem von dem Kantor und städtischen Musikdirektor Johann Heinrich Rolle (1716-1785) geleiteten Schulchor sang. Er absolvierte 1763-1772 bei Johann Gottfried Meinicke, Landbaumeister des Herzogtums Magdeburg, gegen Übernahme der Schreibarbeiten eine Lehre und machte bei dessen Nachfolger Johann Friedrich Berghauer, dem Vater von → Johann Christian Friedrich Berghauer, sein Examen. Er begann seine berufliche Laufbahn als Kammerkondukteur an der Magdeburger Kriegs- und Domänenkammer (bis 1793), wo er mit Vermessungen, Hausbau und Schleusenbauten befaßt war. Er vermaß 1787 mit dem Kondukteur → Jean Philippe Gruson die Chausseestrecke Magdeburg-Dodendorf. 1793 erfolgte seine Ernennung zum Chaussee-Bauinspektor in Magdeburg, 1. Inspektion in Bärenburg. Die Magdeburger Loge Ferdinand zur Glückseligkeit nahm Cuhrts am 12.9.1800 auf, beförderte ihn am 16.1.1801 zum Gesellen und am 30.10.1801 zum Meister. Sie wählte ihn zum Baumeister (1809). Cuhrts wurde 1822 pensioniert.

Cunningham, Edward Francis (Edmond de Kals), genannt Francesco Calze (1741 Kelso/Schottland-28.4.1793 London), ref., sein Vater floh mit seinem Sohn nach dem letzten Jakobiteraufstand unter Charles Edward Stuart 1745-1746 aus Schottland auf den Kontinent.

Edward Francis Cunningham studierte Malerei in Parma, 1757 in Rom bei dem klassizistischen Maler Anton Raphael Mengs (1728-1779) sowie in Venedig und Paris, wo ihn die Loge La vraie Amitié aufnahm. Cunningham erbte und verlor seine schottischen Güter. Er begleitete Elisabeth Pierrepont, Duchess of Kingston-upon-Hall (1721-1788), an den kaiserlichen Hof in St. Petersburg. In Berlin arbeitete er 1783/84 als Porträtist des kgl. Hofes und als Historienmaler (Porträts → Wichard v. Möllendorff, Hans Joachim v. Zieten, Friedrich Wilhelm zu Pferde, Prinz Friedrich Ludwig Karl von Preußen, Historiengemälde: Friedrich der Große kehrt in Begleitung seiner Generäle nach einem Manöver bei Potsdam nach Sanssouci zurück, Tod des Feldmarschalls Keith). Die Berliner Akademie der Künste ernannte ihn 1787 zum Ehrenmitglied (bis 1794). Die Berliner Loge Royale York de l'Amitié affiliierte Cunningham am 7.4.1784; er malte für sie ein Porträt des Protektors → Edward August Herzog von York. Er starb verarmt in London. Am 2.5.1794 unterrichtete → Johann Gottfried Schadow die Loge über la mort F(rère) Cuningham. Sie hielt zu seinem Gedenken am 30.10.1794 eine Trauerloge.

D

Dacke, Friedrich Adolf (18.3.1742 Harburg [heute Stadtteil von Hamburg]/Kurfürstentum Braunschweig-Lüneburg-1793 Berlin), luth., V Adolf Dacke, ∞ N. N., die Witwe Dacke führte nach dem Tod ihres Mannes das Hotel.

Friedrich Adolf Dacke war der Wirt des Hotels Zur Stadt Paris in der Altköllner Brüderstraße (39), das nach → Friedrich Nicolai „besonders wegen der Größe und der guten innern Einrichtung, Reinlichkeit und Ordnung zu den vorzüglichsten Wirtshäusern in Deutschland“ gehörte (Beschreibung der königlichen Residenzstädte Berlin und Potsdam, 120, 965f.). Das Hotel war ein wichtiger Ort der Berliner Freimaurer. Dort gründeten mit sentement de la Cour, welche sie nachgesucht und erhalten hatten, → Étienne Jordan, → Philippe Simon, der in Paris aufgenommene Juwelier Jean Serre, → Christian Gregory und Paul Bénézet am 13.9.1740 die Loge Aux trois Globes (Zu den drei Weltkugeln). Das Hotel gehörte ab 1739 Kapitän de Montgobert.

Paul Bénézet, Kaufmann in Berlin, Gründer der Loge Aux trois Globes, 9.11.1740 Mitglied, 1740/1741/1744-1747/1749/1751-1757 2. Vorsteher

Über Urbain du Moutier de Montgobert ist sehr wenig bekannt. Wir kennen weder die Lebensdaten, noch die Herkunft, noch die Lebensumstände, etwa in welcher Armee er gedient hatte. Die Loge Aux trois Globes nahm ihn auf Vorschlag Gregorys am Gründungstag als Freimaurer im I. und II. Grad an, nahm ihn am 9.11.1740 als Mitglied auf, beförderte ihn am 30.11.1740 zum Meister, lehnte aber am 11.2.1743 seine Annahme zum Schottenmeister ab, wählte ihn am 23.2.1741 und erneut am 20.4.1742 und 5.5.1742 zum 2. Vorsteher. Er reiste im April 1742 nach Sachsen, worüber nichts weiter bekannt ist, ebenso wenig darüber, warum er 1750 abwesend war. Moutier de Montgobert war im folgenden Jahr wieder in Berlin, als ihn die altschottische Loge L'Union am 13.9.1751 im IV. Grad aufnahm. Die Loge nannte ihn letztmals am 2.11.1758. Er war noch 1760 Besitzer des Hôtels de Montgobert, als der russische General Gottlob Kurt Graf v. Tottleben während der Besetzung Berlins vom 9. bis 13. Oktober 1760 bei ihm logierte.

Wann Dacke oder vielleicht sein Vater vermutlich von Moutier de Montgobert das Hotel erwarben, ist nicht ermittelt. Wir hören von Friedrich Adolf Dacke erstmals im Jahre 1779. Am 1.11.1779 nahm die Loge Zum Pilgrim (GLL) den 37-jährigen Gastwirt auf, beförderte ihn am 12.7.1780 zum Gesellen und am 28.10.1782 zum Meister. Sie nannte ihn letztmals 1789. Die Große Landesloge schloß am 21.4.1780 mit Dacke einen von allen Logenmeistern und Aufsehern unterschriebenen sechsjährigen Mietvertrag. Danach mietete sie zu einer Jahresmiete von 200 Rtl den Saal in der oberen Etage des Gasthauses sowie zwei geräumige, ständig verschlossene Kammern in der mittleren Etage, um dort die Logensachen aufzubewahren. Man hielt zweimal in der Woche, am Montag und an einem anderen Tag, Loge, was dem Wirt acht Tage vorher gemeldet werden sollte. Dieser lieferte zu den Tafellogen gute Gerichte zu je 7 Groschen. Übelstände behob Dacke schnell. Vermutlich quartierte er einen Mieter um, der neben dem Logenzimmer wohnte, da zu befürchten war, daß er manches hörte und sah, was verborgen bleiben sollte. Auch störte manchmal der laute Hof die Zusammenkünfte. So übertönte einmal der Arbeitslärm eines Faßbinders eine Festrede. Die Große Landesloge arbeitete bis 1791, bis zum Kauf des Logenhauses Oranienburger Straße 10 (später 27), bei Dacke.

Dames, Georg Friedrich (23.1.1753 Stolp/Hinterpommern-25.4.1837 Frankfurt/Oder), luth., V David Dames, Kämmerer in Stolp, ∞ 1780 die Tochter des Kaufmanns Kaspar Heinrich Döllen.

Georg Friedrich Dames besuchte das Akademische Gymnasium in Stettin, studierte Jura 1771 in Halle und 1773 in Frankfurt (Oder) und begann seine berufliche Laufbahn 1774 als Regierungssekretär mit Sitz und Stimme am fürstlichen Gerichtshof in Carolath/Schlesien. Er ließ sich 1778 in Frankfurt als Advokat an Magistrat und Stadtgericht nieder, wo ihn am 1.7.1779 die 1776 gegründete Loge Zum aufrichtigen Herzen (GNML3W) aufnahm. Sie beförderte ihn am 17.11.1779 zum Gesellen, 1780 zum Meister und 1781 zum schottischen Meister und wählte ihn am 24.6.1781 zum Sekretär, am 5.5.1787 zum 2. Vorsteher, am 14.11.1789 zum 1. Vorsteher und 1804 zum deputierten Meister. Dames avancierte zum Justizkommissar und Notar (1782) und Stadtsyndikus (1791) sowie zum Mitglied des Magistrats mit der Justizoberaufsicht über das Bankkontor. Er war 1805 einer der Mitgründer der Industrieschule. Die Stadt wählte ihn nach der Städtereform 1809 zum Stadtrat, Syndikus und städtischen Kassenrendanten. Er besaß das Brauhaus Richtstraße 49 (1945 zerstört). Dames war bis 1801 Vormund Heinrich v. Kleists und wurde 1807 zum Verwalter des Kleistschen Hauses bestellt.

Darbès (Darbes), Josef Friedrich August (29.9.1747 Hamburg-26.6.1810 Berlin), V Johan Francesco Darbès (um 1705 Italien-1768), Opernkomponist, Theaterdichter in Hamburg, Hofviolinist der kgl. Kapelle in Kopenhagen, M Charlotte Christiane Amalie geb. Kayser (um 1715-1802, V Johann Kayser, Stadtmusiker in Hamburg, M Margarethe Susanne geb. Vogel [1690 Hamburg-1774? Stockholm, V Johann Heinrich Vogel, Opernsänger in Hamburg], Sopranistin, berühmte Opernsängerin, unter Georg Philipp Telemann an der Gänsemarkt-Oper in Hamburg engagiert, Direktorin, zuletzt kgl. Hofsängerin), ∞ Anne Marie Montendre († 1818),

 

Bruder:

Johan Anton Peter Paul Darbès (1750-1815), Violinist, Komponist, Mitglied der kgl. Kapelle in Kopenhagen, Generalkriegskommissar.

Josef Darbès besuchte 1759 die Akademische Zeichenschule in Kopenhagen, setzte seine Ausbildung in St. Petersburg bei dem dänischen Maler Vigilius Eriksen (1722 Kopenhagen-1782 Rungstedgárd), 1757-1772 kaiserlicher Hofmaler Katharinas II., fort, unternahm Studienreisen nach Deutschland, Holland, Frankreich und Polen, kehrte 1773 nach St. Petersburg zurück, wo er Katharina II. (1774), ihren Sohn Paul I. und Leonhard Euler porträtierte. Er hielt sich bis 1785 im Herzogtum Kurland auf, wo ihn die Schwestern Dorothea Herzogin von Kurland (1761-1821), Ehefrau des kurländischen Herzogs Peter von Biron, und Elisa v. d. Recke (Charlotta Elisabeth Konstantine v. d. Recke, 1754-1833), die er porträtierte, förderten. Darbés wurde in St. Petersburg von einer Loge strikter Observanz aufgenommen. Am 23.12.1782 affiliierte ihn die Revaler Loge Isis (Isida) und beförderte ihn am 10.2.1783 zum Meister. Er war 1784 Mitglied der Strikten Observanz-Loge Zum Schwert in Riga (VII. Provinz Kapitel Riga) und Ritter des Ordens mit dem Ordensnamen Josephus Eques a stella erratica. (Wistinghausen: Freimaurer und Aufklärung, III, 86f.) Auf seinem Rückweg nach Deutschland nahm Johann Joachim Christoph Bode (1731-1793) ihn im Juli 1785 in Weimar als Novize (erste Stufe) in den Illuminatenorden auf. Darbès kam 1785 nach Berlin, wo er im folgenden Jahr eine Professur der Porträtmalerei mit dem Prädikat Hofrat antrat. Die Akademie der Künste wählte ihn im selben Jahr zum Mitglied. Er traf in Berlin sicher Elisa v. d. Recke bei → Friedrich Nicolai in der Brüderstraße (Gedenktafel) wieder, der 1787 ihr Aufsehen erregendes Buch Nachricht von des berüchtigten Cagliostro Aufenthalt in Mitau, im Jahre 1779, und von dessen dortigen magischen Operationen verlegte. Daniel Chodowiecki beeinflußte Darbès nachhaltig (in der Pastelltechnik, im Miniaturzeichnen mit Silberstift) und förderte ihn. Darbès zeigte 1786 in der ersten Akademieausstellung acht Porträts. Er porträtierte Friedrich Wilhelm II. und bis 1789 weitere Mitglieder der Königsfamilie, bereits im Sommer 1781 in Karlsbad Johann Wolfgang v. Goethe, Miriam und Daniel Itzig (um 1787), die Schauspielerin und Sängerin Friederike Unzelmann-Bethmann, Ehefrau des Schauspielers Bethmann.

Heinrich Eduard Bethmann (1774 Rosenthal/Hochstift Hildesheim-8.4.1857 Halle/Saale an Typhus), ∞ Berlin 1805 Friederike Unzelmann geb. Flittner (1760 Gotha-1815 Berlin, ∞ 1. 1786 den Schauspieler und Sänger Karl Wilhelm Ferdinand Unzelmann [1753-1832, 1803 geschieden]), debütierte 18-jährig 1792 in der Bossannschen Gesellschaft in Kreuznach (Friedrich Wilhelm Bossann [1756 Berlin-1813 Dessau], später Theaterdirektor in Dessau), 1794-1815 als Charakterdarsteller am kgl. Nationaltheater in Berlin engagiert, 27.4.1801 Berlin affiliiert von der Loge Urania zur Unsterblichkeit (RY), bis 1809 Mitglied, 1824-1826 Regisseur am Königstädtischen Theater in Berlin, 1826 Aachen, danach Dessau, Leipzig und Magdeburg, starb verarmt 1857 in Halle.

Karl August Varnhagen v. Ense schrieb über Darbès, er sei "ein nicht ungeschickter Portraitmahler, vorzüglich aber als heitrer und kundiger Lebemann geschätzt und gesucht, war in der Berliner Gesellschaftswelt sehr ausgebreitet; seine Kunst, sein unterhaltender Humor, seine gewandte Sprechfertigkeit, und besonders auch die Freimaurerei, welche er von Grund aus zu kennen und mit Eifer zu treiben im Rufe stand, gaben ihm in den vornehmsten wie in den mittlern Kreisen leichten Zutritt und ein gewisses Ansehn“ (Varnhagen v. Ense: Denkwürdigkeiten, 290f.). Darbès besuchte in Berlin erstmals am 8.4.1790 als Visiteur die Loge Royale York de l'Amitié, befreundete sich mit → Ignaz Aurelius Feßler, der ihn später in die Mittwochsgesellschaft (1797-1800) und in die Gesellschaft der Freunde der Humanität (1800 Ehrenmitglied) einführte. Die Loge Royale York de l'Amitié nahm ihn am 29.4.1794 auf und wählte ihn 1795/96 im VII. Grad zum Architecte du Temple. Er entwarf 1796 die Pläne für einen Verbindungsbau zwischen dem Kamekschen Landhaus und der Orangerie, dem Tempel, mit einem großen Fest- und Speisesaal für 180 Personen, den die Loge am 17.6.1797 einweihte. Sie wählte ihn am 9.6.1796 mit 29 zu 28 Stimmen zum deputierten Meister. Die Altschottische Mutter-Loge Royale York zur Freundschaft erwählte ihn 1797 zum 1. Großvorsteher (bis 1799), der Innerste Orient 1800 zum 1. Oberaufseher und das 1. Kollegium der Großen Loge von Preußen genannt Royal York zur Freundschaft 1802/03 zum vorsitzenden Meister. Er wurde nach der Logenreform der Filia Urania zur Unsterblichkeit zugeordnet, die ihn 1800 zum 1. Zensor und Präparateur wählte, die er indes bereits 1802 deckte (30.8.1802 Entlassungsgesuch).

Darjes, Joachim Georg (23.6.1714 Güstrow/Herzogtum Mecklenburg-Schwerin-17.7.1791 Frankfurt/Oder, Grabdenkmal von → Johann Gottfried Schadow im Gertraudenpark, 1796), V Joachim Darjes, Prediger zu St. Marien in Güstrow, M Elisabeth Darjes († 1714 im Kindbett), ∞ Jena? 1751 Martha Friederica Reichardt (12.3.1739-29.8.1794, sie erhielt nach dem Tod ihres Mannes eine jährliche kgl. Pension [verwandt mit Christian Reichardt, mit dem Darjes das 1754 in Erfurt gedruckte Buch Von vieljähriger Nutzung der Aecker ohne Brache und wiederholte Düngung: woher zugleich eine Anweisung die Korn- und Hülsenfrüchte, nebst deren Hanfe, Flachse und einigen Klee-Gewächsen zu erbauen, gegeben, veröffentlichte]?).

Joachim Georg Darjes besuchte in Güstrow das Gymnasium, studierte 1728 in Rostock Theologie und Philosophie und 1731 Philosophie, Mathematik und Kirchengeschichte in Jena, wo ihn der Universalgelehrte Jakob Carpov (1699-1768), Schüler des rationalistischen Philosophen Christian Wolff, nachhaltig beeinflußte. Er war zwei Jahre Prediger in Güstrow, erwarb 1735 in Jena den theologischen Magistertitel und unterrichtete anschließend als Privatdozent Philosophie und Mathematik. Er zog sich mit einer ohne sein Wissen 1737 in Jena veröffentlichten Schrift über die Hypothese, ob es möglich sei, die Dreieinigkeit philosophisch zu erklären (De pluratitate personarum Deitate ex solis rationis principiis demonstrata), den Vorwurf des Atheismus zu. Darjes studierte nun ab 1737 in Jena Jura, wonach die Universität ihn 1738 zum Adjunkt der philosophischen Fakultät ernannte und 1739 zum Dr. jur. promovierte. Herzog Ernst August I. von Sachsen-Weimar-Eisenach (1688-1748), der ihn förderte, berief Darjes 1744 zum ordentlichen Professor der Moral und Politik an die Universität Jena mit dem Titel herzoglich sachsen-weimarischer Hofrat. Er entwickelte eine erfolgreiche Lehrtätigkeit und führte als Erster das Fach Kameralistik in den Universitätsunterricht ein. Vermutlich nahm ihn 1744 die von Studenten im selben Jahr gegründete Loge Zu den drei Rosen, eine Deputation der Loge Zu den drei Degen in Halle, auf. Das erste sichere Datum ist der 8.10.1745, als er in Erfurt mit Zustimmung der Berliner Schottenloge L'Union den IV. (Schotten-)Grad erteilt erhielt. Die Loge Zu den drei Rosen wählte ihn spätestens 1761 zum Meister vom Stuhl (bis 1764). Darjes errichtete 1761, mitten im Siebenjährigen Krieg, in Camsdorf bei Jena eine von seiner Loge unterstützte Schule, die Rosenschule, erste Realschule in Thüringen nach denen in Berlin und Halle. Die zwischen Pietismus und Philanthropie stehende Schule nahm verwahrloste Bettelkinder auf, die sie zu erwerbstüchtigen, nützlichen Menschen bilden wollte. Sie ging nach seinem Weggang und der Schließung der Loge 1765 ein. Friedrich II. berief Darjes 1763 an die Viadrina, die reformierte kgl. Universität in Frankfurt an der Oder. Er führte die Kameralwissenschaften ein, war 1772 ihr Rektor, außerdem Ordinar der Juristenfakultät. Die Universität verlieh ihm 1786 zum 50-jährigen Lehrjubiläum eine von dem Berliner Medailleur Abraham Abramson gestaltete Goldmedaille. Darjes und Karl Gottlieb Svarez (1746-1798), der bei ihm Jura studierte, gründeten 1766 die Gelehrte Gesellschaft zum Nutzen der Künste und Wissenschaften (1. Sitzung 24.1.1767), deren Vorsitz Darjes übernahm. Er habe, schrieb der Frankfurter Professor für Philosophie und Geschichte Karl Renatus Hausen (1740-1805), 1776 an der Gründung der Loge Zum aufrichtigen Herzen mitgewirkt, wurde aber nicht ihr Mitglied, besuchte sie dennoch (Visiteur, besuchender Bruder), hielt anläßlich der Aufnahme des Studenten → Johann Friedrich Zöllner am 7.6.1777 in der Loge einen Vortrag, auch überreichte der Br. Darjes in der folgenden Lehrlingsloge durch den Br. Redner sein Ius naturae für die Logenbibliothek. In Frankfurt ist die Darjesstraße nach ihm benannt.