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Old Surehand I

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»Gut, gut! Habe es mir gedacht! Das ist alles, was er dir für mich aufgetragen hat?«

»Ja, alles.«

»Also nach dem Regenberge! Den kenne ich genau. Wenn man gut reitet, ist man von hier aus in einem halben Tage dort. Der Ort ist außerordentlich gut gewählt, denn dort können sich sogar mehr als dreihundert Mann so verbergen, daß kein Feind sie zu finden vermag. Wie schade, daß du die drei Comantschen hier getötet hast! Wenn sie noch lebten, würde ich gewiß einiges aus ihnen herausfragen, was uns zu wissen nützlich sein würde.«

»Was möchte Old Shatterhand wissen?«

»Wer der Anführer der Comantschen ist.«

»Schiba-bigk. Ich habe es schon gesagt.«

»Das bezweifle ich, denn er ist zu jung dazu. Am »blauen Wasser« befiehlt Vupa Umugi, welcher gewiß keinem jüngern Krieger gehorchen wird, und dann kommt noch Nale-Masiuv, der gewiß auch zu stolz ist, sich Eisenherz unterzuordnen.«

»Uff! Nale-Masiuv, der an jeder Hand nur vier Finger hat? Der will auch kommen?«

»Ja, mit hundert Mann.«

»Woher weiß das Old Shatterhand?«

»Ich habe es am »blauen Wasser« erlauscht.«

»Uff, uff! Old Shatterhand ist auch am »blauen Wasser« gewesen, und es ist ihm gelungen, die Hunde der Comantschen zu beschleichen? Was keinem andern Krieger gelingt, das bringen zwei gewiß fertig, Winnetou und Old Shatterhand!«

»Dieses Lob verdiene ich nicht, denn die weißen Krieger, welche du hier bei mir siehst, sind auch mit dort gewesen.«

»Ja, aber wie!« fiel Old Surehand ein. »Ihr waret als freie Männer dort, und – — —«

»Still!« fiel ich ihm in die Rede. »Was dort geschehen ist, kann recht gut unter uns bleiben; es braucht nicht weiter erzählt zu werden! Wie gesagt, es wäre sehr vorteilhaft für uns, zu wissen, wer der eigentliche Anführer der Comantschen ist. Von Vupa Umugi und Nale-Masiuv haben wir nichts Gutes zu erwarten. Schiba-bigk aber ist mir zu Dank verpflichtet, denn wir haben ihm damals das Leben gerettet und ihn sicher durch den Llano gebracht. Er ist zwar jünger als die beiden andern, und sie werden sich ihm wohl kaum unterordnen, aber er ist der Sohn des berühmten Tevua-schohe[36], welcher der oberste Kriegshäuptling sämtlicher Comantschenstämme war, und ich halte es gar nicht für so unmöglich, daß infolge des Ruhmes, den er sich erworben hatte, und der Erfolge, die man ihm verdankte, seine Stellung auf seinen Sohn übergegangen ist. Wären die drei Comantschen hier noch am Leben, so würde ich es ganz gewiß von ihnen erfahren.«

Obgleich diese Worte nicht direkt an Langes Messer gerichtet waren, antwortete er:

»Old Shatterhand hat mir verziehen, was ich that. Soll ich nicht von diesen sechs toten Comantschen erzählen?«

»Thue es. Wer gewahrte den oder die andern zuerst, du sie oder sie dich?«

»Ich sah sie eher, als sie mich. Indem ich hier auf Old Shatterhand wartete, konnten leicht Comantschen hierher kommen. Ich war also sehr vorsichtig und verbarg mein Pferd tief im Gesträuch; zugleich hütete ich mich, Spuren zu machen. Aber ich mußte doch bald hierhin und bald dorthin gehen; ich mußte auch das Pferd tränken, und das führte zu meiner Entdeckung. Ich hatte das Pferd zum Wasser gebracht, und während es trank, ging ich hinaus an den Rand des »kleinen Waldes« um zu sehen, ob ich sicher sei. Da sah ich die sechs Hunde der Comantschen kommen und fand kaum Zeit, mein Pferd wieder in sein Versteck zu bringen; die Stapfen konnte ich nicht verwischen. Sie kamen und sahen die Spur und folgten ihr in das Gebüsch. Fliehen konnte ich nicht; sie waren mir nahe. Ich schoß den ersten nieder und erstach den zweiten und den dritten; die andern packten mich. Ich wurde verwundet, niedergerissen und gefesselt. Dann banden sie mich an den Baum. Als ihr kamt, habe ich sie erschlagen. Old Shatterhand kann sie nach nichts fragen; aber etwas habe ich von ihnen gehört, was ich ihm sagen möchte.«

»Was?«

»Sie wollen nach der Insel in der Wüste, um den »blutigen Fuchs« und die alte Negerin zu fangen und nach dem großen Dorfe der Comantschen zu schaffen. Ich habe, als sie miteinander sprachen, erfahren, wo ihr Dorf jetzt liegt.«

»Das ist freilich wichtig. Wo liegt es?«

»Ich kenne den Ort nicht und habe seinen Namen nie gehört. Er wurde von ihnen Kaam-kulano[37] genannt.«

»Du hast dich geirrt und kennst den Ort gewiß. Die Comantschen nennen den Ort allerdings so, von euch wird er Katscho-Nastla, also auch Hasenthal, geheißen.«

»Katscho-Nastla? Dieses Thal kenne ich freilich. Es liegt einen starken Tagesritt nordwärts von hier. Dorthin soll der »blutige Fuchs« mit der Negerin geschafft werden, um an demselben Marterpfahle zu sterben. Der Neger ist schon dort.«

»Was?« fragte ich erschrocken. »Welcher Neger?«

»Der Sohn der alten schwarzen Frau, der mit bei dem »blutigen Fuchs« in der Wüste wohnt.«

»Ah! Das ist freilich eine sehr wichtige, aber auch eine sehr unerfreuliche Nachricht. Hast du richtig gehört?«

»Mein Ohr hat sich nicht getäuscht.«

»Es kann von einem andern Neger die Rede gewesen sein!«

»Nur von dem Neger in der Wüste. Die Hunde der Comantschen nannten seinen Namen.«

»Wie hieß er? Schnell!«

»Ich habe ihn gehört, aber nicht behalten.«

»Bob?«

»Ja, Bob, Bob haben sie gesagt.«

»Wie ist er denn in ihre Hände geraten? Haben sie nicht davon gesprochen?«

»Sie sprachen davon. Er war mit dem blutigen Fuchs auf der Jagd, als dieser von den Comantschen überfallen wurde. Der Fuchs tötete mehrere von ihnen und entkam, der Neger aber fiel ihnen in die Hände und wurde nach dem Thale der Hasen geschafft. Dort hält man ihn gefangen, bis der Fuchs und die Negerin gebracht werden; dann sollen die drei den Martertod sterben.«

»So weit soll es wohl nicht kommen! Dafür werde ich sorgen. Bob muß frei werden. Ich reite sogleich hin!«

Ich sprang auf, denn ich war erregt, obgleich es sonst nicht leicht ist, mich in Aufregung zu versetzen. Die andern waren verwundert, der Apatsche jedenfalls am meisten, denn der Rote verachtet den Neger noch weit mehr, als der Weiße; er wagte es aber nicht, etwas zu sagen. Als früherem Cowboy stand dem alten Wabble ein Schwarzer fast ebenso tief wie ein Hund; es war ihm unmöglich, zu schweigen.

»Was ist‘s mit Euch, Sir?« fragte er. »Ich glaube gar, dieser Bob bringt Euch aus dem Häuschen!«

»Nicht er, sondern der Umstand, daß er Gefangener der Comantschen ist und umgebracht werden soll.«

»Pshaw! Ein Schwarzer, ein Nigger!«

»Nigger? Neger wollt Ihr wohl sagen, Mr. Cutter!«

»Nigger sage ich. Habe das Wort all mein Lebtage nicht anders ausgesprochen. «

»Das thut mir leid! Es scheint, Ihr rechnet die Neger nicht mit zu den Menschen.«

»In der Naturgeschichte werden sie freilich mit unter den Menschensorten aufgezählt; wissenschaftlich sind sie also welche, aber, My god, was für welche!«

»Jedenfalls ebenso gute wie alle anders gefärbten!«

»Pshaw! Ein Nigger ist ein so niedriges Geschöpf, daß es sich eigentlich gar nicht lohnt, von ihm zu sprechen!«

»Das ist Eure Ansicht, wirklich Eure Ansicht?«

»Yes!«

»Dann thut Ihr mir leid, herzlich leid, denn mit dieser Behauptung beweist Ihr, daß Ihr noch weit unter dem Nigger steht!«

»All devils! Ist das Euer Ernst, Sir?«

»Mein vollständiger Ernst!«

»Dann thut Ihr mir ebenso leid wie ich Euch! Ein farbiger Mensch ist nie ein richtiger Mensch, sonst hätte ihn Gott nicht farbig gezeichnet!«

»Mit ebenso großem Rechte könnte ein Neger sagen: Ein Weißer ist kein richtiger Mensch, sonst hätte ihn Gott nicht ohne Farbe geschaffen. Ich bin etwas weiter in der Welt herumgekommen als Ihr und habe unter den schwarzen, braunen, roten und gelben Völkern wenigstens ebenso viel gute Menschen gefunden wie bei den weißen, wenigstens, sage ich, wenigstens! Versteht Ihr mich, Mr. Cutter?«

»Was ihr gefunden habt, ist mir egal. Ich habe noch nicht einen einzigen Nigger kennen gelernt, neben dem ich mich hätte niedersetzen mögen.«

»Weil Ihr jeden Schwarzen gleich im ersten Augenblicke so behandelt habt, daß er Euch unmöglich freundlich gesinnt sein konnte. Eure Erfahrung ist also gar kein Beweis für das, was Ihr behauptet. Und was diesen Bob betrifft, so ist er ein so braver Kerl, daß ich, wenn Ihr Euch miteinander in Not befändet, sehr wahrscheinlich ihm eher beispringen würde als Euch! «

»Thunder-storm, ist das ein Kompliment! Ihr könnt außerordentlich höflich sein, Mr. Shatterhand, außerordentlich höflich; th‘is clear!«

»Ich beabsichtigte, aufrichtig, aber nicht höflich zu sein. Ich bin nicht höflich gegen Leute, welche ihre

Nebenmenschen verachten. Wenn man Euch einmal in die Erde scharrt, wird aus Eurem weißhäutigen Leibe grad und genau so ein stinkiger Kadaver wie aus einer Negerleiche. Das werdet Ihr wohl zugeben, und nun habt die Güte und zählt mir einmal Eure sonstigen Vorzüge auf! Es sind alle, alle Menschen Gottes Geschöpfe und Gottes Kinder, und wenn Ihr Euch einbildet, daß er Euch aus einem ganz besonders kostbaren Stoffe geschaffen habe und daß Ihr sein ganz besonderer Liebling seiet, so befindet Ihr Euch in einem Irrtum, den man eigentlich gar nicht begreifen kann. Ich habe mich gefreut, Euch kennen zu lernen; soll es mit dieser Freude nun zu Ende sein?«

 

Es war dunkel geworden und ich konnte sein Gesicht nicht erkennen; aber meine Worte schienen ihn zu treffen; er senkte den Kopf und brummte:

»Zounds! Schade, jammerschade, daß Ihr ein Westmann geworden seid!«

»Warum?«

»Ihr wäret ein noch viel besserer Pfarrer und Kanzelredner geworden; th‘is clear!«

»Westmann bin ich nur aus Gelegenheit. Vor allen Dingen bin ich Mensch, und wenn ein andrer Mensch sich in Not befindet und ich ihm helfen kann, so frage ich nicht, ob seine Haut eine grüne oder blaue Farbe hat. Diesen Bob lasse ich nicht bei den Comantschen!«

»Meinetwegen! Ich will Euch ja gar nicht hindern. Ich will Euch sogar dabei helfen; aber jetzt haben wir ganz und gar keine Zeit dazu.«

»Es muß und soll aber grad jetzt geschehen!«

»Wie? Was? Grad jetzt?«

»Ja.«

»Wir müssen doch nach dem Nargoleteh-tsil, um die Apatschen dort zu treffen!«

»Das hat noch Zeit!«

»Noch Zeit? Sir, ich begreife Euch nicht!«

»Könnt Ihr denn nicht rechnen, Mr. Cutter? Glaubt Ihr, daß die Apatschen schon dort sein können?«

»Das müßt Ihr freilich besser wissen als ich; ich denke auch weniger an sie als an die Comantschen, denen wir doch zuvorkommen müssen.«

»Auch das hat keine Eile. Von gestern abend an in drei Tagen, also bis übermorgen abend, wird Nale-Masiuv mit seinen hundert Mann nach den »blauen Wasser« kommen. Denkt Ihr, daß dann gleich aufgebrochen wird?«

»Nein, denn diese Leute und ihre Pferde müssen doch erst ausruhen.«

»Wenigstens einen Tag ausruhen; wir haben also von jetzt an drei Tage Zeit; davon brauche ich nur zwei, um Bob zu befreien.«

Der Alte wollte weiter antworten; da aber kam ihm Old Surehand zuvor, indem er das Wort ergriff.

»Sagt einmal, Mr. Shatterhand, ich hörte über Euch ein Erlebnis erzählen, welches mich außerordentlich interessierte. Ihr hattet hoch droben im Nationalparke ein Zusammentreffen mit den Sioux. Ihr hattet eine Gesellschaft tapferer Kerls bei Euch und auch einen Neger, welcher Bob hieß, wenn ich mich nicht irre?«

»Allerdings.«

»War das derselbe Bob?«

»Ja.«

»Ah, da habt Ihr recht, vollständig recht! Den dürfen wir nicht stecken lassen; der muß heraus, heraus!«

»So wollt Ihr mit?«

»Natürlich! Versteht sich ganz von selbst. Wann werden wir von hier aufbrechen? «

»Bei Anbruch des Tages.«

»Ist das nicht zu spät?«

»Nein. Von hier aus bis zum Kaam-kulano ist es freilich ein sehr reichlicher Tagesritt; aber ich kenne die Gegend, und wir haben ausgezeichnete Pferde. Wir brauchen sie gar nicht sehr anzustrengen, so sind wir noch vor Abend dort, grad zur richtigen Zeit.«

»Ja, kurz vor Abend ist‘s stets am besten. Da hat man noch Zeit, die Oertlichkeit kennen zu lernen und die Gelegenheit zu erspähen. Dann, wenn es dunkel geworden ist, wird der Streich ausgeführt. Ich freue mich darauf; habt Ihr eine Ahnung, wie viel Menschen dort wohnen?«

»Nein. Es wird nur das Zeltdorf Vupa Umugis sein, und ich vermute, daß sich nicht sehr viele junge, rüstige Krieger dort befinden werden.«

»Also ein Kampf mit alten Weibern! Fi!«

»Hm! So leicht wird es uns doch nicht werden. Es bleibt bei jedem Zuge eine Anzahl von Kriegern zum Schutze des Lagers zurück, hier auch zur Bewachung des Gefangenen. Mit ihnen werden wir es zu thun bekommen.«

»Aber ich bezweifle, daß unsre Pferde alle den Ritt aushalten werden!«

»Alle? Wieviel Pferde meint Ihr da?«

»Nun, so viel wir haben!«

»Also zwei!«

»Zwei – — —?« fragte er verwundert.

»Ja, zwei, nämlich mein Rappe und Euer Fuchs.«

»Holla! Ihr meint, wie es den Anschein hat, daß nur wir zwei den Ritt unternehmen?«

»Allerdings. Wer denn noch?«

»Ich denke, es wird sich niemand ausschließen.«

»Und ich denke, daß wir einen Ritt hin und zurück vor uns haben, den nur unsre beiden Pferde aushalten können. Von Mr. Parker und Mr. Hawley kann also überhaupt keine Rede sein; ihre Pferde sind jetzt schon müde und würden unterwegs zusammenbrechen.«

Parker sagte nichts; er sah wohl ein, daß ich recht hatte.

Jos aber fühlte eine große Zuneigung zu mir; es schien ihm schwer, sich von mir zu trennen.

»Ist es denn nicht möglich, daß ich mit kann?« fragte er. »Ihr wißt doch, wie gern ich bei Euch bin, Sir!«

»Ich weiß es, aber es ist nicht möglich, Mr. Hawley. Das Pferd kann nicht so, wie Ihr wollt.«

»So wird mir Old Wabble das seinige borgen.«

»Was fällt Euch ein?« rief der Alte aus. »Ich reite ja selber mit!«

»Ihr? « fragte ich.

»Ja, ich!«

»Ich denke, Ihr bleibt bei den andern!«

»Warum? Mein Pferd ist gut. Oder meint Ihr, daß es den Ritt nicht aushalten kann?«

»Es würde ihn wahrscheinlich aushalten; aber es wird sich sträuben und nicht fortzubringen sein.«

»Sträuben? Sonderbar! Möchte das Pferd kennen lernen, das sich sträubt, Old Wabble dahin zu tragen, wohin er will!«

»Diesesmal doch!«

»Warum grad diesesmal?«

»Weil es sich um einen Nigger handelt.«

»Ah! Meint Ihr es so! Nun, da wird es wohl nicht auf das Pferd, sondern auf mich ankommen!«

»Oder auf mich, Mr. Cutter! Ich habe nicht die Absicht, Euch wegen eines Schwarzen zu belästigen.«

»Pshaw, es ist keine Belästigung; ich thue es gern!«

»Vorhin klang es anders!«

»Ja, vorhin! Soll ich aufrichtig sein, Mr. Shatterhand?«

»Nun?«

»Es war von Euch gar nicht fein und geschmackvoll gesagt, nämlich das von dem stinkigen Kadaver vorhin, aber es hat bei mir Eingang gefunden, und ich denke, daß Ihr nicht so unrecht habt. Ich will meine Dummheit gut machen, indem ich Euerm Bob mit heraushelfe, und bitte Euch daher, mich mitzunehmen! Wollt ihr, Sir?«

»Hm! Wenn Ihr in dieser Weise sprecht, so möchte ich wohl, aber es geht dennoch nicht.«

»Warum nicht?«

»Weil auf Euch kein Verlaß ist. «

»Oho! Das hat mir noch niemand gesagt!«

»So sage ich es Euch zum erstenmal. Ihr habt es heut bewiesen, daß ich recht habe. Wißt Ihr, was wir vorhaben? Wir wollen einen Gefangenen mitten aus einem Indianerdorfe herausholen. Schon das ist genug! Aber wir haben keine Zeit, eine passende und leichte Gelegenheit abzuwarten, denn der Streich muß in kürzester Zeit ausgeführt werden. Da handelt es sich doppelt um Leben und Tod!«

»Das weiß ich.«

»Schön! Da werdet Ihr also einsehen, daß ich Euch nicht mitnehmen kann.«

»Ich fürchte den Tod nicht!«

»Das weiß ich; aber ich befürchte, daß wir, wenn wir Euch mitnehmen, in den Tod reiten. Den Tod nicht fürchten und dem Tode aus Unvorsichtigkeit in die Arme laufen, das ist zweierlei. Man kann sich nicht auf Euch verlassen.«

»Weil ich nicht draußen bei den Pferden geblieben bin? Sir, das war das letztemal, daß so etwas vorgekommen ist. Glaubt es mir. Gebt mir die Hand und nehmt mich mit!«

Was wollte ich machen! Er bat so dringend. Sollte ich ihn, den alten, erfahrenen, neunzigjährigen Westmann wie ein Greenhorn zurückweisen? Ich brachte es nicht fertig, sondern ich gab ihm die Hand und sagte:

»Nun gut, so kommt mit! Aber ich hoffe, daß Euch der jugendliche Uebermut nicht wieder mit dem Verstande durchgeht!«

»Well! Das soll ein Wort sein! Ihr werdet mir Eure Zufriedenheit nicht versagen. Was wird aber mit den andern? Bleiben die hier?«

»Nein, sie reiten fort.«

»Wohin?«

»Nach dem Nargoletch-tsil, wo wir mit den Apatschen zusammentreffen werden. »Langes Messer« kennt doch wohl den Weg dorthin?«

Der Rote, an den ich diese Frage richtete, antwortete:

»Ich kenne ihn genau. Wann sollen wir reiten?«

»Morgen früh, sobald wir auch aufbrechen.«

»Sollen wir die toten Hunde der Comantschen hier so liegen lassen?«

»Nein, sie müssen spurlos verschwinden. Auch begraben darf man sie nicht hier. Die Comantschen kommen, wenn sie nach der Wüste reiten, durch dieses Wäldchen und würden die Gräber entdecken.«

»Darf ein gewöhnlicher Krieger der Apatschen Old Shatterhand einen Vorschlag machen?«

»Warum nicht?«

»Wir binden die Leichen auf ihre Pferde und nehmen sie mit nach dem Nargoleteh-tsil, wo wir sie begraben.«

»Ja, das ist das Beste, was geschehen kann. Nehmt sie mit.«

»Wem gehören ihre Pferde, Waffen und Sachen? «

»Dir. Wir mögen nichts, außer wenn Mr. Parker und Mr. Hawley ihre Pferde umtauschen wollen, mögen sie die zwei nehmen, die ihnen gefallen.«

»So mag es sein. Die Skalpe aber nehme ich mir auch; sie hätten mir den meinigen ebenso genommen. Howgh!«

So war die Sache abgemacht; wir aßen und legten uns dann schlafen. Vorher erboten sich Parker, Hawley und der Indianer, die Wachen für die ganze Nacht zu übernehmen, weil wir andern für morgen einen so anstrengenden Ritt vorhatten. Natürlich gingen wir darauf ein. —

Der Hase des Westens, und besonders der texanische, ist etwas größer als unser deutscher Lampe und hat auch viel größere Ohren. Damals war er in Menge vorhanden, denn es gab noch Büffel und andres Wild genug, so daß der Westmann nur dann eine Kugel an ein Häslein verschwendete, wenn es gar nichts andres gab. Nirgends aber war Lampe so zahlreich anzutreffen, als an einem Quellflüßchen des Buffalo-Spring, der eigentlich selbst auch nur eine Quelle war. Dieses Flüßchen entsprang an dem Hinterteile einer Felsenmulde, welche, weil sie die Gestalt einer Pfanne hatte und von den erwähnten Nagern stark bevölkert war, von den weißen Jägern Hare-pan, Hasenpfanne, genannt wurde. Auf der Sohle dieses Thales stand fast während des ganzen Jahres ein üppig grünes, fettes Gras, und die schräg ansteigenden Wände waren mit Gebüsch bestanden, aus welchem hier und da die Krone eines Baumes ragte. Das war das Kaam-kulano, das Hasenthal, in welchem gegenwärtig die Comantschen Vupa Umugis ihre Zelte aufgeschlagen hatten.

Es war am nächsten Tage, ungefähr zwei Stunden vor der Dämmerung, als wir in die Nähe dieses Thales gelangten. Die Gegend war zwar keine Einöde, aber auch nicht übermäßig grün, und da wir nun auf Begegnungen gefaßt sein mußten und doch keine Deckung hatten, so mußten wir suchen, uns welche zu verschaffen. Wir konnten sie nur da finden, wo es Büsche gab, und das war am Flüßchen der Fall. Wir erreichten dasselbe an einer Stelle, welche höchstens den vierten Teil einer Wegstunde vom Ausgange der Thalmulde entfernt war. Es war gewiß eine Kühnheit von uns, uns am hellen Tage so nahe heran zu wagen; aber wir hatten keine andre Wahl, da uns die Zeit so karg zugemessen war. Wir mußten noch vor Nacht erfahren, wie es im Thale stand.

Wir waren so glücklich, am Wasser eine Stelle zu finden, wo uns das Gesträuch ein Versteck bot, wie wir es uns gar nicht besser wünschen konnten. Da stiegen wir ab und erlaubten den ziemlich ermüdeten Pferden, zu trinken und dann zu grasen. Für uns hatten wir einen Vorrat von Dürrfleisch mitgebracht, der mehrere Tage reichte. Da nur ich einmal hier gewesen war, so bat ich Old Surehand und den alten Wabble, das Versteck ja nicht zu verlassen, sondern auf mich zu warten, und ging rekognoszieren.

Ich vergegenwärtigte mir die Gegend, wie ich sie bei meinem Hiersein kennen gelernt hatte, und machte mir dann meinen Plan. Da, wo das Wasser aus dem Thale trat, stiegen die Seiten desselben allmählich und weit ausgebaucht rechts und links empor, und das Gebüsch folgte ihnen bis zur Höhe, ein Umstand, der für mich sehr günstig war. Das Gesträuch ging dann wie eine Kranzeinfassung oben rund um den Rand der Thalmulde herum und bot mir reichlich Gelegenheit, mich zu verbergen, sobald dies nötig war. Dabei gab es freilich eine nicht zu unterschätzende Schwierigkeit: ich durfte keine Spuren machen oder nur so undeutliche, daß nicht zu ersehen war, ob sie von meinem Stiefel oder einem indianischen Mokassin stammten. Sonst war die ganze Gegend vollständig baum- und strauchlos, so daß man jeden größeren Gegenstand weithin bemerken konnte.

Indem ich vorsichtig vorwärts ging, warf ich fleißig Blicke hinaus ins Freie. Es war zu meiner Freude kein Mensch, weder Mann noch Weib oder Kind, zu sehen. Die Zeit war also vorüber, in welcher alle zurückgebliebenen Bewohner des Lagers sich für den Abend und die Nachtruhe in dem Thale zu versammeln hatten. Darauf wird bei Abwesenheit der Krieger streng gehalten.

Als ich die Oeffnung des Thales erreicht hatte, wendete ich mich rechts und stieg die Lehne empor. War der Eingang bewacht? Ich blickte hinab und sah keinen Menschen. Das Lager befand sich wahrscheinlich in der Mitte des eine halbe Stunde langen Thales, denn der hintere Teil war jedenfalls für die Pferde reserviert. Ich ging weiter. Die Zeit schien ungemein glücklich gewählt zu sein, denn es gab keinen Menschen hier oben und auch keine neue Spur, welche gesagt hätte, daß in den letzten Stunden jemand dagewesen sei.

 

Bald sah ich die ersten Zelte, und als ich noch eine Strecke weiter gegangen war, sah ich das ganze Lager unten liegen. Es bestand aus lauter leinenen Sommer- und nicht aus ledernen Winterzelten. Ich nahm mir nicht die Zeit, sie zu zählen, aber es waren weit über hundert Stück. Belebt waren die Plätze vor und zwischen den Zelten von lauter Knaben, Frauen und Mädchen. Männer sah ich nur wenige, und die schienen alt zu sein. Sollten die hundertvierundfünfzig Mann, welche Vupa Umugi bei sich hatte, alle seine Krieger sein, so daß keiner hier zurückgeblieben war? Das konnte ich mir nicht denken, denn es wäre eine große Unvorsichtigkeit gewesen. Ohne allen Schutz konnte er das Lager unmöglich gelassen haben. Hinter demselben sah ich, wie ich gedacht hatte, eine Anzahl Pferde weiden.

Ich ging noch weiter, um eine Stelle zu finden, die mir eine bessere Aussicht bot. Es galt ja, an irgend einem Anzeichen das Zelt zu erkennen, in welchem Bob steckte. Jedenfalls lagen Wächter vor demselben. Und richtig! am Eingange des hintersten Zeltes lagen zwei Krieger. Das war sehr wahrscheinlich das gesuchte. Nicht weit davon stand ein andres Zelt, welches größer als die übrigen war. Vor demselben waren zwei Stangen eingerammt, an welchen verschiedene, sonderbar gestaltete Gegenstände hingen. Waren das Medizinen? War es das Häuptlingszelt? Wahrscheinlich! Jeder Krieger hat nur eine Medizin; verliert er sie, so hat er die Ehre verloren, bis er diejenige eines Feindes erobert, indem er ihn tötet. Stirbt er, so bekommt er seine Medizin mit in das Grab. Aber es giebt auch einzelne Stämme, bei denen die Medizinen von den Nachkommen aufbewahrt werden. Sie bilden ein heiliges, kostbares Andenken an die Vorfahren, und wer sie verliert, ist in den Augen der andern vollständig zu Grunde gerichtet. Es kam mir ein Gedanke. Sollten das die Medizinen von den Ahnen des Häuptlings Vupa Umugi sein? Dann mußte ich sie haben, unbedingt haben. Sie konnten mir bei dem Kampfe zwischen den Apatschen und Comantschen die unschätzbarsten Dienste leisten.

Als ich noch ein wenig weiter ging, sah ich plötzlich eine Fußspur, höchst wahrscheinlich die Spur eines Weibes, welches hier am Abhange heraufgeklettert war. Sie durfte mich nicht sehen; ich mußte zurück. Eben wollte ich mich umdrehen, da raschelte es im Gebüsch, und sie stand vor mir. Schon hob ich den Arm, um sie zu fassen, da ließ ich ihn wieder sinken, nicht weil sie nur ein Weib war, denn in solchen Lagen ist jedes Auge, welches einen sieht, unschädlich zu machen, sondern des Ausdruckes wegen, welcher bei meinem Anblicke in ihr Gesicht trat.

Sie war alt. Ihre ungewöhnlich hohe und breitschulterige Gestalt war nur mit einem blauen, hemdähnlichen Gewande bekleidet. Von dem unbedeckten Kopfe hing das graue Haar in ungekämmten, wirren Strähnen nieder. Ihr Gesicht war tief gebräunt, doch hätte ich es an einem andern Orte wohl nicht für das einer Indianerin gehalten. Sie hatte kaukasische Züge, und es war mir sogar, als ob ich ähnliche schon einmal, und zwar vor kurzer Zeit, gesehen hätte. Das Gesicht war tief durchfurcht und schrecklich eingefallen, und die Augen, diese Augen! Was hatten sie nur für einen Blick! So starre und dabei flackernde, wilde und dabei trostlose Augen hatte ich in Irrenhäusern gesehen. Ja, das war es, dieses Weib war wahnsinnig, unbedingt wahnsinnig. Erst stierte sie mich zornig forschend an; dann bekamen die Augen einen milden Glanz; die farblosen Lippen lächelten; die skelettartigen Finger krümmten sich, um mir zu winken, und dann hörte ich die leisen, hastigen Worte:

»Komm her, komm her! Ich muß dich fragen!«

Ich trat die drei Schritte, welche uns trennten, zu ihr hin. Sie ergriff meinen Arm, grub ihre Finger in den Aermel ein und fragte:

»Du bist ein Bleichgesicht?«

»Ja,« antwortete ich ebenso leise. »Wer bist denn du?«

»Ich bin Tibo-wete-elen,« raunte sie mir zu.

Wete heißt Frau; aber was Tibo und elen bedeuten sollten, das wußte ich nicht; in allen Dialekten, die ich kannte, kamen diese beiden Worte nicht vor.

»Hast du einen Mann?« fragte ich.

»Ja. Er heißt Tibo-taka.«

Wieder dieses unbekannte Tibo! Taka heißt Mann.

»Wo ist er?« erkundigte ich mich.

Da hielt sie den Mund ganz nahe an mein Ohr und flüsterte mir zu:

»Er holt den blutigen Fuchs. Er muß mit in die Wüste, denn er ist der Medizinmann des Stammes.«

Ja, sie war wahnsinnig, sonst hätte sie das einem Fremden, einem Weißen nicht gesagt. Dann faßte sie mich an den beiden Armen und fragte mit dem Ausdrucke der größten Spannung:

»Hast du meinen Wawa Derrick gekannt?«

Wawa heißt Bruder. Und Derrick? Sollte sie den englischen Namen Dietrich meinen? Aber der Bruder dieser Indianerin kann doch unmöglich Derrick, Dietrich heißen? Wahrscheinlich war mir das Wort, welches sie meinte, auch unbekannt.

»Nein,« antwortete ich.

»Du bist ein Bleichgesicht und hast ihn nicht gekannt? Besinne dich! Du mußt ihn gekannt haben. Ich will es dir zeigen. Besinne dich!«

Sie brach einen dünnen Zweig vom Busche, bog ihn rund zusammen; verwand die beiden Enden, setzte sich ihn auf den Kopf und flüsterte mit seligem Lächeln:

»Das ist mein Myrtle-wreath, mein Myrtle-wreath! Gefällt er dir? Gefällt er dir?«

Höchst sonderbar! Dieses Comantschenweib bediente sich des englischen Wortes Myrtle-wreath! Myrtenkranz!

Welche Indianerin kennt dieses Wort? Keine! Ich faßte nun sie am Arme und fragte:

»Bist du vielleicht eine Weiße? Sage es mir! «

Da ließ sie ein eigentümliches, unbeschreibliches Kichern hören und antwortete mir:

»Du hältst mich für eine Weiße, weil ich schön bin, sehr schön, und einen Myrtle-wreath trage? Blicke mir nicht in die Augen, sonst wird die Sehnsucht dich verbrennen, wie sie mich verbrennt! Hast du meinen Wawa Derrick gekannt? Soll ich dir das Zelt zeigen, in dem ich wohne?«

»Zeige es mir!«

»Komm, tritt weiter vor an den Rand! Aber laß dich ja nicht sehen, sonst mußt du dein Leben geben! Unsre Krieger töten jedes Bleichgesicht. Ich aber freue mich, daß ich dich gesehen habe, und werde kein Wort davon sagen, denn du wirst thun, um was ich dich bitte.«

»Ich thue es. Was wünschest du?«

Sie nahm den Zweig vom Kopfe, gab ihn mir und sagte:

»Wenn du meinen Bruder Wawa Derrick siehst, so gieb ihm diesen Myrtle-wreath! Willst du?«

»Ja. Aber wo ist dein Wawa Derrick?«

»Ja – — in – — in – — – ich weiß es nicht mehr; ich habe es vergessen; du wirst ihn aber finden. Nicht?«

»Ja,« antwortete ich, um sie zu erfreuen. »Was soll ich ihm dazu sagen?«

»Du sagst, daß – — daß – — daß – — du brauchst nichts zu sagen. Wenn er den Myrtle-wreath erblickt, weiß er ganz genau, was ich meine. Und nun schau hier hinab! Siehst du in der zweiten Reihe das Zelt mit dem Zeichen des Medizinmannes?«

»Ich sehe es.«

»Da wohne ich mit Tibo-taka und heiße Tibo-wete-elen. Wirst du das merken können? Vergiß es nicht!«

»Ich vergesse es nicht. Wer wohnt in dem großen Zelte mit den beiden Stangen?«

»Da wohnt Vupa-Umugi, der unser Häuptling ist.«

»Er ist fort. Wer ist jetzt drin?«

»Nur sein Weib und seine Tochter.«

»Weiter niemand? Auch des Nachts?«

»Auch des Nachts weiter niemand. «

»Und wer wohnt da in dem letzten Zelte, vor welchem die beiden Krieger liegen? «

»Da wohnt der Neger, der getötet wird, wenn der blutige Fuchs gekommen ist. «

»Wird er sehr streng bewacht?«

»Sehr! Von zwei Kriegern, stets!« sagte sie wichtig.

»Habt Ihr jetzt viele solche Krieger hier?«

»Nur die beiden, die du siehst. Viele sind mit dem Häuptling in die Wüste, und die andern gingen auf die Jagd, um Fleisch zu holen; sie kommen morgen oder in zwei Tagen wieder. Du wirst den Myrtle-wreath nicht verlieren, sondern gut bewahren?«

»Sorge dich nicht; ich halte ihn fest.«

»Und ihn meinem Wawa Derrick geben?«

»Sobald ich ihn finde, ja,«

»Du wirst ihn finden und – — —« sie sah vor sich nieder, als ob sie in ihrem Innern nach etwas suche, ergriff dann meine Hand und fuhr fort: »Und wirst ihm noch etwas bringen, was ich dir jetzt gebe?«

»Ich gebe es ihm.«

Da legte sie schnell die Arme um meinen Hals, küßte mich so rasch, daß ich es gar nicht hätte abwehren können, wenn mein Herz es zugegeben hätte, es ihr zu verwehren, trat dann zurück und bat:

»Nun muß ich gehen; gehe du auch! Aber sage keinem Menschen etwas davon, daß du mich getroffen hast! Von mir wird es auch niemand erfahren.«

»Wirst du wirklich schweigen?«

»Ich schwöre es! Und du?«

»Darf ich wirklich nicht davon sprechen?«

»Zu keinem, keinem Menschen, außer zu meinem Wawa Derrick; der muß es wissen. Gieb mir deine Hand darauf!«

»Hier ist sie.«

Ich gab sie ihr; sie drückte sie mir; dann stieg sie den Berg hinab, doch nicht weit, dann drehte sie sich noch einmal um, legte den Finger zum Zeichen des Schweigens an den Mund und wiederholte:

»Zu keinem einzigen Menschen! Und verlier ja nicht meinen Myrtle-wreath!«

36Feuerstern.
37Hasenthal.