Za darmo

Durchs wilde Kurdistan

Tekst
Autor:
0
Recenzje
iOSAndroidWindows Phone
Gdzie wysłać link do aplikacji?
Nie zamykaj tego okna, dopóki nie wprowadzisz kodu na urządzeniu mobilnym
Ponów próbęLink został wysłany

Na prośbę właściciela praw autorskich ta książka nie jest dostępna do pobrania jako plik.

Można ją jednak przeczytać w naszych aplikacjach mobilnych (nawet bez połączenia z internetem) oraz online w witrynie LitRes.

Oznacz jako przeczytane
Czcionka:Mniejsze АаWiększe Aa

Da hallten die eiligen Schritte zweier Personen auf der Treppe. Selim Agha trat mit Mersinah ein.

»Effendi, ist es wirklich dein Ernst, daß du Amadijah verlassen willst?« fragte er mich.

»Du hast es ja bei dem Mutesselim gehört.«

»Sie satteln schon!« schluchzte die »Myrte«, welche sich die Tränen aus den Augen wischen wollte, mit der Hand aber leider nur bis an die ebenso betrübte Nase kam.

»Wohin gehet ihr?«

»Das braucht der Mutesselim nicht zu erfahren, Selim Agha. Wir reiten nach Gumri.«

»Dahin kommt ihr heute nicht.«

»So bleiben wir unterwegs über Nacht.«

»Herr,« bat Mersinah, »bleibe wenigstens diese Nacht noch hier bei uns. Ich will euch meinen besten Pillau bereiten.«

»Es ist beschlossen; wir reiten.«

»Du fürchtest dich doch nicht vor dem Mutesselim?«

»Er selbst weiß am besten, daß ich ihn nicht fürchte!«

»Und ich auch, Herr,« fiel der Agha ein; »hast du ihm doch zweitausend Piaster abgezwungen!«

Die »Myrte« machte große Augen.

»Maschallah, welch eine Summe!«

»Und zwar in Gold!« fügte Selim hinzu.

»Wem gehört dieses viele Geld?«

»Dem Emir natürlich! Emir, hättest du doch auch für mich ein Wort gesprochen!«

»Hast du das nicht getan, Effendi?« erkundigte sich Mersinah. »Du hattest es uns doch versprochen!«

»Ich habe ja auch Wort gehalten.«

»Wirklich? Emir, wann hast du mit dem Mutesselim darüber geredet?«

»Als Selim Agha dabei war.«

»Herr, ich habe nichts gehört!« beteuerte dieser.

»Maschallah, so bist du plötzlich taub geworden! Der Mutesselim bot mir ja fünfhundert Piaster anstatt der fünftausend, welche ich verlangte!«

»Das war ja für dich, Effendi!«

»Selim Agha, du hast gesagt: Du liebst mich und seist mein Freund, und dennoch glaubst du, daß ich mein Wort so schlecht halte? Ich mußte ja so tun, als ob es für mich wäre!«

»So tun – – —?«

Er starrte mich wie versteinert an.

»So tun?« rief Mersinah. Aber ihr kam das Verständnis schneller. »Warum mußtest du so tun? Rede weiter, Emir!«

»Das habe ich ja dem Agha bereits erklärt – – —«

»Effendi,« rief sie, »erkläre diesem Agha der Arnauten nichts mehr, denn er wird es nie verstehen! Sage es lieber mir!«

»Wenn ich für den Agha Geld gefordert hätte, so wäre der Mutesselim sein Feind geworden – – —«

»Das ist richtig, Effendi,« fiel sie eilig ein. »Ja, es wäre noch schlimmeres geschehen, denn nach deiner Abreise hätten wir das Geld wieder hergeben müssen.«

»So dachte ich auch, und daher tat ich, als ob ich das Geld für mich verlangte.«

»Und es war wohl nicht für dich? Oh, sage es schnell!«

Die edle »Myrte« zitterte an ihrem ganzen Gebein vor Begierde.

»Für den Agha,« antwortete ich ihr.

»Maschallah! Ist dies wahr?«

»Natürlich!«

»Und er soll wirklich außer diesen fünfzig Piastern noch Geld erhalten?«

»Sehr viel.«

»Wie viel?«

»Alles.«

»Allah illa Allah! Wann, wann?«

»Jetzt gleich.«

»Hamdullillah, Preis und Dank sei Allah! Er macht uns reich durch dich! Aber nun mußt du es uns auch geben!«

»Hier ist es. Komm her, Selim Agha!«

Ich zählte ihm die volle Summe in die Hand. Er wollte die Hand schnell schließen, tat es aber doch zu spät, denn die »Myrte« hatte ihm mit einem sehr geschickten Griff sämtliche Hundertpiasterstücke weggestrichen.

»Mersinah!« donnerte er.

»Selim Agha!« blitzte sie.

»Es ist ja mein!« grollte er.

»Es bleibt auch dein!« beteuerte sie.

»Ich kann es selbst aufheben!« murmelte er.

»Bei mir ist es sicherer!« redete sie ihm zu.

»Gib mir nur etwas davon!« bat er.

»Laß es mir nur!« schmeichelte sie.

»So gib mir wenigstens die gestrigen fünfzig Piaster!«

»Du sollst sie haben, Selim Agha!«

»Alle?«

»Alle; aber dreiundzwanzig sind bereits davon weg.«

»Alle! Und dreiundzwanzig sind bereits fort! Wo sind sie?«

»Fort! Für Mehl und Wasser für die Gefangenen.«

»Für Wasser? Das kostet doch nichts!«

»Für die Gefangenen ist nichts umsonst; das merke dir, Selim Agha! Aber, Emir, nun hast du ja nichts!«

Jetzt nun, da sie das Geld in den Händen hatte, wurde sie auch rücksichtsvoll gegen mich.

»Ich mag es nicht; ja, ich darf es nicht nehmen.«

»Du darfst nicht? Warum?«

»Mein Glaube verbietet es mir.«

»Dein Glaube? Allah illa Allah! Der Glaube verbietet doch nicht, Geld zu nehmen!«

»O doch! Dieses Geld gehörte weder dem Makredsch, denn er hat es jedenfalls nicht auf rechtliche Weise erworben, noch dem Mutesselim oder dem Agha. Aber es wäre auf alle Fälle verschwunden und nicht in die Hände der rechtmäßigen Besitzer zurückgelangt. Nur aus diesem Grunde habe ich den Mutesselim gezwungen, einen Teil davon wieder herauszugeben. Wenn es denn einmal in falsche Hände kommen soll, so ist es besser, ihr habt einen Teil davon, als daß der Mutesselim alles behielt.«

»Effendi, das ist ein sehr guter Glaube!« beteuerte Mersinah. »Du bist ein treuer Anhänger des Propheten. Allah segne dich dafür!«

»Höre, Mersinah! Wenn ich ein Anhänger des Propheten wäre, so hättet ihr nichts erhalten, sondern ich hätte alles in meine eigene Tasche getan. Ich bin kein Moslem.«

»Kein Moslem!« rief sie erstaunt. »Was denn?«

»Ein Christ.«

»Maschallah! Bist du ein Nessorah[91]

»Nein. Mein Glaube ist ein anderer als derjenige der Nessorah.«

»So glaubst du wohl auch an die heilige Omm Allah Marryam[92]

»Ja.«

»O, Emir, die Christen, welche an diese glauben, sind alle gute Leute!«

»Woher weißt du das?«

»Das sehe ich an dir, und das weiß ich auch von der alten Marah Durimeh.«

»Ah! Kennst du diese?«

»Sie ist in ganz Amadijah bekannt. Sie kommt sehr selten, aber wenn sie kommt, so teilt sie Freude aus an alle Leute, die ihr begegnen. Auch sie glaubt an Omm Allah Marryam und ist ein Segen für viele. Aber da fällt mir ja ein, daß ich zu ihr muß!«

»Sie ist nicht mehr da.«

»Ja, sie ist wieder abgereist; aber dennoch muß ich hin.«

»Warum?«

»Ich muß sagen, daß du abreisest.«

»Wer hat dies bestellt?«

»Der Vater des Mädchens, welches du gesund gemacht hast.«

»Bleibe hier!«

»Ich muß!«

»Mersinah, du bleibst! Ich befehle es dir!«

Mein Rufen half nichts; sie war bereits die Treppe hinab und als ich an das Fenster trat, sah ich sie über den Platz eilen.

»Laß sie, Effendi!« sagte Selim Agha. »Sie hat es versprochen. O, warum hast du mir dies viele Geld in ihrer Gegenwart gegeben! Nun bekomme ich keinen Para davon!«

»Verwendet sie es für sich?«

»Nein; aber sie ist geizig, Effendi. Was sie nicht für uns und für die Gefangenen braucht, das versteckt sie, daß ich es nicht finden kann. Sie ist sehr stolz darauf, daß ich einmal viel Geld haben werde, wenn sie stirbt. Aber das ist nicht gut, da ich jetzt darunter leiden muß. Ich rauche den schlechtesten Tabak, und wenn ich einmal zum Juden gehe, so darf ich von seinen Medizinen nur die billigsten trinken. Und die, die sind nicht gut!«

Betrübt ging der wackere Agha der Arnauten von dannen, und ich folgte ihm hinab in den Hof, wo die Pferde gesattelt wurden, auch das für Amad el Ghandur bestimmte. Dann machte ich mit dem Engländer noch einen Gang in die Stadt, um einige Einkäufe zu besorgen. Als wir zurückkehrten, waren bereits alle vor dem Eingange des Hauses versammelt. Bei ihnen stand ein Mann, in dem ich schon von weitem den Vater meiner Patientin erkannte.

»Herr, ich höre, daß du abreisest,« begann er, mir einige Schritte entgegentretend. »Darum bin ich gekommen, um Abschied von dir zu nehmen. Meine Tochter wird bald gesund sein. Sie, mein Weib und ich, wir werden zu Allah beten, daß er dich beschütze. Und damit du auch an uns denken mögest, habe ich ein kleines Jadikar[93] mitgebracht, welches anzunehmen ich dich innigst bitte!«

»Wenn es ein Ufak-Defek[94] ist, werde ich es nehmen, sonst aber nicht.«

»Es ist so klein und arm, daß ich mich scheue, es dir selbst zu geben. Erlaube, daß ich es deinem Diener einhändige! Welcher ist es?«

»Dort bei dem Rappen steht er.«

Er nahm unter seinem weiten Oberkleide ein ledernes, mit Perlen gesticktes Futteral hervor und reichte es Halef hin. Dann sah ich, daß er außer diesem Gegenstande dem Diener noch etwas gab. Ich dankte ihm, und wir schieden.

Jetzt kam das Schlimmste: der Abschied von Selim Agha und besonders von der »Myrte«. Der Agha ging von Pferd zu Pferd und nestelte an Riemen und Schnallen herum, welche ganz in Ordnung waren. Dabei rollte er die Augen so fürchterlich, wie ich es selbst bei ihm noch niemals gesehen hatte.

Die Spitzen seines Schnurrbartes gingen auf und nieder wie Wagebalken, und hier und da fuhr er sich mit der Hand nach dem Halse, als ob es ihn dort würge. Endlich reichte er Halef die Hand zum Abschied. Er fing von unten an.

 

»Lebe wohl, Hadschi Halef Omar! Allah sei bei dir immerdar!«

Er hörte gar nicht auf das, was ihm der kleine Hadschi antwortete, sondern sprang zu dem Pferde Mohammeds, um eine Fliege tot zu schlagen, welche am Halse des Rosses saß. Dann fuhr er mit einem energischen Rucke herum und hielt dem Haddedihn die Hand entgegen:

»Allah sei mit dir und allen den Deinen! Kehre wieder bei uns ein, wenn dich dein Weg nach Amadijah führt!«

Da bemerkte er plötzlich, daß der Sattelgurt des Engländers um den zwanzigsten Teil eines Zolles zu weit nach hinten lag. Er eilte dorthin, kroch unter das Pferd und schob und zerrte, als habe er eine schwere Last zu bewältigen. Endlich war er fertig und streckte nun dem Reiter die Rechte hin:

»Sihdi, dein Weg sei – – —«

»Well!« unterbrach ihn der Master. »Hier!«

Ein Trinkgeld fiel in die Hand des Agha, und es war, wie ich Lindsay kannte, gewiß sehr reichlich. Diese Güte machte den gerührten Anführer der Arnauten noch verwirrter. Er begann also von neuem:

»Sihdi, dein Weg sei wie der Weg – – —«

»Well!« nickte Lindsay, und eine zweite Auflage des Bakschisch gelangte zur Ausgabe. Der Geber hielt die zum Abschiede hingestreckte Hand für eine Forderung.

»Sihdi,« begann der Agha mit erhöhter Stimme, »dein Weg sei wie der Weg der Gerechten, und – – —«

»Well!« ertönte es zum drittenmal.

Aber der Agha zog nun seine Hand plötzlich zurück und nahm die Gelegenheit, daß ich eben zu Pferde steigen wollte, wahr, um mir den Steigbügel zu halten. Jetzt zog es über sein Gesicht, wie Sonnenblick und Wolkenschatten über ein wogendes Feld, dann öffnete er den Mund, aber da stürzte ihm plötzlich die so lange zurückgehaltene Flut aus den Augen. Das Wort, welches er sagen wollte, wurde zu einem unverständlichen Laute. Er reichte mir die Hand; ich nahm und drückte sie, selbst tiefgerührt, und dann zog er sich sehr eilig in den Flur zurück.

Das hatte Mersinah abgewartet. Sie trat hervor, wie die Sonne aus der Morgenröte. Sie wollte bei Halef beginnen, da drängte ich mein Pferd heran und sagte:

»Halef, reite mit den andern einstweilen in das Tal hinab. Ich muß noch einmal zum Mutesselim und werde schnell nachkommen.« Dann wandte ich mich zu Mersinah: »Hier, nimm meine Hand! Ich danke dir für alles. Lebe wohl, stirb nie, und denke an mich, so oft du die liebliche Speise deiner Gefangenen kochst!«

»Lebe wohl, Emir! Du bist der großmütigste —«

Mehr hörte ich nicht. Ich ritt schnell, gefolgt von meinem Hunde, nach dem Palaste des Kommandanten, ließ das Pferd vor dem Tore stehen und trat ein. Der Hund folgte mir; ich wollte das so. Im Vorzimmer waren einige Personen, die ich bereits dort gesehen hatte. Sie fuhren erschrocken empor, als sie den Hund erblickten. Das hatte noch niemand gewagt.

»Wo ist der Mutesselim?« fragte ich.

»Im Selamlük,« antwortete einer.

»Ist er allein?«

»Der Aufseher des Palastes ist bei ihm.«

Ich ließ mich gar nicht anmelden, sondern trat ein. Der Hund war an meiner Seite. Der Aufseher des Palastes machte eine Gebärde des Entsetzens, und der Mutesselim erhob sich augenblicklich.

»Effendi, was tust du?« rief er.

»Ich komme, um Abschied von dir zu nehmen.«

»Mit einem Hunde!«

»Er ist besser als mancher Mensch. Du sagtest mir, daß ich nicht wiederkommen solle, und ich komme mit dem Hunde. Das ist die Antwort eines Emir aus Germanistan. Sallam!«

Ich verließ ihn ebenso schnell als ich gekommen war und ging hinab. Unten aber, da ich mich nun im Freien befand, nahm ich mir Zeit; aber es kam niemand, um mich zur Rede zu stellen. Ich stieg auf und ritt davon. Die Gefährten waren eben erst zum Tore hinaus, als ich sie einholte; denn Mersinahs Abschiedsworte an sie hatten einige Zeit in Anspruch genommen.

»Was noch gemacht beim Mutesselim?« fragte Lindsay.

Ich erzählte es ihm.

»Ausgezeichnet! Hm! Köstlicher Einfall! Würde gut bezahlen, wenn Ihr ein anderer wäret! Yes!«

Er brummte und lachte noch lange vor sich hin.

Wir mußten bald absteigen, um die Pferde den steilen Weg hinabzuführen. Desto schneller aber ging es unten weiter, bis wir die Stelle erreichten, an welcher wir früher links abgeschwenkt hatten. Hier mußte Halef zurückbleiben und sich verstecken, um uns zu benachrichtigen, wenn wir beobachtet würden. Wir erreichten die kleine Lichtung, bei welcher wir die Pferde anbanden, und drangen dann zu Fuße in das Dickicht ein.

»Hier!« meinte der Engländer, als wir bei den Eichen anlangten. »Prachtvolle Villa da oben! Well! Raucht Tabak!«

Wirklich sah man ein kleines Tabakswölkchen nach dem andern oben aus der »Villa Amad« hervorkräuseln. Der Araber lag in der Tiefe des Loches und bemerkte unsere Gegenwart nicht eher, als bis er durch einen lauten Ruf aufmerksam gemacht wurde. Jetzt steckte er den Kopf hervor und erkannte uns. Die frische, kräftige Waldluft und die nahrhaften Speisen hatten ihn wenigstens insoweit gekräftigt, daß er ohne weitere Beihilfe herabkommen konnte. Ich erhielt dabei auch meinen Lasso wieder, welchen er gestern oben behalten hatte.

Wir verweilten keinen Augenblick, kehrten zurück und bestiegen die Pferde, da es uns allen darauf ankam, noch heute eine gute Strecke Weges zwischen uns und Amadijah zu legen. Halef meldete, daß sich nichts Verdächtiges gezeigt habe, und so bogen wir rechts in den Weg ein, welcher zu den Sommerwohnungen der Bewohner von Amadijah führte.

Wir ritten in einem Tale empor, dessen Sohle ein breiter Bergbach bewässerte. Die Seiten waren mit schönem Laubwald besetzt. Weiter oben teilte sich der Bach in sehr viele Arme; das Tal wurde breiter und bot den nötigen Raum für eine Menge von Zelten und Hütten, die in malerischer Unordnung im Tale und an den Abhängen desselben standen. Dies waren die Jilaks oder Sommerwohnungen.

Die Stelle war außerordentlich gut gewählt. Grüne Wald- und Fruchtbäume beschatteten die Zelte und Hütten, und dichtes Rankengewächs bildete einen reichen Teppich an den Abhängen hinauf. Dieser gesunde Ort bot einen grellen, aber lieblichen Gegensatz zu der von giftigen Lüften erfüllten Festung Amadijah.

Während die Anderen im schnellen Tempo weiter ritten, um Späherblicken baldigst zu entgehen, stieg ich mit dem Engländer vor der Wohnung eines Geldwechslers ab, da Lindsay sich einen Vorrat von landläufigen Münzen einwechseln wollte.

Die Spitze der Höhe erreichten wir nach einer halben Stunde, obgleich die Strecke zwei englische Meilen beträgt, und nun sahen wir das Tal von Berwari vor uns liegen, wo wir vor jeder Verfolgung von seiten der Türken in Sicherheit waren.

In der Ferne blauten die Tijariberge, von denen uns besonders der Kegel von Aschiehtah in die Augen fiel. Seine Spitze glänzte weiß, denn er war mit Schnee bedeckt, während wir vor noch ganz kurzer Zeit auf den Weidegründen der Haddedihn den reichen Blumenstaub mit den Beinen unserer Pferde aufgewühlt hatten.

Rechts davon stieg hinter den wasserreichen Tälern des Zab das Bergland von Tkhoma empor, und weiter nach Süden sahen wir die Höhen des Tura Ghara, des Dschebel Hair und des Zibar-Landes. Von Tijari und Tkhoma hatte die alte Marah Durimeh gesprochen. Ich mußte unwillkürlich an ihr Geheimnis denken, an den »Geist der Höhle«, der dort zwischen jenen Bergen hauste. Ob wir ihm wohl begegnen würden?!

Fünftes Kapitel: Unter Bluträchern

Von der Höhe hinter Amadijah führte der Pfad bergab nach der Ebene Newdascht. Auf derselben angekommen, gaben wir den Pferden die Sporen, so daß wir über den dürren Boden, der diese Ebene kennzeichnet, mit vogelhafter Schnelligkeit dahinflogen.

Wir kamen in das Dorf Maglana, von welchem Dohub, der Kurde, mit mir gesprochen hatte. Es wird von lauter Kurden bewohnt, welche mit den umliegenden chaldäischen Christen in steter Feindschaft leben. Wir hielten nur an, um uns nach dem Weg zu erkundigen, und dann ging es wieder vorwärts. Wir kamen durch verfallene Ortschaften, bei deren Untergang die Feuersbrunst der Hütten das Blut der Bewohner aufgeleckt hatte. Die Trümmer lagen zerstreut; die Tiere des Waldes hatten die Knochen, welche wir hier und da liegen sahen, abgenagt. Mich schauderte.

In der Ferne, rechts oder links sahen wir zuweilen Rauch aufsteigen; es zeigte sich uns die unbeworfene Mauer eines Hauses; ein einzelner Reiter tauchte vor uns auf, bemerkte uns und schwenkte rasch zur Seite ab. Wir befanden uns auf keinem friedlichen Boden, und er sah, daß wir ihm an Zahl überlegen waren. Genau so geht es den Vögeln des Waldes, die bei jedem Flügelschlage eines Feindes gewärtig sein müssen und dann ihr einziges Heil in der Verborgenheit finden.

Nun dunkelte der Abend herein, und vor uns auf der Ebene sahen wir vielleicht dreißig Häuser zerstreut liegen. Es war das kleine Dorf Tiah, wo wir zu übernachten dachten. Wie der Empfang sein würde, das wußten wir allerdings noch nicht.

Man hatte uns von weitem erblickt, und eine Anzahl von Männern war zu Pferde gestiegen, um uns entweder als Feind zurückzuweisen oder als Freund zu empfangen. Eine Strecke von ungefähr zweitausend Schritten vor dem Dorfe hielten sie an, um uns zu erwarten.

»Bleibt ein wenig zurück!« sagte ich und ritt voran.

Ich sah, wie sie bei dem Anblick meines Pferdes einander die Köpfe zukehrten, und so stolz mich diese Bewunderung machte, so bedenklich mußte sie mir auch sein. Ein gutes Pferd, schöne Waffen und Geld – wer eines von diesen drei Dingen besitzt, der ist bei diesen räuberischen Völkerschaften nie sicher, es zu verlieren und das Leben dazu.

Einer von ihnen ritt einige Schritte vor.

»Ivari ‚l kher – guten Abend!« grüßte ich ihn.

Nachdem er gedankt hatte, ließ er seinen Blick von meinem Turban bis zu den Hufen meines Pferdes herabgleiten und begann ein Verhör.

»Woher kommst du?«

»Von Amadijah.«

»Wohin willst du?«

»Nach Kalah Gumri.«

»Was bist du? Ein Türke oder Araber?«

»Nein, ich bin – – —«

»Schweig!« gebot er mir. »Ich frage dich, und du antwortest! Du redest Kurdisch, aber ein Kurde bist du nicht. Bist du ein Grieche, oder ein Russe, oder ein Perser?«

Ich verneinte, und jetzt war er mit seinen Kenntnissen zu Ende. Dieser Mann empfing mich ja wie ein russischer Grenzaufseher! Ich durfte nicht sagen, welchem Volke ich angehöre, sondern er wollte so scharfsinnig sein, es zu erraten. Da ihm dies nicht gelungen war, gab er vor Aerger seinem Pferde mit der Faust einen Schlag über das Auge, daß es vor Schmerz laut aufwieherte.

»Was bist du denn?« fragte er endlich.

»Ein Tschermaka[95],« antwortete ich mit Stolz.

»Ein Tschermaka?« wiederholte er. »Die Tschermaka kenne ich. Ihr Stamm wohnt an den Ufern des Sees von Urmiah und hat elende Hütten von Schilf.«

Diese Worte waren in einem sehr verächtlichen Tone gesprochen.

»Du irrst,« entgegnete ich. »Die Tschermaka wohnen nicht am Ufer des Urmiahsees und wohnen auch nicht in elenden Schilfhütten.«

»Schweig! Ich kenne die Tschermaka, und wenn du nicht weißt, wo sie wohnen, so gehörst du nicht zu ihnen. Wer ist der Kurde dort?« – Und er deutete auf den Engländer.

»Es ist kein Kurde; er trägt nur kurdische Kleidung.«

»Wenn er nur kurdische Kleidung trägt, so ist er ja kein Kurde!«

»Das habe ich ja bereits gesagt.«

»Und wenn er kein Kurde ist, so darf er auch keine kurdische Kleidung tragen. Das verbieten wir ihm. Was ist er?«

»Ein Inglo,« antwortete ich kurz.

»Ein Inglo? Ich kenne die Inglo. Sie wohnen jenseits des Berges Ararat, sind Karawanenräuber und fressen Gumgumuku gaurana.[96]«

»Du irrst wieder! Die Inglo wohnen nicht am Ararat; sie sind keine Räuber und fressen auch keine Eidechsen.«

»Schweig! Ich war im Lande der Inglo und habe selbst auch mit ihnen Gumgumuku gaurana und sogar Gumgumuku felana gefressen. Wenn er keine frißt, so ist er kein Inglo. Wer sind die drei andern Reiter?«

»Der eine ist mein Diener, und die andern sind Araber.«

»Von welchem Stamme?«

»Sie gehören zum großen Stamme der Schammar.«

Ich sagte die Wahrheit, weil ich mich auf die Feindschaft zwischen den Türken und den Schammar verließ. Ein Feind der Türken mußte ein Freund der Kurden sein. Zwar wußte ich, daß die südlichen Stämme der Schammar mit den südlichen Stämmen der Kurden auch in Feindschaft leben, doch nur infolge der räuberischen Streifereien der Kurden, welche ja selbst auch wieder mit andern Kurdenstämmen in dem Zustande der Blutrache und des ewigen Streites leben. Hier befanden wir uns in der Mitte Kurdistans, wo es sicher noch keinen feindlichen Araber gegeben hatte, und daher gab ich meine Antwort in der festen Ueberzeugung, daß sie uns keinen Schaden bringen werde.

 

»Ich kenne die Schammar,« hob der Kurde an. »Sie wohnen an der Mündung des Phrath, trinken das Wasser des Meeres und haben böse Augen. Sie heiraten ihre eigenen Mütter und machen Rollen[97] aus dem Fleisch der Schweine.«

»Du irrst abermals. Die Schammar wohnen nicht am Meere und essen niemals Schweinefleisch.«

»Schweig! Ich selbst bin bei ihnen gewesen und habe das alles gesehen. Wenn diese Männer ihre Mütter nicht geheiratet haben, so sind sie keine Schammar. Auch leben die Schammar in Blutfehde mit den Kurden von Sar Hasan und Zibar, und darum sind sie unsere Feinde. Was wollt ihr hier?«

»Wir wollen fragen, ob ihr eine Hütte habt, in welcher wir heute nacht ruhen können.«

»Wir haben keine Hütten. Wir sind Berwari-Kurden und haben Häuser. Ihr sollt ein Haus haben, wenn ihr uns beweist, daß ihr nicht unsere Feinde seid.«

»Womit sollen wir dies beweisen?«

»Dadurch, daß ihr uns eure Pferde und eure Waffen übergebt.«

O du alter Lügner und Eidechsenfresser! Du hältst die Leute, welche Würste machen, für recht dicke Dummköpfe! Das dachte ich, aber laut sagte ich:

»Ein Mann trennt sich nie von seinem Pferde und von seinen Waffen.«

»So dürft ihr nicht bei uns bleiben,« sagte er barsch.

»So ziehen wir weiter,« erwiderte ich kurzweg und ritt zu meinen Gefährten zurück; auch die Kurden schlossen nun einen Kreis um ihren Führer.

»Was sagte er?« fragte mich der Engländer.

»Er will unsere Waffen und Pferde haben, wenn wir hier bleiben wollen.«

»Mag sie sich holen,« knurrte er.

»Um Gottes willen, Sir, heute keinen Schuß! Die Kurden halten die Blutrache noch heiliger als die Araber. Wenn sie uns feindselig behandeln und wir verwunden oder töten einen von ihnen, so sind wir verloren; denn sie sind mehr als fünfmal so stark als wir.«

»Was aber tun?« fragte er.

»Zunächst unsern Weg fortsetzen und, wenn sie uns daran hindern sollten, verhandeln.«

Ich sagte das alles auch den übrigen, und sie gaben mir recht, obgleich kein Feigling unter ihnen war. Diese Kurden gehörten sicher nicht alle zum Dorfe, das keine solche Anzahl erwachsener Krieger haben konnte; sie waren jedenfalls aus irgend einem Grunde hier zusammengekommen, und es schien, daß sie sich in einer sehr kriegerischen Stimmung befänden. Sie lösten jetzt den Kreis auf und bildeten nun einen scheinbar ungeordneten Haufen, der sich nicht von der Stelle bewegte und unsern Entschluß abzuwarten schien.

»Sie wollen uns den Weg versperren,« meinte Mohammed, der Häuptling der Haddedihn.

»Es scheint so,« stimmte ich ihm bei. »Also gebraucht die Waffen nicht, so lange wir uns nicht in wirklicher Lebensgefahr befinden!«

»Wir wollen deshalb einen weiten Kreis um das Dorf herum reiten,« schlug mein kleiner arabischer Diener Halef vor.

»Das müssen wir auch. Kommt!«

Wir schwenkten in einem Bogen ab, aber sogleich setzten sich die Kurden auch in Bewegung, und der Anführer kam wieder auf mich zugeritten.

»Wo willst du hin?« fragte er.

»Nach Gumri,« antwortete ich mit Nachdruck.

Meine Antwort mochte dem Kurdenanführer nicht nach Wunsch sein, und er entgegnete:

»Es ist zu weit, und die Nacht bricht ein. Ihr werdet Gumri nicht erreichen.«

»Wir werden andere Dörfer finden oder im Freien schlafen.«

»Da werden euch die wilden Tiere anfallen, und ihr habt schlechte Waffen.«

Das war jedenfalls nur auf den Busch geklopft. Vielleicht war es gut für uns, wenn ich ihn vom Gegenteil überzeugte, trotzdem dies auch das Gelüste, unsere Waffen zu besitzen, in gefährlicher Weise erregen konnte. Darum sagte ich:

»Wir haben sehr gute Waffen!«

»Das glaube ich nicht!« lautete seine Antwort.

»O, wir haben Waffen, von denen eine einzige genügt, um euch alle zu töten!«

Er lachte und sagte dann:

»Du hast ein sehr großes Maul. Zeige mir einmal eine solche Waffe!«

Ich nahm meinen Revolver heraus und fragte den Kurden:

»Siehst du dieses kleine Ding?«

Dann rief ich meinen Diener herbei und befahl ihm:

»Brich einen Ast von jenem Strauche, mache die Blätter weg bis auf sechs und halte ihn empor. Ich will danach schießen!«

Er tat es, und da nun die andern Kurden merkten, um was es sich handelte, so kamen sie näher heran. Ich nahm mein Pferd auf die weiteste Distanz zurück und zielte. Die sechs Schüsse wurden schnell hintereinander abgegeben, und dann reichte Halef dem Kurden den Zweig hin.

»Katera Chodeh[98],« rief er; »sie sind alle sechs getroffen, die Blätter!«

»Das ist nicht schwer,« prahlte ich; »das kann bei den Tschermaka ein jedes Kind. Aber das Wunder besteht darin, daß man mit diesem kleinen Ding so schnell und immerfort schießen kann, ohne zu laden.«

Er gab den Zweig seinen Leuten, und während sie ihn betrachteten, nahm ich sechs Patronen heraus und lud wieder den Revolver hinter dem Halse des Pferdes, ohne daß er es bemerkte.

»Was hast du noch für Waffen?« fragte er nun.

»Siehst du jenen Tu[99]? Paß auf!«

Ich stieg ab und legte den Henry-Stutzen an. Einer, zwei, drei, fünf, acht, elf Schüsse krachten. Die Kurden erhoben bei einem jeden neuen Schusse einen Ausruf des höchsten Erstaunens und nun setzte ich das Gewehr wieder ab.

»Geht hin und seht euch den Baum an!«

Alle eilten hin und die meisten sprangen, um gut sehen zu können, vom Pferde. Ich erhielt somit Zeit zu neuem Laden. Dasselbe Experiment mit demselben Stutzen hatte mich einst bei den Comanchen in Respekt gesetzt, und auch jetzt erwartete ich eine ähnliche Wirkung mit Zuversicht. Da kam der Anführer wieder auf mich zu und rief:

»Chodih[100], alle elf Kugeln stecken im Baume, eine unter der andern!«

Daß er mich jetzt mit »Herr« anredete, schien ein gutes Zeichen zu sein.

»Du kennst nun einige von unsern Waffen,« sagte ich, »und wirst mir glauben, daß wir uns vor euren wilden Tieren nicht fürchten.«

»Zeige uns die andern Waffen auch!«

»Dazu habe ich keine Zeit. Die Sonne ist hinab, und wir müssen weiter.«

»Warte noch ein wenig!«

Er ritt wieder zu seinen Leuten und verhandelte mit ihnen. Dann kehrte er zurück und erklärte:

»Ihr dürft bei uns bleiben!«

»Wir geben weder unsere Waffen noch unsere Pferde ab,« erwiderte ich.

»Das sollt ihr auch nicht. Ihr seid fünf Männer, und fünf von den Unserigen haben sich erboten, je einen von euch bei sich aufzunehmen. Du wirst bei mir wohnen.«

Hm, ich mußte vorsichtig sein. Warum gaben sie auf einmal nach? Warum ließen sie uns nicht weiter reiten?

»Wir werden dennoch weiter reiten,« erklärte ich ihm, »weil wir uns teilen sollen. Wir sind Gefährten und werden nur da bleiben, wo wir beisammen wohnen können.«

»So warte noch ein wenig!«

Wieder verhandelte er. Es dauerte etwas länger als vorher, und es schien mir, als ob sie uns mit Absicht hinhalten wollten, bis es zu dunkel zum Weiterreiten geworden sei. Endlich kam er wieder mit der Erklärung:

»Chodih, du sollst deinen Willen haben. Wir überlassen euch ein Haus, in welchem ihr gemeinsam schlafen könnt.«

»Haben auch unsere Pferde Platz?«

»Ja; es ist ein Hof an dem Hause, wo sie stehen können.«

»Werden wir es allein bewohnen?«

»Es soll niemand darin bleiben dürfen. Siehe, da reitet schon einer fort, um diesen Befehl zu überbringen. Wollt ihr die Speisen geschenkt erhalten, oder werdet ihr sie bezahlen?«

»Wir wünschen, eure Gäste zu sein. Versprichst du mir das?«

»Ich verspreche es.«

»Du bist wohl der Nezanum[101] dieses Dorfes?«

»Ja, ich bin es.«

»So reiche mir deine beiden Hände und sage, daß ich dein Hemscher[102] bin!«

Er tat es, aber doch mit einigem Widerstreben. Jetzt fühlte ich mich sicher und winkte den Gefährten, heranzukommen. Wir wurden von den Kurden in die Mitte genommen und dann galoppierten wir in das Dorf hinein, wo vor einem verhältnismäßig ansehnlichen Hause Halt gemacht ward.

»Das ist euer Haus für diese Nacht,« erklärte der Nezanum. »Tretet ein!«

Ich besah mir das Gebäude, ehe ich abstieg, von außen. Es hatte nur das Erdgeschoß und auf dem platten Dache eine Art von kleinen Schuppen, in welchem Heu aufbewahrt zu werden schien. Der an das Gebäude stoßende Hofraum wurde von einer breiten Mauer umgeben, welche ungefähr drei Ellen hoch war und von einem schmalen Buschwerk überragt ward, das sich an der hinteren Seite der Mauer hinzog. In diesen Hof konnte man nur durch das Haus gelangen.

»Wir sind zufrieden mit dieser Wohnung. Woher nehmen wir das Futter für unsere Pferde?« fragte ich nun.

»Ich werde es euch senden,« lautete die Antwort.

»Da oben liegt aber ja Futter,« sagte ich und wies auf den Schuppen.

Er sah sichtlich verlegen empor und antwortete dann:

»Das ist nicht gut; es würde euren Tieren schaden.«

»Und wer besorgt uns die Speisen?«

»Ich selbst werde sie bringen nebst Licht. Wenn ihr etwas wünscht, so sagt es mir. Ich wohne in jenem Hause.«

Er zeigte auf ein Gebäude, welches ziemlich in der Nähe stand. Wir stiegen ab und führten unsere Pferde in den Hof. Dann besahen wir uns das Innere des Hauses. Es bestand nur aus einem einzigen Gemache, welches aber durch ein dünnes Flechtwerk von Weiden in zwei ungleiche Hälften geteilt war. Jede derselben hatte zwei Löcher, die als Fenster dienten und mit einer Matte verhängt werden konnten. Diese Löcher waren ziemlich hoch, aber so schmal, daß man kaum den Kopf hindurchstecken konnte. Die Diele bestand aus gestampftem Lehm und war an der hintern Seite eines jeden Gemaches mit einem Binsenteppich belegt. Eine weitere Ausstattung gab es nicht.

Die Türen konnten beide mit einem starken Balken fest verschlossen werden; hier wenigstens also war uns Sicherheit geboten. Im Hofe lag einiges alte Holzwerk nebst etlichen Gerätschaften, deren Zweck ich nicht erraten konnte. —

91Nestorianer.
92Mutter Gottes, Maria.
93Andenken.
94Kleinigkeit.
95Deutscher.
96Eidechsen.
97Würste.
98Um Gottes willen.
99Maulbeerbaum.
100Herr, Gebieter.
101Vorsteher.
102Freund, Genosse.