Za darmo

Der Schut

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Bei diesen Worten deutete ich nach der Wand, und alle sahen dort meine drei Gefährten stehen, welche ihre Flinten angelegt hatten. Der Schuß war aus Halefs Doppelflinte gefallen.

»Drauf, drauf!« gebot der Köhler.

Aber niemand stand auf. Jeder sah, daß ihn die Kugel treffen würde, wenn er Miene machte, dem Köhler zu gehorchen. Dieser stieß schreckliche Flüche aus. Da erhob ich den Kolben und drohte:

»Schweig! Noch ein Wort, so schlage ich dich nieder! Wir haben bereits gestern bewiesen, daß wir uns nicht vor euch fürchten, und heute sind wir zahlreicher hier.«

»Und wenn ihr hundert seid, so fürchte ich mich nicht. Du sollst nicht umsonst auf mich haben schießen lassen. Da – — !«

Er ergriff das Messer, welches ihm entfallen war, und schleuderte es auf mich. Ich sprang zur Seite – es flog an mir vorüber – und im nächsten Augenblick erhielt er meinen Kolbenschlag, der ihn besinnungslos niederstreckte.

Das machte Eindruck. Keiner wagte, eine feindselige Bewegung zu machen. Natürlich behielt ich die drei, welche Pistolen hatten, ganz besonders im Auge; aber zum Glück fiel es ihnen gar nicht ein, sich dieser Waffen zu bedienen.

»Ihr seht, daß wir nicht scherzen,« sagte ich nun. »Der Alim soll mir Antwort geben. Die Andern haben sich ruhig zu verhalten. Wo befindet sich der Engländer?«

»Es ist keiner hier,« antwortete er.

»Auch in der Höhle nicht?«

»Nein.«

»Da hast du vollkommen recht, denn er ist bereits wieder heraus.«

»Bereits wieder heraus?« stotterte er.

»Wenn du ihn sehen willst, so schaue dich einmal um.«

Ich winkte nach der Stelle, wo ich Lindsay und den Dolmetscher wußte. Beide kamen herbei. Der Alim war steif vor Schreck.

»Glaubst du jetzt, daß ich seine Spur gefunden habe?« lachte ich. »Kaum hast du ihn gebracht, so ist er frei. Ihr könnt übrigens sehen, daß diese Beiden sogar die Gewehre haben, welche sich drin in der Stube befanden. Ihr seid ganz in unsern Händen, und wir bitten uns nun noch die Pistolen dieser drei braven Männer aus. Der Dolmetscher mag sie ihnen aus den Gürteln ziehen; sie selbst dürfen ihre Waffen nicht berühren. Und dann mag ein jeder ihm auch sein Messer abgeben. Wer sich weigert, wird erschossen.«

Ich legte den Stutzen an, und der Engländer zog eines seiner Gewehre an den Backen, obgleich er nicht verstanden hatte, was ich sagte. Das schüchterte die Leute vollends ein. Sie ließen sich ihre Waffen abnehmen, ohne ein Wort der Weigerung zu sagen.

»Halef, die Stricke!«

Es bedurfte nur dreier Sekunden, so hatte der Kleine diesen Befehl ausgeführt.

»Binde den Alim!«

»Herr, was fällt dir ein!« rief der »Gelehrte«. »Mich binden? Das dulde ich nicht!«

»Du wirst es ruhig geschehen lassen, sonst bekommst du die Kugel in den Kopf. Glaubst du denn, einen Lord von Altengland schlagen zu dürfen und sodann dafür wie ein Padischah behandelt zu werden? Weißt du nicht, welch eine Beleidigung ein Peitschenhieb ist? Ihr werdet samt und sonders gebunden. Den Andern gebe ich mein Wort, daß ihnen nichts geschehen wird, wenn sie gehorsam sind; du aber wirst die Peitschenhiebe mit guten Zinsen zurückerhalten.«

Er sträubte sich dennoch gegen Halefs Hände. Da fragte Lindsay den Dolmetscher:

»Was heißt auf Türkisch: ich werde helfen?«

»Jardymdschy 'm,« antwortete der Gefragte.

»Well! Also jardymdschy 'm, mein Bursche!«

Er hob die Peitsche auf, welche der Alim vorhin hatte fallen lassen, und versetzte demselben einige so kräftige Jagdhiebe, daß der Getroffene den Gedanken aufgab, Widerstand zu leisten. Er wurde gebunden und dann kamen auch die Andern an die Reihe. Diese weigerten sich nicht; sie hatten zu großen Respekt vor den auf sie gerichteten Gewehren. Wir befestigten ihnen die Hände so auf den Rücken, daß es ihnen unmöglich war, sich einander von rückwärts die Knoten aufzulösen. Selbstverständlich wurden ihnen auch die Füße zusammengebunden.

Dann untersuchte ich das Bein des Köhlers. Die Wunde war nicht so gefährlich. Halef hatte zwar auf das Knie, aber schlecht gezielt: die Kugel war oberhalb desselben durch das Fleisch gedrungen und dann wohl in den brennenden Holzhaufen gefahren. Ich verband die Wunde und dann ward er auch gefesselt, wobei er erwachte. Er warf uns grimmige Blicke zu, sagte aber kein Wort.

Nun winkte ich die Gefährten beiseite. Die Gefangenen brauchten nicht zu hören, was zwischen uns gesprochen wurde.

»Hört, Master, Ihr habt eine große Dummheit begangen,« sagte der Lord zu mir.

»Wohl die, daß ich diesen Leuten versprach, es solle ihnen nichts geschehen?«

»Natürlich – yes!«

»Ich halte dies für keine Dummheit.«

»Für was sonst? Wohl gar für eine außerordentliche Pfiffigkeit?«

»Nein, sondern nur für das, was mir die Menschlichkeit gebot.«

»Geht mir fort mit Eurer Menschlichkeit! Diese Schufte haben Euch und uns nach dem Leben getrachtet. Ist das wahr oder nicht?«

»Allerdings.«

»Yes! Nun, so sehe ich nicht ein, warum wir ihnen nicht auch ein wenig nach ihrem Leben trachten sollen! Oder kennt Ihr nicht das Gesetz, nach welchem hier gehandelt wird?«

»Ich kenne es ebenso genau wie Ihr; aber wenn diese halbwilden Menschen nach demselben handeln, so ist es keineswegs nötig, daß auch wir es uns zur Richtschnur unseres Verhaltens dienen lassen. Ihr habt räuberische Skipetaren gegen Euch gehabt, sie aber haben es mit einem Gentleman zu tun, welcher ein Christ und nebenbei ein Lord von Altengland ist. Würde es gentlemanlike von ihm sein, wenn er nach den Grundsätzen dieser Räuber handelte?«

»Hm!« brummte er.

»Uebrigens haben sie weder Euch noch uns getötet. Wir alle sind mit heiler Haut davongekommen. Die Ermordung dieser Leute würde also keineswegs durch das Gesetz der Wiedervergeltung zu entschuldigen sein.«

»Gut, so töten wir sie nicht, aber wir prügeln sie weidlich!«

»Verträgt sich diese Prügelei en masse mit der Würde eines Sir David Lindsay?«

Ich kannte die Stelle, an welcher er angefaßt werden mußte. Der Erfolg ließ auch nicht auf sich warten. Er rieb sich nachdenklich seine blau angelaufene Nase und fragte dann:

»Ihr meint also, daß ein solches Prügelfest und ein Englishman nicht gut zusammenpassen?«

»Ja, das ist meine Meinung. Ich habe eine zu große Achtung für Eure Person und Eure Nationalität, als daß ich annehmen möchte, eine so ordinäre Rache verursache Euch ein großes Vergnügen. Der Löwe bekümmert sich gar nicht um die Maus, die ihn an der Mähne zerrt.«

»Löwe – Maus – sehr gut! Ausgezeichneter Vergleich. Well! Lassen wir also diese Mäuse in Ruh! Als Löwe will ich großmütig sein. Aber diesen Kerl, den Ihr Alim nennt, betrachte ich nicht als Maus. Er hat mich geschlagen.«

»Da sind wir einig. Er und der Köhler sind die Leiter der Andern. Beide haben jedenfalls mehr als ein Menschenleben auf dem Gewissen. Sie dürfen nicht leer ausgehen. Was den Köhler betrifft, so wurde er durch Halefs Kugel bestraft. Der Andere mag die Peitsche schmecken, fünfzig wohlgezählte Hiebe auf den Rücken, keinen einzigen weniger.«

»Aber, Master, hundert sollte ich bekommen!«

»Fünfzig ist genug. Er wird seiner Lebtage an sie denken.«

»Einverstanden! Aber was geschieht nachher?«

»Wir schließen sie alle in die Höhle ein.«

»Sehr gut! Sie werden in ihre eigene Grube gestürzt. Aber sie werden drin verschmachten, und Ihr wollt sie doch nicht töten!«

»Ich werde dafür sorgen, daß sie zur rechten Zeit befreit werden. Wenn sie zwei oder drei Tage lang die Gespenster des Verhungerns und Verdurstens vor sich haben, so ist das eine Strafe, wie wir eine größere ihnen gar nicht diktieren können. Wir werden sicher einen Menschen finden, der ihnen verbündet ist und die Höhle kennt. Den schicken wir her, um sie aus derselben zu befreien. Sie können uns dann nichts mehr schaden, denn wir sind längst aus dieser Gegend fort.«

»Wo wollt Ihr denn hin?«

»Nach Rugova zunächst.«

»Prächtig! Ich würde mit Euch anderswohin auch gar nicht gehen. Habe mit diesem verteufelten Kara Nirwan ein ernstes Wort zu sprechen.«

»Ich auch; doch davon später! Kennt Ihr ihn vielleicht persönlich?«

»Ja, und zwar besser als mir lieb ist.«

»Also sind wir einverstanden in Beziehung auf die Bestrafung unserer Gefangenen?«

»Yes! Vorausgesetzt, daß dieser Alim seine Fünfzig bekommt.«

»Die soll er haben.«

Der Dolmetscher, welcher unser in englischer Sprache geführtes Gespräch verstanden hatte, bemerkte beistimmend:

»Auch ich wäre nicht dafür, diese Leute zu töten. Die Todesangst, welche sie in der Höhle ausstehen werden, ist Strafe genug. Aber es fragt sich, ob diese Strafe überhaupt auch vollzogen werden wird. Es ist leicht möglich, daß sehr bald einer kommt, der als Anhänger des Schut die Höhle kennt. Wenn er niemand hier in dem Tale findet, wird er nach der Höhle sehen und die Leute befreien.«

»Wollen oder können wir das hindern?«

»Nein; aber dann werden sie sofort aufbrechen, um wie eine gierige Meute hinter uns her zu sein.«

»Das können wir ihnen erschweren, indem wir ihre Pferde mitnehmen. Daran habe ich bereits gedacht. Nach Rugova zu laufen, erfordert eine so lange Zeit, daß wir bei ihrer Ankunft dort jedenfalls schon fort wären. Hoffentlich finden wir den kürzesten Weg von hier dorthin.«

»Ich war noch niemals in diesem Tal,« erwiderte der Dolmetscher, »und ich glaube nicht, daß wir im stande sind, den Weg durch Wald und Wildnis zu finden, auf welchem wir hierher gebracht wurden. Ich weiß aber, daß wir, wenn wir zunächst nach Kolutschin reiten, von dort aus offene Straße haben. Schlagen wir diese Richtung ein, so kommen wir wohl ebenso schnell hin, als wenn wir uns über weglose Berge und durch halsbrecherische Täler und Schluchten würgen müssen.«

»Das ist auch meine Meinung. Ich wäre auf alle Fälle zuerst nach Kolutschin geritten. Der Weg dorthin wird wohl zu finden sein; er ist, wie der Köhler uns mitteilte, durch Wagengeleise bezeichnet. Jetzt aber wollen wir das zunächst Notwendigste tun – die Kerle in die Höhle schaffen, nachdem der Alim vor ihren Augen seine Züchtigung erhalten hat.«

 

Ich teilte den Andern, welche nicht englisch verstanden, unsern Entschluß mit. Sie billigten ihn. Der Hadschi, welcher sonst so gern nach der Peitsche griff, erklärte auf meine Frage, daß er kein Henkersknecht sei, sondern nur dann und wann einmal zuschlage, wenn es gelte, sich Achtung zu verschaffen. Darum wurde ausgemacht, daß einer der Köhlerknechte die Exekution übernehmen sollte.

Wir suchten den robustesten von ihnen aus. Er bekam mitgeteilt, was wir von ihm verlangten, und daß er sein Leben riskiere, wenn er die Peitsche nicht kräftig genug führe. Nun wurde er von den Stricken befreit und mußte mit Oskos Hilfe einen starken Klotz herbeirollen, welcher an der hinteren Wand des Hauses lag. Auf diesen Klotz ward der Alim gebunden.

Dieser Pseudo-Gelehrte versuchte, durch Bitten die Strafe von sich abzuwenden; allerdings vergeblich.

»Herr,« rief er zuletzt in heller Angst mir zu, »warum willst du so grausam sein? Du weißt ja, daß wir Geologen sind, denn ich habe den Bau der Erde studiert! Willst du wirklich deinen Kollegen schlagen lassen?«

»Hast du nicht gesagt, daß ich, dein Kollege, zu Tode gepeitscht werden solle? Berufe dich nur ja nicht auf dein Studium! Es hat dich so weit geführt, daß jetzt die Peitsche deine Kollegin ist und den Bau deines Körpers sehr eingehend studieren wird.«

Der Köhlerknecht erhielt die Peitsche. Halef stellte sich mit der Pistole neben ihn und drohte, ihn sofort zu erschießen, wenn ein Hieb zu schwach ausfalle. Die Exekution begann.

Während derselben begab ich mich zum Meiler und entkleidete ihn mit Hilfe meines Czakans seines Erdmantels. Er sollte nicht mehr als Maskierung des Höhleneinganges dienen. Dann schlug ich die Holzknüppel auseinander, aus welchen er bestand. Dabei arbeitete ich möglichst geräuschvoll, um das Geschrei des Alim nicht zu hören. Die Hölzer flogen nach links und rechts, bis ich mich dem Felsen näherte, an welchen der untere Teil des Meilers stieß. Dort traf der Czakan auf Gestein.

Ich untersuchte die Stelle und gewahrte eine aus Luftziegeln errichtete Nische. Sie hatte die Form eines aufs Hohe gestellten Kastens, dessen offene Seite von einigen Brettern und von dem Erdmantel bedeckt war. Als ich diese Decke entfernt hatte, gewahrte ich . – eine ganze Sammlung von Flinten, Pistolen, Czakans und Messern. Also das war die Waffenniederlage, deren Vorhandensein wir geahnt hatten! Hätte der Meiler einmal in Brand gesteckt werden sollen, so wäre der Inhalt des Versteckes sehr leicht zu entfernen gewesen. Die Ziegel waren scharf angekohlt, ein Zeichen, daß der Meiler schon oft angezündet worden war, was nach dem, was ich gehört hatte, stets die Erstickung eines oder mehrerer in der Höhle befindlichen Menschen zur Folge gehabt hatte.

Jetzt kamen mir die Fünfzig, welche der Alim soeben erhalten hatte, viel weniger hart vor als vorher.

Dem Köhler war es anzusehen, wie sehr ihn die Entdeckung seines Geheimnisses ärgerte. Der Lord und der Dolmetscher, Halef, Osko und Omar versahen sich schleunigst mit Czakans. Die beiden Ersteren suchten sich die besten Flinten heraus, von denen über ein Dutzend vorhanden waren. Jeder steckte noch eine oder mehrere Pistolen zu sich. Das Uebrige wurde zu dem Holz geworfen.

Jetzt band ich dem Köhlerknecht die Hände wieder auf den Rücken, zog ihn beiseite und fragte ihn:

»Nicht wahr, dein Herr hat Pferde?«

»Nein,« antwortete er.

»Höre, ich habe sie gestern gesehen, als ihr in das Tal rittet, in welchem wir überfallen werden sollten. Wenn du mir nicht die Wahrheit sagst, so lasse ich dir ebenso wie dem Alim fünfzig auf den Rücken geben.«

Das wirkte.

»Herr,« sagte er,»du wirst es nicht verraten, wenn ich es dir mitteile?«

»Nein.«

»Schläge mag ich doch nicht haben. Der Köhler hat vier Pferde, von denen das eine ein ausgezeichneter Renner ist.«

»So ist Scharka nicht arm?«

»O nein! Auch sein Schwager Junak ist wohlhabend, ohne daß sie sich's merken lassen. Sie haben sehr viel Geld versteckt.«

»Wo?«

»Ja, das verraten sie nicht. Wenn ich es wüßte, so hätte ich mich längst mit diesem Geld davon gemacht.«

»Es sind so viele Waffen vorhanden; da muß Scharka doch auch Munition besitzen?«

»In der Stube unter dem Lager wirst du alles finden: Pulver, Blei, Zündhütchen und auch Feuersteine für solche Gewehre, welche Steinschlösser haben.«

»Kennst du den Alim genauer?«

»Nein.«

»Ein Gelehrter ist er nicht, obgleich er sich mir gegenüber für einen solchen ausgegeben hat. Welchen Standes ist er denn eigentlich?«

»Das weiß ich nicht.«

»Aber Kara Nirwan ist dir bekannt?«

Er antwortete erst auf eine wiederholte Drohung:

»Ja, ich kenne ihn, denn er ist oft hier.«

»Wo liegt sein Khan? Im Ort Rugova selbst?«

»Nein, sondern vor der Stadt.«

»Und der Karaul, den er als Versteck benutzt?«

»In dem Wald, durch welchen früher der Weg ging, welcher die Grenze des Miriditengebietes bildete. Längs dieser Grenze waren zum Schutz derselben zahlreiche Karauls angebracht, von denen nur dieser eine noch vorhanden zu sein scheint.«

»Hast du diesen alten Wachtturm einmal gesehen?«

»Nein.«

»Auch nichts über seinen Bau und seine Einrichtung gehört?«

»Niemals. Der Schut hält das sehr geheim.«

»Aber der Alim wird es wissen?«

»Ich glaube, er ist ein Vertrauter des Schut.«

»Gut! Du wirst mir jetzt die Pferde des Köhlers zeigen. Versuche aber ja nicht, mir zu entspringen! Sieh, diese beiden Revolver haben zwölf Schüsse. Ich nehme beide in die Hände, und du gehst nicht weiter als einen Schritt vor mir her. Bei der ersten hastigen Bewegung, welche du machst, schieße ich dich nieder. Vorwärts!«

Er ging voran, hinter das Haus, und bog von da rechtwinkelig rechts ab, nach einer Richtung, in welche ich noch nicht gekommen war. Ein ziemlich ausgetretener Weg, den ich noch gar nicht bemerkt hatte, führte in die Büsche, zwischen denen wir kaum zwanzig Schritte gemacht hatten, als wir vor einem breiten, etwas über mannshohen und dunklen Gegenstand standen.

»Da drin sind sie,« sagte er.

»Was ist das? Ein Gebäude?«

»Ein Stall, aus Stangen und Lehm errichtet.«

»Er reicht nur für vier Pferde aus. Wo sind die anderen Tiere?«

»Auf der anderen Seite, rückwärts vom Feuer.«

»Wo gestern die Pferde der Aladschy standen?«

»Ja.«

»So weiß ich genug. Komm zurück!«

Er zögerte.

»Herr,« sagte er, »du siehst, daß ich dir gehorsam gewesen bin. Nun tue mir auch den Gefallen, mir zu sagen, ob wir getötet werden.«

»Ihr bleibt am Leben. Ich habe gesagt, daß euch nichts geschehen soll, und ich halte mein Wort. Aber ein wenig einsperren werden wir euch.«

»Wohin?«

»In die Höhle.«

»Weiter geschieht uns wirklich nichts?«

»Nein.«

»So habe Dank! Wir konnten viel, viel Schlimmeres erwarten.«

Das Einsperren schien ihn nicht zu erschrecken. Ich erriet seine Gedanken; darum sagte ich:

»Wir meinen es mit euch nicht so gnädig, wie du denkst. Es wird euch nicht gelingen, euch selbst zu befreien.«

Er schwieg.

»Die Leiter ist nicht mehr da,« fuhr ich fort.

»Die Leiter? Wie? Wirklich?« fragte er schnell und bestürzt. »Kennst du sie denn?«

»Ja, ich war bereits gestern in der Höhle. Wir stiegen durch die Eiche ein und wollten den Ort kennen lernen, aus welchem wir den Engländer heute zu befreien beabsichtigten.«

»Allah!« rief er erstaunt.

»Wir befanden uns auch heute schon in der Höhle, als der Alim kam, um mit dem Inglis drin zu reden. Das magst du den Andern erzählen, damit sie einsehen, wie wenig Hirn sie im Kopf haben.«

»Aber, Herr, so können wir doch nicht wieder aus der Höhle heraus!« sagte er ängstlich.

»Das sollt ihr auch nicht.«

»So sollen wir drin elend umkommen?«

»Es ist kein Schade um euch.«

»Du hast uns aber doch versprochen, daß uns nichts geschehen soll!«

»Ja, und ich halte Wort. Wir selbst tun euch gar nichts. Ihr selbst habt der Höhle ihre grausige Einrichtung gegeben. Der Tod hat bisher in ihr gewohnt, und nun tragt also ihr selbst die Schuld, wenn ihr ihm in die Arme fallt.«

»Herr, das darfst du nicht tun. Wir müssen ja aufs jämmerlichste verschmachten!«

»Viele, viele Andere sind ebenso jämmerlich erstickt. Wir krümmen euch kein Haar; aber wir bringen euch an den Ort, an welchem sich eure Opfer befanden. Was dann geschieht, geht uns nichts an.«

»Werdet ihr dann den Stein vorschieben?«

»Natürlich.«

»O Allah! So ist keine Rettung möglich. Dieser Stein ist von innen nicht zu entfernen, nicht durch eine Axt, nicht durch ein Messer. Und wir haben nicht einmal ein Werkzeug, sondern werden sogar an Händen und Füßen gebunden sein. Willst du denn nicht wenigstens Gnade an mir ausüben?«

»Verdienst du sie?«

»Du hast doch gesehen, daß ich dir gehorsam bin.«

»Aus Angst vor meiner Kugel.«

»Auch aus Reue über meine Taten.«

»Das glaube ich nicht. Ich will mir aber überlegen, ob ich mit dir eine Ausnahme mache. Kehren wir jetzt zurück!«

Er gehorchte dieser Aufforderung. Als wir wieder beim Feuer waren und ihm die Füße abermals gebunden wurden, flüsterte er mir noch einmal zu:

»Wirst du eine Ausnahme mit mir machen?«

»Nein, ich habe es mir überlegt.«

Da rief er laut und grimmig:

»So hole dich der Scheïtan und versenke dich in die tiefste Verdammnis der Hölle! Du bist der bissigste und räudigste unter allen Hunden der Erde. Möge dein Ende tausendmal elender und qualvoller sein als das unserige!«

Das hatte ich erwartet. Sein augenblicklicher Gehorsam und seine Versicherung der Reue konnten mich nicht täuschen. Er war der kräftigste und auch der roheste und gefühlloseste unter den Köhlerknechten. Das hatte ich ihm gleich angesehen.

Natürlich war ich nur in der Absicht gegen ihn so mitteilsam gewesen, daß er alles, was er von mir erfahren hatte, den Andern wieder sage. Sie sollten nur für eine Zeitlang in der Höhle stecken, aber während dieser Zeit erfahren, was Todesangst zu bedeuten hat. Uebrigens erhielt er von Halef einige Peitschenhiebe für die gegen mich ausgesprochenen Segenswünsche. Er schien sie gar nicht zu fühlen, denn er war eifrig beschäftigt, seinen Genossen in zornigen Worten mitzuteilen, welches Schicksal ihrer warte. Als sie das vernahmen, erhoben sie ein lautes Geschrei und bäumten sich unter den Fesseln auf. Nur der Köhler lag ruhig und schrie über ihre Stimmen hinweg:

»Seid still! Durch euer Brüllen macht ihr es nicht anders. Wir dürfen diesen Hunden, die uns töten wollen, gar nicht den Gefallen tun, ihnen Angst zu zeigen. Und müssen wir denn Angst haben? Nein, sage ich euch, und hundertmal nein. Ein Christenhund ist es, der uns verderben will; darum wird Allah herniedersteigen, um uns zu retten. Dieser Giaur soll nicht über uns triumphieren!«

»Ich weiß, was du meinst,« antwortete der Knecht. »Allah kann nicht zu uns in die Höhle steigen, denn die Leiter ist fort. Dieser Fremde ist durch die Eiche gekrochen und hat die Leiter weggenommen.«

Eine minutenlange Stille des Schreckens trat ein. Dann fragte der Köhler, indem man es ihm anhörte, daß die Angst ihm fast den Atem raubte:

»Ist das wahr? Ist das wahr?«

»Jawohl, jawohl! Er hat es mir selbst gesagt.«

»Wie hat er das Geheimnis erfahren?«

»Der Teufel, welcher sein Bruder und Verbündeter ist, muß es ihm gesagt haben.«

»So ist es vorbei mit uns, so müssen wir verhungern und verschmachten!«

Jetzt hatte ihn seine Ruhe ganz und gar verlassen. Er zerrte an seinen Banden und schrie mit heiserer Stimme:

»O Allah, laß Feuer vom Himmel fallen und diese Fremden verzehren! Laß Wasser aus der Erde steigen und sie ersäufen! Laß Gift aus den Wolken regnen, damit sie verderben, wie das Gewürm, welches ausgerottet wird!«

Die Andern stimmten in diese Verwünschungen ein, welche uns bewiesen, daß wir das richtige Mittel ergriffen hatten, sie die Folter der Todesangst kosten zu lassen. Der Lärm, den sie verursachten, war so bedeutend, daß wir uns beeilten, sie in die Höhle zu schaffen, was wegen der Enge des Loches nur einzeln geschehen konnte.

Drinnen wurden sie nebeneinander gereiht. Dann krochen wir heraus und befestigten den Stein mit der Kette. Ihr Angstgeheul dauerte fort, war aber nun von außen nicht mehr zu vernehmen.

Jetzt machten wir uns an die Arbeit, die Hölzer, aus denen der Meiler bestanden hatte, zum Feuer zu schaffen, so daß das Loch des Einganges frei wurde. Selbst der Lord half dabei. Es war ihm überhaupt ein Vergnügen, bei solchen Gelegenheiten auf die Würde seines Standes zu verzichten. Die Knüppel bildeten ein sehr willkommenes Material, um des Nachts hindurch die Flammen zu unterhalten.

 

Während dieser Arbeit nahm mich der Hadschi beim Arm, schnitt ein pfiffiges Gesicht und sagte:

»Sihdi, es ist mir soeben ein sehr guter, ein ausgezeichneter Gedanke gekommen.«

»So? Gewöhnlich taugen grad deine allerbesten Einfälle gar nicht viel.«

»Dieser ist aber tausend Piaster wert!«

»Ich gebe sie dir gewiß nicht dafür.«

»Du wirst dich dennoch freuen, wenn du ihn hörst.«

»So sprich!«

»Sage mir vorher, ob du vielleicht Mitleid mit den Menschen hast, welche da drinnen stecken.«

Er deutete nach der Höhle.

»Nein, gar nicht.«

»Die Strafe, welche wir ihnen zugesprochen haben, ist – mit ihren Verbrechen verglichen – gar keine Strafe zu nennen. Morgen oder übermorgen sind sie wieder frei, und dann wird alles schnell vergessen sein. Wäre es nicht gut, ihre Angst ein wenig zu erhöhen, damit sie länger daran denken müssen?«

»Ich hätte gar nichts dagegen. Wie wolltest du das anfangen?«

»Wir müssen in ihnen den Glauben erwecken, daß sie desselben Todes sterben sollen, welchem sie ihre Opfer weihten.«

»Ersticken also?«

»Ja. Wir zünden ein Feuer an.«

»Vor der Höhle?«

»Natürlich! Und öffnen das Loch, damit der Rauch hinein kann.«

»Da ersticken sie doch wirklich!«

»0 nein! Das Feuer darf nur ein Feuerchen sein. und da es im Freien brennt, wird der größte Teil des Rauches in die Luft ziehen. Der Meiler war so eingerichtet, daß er einen Luftzug nach innen verursachte, was bei unserem Feuerchen nicht der Fall ist. Sie brauchen nur zu bemerken, daß wir die Höhle öffnen; sie brauchen dann den Rauch nur zu riechen, ohne daß er in Masse zu ihnen hineindringt, so werden sie eine Angst bekommen, die ganz unbeschreiblich ist. Nicht, Sihdi?«

»Ich glaube auch.«

»So sage, ob ich darf.«

»Gut, tue es. Es kann ihren Seelen nur nützlich sein, wenn wir sie so erregen, daß dieser Tag vielleicht ein Wendepunkt ihres Lebens wird.«

Der Hadschi machte die Kette los und schob den Stein in die Höhle zurück, aber so, daß er an der Kette von außen noch zu fassen war. Dann schichtete er einen kleinen Haufen Holz vor dem Loch auf und steckte denselben mit Hilfe eines herbeigeholten brennenden Astes in Brand. Nun kniete er nieder und blies den sich entwickelnden Rauch mit solchem Eifer in das Loch hinein, daß ihm die Tränen in die Augen traten.

»Laß das sein, Halef!« lachte ich. »Du erstickst ja selbst.«

»O nein! Laß mir nur das Vergnügen. Die Wichte werden jetzt eine Angst bekommen, als ob sie in der glühenden Pfanne lägen, in welcher der Scheïtan seine ganz besonderen Lieblinge bratet.«

Während er nun mit solcher Hingebung bei seinem Feuerchen beschäftigt war, nahmen wir Anderen einen Brand und gingen in das Haus. Dort fanden wir einen Haufen Kienspäne und auch einige Talglichter, also Material genug, um die Stube zu erleuchten.

Dann wurde das Lager untersucht. Wir warfen die Bestandteile desselben zur Seite und kamen auf eine alte, zusammengenagelte Brettertüre. Als diese entfernt war, gähnte uns ein ziemlich tiefes, viereckiges Loch entgegen, dessen Inhalt wir herausnahmen. Er bestand aus mehreren großen Stücken Blei, einigen blechernen Kartons, mit Zündhütchen gefüllt, einem Haufen Feuersteine und einem Fäßchen Pulver. Letzteres war angebohrt, das Loch aber mit einem Läppchen wieder verstopft worden.

Ich kniete bei dem Fäßchen nieder, um den Lappen herauszuziehen und die Qualität des Pulvers zu untersuchen. Dabei stieß ich an eines der Bleistücke, so daß es in die Grube zurückfiel. Das gab einen Ton, welcher mich aufhorchen ließ. Er hatte so hohl geklungen.

»Sollte sich unter diesem Loch ein zweites befinden?« fragte ich. »Horcht einmal! Klingt das nicht hohl?«

Ich warf ein zweites Stück hinab – es gab denselben Klang.

»Yes!« sagte der Lord. »Das ist ein falscher Boden. Wollen doch einmal versuchen, ob er zu entfernen ist.«

Wir verstopften das Fäßchen einstweilen wieder und rollten es fort, damit es nicht etwa mit einem von dem Kienspan fallenden Funken in Berührung komme. Dann legten wir uns – so viele Platz hatten – auf den Bauch rund um das vielleicht drei Fuß tiefe Loch und scharrten mit den Messern den Boden auf, welcher aus festem Erdreich zu bestehen schien. Die losgekratzte Erde wurde mit den Händen herausgeworfen.

Bald konnten wir mit den Armen nicht weit genug reichen. Halef wurde herbeigeholt. Da er der Kleinste und Schmächtigste von uns war, sollte er sich in die Grube kauern und weiter graben. Er stieg hinein und scharrte emsig drauf los.

»Bin neugierig, was für einen Fowling-bull er zum Vorschein bringen wird,« lachte der Lord.

Der Gedanke, daß er früher den leidenschaftlichen Wunsch besessen hatte, in den Ruinen Ninives einen geflügelten Stier zu finden, verursachte ihm heute noch Spaß.

Plötzlich hörte Halef auf. Der Klang, welchen das Messer verursachte, war ein anderer geworden.

»Die Erde hört auf,« meldete der Kleine. »Ich bin auf Holz gestoßen.«

»Mach' weiter!« bat ich. »Versuche, das Holz von der Erde bloßzulegen!«

»Es sind armdicke Querstangen, Sihdi, unter ihnen ist ein hohler Raum.«

Noch eine kurze Zeit warf er Erde empor; dann aber brachte er zwei buchene Hölzer zum Vorschein.

»Es liegen ihrer wohl mehr als zwanzig nebeneinander,« sagte er. »Ich werde bald sehen, was sich darunter befindet.«

Er hob noch mehrere Hölzer aus, bis nur so viele unten blieben, als er brauchte, um auf denselben knien zu können. Dann langte er in das dadurch entstandene Loch hinab. Der Gegenstand, welcher ihm in die Hände kam, hatte einen solchen Umfang, daß er ihn nicht durch die Oeffnung herauf zu bringen vermochte.

»Es ist Leder,« erklärte er, »aber mit Stricken umbunden und ziemlich schwer.«

»So will ich dir meinen Lasso hinabreichen,« antwortete ich. »Ziehe es unter den Stricken hindurch und entferne hierauf die übrigen Stäbe. Dann werden wir das Ding mit Hilfe des Lasso heraufbekommen.«

Er gehorchte dieser Weisung und kam dann aus der Grube heraus. Wir zogen den Gegenstand am Lasso empor. Er steckte in einem fest zugebundenen und mit Stricken sehr fürsorglich umwundenen Ledersack, in dessen Innern ein metallisches Klingen und Klirren ertönte. Als wir die Stricke abgelöst und den mit einem Riemen zugebundenen Sack geöffnet hatten, zogen wir den Inhalt heraus. Alle Anwesenden, ich nicht ausgenommen, stießen einen Ruf der Verwunderung aus, denn wir sahen eine ganze, kostbare, altskipetarische Waffenrüstung vor uns liegen.

Sie bestand zunächst aus einem silbernen oder wahrscheinlich nur versilberten Kettenpanzer, dessen Glieder auf das kunstvollste ineinander geschlungen waren. Der Verfertiger dieses Panzers war jedenfalls ein Meister seines Faches gewesen, und es hatten wohl viele, viele Monate dazu gehört, dieses Prachtstück anzufertigen. Derjenige, für welchen der Panzer bestimmt gewesen, hatte eine kleine Statur gehabt, vielleicht wie diejenige meines Halef.

Sodann fanden sich zwei Pistolen mit Steinschlössern, reich mit Gold ausgelegt, und ein langer, breiter, zweischneidiger Dolch vor, dessen Griff von Rosenholz ebenfalls mit Gold ausgelegt war und am Knauf eine große, bläulich schimmernde Perle trug.

Das letzte Stück war ein krummer Türkensäbel, welcher in einer sehr einfachen Lederscheide steckte, deren Lacküberzug sich abgegriffen hatte. Er ging von Hand zu Hand, ohne daß einer ein Wort dazu gesagt hätte. Halef reichte mir ihn zuletzt hin und meinte:

»Schau auch du ihn an, Sihdi! Er paßt nicht zu den andern Gegenständen.«

Der Griff war so schmutzig, daß man gar nicht erkennen konnte, woraus er bestand; fast schien es, als ob er absichtlich so beschmutzt worden sei. Aber die lippenartig gebogene stählerne Parierstange glänzte hell im Schein der brennenden Späne. Ich war Waffenkenner genug, sofort zu sehen, daß sie eine fein gravierte arabische Inschrift trug. Sie war sehr leicht zu lesen und lautete: »Ismi ess ssa'ika – ich bin der einschlagende Blitz«.

Das war mir genug, um zu vermuten, daß ich eine sehr wertvolle Waffe in der Hand hatte. Mit Hilfe des alten, an der Mauer hängenden Kaftans, in dessen Tasche der Hadschi die Schnecken gesteckt hatte, reinigte ich den Griff von dem ihm anhaftenden Schmutz und sah nun, daß er aus Elfenbein bestand, in welches die erste Sure des Kuran schwarz eingebeizt war. Der Knauf war mit zwei goldenen Halbmonden geziert, welche sich kreuzten. Zwischen den so gebildeten vier Halbsicheln standen arabische Buchstaben, nämlich im ersten Zwischenraum ein Dschim, im zweiten ein Sad, im dritten wieder ein Dschim, und im vierten sah ich ein Cha, ein Mim und ein Dal. Diese Buchstaben kannte ich ganz genau; sie bedeuteten den Namen des Waffenschmiedes, den Ort und das Jahr der Anfertigung. Die Buchstaben der drei ersten Zwischenräume waren zu ergänzen und zu lesen: