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Der Oelprinz

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»Unbedingt. Er ist geradezu begeistert für das Unternehmen, welches mir mit einem Schlage wenigstens hunderttausend Dollars einbringen wird.«

»Soviel – – soviel setzt er daran?!« rief der andre aus.

»Still! Nicht so laut! Hier haben zuweilen die Grashalme Ohren. Bedenke, daß er überzeugt ist, mit leichter Mühe und in kürzester Zeit Millionen verdienen zu können! Was sind da lumpige hunderttausend Dollars, für welche ich mich ein für allemal abfinden lasse!«

»Aber wann zahlt er sie? Er muß ja in kürzester Zeit hinter den Betrug kommen.«

»Sofort hat er zu zahlen, sofort. Ich weiß, daß er die Anweisungen schon jetzt in der Tasche trägt. Sie sind nur noch zu unterschreiben, und das wird er sicher thun, sobald das Oel ihn in den voraussichtlichen Taumel versetzt.«

»So wundert mich nur eins, nämlich, daß er keinen wirklich Sachverständigen mitgenommen hat; der Buchhalter, welcher ihn begleitet, ist in dieser Beziehung doch wohl nur ein Null.«

»Ja, das habe ich geschickt anfangen müssen. Je mehr Begleiter, desto mehr Bieter. Ich soll auf ihn allein angewiesen sein und keine andre Gelegenheit zum Verkaufe finden. Nähme er einen Ingenieur mit, so könnte dieser leicht auf eigene Faust und heimlich mit mir verhandeln. Diesen Gedanken glaubt er, selbst gefaßt zu haben, und doch bin ich es, der ihm denselben eingegeben hat. Den Buchhalter hat er mitgenommen, weil er seiner bedarf, um sofort und nach allen Seiten hin disponieren zu können. Ich habe mir ihn gefallen lassen, weil er ein dummer Deutscher ist, den ich nicht zu fürchten brauche. Er wäre der Allerletzte, auf den Gedanken zu kommen, daß die Petroleumquelle Schwindel ist.«

»Bist du überzeugt, daß dein Oelvorrat hinreichend ist?« fragte Buttler seinen Bruder.

»Er reicht. Du kannst dir aber denken, welche Mühe es mich gekostet hat, die Fässer von so weit her- und einzeln hinaufzuschaffen. Kein Mensch durfte etwas ahnen, und jede Begegnung hatte ich unterwegs zu vermeiden. Ich habe mich damit ein ganzes, volles Jahr geschunden und alles allein, ganz allein machen müssen, denn einen Vertrauten außer dir konnte ich nicht gebrauchen, und du warst nicht da.«

»Hättest du denn auch das, was nun noch zu thun ist, ohne fremde Hilfe fertig gebracht?«

»Es hätte gehen müssen, wäre aber nur sehr schwer gegangen. Du mußt bedenken, daß ich der Führer des Bankiers bin und mich also nicht von ihm entfernen darf, ganz besonders auch deshalb nicht, weil er sonst Verdacht schöpfen könnte. Und doch hätte ich dies thun müssen, um das Oel in das Wasser zu bringen. Es sind vierzig Fässer, eine wahre Heidenarbeit für einen einzelnen Menschen, der überdies keine Zeit dazu hat! Um so mehr freue ich mich, dich getroffen zu haben, denn ich denke doch, daß du mir helfen wirst?«

»Mit dem größten Vergnügen. Aber natürlich setze ich da voraus, daß es nicht umsonst geschehen soll.«

»Selbstverständlich. Zwar von den hunderttausend Dollars möchte ich nichts abgeben, denn ich habe sie redlich verdient, und du hast nun weiter nichts zu thun, als die Fässer zu öffnen. Ich werde also mehr verlangen und was dies beträgt, das ist dein, verstehst du?«

»Und wenn er aber nicht mehr gibt?«

»Er gibt mehr; ich versichere es dir. Und sollte ich mich darin täuschen, so kennst du mich und weißt, daß wir leicht einig werden. Du wirst aber heut noch aufbrechen müssen, denn wenn du länger bleibst, kann leicht etwas geschehen, was Rollins und seinen Deutschen auf den Gedanken bringt, daß wir uns kennen.«

»Ich müßte auch ohnedies fort, da noch am Nachmittage die Auswanderer mit ihrem “Kleeblatte” ankommen und die dürfen mich natürlich nicht sehen.«

»Ahnen sie, daß du sie verfolgst?«

»Nein, wenigstens glaube ich es nicht, denn sie können nicht erfahren haben, daß ich entkommen bin. Es hat uns große Anstrengung gekostet, sie ein- und dann heut gar zu überholen. Dieser schlaue Sam Hawkens hat sie beredet, von ihrer ursprünglich geplanten Richtung abzuweichen. Er ist über den Gila gegangen, anstatt diesem zu folgen und hat dann, um rascher reisen zu können, auf Bells Farm die langsamen Ochsen mit den schnelleren Maultieren vertauscht und ebenda die Wagen und alles überflüssige Gerät verkauft. Nun reiten sie alle.«

»Du weißt bestimmt, daß sie heute hier ankommen?«

»Ja; ich habe sie gestern abend in ihrem Lager belauscht. Poller hat es auch gehört.«

»Ah, dieser Poller! Ist er dir nicht im Wege?«

»Jetzt noch nicht.«

»Aber desto mehr mir. Kannst du ihn nicht loswerden?«

»Schwerlich.«

»Durch irgend eine List?«

»Geht nicht. Er würde mich aus Rache an das “Kleeblatt” verraten und gewiß auch Aufklärung über dich erteilen.«

»Er kennt mich doch nicht!«

»O doch, denn als ich dich sitzen sah, habe ich ihm gesagt, daß du mein Bruder bist. Während wir uns jetzt hier befinden, wird sicher von eurer Petroleumquelle gesprochen; er denkt sich natürlich das Richtige und würde, wenn ich ihn verließe, an dir zum Verräter werden.«

»Das ist dumm. Du hättest ihm nichts sagen sollen.«

»Es ist nun einmal geschehen und kann nicht geändert werden. Ueberdies kann er mir behilflich sein und mir da droben am Gloomy-water (* Dürres Wasser.) meine Arbeit sehr erleichtern.«

»Willst du ihn einweihen?«

»Nur zum Teil, vollständig nicht.«

»Dennoch wird er mit uns teilen wollen!«

»Mag sein; er bekommt jedoch nichts. Sobald ich ihn nicht mehr gebrauchen kann, schaffe ich ihn aus dem Wege.«

»Well, das lass’ ich gelten. Er mag uns jetzt helfen, und dann bekommt er, ist’s nötig, eine Kugel oder mag im Petroleum ersaufen. Wann brecht ihr hier auf?«

»Das kann sofort geschehen.«

»Schön! So könnt ihr heut abend schon weit von hier sein.«

»Da täuschest du dich. Es fällt mir gar nicht ein, die deutschen Auswanderer aus den Augen zu lassen.«

»Auf sie wirst du nun, da du mir zu helfen hast, verzichten müssen.«

»Keinesweges. Es ist einer dabei, Ebersbach heißt er, welcher viel bares Geld bei sich hat, und außerdem besitzen sie viel und allerlei, was unsereiner gut gebrauchen und verwerten kann. Dazu kommt die Rache, die ich an ihnen nehmen will und die ich ganz unmöglich aufgeben kann.«

»Ist mir außerordentlich unlieb und paßt ganz und gar nicht in meinen Plan!«

»Warum nicht? Ihr Weg führt sie in der Nähe des Gloomy-water vorüber; du brauchst dich ihnen also nur anzuschließen; das übrige ist dann meine Sache.«

So weit waren sie in ihrem Gespräch gelangt, als sie Poller kommen sahen. Er trat ganz zu ihnen heran und sagte in wichtigem Tone:

»Ich muß euch stören, denn da vorn gehen wichtige Dinge vor.«

»Sind sie wirklich so wichtig, daß du uns deshalb unterbrechen mußt?« fragte Buttler unwillig.

»Ja. Nämlich Old Shatterhand und Winnetou kommen hierher.«

»Alle Wetter!« fuhr Grinley auf. »Was haben die hier zu suchen!«

»Was geht es dich an, daß sie kommen?« meinte Buttler, jetzt wieder ruhig. »Dir kann es ja ganz gleichgültig sein, wo sie stecken.«

»Ganz und gar nicht, denn da, wo diese beiden Menschen sich befinden, bleibt in der ganzen Gegend kein herabgefallenes Blatt unumgewendet; sie müssen alles wissen und erfahren alles.«

»Hm, das ist wahr. Woher weißt du denn, Poller, daß sie kommen?«

»Eben als du dich entfernt hattest, kamen zwei Fremde, von denen wir es erfahren haben. Sie wollen hier auf Winnetou und Old Shatterhand warten und sind genau so gekleidet, wie diese beiden sich zu tragen pflegen. Jetzt sitzen sie da und kauderwelschen mit dem Buchhalter des Bankiers in deutscher Sprache.«

»Woher wißt Ihr denn,« fragte Grinley, »daß es ein Buchhalter mit seinem Bankier ist?«

»Rollins hat es selbst gesagt.«

»Daß doch – hat er vielleicht gar noch mehr von uns erzählt?«

»Ihr meint von Petroleum? Ja, das hat er gesagt.«

»Das ist fatal, außerordentlich fatal!« rief er aus, indem er eifrig aufsprang. »Ich muß vor zu ihnen, um weiteres zu verhüten. Ihr sagt, daß sie deutsch sprechen. Sind sie denn Deutsche?«

»Ja. Der eine wird Tante Droll und der andre Hobble-Frank genannt.«

»Was Ihr sagt! Da gehören sie ja zu der Gesellschaft, die da oben am Silbersee in kurzer Zeit so reich geworden ist!«

»Ja; sie sprachen davon. Diese beiden Kerls scheinen sehr viel Geld bei sich zu haben.«

»Und was sagten sie zu meiner Petroleumquelle?«

»Sie glaubten es nicht und haben den Bankier gewarnt. Sie halten es für Schwindel.«

Donner und Doria! Habe ich es nicht sofort gesagt, als ich hörte, daß Old Shatterhand und Winnetou kommen wollen! Sie sind noch nicht einmal da und schon beginnt der Teufel sein Spiel! Da können wir uns nur fest in den Sattel setzen. Was sagte der Bankier zu der Warnung?«

»Er schien das Vertrauen nicht zu verlieren; aber sie rieten ihm, hier auf Winnetou und Old Shatterhand zu warten und sich bei ihnen zu erkundigen.«

»Das fehlte noch! Ging er vielleicht darauf ein?«

»Das sagte er nicht. Jetzt sitzt er still dort und scheint zu überlegen.«

»Da muß ich zu ihm, um ihm die Grillen auszureden. Vorher aber muß ich mit Euch schnell klar werden, denn Ihr müßt fort. Also hört, was ich Euch sage!«

Sie sprachen noch eine kleine Weile leise und hastig miteinander. Es schienen Versprechungen und Beteuerungen zu sein, denn sie gaben einander die Hände mehreremal; dann gingen Buttler und Poller miteinander nach vom, wo sie dem Ranchero erklärten, daß sie aufbrechen wollten. Sie wollten das, was sie verzehrt hatten, bezahlen, aber er nahm nichts, da sein Rancho kein Wirtshaus sei; dann ritten sie fort, ohne daß jemand – natürlich Grinley ausgenommen – etwas über ihre Namen und Absichten erfahren hatte. Sie waren nicht einmal darnach gefragt worden.

Kurze Zeit darauf kam Grinley herbeigeschlendert. Er that, als ob er sich nun ausgeruht habe, und setzte sich wieder an seinen Platz, indem er Frank und Droll höflich grüßte und ihnen ein möglichst offenes und ehrliches Gesicht zeigte, um ihr Vertrauen zu erwecken. Der Bankier konnte sich jedoch nicht halten; er sagte:

 

»Master Grinley, hier sitzen zwei gute Bekannte von Winnetou und Old Shatterhand, nämlich Mr. Droll und Mr. Hobble-Frank, welche nicht an Eure Petroleumquelle glauben wollen. Was sagt Ihr dazu?«

»Was ich dazu sage?« antwortete der Gefragte gleichmütig, »ich sage, daß ich ihnen das gar nicht übelnehmen will. In Sachen, wo es sich um so große Summen handelt, muß man vorsichtig sein. Ich habe ja selbst auch nicht eher daran geglaubt, als bis meine Oelproben von mehreren Sachverständigen untersucht worden waren. Wenn es den Herren Spaß macht, mögen sie mit uns reiten, um sich zu überzeugen, was für eine mächtige Menge von Oel der Platz enthält.«

»Sie wollen hier auf Winnetou und Old Shatterhand warten.«

»Dagegen kann ich gar nichts haben; aber da ich mein Placer weder an Old Shatterhand noch an Winnetou verkaufen will, so bin nicht ich es, der auf diese beiden zu warten hat.«

»Aber wenn nun ich warten möchte?«

»So fällt es mir nicht ein, Euch zu hindern. Ich zwinge keinen Menschen mit mir zu gehen. Wenn ich hinüber nach Frisko reite, finde ich Kapitalisten genug, welche sofort dabei sind und mich nicht unterwegs im Stiche lassen. Wer mir nicht glaubt, der mag daheim bleiben.«

Er goß ein volles Glas Brandy hinunter und ging dann hinaus zu seinem Pferde.

»Da habt ihr es,« meinte der Bankier. »Sein Verhalten muß euch vollständig überzeugen, daß er seiner Sache sicher ist.«

»Das ist er allerdings,« antwortete der Hobble-Frank. »Aber ob diese Sache eine gerechte oder ungerechte ist, wird sich erst später herausstellen.«

»Ich habe ihn beleidigt, und er wird nicht hier warten. Es versteht sich ganz von selbst, daß ich ihn nicht allein fortlassen kann, sondern mit ihm gehen muß, denn ich mag auf das außerordentliche Geschäft, auf welches ich mit ihm eingegangen bin, nicht verzichten. Ihr werdet doch wohl zugeben, daß euer Mißtrauen noch gar nichts beweist.«

»Für Euch wahrscheinlich nicht; aber wir hielten es für unsre Pflicht, Euch zur Vorsicht zu mahnen. Wir haben gesagt, daß da oben, wohin Ihr wollt, kein Petroleum gefunden werden kann; damit soll freilich nicht direkt behauptet werden, daß Euer Grinley partout ein Betrüger sei, denn er kann sich ja selbst geirrt haben. Doch will ich Euch freimütig gestehen, daß mir sein Gesicht nicht gefällt. Was mich betrifft, so würde ich es mir zehnmal überlegen, ehe ich ihm mein Vertrauen schenkte.«

»Ich danke Euch für Eure Aufrichtigkeit, bin aber nicht der Meinung, daß man einen Menschen für sein Gesicht verantwortlich machen kann, denn er hat es sich nicht selbst gegeben.«

»Da irrt Ihr Euch, Sir. Allerdings, das Gesicht wird dem Kinde von der Natur gegeben, dann aber durch die Erziehung und andre Eindrücke verändert, wobei auch die Seele von innen heraus an dieser Veränderung teilnimmt. Ich werde keinem Menschen trauen, der mich nicht aufrichtig und grad ansehen kann, und das ist mit diesem Master Grinley der Fall. Ich fordere keineswegs von Euch, ihn für einen Spitzbuben zu halten, sondern will Euch nur zur Vorsicht mahnen.«

»Was das betrifft, so würde ich auch ohne diese Eure Ermahnung nicht leichtsinnig handeln. Ich bin Geschäftsmann und pflege scharf zu kalkulieren. Da versteht es sich ganz von selbst, daß ich hier, wo es sich um so hohe Summen dreht, mich hundertmal bedenke, ehe ich nur zehn Worte sage.«

»Well, ich begreife das; aber Ihr seid unerfahren hier im wilden Westen. Ich will gern glauben, daß Ihr in Eurem Comptoir der Mann und Meister seid, dem nichts entgehen kann; die hiesigen Verhältnisse aber sind Euch fremd. Auch von dem Petroleum ganz abgesehen, wollt Ihr, der Ihr ein reicher Mann seid, mit einem Menschen, den Ihr nicht kennt, nach einer Gegend, in welcher Euch im Falle der Gefahr keine Spur von Hilfe werden kann – – —«

»O, wir sind ja zwei gegen einen!« fiel der Bankier ein, indem er auf seinen Begleiter deutete.

»Jetzt; ob aber auch später, das könnt Ihr nicht behaupten. Grinley kann da oben Helfershelfer haben, die auf Euch warten; auch müßt Ihr bedenken, daß die Roten, durch deren Gebiet Ihr kommt, grad jetzt im Aufstande begriffen zu sein scheinen. Und selbst, wenn dies nicht wäre, so gewährt Euch der Umstand, daß Ihr zwei gegen einen seid, nicht die mindeste Sicherheit. Er schießt Euch plötzlich nieder, oder er nimmt Euch im Schlafe fest, um Euch Geld oder sonst etwas abzupressen. Darum habe ich Euch vorgeschlagen, hier zu warten, bis Old Shatterhand und Winnetou kommen. Das sind berühmte und erfahrene Männer, auf deren Urteil Ihr Euch ganz sicher verlassen könntet.«

Rollins blickte eine ganze Weile nachdenklich und still vor sich nieder. Franks Vorstellungen hatten sichtlich Eindruck auf ihn gemacht. Dann fragte er:

»Meint Ihr denn, daß beide Gentlemen sich für mein Vorhaben interessieren würden?«

»Ich bin überzeugt davon. Petroleum da oben am Chelly-flusse! Ich versichere Euch, daß sie sich den Mann, der das behauptet, sehr genau ansehen würden. Höchst wahrscheinlich würden sie es Euch ganz aus freien Stücken anbieten, mit hinaufzureiten. Und in solcher Begleitung wäret Ihr sicherer, als wenn hundert Soldaten über Euch wachten.«

»Das glaube ich gern; aber wie Ihr gesehen habt, kann ich leider nicht warten, bis sie kommen. Wenn ich darauf bestehe, hier zu bleiben, reitet der Oelprinz ganz sicher ohne mich fort.«

»Davon bin ich auch überzeugt, und ich kenne auch den Grund: er hat die Begleitung solcher Leute höchst wahrscheinlich sehr zu fürchten.«

»Mögt Ihr da recht haben, oder nicht, es bleibt mir nur die eine Wahl: Entweder begleiten wir Grinley weiter und setzen uns den Gefahren aus, auf welche Ihr hingedeutet habt, oder ich verzichte auf ein Geschäft, welches Millionen einbringen muß, wenn es glückt.«

»Das ist richtig. Ich habe meine Schuldigkeit gethan und Ihr müßt nun selbst wissen, wofür Ihr Euch zu entscheiden habt.«

»Das ist schwer, sehr schwer, zumal diese Entscheidung so rasch getroffen werden muß. Ich habe bis zu dieser Stunde das vollste Vertrauen zu Grinley gehabt; jetzt ist es beinahe erschüttert worden, Was soll ich thun? Verzichten? Die größte Dummheit, die es gäbe, wenn die Sache ehrlich wäre! Mr. Baumgarten, Ihr steht mir hier am nächsten, was werdet Ihr mir raten?«

Der junge Deutsche war dem Gespräche mit Aufmerksamkeit gefolgt, ohne sich an demselben zu beteiligen. Jetzt, da er direkt aufgefordert worden war, zu sprechen, antwortete er:

»Die Sache ist so wichtig, daß ich darauf verzichten muß, Euch einen Rat zu geben, es würde dadurch eine Verantwortlichkeit auf mich fallen, die ich nicht auf mich nehmen kann. Also mit Eurer Erlaubnis, Sir, einen direkten Rat nicht; aber was ich an Eurer Stelle thun würde, das kann ich Euch sagen.«

»Nun? Verzichten, oder die Gefahr auf mich nehmen?«

»Keines von beiden.«

»Es gibt ja nichts Drittes!«

»O doch!«

»Was wäre das?«

»Wir reiten mit dem Oelprinzen weiter, ohne uns dadurch in Gefahr zu bringen.«

»Wie wollt Ihr das anfangen?«

»Wir bitten diese beiden Gentlemen hier, Mr. Frank und Mr. Droll, uns zu begleiten.«

»Hm!« brummte der Bankier. »Meint ihr, daß uns dies

nützen könnte?«

Er schien die beiden kleinen Männer nicht für voll anzusehen.

»Unbedingt!« antwortete der Buchhalter im Tone vollster Ueberzeugung. »Wer mit Winnetou und Old Shatterhand so lange zusammengewesen ist, wie diese meine beiden lieben Landsleute, auf den kann man sich gar wohl verlassen, ganz abgesehen davon, daß Mr. Frank und Mr. Droll auch ohnedies Männer sind, welche Haare auf den Zähnen haben.«

»Zugegeben! Aber ob sie einverstanden sein werden, mit uns zu gehen?«

»Ich hoffe, daß sie es thun, wenn wir darum bitten.«

»Nein, das werden wir nicht,« antwortete der Hobble-Frank.

»Nicht?« fragte Baumgarten. »Warum?«

»Erstens weil wir hier bleiben müssen, um mit Shatterhand und dem Apachen zusammenzutreffen, und zweitens weil wir uns nur solchen Leuten anzuschließen pflegen, welche Vertrauen zu uns haben.«

»Das haben wir ja!«

»Nein.«

»Wieso?«

»Hat Mr. Rollins es nicht sehr deutlich in Frage gestellt, ob wir Euch nützen würden?«

»Das war nicht so gemeint, wie Ihr es aufzunehmen beliebt. Ihr habt ihn besorgt gemacht und tragt also selbst die Schuld, wenn er sich nun bedenklich zeigt. Was aber mich betrifft, so halte ich grad euch beide für die Leute, welche wir brauchen, und denke, daß ihr einen Landsmann nicht im Stiche lassen werdet.«

»Hm, das mit dem Landsmann hat seine Richtigkeit; ein Deutscher kann stets und überall auf uns rechnen. Ich würde also wohl mitgehen; aber Ihr wißt es ja, warum wir hier bleiben müssen.«

»Müssen? Das wohl nicht. Winnetou und Old Shatterhand können uns ja nachkommen, oder, wenn sie das nicht wollen, hier warten, bis Ihr zurückkehrt. Bedenkt, daß wir bis zum Chellyflusse nur drei Tage zu reiten haben; das wären sechs Tage für hin und zurück, gewiß keine lange Zeit für Leute, welche nicht nach Stunden zu rechnen brauchen, sondern vielmehr freie Herren ihrer Tage und Wochen sind. Euch und ihnen kann es sogar auf Monate und Jahre nicht ankommen.«

»Das geben wir zu; in dieser Beziehung sind wir nicht nur Freiherren, sondern Grafen und Fürsten. Uebrigens sind wir überzeugt, daß unsre berühmten Freunde sehr gern auf uns warten, oder gar uns nachfolgen werden, wenn wir sie durch den Ranchero darum bitten lassen. Sie haben keine Ahnung davon, daß wir hier sind, und schon die Freude, uns so unerwartet wiederzusehen, wird sie veranlassen, unsern Wunsch zu erfüllen. Was meinst du dazu, Vetter Droll?«

»Wir reiten mit, « antwortete der Gefragte kurz entschlossen. »Old Shatterhand kommt sicher nach und der Apache auch. Ich brenne darauf, diesem Oelprinzen ein wenig auf die Finger zu sehen, und da er nicht warten will, so bleibt uns nichts übrig, als mitzugehen. Es gibt hier zwei Gründe, welche so wichtig sind, daß wir ihnen folgen müssen. es handelt sich um ein Millionengeschäft, und Mr. Baumgarten ist ein Deutscher, der ein Recht hat, Teilnahme und Hilfe von uns zu erwarten.«

»Ich danke euch!« sagte der letztere, indem er ihnen die Hände drückte. »Ich will nun auch offen sein und gestehen, daß ich dem Oelprinzen kein volles Vertrauen entgegengebracht habe; grad darum bat ich Mr. Rollins, mich mitzunehmen. Ich habe Grinley unterwegs stets beobachtet und sehr scharf im Auge behalten, aber freilich nichts entdeckt, was mein Mißtrauen hätte vergrößern können. Jedoch nun, wo ich solche Leute, wie ihr seid, bei uns weiß, ist mir für die Folge nicht mehr bange. Schlagt ein, wollen gute Kameraden sein!«

Er reichte den beiden abermals die Hände, und der Bankier folgte diesem Beispiele. Er schien jetzt erfreut darüber zu sein, solche Begleiter gefunden zu haben. Der Ranchero war herbeigekommen, hatte den letzten Teil des Gespräches mit angehört und sagte nun:

»So ist’s recht, Mesch’schurs; haltet gut zusammen! Ich denke nicht, daß ihr das wegen des Oelprinzen nötig haben werdet, denn ich kann nichts Böses über ihn sagen; aber der Indianer wegen gebe ich euch diesen Rat. Die Nijoras und Navajos haben ihre Kriegsbeile ausgegraben und selbst den Moquis, die sonst außerordentlich friedlich sind, soll heute nicht mehr zu trauen sein. Ihr werdet also nicht hierblieben. Was soll ich Winnetou und Old Shatterhand sagen, wenn sie kommen?«

»Daß sie hier auf uns warten oder, noch weit besser, uns nach dem Chellyflusse sofort folgen sollen,« antwortete Droll. »Ich muß Euch aber sehr bitten, dem Oelprinzen hiervon nichts mitzuteilen!«

»Das verspreche ich Euch gern; er soll kein Wort erfahren. Wo er nur stecken mag? Will doch einmal nach ihm sehen.«

Er ging hinaus vor das Thor, wohin Grinley vorhin vorausgegangen war, und sah sich nach demselben um. Da erblickte er eine Gruppe von Reitern, welche sich von Süden her dem Rancho näherte. Diese Leute waren noch so fern, daß man jetzt nur bemerken konnte, daß sie auch Lasttiere bei sich hatten. Bald darauf aber erkannte Forner, daß die Gesellschaft nicht nur aus Männern bestand; es waren auch Frauen und Kinder dabei. Einige Reiter hatten Pferde; die übrigen saßen auf Maultieren.

Voran ritt ein kleiner Kerl, welcher in einem großen und viel zu weiten bockledernen Jagdrocke stak. Von dem Gesichte waren wegen eines außerordentlich starken Bartwuchses nur zwei kleine, listig blickende Aeuglein und eine Nase zu sehen, welche fast erschreckende Dimensionen besaß. Dieses Männchen war Sam Hawkens, welcher mit seinen beiden Gefährten Dick Stone und Will Parker die Leitung der Auswandererkarawane übernommen hatte und mit derselben von dem erst projektierten Wege abgewichen war, weil das Verbleiben auf demselben zu viel Zeit erfordert hätte. Er ließ sein altes Maultier, die »Mary«, aus dem langsamen Marschschritte in Galopp fallen, hielt sie vor Forner an und grüßte:

 

»Good day, Sir! Nicht wahr, diese Niederlassung wird Forners Rancho genannt?«

»Ay, Master, das ist so,« antwortete der Farmer, indem er erst den Kleinen und dann die nachfolgenden Reiter musterte. »Ihr scheint wohl Emigranten zu sein, Master?«

»Yes, wenn Ihr nämlich nichts dagegen habt.«

»Ist mir recht, wenn ihr nur ehrliche Kerls seid. Wo kommt ihr her?«

»Ein wenig von Tucson herauf.«

»Da habt ihr einen bösen Weg gehabt, zumal Kinder bei euch sind. Und wo wollt ihr hin?«

»Gegen den Colorado zu. Ist der Ranchero daheim?«

»Yes, wie ihr seht. Ich bin es selbst.«

»So sagt, ob wir bis morgen früh bei Euch rasten dürfen?«

»Soll mir recht sein; denn ich hoffe, daß ich es nicht zu bereuen brauche, wenn ich euch diese Erlaubnis gebe.«

»Werden Euch nicht fressen; darauf könnt Ihr Euch verlassen. Und was wir vielleicht von Euch entnehmen, das werden wir gern bezahlen.«

Er stieg ab. Der Oelprinz hatte erst fern gestanden, war aber näher gekommen und hatte alles gehört. Er wußte nun, daß er die Auswanderer vor sich hatte, von denen er von seinem Bruder und dem ungetreuen Führer gehört hatte. Die im Hofe befindlichen Personen kamen auch an das Thor, und zwar grad in dem Augenblicke, in welchem die Gesellschaft dort anlangte, um abzusteigen. Das ging aber nicht so glatt, wie man erwartet hatte. Der Maulesel, auf welchem Frau Rosalie saß, schien seinen Kopf für sich zu haben; er wollte sie nicht herablassen, sondern weiterlaufen. Der Hobble-Frank trat als stets galantes Kerlchen herbei, um ihr behilflich zu sein, und das empörte den Maulesel in der Weise, daß er mit allen vier Beinen zugleich in die Luft ging und sie abwarf. Die Frau hätte sicher einen schweren Fall gethan, wenn Frank nicht so gewandt gewesen wäre, sie aufzufangen. Aber anstatt ihm dafür dankbar zu sein, riß sie sich von ihm los, gab ihm einen sehr kräftigen Rippenstoß und fuhr ihn zornig an:

»Sheep’s-head!« – was so viel wie Schafskopf bedeutet.

»Sheep’s-nose – Schafsnase!« antwortete er in seiner wohlbekannten Zungenfertigkeit.

»Clown – Grobian!« fuhr sie wütend fort, indem sie ihm die geballte Rechte entgegenstreckte.

»Stupid girl – dumme Liese!« lachte er und wendete sich von ihr ab.

Sie hielt ihn für einen Amerikaner und hatte sich also derjenigen englischen Kampfeswörter bedient, welche ihr bekannt waren, die stupid girl aber brachte sie in solche Aufregung, daß sie seinen Arm faßte und ihn deutsch andonnerte, weil ihr englischer Sprachschatz nun nicht weiterreichte:

»Sie Esel, großartiger, Sie! Wie können Sie eine Dame schimpfen! Wissen Sie, wer ich bin? Ich bin Frau Rosalie Eberschbach, geborene Morgenschtern und verwitwete Leiermüllern. Ich werde Sie beim Gerichtsamte anzeigen! Erscht machen Sie mir meinen Esel irre; nachher quetschen Sie Ihre Arme um meine Tallje, und endlich werfen Sie mir Schimpfwörter ins Gesicht, die een anschtändiger Mensch gar nich kennen darf. Das muß gerochen werden! Ich werde Sie ganz exemplarisch beschtrafen lassen. Verschtehn Se mich?«

Sie blickte ihn höchst herausfordernd an und stemmte kampfeslustig beide Hände in die Hüften. Der Hobble-Frank trat vor Ueberraschung einen Schritt zurück und fragte:

»Wie war das? Ihr Name is Rosalie Eberschbach?«

»Ja,« antwortete sie, indem sie ihm diesen Schritt folgte.

»Geborene Morgenschtern?« fuhr er fort, indem er zwei Schritte retirierte.

»Natürlich! Oder hab’n Sie vielleicht etwas dagegen?« erwiderte sie, indem sie ihm um zwei Schritte folgte.

»Verwitwete Leiermüllern?«

»Na, freilich!« nickte sie.

»Aber da sind Sie doch wohl eene Deutsche?«

»Und was für eene! Sagen Se nur noch een falsches Wort, so werden Se mich kennen lernen! Ich bin gewöhnt, daß man per Galanterie mit mir verkehrt. Verschtehn Se mich!«

»Und ich bin doch galant gegen Sie gewesen!«

»Galant? Was Se nich sagen! Is es etwa galant von Ihnen, sich an meinem Esel zu vergreifen?«

»Ich wollte ihn nur halten, weil er Ihnen nich gehorchte.«

»Nich gehorchte? Da hört aber gradezu alles und verschiedenes off! Mir gehorcht jeder Esel; das können Se sich merken! Und nachher haben Se mich in Ihren Armen halb zerdrückt. Der Atem ging mir aus, und das Feuer is mir förmlich aus den Oogen herausgefahren. Das muß ich mir schtreng verbitten. Mit eener Dame muß man hübsch sachte und behutsam verfahren. Wir sind das schönere und ooch das sanftere Geschlecht und wollen zart behandelt sein. Wer aber wie een Packträger zugreift und – – —«

Sie hielt inne, denn sie wurde unterbrochen; es erscholl hinter ihr ein Ausruf, der sie verstummen ließ, ein Ausruf der Verwunderung und des Entzückens:

»Herr Jemmineh, das ist ja doch wohl der berühmte Hobble-Frank!«

Frank wendete sich schnell um und rief, als er den Sprecher sah, mit ebenso großem Erstaunen:

»Unser Kantor Hampel! Is das denn die Möglichkeet! Schteigen Sie ab, und schweben Sie in meine Arme!«

Der langsame Opernbeflissene war, wie gewöhnlich, zurückgeblieben und erst jetzt beim Thore angekommen. Er hielt warnend den Finger empor und antwortete:

»Kantor emeritus, wenn ich bitten darf, Herr Frank! Sie wissen ja, es ist nur der Vollständigkeit halber und um etwaige Verwechselungen zu vermeiden. Es könnte leicht einen zweiten Kantor Matthäus Aurelius Hampel geben, der noch nicht emeritiert worden ist. Und sodann möchte ich Sie, ehe ich absteige, auf einen noch andern Punkt aufmerksam machen.«

»Off welchen denn?«

»Das werde ich Ihnen gleich sagen.«

»Sie sehen, wie begierig ich darauf bin, mein sehr verehrter und lieber Kantor.«

»Sehen Sie, da ist es schon wieder! Sie sagen bloß Kantor, während ich Sie höflicher Weise Herr Frank tituliere. Ein jünger der Kunst darf sich nichts vergeben, und darum muß ich Sie bitten, bei mir zukünftig den “Herrn” nicht wegzulassen. Das ist nicht etwa Stolz von mir, sondern nur der Vollständigkeit wegen, wie Sie wohl wissen werden.«

Der Kantor kletterte sehr vorsichtig vom Pferde und umarmte Frank mit majestätischen Bewegungen. Dieser meinte lachend:

»Wir befinden uns hier merschtenteels im wilden Westen, wo so eene Vollschtändigkeet eegentlich gar nich nötig is; aber wenn es Ihnen Schpaß und Vergnügen macht, da werde ich Herr Kantor sagen.«

»Herr Kantor emeritus, bitte ich!«

»Gut, schön! Aber sagen Sie mir jetzt zu allererscht, wo und wie Sie da so hergeschneit kommen. Sie können sich mit aller Offiziellität daroff verlassen, daß ich een Reservoir mit Ihnen hier nicht für möglich gehalten hätte.«

»Revoir, auf deutsch Wiedersehen, wollen Sie wohl sagen! Das wundert mich sehr. Sie mußten auf ein Zusammentreffen mit mir gefaßt sein, Sie kennen doch meine Absicht, eine Oper zu komponieren?«

»Ja, Sie haben davon gesprochen, eene Oper von drei oder vier Aktricen.«

»Zwölf! Und nicht Aktricen, sondern Akte! Es soll eine Heldenoper werden, und da Sie mir von den “Helden des Westens” erzählt haben, so wollte ich mit Ihnen nach dem Westen reisen, um mir Stoff für diese Oper zu sammeln. Sie sind aber leider fortgegangen, ohne mich zu benachrichtigen, und da ich ungefähr wußte, wohin Sie sind, so bin ich nachgekommen.«

»Welche Unvorsichtigkeet! Meenen Sie etwa, daß man sich hier so leicht und so schnell treffen kann wie derbeeme off dem Haus- oder Oberboden? Sie haben da mit eener gradezu lebensgefährlichen Unvorsichtigkeet gehandelt, und ich muß Ihnen eene kräftige Reprisande erteelen, denn es gibt —«

»Reprimande wollen Sie wohl sagen,« fiel ihm der Kantorin die Rede, »was einen Verweis, einen Tadel zu bedeuten hat.«

Da zog Frank die Stirn in Falten und sagte in sehr ernstem Tone:

»Hören Sie, Herr Kantor, Sie haben mir nun schon bereits zum drittenmale widersprochen; das kann und darf ich aber unmöglich dulden. Die erschten beeden Male habe ich’s unbeschtraft hingehen lassen; jetzt aber darf ich meine Nachsicht nich länger kompendieren. Sie wissen nich bloß, wer und was ich bin; Sie wissen ooch, was ich leiste. In allen Wissenschaften gut sistiert, habe ich mir besondersch in Fremdwörtern eene Untrüglichkeet angeeignet, die sich niemals gymnastieren läßt. Ihre Widerschprüche sind also Beleidigungen für mich, wegen denen ich mich eegentlich mit Ihnen duellisieren müßte, wenn ich nich so een guter Freund von Ihnen wäre. Also reden Sie mir nich mehr drein, wenn ich in Zukunft wieder etwas sage; es könnte das unsre gegenseitige Sympathie auseenanderpartizipieren, was mir um Ihretwillen leid thun würde. Jetzt aber geschtatte ich mir, Ihnen hier meinen Freund und Vetter vorzuschtellen, wofür ich hoffe, daß Sie mich mit Ihren Begleitern subkutan bekannt machen werden. Bei mir heeßt es immer wie bei Cäsar: fenni, fitti, fitschi, zu deutsch: er kam, sie packte ihn, und ich kriegte ihn!«