Heilende Pflanzenweisheiten

Tekst
0
Recenzje
Przeczytaj fragment
Oznacz jako przeczytane
Czcionka:Mniejsze АаWiększe Aa

2. Arnika - Schutz vor und bei Verletzungen

Ich bin die Arnika, ich bin die Heilerin, ich bin der Heiler, ich bin beide Seiten, ich bringe beide Seiten zusammen, ich vereine, was getrennt wurde. Ich vereine die Körperzellen, ich vereine männlich und weiblich, ich vereine Gleiches und ich vereine Gegensätzliches, ich heile Zerstörtes und Gestörtes.

Ich schaffe Verbindungen dort, wo etwas getrennt wurde, auch gewaltsame Trennungen. Siehst du meine zwei Blätter am Stängel? Sie werden an der gleichen Stelle mit dem Stängel verbunden. Ich schaffe wieder die Verbindung von Zellen, die verschoben oder getrennt wurden. Ich heile Verletzungen, die durch andere Materie verursacht wurde - auch durch Operationen entstandene Verletzungen. Ich bin für die Ordnung in den Zellen, für die Zellstrukturen zuständig.

Ich heile Angst vor Verletzungen, z.B. Traumen, die durch Krieg entstanden sind, wie bei Bombardierungen. Ich sorge dafür, dass sich diese Angst nicht in den Genen niederschlägt. Ich sorge für die Erhaltung der Ordnung in den Genen. Das könnt ihr wissenschaftlich nicht messen, zumindest momentan noch nicht. Auf wunderbare Weise bin ich die Mechanikerin, die den Motor in Ordnung hält, der in den Genen steckt. Ich muss dazu aber bald meine Arbeit tun können.

Ich hole durch psychische Traumen verloren gegangene Seelenanteile zurück und stelle die Verbindung wieder her. Es ist eine andere Verbindung als beim Fliegenpilz. Es ist die Ebene der Verletzungen und Traumen. Anders als beim Pilz, der immer und stetig tätig ist, erfordert es meine Tätigkeit, plötzlich nötig zu sein, wenn Unfälle und Traumen passiert sind. Meine Aufgabe ist es zu verhindern, dass Verletzungen und Traumen sich in das Gedächtnis des Gewebes genverändernd in der DNA niederschlagen. Verletzungen können nämlich über 2-3 Generationen in der DNA als „Erbkrankheiten“ auftreten, bis sie mit der Durchmischung über die Generationen wieder gelöscht werden. Ich kann nach so langer Zeit nicht mehr in die DNA eingreifen, aber ich kann das Energiefeld ändern. So heilen allmählich die betroffenen Organe, z. B. die Nieren. Es sind dann nicht verloren gegangene Seelenanteile, die ich zurückhole - das ist eine andere Ebene. Es ist das Energiefeld der betroffenen Organe. Die Verletzung hat ja indirekt stattgefunden. Wenn man solche Verletzungen heilen möchte, die den Vorfahren passiert sind, dann kann man mich ab und zu eine Zeit lang in homöopathischer Form in einer hohen Potenz einnehmen.

Ich heile aber nicht nur Mensch und Tier, sondern auch die Natur. Viel Wissen ist verloren gegangen. Die Menschen verließen sich auf die Ärzte als Heiler. Und die Ärzte verließen sich immer mehr auf die Pharmaindustrie. Und diese entfernten sich immer mehr von der Weisheit der Natur. Ich habe eine starke Verbindung zur Heilkraft des Schöpferlichts, was sich im Bild in meinem Hut ausdrückt. Das ist die Schöpferkraft, die alles heilt und alles heilen kann. Sie ist grenzenlos. Ich nutze sie auf dem Gebiet der Traumen und Verletzungen. Ich bin auch ein gewaltiger Schutzgeist, der vor Verletzungen schützen kann. Man verrieb mich in Urzeiten, um sich in einem bevorstehenden Kampf oder einer Jagd vor Verletzungen zu schützen. Man nutzte dazu die Schalensteine, ich wachse deshalb auch in der Nähe von Schalensteinen.

Die Verletzungen sind in eurem Energiefeld. Deshalb war es euren Vorfahren so wichtig sich davor zu schützen. Man kann mich nur äußerlich anwenden, weil meine Kräfte sonst zu stark sind. Für eine innerliche Anwendung müsst ihr mich homöopathisch verdünnen. Bei der Vorbeugung und um Schutz zu erhalten, sind die Schalensteine oder ein großer Mörser die beste Möglichkeit. In Urzeiten versammelten sich die Krieger oder Jäger und verrieben in Gruppen. Deshalb sind auf den Schalensteinen oft mehrere Schalen. Die Gruppe verstärkt die Wirkung. Pro Person wird eine Blüte benötigt. Es wurde oft roter oder gelber Ocker beigemischt und diese Paste wurde dann zum Schutz auf dem Körper verteilt. Es gab auch Schamanen, die diese Paste für die Krieger und Jäger herstellten. Ich bin schon seit Urzeiten ein mächtiger Verbündeter der Schamanen. Wer das wie eure Vorfahren anwenden möchte, sollte die Paste auf die Nierengegend, den Brustkorb und Hals auftragen.

Ich bin nur noch selten in der Natur zu finden. Ich helfe gerne, aber die Menschen müssen mich wieder im Garten anbauen und in der Natur verteilen. Sonst sterbe ich aus und kann meine Arbeit nicht mehr verrichten, die ich seit Urzeiten tue. Helft mir und ich helfe euch. Tretet mit mir in Verbindung und ich werde mit euch in Verbindung kommen.

Meine Botschaft für dich

Wenn du mich gewählt hast, dann kannst du sicher sein, dass eine Zeitspanne der Heilung über dich kommt. Heilung ist ein Prozess der Ganzwerdung und die Zurückerhaltung von innerer Balance. Fehlende Balance ist ein Resultat von dem Gefühl des Getrenntseins. Das Gefühl des Getrenntseins entsteht durch Traumen, wenn Seelenanteile verloren gegangen sind. Trennung liegt aber auch vor, bei echten Verletzungen, wo Gewebszellen voneinander getrennt wurden.

Sei offen für die Heilung, sei offen für die Rückkehr von verloren gegangenen Seelenanteilen und begrüße sie, wie der Vater, der seinen verlorenen Sohn bei der Heimkehr begrüßt. Arnika steht für Entspannung, Erleichterung und Befreiung und nimmt den Schmerz. Wachse aus dem Schmerz heraus und nimm wahr, dass alles, was an Schmerz und Trennung geschehen ist, dich in deiner Entwicklung weiterbringt, neue Chancen für neue Verbindungen schafft und dich in der Spirale des Lebens in der Erleichterung nach oben trägt.

*

Die Arnika prophezeite mir gleich bei Beginn der Verreibung einige Überraschungen. In der C1 hatte ich das Bedürfnis, immer wieder zu gähnen. Nach der Traumatherapie von Levine ist das ein Zeichen für die Lösung von Traumen und deren Folgen, den Totstellreflexen, die Erstarrung und Verspannung. Wie üblich hatte ich nach der schamanischen Trommelreise das Bild von ihr gemalt, wie sie sich mir gezeigt hatte - mit blassgelbem Hut und rosa Licht außenherum. Am Ende der C2 hatte sie die Botschaft für mich, ich sollte meine Freundin (Aura-Soma-Lehrmeisterin) nach der Flasche fragen: unten gelb und oben rosa. Ja diese gab es tatsächlich: Nr. 61. Jeannette erklärte, dass sie diese Flasche schon bei mir und unserem Freund Beo angewandt hatte, weil wir beide einen Verlust durch Unfall erlebt hatten. Beide hatten wir unsere Mutter verloren durch schwere Verkehrsunfälle. Nachdem, was mir Arnika bis dahin offenbart hatte (speziell Verletzung durch andere Materie), war ich fassungslos.

3. Das Eisenkraut - das rechte Maß

Ich bin die Fee des Eisenkrautes. Zartheit und Festigkeit, Sanftheit und Stärke. Ich wiege mich im Wind und trotze dem Sturm. Ich wachse am Rande deines Weges, aber auch mittendrin. Meine Blüten sind klein und unscheinbar aus der Ferne, aber wunderschön, wenn du sie genau betrachtest. Die tatsächlichen Farben erkennst du erst beim genauen Hinschauen.

Niemand erahnt, der mich nicht kennt, welche Kräfte in mir stecken, denn mein Pflanzenkörper ist schmächtig anzusehen. Aber wenn du mich abreißt, wirst du stark glänzende weiße Fasern erkennen, wie allerfeinste Glasfasern.

Ich bin eine Kraft, die nicht so leicht zu erkennen ist, mein Körper täuscht.

Ich bin eine Schönheit, die nicht leicht zu erkennen ist, meine Winzigkeit täuscht.

Du solltest dieser Täuschung nicht unterliegen und lernen genau hinzuschauen und genau hinzuspüren. Auch die Wissenschaft unterliegt dieser Täuschung. Sie hat mich in eine Ecke gestellt, in die ich nicht hingehöre. Öffne deine Augen selbst und du wirst sehend. Öffne deine Sinne und du wirst wissend.

Deine Urväter wussten von meiner Kraft und gaben mich ins Feuer der Schmiede. Stark machte ich das Metall, biegsam und formbar und doch unbeugbar. Das gab mir meinen Namen: Eisenkraut. Ein Name wie ein Donnerhall, ein Name wie Thors Hammer, der in der Schmiede entstand, funkenstiebend und blitzewerfend. Niemand erahnt das, wenn er am Wegesrand an mir vorbeizieht. Ich möchte euch zurufen, bleibt stehen, eilt nicht vorbei. Wohin so schnell, wenn das, was ihr sucht, so nahe ist?

So bin ich verbunden, nicht nur mit den Göttern. Ich bin verbunden mit dem Zwergenvolk, den Schmieden. Deshalb hast du bei der Trommelreise einen Zwerg gesehen. Das kleine Volk, ich passe zu ihnen von meiner Größe.

Man gab mich mit anderen Pflanzen zusammen in Sträuße zum Schutz der Häuser vor Blitz und Donner, vor Thors Hammer, dass er das Haus nicht treffen möge. Aber das ist nur eine Seite meines Wesens. Heilend gab man mich in Tees. Stärkend andere Kräuter. Eingreifend in viele Prozesse, wie im Schmiedefeuer, Kräfte harmonisierend, was aus der Balance ist, ins Gleichgewicht bringend, Überschüsse beseitigend, das Feuer im Körper ausgleichend. Ich bin eine Alchemistin in der Hand des Richtigen. Ich bin eine Dienerin der Heilenden. Ich bin formgebend der Heilung, ich bin für das richtige Maß, ich bin das Eisenkraut und wie der Name Eisen selbst beinhaltet, das Formbare, ich gebe Harmonie und Balance zurück. Deshalb musst du deinen Schritt bremsen und deine Eile dämmen, wenn du mich am Wegesrand erkennen willst. Nur durch das richtige Maß kommst du ans Ziel. Zu viel Kraft bricht das Eisen, zu wenig Kraft verhindert die richtige Form. Ich bin das Eisenkraut und kenne das Maß.

 

Deshalb kannst du mich bei allen Krankheiten einsetzen, denn Krankheit ist eine Form der Unausgeglichenheit. Ich bringe das richtige Maß zurück. Ich dämpfe das Fieber, das Feuer, ich wärme die Kälte, ich bin ein Mittler zwischen Frost- und Feuerriesen und deren Kräfte. Ich bin das richtige Maß.

Ich bin Mathematikerin und Physikerin, ich bin diejenige, die dir hilft, auf der Spirale des Lebens die nächste Stufe zu erreichen und die zerstörerischen Kräfte, die dich auf deinem Weg vorwärtsdrängen in schöpferische Kräfte zu wandeln. Wie das Eisen, das geschmiedet wird und eine neue glänzende und schöne Form erhält, ohne dass es durch zu viel an Kraft vom Hammer des Schmiedes zerschlagen wird.

Wisse, du wirst vom Leben unaufhaltsam geformt und geschmiedet. Nur dadurch ist Entwicklung möglich. Zu wenig Kraft führt zu Stagnation, zu viel Kraft zu Zerstörung, bis hin zur Selbstzerstörung. Ich kann dir helfen das richtige Maß zu finden. Ich kann dir helfen deine Anpassungsfähigkeit zu finden, ohne dass du an deinem Leben zerbrechen musst. Wie das Eisen, das sich durch die Schläge des Hammers an die Form anpasst. Wie das flüssige Wasser, das sich an jedes Gefäß anpasst und nicht entweicht, wie der Wasserdampf oder wie das Eis zerschlagen werden muss, um in einen Krug zu passen. Ich bin wie das Wasser, das das geformte Eisen kühlt, damit es die richtige Form, die es erhalten hat, behält.

Schicksalsschläge können treffen wie Thors Hammer. Nutze sie und erkenne deren Wert. Ich kann dir dabei helfen, den Nutzen zu erkennen und die Wunden zu heilen. Ich kann den Schlag, der dich getroffen hat, nicht verhindern, aber ich kann dir helfen, das Richtige daraus zu machen.

Wie die zerstörerischen Fluten einer Überschwemmung eines Flusses Dünger und fruchtbare Sedimente hinterlassen und die Pflanzen danach gestärkt wieder sprießen lassen, so gibt es einen Sinn hinter jedem Schicksalsschlag. Lerne die Energie zu nutzen und zu wachsen.

Die kalte Pracht des Winters lässt alles erstarren, die Entwicklung macht eine Pause. So kann auch im Leben eine Pause nötig sein, wenn es zu heftig zugegangen ist. Wie meine weißen Fasern im Innern mir Festigkeit und Stabilität verleihen, kann ich dir in heftigen Lebensphasen Ruhe und Stabilität schenken, um die entgegengebrachten Energien in der Zukunft nutzbringend einzusetzen. Ich gebe dir das, was du brauchst. Ich gebe dir deine Mitte zurück.

Meine Botschaft für dich

Wenn ich in dein Leben trete, dann hast du eine turbulente Zeit hinter dir und du suchst nach deiner Mitte. Du suchst nach dem rechten Maß und der rechten Antwort darauf. Du bist wie der Krieger nach der Schlacht, der sich erschöpft seine Wunden leckt und noch nicht weiß, wie sie heilen werden und ob überhaupt. Du kommst zu mir voller Hoffnung und Vertrauen, dass der Kampf nicht umsonst gewesen war und dass es einen Weg zum Frieden gibt. Ja, es gibt ihn. Und ich zeige dir die Richtung.

Und ich werde dich begleiten auf dem Weg dorthin, so dass du Frieden schließen kannst mit deinen Kontrahenten und vor allem mit dir selbst.

Du kannst nur inneren Frieden gewinnen, wenn du den Sinn des Schicksalsschlages verstanden hast. Wenn du in Selbstmitleid zerfließt oder dich in Rachegedanken ergießt, wirst du den Frieden nicht finden. Ich bin die Ruhe, die einkehrt nach dem Sturm, ich bin diejenige, die dir die Zeit verschafft für Einsichten, ich stehe an deinem Wegesrand und auf deinem Weg. Ich sorge dafür, dass du deinen Weg in Selbsterkenntnis weitergehen kannst. Wer Weisheit erlangt, braucht keinen Krieg mehr. Der weiß, dass es für alles eine Lösung gibt, dass der Weg nicht endet, sondern nach der nächsten Kurve weitergeht, auch wenn es aus der Ferne nicht danach ausschaut. Wie bei mir ändert sich das Bild, wenn man es aus der Nähe betrachtet. Aus der Ferne endet der Weg scheinbar an der Kurve, aus der Nähe erkennst du plötzlich, dass der Weg weitergeht. Du erkennst, dass deine Situation nicht ausweglos ist, das gibt dir den Frieden.

Die Zeit heilt die Wunden, sagt man. Eine Zeit der Ruhe gibt dir die Gelegenheit, den Sinn zu verstehen und Frieden zu schließen.

Du erkennst, dass es unmöglich ist, zurückzukehren an den Punkt vor dem Schicksalsschlag, und dein Kampf, dorthin gelangen zu wollen, vergeblich ist. In der Annahme der Situation hast du die erste Runde gewonnen. Und nun den Nutzen aus der Situation zu ziehen, ist der Sieg. Ich helfe dir diesen Sieg zu erringen. Und ich bin bei dir, dein Selbstvertrauen und alles, was du für deinen weiteren Weg brauchst, aufzubauen zu einer nie geahnten Stärke.

Schau dir das Bild an, wie ich kleines Wesen die Pflanze halte und ausbalanciere. Das ist dein Weg mit mir.

Frieden liegt darin, denn keine Seite hat gewonnen oder verloren. Es gibt weder Sieg noch Niederlage. Leichtigkeit, fast schwebend ist die Pflanze über mir, so wie dein zukünftiger Lebensweg sein wird, wenn du nicht hadernd mit dir selbst in deinem Schicksal hängen bleibst.

Bleibe nicht stehen, wenn du in der Ferne siehst, dass der Weg scheinbar zu Ende ist. Schreite mutig voran, es ist nur eine Kurve. Und bist du nicht neugierig, was das Leben nach der Kurve noch für dich bereithält? Welche Wunder erwarten dich? Befreie dich von den Fesseln, die du dir selbst angelegt hast, ich helfe dir dabei.

*

In der Hildegardmedizin wird das Eisenkraut bei Entzündungen als Umschläge angewendet. Es kann auch als Tee innerlich eingesetzt werden. Traditionell wurde es bei Wunden und Verletzungen eingesetzt. Die Bachblütentherapie verwendet es, wenn man sich überlastet hat durch Übereifer mit missionarischen Tendenzen und intolerantem Idealismus. Es sind Menschen, die ihre Mitmenschen fanatisch, aufdringlich und intolerant verändern wollen, weil sie sich wünschen, dass es ihnen gutgeht. Und hier schließt sich der Kreis:

Das Eisenkraut beschreibt, wie es beim Formen des Eisens, beim Schmieden geholfen hat. Das ist eine der uralten Überlieferungen zur Pflanze. Es ist schon erstaunlich, wie das Eisenkraut im Text mit dem Begriff Form spielt: es hilft beim Formen in der Schmiede, formgebend der Heilung, zu wenig Kraft verhindert die Form, Krankheit ist eine Form der Unausgeglichenheit, schöne Form erhält, sind nur ein paar Beispiele aus dem Text. Auch auf die Form des Weges nimmt es Bezug, auf die Kurve, die sich im Bild vom Eisenkraut wiederfindet. Es zeigt, dass die Texte von der Wortwahl eine tiefere Bedeutung haben. Im Hebräischen (nach Friedrich Weinreb im Buch „Symbolik der Bibelsprache“) heißt „jazar“ bilden, formen. Auch wenn man den Namen Eisenkraut von der Göttin Isis herleiten möchte, könnte es sein, dass hier eine alte Sprachwurzel besteht, in der der deutsche Name Eisen von Form und formbar stammt: lateinisch ferrum, englisch iron, schwedisch järn.

Die Überlieferungen sagen, dass das Eisenkraut als heilige Pflanze zur Reinigung von Opfersteinen und Altartischen in der indogermanischen Zeit verwendet wurde. Es wurde von den Römern bündelweise auf den Altar gelegt. Die Römer trugen das Kraut beim Aushandeln von Friedensverträgen bei sich, denn es wurde ihm eine friedenstiftende Wirkung nachgesagt. Die Kelten gaben ihm den Namen Druidenkraut, weil es ihre Priester, die Druiden zu sich nahmen, um ihre seherischen Fähigkeiten zu verbessern und ihre Zauberkraft zu stärken. Auch hier sollte es dem „Form“ geben, was man erreichen möchte, bei Verhandlungen genauso wie im Tempel bei Fürbitten usw. Und das auf die richtige Art, mit dem richtigen Maß, das den Erfolg bringen wird: Wie es in der Beschreibung zur Bachblüte Nr. 31 steht: „Weil er wünscht, dass es seinen Mitmenschen gutgeht, käme es ihm nie in den Sinn, ihnen seine persönliche Meinung aufzudrängen, sie gewaltsam zu seinen eigenen Vorstellungen zu bekehren oder sie geistig zu unterjochen.“ Wenn man mit dieser Einstellung und dieser Energie verbunden ist, wird man Erfolg haben, denn damit ist man im Frieden mit sich selbst und der Umgebung.

4. Die Mohnblume (Klatschmohn) - Ruhe, Ekstase

Die Mohnblumenelfe:

Wie bei einem Windrad stehen meine Blütenblätter, den Wind einfangend und sich drehend. Mein Zentrum ist eine starke Samenkapsel, um die sich alles dreht. Um diese herum stehen meine Staubgefäße, die schwarze Pollen tragen, den die Bienen gerne holen, befruchtend und nährend meine Schwestern. Wie der Griff eines Kreisels steht meine Samenkapsel in der Mitte, der Ruhepol, um den sich alles dreht und der am Ende meine Frucht enthält, befruchtend die Natur fürs kommende Jahr in einem immerwährenden Kreislauf.

Der Kreis, um den sich alles dreht. Ein Tanz, so drehe ich mich wie ein Kreisel, ein Wirbel. Wie ein Derwisch, wie ein Schamane, ein ekstatischer Tanz um die Mitte, den Ruhepol.

Meine Blütenblätter sind zart und fein, aber mit ihrer tiefroten Farbe siehst du mich von weitem. Die Farbe des Lebens, der immerwährende Strom des Blutes, die Fruchtbarkeit, so wie der Schamane und der Derwisch sich im Tanz drehen bis zur Ekstase, um die Erleuchtung zu empfangen, so ist meine Blüte ein Wirbel, ein Kreisel. Und so wie Ekstase den ruhenden Pol in der Mitte und die Stille der Gedanken braucht, so ist auch meine fruchtbringende Mitte.

Ich bin die Ruhe und die Ekstase zugleich. Ich bin ein Blutrausch der Farben und mein Samen in der Mitte bringt die Ruhe und den Schlaf. Tanze mit mir den Tanz des Lebens, drehe dich im Wind, bis du dein rotes Blut in deinen Ohren pochen hörst, und lass dich ins Gras fallen neben mich, die Ruhe findend, nach dem wilden Tanz. Die Gedankenstille genießend, in Verzückung geratend, die Botschaft des Göttlichen empfangend. Ich bin da, um dich daran zu erinnern, wie berauschend schön das Leben sein kann, wenn man sich mit dem Wind dreht und nicht gegen ihn.

Und dass du die Botschaften des Lebens nur dann verstehen lernst, wenn du dich nach dem wilden Tanz zu Boden fallen lässt, um zur Ruhe zu kommen.

Ich bin die Ruhe und die Ekstase. Ich bin da, um dir zu helfen, den Sinn deines Lebens zu erfassen, dir die Mitte und die Ruhe zu geben. Dich in den Schlaf zu führen, in die Traumzeit abzugleiten, die Botschaften des Schlafes zu empfangen.

Loslassen, leer werden, Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft eins werdend, nur an diesem Ort empfängst du, wer du bist.

Schwarz, rot und grün sind meine Farben. Rot und grün stehen für das Leben. Nur in der Schwärze kannst du das Licht sehen und die Erleuchtung empfangen. Aus der Schwärze heraus ist das Licht gekommen.

Es ist mein Samen, meine Frucht, der dir den süßen Schlaf zu schenken vermag, der dir den Traum bringt, der dir den großen Plan verrät für den kommenden Tag.

Für den kommenden Tag, für die kommenden Zeiten, warnend Signale setzend, liebkosend für schöne Stunden, für Erfolge und Niederlagen, alles raunen sie dir zu. Wie ein Gespinst weben sich die Fäden, die Schicksalsfäden in die Träume ein, achte auf sie, es sind die Botschaften deiner Seele, besonders wenn du deinen Weg verlassen hast, wenn du dich dem großen Plan schmerzhaft widersetzt.

Ach die Schicksalsfäden, gesponnen von Urd, bemessen von Verdandi und einst abgeschnitten von Skuld, den drei Schicksalsnornen. Ich bin wie die Spindel in den Händen der Nornen, die sich immerwährend tanzend dreht und um die sich der Lebensfaden langsam wickelt. Die Spindel, an der sich Dornröschen stach und in einen hundertjährigen Schlaf fiel. Wie ein Ballkleid aus knisternder roter Seide glänzen meine Blütenblätter. Komm, tanze mit mir.