365 Gutenachtgeschichten - Jeden Tag im Jahr eine kleine Geschichte

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29 So ein Dickkopf!

Ich erzähle euch jetzt etwas, das glaubt ihr einfach nicht. Also: Es war einmal ein Junge, der hatte so viele Spielsachen, dass man glauben könnte, man würde sich in einem Spielzeugladen befinden. Der Junge jedoch litt an einer seltsamen Krankheit mit dem Namen „Ich-räum-nie-was-weg“. Er holte sich ein Spielzeug und – ließ es mitten im Zimmer liegen. Oder vor der Garage. Oder auf dem Gartenweg. Seine Mutter sorgte sich sehr, konnte jedoch kein Heilmittel finden. Da geschah eines Tages etwas Sonderbares: Der Junge holte sich gerade wieder ein Spielzeug, da stolperte er über ein anderes und fiel böse hin. Die Beule am Popo blieb sehr lange, aber die Krankheit verschwand ganz plötzlich.

30 Ein anstrengender Skikurs

Schön war er, der Skikurs! Die Zwillinge Andi und Marlies kommen mit leuchtenden Augen heim und erzählen von ihren Erlebnissen in den prächtigsten Farben. Am letzten Tag gab es noch ein großes Abschlussfest mit vielen Spielen und Bastelstationen. Da hatten die beiden aber viel zu tun, denn so viel Spannendes und Interessantes auf einmal hatten sie noch nie gesehen. Und so viele Kinder! Andi und Marlies haben etliche Freundschaften geschlossen und als sie nun am letzten Tag die Heimreise antraten, sind auch ein paar Tränen geflossen. Erschöpft fallen die Zwillinge nun in ihre Betten. Heute werden sie sicher besonders gut schlafen und schön träumen.

31 Emma gibt die beste Milch

Der ganze Stolz von Bauer Jensen sind seine braun-weißen Kühe. Tagsüber stehen sie auf der Weide, wo sie sich die besten Gräser und Kräuter aussuchen können. Emma ist die Leitkuh, sie führt die anderen zu den besten Weideplätzen. Am Abend kommt die ganze Herde wieder von selbst in den Stall, wo sie gemolken werden. Emma ist mächtig stolz, sie scheint zu wissen, dass sie die beste Milch von allen gibt. Bauer Jensen hat sogar schon einen Preis dafür bekommen. Auch die Produkte von Emmas Milch, wie Butter oder Käse, schmecken ganz besonders gut. Schau doch mal nach, vielleicht findest du Emmas Bild auf deiner Milchpackung.

32 Oh, diese Kälte!

Ein eisiger Nordwind fegt um die Burgtürme. Es ist so kalt, dass sogar die Burggespenster in ihren Verstecken bleiben. König Ritter von Klops bibbert in seinem Thronsaal, denn es gibt nur wenige Räume in der großen Burg, in denen sich ein Kamin befindet. Soll er sich noch die Rüstung überziehen? Aber nein, die ist doch aus Blech, die wärmt doch überhaupt nicht. Er versucht es mit einem weiteren Bärenfell. Schwupps, schnell bis zur Nasenspitze zudecken. Die Knappen halten sich in der Küche auf, da wird gerade der Backofen eingeheizt. Ja, so abenteuerlich und spannend das Leben auf einer Ritterburg auch ist, mit blau gefrorenen Nasenspitzen muss man auch rechnen.

33 Fische, frische Fische!

Markus und Julia haben ein neues Hobby entdeckt. Sie waren am Wochenende bei ihren Großeltern und ihr Opa ist ein begeisterter Angler. Also hat er seine beiden Enkel zum Fischteich mitgenommen und sie in die hohe Kunst des Angelns eingeweiht. Er hat ihnen genau gezeigt, welche Köder man verwendet und wie sie an der Angel befestigt werden. Selbstverständlich hat er ihnen auch erklärt, dass man als Angler sehr geduldig sein muss. Oft dauert es sehr lange, bis so ein zappeliger Fisch anbeißt. Zu Hause probieren die Kinder das natürlich aus und sie haben sogar bald Glück – Petri heil! Nun kann ihr Vater sich nach der anstrengenden Holzarbeit auf einen knusprig gebratenen Fisch freuen.

34 Zum Naschen viel zu schön

Es ist Ende November. Man kann die Vorfreude der Kinder auf die Adventszeit schon förmlich spüren und vor allem riechen. Da und dort wird schon fleißig gebacken. Mutter überrascht ihre zwei Kinder heute mit der Idee, ein Knusperhaus aus Lebkuchen zu basteln. Den Lebkuchenteig hat sie schon gebacken, also kann es gleich losgehen. Sie schauen bei „Hänsel und Gretel“ nach, wie denn so ein Knusperhaus aussehen könnte und dann machen sie sich ans Werk. Die Wände werden mit Zuckerguss aneinandergeklebt und auch außen sparen die Kinder nicht mit Verzierungen. Das Lebkuchenhaus ist wunderhübsch geworden und ist zum Aufessen wirklich viel zu schade.

35 Lustige Schneekuchen

So ein schöner Wintertag! Schon seit dem Vormittag sind die Geschwister Britta und Erik auf den Skipisten unterwegs. Sie sind begeisterte Skifahrer. Als sie eben im Sessellift sitzen, lassen sie ihre Blicke über die verschneite Landschaft wandern. Es hat nachts geschneit und Bäume, Sträucher und Häuser tragen lustige Schneemützen. „Guck mal!“, ruft Britta, „die vielen Baumstümpfe sehen aus wie gezuckerte Topfkuchen!“ Lachend gibt ihr Erik recht, es sieht aus, als ob sich da jemand mit einem Riesenzuckerstreuer große Mühe gemacht hätte. Wie ich Erik kenne, wird er bei der nächsten Abfahrt gleich einen Umweg machen und sich eine Kostprobe holen.

36 Fremder Besuch

Große Aufregung am Bauernhof! Eifrig schnattern die Gänse durcheinander, das Pferd trabt nervös auf und ab. Selbst die sonst so ruhige Kuh blickt verwirrt. Was ist da bloß los? Da, zwischen den Tieren, sitzt ein unbekanntes Tier! Große Ohren, lange Barthaare und ein langer, langer Schwanz – eine Maus! Dich haben wir ja hier noch nie gesehen! Die Hoftiere beschnuppern den Eindringling. Die fremde Maus stellt sich vor: Sie möchte so gerne ihre Verwandten besuchen, die hier im Stall wohnen. Na, wenn’s weiter nichts ist. Aber sieh dich vor, Maus: Nicht, dass du auch hier bleibst. Unser Kater ist ziemlich streng. Also: Besuchen – ja, und dann nichts wie weg!

37 Wer hat das beste Versteck?

Auf einem Bauernhof kann man toll spielen. Auch die Tierkinder sind überglücklich, dass sie sich hier austoben dürfen. Besonders das Versteckspiel ist wunderbar. Ob in der Scheune oder im Hühnerstall, ein Versteck ist besser als das andere. Als die Tiere heute wieder zusammen spielen, versteckt sich die kleine Maus auf dem Holzstapel. Ganz klein macht sie sich und duckt sich zwischen das Holz. Struppi, Mauz und die anderen müssen eine ganze Weile suchen. Fast wollen sie schon aufgeben, da piepst es hoch über ihren Köpfen. Die Maus freut sich diebisch. Denn dass sie sich so hoch hinauf wagt, damit haben ihre Freunde nun wirklich nicht gerechnet.

38 Alt und jung

Bauer Martin ist wirklich ein Glückspilz. Jahrelang schon hat er hier auf seinem Bauernhof gearbeitet und sich abgemüht. Aus einem kleinen Hof hat er ein schönes Anwesen gemacht. Und nun möchte sein Sohn Max auch Bauer werden. Max lernt nun in einer besonderen Schule alles, was er über die Landwirtschaft wissen muss. Er ist ganz begeistert, was er dort erfährt und hat tolle Noten. Wenn er zu Hause ist, hilft er natürlich kräftig mit. Dass er am liebsten mit dem Traktor fährt, ist auch klar. Zum Glück macht es Bauer Martin nichts aus, wenn er nun zu Fuß aufs Feld marschieren muss. Denn eines ist klar: Gibt es etwas Schöneres, als wenn Alt und Jung gut zusammenarbeiten?

39 Ich bin hier der Tankwart!

Stefans Vater betreibt eine Tankstelle in der Stadt. Da geht es oft zu, wie in einem Taubenschlag. Große und kleine Autos wechseln einander ab und Stefan staunet, wie viele Liter Treibstoff im Tank eines Lastwagens Platz haben. Für ihn gibt es nichts Aufregenderes, als nach der Schule zu seinem Vater zu laufen. Manchmal kann er ein bisschen mithelfen. Dann darf er zum Beispiel die Fenster eines Fahrzeugs waschen, wofür er manchmal ein kleines Trinkgeld bekommt. Stefan hat sogar die gleiche Arbeitskleidung bekommen wie sein Vater, was ihn natürlich sehr stolz macht. Du kannst dir sicher vorstellen, dass ihn seine Mutter daher abends oft nur schwer ins Bett bekommt.

40 Viel zu erzählen

Ulla und Jens machen mit ihren Eltern eine tolle Urlaubsreise an die Nordsee. Sie besichtigen große Städte mit Wolkenkratzern und viele andere Sehenswürdigkeiten. Besonders gefallen ihnen die großen Häfen. Begeistert sehen sie den Ladekränen zu, wie sie die Bäuche der Frachtschiffe beladen. Und die großen Kreuzfahrtschiffe erst, so riesig und doch so prächtig anzusehen! An einem Tag dürfen sie mit einem kleinen Schiff eine Hafenrundfahrt machen. Jens macht viele Fotos mit seiner Kamera, die er seinen Freunden zeigen möchte. Die Kinder werden wirklich viel zu erzählen haben, wenn sie wieder zu Hause sind. So eine faszinierende Reise kann schließlich nicht jedes Kind machen.

41 Bereit zum Abheben?

Als Georg hört, dass seine Eltern für diesen Sommer eine Flugreise in den Süden gebucht haben, kribbelt es angenehm in seinem Körper. Wie aufregend! Auch er darf einen kleinen Rucksack packen, in dem er seine Lieblingssachen verstaut. Mit dabei ist auch ein Fußball, auf dem die Namen einiger berühmter Fußballspieler stehen. Georg ist stolz auf dieses Prunkstück und nimmt den Ball überall mit hin. Am Flugplatz geht es wie immer turbulent zu und die Familie muss sich bemühen, alles richtig zu machen. Plötzlich bemerkt Georg, dass sein Rucksack fehlt! In ihrer Not wenden sich Georg und seine Familie an das Fundbüro am Flugplatz und siehe da: Sie haben Glück. Georg kann mit seinem Ball in den Urlaub fliegen!

42 Wie schön!

Die großen Ferien sind vorbei, das neue Schuljahr beginnt. Cornelia ist diesmal besonders aufgeregt, denn jetzt besucht sie eine neue Schule, die noch dazu in einer anderen Stadt liegt. Deswegen muss sie auch mit dem Zug fahren, was eigentlich ganz lustig wäre. Aber: Cornelia fürchtet sich ein bisschen davor, weil sie ganz alleine sein wird. Mit Herzklopfen steigt sie ein, Mama winkt ihr noch nach. Als sie sich setzt, grüßt sie plötzlich ein Junge. Und welch ein Glück: Auch er fährt zur selben Schule! Cornelia strahlt über das ganze Gesicht. Nun ist sie auf dem Schulweg nicht mehr allein. Die Aufregung ist vorbei und von nun an freut sich Cornelia schon jeden Morgen auf die Bahnfahrt.

 

43 Jetzt nur nicht schwindelig werden!

Wenn Heinz als Kind gefragt wurde, was er werden möchte, gab er immer nur die eine Antwort – Architekt. Häuser bauen und Städte gestalten, das war schon immer sein Berufswunsch. Und mit viel Fleiß hat Heinz sich diesen Wunsch auch erfüllen können. Er arbeitet jetzt in einer großen Baufirma. Er zeichnet aber nicht nur Baupläne, er kümmert sich auch um die Baustellen und hilft sogar mit, wenn es notwendig ist. Natürlich wird auch oft in großer Höhe gebaut. Um so hoch oben sich gut auf die Arbeit zu konzentrieren, muss man als Bauarbeiter schwindelfrei sein. Heinz ist auf seine Kollegen stolz, besonders wenn das Haus dann fertig ist und es alle bewundern.

44 Farbenspiele

Tommi langweilt sich. Er hat keine Lust zum Spielen. Auch im Garten kann er nichts unternehmen. Die letzten Schneereste sind geschmolzen, die Wiese ist matschig und nass. Er kramt in seinem Schreibtisch herum. Da entdeckt er die bunten Wachsmalstifte, die er vom Nikolaus bekommen hat. In seinen Augen beginnt es schelmisch zu leuchten. Sein Zimmer könnte neue Muster vertragen. Plötzlich ist die Langeweile dahin und in Nullkommanichts grinsen Kobolde von den Wänden. Leider ist seine Mutter wenig begeistert und hält ihm eine Standpauke. Nachts träumt Tommi – von Heinzelmännchen, die alles wieder ins Lot bringen, sodass Mutter nicht mehr ärgerlich ist.

45 Toni muss nachsitzen!

Missmutig nimmt Toni seine Schultasche. Am liebsten packt er sein Pausenbrot in die Tasche, die Bücher und Hefte kann er nicht ausstehen. Ja, ja, Toni mag die Schule überhaupt nicht. Er wäre eigentlich kein schlechter Schüler und dumm ist er erst recht nicht. Aber dieses lange Sitzen fällt ihm so schwer. Auch mit der Frau Lehrerin ist das so eine Sache. Immer nimmt sie ihm sein Comic-Heft weg und er hat das Gefühl, dass nur er die schwierigen Rechnungen lösen muss und nie die anderen. Toni seufzt. Seine Mama seufzt noch lauter. Auch heute nach der Schule muss er wieder nachsitzen, weil er seine Hausaufgaben nicht gemacht hat. Schon wieder so schwierige Aufgaben! Wenn er doch nur zaubern könnte!

46 Morgenmuffel

Langsam klettert die Sonne über den Horizont. Mit den ersten Strahlen kitzelt sie Karl Hahn an seinem bunten Kamm. Zuverlässig, wie er ist, lässt er sofort seinen Weckruf über den Bauernhof schallen. Laut und deutlich, bis es auch der letzten Maus im dichten Strohhaufen hört. Aber wenn er glaubt, dass er damit allen Tieren eine Freude gemacht hat, täuscht er sich gewaltig. Morgenstund hat Gold im Mund? Dass ich nicht lache! Mürrisch kriecht Bello noch einmal zurück in seine Hütte. Auch Lumpi zieht sich seine bunte Decke noch mal über die Ohren. Und Herta Henne denkt bloß: Hoffentlich hört er bald mit dem Krähen auf, sonst kann ich kein Ei legen. Es ist eben doch kein Traumjob, der Chef zu sein.

47 Pullover gesucht!

Herrlich ist so ein Spaziergang! Alex und Kathi genießen die frische Luft in vollen Zügen. Gerade kommen sie an einer Weide vorbei, auf der Schafe und Ziegen von einem wachsamen Hütehund im Zaum gehalten werden. Die Schafe tragen schon einen beachtlichen Pelz, bald wird ihre Wolle geschoren. Das prächtigste Schaf in der Herde heißt Walli. Von der schweren Wolle befreit zu werden, ist immer eine Wohltat. Außerdem ist Wallis Fell im Nu wieder nachgewachsen. Ob Walli ahnt, dass ihre Wolle auch zu bunten Pullis verarbeitet wird? Aufmunternd blökt Walli zu den Kindern herüber. „Schau doch, Kathi! Unser Pulli auf vier Beinen!“, erwidert Alex lachend.

48 Party im Hühnerhaus

Als Moritz heute am Hühnerhaus vorbeikommt, traut er seinen Augen nicht. An der Stalltür hängt ein bunter Zettel, auf dem mit großen krakeligen Buchstaben eine Party angekündigt wird. Nach Einbruch der Dämmerung soll das Fest steigen. Eine Party? Essen und Getränke gratis? Moritz streicht sich über seinen Bart, das kann er sich doch nicht entgehen lassen! Am Abend macht er sich schick und geht zum Fest. Als er im Stall steht, traut er seinen Augen kaum: Die Hühner tanzen ausgelassen, dass die Federn nur so fliegen. Auch die Küken dürfen heute länger aufbleiben und klatschen begeistert zur Musik. Na hoffentlich dauert die Party nicht zu lange, sonst vergisst der Gockel am Ende noch das Morgen-Kikeriki.

49 Wollen wir Freunde sein?

An einem schönen Frühlingstag machen sich zwei Hasenkinder auf den Weg, um das Ufer des Baches zu erforschen. Lange lag Schnee, doch jetzt blühen schon die gelben Schlüsselblumen und die Wiesen leuchten in frischem Grün. Ausgelassen hopsen sie durch kleine Pfützen, die vom Schnee übrig geblieben sind, und ihre Pfoten werden nass. Na ja, macht ja nichts. Einmal kräftig schütteln und sie sind wieder trocken. Plötzlich taucht wie aus dem Nichts eine Fuchsfamilie auf. In der Nähe scheint ein Bau zu sein. Schnell freunden sich die Kleinen an. Denn Kinder spielen gern mit anderen Kindern. Die Füchsin lächelt verständnisvoll. Aber dass die Freundschaft halten wird, hat Mutter Natur nicht geplant.

50 Nur Geduld!

Nun beginnt eine aufregende Zeit für die Hundemama. Ihre Welpen sind schon so groß, dass sie die Umgebung erkunden. Mit tapsigen Schritten wagen sie sich vor und sehen sie sich um. Aber beim hohen Getreide ist Vorsicht geboten, ihr Zwerge! Niedlich anzusehen sind sie mit ihrem flauschigen Fell. Den buschigen Schwanz haben sie von ihrer Mama geerbt. Besuch haben sie auch schon bekommen. Ein Katzenkind schaut sich die neuen Nachbarn einmal an. Ja, so einen plüschigen Schwanz wie die Hundemama hätte es auch gern. Neugierig streicht es mit ihren Pfoten darüber. Seufzend fügt sich die Hündin in ihr Schicksal. So ist das eben mit allen Kindern. Sie sind einfach schrecklich niedlich.

51 Ein lustiges Versteckspiel

Was wäre der Frühling ohne seine entzückenden Tierkinder? Im Wald und auf der Wiese tummelt sich Rehe und Häschen, Eichhörnchen und Igelkinder. Neugierig beschnuppern sie sich. Ein Hirschkalb stakst noch etwas wackelig durch das hohe Gras. Zwischen den Schlüsselblumen und Gänseblümchen entdeckt es plötzlich einige Hasenohren, die lustig im Frühlingswind wackeln. Zwei gutgelaunte Feldhasen ermuntern das kleine Bambi zu einem lustigen Versteckspiel. Natürlich passt Vater Hirsch gut auf sein Junges auf. Die Eichhörnchenkinder und Igel wollen auch gerne mitspielen. Was für ein Spaß!

52 Eine liebe Schweinerei

Auf dem Bauernhof von Bauer Schmitt gibt es Nachwuchs. Eine Schweinemama hat Ferkel bekommen. Fünf rosige Gesellen halten nun ihre Mama ganz schön auf Trab. Als sie noch ganz winzig waren, genügte es ihnen, ausreichend zu trinken und viel zu schlafen. Doch das ist jetzt vorbei. Hinaus geht es auf die Weide im Schweinsgalopp! Übermütig purzeln sie im Gras umher und die Eltern müssen aufpassen, dass ihnen nicht so ein kleines Ferkelchen vor die Füße läuft. Keck stibitzen die Kleinen Futter aus dem Trog. Und zwischendurch ein paar Hühner jagen ist auch mal ganz lustig. Aber am Abend kuscheln sie sich wieder an ihre Mama, friedlich und still. Meistens zumindest …

53 Bei Mama ist es am schönsten

Die drei Hundewelpen sind der ganze Stolz ihrer Mama. Vor wenigen Wochen waren sie noch winzige Fellknäuel, die unsicher durch die Welt tapsten. Doch jetzt sind sie schon viel größer und sausen über die Wiese. Mit den Schafen laufen sie so schnell um die Wette, dass das Gras nur so fliegt. Und sie teilen ihr Wasser mit den kleinen Vögeln, die ihnen schon manchen trüben Tag mit ihrem Zwitschern verschönert haben. Noch ist die schwarze Katze vom Nachbarhaus ihre Spielgefährtin. Doch ob das so bleibt? Aber wenn auch das Spielen in der herrlichen Sommerluft noch so lustig ist, am schönsten ist es, sich abends an Mamas weiches Fell zu kuscheln. Nur dort fühlen sie sich so richtig geborgen.

54 Neues Leben im Frühling

Das Fenster des Stalls steht offen und lässt die Frühlingssonne zu den Tieren hinein. Der Fliederbusch im Garten verströmt wie jedes Jahr um diese Zeit seinen betörenden Duft. Ein paar Schmetterlinge verirren sich in den Stall. Wahrscheinlich haben sie die süße Milch gerochen, an der sich bereits die Hauskatzen laben. Aber für die kleinen Falter lassen sie bestimmt etwas übrig. Und es ist noch etwas im Stall zu sehen, ein alljährliches Wunder, das es nur im Frühling gibt: Ein neugeborenes Kalb schmiegt sich an seine Mutter. Scheu blicken seine großen Augen, noch etwas wackelig steht es auf seinen Beinen. Aber es wird schnell wachsen und die Schönheiten des Lebens genießen können.

55 Immer mit der Ruhe

An einem schönen Frühlingstag genießt eine kleine Eselherde auf ihrer Weide die Sonne. Blühende Bäume umgrenzen die Wiese und ein paar Blumen kitzeln die weichen Nasen der Esel. Alles geht gemütlich im richtigen Eseltempo vor sich – langsam, langsamer, ganz langsam. Einer der Esel stellt sich in den Schatten eines Baumes. „Hier ist es angenehm, ich gehe nicht weiter“, denkt er sich. Und er bleibt. „Nur nicht zu viel bewegen!“ Mit den Ohren wackeln ist erlaubt, denn das verscheucht die Fliegen. Eine Eseldame genießt den warmen Wiesenboden. Gleich fallen ihr die großen Augen mit den langen Wimpern zu. Das Lebensmotto der Esel ist nicht schwer zu erraten. Es lautet: Immer mit der Ruhe!

56 In luftiger Höhe

Lange hat die Schwalbenmutter gesucht, bis sie diesen wunderbaren Platz in der Scheune entdeckt hat. Direkt im Dachgestühl klebt ihr Nest, aus dem nun vier hungrige Vogelküken ihre Schnäbel recken. Unermüdlich fliegt sie hin und her, um ihre Kinder zu versorgen. Und das ist gar nicht so einfach! Kater Fridolin sitzt schon die ganze Zeit auf der Lauer. So ein Federknäuel wäre jetzt was für ihn! Wagemutig begibt sich der Mäuserich auf Entdeckungsreisen. Na ja, lieber mal wieder im Heuballen verstecken, Herr Maus! Und schon ist er verschwunden, keine Schwanzspitze mehr zu sehen. Mutter Schwalbe fliegt währenddessen unermüdlich mit Würmern und Käfern im Schnabel durch die Lüfte. So eine Schwerarbeit!

57 Frühling auf dem Bauernhof

Frühling am Bauernhof bedeutet immer besonders viel Arbeit. Der Traktor steht fast nie still. Die Äcker müssen neu bestellt werden, damit das Getreide so richtig gut gedeihen kann. Auch die Kinder helfen fleißig mit. Die Ställe der Tiere werden herausgeputzt und die Kühe dürfen endlich wieder auf die Weide. Voller Tatendrang arbeitet die ganze Familie mal da und mal dort. Da kommt so eine Kaffeepause am Nachmittag genau richtig. Die Mutter hat frischen Kaffee gekocht und das Gebäck schmeckt vorzüglich. Schließlich müssen sich die tüchtigen Helfer ausreichend stärken. Hm, das duftet, da bekommt man gleich selbst auch Appetit!