Entspannung - Grundlagen und mehr als 80 Spiele - eBook

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Das Samenkorn


Ziele: bewusstes An- und Entspannen der Muskulatur, die Entspannung wahrnehmen

In manchen Mauerritzen sieht man kleine Pflanzen, die dort trotz des harten Gesteins und des geringen Platzes wachsen. Wie viel Kraft es wohl ein kleines Samenkorn kosten mag, sich in solch einer kleinen Mauerritze genügend Platz zum Wachsen zu verschaffen, können die Kinder in der folgenden Übung ausprobieren.

Sie machen sich ganz klein und stellen sich vor, in einer kleinen, engen Mauerspalte zu liegen. Damit sie wachsen können, spannen sie alle Muskeln an, um das Mauerwerk rundherum zu sprengen. Nach drei bis vier Versuchen gelingt es den Samenkörnern, an die Oberfläche zu kommen. Sie wachsen langsam nach oben, z. B. als Blume oder als Grashalm.

Reflektion:

 Was war anstrengend, was entspannend an der Übung?

 Woran haben die Kinder die Entspannung gespürt?

Schlafkönig oder Schlafkönigin


Ziele: unterschiedliche Entspannungspositionen ausprobieren, bewusstes Verweilen in der Bewegungslosigkeit

Material: Zauberstab, CD- oder MP3-Player, Bewegungsmusik

Die Kinder sind zu einem Fest in einem Schloss eingeladen. Sie bewegen sich zur Musik im Raum. Bei Musikstopp wird plötzlich von einer bösen Fee, gespielt von der Spielleiterin, ein Schlafzauber über die Gäste gelegt. Alle werden ganz müde, legen sich in einer selbst gewählten Position auf den Boden und schlafen ein. Die „böse Fee“ geht nun umher und beobachtet genau, wer ganz entspannt schläft und wer nicht. Wer sich bewegt, den berührt die „Fee“ mit ihrem Zauberstab. Das Kind muss sich setzen. Wer am längsten bewegungslos liegen bleibt, wird am Ende Schlafkönig oder Schlafkönigin.

In weiteren Spielrunden können die Kinder unterschiedliche Liegepositionen ausprobieren.

Reflektion:

 Welche Liegepositionen waren besonders angenehm?

 Was haben die Kinder in der Ruhephase wahrgenommen?

Der Blättertanz


Ziele: Wechsel von Bewegung und Bewegungslosigkeit, von Anspannung und Entspannung erleben, Einhalten einer vorgegebenen Zeit in der Ruhelage

Material: Tamburin

Die Kinder verwandeln sich in Herbstblätter. Die Spielleiterin spricht den ersten Satz des kleinen Textes und ahmt auf dem Tamburin das Rauschen des Herbstwindes nach. Die Kinder bewegen sich dazu im Raum. Sobald sie den zweiten Satz spricht, gleiten alle langsam zu Boden. Hier ruhen sich alle ein wenig aus, träumen vielleicht vom Herbstwind, vom vergangenen Sommer oder vom bevorstehenden Winter.

„Der Herbstwind wirbelt die Blätter vom Baum.

Sie gleiten zu Boden und träumen ihren Traum.“

Nach einer kurzen Ruhephase wirbelt der Wind die Blätter erneut durch die Luft. Das Spiel beginnt von vorne.

Reflektion:

 Wie haben die Kinder die gegensätzlichen Phasen wahrgenommen?

 Wie haben sie die Ruhephase gestaltet?

 Worin sehen sie den Nutzen der Entspannungsphase?

Die Katze auf der Lauer!


Ziele: An- und Entspannung bewusst wahrnehmen, vorgegebene Ruhephase einhalten

Die Kinder flitzen als Mäuse im Raum umher. Sobald der Spielleiter ruft: „Achtung, die Katze kommt!“, verschwinden alle in einem imaginären Mauseloch. Der Platz dafür wird vorher festgelegt. Die Kinder machen sich ganz klein und legen sich dicht nebeneinander.

Nun spricht der Spielleiter ganz langsam und deutlich den folgenden Text. Während dieser Zeit versuchen die Kinder, sich nicht zu bewegen.

„Die Mäuse sind ganz schön sauer,

denn die Katze liegt auf der Lauer.

Und so liegen alle dicht an dicht,

sind ganz leise, bewegen sich nicht.

Liegen dort eine ganze Weile,

denn die Katze hat keine Eile.

Doch dann schaut ein Mäuschen aus dem Loch.

Sitzt dort die Katze noch?

‚Nein, Gott sei Dank ist sie fort!‘

Und was machen die Mäuschen auf der Stell‘?

Sie flitzen umher, und zwar ganz schnell!“

Erst am Ende wird die Entspannung aufgehoben und alle bewegen sich wieder im Raum umher. Sobald der Spielleiter ruft: „Achtung, die Katze kommt!“ kann das Spiel von vorne beginnen.

Reflektion:

 Was haben die Kinder wahrgenommen, als sie im Mauseloch lagen?

 Wie wurden die Phasen der Bewegung und der Bewegungslosigkeit erlebt?

Der Blumentopf


Ziele: Wechsel von An- und Entspannung spüren, Körperspannung kontrolliert auf- und abbauen, über langsame Bewegungen zur Ruhe kommen

Hat eine Topfpflanze zu wenig Wasser, lässt sie ihre Blätter und ihre Blüte hängen. Sobald sie Wasser bekommt, richtet sie sich aber wieder auf. Die Kinder ahmen diesen Vorgang nach. Sie stellen sich bequem hin und lassen den Oberkörper und ihre Armen locker vorne nach unten fallen.

„Eine Blume im Blumentopf

lässt hängen ihren Blütenkopf,

ganz traurig ist sie anzusehen.

Da bekommt sie Wasser,

beginnt langsam aufzustehen.

Sie schiebt sich nach oben,

Stück für Stück.

Welch’ ein Glück!

Beginnt sich langsam zu bewegen,

dreht sich nun der Sonne entgegen.“

Die Kinder richten sich an entsprechender Textstelle auf, schieben den Oberkörper langsam, Wirbel für Wirbel nach oben. Die Arme werden seitlich mitgeführt. In aufrechter Position drehen sie sich der Sonne entgegen. Nach einer Weile fehlt der Blume wieder das lebensnotwendige Wasser, sodass sie erneut in sich zusammensinkt und nach unten hängt. Das Spiel kann jetzt noch einmal von vorne beginnen.

Reflektion:

 Wie haben die Kinder den Wechsel von An- und Entspannung wahrgenommen?

 Welche Phase war für sie angenehmer?

Der Schneemann


Ziele: langsamer Auf- und Abbau der Körperspannung, den Wechsel wahrnehmen, über Bewegung zur Ruhe kommen

Alle gehen in die Hocke, machen sich ganz klein und rund. Der Text gibt die weiteren Bewegungen vor.

„Seht nur her, ich bin ganz klein,

werde bald ein Schneemann sein.

Denn heut fällt der Schnee hernieder,

und so wachsen meine Glieder.

Langsam baue ich mich auf,

erst die Beine, dann der Bauch.

Obendrauf, da sitzt mein Kopf,

als Hut dient mir ein alter Topf.

Dick und fest steh ich nun da,

und es geht mir wunderbar.

Doch da kommt die Sonne, oh Schreck!

Und ich schmelze einfach weg.“

Die Kinder sinken am Ende langsam in sich zusammen, bis sie schließlich ausgestreckt auf dem Boden liegen. Hier spüren alle noch ein wenig nach, bis der Schneemann bei Neuschnee nochmal wächst …

Reflektion:

 Wie haben die Kinder das langsame Wachsen als Schneemann erlebt?

Festhalten!


Ziele: plötzliches Anspannen der Muskulatur der Hände, die Entspannung als wohltuend erleben, Hinführung zur Progressiven Muskelentspannung (PM)

Material: kurze Seile, Stöcke o. Ä.

Die Kinder sitzen oder stehen im Kreis und schließen die Augen. Sie halten das Seil (oder den Stock etc.) mit beiden Händen vor sich. Die Hände müssen so weit auseinander sein, dass man dazwischengreifen kann. Ein Kind steht in der Mitte des Kreises. Es versucht nun, einem Kind das Seil aus den Händen zu ziehen. Gelingt dies, tauschen die beiden die Plätze. Hält das Kind das Seil aber fest, muss das Kind in der Mitte sein Glück woanders versuchen. Die Kinder müssen also ständig eine gewisse Grundspannung halten, weil sie jederzeit damit rechnen müssen, dass an ihrem Seil gezogen wird!

Reflektion:

 Was war anstrengend, was entspannend an der Übung?

 

 Haben die Kinder etwas besonders intensiv wahrgenommen?

Popcorn


Ziele: Anspannen aller Muskeln und plötzliches Lösen der Spannung, Vorbereitung auf die Progressive Muskelentspannung (PM)

Material: Bodenmatten

Die Spielleiterin bereitet zusammen mit den Kindern Popcorn zu. Zu Beginn lässt sie ein Maiskorn herumgehen und die Kinder fühlen, wie hart das Korn ist. Nach der Popcornherstellung können dann alle im Vergleich dazu das aufgeplatzte Korn betrachten und es erneut befühlen.

Für die Entspannungsübung legen sich die Kinder auf die Matten. Alle machen sich ganz klein, indem sie in der Rückenlage die Beine eng an den Körper heranziehen. Sie spannen alle Muskeln an und verwandeln sich in ein hartes Maiskorn. Diese Stellung wird gehalten, bis die Kinder am Ende des Verses ein lautes „Plopp!“ hören. Sofort lassen sie die Spannung ruckartig los und verwandeln sich in ein aufgeplatztes Popcorn. Alle nehmen eine bequeme Lage ein und ruhen sich ein wenig aus.

„Im Topf liegt ein Maiskorn, ganz hart und klein. (Pause!)

Nach einem ‚Plopp!‘ wird es ein Popcorn sein!“

In weiteren Spielrunden kann die Zeit, in der die Kinder die Spannung halten müssen, mehr und mehr gesteigert werden.

Reflektion:

 Wie haben sich die Kinder in den unterschiedlichen Phasen gefühlt?

 Welche Unterschiede zwischen Anspannung und Entspannung haben sie beobachtet?

Die Hagelkörner


Ziele: bewusstes An- und Entspannen der gesamten Muskulatur, den Wechsel erspüren, Vorbereitung auf die Progressive Muskelentspannung (PM)

Hagelkörner sind kleine, feste Kugeln. Nach einer Weile schmelzen sie und es bleiben nur noch Wasserpfützen übrig.

Die Spielleiterin lädt die Kinder dazu ein, sich in ein solches Hagelkorn zu verwandeln. Alle legen sich dazu auf den Boden und machen sich ganz klein, indem sie die Beine anziehen und sie mit den Armen umschlingen. Der Kopf verschwindet zwischen den Knien. An entsprechender Textstelle spannen die Kinder ihre Muskeln an.

„Heute sind viele Hagelkörner vom Himmel gefallen. Sie liegen nun auf der Erde. Es sind große und kleine Eiskugeln, die ganz hart und ganz starr sind. Die Hagelkörner sind ganz hart. Es sind feste, gefrorene Eiskugeln, die da überall verteilt auf der Erde liegen. Manche Hagelkörner bewegen sich noch etwas im Wind, rollen ein wenig hin und her, aber sie haben immer noch die Form von runden, harten Eiskörnern.

Doch plötzlich scheint die Sonne. Die Hagelkörner beginnen langsam zu schmelzen. Ganz langsam fallen sie auseinander und zerfließen auf dem Boden. Überall dort, wo ein Hagelkorn auf dem Boden liegt, breiten sich nun kleine Wasserpfützen aus. Ganz langsam schmelzen die Hagelkörner und werden zu kleinen Pfützen. Die Wasserpfützen sind noch eine Weile sichtbar. Doch dann saugt die Sonne sie auf und es bleibt nichts mehr von den Hagelkörnern übrig.“

Die Kinder lösen ganz langsam die Körperspannung und lassen sich behutsam zu Boden sinken. Hier bleiben alle noch ein wenig liegen und spüren nach.

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