Czytaj książkę: «Bewusstseinsdiamanten»
JÜRGEN SIEFERT
WOLFGANG HOCK
Bewusstseinsdiamanten
Ein Bewusstsein für ein besseres Leben
Impressum
Homepage der Verfasser: www.bewusstseinsdiamanten.de
Umschlaggestaltung: Designed by Abra Jey ®
Zeichnungen: Jessica Zautner
2. überarbeitete Auflage 2013
1. digitale Auflage: Zeilenwert GmbH 2014
Dieses Buch wurde in die Deutsche Nationalbibliografie der
Deutschen Bibliothek aufgenommen. www.d-nb.de
ISBN 9783867776431
Verlag Rockstuhl
Lange Brüdergasse 12 in D-99947 Bad Langensalza
Telefon: 03603/81 22 46 Telefax: 03603/81 22 47
Inhaltsverzeichnis
Cover
Titel
Impressum
1. Vorwort
2. Wie entwickelte sich unser spirituelles Bewusstsein?
3. Die Weisheiten der Erleuchteten und die 7 Prinzipien der Wahrheit
4. Die Naturwissenschaften und ihre Erkenntnisgrenzen
5. Das Bewusstsein und die Macht des Unterbewusstseins
6. Das Universum und das Bewusstsein
7. Menschliche DNS, Körperzellen und Bewusstsein
8. Das Bewusstsein, die mächtigste Kraft unseres Lebens
9. Wie im Innen, so auch im Außen
10. Bewusstseinsdiamanten von A bis Z
11. Die Verstärkung unserer Lebensenergien
12. Mehr Gesundheit, Lebensfreude und Wohlstand durch Quantenenergie
13. Mayakalender und der Bewusstseinssprung von 2012
14. Anmerkungen zum Schluss und Danksagungen
15. Weiterführende Literatur
Über die Autoren
1. Vorwort
Liebe Leserin, lieber Leser,
haben Sie sich schon einmal gefragt, warum mancher unserer Mitmenschen teilweise ohne sichtbares Zutun mit großem Erfolg und ohne Schwierigkeiten durch das Leben kommt und deren Wünsche größtenteils erfüllt werden? Andere hingegen, die meist grundehrlich und liebenswert sind, aber dennoch viele Schwierigkeiten in ihrem Leben zu bewältigen haben und sozusagen auf keinen grünen Zweig kommen. Zusätzlich plagen diese Menschen manche körperliche oder psychische Beschwerden. Was ist der Grund für eine solche unterschiedliche Entwicklung? Die Ursache für einen solchen scheinbaren Widerspruch kann nicht in unserer materiellen Welt liegen, denn die Menschen mit ihren Schwierigkeiten arbeiten hart und ehrlich in ihrer äußeren Realität. Da wir aber in unserer Existenzebene zwei Pole haben, das Materielle und das Geistige, muss der Grund für diesen Unterschied, der sein, dass es ihr Geist ist, der die verschiedenen Lebenswege der Menschen beeinflusst.
Da es sich letztendlich um eine sehr persönliche und bedeutsame Thematik handelt, haben wir uns entschieden, im Text fortan das vertrauliche du zu verwenden, um damit in einem persönlicheren Dialog mit dir zu bleiben. In diesem Buch möchten die Verfasser auf eine schöpferische Kraft aufmerksam machen, der du in deinem bisherigen Leben wahrscheinlich das erste Mal so begegnest. Nicht im Elternhaus, in keiner Schule oder sonst irgendwo wurdest du darauf aufmerksam gemacht, dass du für Veränderungen in deinem Leben nicht an der dich umgebenden Außenwelt arbeiten sollst. Du musst deinen Blick von außen nach innen wenden, um den Erfolg zu haben, den du anstrebst. Es ist der Geist, der über den materiellen Dingen steht, ja, die materiellen Erscheinungen erst hervorbringt. Damit wird dir ein mächtiges Werkzeug in die Hand gegeben für die positive Veränderung deines Lebens nach deinen wichtigsten Wünschen. Derjenige, der dem neuen Denken vertraut, kommt zu einem besseren Leben. Auf Grund der Bedeutung der Thematik wirst du Wiederholungen von Textpassagen finden, welche aber den Fakt jeweils aus einem anderen Blickwinkel beschreiben sollen.
Die Verfasser setzen den Ausgangspunkt auf die Frage, wie sich unser spirituelles Bewusstsein entwickelt hat. Du erfährst, dass die Erleuchteten schon vor langer Zeit die Lebenszusammenhänge der Menschheit erkannt haben, die in der neuen Physik schrittweise ihre Bestätigung finden. Wir zeigen auf, dass die Naturwissenschaften hervorragende Leistungen vollbracht haben, zum Beispiel in der Quantentheorie, aber immer noch nur dasjenige für wahr halten, was durch das Experiment immer wieder bewiesen werden kann. Unsere Untersuchungsmöglichkeiten reichen heute noch nicht aus, um alles empirisch zu beschreiben. Du wirst erfahren, dass der Urgrund der Entwicklung im gesamten Universum das reine Bewusstsein ist und dass diese Gestaltungsenergie in den kleinsten elementaren Teilchen ihr Fundament hat, wodurch auch Leben entsteht.
Der Hauptteil dieses Buches gibt hilfreiche Ratschläge zur Erreichung eines besseren Lebens durch die Nutzung der Macht deines Geistes. Diesen Abschnitt haben wir mit dem Begriff Bewusstseinsdiamanten von A bis Z überschrieben. Du wirst dabei bekannt gemacht mit den Techniken, wie du deinen Geist dafür einsetzt kannst, deine Lebensziele zu verwirklichen. Wir gehen auf die Verwendung der Quantenenergie zur Gesunderhaltung von Geist und Körper ein und beschäftigen uns am Schluss des Buches mit der großen Diskussion darüber, was es am Ende des Jahres 2012 mit der erwarteten Bewusstseinsanhebung auf sich hat.
Wenn Du dich mit der Wissenschaft des neuen Denkens, auch Noetik genannt, intensiv beschäftigt hast, wirst du in Erstaunen versetzt sein, was dein schöpferisches Denken für dich und deine Mitmenschen bewirkt. Du wirst mit einer neuen Macht ausgestattet sein und die Schönheit des Lebens viel intensiver und auf eine neue Art genießen können als je zuvor.
2. Wie entwickelte sich unser spirituelles Bewusstsein?
Bereits vor 12.000 Jahren, lange vor dem Zeitalter der Pharaonen, besiedelte ein atlantisches Volk mit außergewöhnlicher Weisheit Ägypten. Einige Pyramiden, wie auch die Sphinx, so die jüngsten Vermutungen, sind nicht erst vor 4.000 Jahren gebaut worden, sondern sie sind schon 10.000 Jahre alt. Die Pyramiden waren später nicht nur Grabstätte für die Pharaonen, sondern über lange Zeiten davor Kultstätten jener weitgehend unbekannten Zivilisation. Die Stufenform der ersten Pyramiden war dafür geschaffen worden, den verstorbenen Sonnenherrschern Treppen bereitzustellen, auf denen die Könige in den Himmel zu ihren Göttern und Ahnen steigen konnten. In den Pyramiden befanden sich steinerne Bibliotheken, in denen das gesamte Wissen der damaligen Zeit enthalten war. Die alten Weisen kannten bereits die Anwendung der Hebelgesetze, lange vor Isaak Newton. Das geheime Wissen über die Herkunft der Menschheit, welches heilige Regeln des Lebens enthielt, sollen die uns aus der frühen Zivilisationsgeschichte bekannten ersten spirituellen Weisen von ihren Göttern enthalten haben. Dieses universelle Wissen wurde von den spirituellen Meistern nur mündlich an ihre Schüler weitergegeben.
Die Sphinx und die Pyramiden in Oberägypten bergen zudem das Geheimnis einer verblüffenden kosmischen Konstellation. Im Jahr 10.500 v. Chr. passten die Anordnungen der Pyramiden exakt mit der Sternenkonstellation des Gürtels des Sternbildes Orion zusammen. Ein vermeintlicher Lüftungsschacht, der aus der Königsgrabkammer der Cheopspyramide herausführt, zeigte in der damaligen Sternenposition in seiner Verlängerung genau auf das Sternbild des Orion, welches als der Sitz des Gottes Osiris verehrt wurde. Ein Schacht aus der Grabkammer der Königin war genau auf den Stern Sirius ausgerichtet, gleichgesetzt mit der Göttin Isis. Diese alte Zivilisation baute in ihre Pyramiden Sichtschächte ein, gerichtet auf Ihre Götter Osiris und Isis, den Göttern der Auferstehung und des Lebens nach dem Tod. Dieses Urvolk der Ägypter bescherte durch seine Weisheit bereits damals der Menschheit beachtliches Wissen und die Grundlagen der Zivilisation. Die heiligste Stätte der Mysterien war damals die Stadt Heliopolis. An diesem heiligen antiken Ort trafen sich über die Jahrtausende hinweg griechische Philosophen mit ägyptischen Weisen, woraus manche wissenschaftliche Inspiration über das, was die Welt zusammenhält, entstanden sein dürfte. Das Wissen der alten Zivilisation am Nil beeinflusste später spirituell auch die drei abrahamischen Weltreligionen. Welche Entwicklungsgeschichte hatte unser spirituelles Weltbild in den vergangenen Jahrhunderten?
Schon seit den Anfängen menschlicher Gemeinschaften befassen sich die Menschen mit den Grundfragen des Lebens: Wie entstand unsere Welt und welchen Platz hat darin der Mensch? Warum ist die Welt so, wie sie ist? Warum fügen sich die Dinge im Leben so, wie sie es tun und nicht anders? Sind wir über Leben und Tod hinaus etwa alle miteinander verbunden? Mit einem noch unscharfen Bild von der Welt wird der Mensch geboren, denn er bekommt dieses Urbild von seinen Ahnen genetisch vererbt. So wie auch Talente, Charaktere und Neigungen auf diesem Weg weitergegeben werden. Der Mensch formt während er aufwächst sein Weltbild durch soziale, religiöse, lebensdienliche und lebensfeindliche Erfahrungen weiter aus und kommt auf diesem Weg zu einer festen Lebensprägung von unterschiedlicher Qualität.
Bedeutsam für die Entstehung der Weltanschauung des Menschen der Neuzeit ist seine Festlegung auf eine Ansicht über das Verhältnis der materiellen Welt zum Bewusstsein, zum Geist und zur Spiritualität. Entweder er ist überzeugt vom Glauben an eine Dualität der Welt, die Getrenntheit von Geist und Materie oder er ist eingenommen von der Einheit beider Teile, von der Verbundenheit zwischen allem was ist. Die Wirkkraft des Geistes hatte in den Ansichten der Menschen schon immer eine enorme Bedeutung, wie wir später noch sehen werden. Jedoch welche großen historischen Einflüsse prägten das spirituelle Weltbild der Menschen über Jahrtausende hinweg? Dazu betrachten wir folgendes historische Phänomen.
Jeder große geistige Wandel in der Weltansicht begann mit dem Tod eines vom universellen Wissen erleuchteten Menschen. Das klassische griechische, philosophische Denken entstand durch die öffentliche Auseinandersetzung der Herrschenden mit dem Philosophen Sokrates und dessen anschließender Hinrichtung. Die Entstehung des Christentums war die Folge auf die Verbreitung eines neuen Glaubens, den darauf folgenden Prozess gegen Jesus und seiner Kreuzigung. Und die Herausbildung der modernen Wissenschaft fand seine Einleitung durch die Schaffung eines neuen Weltbildes durch Galileo Galilei, den Anschuldigungen gegen ihn und seiner daraufhin erfolgten Verurteilung.
Erst in den letzten sechs Jahrhunderten haben sich die neuen Wissenschaften richtig etabliert und das Weltbild der Menschen auf radikale Art verändert. Im 15. Jahrhundert entdeckte Nikolaus Kopernikus, dass sich die Planeten im Sonnensystem um die Sonne und die Erde um ihre eigene Achse drehen. Damit war die Erde aus dem Zentrum des Universums gehoben, wo sie sich nach weitverbreiteter Auffassung, vermittelt durch die Kirche, bis dahin befand. Diese bahnbrechende Entdeckung der damaligen Zeit rüttelte am spirituellen Weltverständnis aller früheren Generationen. Das Universum bewegte sich nunmehr nicht länger um den Menschen, sondern der Mensch war jetzt ein Teil des Ganzen und nicht mehr in einer hervorgehobenen kosmischen Position. Das bedeutete einerseits die Befreiung des Menschen von der geozentrischen Illusion und verdrängte ihn gleichzeitig an eine Stelle, weit entfernt von irgendeiner kosmischen Bedeutung. Die ganze Menschheitsgeschichte war vom Kopf auf die Füße gestellt. Das erforderte eine grundlegende Neuausrichtung des spirituellen Weltbildes.
Jeder Wissenschaftler, der dieses Weltbild durch seine Entdeckungen bereicherte, wie Galilei, Descartes und Newton verfestigte den Menschen in eine wissenschaftlich neu gedeutete Welt. Nunmehr konnten die freien Wissenschaften ihr ganzes Potenzial ausnutzen, um der Erklärung der Welt weitere Aspekte hinzuzufügen. Diese jetzt entstandene vormoderne Geisteswelt war geprägt von der Ansicht, dass das Universum von seinem religiösen Dogma befreit ist. Auch der einfache Mensch fühlte sich nun in dem ihn bisher behütenden geistigen Zentrum nicht mehr so aufgehoben.
Das Zeitalter der Aufklärung war die Epoche in der geistigen Entwicklung der westlichen Gesellschaften im 17. bis 18. Jahrhundert, die besonders durch das Bestreben geprägt war, das Denken mit den Mitteln der Vernunft von althergebrachten, starren und überholten Vorstellungen, Vorurteilen und Ideologien zu befreien. Die Aufklärer verstärkten die Akzeptanz für neu erlangtes Wissen und hinterfragten die allein auf dem Glauben an Autoritäten beruhenden Denkweisen kritisch. Es wurde dazu aufgefordert, sich seines eigenen Verstandes zu bedienen. Der aufgeklärte Mensch sollte nicht mehr an die Vorgaben der Obrigkeiten oder an Zwänge und an den alten Zeitgeist gebunden sein, sondern sein Leben und Denken selbst bestimmen.
Gott und die Bibel wurden als alleinige Autoritäten aufgehoben. Neu war, dass der Glaube an die Erschaffung der Welt infolge eines Plans Gottes durch die Einsicht ersetzt wurde, dass die Entstehung der Welt mit Hilfe von Naturgesetzen beschrieben werden muss. Die Bindung an eine bestimmte Religion war nicht mehr notwendig, sondern es galt in erster Linie die Wahrung von Toleranz der Religionen untereinander. Die Zeit der Aufklärung war eine Zeit bedeutender Fortschritte in Wissenschaft, Kultur, Literatur, der Gesellschaftstheorien und der Formulierung der grundlegenden Menschenrechte. Letztendlich führte die Zeit der Aufklärung zu einer geistigen Emanzipation in ganz Europa und ebenso in Amerika.
Die Abkopplung von den kirchlichen Dogmen und vom Aberglauben brachte aber auch ein starkes Gefühl der Entfremdung des Menschen von seiner bisherigen geistigen Welt mit sich. Auf die Frage nach dem Sinn des menschlichen Lebens konnte das alte Weltbild keine Antwort mehr geben. Jede Rückkehr in das vorher behütende klerikale Weltbild war durch die Entdeckungen der neuen Naturwissenschaften restlos verbaut. Der Mensch war spirituell herausgerissen aus dem Glauben an seinen Schöpfer. Der Mensch war gezwungen, seinen weltanschaulichen Blick von „über sich“ schauend zu ändern auf den Blick „um sich“ herum, auf die nackten physischen Gegebenheiten, ohne weiterhin auf eine ihn behütende Instanz hoffen zu können.
Charles Darwin entzog im 19. Jahrhundert mit seinen Forschungsergebnissen auf dem Gebiet der Evolutionstheorie den theologischen Spekulationen von der besonderen kosmologischen Stellung des Menschen restlos den Boden. Der Mensch war keine göttliche Schöpfung mehr, sondern ein im Auswahlverfahren der Natur mehr oder weniger zufällig entstandenes Geschöpf. Das menschliche Bewusstsein fiel in seiner Bewertung auf den Status eines Zufallproduktes der Natur zurück. Der Mensch wurde endgültig von seinem Thron der Schöpfung gehoben und teilte nun dasselbe evolutionäre Schicksal mit anderen Gattungen. Der Geist des Menschen kam nicht mehr vom göttlichen, sondern er war nun selbst ein Produkt der Natur.
Die Entwicklung der Menschengesellschaft war jetzt auch nur ein Nebenprodukt der Überlegenheit der stärkeren Art und ihrer Durchsetzungsfähigkeit. Der Mensch stand zwar an der evolutionären Spitze der Spezies, war aber auch nur eine Gattung ohne herausgehobenen göttlichen Zweck. Die Physik des 19. Jahrhunderts zeichnete ein Bild von der Welt, in der das menschliche Leben ohne himmlischen Plan war. Die Lebensbedingungen auf der Erde, so die Physiker, hätten sich nämlich zufällig konstituiert und gäben keine Garantie dafür, dass die menschliche Rasse gegenüber allen anderen Lebewesen bevorzugt behandelt werden würde.
Im 20. Jahrhundert spielte Sigmund Freud eine bedeutende Rolle bei der Weiterentwicklung des heliozentrischen Weltbildes von Kopernikus. Freud stellte vor, dass der menschliche Geist, wie auch das „Ich“, nur die Ausformung eines ursprünglichen und untergründigen „Es“ sei. Dieses „Ich“ beschrieb er als ein weitgehend entmündigtes Produkt der Psyche. Die Wahrnehmung der objektiven Realität werde vom Menschen unbewusst nach seiner jeweiligen Verfassung bestimmt. Die Entdeckung des individuellen Unterbewussten, als dem Sitz aller menschlichen Erfahrungen und unterdrückten Inhalten mithilfe der Psychoanalyse, markierte den Beginn der vertieften Erkundung der menschlichen Psyche. Die philosophischen Folgen aus diesen Erkenntnissen der Psyche erkannte aber erst Carl Gustav Jung. Er entdeckte die Archetypen (Urbilder im Unterbewusstsein) in ihrem fundamentalen subjektiven Wirkungsbereich, im kollektiven Unbewussten. Sie waren vererbte Strukturen oder Veranlagungen, die Teil einer Kette von Zerrspiegeln waren, die den Menschen von der Erkenntnis der wahren Welt abhielten. Jung erkannte später diese Archetypen als selbständige geistige Muster, welche die Psyche und die Materie gleichermaßen selbst erst strukturieren.
Stanislaw Grof fand heraus, dass Versuchspersonen unter bestimmten therapeutischen Verfahren besonders tief in ihr Unbewusstes einsanken, in eine sehr tiefe Erlebensebene von Erfahrungen, die bei weiteren Versuchen immer wieder auftraten. Diese Personen drangen in den Sitzungen zu immer weiter zurückliegenden Erlebnissen und Traumata vor und neigten regelmäßig dazu, die eigene Geburt intensiv abermals zu erleben. Das übertraf alles, was Menschen an geistigen Erfahrungsgrenzen bisher erlebt hatten. Aus einer Einheit mit der Mutter fielen die betreffenden Probanden in eine völlige Trennung, was extrem intensiv erlebten Kampf ums Überleben spüren ließ. Anschließend stellte sich umgehend die Erfahrung einer unerwarteten Befreiung ein, die als spirituelle Wiedergeburt im eigenen bewussten Sein erlebt wurde.
Alle Versuchsteilnehmer berichteten von einer großartigen Erweiterung des Horizontes, des Erwachtseins, eines tiefen Gefühls der psychologischen Heilung, der mystischen Einheit mit der Natur und dem Göttlichen. Sie erfuhren das Glück, wieder mit dem Universum verbunden zu sein. Es war ein Berührungspunkt von zwei Dimensionen erreicht, die Einheit zwischen Körper und Geist. Der Kern der Erkenntnisse aus der Tiefenpsychologie war es, dass das individuelle „Selbst“ mit der objektiven Welt verbunden ist. Gewissermaßen bedurfte es der Tiefenpsychologie, um die wahre Welt den Menschen wieder ins Bewusstsein zu bringen. Keine der vorangegangenen Philosophien, Religionen oder Wissenschaften hatte die im Unterbewussten aller Menschen vorhandenen Urbilder, die menschlichen Vorstellungsmuster, die Archetypen erkannt. Auf Archetypen greifen die Menschen zurück, wenn sie sich einen Fluss, ein Kind, das Alter oder Ähnliches vorstellen.
Dann haben sie ein geistiges Bild von genau dieser jeweiligen Erscheinung vor ihrem geistigen Auge. Leiden und Tod wurden dadurch verständlicher und unerlässlich für die Geburt, die eigene Schöpfung. Die Trennung vom Sein wurde wieder aufgehoben, die Welt war in ihrer ursprünglichen Schönheit neu entdeckt, das individuelle „Selbst“ vereinigte sich weltanschaulich-spirituell wiederum mit dem Grund seines Ursprungs.
Im Zuge des entkrampften Herangehens der Wissenschaften als Folge der Zeit der Aufklärung an die Frage: Was ist der Grund für die Existenz von allem, was ist?, entwickelten sich im 19. Jahrhundert ein neues Denken, ein erweitertes Bewusstsein, welches gestützt war auf alte ägyptische, hinduistische und buddhistische Texte und philosophische Konzepte. Damit ließen sich alle Vorgänge und Phänomene der Welt auf ein einziges Grundprinzip zurückführen. Dieses logische Fundament beinhaltete, dass sich eine bewusste Substanz in der ganzen Mannigfaltigkeit der materiellen Welt manifestiert bzw. das „eins alles und alles eins ist“. Auf dieser monistischen Position des „alles ist eins“ basieren alle östlichen Philosophien und auch die Lehren von Descartes, Spinoza, Leibniz, Schopenhauer, Hegel und Emerson.
Noch im 17. Jahrhundert versuchte die christliche Kirche das Konzept von der „Einheit in allem“, auszumerzen. Doch die Zusammenführung der östlichen Weisheiten mit den neuen westlichen Erkenntnissen, wonach das Denken der Menschen dem praktischen Leben dienen soll, entfachte eine Anziehung dieser Lehren, die in unserer Gegenwart anhält und heute stark wiederbelebt wird. Dieser Neugeistbewegung wird jedoch immer noch von den Amtskirchen eine Art Unchristlichkeit vorgeworfen.
Den Hauptweg der Erkenntnis sieht die neugeistige Bewegung in einer inneren Schau des Menschen, in den intuitiven Eingebungen, die er erhält, wenn er sich mit seinem wahren „Ich“ beschäftigt. Die Selbsterkenntnis des Menschen führe zur Erleuchtung und ermögliche die positive und gezielte Beeinflussung des eigenen Lebensweges. Der Mensch verbessere sein Lebensumfeld, mit dem er untrennbar verbunden ist. Das Licht der Erkenntnis sei heute das, was im Inneren des Menschen aufgehe, wenn er dem Selbstzweifel entwachse und seine Einheit mit dem Universum finde. So das neue Denken.
Große Aufmerksamkeit erlangte die neue geistige Bewegung durch Erfolge in der geistigen Heilung. So ist es spirituellen Menschen eher möglich, gesundheitliche Probleme an der Qualität der Körperenergie Erkrankter zu erkennen und über geistig-energetische Methoden auch zu zu lindern und zu heilen. Das wiederum ist der Schulmedizin ein Dorn im Auge, weil diese um die von ihr allein beanspruchte Kompetenz fürchtet. Nur langsam öffnet man sich gegenüber den bei verschiedenen Beschwerden erfolgreicheren Geistheilmethoden.
Die Erkenntnis von der Macht des Geistes hat erwiesenermaßen ebenso Einfluss auf die Gesunderhaltung, die Lenkung von Lebenswegen wie auf den Erfolg von Geschäftsideen. So soll das großartige neugeistige Werk des amerikanischen Autors Charles Haanels (1866 – 1949) „Das Master Key System“ das Geheimnis von Silicon Valley in den USA sein. Daraus sollen erfolgreiche Unternehmen hervorgegangen sein, wie wahrscheinlich auch die grandiose Entwicklung des Weltunternehmens Mikrosoft unter dem Unternehmergenie Bill Gates.
Die Wissenschaft vom Wesen und dem Inhalt der menschlichen Erkenntnis, die Noetik, mit deren Aussagen über den Einfluss des Geistigen wir uns in diesem Buch beschäftigen, ist eine Grenzwissenschaft der Philosophie. Es handelt sich um einen Wissenschaftsbereich, der in Deutschland erst in den 70er Jahren in der Öffentlichkeit bekannt wurde und seine eigentlichen Urheber zu den alten griechischen Philosophen gehören, wie Aristoteles.
Die Noetik bezieht solche Wissenschaftsbereiche, wie die Erkenntnistheorie, die Physik und die Psychologie ein in Ihre Erforschung des menschlichen Denkens. 1973 wurde in den USA das Institute of Noetik Sciences (IONS) gegründet, welches seither erforscht, wie sich Meditationsübungen auf das Energiefeld des Menschen auswirken oder wie mit dem Denken die materielle Struktur beeinflusst werden kann. Insgesamt geht es bei der Noetik als Wissenschaft darum, das Denken und Fühlen auf ein bewussteres Leben des Menschen auszurichten, ohne Ignoranz gegenüber dem Transzendenten.
Die Entwicklung des spirituellen Weltbildes lief in seiner Geschichte auf drei Blickwinkel hinaus. Die Anschauungen orientierten sich anfangs stark an einem personifizierten Gott, der Blick richtete sich „über den Menschen hinaus“ in den Himmel. Der Mensch landete in der Zeit der Aufklärung bei einem „Blick um sich“ in einer harten und kalten physischen Welt, wo er sich allein gelassen fühlte. Er kam schließlich im 19. Jahrhundert an bei einem „Blick in sich hinein“, in die Welt der eigenen spirituellen Macht und Kraft des schöpferischen Denkens. Der Geist des Menschen triumphierte damit in einer ganz neuen Art über die Materie.