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Die Hallig

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„Eine sichere Begründung,“ warf Mander ein, „kann dem Glauben nicht schaden, ja ihn allein der Vernunft annehmbar machen, daß sie mitstimme mit dem Herzen, das seiner bedarf.“

„‚Der Glaube ist eine gewisse Zuversicht des, was man hoffet, und nicht zweifelt an dem, was man nicht siehet‘, sagt schon der Apostel,“ war Hold’s Antwort. „Unter diesem ‚was man nicht siehet‘ ist doch auch wohl das Nichtsehen der Vernunft durch Begriffe und Schlüsse mitverstanden; denn was sie so sich zusammenkettet, Glied an Glied, das sieht sie, das hört auf Gegenstand der Hoffnung und des Glaubens zu sein; es wird Gegenstand des Wissens und bleibt Stückwerk, wie all’ unser Wissen Stückwerk ist. Der Glaube aber ist ein Ganzes, Volles, Vollkommenes, ein Tag ohne Wolken, ein Kleinod, des wir uns freuen ohne Diebe und Räuber zu fürchten. Er ist kein Raub, sondern eine Gabe. Wir schaffen ihn nicht, sondern er schafft uns. Er ist nicht unser, sondern wir sind sein. Wir kommen nicht zu ihm dadurch, daß wir ihn in unser Gebiet hereinziehen, sondern dadurch, daß wir aus unserm Gebiet heraustreten und in sein Gebiet eingehen. Darum bauen Sie vergeblich an einem Fachwerk; es bleibt ein Gerüst, durch dessen Sparren jeglicher Wind weht, und worin der Geist Gottes nie heimatlich wird.“

„Thun denn aber die gelehrten Theologen etwas Anderes, als was ich versuche?“

„Leider thun sie oft nichts Anderes. Aber da geht es denn auch Vielen ihrer Zuhörer, wie es mir ging,“ erwiderte Hold, und nahm vom Bücherbord ein Heft aus seiner Studentenzeit, auf dessen letzter Seite sich folgender „Epilog zur Dogmatik“ fand:

 
So hat denn alle Wissenschaft gelogen!
Vom blinden Wahne sollt’ der Geist gesunden;
Und nun ist jeder lichte Blick verschwunden,
Und um den Frieden ist das Herz betrogen.
 
 
Ich seh’ mich auf ein Meer hinausgezogen,
Wo keine Nadel mag den Pfad erkunden,
Wo nie ein Blei den Ankergrund gefunden,
Wo alle Winde weh’n auf irren Wogen.
 
 
Der Lootse winkt zur Rechten, der zur Linken:
„Sieh, wie Dir dort der Heimat Sterne blinken!“
„Nein, folge mir, da dräut ein Felsenriff!“
 
 
Der Dritte nickt ein Ja zu beiden Seiten;
Ein Vierter fängt mit Allen an zu streiten;
Und unterdessen sinkt das lecke Schiff.
 
 
Doch halt! Was will der Mann mit Kennermienen?
Mein Sohn, Du sogst die rechte Weisheit ein.
„Laß nun Dein Pfund dem blinden Volke dienen.“
Er spricht’s, und ich – soll Seelenhirte sein!
 

„Es mag schlimm genug sein,“ sagte Mander, „Führer sein zu sollen, wenn man noch selbst ungewiß auf dem Kreuzwege steht. Aber daß man sich erst die Leiter zurecht stellt und Stufe auf Stufe prüft, ist doch klüger, als wenn man sich vornimmt, erst auf der höchsten Staffel sich nach dem sichern Stande und der Haltbarkeit der Stufen umzusehen.“

„Ach! zu solchem Vornehmen,“ entgegnete Hold, „läßt es der Glaube gar nicht kommen. Er bedarf keiner Leiter. Er ist ein Adler, den seine Schwingen sogleich über die Wolken hinauftragen. Er wird nicht, sondern er ist. Er macht sich nicht allmälig, sondern steht da in seiner Herrlichkeit. Ein schwacher, lauer und halber Glaube ist ein Unding. Wohl mag er auf Zeiten, in Stunden der Prüfung oder vor den Anläufen des ungöttlichen Wesens und der weltlichen Lüste zurückweichen; aber eine Mischung, Zersetzung und Teilung kennt er nicht. Er ist Alles oder Nichts; ganz oder gar nicht. Nur im Wissen, Wollen und Thun giebt es Halbheit, nicht im Glauben. Er kann nur beseligen oder verdammen, nicht ein wenig trösten, ein bischen erheben, ein wenig schrecken, ein bischen zittern machen. Er kämpft nicht, sondern er siegt nur. Er schreitet daher in seiner Kraft und erfüllet mit seiner Fülle das Herz; schmettert es nieder in den Abgrund und trägt es aus dem Abgrunde mit Jauchzen empor zu den himmlischen Höhen. Von diesen Höhen herab mögen wir den Glaubensweg erkunden, nicht von unten auf; nur mit dem Senkblei, nicht mit dem Fernrohr.“

Mander war oft in Versuchung, den Pastor der Einseitigkeit und Beschränktheit zu zeihen. Oft wieder war er in schmerzlichem Ringen nach Zuversicht der demütigste und gelehrigste Jünger. Dann aber klagte er über Dunkelheit in Hold’s Ausdrücken; wogegen dieser bemerkte:

„Das Wort ist Same und nicht mehr und minder. Im Samen liegt aber der Keim verborgen unter der Hülle und wartet auf Sonnenstrahl und Tau von Oben her, um die Hülle zu durchbrechen und Blüte und Frucht zu werden.“

Bald klagte er über die Dunkelheit der Offenbarungen Gottes. Hold erinnerte ihn:

„Die Fackel für die mancherlei Wege der göttlichen Offenbarungen ist die eine Offenbarung der heilsamen Gnade Gottes in Christo. Ist diese aufgegangen dem Herzen in ihrem vollen Glanze, so fließt ihr Lichtstrom über die ganze dunkle Gegend aus, und Alles wird hell! Nur Licht giebt Licht. Unser blöder Verstand mag uns wohl dazu führen, daß wir die Wahrheit nicht bei ihm erwarten. Unsere Sündhaftigkeit kann uns wohl die Sehnsucht wecken nach der Gnade Gottes; aber was Wahrheit ist, lernen wir erst durch die Wahrheit, und die Erlösung kennen wir erst durch die Erlösung. Sie aber ringen nach Beiden, als hätten sie schon das Wesen derselben erforscht und ihre Kraft erfahren. Daß dies aber nicht der Fall ist, zeigt Ihr Kampf mit einzelnen Dunkelheiten: denn Schatten weisen weg vom Licht und sind keine Wegweiser zum Lichte, wofür Sie sie nehmen, da Sie sich so lange bei ihnen aufhalten.“

XV

 
Von der Heimat sel’gem Frieden
Nach dem wüsten Streit hienieden
Zeugt das lichte Sternenzelt;
Doch des Liedes klarer Spiegel
Offen der Verheißung Siegel
Zeig’ er in dem Kampf der Welt.
 

Ein Amtsgeschäft nötigte Hold zu einer Reise nach der nächsten, eine Meile entfernten Insel. Oswald begleitete ihn, teils um einige Angelegenheiten, die schnellere Ueberführung der geborgenen Ladung nach Husum betreffend, zu ordnen, teils um den für ihn so langweiligen Aufenthalt auf der Hallig durch einen Tag in anderer Umgebung zu unterbrechen. Ein günstiger Wind trug in der mondhellen Nacht das Schiff mit dem ruhigen Gleiten eines Schwans dem Ziel der Reise entgegen, und Oswald, der diese Meeresstrecke in dem furchtbarsten Aufruhr gesehen und auf derselben in Todesgefahr geschwebt hatte, sprach einmal über das andere seine Verwunderung über den Gegensatz aus.

„Heute so still und mit kaum merkbaren Wellen das kleine Schiff fortwiegend; damals anzuschauen wie eine ungeheure Woge, auf der das mächtige Gebäude auf und nieder schwankte, wie eine Feder, von Knaben in die Höhe geblasen. Heute der leise Hauch, der die Segel eben füllet und sich zu fürchten scheint, mehr zu thun, als wir gerade wollen; damals ein Heulen und ein Rasen, als wollte die tolle Windsbraut unser Schiff wie einen Knäuel zusammenwickeln und es gen Himmel schleudern. Dem Winde hat man so viele Namen gegeben, um seine wechselnde Weise zu bezeichnen. Das Meer heißt Meer, mag es wie ein gefügiger Sclave uns dienen, mag es wie ein wütender Tyrann mit unserm Leben würfeln.“

„Der Mensch heißt Mensch,“ bemerkte Hold, „mag er kindlich friedlich mit Blumen spielen, oder in blinder Leidenschaft Leichenhügel auftürmen; und der Uebergang von der einen zur andern Art zu sein, ist bei demselben Menschen nicht weniger überraschend, als bei dem Meere, und es ist nur gut, daß die ungestümen Wogen unserer Brust gewöhnlich wenig Macht haben, Unheil zu stiften.“

„Darum halte ich es damit,“ sagte Oswald, „dem Leben die leichte Seite abzugewinnen und das Blut hübsch ruhig zu halten. Alles Aufwogen, sei’s in Haß, sei’s in Liebe, ist nicht meine Sache. Dadurch habe ich es so weit gebracht, daß ich lache und scherze, wo Andere sich totgrämen wollen und außer sich vor Angst oder Zorn sind.“

 
„So nutz’ ich das Leben,
Und nehm’ es, wie’s ist;
Eh’ kalt mich im Grabe
Das Leben vergißt.“
 

„Wenn Sie Jahre lang in einem Kerker schmachten sollten, Jahre lang auf ein Krankenlager hingestreckt lägen, meinen Sie dann, daß Sie mit diesem Verse die feuchten Wände zieren, oder mit dieser Melodie Ihre Schmerzen einlullen würden?“ fragte Hold.

„Das will ich nicht behaupten,“ erwiderte Oswald; „aber darum freue ich mich, daß ich nicht in diese Probe geführt werde.“

„Warum trachten Sie aber nicht lieber nach einer Zuversicht, die auch solche Proben aushalten kann? Können Sie eine Ansicht für Wahrheit halten, welche von Außendingen abhängt, die nicht in unserer Gewalt sind? Rechnen Sie den Glimmerschiefer zu den Edelsteinen, weil er im Sonnenstrahl wie Diamanten funkelt?“

„Sie haben vollkommen Recht, lieber Pastor,“ antwortete Oswald, „eben weil sie Pastor sind, für mich aber Unrecht, weil ich singe:

 
Vergessen ist Freude
Und Denken nur Pein;
Und gilt er Dir Wahrheit,
Ist Wahrheit der Schein.“
 

„Ich kann Ihnen auch einen Vers dazu geben,“ sagte Hold:

 
„O, kindisches Treiben!
O, ärmlicher Wahn!
So schaukeln die Wellen
Den herrnlosen Kahn.
 

Und dieser Vers führt mich auf die Frage: was dachten und fühlten Sie in den Stunden, als Sie auf diesem Meere vor einigen Wochen zwischen Tod und Leben kämpften?“

„Ich dachte und fühlte gar nichts. Mir war alles Denken und Empfinden rein ausgegangen. Ich war eine hohle Schale, in die erst nach unserer Rettung ein Kern zurückkam. Was hätten mir auch alle Gedanken und Gefühle helfen sollen? Sie konnten den wilden Ocean nicht bändigen und den gebrechlichen Kahn nicht zusammenhalten.“

Ihr Denken und Empfinden konnte Ihnen freilich nichts helfen; aber wohl wäre es anders mit dem gewesen, der in Sturm und Wogendrang hätte sprechen können nach den Worten des Liedes, das Sie nur halb kennen wollen:

 
 
Wer kämpfend und fallend
Dem Siege vertraut,
Der hat sich errungen
Das Jawort der Braut.
 
 
Sie führt dem Altare
Der Heimat ihn zu.
Sein Glaube wird Schauen;
Der Staub ist zur Ruh.“
 

„Ich streite nicht mit Ihnen, Herr Pastor,“ antwortete Oswald. „Ich gebe Ihnen, wie gesagt, vollkommen Recht. Ich ehre Ihre Ueberzeugungen und Sie um derselben willen. Ich würde auf Ihre Redlichkeit und Treue mehr bauen, als auf mich selbst. Aber – ich bleibe, was ich bin; und wie ich bin; wenn ich nicht, wie ich es Ihnen schon halb versprochen, einst im grauen Haar zu Ihnen zurückkehren sollte, um zu lernen, wie man die Falten des Leichentuchs mit Anstand um sich wickelt. Gewiß, lieber Hold,“ schloß Oswald, als er merkte, wie der Pastor sich bei dieser letzten Aeußerung unwillig von ihm wandte, „ich will nicht spotten, wenn es auch manchmal so klingt; es ist nur ein hohler Klang, dem Sie keine Bedeutung unterlegen müssen, die er nicht haben soll. Aber wir stehen uns so fern und so fremd in unsern Ansichten und Meinungen, daß keine Vereinigung möglich ist. Sie stehen fest auf Zion, und ich treibe, ein leichter Nachen, jeden Blumenbach entlang, der mich eben tragen will.“

„Den hohlen Klang nehme ich Ihnen nicht übel,“ erwiderte Hold; „aber daß es eine Stunde in Ihrem Leben geben konnte, in welcher Sie nach Ihrem eignen Ausdruck eine hohle Schale waren, und doch nun, bei solchem Geständnis, sich noch länger in der ganzen Hohlheit und Leerheit Ihrer Ansichten, die eigentlich, wie Sie es selbst aussprechen, nichts weiter als Gedankenlosigkeit sind, wohl fühlen können, das verstehe ich nicht. Ich fürchte, Gott wird Sie noch einmal mit gar schwerer Hand anfassen, oder vielmehr ich muß es wünschen.“

„Sie werden es mir erlauben,“ sprach Oswald lachend, „den Dank für diesen frommen Wunsch bei Ihnen zu ersparen.“

Hold wandte das Gespräch auf andere Dinge, und da sie sich in der Bekanntschaft mit dem Liede, aus dem die vorher von ihnen angeführten Strophen genommen sind, zusammengefunden, ward die Poesie der Gegenstand ihrer Unterhaltung. Hierin stimmten die Urteile Beider fast ganz zusammen. Oswald’s ausgebreitete Belesenheit in diesem Fache hatte sein richtiges Gefühl nicht verwirrt, sondern nur geschärft. Kein blendender Bilderschmuck bestach ihn; kein dichterischer Gedanke ging ihm um der mangelhaften, poetischen Form willen verloren. Ossian, der Barde, der selbst dem Nebel Kraft und Anmut einzuhauchen wußte, war sein Liebling, und er behauptete mit Hold’s völliger Zustimmung, daß man in dem Brodem des Plumpuddings groß gezogen sein müßte, um Ossian’s Gedichte zu dem untergeschobenen Machwerk eines gentleman machen zu können. Je lebendiger Oswald sprach, je reicher er seine vielseitige Kenntnis der schönen Literatur entfaltete, je wahrer er das Flache von dem Tiefen, die gemachte von der wirklichen Begeisterung unterschied, desto mehr mußte sich Hold wundern, wie ein Mensch zugleich so scharf und richtig urteilen, und doch so gedankenlos hinleben; so wahr und so stark empfinden, und doch so gefühllos für den Geist Gottes sein könne. Es war ihm unbegreiflich, wie Oswald bei den Ergüssen himmlischer Begeisterung eines Dichters mit inniger Anerkennung weilen konnte, ohne dadurch auf sich selbst und seine Entfremdung von allem Göttlichen geführt zu werden. Es war, als trüge ihn seine Phantasie mit in den Aufschwung dieser Dichter hinein, und als sähe er dennoch darin nur den Flug eines Luftballons, der aus seiner Höhe ohne weitere Kunde von den göttlichen Dingen zur Erde herabsinkt. Aber – sie haben Augen und sehen nicht; sie haben Ohren und hören nicht.

Für die Leser, welche das Gedicht, aus welchem wir oben einzelne Verse in die Erzählung verflochten haben, ganz kennen zu lernen wünschen, möge es hier stehen.

Das Leben

 
Ein Anfang ohn’ Ende;
Ein Schleier ohne Bild;
Ein Träumen und Sehnen,
Das nimmer gestillt;
 
 
Ein Blühen und Duften;
Ein schmeichelndes Lied;
Und Alles nur Täuschung,
Die lockt und entflieht.
 
 
Ein Wollen und Können,
Und nie ein Vollbracht;
Ein Lernen und Wissen,
Das klüger nicht macht.
 
 
Ein Drängen und Treiben
Bergauf und bergab;
Ein Sorgen und Mühen
Für’s wartende Grab.
 
 
Für Herren und Knechte
Ein wunderlich Spiel,
Als Ernst gar zu wenig,
Als Scherz gar zu viel:
 
 
Und dennoch zum Leben
Die Liebe so groß? —
Gern sitzen die Narren
Der Narrheit im Schooß.
 
 
Was zürnst Du dem Leben,
Dem gaukelnden Spiel?
Du fragst nach dem Ziele?
Der Weg ist das Ziel!
 
 
Dein Hoffen und Wagen,
Und wär’s ohne Lohn; —
Im Hoffen und Wagen
Genießest Du schon.
 
 
Entströmt ohne Lorber
Dem Helden sein Blut;
Doch freut sich im Streite
Des Kämpfenden Mut.
 
 
Der Rätsel so viele?
Die Antwort so kahl?
Frag’ nicht nach den Reben
Den vollen Pokal.
 
 
Vergessen ist Freude,
Und Denken nur Pein;
Und gilt er Dir Wahrheit,
Ist Wahrheit der Schein.
 
 
So nutze das Leben,
Und nimm es, wie’s ist,
Eh’ kalt Dich im Grabe
Das Leben vergißt.
 
 
O, kindisches Treiben!
O, ärmlicher Wahn!
So schaukeln die Wellen
Den herrnlosen Kahn!
 
 
Das Leben ein Schleier,
Den Keiner durchschaut;
Doch ehre den Schleier;
Er wallt um die Braut,
 
 
Die wüstem Verlangen
Nur keuscher sich hüllt,
Den Glauben mit froher
Verheißung erfüllt.
 
 
Es wehet ihr Odem
Dahin und daher,
So grüßet von Küste
Zu Küste das Meer.
 
 
Und wandelt der Pilger
Nach Süd und nach Nord,
Sie ladet ihn liebend
So hier und so dort.
 
 
Sie blickt von den Sternen
Ihm freundlich herab;
Und lächelt weissagend
Auf Wiege und Grab;
 
 
In Kämpfen, in Stürmen,
In wolkiger Nacht,
Von Weisen gescholten,
Von Spöttern verlacht,
 
 
Schmück’ kühn Dir mit Kränzen
Hochzeitlich das Haupt,
Vom Baume der Hoffnung,
Der nimmer entlaubt.
 
 
Wer streitend und fallend
Dem Siege vertraut,
Der hat sich errungen
Das Jawort der Braut.
 
 
Sie führt dem Altare
Der Heimat ihn zu.
Sein Glauben wird schauen;
Der Staub ist zur Ruh.
 

XVI

 
– Und jede neue Welle säumte
Für mich am feuchten Leichentuch.
Und jede neue Welle schäumte
Entgegen mir den Todesspruch.
 

Wir übergehen den kurzen Aufenthalt auf der Insel, die, umgeben und durchschnitten von starken Deichen mit einer Höhe von mehr als zwanzig Fuß und einem Belauf von achtzig bis hundert Fuß, in der Mitte ihrer Abteilungen oder Koege, wo das Meer völlig dem Auge entzogen war, das Ansehen eines von festen Wällen umgürteten Lagers darbot, das von den Kriegern verlassen, nun dem friedlichen Landmann angehörte, der es nur bißher versäumt, die Wälle abzutragen.

Auf der Rückfahrt nach der Hallig mußte das Schiff anfangs mit widrigen Winden kämpfen; später trat eine völlige Windstille ein, und eine Viertelmeile vom Ziel wurde Anker geworfen, da auch die Ebbe dazu kam, die kein Weiterkommen selbst bei günstigem Winde gestattet hätte. Noch war es heller Nachmittag, und klar lagen die einzelnen Wohnungen der Hallig vor dem Blicke der ungern Verweilenden. Das Schiff stand bald ganz auf dem Trocknen, und es schien so leicht, die kurze Strecke zum Ufer zu Fuß zu machen. Sollte auch hie und da ein bißchen in dem weichen Schlamm gewatet, oder eine und die andere Wasserrinne übersprungen werden müssen, so kam man doch vor Abend nach Hause. Der Gedanke, so festgebannt zu sein, machte Oswald ungeduldig, und für Hold war jede Stunde der Entfernung von den Seinen ein Abbruch an seinem häuslichen Glück. Die beiden Schiffer hatten nichts dagegen, ihr Fahrzeug bis zur nächsten Ebbe liegen zu lassen, wie sie dies schon oft gethan, und so traten denn die vier Reisegenossen ihren Weg zur Hallig an. Freilich hätten die vielen Unglücksfälle, welche durch dies sogenannte Schlicklaufen herbeigeführt werden, sie abhalten sollen; aber die Luft so heiter, das Land so nahe, woher denn Gefahr? Oswald lachte laut auf, als Hold nur so obenhin sagte, daß solche Versuche, das Land zu gewinnen, schon Vielen das Leben gekostet, und dieser fügte auch selbst gleich hinzu, daß heute freilich nichts zu fürchten sei. O, des kurzsichtigen Geschlechts, das sich so sicher dünkt, indem es dem Tode entgegenrennt! Kaum zehn Minuten später standen die Wanderer schon ratlos und angstvoll da, und wußten nicht mehr, wohin sie die Schritte wenden sollten, ob rückwärts, ob vorwärts. Ein dicker Nebel, der urplötzlich, man wußte nicht, ob von oben herab, oder von unten heraufgestiegen kam, lagerte sich um sie her.

Die Nebel oder Seedünste sind oft nicht höher als sechs bis acht Fuß, und es begegnete uns einmal, daß wir vom Schiffe aus mit den Leuten am Ufer uns unterredeten, ohne daß wir auch nur das Geringste mehr sehen konnten, als deren Köpfe, die im hellsten Lichte auf der grauen undurchdringlichen Masse gleichsam schwammen, und deren Bewegungen von einer Stelle zur andern, ohne daß man die bewegenden Glieder sah, einen wunderbaren Anblick gewährten. Was wir in dem Folgenden erzählen, mag ebenfalls für Den, welcher jene Meeresstrecke nicht kennt, manches Wunderbare haben; aber wir legen auch hier, wie andern Stellen dieser Schrift, unsere eigenen Erfahrungen zu Grunde.

Sobald der Nebel aufkam, wandten sich Aller Blicke unwillkürlich auf das Schiff zurück. Wenn nur noch irgend etwas zu sehen gewesen wäre! Aber die weiter als drei Schritte von einander standen, waren ja schon nicht mehr für einander da und mußten sich durch Rufen zusammenfinden. Oswald ahnte noch nicht die Größe der Gefahr und konnte sich in das ängstliche Beraten der andern nicht finden, da er meinte, sie müßten bald das Ufer gewinnen, wenn sie nur darauf hielten, die gerade Richtung nicht zu verfehlen. Auch der Schluß der Beratung fiel dahin aus, vorwärts zu gehen, weil die freilich entferntere Hallig sich doch immer in diesem Nebelmeer wahrscheinlicher treffen ließ, als das nahe, aber leicht zu verfehlende Schiff. Oswald schritt keck voran und trällerte ein Liedchen. Doch als tiefere Stellen, die nicht zu durchwaten waren, umgangen werden mußten, als Rinnen kamen, an denen man in mancherlei Wendungen hinzuwandern gezwungen war, ehe eine Stelle gefunden ward, schmal genug, um hinüberzuschreiten, als bald der eine, bald der andere Gefährte im Nebel oft eine geraume Zeit verschwand, da wurde er stiller und stiller. Als er ein paarmal, entweder unbesonnen forteilend, oder zaghaft zurückbleibend, nur nach lautem Geschrei, da der Nebel den Schall hemmte, sich den Genossen wieder anschließen konnte; als er bald im Schlamme tief einsinkend, bald mit ungewissem Sprung die Weite verfehlend, alle Mühseligkeiten des Weges erfuhr, da begann ein kalter Schweiß von seiner Stirne zu perlen, und bei jedem Stillstand fühlte er das Beben der Angst in seinen Gebeinen. Solcher Stillstand ward immer öfter nötig, teils um die erschöpften Kräfte wieder zu sammeln, teils um über die rechte Richtung sich zu vergewissern. Welche Umwege aber wurden in der dichten Nebelhülle gemacht, die bei heller Witterung leicht hätten vermieden werden können! Vielleicht war der Uebergang über eine Rinne nur ein paar Fuß weiter rechts oder links, und eine halbe Stunde wurde vergeudet, um ihn aufzufinden, weil man ihn an der Seite vermutete, wo er nicht war, und wenn man sich endlich überzeugte, daß er da nicht zu finden sei, wo man ihn suchte, ging wieder eine neue halbe Stunde darüber hin, um zu dem alten Fleck zurückzukommen. Zuletzt mußten sich die vier Leidensgefährten anfassen, um nicht durch die graue Wand, die zwischen ihnen jetzt schon bei der Entfernung von auch nur einem Schritt von einander aufgetürmt war, getrennt zu werden. Bisher waren nur wenige, durch die Umstände gebotene Worte gesprochen. Jeder ging still, sich seinen trüben Gedanken überlassend, hinter dem andern her; nur Oswald unterbrach nun durch sein Stöhnen und Klagen vielfach das ängstliche Schweigen. Aber nicht lange, da tönte die Schreckensfrage von Mund zu Mund: „wohin sollen wir uns wenden?“ Ach! die sich widersprechenden Antworten zeigten nur zu gewiß, daß man sich auf keine Antwort mehr unbedingt verlassen konnte. Die Richtung, bisher noch teils durch die Aufmerksamkeit auf jede neue Wendung, teils auch durch die Kenntnis der Schiffer von dem Lauf wenigstens der größeren Rinnen, vielleicht nicht ganz verloren, ward nun Allen völlig zweifelhaft. Denn die zu machenden Wendungen und Krümmungen waren immer verschlungener, des Hin- und Hergehens, Vor- und Rücklaufens immer mehr geworden; und unheilbringendes Zeichen! die Rinnen wurden allmälig breiter, flossen zu zahlreicheren Wasserstraßen über, welche bald langsam wie heimtückische Räuber dahinschlichen, indem sie zwischen den kleinen Erhöhungen in vielfachen Krümmungen sich fortwanden, oder lauernd und auf neuen Zuschuß wartend an einer größeren Bank sich verweilten; bald aber auch wie mutige Krieger von einem erklimmten Wall auf die Ebene niederwogten und dort sich nach allen Richtungen ausbreiteten. Von diesen Bewegungen sahen die Wanderer freilich Nichts, obgleich der Nebel jetzt anfing, sich ein wenig zu verteilen. Aber sie kannten ja die Stunde, in welcher ihr Todfeind die Herrschaft wieder antrat auf den Marken, die sie mit mutwilligem Fuß zu betreten gewagt hatten. Sie merkten sich auch schon von seinen verstrickenden Netzen umschlossen, denn wohin sie sich wandten, stießen sie auf seine Gänge, wohin sie sich wandten, folgte er ihnen nach, und bald spülte er allenthalben um die Füße der gejagten Beute. Nun kroch er, sich hebend und sich senkend, langsam, aber mit sicherm Fortschritt, immer höher hinauf, steigerte in gleichem Stufengang das Bangen und die Beklemmung der Umherirrenden, deren Tritte immer heftiger, aber auch immer unsicherer wurden auf dem überschwemmten Boden, und wallte jetzt um die schlotternden Kniee mit höhnischem Rauschen, in welchem sich nur zu deutlich die grausame Freude aussprach: „Ihr entgeht mir doch nicht mehr!“ Was half die erneute Beratung: „wohin sollen wir uns kehren?“ Ja hätte nun auch die rechte Richtung ausgemacht werden können, wie ja wirklich die aufmerksame Beachtung der Bewegung der Flut sie ungefähr erraten ließ, hatte man nicht vor sich Rinnen, die jetzt zu undurchdringlichen Tiefen geworden waren? Durfte man, selbst dies Hindernis nicht mit erwägend, es sich verbergen, daß eine ungefähre Richtung gar keine sei, da sie an der Scholle, die im weiten Ocean aufgefunden werden sollte, eben so gut rechts oder links vorbei als darauf hin führen konnte? Doch wurde ein Versuch gemacht, vorwärts zu dringen, aber schnell wieder aufgegeben, als der Führer des Zuges plötzlich bis über die Achsel in eine Tiefe versank, aus der er nur mit Mühe herausgezogen werden konnte. Jetzt blieb nichts anderes übrig, als auf dem Platze, wo man gerade sich befand, stehen zu bleiben und sich in voller Hülflosigkeit der Macht des immer höher schwellenden Oceans zu überlassen, und dem Vater im Himmel, der allein den Wogen gebieten kann: bis hierher und nicht weiter! Leib und Leben im Gebet zu empfehlen. „Mein armes, armes Weib!“ dachte Hold; und sein Geist war so ganz in diesem Gedanken aufgegangen, so ganz mit ihrem Schmerz um den Verlust des Gatten eins geworden, daß ihm die Teilnahme für die nahe Bedrängnis verloren ging in der vollen Empfindung ihres Jammers. Die beiden andern Männer standen in dumpfer Hingebung schweigend da. Oswald aber verlor in dieser gezwungenen Unthätigkeit alle Fähigkeit, seiner Todesangst irgend ein stärkeres Gefühl entgegenzusetzen, oder auch nur sie unter einer anscheinenden Ruhe zu verbergen. So lange noch Versuche zur Rettung gemacht werden konnten, war er bei jedem günstigen Anschein voll Hoffnung, und die Beschwerden der Wanderung ließen es ihn zuweilen ganz vergessen, daß sie auf dem Wege wandelten, der sie vielleicht nur immer fester als Opfer des Meeres umstrickte. Aber stille zu stehen, rings um sich die Wüste des Oceans, in jedem leisen Wellenschlag einen neuen Todesboten zu merken, mit welchem der beutesichere Feind neckisch sein Opfer grüßte, eine Marter auszuhalten, die ohne die Abwechslung des Schmerzes in immer gleicher Ruhe einen Tropfen aus dem Becher der Hoffnung nach dem andern auszählte; diesem schwerfällig aufkriechenden Tode, als würde der Körper von einer ungeheuren Schlange in immer höher schwellenden Windungen langsam umzogen, von Sekunde zu Sekunde seinen Gang nachzumessen, ihn immer näher und näher am hochschlagenden Herzen zu fühlen: das war mehr, als Oswald zu ertragen vermochte. Anfangs drang er in seine Gefährten mit dem leidenschaftlichsten Ungestüm, doch irgend ein Mittel zur Rettung zu ergründen. Als er endlich ihren vielfältigen Beteuerungen glauben mußte, daß Alles versucht sei, was versucht werden könne, und daß jetzt nur noch die Möglichkeit als letzter Hoffnungsstern übrig bleibe, wenn der Nebel sich noch mehr verteile, und das Land nahe sein sollte, durch ihr Geschrei ein Boot herbeizurufen, da schrie er, in jeder längern Zögerung den gewissen Tod sehend, so gellend auf, daß es diesem herzzerschneidenden Ruf anzumerken war, wie nur die furchtbarste Seelenangst ihm die übernatürliche Stärke gegeben. Mit diesem Ruf war aber auch alle seine Kraft dahin, seine Füße wollten ihn nicht mehr tragen, alle seine Gebeine schüttelten sich wie aus ihren Fugen heraus, seine Zähne hämmerten auf einander und sein Haar sträubte sich hoch empor; keines zusammenhängenden Wortes war er weiter mächtig. Er wäre jetzt schon umgesunken, wenn Hold ihn nicht gehalten. Es ward auch für Alle nötig, sich gegenseitig zu stützen, da die Wellen schon so hoch gestiegen waren, daß es schwer wurde, die Füße gegen ihren Andrang festzustemmen. Schweigend standen die Männer so neben einander, fest die Hände in einander geschlungen. Jeder hatte in seinem Innern die Rechnung mit dem Leben zu schließen und weder Zeit zu klagen, noch Lust zu trösten. Oswald wollte freilich auch seine Seele in Gottes Vaterhuld empfehlen und rang sich aus seinen durch einander tobenden Gedanken und wild lodernden Empfindungen zu einem Blick nach oben durch, aber der Himmel, an dem schon hin und wieder ein Stern durch den Nebelflor schimmerte, nahm seinen Blick nicht an, wenigstens sank des Jünglings Auge sogleich scheu wieder zurück, und in demselben Augenblick rauschte eine Woge, höher als die übrigen, hinter ihm auf; ein doppelter Wasserstrahl ging von seinem Nacken um den Hals her und floß über seine Brust hin. „Du bist gerichtet!“ schauderte es durch seine Seele, und ein neuer Angstschrei riß sich aus seiner Brust los, dem ein dumpfes anhaltendes Stöhnen, untermischt mit abgebrochenem Aechzen, folgte. Festeren Gemütern wäre vielleicht dieses Stöhnen widerlich gewesen, auf seine Leidensgefährten wirkte es dahin, daß auch sie ohne Rückhalt seufzten und klagten.

 

Die Wasser aber rauschten heran, heran; eine Woge legte sich über die andere hin, und mit jeder kommenden Woge lief eine Sekunde ab von der kurzen, den Armen noch zugemessenen Lebensstunde.

Der Nebel sank endlich völlig und begrub seine feuchten Dünste in die Flut. Am Himmel blinkten nur einzelne Sterne, und auf dem Meere war für Die, denen das Wasser schon bis an die Brust stand, nichts zu sehen, als bald hier, bald da auf dem kräuselnden Kamm einer Welle der Wiederschein eines Sternenlichts. Die Dunkelheit verbarg das Schiff. Doch da, da, und wieder da! Das sind Lichter der Heimat! – Schließt Eure Rechnung schneller, Unglückliche, die Lichter der Heimat werden zu Lampen für die Toten hingestellt. Wie seid Ihr irre gegangen! Jene Lichter zeigen Euch, daß Ihr wenigstens drei Mal weiter von der Heimat entfernt seid, als Ihr es waret, da Ihr das Schiff verließet. Kein Ruf dringt hinüber zu der fernen Küste; ja, könnte ein Ruf hinüberdringen, kein Boot, und würde es auch noch so rüstig getrieben, vermag Euch zu erreichen, ehe noch das Meer mit Euren Leichen spielt. Da sitzen Eure Lieben und warten auf Euch! „Nun muß er bald kommen!“ sprechen Vater und Mutter, Weib und Kind, Bruder und Schwester, und Euer Platz wird leer gelassen in ihrer Mitte, bis Ihr kommt. Für Euren freundlichen Empfang, für Eure Erquickung nach der Reise sind Alle geschäftig; wohnlich und gastlich soll Euch Alles anlächeln; traulich und herzlich das Willkommen sein, das Euch begrüßt. Erzählen sollt Ihr den horchenden Lieben, was Ihr gesehen, und die gemütliche Heimat von Neuem loben. – Euer Platz wird leer bleiben in der Mitte der Lieben, denn die Wasser rauschen heran, heran; eine Woge legt sich über die andere hin, und mit jeder kommenden Woge läuft eine Sekunde ab von der kurzen, Euch noch zugemessenen halben Stunde.

„Mein armes Weib! mein Kind! mein Kind!“ rief Hold laut zum Himmel auf. Neben ihm seufzten die Männer, und Oswald’s Gestöhn klang verzweiflungsvoll dazwischen. Aber der trübe Geist, der Hold’s Seele niederdrückte, und der dadurch so lähmend auf den sonst so glaubensfreudigen Mann wirkte, weil dieser besonders durch eine Regung von Eitelkeit verleitet war, sich der Wanderung über den Schlick nicht zu widersetzen, zu der er lieber zustimmen, als für furchtsam gehalten werden wollte, dieser trübe Geist war mit jenem Ausruf auf die höchste Spitze gelangt, wo ihn nun wie ein Wetterstrahl aus der Höhe das Wort traf: „Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern den Geist der Kraft, der Liebe und der Zucht!“ Da war es, als träte Hold mit vollem Siegesjubel heraus aus dem Schatten der Finsternis und den Banden des Todes, die ihn so lange gehalten, und er hub an zu predigen in den Wellen mit lauter und fester Stimme; freilich mehr in abgebrochenen Sätzen, wie es die Lage der Dinge natürlich machte, als in dem Zusammenhange, welchen unsere Aufzeichnung seinen Worten gegeben hat.