Du bist das Placebo

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Wie kann unsere geistige Einstellung im alltäglichen Leben – also ob wir eher liebevoll und voller Freude sind oder ablehnend und negativ – über unsere Lebenserwartung bestimmen? Können wir unsere derzeitige Einstellung verändern? Und wenn ja, kann eine neue Einstellung die alten Konditionierungen aus vergangenen Erfahrungen überschreiben und außer Kraft setzen? Oder könnte die Erwartung einer sich wiederholenden negativen Erfahrung tatsächlich eben zu dieser negativen Erfahrung führen?

Übelkeit durch Gedanken

Laut Aussage des National Cancer Institute leiden etwa 29 Prozent der Chemotherapie-Patienten unter der sogenannten antizipatorischen Übelkeit, wenn sie Gerüche wahrnehmen und etwas sehen, was sie an ihre Chemotherapie erinnert.15 Circa elf Prozent wird vor der Behandlung so übel, dass sie sich tatsächlich erbrechen müssen. Manchen Krebspatienten wird übel, wenn sie mit dem Auto unterwegs zur Chemotherapie sind, also noch bevor sie überhaupt einen Fuß ins Krankenhaus setzen; andere übergeben sich schon im Wartezimmer.

2001 publizierte das Krebszentrum der University of Rochester im »Journal of Pain and Symptom Management« eine Studie, die zu dem Schluss kam, dass die Erwartung von Übelkeit der stärkste Indikator für ihr tatsächliches Auftreten ist.16 Wie die Daten belegen, wurde 40 Prozent der Chemotherapiepatienten und -patientinnen, die meinten, ihnen würde schlecht – weil ihre Ärzte ihnen gesagt hatten, das wäre wahrscheinlich nach der Behandlung der Fall –, schon übel, bevor sie behandelt wurden. Weiteren 13 Prozent, die sich nicht sicher waren, was sie zu erwarten hätten, wurde ebenfalls übel. Doch von den Patienten, die keine solchen Erwartungen hegten, litt keiner unter Übelkeit.

Wie können manche Leute so davon überzeugt sein, ihnen würde von der Chemotherapie übel, dass sie schon krank werden, bevor ihnen die Medikamente verabreicht werden? Ist es womöglich die Macht ihrer Gedanken, die sie krank macht? Und wenn das auf 40 Prozent der Chemotherapiepatienten zutrifft, könnten sich dann nicht ebenso 40 Prozent der Leute wieder besser fühlen, wenn sie einfach in Gedanken andere Erwartungen über ihre Gesundheit oder ihren Alltag hegen? Könnte ein einziger Gedanke, wenn er akzeptiert wird, den Zustand der betreffenden Person tatsächlich verbessern?

Verdauungsprobleme lösen sich in Luft auf

Vor nicht allzu langer Zeit, als ich in Austin darauf wartete, aus dem Flieger auszusteigen, lernte ich eine Frau kennen, deren Lektüre meine Aufmerksamkeit erregte. Während wir auf dem Gang darauf warteten, das Flugzeug verlassen zu dürfen, sah ich ein Buch aus ihrer Tasche ragen, in dessen Titel das Wort Glaube vorkam. Wir lächelten uns an, und ich fragte sie, worum es in dem Buch ging.

»Christentum und Gläubigkeit«, antwortete sie. »Warum fragen Sie?«

Ich erzählte ihr, ich schriebe gerade an einem neuen Buch über den Placebo-Effekt, welches sich um Überzeugungen drehte.

»Ich möchte Ihnen eine Geschichte erzählen«, sagte sie. Vor Jahren war bei ihr eine Glutenintoleranz diagnostiziert worden, des Weiteren Zöliakie, Kolitis und alle möglichen anderen Leiden; sie war von chronischen Schmerzen geplagt. Sie informierte sich über die Krankheiten und konsultierte mehrere Gesundheitsexperten, die ihr rieten, bestimmte Nahrungsmittel zu meiden und bestimmte verschreibungspflichtige Medikamente einzunehmen. Sie folgte diesen Empfehlungen, doch noch immer tat ihr der gesamte Körper weh. Außerdem litt sie unter Schlaflosigkeit, Hautausschlägen, schlimmen Verdauungsstörungen und einer ganzen Reihe anderer unangenehmer Symptome. Jahre später ging sie zu einem neuen Arzt, welcher ein paar Bluttests durchführte, die alle negativ waren.

»An dem Tag, als ich herausfand, dass mir nichts fehlte, und dachte: ›Mir geht’s gut‹, verschwanden alle meine Symptome. Ichfühlte mich auf der Stelle großartig und konnte essen, was ich wollte«, erzählte sie schwungvoll und fügte mit einem Lächeln hinzu: »Was glauben Sie, was das wohl war?«

Was geschieht in unserem Körper, wenn neue Informationen zu einer 180-Grad-Wende unserer Überzeugungen über uns selbst führen und dies unsere Symptome verschwinden lässt? Wie sieht die genaue Beziehung zwischen Geist und Körper aus? Können neue Überzeugungen wirklich unser Gehirn und unsere Körperchemie verändern, die neurologischen Schaltkreise unserer Ansichten darüber, wer wir sind, physisch neu vernetzen und unsere Genexpression verändern? Können wir also wirklich zu einem neuen Menschen werden?

Placebos gegen Parkinson

Parkinson ist eine neurologische Störung, die durch allmähliche Degeneration der Nervenzellen in einem Teil des Mittelhirns, den sogenannten Basalganglien, die die Körperbewegungen steuern, charakterisiert ist. Bei Patienten, die unter dieser furchtbaren Krankheit leiden, produziert das Gehirn nicht genug Dopamin (ein Neurotransmitter, den die Basalganglien für ihre korrekte Funktionsweise benötigen). Im Frühstadium der derzeit als unheilbar angesehenen Parkinson-Erkrankung treten motorische Störungen wie Steifigkeit, Zittern, Gang- sowie Sprachstörungen auf, die sich der willentlichen Kontrolle entziehen.

In einer klinischen Studie der University of British Columbia in Vancouver teilten die Forscher einer Gruppe von Parkinson-Patienten mit, sie würden ein Medikament erhalten, welches ihre Symptome beträchtlich lindere.17 In Wirklichkeit erhielten die Patienten ein Placebo – nur eine Salzlösung – injiziert. Dennoch konnte die Hälfte der mit dem wirkungslosen Placebo behandelten Patienten danach ihre Motorik deutlich besser steuern.

Die Untersuchung der Gehirne der Patienten ergab, dass diejenigen Probanden, die positiv auf das Placebo ansprachen, tatsächlich mehr Dopamin im Gehirn produzierten – und zwar bis zu 200 Prozent mehr als vorher. Dieser Effekt wäre medikamentös nur durch eine hohe Dosis Amphetamin zu erreichen: eine stimmungsaufhellende Droge, die auch den Dopaminspiegel erhöht.

Nur die Erwartung einer Besserung hatte anscheinend bei den Parkinson-Patienten eine zuvor nicht genutzte Kraft freigesetzt, welche die Dopaminproduktion anregte – genau das, was der Körper zur Gesundung brauchte.

Wenn das stimmt, wie sieht dann der Prozess aus, der allein durch Gedanken Dopamin im Gehirn produzieren kann? Könnte ein durch klare Absicht in Kombination mit einem Zustand höherer Emotionen verursachter neuer innerer Zustand uns wirklich in bestimmten Situationen unbesiegbar machen, indem er unser inneres Arzneimittellager aktiviert und die bislang als schicksalhaft geltenden genetischen Krankheitsumstände außer Kraft setzt?

Von tödlichen Schlangen und Strychnin

In manchen Gegenden in den Appalachen wird ein etwa 100 Jahre altes religiöses Ritual praktiziert, das sogenannte »Snake Handling«.18 Legal ist diese Praxis nur noch im Bundesstaat West Virginia, aber das hält die Gläubigen andernorts keineswegs davon ab, und die Polizei drückt oft ein Auge zu. In kleinen, bescheidenen Kirchen tritt der Prediger am Anfang des Gottesdienstes vor die Gemeinde und stellt vorsichtig eine oder mehrere flache Holzkisten auf das Podest vor dem Altar- bzw. dem Versammlungsraum. Diese Kisten haben aufklappbare, durchsichtige Plastiktüren, in denen sich Luftlöcher befinden. Kurz darauf erklingt Musik, eine energiegeladene Mischung aus Country & Western und Bluegrass-Melodien mit hoch religiösen Texten über die Erlösung der Menschheit und die Liebe Gottes. Musiker spielen klagende Musik auf Keyboards, elektrischen Gitarren und sogar Schlagzeugen, um die sie jede Teenager-Band beneiden würde; vom Heiligen Geist bewegt, schütteln die Pfarrgemeindemitglieder Tamburins. Es baut sich immer mehr Energie auf. Manchmal zündet der Prediger in einem Behälter oben auf der Kanzel eine Flamme an und hält seine Hand ins Feuer. Die Flammen lecken an seiner ausgestreckten Hand, bevor er den Behälter nimmt und die Flamme langsam über seine bloßen Unterarme streichen lässt. Er »wärmt sich auf«.

Die Gemeindemitglieder beginnen nun, hin- und herzuschwingen und sich gegenseitig die Hände aufzulegen, in Zungen zu sprechen, auf- und abzuspringen und, zum Lob ihres Herrn und Heilands, zur Musik zu tanzen. Der Geist ist auf sie herabgekommen, sie sind, wie sie es nennen, »gesalbt worden«. Dann öffnet der Prediger eine der verschlossenen Kisten, steckt eine Hand hinein und zieht eine Giftschlange heraus – meistens handelt es sich um eine Klapperschlange, eine Wassermokassinotter oder eine Kupferkopfschlange. Der Prediger tanzt und schwitzt und legt dabei die lebendige Schlange um seine Taille; der Schlangenkopf befindet sich erschreckend nah am Kopf und Hals des Predigers.

Oder er hält die Schlange hoch in die Luft und bringt sie dann näher an seinen Körper heran, tanzt dabei die ganze Zeit, und die Schlange windet ihre untere Hälfte um seinen Arm und dreht die obere Hälfte hoch in die Luft. Manchmal holt der Prediger noch eine zweite oder sogar eine dritte Schlange aus den Holzkisten, und auch die Gemeindemitglieder halten zuweilen Schlangen in der Hand, während sie »gesalbt« werden. Manchmal trinkt der Prediger während des Gottesdienstes aus einem einfachen Trinkglas sogar ein Gift wie beispielsweise Strychnin, ohne Schaden zu nehmen.

Manche »Snake Handlers« werden von der Schlange gebissen, aber angesichts Tausender von Gottesdiensten, in denen Gläubige wie im Fiebertraum ohne zu zögern und völlig furchtlos in diese aufklappbaren Holzkisten fassen, geschieht das eher selten. Und selbst dann sterben sie nicht immer – obwohl sie nicht ins Krankenhaus eilen. Sie bleiben lieber im Kreis ihrer betenden Gemeinde.

Warum werden diese Leute nicht öfter gebissen? Und warum führen die Bisse nicht öfter zum Tod? Wie können sie sich mental in einen Zustand versetzen, der ihnen die Angst vor diesen tödlich giftigen Kreaturen nimmt? Und wie kann dieser mentale Zustand sie davor schützen?

 

Vielleicht haben Sie auch schon von Menschen gehört, die in Notsituationen eine ungeheure Kraft an den Tag legten, die sogenannte »hysterische Stärke«. Im April 2013 hoben beispielsweise die 19-jährige Hannah Smith und ihre 14-jährige Schwester Haylee aus Lebanon im Bundesstaat Oregon einen fast 1400 Kilogramm schweren Traktor an, um ihren darunter eingeklemmten Vater Jeff Smith freizubekommen.19

Wie ist es möglich, dass Menschen in den heiligen Ritualen mancher indigener Stämme und in Feuerlauf-Seminaren der westlichen Welt über glühende Kohlen gehen? Oder Karnevals-Schausteller und Trance-Tänzer auf Java den Drang verspüren, Glas zu kauen und zu verschlucken (eine pathologische Störung namens Hyalophagie)?

Wie sind solche scheinbar übermenschlichen Taten möglich, und haben sie etwas Wichtiges gemeinsam? Verändern diese Menschen mit ihrem unbeugsamen Glauben irgendwie ihren Körper, sodass sie gegen ihr jeweiliges Umfeld immun werden? Und kann derselbe felsenfeste Glaube, wie ihn Snake Handlers und Feuerläufer haben, auch anders herum funktionieren und uns dazu bringen, uns selbst Schaden zuzufügen – und sogar zu sterben –, ohne zu wissen, was wir da tun?

Sieg über Voodoo

1938 wurde ein 60-jähriger Mann aus einer ländlichen Gegend in Tennessee vier Monate lang immer kränker, bis ihn seine Frau schließlich in ein kleines Krankenhaus am Stadtrand mit gerade einmal 15 Betten brachte.20 Zu diesem Zeitpunkt hatte Vance Vanders bereits 45 Pfund abgenommen und war anscheinend dem Tode nahe. Der Arzt, Dr. Drayton Doherty, vermutete Tuberkulose oder eventuell auch Krebs, aber wiederholte Tests und Röntgenaufnahmen waren negativ und ergaben keinen Befund. Die ärztliche Untersuchung zeigte keinerlei Hinweise auf eine Ursache für Vanders’ Leiden. Vanders weigerte sich zu essen, deshalb wurde er über eine Magensonde ernährt, aber er gab alles wieder von sich. Es ging ihm immer schlechter, und er war überzeugt davon, im Sterben zu liegen. Schließlich konnte er kaum mehr sprechen, und Dr. Doherty hatte immer noch keine Ahnung, was dem Mann fehlte.

Vanders’ Frau war verzweifelt und bat Dr. Doherty um ein vertrauliches Gespräch unter vier Augen. Sie erzählte ihm, ihr Mann sei mit einem Voodoo-Zauber verhext worden. Vanders, der in einer Gemeinde lebte, in der Voodoo praktiziert wurde, hatte anscheinend einen Streit mit einem einheimischen Voodoo-Priester gehabt. Dieser hatte Vanders eines Nachts zu später Stunde zum Friedhof bestellt, mit einer Flasche, die eine übel riechende Flüssigkeit enthielt, vor Vanders’ Gesicht herumgewedelt und ihn mit einem Fluch belegt. Der Priester hatte zu Vanders gesagt, er würde bald sterben und niemand könne ihn retten. In der Überzeugung, seine Tage seien gezählt, glaubte Vanders seit dieser Nacht an eine neue, schlimme zukünftige Realität. Der Mann gab sich geschlagen, ging nach Hause und verweigerte das Essen. Schließlich brachte ihn seine Frau ins Krankenhaus.

Dr. Doherty hörte sich die ganze Geschichte an und schlug dann einen ziemlich unorthodoxen Behandlungsplan vor. Am nächsten Morgen bestellte er Vanders’ Familie ans Bett des Patienten und sagte ihnen, er wisse jetzt ganz bestimmt, wie der Kranke geheilt werden könne. Die Familie hörte aufmerksam zu, als Dr. Doherty die folgende erfundene Geschichte erzählte: Er sei, wie er sagte, die Nacht zuvor auf den Friedhof gegangen, habe den Voodoo-Priester mit einem Trick zu einem Treffen bestellt und dazu gebracht, ihm zu erzählen, wie er Vanders mit Voodoo verhext habe. Das sei gar nicht so einfach gewesen, sagte Dr. Doherty. Der Priester sei natürlich nicht sehr kooperativ gewesen, doch als Dr. Doherty ihn gegen einen Baum drückte und drosselte, habe er schließlich eingelenkt.

Wie Dr. Doherty weitererzählte, verriet ihm der Priester, er habe Eidechseneier auf Vanders’ Haut geschmiert; diese Eier seien in Vanders’ Magen gelangt und es seien kleine Eidechsen geschlüpft, von denen die meisten zwar umgekommen seien, aber eine große habe überlebt und fresse jetzt Vanders von innen heraus auf.

Der Arzt verkündete, er müsse bloß die Eidechse aus Vanders’ Körper herausholen, und schon werde Vanders wieder gesund werden. Dann rief er die Krankenschwester, die gehorsam eine große Spritze brachte; darin war, wie Dr. Doherty behauptete, eine starke Medizin. In Wirklichkeit war es ein Medikament, das Übelkeit und Erbrechen verursachte. Dr. Doherty schaute sich die Spritze genau an, damit auch ja alles funktionierte, und injizierte seinem verschreckten Patienten dann feierlich die Flüssigkeit. Mit einer großen Geste ging er aus dem Zimmer, ohne auch nur ein Wort zu der fassungslosen Familie zu sagen.

Kurz darauf erbrach sich der Patient. Die Krankenschwester brachte ihm eine Schale, und Vanders würgte, wimmerte und übergab sich. Als er nach Dr. Dohertys Einschätzung damit am Ende war, ging der Arzt wieder ins Zimmer zum Krankenbett, langte in seine schwarze Arzttasche und holte eine grüne Eidechse heraus. Er verbarg sie in seiner Hand, ohne dass jemand es mitbekam. Und als Vanders gerade wieder erbrach, ließ er die Eidechse in die Schale schlüpfen.

»Schauen Sie nur, Vance!«, rief er so dramatisch wie möglich aus. »Schauen Sie nur, was da herausgekommen ist. Jetzt sind Sie geheilt. Der Voodoo-Fluch ist aufgehoben!«

Im Krankenzimmer riefen alle durcheinander; ein paar Familienmitglieder sanken zu Boden und stöhnten. Vanders selbst sprang mit weit aufgerissenen Augen ganz benommen von der Schale zurück. Nach nur wenigen Minuten fiel er in einen tiefen Schlaf und schlief über zwölf Stunden durch.

Als Vanders schließlich wieder aufwachte, war er sehr hungrig und verschlag gierig so viel Essen, dass der Arzt schon fürchtete, sein Magen würde platzen. Innerhalb von einer Woche hatte der Patient sein altes Gewicht und seine Kraft wiedergewonnen. Er verließ das Krankenhaus und lebte noch mindestens weitere zehn Jahre.

Kann sich ein Mann wirklich einfach zusammenrollen und sterben, nur weil er meint, er sei verhext worden? Spricht der moderne Medizinmann, geschmückt mit einem Stethoskop und mit einem Rezeptblock in der Hand, mit derselben Überzeugung, wie es der Voodoo-Priester tat – und glauben wir daran ebenso fest? Und wenn jemand auf einer Ebene tatsächlich beschließen kann zu sterben, könnte jemand mit einer tödlichen Krankheit dann vielleicht auch beschließen zu leben? Kann man seine innere Befindlichkeit permanent verändern? Können wir unsere Identität als Opfer einer Krebs- oder Arthritis-, Herz- oder Parkinson-Erkrankung aufgeben und uns einfach in einen gesunden Körper begeben – genauso einfach, wie wir unsere Kleider ablegen und neue anziehen?

In den nachfolgenden Kapiteln erforschen wir, was wirklich möglich ist und was das mit Ihnen zu tun hat.

***

1 C. K. Meador, »Hex Death: Voodoo Magic or Persuasion?«, Southern Medical Journal, Bd. 85, Nr. 3: S. 244–247 (1992).

2 R. R. Reeves, M. E. Ladner, R. H. Hart u.a., »Nocebo Effects with Antidepressant Clinical Drug Trial Placebos«, General Hospital Psychiatry, Bd. 29, Nr. 3: S. 275–277 (2007); C. Meador, True Medical Detective Stories (North Charleston, SC: CreateSpace, 2012).

3 A. F. Leuchter, I. A. Cook, E. A. Witte u.a., »Changes in Brain Function of Depressed Subjects During Treatment with Placebo«, American Journal of Psychiatry, Bd. 159, Nr. 1: S. 122–129 (2002).

4 B. Klopfer, »Psychological Variables in Human Cancer«, Journal of Protective Techniques, Bd. 21, Nr. 4: S. 331–340 (1957).

5 J. B. Moseley, Jr., N. P. Wray, D. Kuykendall u.a., »Arthroscopic Treatment of Osteoarthritis of the Knee: A Prospective, Randomized, Placebo-Controlled Trial. Results of a Pilot Study«, American Journal of Sports Medicine, Bd. 24, Nr. 1: S. 28–34 (1996).

6 Discovery Health Channel, Discovery Networks Europe, Discovery Channel University u.a., Placebo: Mind Over Medicine? Regie J. Harrison, ausgestrahlt 2002 (Princeton, NJ: Films for the Humanities & Sciences, 2004), DVD.

7 J. B. Moseley, Jr., K. O’Malley, N. J. Petersen u.a., »A Controlled Trial of Arthroscopic Surgery for Osteoarthritis of the Knee«, New England Journal of Medicine, Bd. 347, Nr. 2: S. 81–88(2002); siehe auch folgende unabhängige Studie, die zu ähnlichen Ergebnissen kam: A. Kirkley, T. B. Birmingham, R. B. Litchfield u.a., »A Randomized Trial of Arthroscopic Surgery for Osteoarthritis of the Knee«, New England Journal of Medicine, Bd. 359, Nr. 11: S. 1097–1107 (2008).

8 L. A. Cobb, G. I. Thomas, D. H. Dillard u.a., »An Evaluation of Internal-Mammary-Artery Ligation by a Double-Blind Technic«, New England Journal of Medicine, Bd. 260, Nr. 22: S. 1115–1118(1959); E. G. Diamond, C. F. Kittle und J. E. Crockett, »Comparison of Internal Mammary Artery Ligation and Sham Operation for Angina Pectoris«, American Journal of Cardiology, Bd. 5, Nr. 4: S. 483–486 (1960).

9 T. Maruta, R. C. Colligan, M. Malinchoc u.a., »Optimism-Pessimism Assessed in the 1960s and Self-Reported Health Status 30 Years Later«, Mayo Clinic Proceedings, Bd. 77, Nr. 8: S. 748–753 (2002).

10 T. Maruta, R. C. Colligan, M. Malinchoc u.a., »Optimists vs. Pessimists: Survival Rate Among Medical Patients over a 30-Year Period«, Mayo Clinic Proceedings, Bd. 75, Nr. 2: S. 140–143 (2000).

11 B. R. Levy, M. D. Slade, S. R. Kunkel u.a., »Longevity Increased by Positive Self-Perceptions of Aging«, Journal of Personality and Social Psychology, Bd. 83, Nr. 2: S. 261–270 (2002).

12 I. C. Ziegler, P. T. Costa, B. H. Grummet u.a., »Patterns of Change in Hostility from College to Midlife in the UNC Alumni Heart Study Predict High-Risk Status«, Psychosomatic Medicine, Bd. 65, Nr. 5: S. 738–745 (2003).

13 J. C. Barefoot, W. G. Ahlstrom und R. B. Williams, Jr., »Hostility, CHD Incidence, and Total Mortality: A 25-Year Follow-Up Study of 255 Physicians«, Psychosomatic Medicine, Bd. 45, Nr. 1: 59–63 (1983).

14 D. M. Becker, L. R.Yanek, T. F. Moy u.a., »General Well-Being Is Strongly Protective Against Future Coronary Heart Disease Events in an Apparently Healthy High-Risk Population«, Auszug #103966, präsentiert anlässlich der American Heart Association Scientific Sessions, Anaheim, CA, (12. November 2001).

15 National Cancer Institute, »Anticipatory Nausea and Vomiting (Emesis)« (2013), www.cancer.gov/cancertopics/pdq/supportivecare/nausea/HealthProfessional/page4#Reference4.2.

16 J. T. Hickok, J. A. Roscoe und G. R. Morrow, »The Role of Patients’ Expectations in the Development of Anticipatory Nausea Related to Chemotherapy for Cancer«, Journal of Pain and Symptom Management, Bd. 22, Nr. 4: S. 843–850 (2001).

17 R. de la Fuente-Fernández, T. J. Ruth, V. Sossi u.a., »Expectation and Dopamine Release: Mechanism of the Placebo Effect in Parkinson’s Disease«, Science, Bd. 293, Nr. 5532: S. 1164–1166 (2001).

18 C. R. Hall, »The Law, the Lord, and the Snake Handlers: Why a Knox County Congregation Defies the State, the Devil und Death«, Louisville Courier Journal (21. August 1988); siehe auch http://www.wku.edu/agriculture/thelaw.pdf.

19 K. Dolak, »Teen Daughters Lift 3,000-Pound Tractor Off Dad«, ABC News (10. April 2013), http://abcnews.go.com/blogs/headlines/2013/04/teen-daughters-lift-3000-pound-tractor-off-dad.

20 Siehe Endnote 1 von Kapitel 1.

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