In Resonanz

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Kapitel 2

Die Einzigartigkeit des Seins

Äonenlang hat die Erde – unser geliebter Heimatplanet, auch unter dem Namen Terra bekannt – großes Leid, Chaos, Kriege und Verwüstung erfahren, ganz einfach deswegen, weil die Menschenwesen, die auf ihr leben, vergessen haben, wer sie hinter der Maske ihrer Persönlichkeit und ihrem Ego in Wirklichkeit sind. Dieses Vergessen hatte zur Folge, daß viele gleichfalls aufgehört haben, die individuelle Einzigartigkeit wertzuschätzen, zu begrei­fen und anzunehmen.

Unsere Einmaligkeit rührt schlicht daher, daß es keine zwei Menschen gibt, die die gleiche genetische Codierung aufweisen, exakt denselben Umwelteinflüssen unterliegen und obendrein die­selben Erfahrungen in früheren Leben gemacht haben. Alle drei Faktoren bilden die Gesamtsumme dessen, was wir heute sind. Der dritte Faktor ist entscheidend, denn er erklärt, weshalb beispiels­weise eineiige Zwillinge mit demselben genetischen Code, und identischen Umwelteinflüssen, trotzdem völlig unterschiedlich auf bestimmte Situationen reagieren können. Der fehlende Faktor ist, daß beide lediglich in diesem, nicht jedoch in sämtlichen anderen Leben Zwillingsgeschwister gewesen sind, weswegen sie abwei­chende Zellerinnerungen aufweisen.

Gegenwärtig sehnen sich die Menschen individuell und kollek­tiv nach einem Wandel auf unserem Heimatplaneten. Viele wün­schen sich Einheit und Bruder- und Schwesterschaft miteinander. Wir wünschen uns eine neue Welt, in der wir in Frieden leben und alle Rassen, Glaubensbekenntnisse und Kulturen repektieren. Wir sehnen uns danach, den höheren Willen zu verstehen und uns in den größeren Plan einzugliedern. Aus dieser Motivation begeben sich viele Menschen auf den Weg nach innen, oder setzen den bereits begonnenen Weg fort.

Viele Menschen haben genug davon, Angst, Einschränkungen oder Unwissenheit unterworfen zu sein, deren Auswirkungen viel­fach um uns herum in der irdischen Welt vorhanden sind. Sie haben erkannt, daß wir vor der eigenen Türe kehren müssen, um uns in die Lage zu versetzen, den Planeten zu verändern. Die Massengesellschaft besteht aus Individuen. Um das Massen-bewußtsein zu ändern, muß sich das Bewußtsein der einzelnen Menschen ändern. In dem Maße, wie jeder Mensch sein Bewußtsein und Wahrnehmungsvermögen umwandelt, werden wir begreifen, wer wir sind, weshalb wir hier sind und welche Rolle wir bei der Entstehung des Neuen Zeitalters bestimmungsgemäß spielen sollen.

Es ist unser Heimatplanet, und wir allein sind es, welche die erwünschten Veränderungen aus eigener Kraft zuwege bringen wer­den, indem wir uns nach innen wenden und unseren persönlichen einzigartigen göttlichen Bauplan befragen. Dieser Bauplan beinhal­tet nicht nur die Antworten auf unsere individuellen Fragen, sondern auch den höheren Plan, nachdem die Menschen sich entwickeln sol­len. Hinzu kommt noch unser jeweiliger Anteil bei diesem Gemeinschaftsunternehmen. Dadurch werden wir dann im Umgang miteinander bedingungslose Liebe und Akzeptanz der Rollen der anderen zeigen können und Einheit in der Vielheit erreichen.

Das Leben auf diesem Planeten läßt sich mit einer gigantischen Theaterproduktion vergleichen, die das Publikum und die Mitarbeiter durch ihre Komplexität hypnotisiert. Nicht nur das Drehbuch beschreibt eine Fülle von Lebenserfahrungen, von humorvollen und unterhaltenden Elementen bis hin zu spannungs­geladenen und dramatischen Szenen, sondern die Produktion an sich ist wirklich eindrucksvoll. Häufig hat man die Existenz auf unserem Planeten als Lebensschule bezeichnet, wohin die Menschen kämen, um zu wachsen, zu lernen und sich zu ent­wickeln.

Als ich mich vor einiger Zeit in tiefer Meditation befand, tauch­te die oben beschriebene Vision vom Theaterstück des Lebens auf, und ich erblickte genau dieses Bild. Es waren Schauspieler, Bühnenpersonal, Kritiker und sogar Zuschauer zugegen. Die Akteure waren jedoch ziemlich desorientiert, die Schauspieler konzentrierten sich auf die Aufgaben der Tontechniker, die Musiker waren als Beleuchter tätig und so weiter, bloß keiner der

Darsteller wandte sich seiner ihm zugeteilten Rolle zu. Als die Vision anhielt und sich vollkommen entfaltete, vernahm ich inner­lich den begleitenden Kommentar von Lord Sananda, der darauf hinwies, daß wir dieses kollektive Spiel des Lebens vervollkomm­nen könnten, wenn wir wollten – da die Menschheit ein intuitives Wissen von der potentiellen Vollkommenheit aller Manifestationen auf allen Ebenen besitzt und es anwenden möchte.

Er meinte, zu Beginn könnten wir womöglich den Wunsch ver­spüren, unsere Rolle in diesem Spiel des Lebens zu finden. Dies würde uns leichter fallen, wenn wir damit aufhörten, uns um das zu kümmern, was alle anderen täten. Dann könnten wir unsere Energie und Aufmerksamkeit darauf lenken, uns der eigenen inne­ren Führung anzuvertrauen und unser Unterscheidungsvermögen zu entwickeln. Dies brächte uns dazu, Freude an der Ausbildung zu haben und die eigene Rolle zu erkennen. Freude ist bekanntlich ein Ausdruck des Geistes, der sich im Leben offenbart. Deshalb ist der Grad der Freude stets ein verläßlicher Indikator dafür, wann wir mit dem Geist und unserer Bestimmung im Einklang sind.

Zweitens erwähnte er: Nachdem wir unsere vorherbestimmte Rolle angenommen und bestätigt hätten, daß wir Teil eines Ganzen sind, sei es förderlich, weiterhin die inneren Weisungen zu befol­gen und unseren natürlichen Talenten und/oder erlernten Fertigkeiten zu erlauben, sich auszudrücken und zu vervollkomm­nen, um auf diese Weise »unseren Text zu lernen«.

Drittens bekundete er, müßten wir begreifen, daß wir über viele Zeitalter hinweg Fortschritte in der Schule des Lebens gemacht hätten, ausgebildet worden seien, Fähigkeiten entwickelt und Wissen erworben hätten, das vielfach im Zellgedächtnis aufbe­wahrt wird, das wir nutzen können, um unsere jeweilige Rolle in einzigartiger Weise, allerdings in einstimmiger Harmonie mit den anderen Spielern, zu spielen. Wichtig sei zu wissen, daß die Mitspieler ihre jeweilige Ausbildung gleichfalls für die ihnen zugeteilte Rolle in diesem Stück durchlaufen hätten. Folglich lau­tete sein dritter Vorschlag, zu vertrauen und die Entscheidungen der anderen zu respektieren, denn auch sie seien ausgebildet wor­den, ihren Part im Gleichklang mit unserer Rolle zu spielen – sofern wir dies zuließen.

Sananda teilte mit, daß das Spiel des Lebens nur dann harmo­nisch fließen und glänzende Kritiken erhalten würde, sofern es im Einklang mit dem göttlichen Ausdruck sei. Erst dann würde das Goldene Zeitalter einkehren und Überfluß in allen Bereichen des Lebens für die ganze Menschheit Wirklichkeit werden.

Geht ein Mensch wie oben beschrieben vor, verändert sich seine persönliche Realität und sein Bewußtseinszustand entspre­chend, besonders, da die Schwingungsfrequenz der Erde und ihrer Bewohner auf höhere Lichtoktaven abgestimmt wird und der inne­re Lichtquotient zunimmt.

In diesem Bewußtseinszustand ist das Energiefeld des Herzens vollständig geöffnet. Magie ist im Spiel, wenn wir imstande sind, die Einmaligkeit aller Lebewesen zu erkennen und uns mit dem Meister in allem zu verbinden. In diesem Bewußtseinszustand löst sich das Wesen vom Ich, wächst über Getrenntheit und Begrenztheit hinaus und strebt ausschließlich danach, dem größe­ren Plan zum Wohl des Ganzen und nicht mehr dem des Einzelwesens zu dienen. Diese Diskussion setzen wir in Kapitel 18 über Bestimmung und Dienen fort.

Je besser wir die Energiegesetze und die Art und Weise begrei­fen, wie wir mit Hilfe unserer Gedanken unsere Wirklichkeit erschaffen (siehe Kapitel 8 und 9), verstehen wir, daß »wir jeder­zeit unsere Einstellung und folglich unsere Lebenserfahrung ändern können«, selbst wenn es uns nicht immer gelingt, die unmittelbaren Lebensumstände zu ändern.

Lebenslektionen, um Harmonie zu erreichen

Urteilsvermögen: Erkenne den nächsten Schritt.

Anerkennung der individuellen Einzigartigkeit: Lerne deinen Tanz zu tanzen, ohne dabei den anderen auf die Zehen zu tre­ten. Vielleicht entscheidest du dich dafür, Walzer zu tanzen, während ein anderer Samba tanzt. Einheit drückt sich in der Vielfalt aus.

Einzigartigkeit des Seins: Finde heraus, welchen Tanz du gerne tanzt. Erlerne die Tanzschritte und teile die Tanzfläche mit den anderen!

Kapitel 3

Das Energiesystem Körper

Nach Angaben des Oxford-Wörterbuchs ist Energie »das Ver­mögen von Materie oder Strahlung, eine Leistung zu erbringen«. Nach Aussage von Stephen Hawking in dem Buch »Eine kurze Geschichte der Zeit« entspricht der Begriff Energiekonservierung dem naturwissenschaftlichen Gesetz, wonach Energie (bezie­hungsweise deren Masseäquivalent) weder erzeugt noch vernichtet werden kann – allerdings ist sie imstande, ihre Form zu verändern.

In seinem Buch »Die Körperzeit« gibt Dr. Deepak Chopra an, daß jedes Atom zu mehr als 99,9 Prozent aus leerem Raum besteht, durch den die subatomaren Partikel sich mit enormer Geschwindigkeit in Form von vibrierenden Energiebündeln bewe­gen, die anhand von einzigartigen Codierungen Informationen transportieren.

Um aus lebloser Materie Leben zu formen, ist es erforderlich, daß zwischen RNS und DNS ein Austausch erfolgt, wodurch sich Zellstrukturen bilden. Dieser intelligente Energiestrom, den Dr. Chopra als universales Feld bezeichnet, erhält uns am Leben. Er führt aus, die grobstoffliche Welt sei lediglich ein Spiegel der tie­feren, auch dem Menschen innewohnenden Intelligenz, die Materie und Energie organisiert. Jeder ist ein Teil des Ganzen und daher dazu aufgerufen, sich liebevoll um alles zu kümmern. Auch wenn wir in unserer Individualität einmalig sind, sind wir durch ein gemeinsames Band aus reiner Energie verbunden, das jede ein­zelne Zelle versorgt, unser Wesen und alles Leben als Ganzes.

 

Religionen nennen diese Energie Gott oder Überbewußtsein und sehen sie als allgegenwärtig, allmächtig und allwissend an. Die Quantenphysik bezeichnet diese Energie als große Vereini­gungsenergie, die gleichfalls allerorts vorhanden ist und über abso­lute Macht und alles Wissen verfügt. Vertreter der New-Age-Bewegung charakterisieren diese Energie mit anderen Begriffen:

Alles, Was Existiert, Göttliche Intelligenz und so weiter. Die erwähnten Bezeichnungen sind allesamt Begriffe, welche ein und dieselbe Kraft oder Macht beschreiben. Energie ist nichts weiter als Energie. Ihr Differenzierungsfaktor hängt lediglich von der Reinheit des Bewußtseins ab, das ihr aufgeprägt ist.

In Joseph Caters Buch »The Awesome Life Force« wird die Lebenskraft folgendermaßen beschrieben. Sie setzt sich aus ätheri­schen Stoffen und komplexeren feinstofflichen Partikeln zusam­men. Ätherkombinationen produzieren Lichtphotonen, die ihrer­seits die Elektronen und Protonen der Atome erzeugen. So ist es möglich, daß Gedanken scheinbar aus dem Nichts feste Gegenstände materialisieren können.

Der menschliche Körper setzt sich aus Äther, Atomen und Zellen zusammen, in denen diese Energie samt ihrem Informationsgehalt vorhanden ist. Daraus läßt sich schlußfolgern, falls Gott allgegenwärtig ist und aus wissenschaftlicher Sicht tatsächlich ein reines intelligentes Kraftfeld darstellt, welches den Fortbestand allen Lebens gewährt, steht es uns frei, sofern wir dies wünschen, uns ihm zuzuwenden und mit dieser Energie bezie­hungsweise unserer inneren Gottheit Kontakt aufzunehmen.

Gedanken, Worte und Taten sind gleichfalls Energie. Energie dehnt sich aus, zieht sich zusammen und verändert ihre Form. Folglich kehrt alles, was wir aussenden, zu uns zurück. Die Bibel drückt es so aus: »Was du säst, das wirst du ernten.« Energetisch ausgedrückt wird alles vom universalen Gesetz der Resonanz und dem Gesetz der Anziehung bestimmt, wonach gleiche Dinge sich anziehen.

Wie bereits erwähnt, besitzt der Mensch vier nie­dere Energiekörper, die in verschiedenen Frequenzbereichen schwingen:

1. der physische Leib, der als einziger Körper sichtbar ist bezie­hungsweise vom menschlichen Auge als feste Materie wahr­genommen wird,

2. der Emotionalkörper (Gefühlsleib),

3. der Mentalkörper (Verstandesleib) und

4. der spirituelle Körper (Geistleib).

Wir verfügen ebenfalls über höhere Energiekörper, die deshalb als höher bezeichnet werden, weil sie in höheren Frequenz­bereichen schwingen. Barbara Ann Brennans Buch »Licht-Arbeit« behandelt diese Körper und Energiefelder sehr ausführlich und wird interessierten Lesern als Lektüre empfohlen.

Wenn wir die genannten Energiekörper einwandfrei auf-einan­der abstimmen oder sie miteinander harmonisieren, erlangen wir höheres Wissen und erfahren einen höheren Sinn unseres Daseins, da sich alle Dinge mühelos ineinanderfügen.

Dieser Zustand der Erleuchtung, der von Schülern der östlichen Esoterik so sehr ersehnt wird, wird nicht nur durch die Fein­abstimmung der vier niederen Körper und deren vollkommener Resonanz untereinander erreicht, sondern auch durch die richtige Stimmfrequenz, die dem Höheren Selbst, der Seele und der ICH BIN-Gegenwart, dem inneren Gott oder dem Christusbewußtsein (allesamt Bezeichnungen, die das feinstofflichere Selbst beschrei­ben) ermöglicht, ihre Kraft und Magie im physischen Körper voll­kommen auszudrücken.

Zusammenfassung: Wir sind Energiesysteme, die Signale sen­den und empfangen. Wer ziellos Signale aussendet, macht auch beliebige oder zufällige Lebenserfahrungen. Kontrollieren wir jedoch unsere Signale, können wir unser Leben in beträchtlichem Maß beeinflussen. Gehen wir noch einen Schritt weiter und stim­men den Körper und seine Schwingungen, das heißt die von uns übermittelten Energiesignale, auf einen reineren, harmonischeren Frequenzbereich ein, können wir die Qualität und Dauer unseres Lebens sowie unserer Lebenserfahrungen bestimmen.

Über Reinkarnation: Nachdem wissenschaftlich bewiesen ist, daß Energie weder erzeugt noch vernichtet werden, aber ihre Form verändern kann – vorausgesetzt wir begreifen den Menschen als Energiesystem –, wage ich folgende logische Behauptung aufzustellen, wonach Reinkarnation lediglich die

Unzerstörbarkeit der Energie bestätigt. Während Materie wie bei­spielsweise der physische Körper verfallen und sterben kann, ändert die darin enthaltene Energie, welche die Körperfunktionen aufrechterhält, nur ihre Form und existiert weiter. Wer sich für das Konzept der Reinkarnation interessiert, möge hierzu die Werke von Edgar Cayce studieren, die als die am umfangreich­sten dokumentierte Lektüre sämtlicher Fallstudien zu diesem Thema gilt.

Es gibt ein universales Gesetz, das sogenannte Gesetz der Evolution und Wiedergeburt (siehe Kapitel 31 über universale Gesetze). Danach »durchläuft die Menschheit einen allmählichen Entwicklungsprozeß, in dem sie mit unerschütterlicher Ausdauer die Verkörperung in Formen wiederholt. Mit zunehmender Effizienz und jeweils zum richtigen Zeitpunkt erfolgt der Höhepunkt spiritueller Entwicklung, wobei die Schöpfungsquelle und die wahre Identität erkannt werden. Dieses Gesetz ist auch als das Gesetz der regelmäßigen Wiederkehr (Periodizität) bekannt«. Zitat aus dem Buch »The Vision of Ramala«.

Anhand meiner ausführlichen Nachforschungen und persönli­chen Erfahrungen auf diesem Gebiet, behaupte ich, daß Reinkarnation innerhalb eines linearen Zeitrahmens ein grundle­gender Vorgang ist. Auf dieses Thema greifen wir im Verlauf die­ses Buches gelegentlich zurück. Etwas vereinfacht ließe sich fol­gendes sagen: Das Leben in der Verkörperung ist eine Schule, ein Prozeß des Wachsens und Lernens. Nach Eintritt des Todes löst sich das Kraftfeld des physischen Körpers auf, doch die Energiefelder des Emotional- und Mentalkörpers sowie des Geistleibs bleiben noch eine Weile erhalten. Sie fügen sich zu einem bewußten Energiefeld zusammen. Dann folgt eine Periode, in der wir buchstäblich Ferien haben.

Ferien sind eine Zeit des Nachdenkens, in der wir das vergan­gene Schuljahr Revue passieren lassen, überprüfen, was wir gelernt haben und wie gut oder mangelhaft wir unsere Schulaufgaben bewältigt oder nicht geschafft haben. Die nicht bestandenen Prüfungen müssen wir im nächsten Jahr wiederholen. Aus diesem Grund schmieden wir bereits Pläne für das kommende Schuljahr, erstellen den anstehenden Lehrplan und wählen die Schulfächer aus, die wir studieren wollen.

Lernen und Prüfungen dieser Art sind Kennzeichen der menschlichen Entwicklung. Gewöhnlich beziehen sich die Lernlektionen auf abstrakte Themen wie zum Beispiel Einfühlungsvermögen, Liebe, Mitgefühl, Dienst am Nächsten und so weiter. Die Schulzeit stellt zugleich einen Zeitabschnitt dar, da wir aus den Beziehungen und ganz allgemein den Lebens­bedingungen auf einer grobstofflichen, materiellen Ebene lernen. Die Frage, weshalb die göttlichen Funken, sprich wir Menschen, uns dafür entschieden haben, die Schule des Lebens auf dem Planeten Erde zu besuchen, ist ein anderes Thema.

Wenn wir also den gesamten an dieser Schule verfügbaren Lehrstoff erarbeitet und sämtliche Examina bestanden haben, wen­den wir uns einer weiterführenden Lehranstalt zu, womit sich der Zyklus der Reinkarnation auf der irdischen Ebene aufhebt.

Das menschliche Energiefeld verändert weiterhin seine Form. Ebenso verhält sich die Energie infolge des universalen Gesetzes der Veränderung und Transmutation, welches besagt, daß das ein­zig Beständige die Veränderung und das unzerstörbare Wesen der Energie ist. Dieser Vorgang wird gemeinhin als Unsterblichkeit der Seele bezeichnet. Die physische Unsterblichkeit ist gleichfalls möglich. Sie erlaubt uns, im gleichen Körper weiterzuleben, nicht nur um unser gewähltes Lernpensum zu vervollständigen, sondern um zu bleiben und den Lehrplan auf eigenen Wunsch zu verbes­sern. In Kapitel 26 wird das Thema Unsterblichkeit ausführlicher behandelt.

Kapitel 4

Visualisierungen

Die uns umgebende materielle Welt erscheint uns fest und wirk­lich, weil wir unsere Sinnesorgane ein Leben lang trainiert haben, sie in dieser Weise wahrzunehmen. Stellen Sie sich einmal vor, wie es wäre, wenn Sie in den letzten zwanzig bis sechzig Jahren oder während Ihrer gesamten Lebensspanne Tag für Tag das Innenreich mit den gleichen Sinnen und entsprechender Beharrlichkeit erfah­ren hätten, die Sie auf die Wahrnehmung der physischen Umwelt verwandt haben. Wie real würde Ihnen dann die innere Welt erscheinen?

Ebenso wie es Abenteurer und Forscher gibt, die die äußere Natur des Planeten Erde und den sie umgebenden Weltraum unter­suchen, haben sich mittlerweile auch viele Menschen darauf ein­gelassen, die Innenwelt zu erforschen auf der Suche nach jenem imaginären Schlüssel zur Erfahrung von Glück, Liebe und Wohlstand.

Im Lauf der Geschichte sind eine Anzahl von Menschen durch ihr Höheres Bewußtsein angespornt worden, Antworten auf gewis­se Fragen zu suchen, wie beispielsweise »Weshalb sind wir hier auf Erden?«. Durch die Industrialisierung, die infolge technischer Neuerungen eine veränderte Lebensweise mit mehr Freizeit ermöglicht, haben sich viel mehr Menschen ernsthaft auf den inne­ren Pfad begeben, der in früheren Zeiten nur Mystikern, Weisen, Avataren und den Mysterienschulen vorbehalten war.

Die Metaphysik ist die theoretische Philosophie des menschli­chen Daseins und Bewußtseins. Seit der uns geläufigen Zeitrechnung hat sich die Menschheit auf der Suche nach Lebensqualität, höherer Weisheit und Bildung weiterentwickelt. Man könnte sagen, daß Streß in unserer Gesellschaft unmittelbar davon herrührt, daß der Einzelne von dieser höheren Wahrheit und Weisheit fast nichts weiß, keinen Zugang zur Schöpferkraft hat und Gott als Wesen in der Außenwelt ansieht. Wenn man anfängt, dieses höhere Wissen zu erfassen und zu verstehen, indem man sich nach innen wendet und das eigene Bewußtsein mit der lebens­erhaltenden Energie verschmelzen läßt, verschwinden Streß und Unglücklichsein und an ihre Stelle treten Freude – als Folge der Selbstentdeckung – und das Gefühl, den Sinn des Lebens gefunden zu haben.

Indem man lernt, seiner inneren Führung zu vertrauen und auf sie zu hören, findet man den richtigen Weg, der einem bestimmt ist. Unglück, Krankheit und Streß sind Hinweise, daß im Leben etwas verkehrt läuft. Solche Hinweise treten nicht zufällig auf. Sie deuten darauf hin, daß unser derzeitiges Handeln und/oder der Weg, den wir eingeschlagen haben, für uns nicht stimmig ist und von uns selbst korrigiert werden muß.

Das kreative Visualisieren ermöglicht uns, die inneren Reiche zu erforschen, indem das höhere Bewußtsein angeregt wird, mit der Göttlichen Intelligenz zusammenzuarbeiten, um eine Realität in einer anderen Dimension zu erschaffen. Wird diese Realität regelmäßig erlebt, sickert sie in die irdische Alltagsrealität ein. Annalee Skarin schreibt in ihrem Buch »Ye are Gods«: »Die Vorstellungskraft ist ein Gottesgeschenk. Mit Hilfe unseres Verstandes können wir die Samenkörner unserer Wünsche in die geistige Welt hineinimaginieren, indem wir die Fähigkeit der Visualisierung einsetzen.« Unsere Lebenswirklichkeit wird durch Gedanken erschaffen. Es gibt nichts auf Erden, was nicht durch Denken und Willenskraft des Menschen und Denken und Willenskraft der Ewigen schöpferischen Intelligenz in Erscheinung getreten ist.

Ohne Vorstellungskraft und Ideen würde es weder Visionen noch eine physische Wirklichkeit geben, denn alle Dinge, die uns umgeben, sind in Gedanken geboren worden. Geist und Vernunft gehen Hand in Hand, wobei allerdings die Vernunft aus dem Geist geboren wurde.

Aktuelle Forschungen haben nachgewiesen, daß der Körper zwischen einer starken Visualisierungserfahrung und einem tatsächlichen Ereignis nicht zu unterscheiden vermag, weshalb er beide Eindrücke gleichermaßen »real« behandelt. Dieser Gedanke eröffnet uns ein bislang unerforschtes riesiges Gebiet, was uns ermöglicht zu verstehen, daß der Körper wahrlich dem Bewußtsein unterstellt ist. Der physische Körper und der Emotionalkörper die­nen dem Mentalkörper, der sich wiederum den Geistleib als Kanal zunutze macht, um Zugang zum höheren Bewußtsein zu erhalten. Das höhere Bewußtsein entspricht dem höheren Selbst (der Seele), das uns wiederum mit der Göttlichen Intelligenz verbindet. Die Göttliche Intelligenz manifestiert sich gänzlich in dem eigenen Gottselbst oder der ICH BIN-Gegenwart.

 

Die Kenntnis von der Macht der schöpferischen Visualisierung erlaubt uns zu verstehen, wie wir Krankheiten und Leiden weg­programmieren beziehungsweise erzeugen können. Dieses Thema wird in den Kapiteln 9 und 10 über die Meisterung des Verstandes und die Macht der Gefühle behandelt. Weitere ausführliche Informationen über Spontanheilungen, Heilbehandlung von unheilbaren Krankheiten und vieles mehr finden Sie in Deepak Chopras Werk »Die heilende Kraft« und zahlreichen anderen New Age-Büchern und Schriften über das Thema Heilung.

Es gibt nichts, was man mit der richtigen geistigen Einstellung nicht erreichen kann, doch um eine neue Wirklichkeit zu erschaf­fen, muß man eine klare Vorstellung davon haben. Visionen emp­fangen wir während der Meditation, Kontemplation und wenn wir uns dem höheren Bewußtsein öffnen, indem wir Visualisierungs­techniken und andere Methoden verwenden.

Grace Cooke schreibt in ihrem Buch »Die Perle im Lotos« die wahre Bedeutung spiritueller Imagination sei ein Schöpfungs­vorgang im höheren Bewußtsein in einer Sprache, die reine Schönheit, reine Güte und reine Christusliebe ausdrückt. »…verstehen wir, daß der Mensch unendliche Schönheit hervor­bringen kann, weil der göttliche Geist in ihm imstande ist, den weißen Äther zu formen.«

Weiter führt Grace Cooke aus, daß dieser Äther eine Substanz sei, die der höhere Verstand in eine lebendige Form verwandeln könne. Ein Mensch könne mittels seiner Imagination und der von ihm wahrgenommenen Bilder seine Seele in Welten zum Ausdruck

bringen, die von der irdischen weit entfernt sind. Sie spricht davon, daß die menschliche Angst vor dem Unbekannten oder vor Täuschungen und Betrug uns dazu veranlassen, zwischen uns und der wirklichen Welt des Geistes eine Barriere oder einen schweren Vorhang aufzubauen und daß wirkliche Imagination das Tor in die feinstoffliche Welt und höhere Reiche sei (wobei sich das Wort höher auch hier auf die Schwingungsebene bezieht).

Esoterischen Studien zufolge werden vier Fünftel des mensch­lichen Gehirns nicht benutzt. Das Großhirn beinhaltet unseren höheren Verstand und ist die Datenbank für das höhere Denk­vermögen. Je häufiger wir uns mit Hilfe von Techniken wie bei­spielsweise Visualisierungen auf den höheren Verstand einstimmen und ihn aktivieren, um so leichter fällt es uns, die von uns gewünschte Wirklichkeit zu erschaffen und unseren eigenen göttli­chen Bauplan zu erschließen. Detaillierte Angaben und Übungen zur Aktivierung des Großhirns und anderer Gehirnzentren finden Sie in Kapitel 28 über telepathische Kommunikation.

Der Unterschied zwischen dem höheren und dem niederen Verstand ist folgender: Während der niedere Verstand sich den all­täglichen Problemen des Überlebens (Vermehrung, Sexualität, Essen, Obdach, usw.) in der irdischen Welt widmet und völlig darin aufgeht, fordert der höhere Verstand uns auf, uns weiterzu­entwickeln und folgende Fragen zu stellen: »Hat das Leben einen höheren Sinn? Gibt es ein Leben nach dem Tod? Gibt es eine höhe­re Macht, einen größeren Plan? Welchen Platz nehmen wir darin ein?« – und noch viele weitere Fragen dieser Art.

Indem wir visualisieren und die weiße Lichtenergie einsetzen, stimmulieren wir überbewußtes Denken, das dem normalen Denken überlegen ist. In der Meditation erzeugen wir damit eine reale Welt, die abhängig von unserer bildlichen Vorstellung uns inspiriert oder beruhigt. Praktizieren wir diesen Vorgang regel­mäßig, so sickert die Erfahrung in unser Tagesbewußtsein ein. Sofern unser Denken und Streben rein sind, wird man in diesen inneren Welten, nach Aussage von Grace Cooke, stets von der Kraft der Absicht beschützt, die durch und durch gut und von Liebe erfüllt ist.

Viele Menschen stellen sich die Frage, wie sie echte Imagi­nation von bloßer Phantasie unterscheiden können. Dazu ein Zitat aus dem White Eagle-Buch »Die Perle im Lotos« von Grace Cooke. »Wirkliche Imagination stellt sich als die Folge von auf­richtigem Streben und Beten ein, was höhere Schwingungen akti­viert, auf die das Gehirn reagiert. Mit dem niederen Verstand kann man allerhand nichtige und alberne Gedanken denken, hat man jedoch die Kraft und das goldene Licht berührt ... wird man von dieser göttlichen Macht durchdrungen, was nicht allein den höhe­ren Verstand, sondern auch das Gehirn beeinflußt, wodurch man mit Hilfe der Macht Gottes in die Lage versetzt wird, die Form zu erzeugen, die während der geführten Meditation und Visualisierung beschrieben werden. Dies ist hilfreich, um Zugang zur Welt des Geistes zu erhalten.« Diese Schrift ist eine ausge­zeichnete Einführung für alle, die mit Meditation und schöpferi­scher Visualisierung beginnen.

Über neunzehn Jahre habe ich es vermieden, schöpferische Visualisierungsübungen auszuführen. Während meiner Medita­tionspraxis war ich süchtig nach Gefühlsempfindungen von Freude und Liebe geworden, die ich durch Atemübungen und Lichtarbeit erfahren hatte. Dies stimmte mich auf einen Kraftstrom ein, der mir bereits als Heiliger Name bekannt war. Dabei handelt es sich um die Kraft, die in Verbindung mit dem Licht den Atem steuert. Durch eine bestimmte Körperübung, bei der ich beide Augen nach innen und nach oben in Richtung Drittes Auge bewegte, hatte ich diesen Kraftstrom aktiviert. Aus Erfahrung wußte ich, daß diese Art der Meditation mich auf subtile, doch kraftvolle Weise verän­derte, denn ich wurde ruhiger, war ausgeglichener und konzen­trierter und meine Fähigkeit im alltäglichen Leben zu handeln statt nur zu reagieren wurde immer besser. Diese Übungen setzte ich fort, da ich mich gut fühlte und es in meinem Leben aufwärts ging. Dann brachten mich Erfahrungen, die mich sehr glücklich machten dazu, die Zusammenarbeit mit den Bruderschaften des Lichts bewußt aufzunehmen. Im Kapitel 32 führe ich die Thematik der universellen Bruderschaften näher aus. Plötzlich verstand ich den Sinn meiner vorausgegangenen Ausbildung, und der heiße Wunsch überfiel mich, das reinste Medium (engl. Channel) für die göttliche Intelligenz zu werden, das ich sein konnte. Mit Hilfe der schöpfe­rischen Visualisierung vermochte ich bewußt meinen höheren Verstand zu aktivieren, meine Energiefelder gründlich und dauer­haft zu reinigen und neu auszurichten und meine Lehrzeit der Selbstmeisterung zu beschleunigen.

In den nachfolgenden Kapiteln werden spezielle Visuali­sierungsübungen aufgeführt, die sich als hilfreich erweisen, um den Lichtquotienten des Körpers und zugleich das Gefühl der Freude zu steigern, negative Programmierungen aufzulösen und emotionalen Ballast abzuwerfen, der zu nichts mehr nütze ist, und noch vieles mehr.

Am Ende von Kapitel 7 finden Sie die schöpferische Visualisierung 1. Diese großartige Technik dient zur Streßminde­rung und schenkt inneren Frieden, indem sie die Visualisierung mit der weißen Lichtenergie und Atemübungen kombiniert.

Das schöpferische Visualisieren ermöglicht es, die inneren beziehungsweise die übersinnlichen Sinne vollständig zu aktivie­ren. Diese geistigen Sinne sind bei allen Lebewesen in unter­schiedlichen Abstufungen aktiv. Einige Menschen sind von Natur aus hellsichtig begabt, was sie in die Lage versetzt, bei geführten Meditationen, verbunden mit Visualisierungen, mühelos zu sehen. Andere scheinen überhaupt nichts zu sehen, können aber deutlich hellfühlen. Eine weitere Gruppe von Menschen scheint von Natur aus hellhörig zu sein. Ihnen fällt es leicht zu hören, wenn sie sich in den Innenwelten aufhalten.