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Vierundzwanzigstes Capitel

Vor dem Diner führte Ssipjagin seine Frau zu einer Besprechung unter vier Augen in die Bibliothek. Er schien besorgt, indem er ihr mittheilte, daß die Fabrik positiv nichts tauge, daß dieser Ssolomin ein sehr verständiger, wenn auch ein wenig . . . schroffer Mensch sei und daß man mit ihm aux petits soins sein müsse. – »Ach, wie schön wäre es, ihn zu uns herüber zu locken!« wiederholte er mehrmals. Ssipjagin war die Anwesenheit Kallomeyzew’s sehr ärgerlich . . . Der Teufel hat ihn hergeführt! Ueberall sieht er Nihilisten – und hat keinen anderen Gedanken, als sie zu vernichten! Nun, so mag er sie zu Hause bei sich vernichten. Er kann die Zunge auf keine Weise im Zaum halten!

Valentine Michailowna bemerkte, daß es ihr Freude mache, mit diesem neuen Gast »aux petits soins« zu sein; nur scheine er dieser »petit soins« nicht zu bedürfen und wende ihnen gar keine Aufmerksamkeit zu; er sei nicht grob, aber doch sehr gleichgültig, was bei einem Menschen – du commun – immerhin auffallend sei.

– Einerlei gieb Dir Mühe! – achte Ssipjagin.

Valentine Michailowna versprach, sich Mühe zu geben und gab sich Mühe. Sie begann damit, daß sie mit Kallomeyzew – en tête-à-tête – eine Unterredung hatte. Es ist unbekannt, was sie ihm gesagt, er kam aber mit der Miene eines Menschen zu Tisch, der »es sich auferlegt,« ruhig und bescheiden zu sein, was er auch zu hören bekomme. Diese höchst zeitgemäße »Resignation« gab seinem ganzen Wesen einen Zug leichter Melancholie; » wie viel Würde – . . . o! wie viel Würde lag aber dafür in jeder seiner Bewegungen! Valentine Michailowna machte Ssolomin mit allen ihren Hausgenossen bekannt. . . (aufmerksamer als die Anderen sah er Marianne an) – und setzte ihn bei Tisch neben sich zu ihrer Rechten. Kallomeyzew saß ihr zur Linken. Die Serviette entfallend, runzelte er die Brauen und lächelte, als wollte er sagen: »Spielen wir also Komödie!« Ssipjagin saß ihm gegenüber und verfolgte ihn in einiger Aufregung mit seinem Blick. Nach einer neuen Anordnung der Hausfrau saß Neshdanow nicht neben Marianne, sondern zwischen Anna Sacharowna und Ssipjagin. Marianne fand ihr Billet (denn es war ein Parade-Diner) auf der Serviette zwischen den Plätzen Kallomeyzew’s und Koljas. Das Diner war vortrefflich servirt; es gab sogar ein »menu;« eine lithographirte Karte lag neben jedem Couvert. Gleich nach der Suppe brachte Ssipjagin die Rede wieder auf seine Fabrik – überhaupt auf die Fabrikaktion in Rußland. Ssolomin antwortete nach seiner Gewohnheit sehr kurz.

Sobald er zu reden begann, heftete Marianne ihre Blicke auf ihn. Der neben ihr sitzende Kallomeyzew fing wohl an, ihr allerlei Liebenswürdigkeiten zu sagen (da man ihn gebeten hatte, »reine Polemik zu provoziren«); sie hörte aber nicht auf ihn; er brachte diese Liebenswürdigkeiten auch nur lässig vor, um sein Gewissen zu beruhigen, denn er gestand sich, daß eine unübersteigliche Schranke ihn von dem jungen Mädchen trennte.

Was Neshdanow betrifft, so hatte zwischen ihm und dem Hausherrn urplötzlich noch etwas Schlimmeres Platz gegriffen. . . Neshdanow war für Ssipjagin einfach ein Möbel – oder ein Luftraum, den er ganz und gar nicht – wirklich ganz und gar nicht bemerkte! Diese neuen Beziehungen hatten sich so rasch und so unzweifelhaft eingestellt, daß, als Neshdanow im Laufe des Mittags auf eine Bemerkung seiner Nachbarin Anna Sacharowna einige Worte erwiderte, Ssipjagin sich mit Verwunderung umsah, als frage er sich selbst: »Woher tönt dieser Laut?« – Augenscheinlich gebot Ssipjagin über einige derjenigen Eigenschaften, welche die russischen Großwürdenträger auszeichnen.

Nach dem Fisch bemerkte Valentine Michailowna, welche alle ihre Zaubermittel und Lockungen nach Rechts hin, d.h. gegen Ssolomin verschwendete, über den Tisch hin auf Englisch zu ihrem Gatten, daß »unser Gast keinen Wein trinke, vielleicht wünsche er Bier.« Ssipjagin forderte mit lauter Stimme »Ale,« Ssolomin sagte aber, ruhig zu Valentine Michailowna gewandt: – Wahrscheinlich wissen Sie nicht, gnädige Frau, daß ich über zwei Jahre in England gewesen bin und englisch verstehe und spreche; ich mache Sie darauf aufmerksam für den Fall, daß es Ihnen belieben sollte, in meiner Gegenwart etwas Geheimes sagen zu wollen. Valentine Michailowna fing an zu lachen und ihn zu versichern, daß diese Warnung unnütz sei, er würde nichts als Vortheilhaftes über sich gehört haben; sie selbst fand das Betragen Ssolomin’s etwas sonderbar, aber in seiner Weise delikat. – Kallomeyzew konnte es schließlich nicht mehr aushalten.

– Sie sind in England gewesen, begann er, und haben wahrscheinlich die dortigen Sitten beobachtet. Erlauben Sie mir die Frage: Erkennen Sie sie als nachahmungswerth an?

– Einiges – Ja. Anderes – Nein.

– Kurz und – unklar, – bemerkte Kallomeyzew, indem er sich bemühte, den Zeichen, welche ihm Ssipjagin machte, keine Aufmerksamkeit zuzuwenden. – Nun haben Sie heute von den Edelleuten gesprochen. Sie haben gewiß Gelegenheit gehabt, an Ort und Stelle das zu studiren, was man in England landet gentry nennt?

– Nein, diese Gelegenheit habe ich nicht gehabt; ich verkehrte in einer ganz anderen Sphäre; – aber einen Begriff von diesen Herren habe ich mir gebildet.

– Nun und wie steht es? Sie glauben, daß eine solche landed gentry bei uns unmöglich und jedenfalls nicht zu wünschen ist?

– Erstens meine ich allerdings, daß es unmöglich ist; und zweitens lohnt es nicht einmal es zu wünschen.

– Warum denn das? – sprach Kallomeyzew, dabei und auch später seinen Worten jenes eigenthümliche scharfe »S« anhängend, was im Russischen als höflich gilt; er that es, um Ssipjagin zu beruhigen, der sich sehr aufregte und sogar auf seinem Stuhle hin- und herrutschte.

– Darum, weil nach zwanzig, dreißig Jahren Ihre landed gentry ohnehin nicht mehr existiren wird.

– Aber erlauben Sie: warum denn eigentlich?

– Weil in der Zeit das Land den Besitzern – ohne Unterschied ihrer Herkunft gehören wird.

– Den Kaufleuten?

– Wahrscheinlich größtentheils den Kaufleuten.

– Auf welche Weise?

– In der Weise, daß sie es kaufen werden, dieses selbe Land.

– Von den Edelleuten?

– Von den Herren Edelleuten.

Kallomeyzew lächelte herablassend. – So viel ich mich entsinne, sagten Sie vorher dasselbe von den Fabriken und industriellen Anstalten. Und setzt reden Sie vom ganzen Lande?

– Und jetzt rede ich vom ganzen Lande.

– Und Sie werden wahrscheinlich darüber sehr froh sein?

– Keineswegs, wie ich Ihnen schon bemerkte; das Volk wird es dadurch nicht leichter haben.

Kallomeyzew hätte fast die eine Hand erhoben. – Welche Sorge um das Volk, sollte man es glauben!

– Wassili Fedotitsch – schrie Ssipjagin aus voller Kehle. – Da ist Bier für Sie gebracht worden! – Voyons, Siméon – fügte er halblaut hinzu.

Doch Kallomeyzew konnte sich nicht zügeln.

– Sie haben, wie ich sehe – fing er wieder gewandt an – keine allzu schmeichelhafte Meinung von den Kaufleuten; sie gehören aber doch der Abstammung nach dem Volke an?

– Und was will das sagen?

– Ich dachte, daß Sie alles Volksthümliche, oder aufs Volk Bezügliche schön finden.

– O nein! Das haben Sie ohne Grund geglaubt. Unser Volk kann in Vielem getadelt werden, wenn es auch nicht immer die Schuld trägt. Unser Kaufmann ist noch jetzt ein Räuber; er geht auch mit seinem eigenen Gute um wie ein Räuber . . . Was ist da zu machen! Du wirst geplündert und Du plünderst das Volk – indessen . . .

– Das Voll? – unterbrach ihn Kallomeyzew in der Fistel.

– Das Volk ist ein Siebenschläfer.

– Und Sie wollen es aufwecken?

– Das wäre nicht übel. . . .

– Aha, aha! so also. . . .

– Erlauben Sie, erlauben Sie, hub Ssipjagin gebieterisch an. Er begriff, daß der Augenblick gekommen sei, dem Wortwechsel eine Schranke zu setzen, Halt zu gebieten! Und er setzte eine Schranke; er gebot Halt! Mit der rechten Hand, deren Ellenbogen auf den Tisch gestützt blieb, gestikulirend, hielt er eine lange, umständliche Rede. Von der einen Seite lobte er die Konservativen, von der anderen Seite aber erkannte er die Berechtigung der Liberalen an, indem er denselben einen gewissen Vorzug zugestand und sich selbst zu dieser Kategorie zählte; er lobpries das Volk, wies aber auf einige seiner schwachen Seiten hin; er drückte das höchste Vertrauen gegen die Regierung aus, fragte sich aber: ob alle ihre Untergebenen ihre guten Weisungen ausführen? Er erkannte den Nutzen und die Wichtigkeit der Literatur an, erklärte aber, daß sie ohne äußerste Vorsicht nicht denkbar sei. Er blickte auf den Westen; zuerst freute er sich, dann gerieth er in Zweifel; er blickte auf den Orient; zuerst empfand er ein Gefühl von Sicherheit und Ruhe, dann aber von Begeisterung! Und schließlich proponirte er den Toast auf das Gedeihen der Tripel-Allianz:

der Religion, des Ackerbaues und der Industrie!

– Unter der Aegide der Staatsgewalt, fügte Kallomeyzew streng hinzu.

– Unter der Aegide einer weisen und gnädigen Gewalt, verbesserte Ssipjagin.

Der Toast wurde schweigend getrunken. Der Luftraum links von Ssipjagin, Neshdanow mit Namen, brachte zwar einen gewissen Laut der Mißbilligung hervor— wurde aber wieder still, da er Niemandes Aufmerksamkeit erregte, und das Diner erreichte sein Ende, ohne durch irgend eine neue Debatte gestört zu werden.

Valentine Michailowna reichte Ssolomin mit dem allerreizendsten Lächeln eine Tasse Kaffee; er trank sie aus und suchte schon mit den Augen seinen Hut – aber von Ssipjagin sanft unter den Arm gefaßt, wurde er sofort in sein Kabinet geführt und erhielt dort: erstens, eine ganz vorzügliche Cigarre und dann den Vorschlag, unter den günstigsten Bedingungen bei ihm, Ssipjagin, die Leitung der Fabrik zu übernehmen. »Sie werden unumschränkter Herrscher sein, Wassili Fedotitsch, unumschränkter Herrscher!i« – Die Cigarre nahm Ssolomin an; das Anerbieten lehnte er ab. Er blieb bei seiner Weigerung, wie sehr Ssipjagin auch in ihn drang!

 

– Sagen Sie nicht gerade heraus: »Nein!« – liebster Wassili Fedotitsch! Sagen Sie wenigstens, daß Sie sich bis morgen bedenken wollen!

– Das ist ja doch ganz einerlei – ich kann Ihr Anerbieten nicht annehmen!

– Bis morgen! Wassili Fedotitsch! – Was kann es Ihnen kosten?

Ssolomin gab zu, daß es ihm nichts kosten werde, verließ indeß das Kabinet und fing abermals an seinen Hut zu suchen. Neshdanow aber, dem es bis zu diesem Moment nicht gelungen war, ein einziges Wort mit ihm zu wechseln, näherte sich ihm und flüsterte eilig:

– Um Gotteswillen, fahren Sie nicht fort, sonst ist es unmöglich, uns zu besprechen!

Ssolomin ließ seinen Hut umsomehr in Ruhe, als Ssipjagin, seine unentschlossenen Vor- und Rückwärtsbewegungen im Gastzimmer bemerkend, ausrief:

– Sie nächtigen doch natürlich bei uns?

– Wie Sie befehlen – gab Ssolomin zurück.

Ein dankbarer Blick, den ihm Marianne zuwarf – sie stand am Fenster des Gastzimmers – machte ihn nachdenklich.

Fünfundzwanzigstes Capitel

Marianne hatte sich Ssolomin ganz anders gedacht. Er erschien ihr beim ersten Anblick so unbestimmt, so wenig irnponirend. . . . Solche blonde, sehnige, hagere, Menschen, wie dieser Ssolomin, hatte sie in ihrem Leben entschieden schon viele gesehen. Je mehr sie ihn aber anschaute, je aufmerksamer sie ihm zuhörte, desto lebendiger regte sich in ihr ein Gefühl des Vertrauens zu ihm – gerade des Vertrauens. Es erschien ihr undenkbar, daß diesem ruhigen, schwerfälligen, aber keineswegs plumpen Menschen jemals eine Lüge oder irgend eine »Phrase« über die Lippen kommen, sondern daß man vielmehr auf ihn bauen könne, wie auf einen Fels. Er wird niemals Jemand verrathen; noch mehr: er wird Verständniß für Alles haben und Hilfe gewähren. Marianne schien es sogar, daß Ssolomin nicht nur auf sie allein, sondern auch auf die Uebrigen denselben Eindruck mache. Das, was er sprach, war für sie von keinem besonderen Werth; diese Gespräche über die Kaufleute, über die Fabriken interessirten sie nicht; aber die Art und Weise wie er sprach, wie er die Anwesenden ansah und dabei lächelte – das gefiel ihr ungemein. . .

Ein wahrheitsliebender Mensch! das war es namentlich, wodurch er sie ganz für sich einnahm. Es ist bekannt, – wenn auch nicht ganz verständlich, – daß die Russen, die verlogenste Nation der Welt, nichts so hoch halten, für nichts mehr Sympathie zeigen, als eben für die Wahrheit. – Ueberdies war Ssolomin in Mariannen’s Augen auch schon deßhalb ein Mensch von ganz besonderem Gepräge, den ein gewisser Nimbus umgab, weil ihn selbst Wassili Nikolajewitsch seinen Anhängern empfohlen. Während des Mittagessens hatten Marianne und Neshdanow »auf seine Rechnung« einige Blicke getauscht; schließlich aber ertappte sie sich selbst darauf, daß sie die Beiden mit einander verglich – und zwar nicht zu Neshdanow’s Gunsten. Neshdanow hatte freilich viel angenehmere und feinere Gesichtszüge, als Ssolomin; aber das Gesicht selbst drückte ein Gemisch verschiedenartigster ruheloser Empfindungen aus: Aerger, Befangenheit, Ungeduld . . . sogar Wehmuth; er saß wie auf Nadeln, versuchte sich in das Gespräch zu mischen – und verstummte sogleich, lachte mit in nervös gereizter Weise. . . Ssolomin dagegen machte den Eindruck, als ob er sich vielleicht ein wenig langweile, sich aber sonst ganz wie zu Hause fühle, und daß er sich von den Andern nie und nimmer beeinflussen lasse. – »Diesen Menschen muß man entschieden um seinen Rath bitten,« dachte Marianne, »er wird uns gewiß etwas Gutes sagen.« – Sie war es auch gewesen, die Neshdanow nach dem Mittagessen zu ihm geschickt.

Der Abend verlief ziemlich einförmig: glücklicher Weise hatte man sich sehr spät vom Mittagstische erhoben, so daß es bis zur Nacht nicht mehr lange hin war. . . Kallomeyzew maulte still vor sich hin und schwieg.

Von dem Erfolg seiner Mittagsrede angefeuert, hielt Ssipjagin später noch ein paar Reden, wobei er sich in staatsmännischen Erörterungen über nothwendig zu ergreifende Maßnahmen erging und auch einige weniger witzige, als gewichtige Worte – des mots – vom Stapel ließ, die eigentlich für Petersburg präparirt waren. Einen Ausspruch wiederholte er sogar, indem er noch hinzufügte: »wenn ich mich so ausdrücken darf;« er hatte nämlich von einem der damaligen Minister gesagt, daß er ein unbeständiger, müßiger Geist sei mit phantastischen Zielen! – Andererseits vergaß Ssipjagin aber auch nicht, daß er es mit einem Russen, mit einem Manne aus dem Volke zu thun hatte und unterließ es nicht, mit einigen Ausdrücken zu renommiren, die da bezeugen sollten, daß auch er nicht bloß äußerlich ein Russe sei, sondern ein Kernrusse, wohlbekannt mit dem Wesen des Volkslebens! Als Kallomeyzew z. B. bemerkte, daß der Regen der Heuernte schaden könnte, versetzte Ssipjagin unverzüglich: »mag das Heu auch schwarz sein, so wird der Buchweizen weiß sein;« auch von einigen sprichwörtlichen Redensarten machte er Gebrauch, in der Art der folgenden: »Herrenlose Waare – verwaiste Waare;« – »zehn Mal pass’ an, ein Mal schneid’ ab;« – »kommt das Korn, kommt das Maß;« – »wenn zu Georgi das Blatt auf der Bitte wie ein Heller so klein – schütt’ am Tage der Mutter Gottes von Kasan das Korn in das Fäßchen hinein.« – Freilich geschah es auch zuweilen, daß er am Ziel vorbeischoß und sagte: – »jedes Schnepfchen kenn’ sein Eckchen«5 – Die Gesellschaft aber, in welcher ihm dergleichen geschah, ahnte zum großen Theil gar nicht, daß »notre bon Ssipjagin.« der Kernrusse, einen Fehlschuß gethan und war auch, dank dem Fürsten Kowrischkin, an derartige Schnitzer schon längst gewöhnt. Alle diese Sprichwörter und Redensarten brachte er mit besonders kräftiger, sogar rauher Stimme vor – d’une voix rustique. Aehnliche in St. Petersburg bei passender Gelegenheit eingeflochtene Redensarten veranlaßten hochstehende, einflußreiche Damen zu dem Ausruf: »comme il connait bien les moeurs de notre people!« Hochstehende, einflußreiche Würdenträger fügten aber noch hinzu: »les moeurs et les besoins

Valentine Michailowna war überaus liebenswürdig und zuvorkommend gegen Ssolomin; der offenbare Mißerfolg ihrer Bemühungen entmuthigte sie aber, so daß ihr, als sie an Kallomeyzew vorbeikam, unwillkürlich der halblaute Seufzer entfuhr: »Mon Dieu, que je me sens fatiguée

Mit einer ironischen Verbeugung erwiderte dieser>:

– Tu l’as voulu, Georges Dandin!

Nach den gewöhnlichen Ausbrüchen von Liebenswürdigkeit und Herzlichkeit, welche in dem Momente der Trennung auf den Gesichtern einer gelangweilten Gesellschaft plötzlich hervortreten, und nachdem man sich gegenseitig die Hände gedrückt, einander zugelächelt und durch die Nase freundschaftlich einige unbestimmte Laute hervorgestoßen, – zogen sich endlich die ermüdeten Gäste und die ermüdeten Wirthe in ihre Gemächer zurück.

Ssolomin, dem man eins der besten Zimmer im zweiten Stockwerk mit englischen Toilettengegenständen und einem Badeschrank angewiesen – begab sich zu Neshdanow.

Dieser begann damit, daß er ihm für seine Bereitwilligkeit zu bleiben herzlich dankte.

– Ich weiß . . . es ist ein Opfer. . .

– Ach! ich bitte Sie! – entgegnete Ssolomin ruhig.

– Was für ein Opfer! – Ihnen konnte ich es ja auch nicht abschlagen.

– lind weßhalb nicht?

– Einfach aus dem Grunde nicht, weil ich Sie liebgewonnen habe, Neshdanow erfreute dieser Ausspruch, wenn er ihn auch überraschte; Ssolomin aber drückte ihm die Hand. Darauf setzte dieser sich rittlings auf einen Stuhl, rauchte eine Cigarre an und richtete, sich mit den Ellenbogen auf die Lehne des Sessels stützend, an Neshdanow die Frage:

– Nun, warum handelt es sich?

Neshdanow setzte sich gleichfalls rittlings Ssolomin gegenüber – rauchte jedoch keine Cigarre an.

– Warum es sich handelt, fragen Sie! . . . Darum, daß ich von hier fliehen möchte.

– Das heißt – Sie wollen dies Haus verlassen? Nun, was hindert Sie daran? So thun Sie’s doch in Gottes Namen!

– Nicht verlassen . . . sondern fliehen.

– Hält man Sie denn hier zurück? Sie haben vielleicht . . . Geld vorausgenommen? So brauchen Sie ja nur ein Wort zu sagen. . . Ich bin sehr gern bereit. . .

– Sie verstehen mich nicht, lieber Ssolomin. . . Ich sagte: fliehen – nicht aber: verlassen – denn ich entferne mich . . . nicht allein.

Ssolomin richtete den Kopf in die Höhe.

– Mit wem denn? – Mit jenem jungen Mädchen, das Sie heute hier gesehen.

– Mit Der! – Sie hat ein gutes Gesicht. – Nun, was ist’s? Ihr liebt Euch? . . . Oder wollt Ihr vielleicht nur zusammen das Haus verlassen, in welchem Ihr es Beide nicht gut habt?

– Wir lieben uns.

– Ah! – Ssolomin verstummte. – Ist sie eine Verwandte dieses Hauses?

– Ja – Aber sie theilt unsere Ansichten und ist zu Allem bereit.

Ssolomin lächelte.

– Und Sie, Neshdanow, sind Sie bereit?

Neshdanow runzelte etwas die Stirn.

– Wozu diese Frage? Ich werde es Ihnen durch die That beweisen.

– Ich zweier ja nicht an Ihnen, Neshdanow, ich habe Sie nur deshalb gefragt, weil außer Ihnen, meiner Ansicht nach, Niemand bereit und fertig ist.

– Aber Markelow?

– Ja! Markelow ebenfalls! – Der ist schon fertig zur Welt gekommen, mein’ ich!

In diesem Augenblicke klopfte Jemand leise und hastig an die Thür und öffnete sie auch sogleich, ohne die Aufforderung zum Eintritt abzuwarten. – Es war Marianne.

Sie trat sogleich auf Ssolomin zu.

– Ich bin überzeugt, – begann sie, – daß es Sie nicht wundern wird, wenn Sie mich um diese Stunde hier sehen, Er – Marianne wies auf Neshdanow – hat Ihnen wahrscheinlich schon Alles gesagt. Geben Sie mir Ihre Hand: ein ehrenhaftes Mädchen steht vor Ihnen.

– Ja, ich weiß es, – versetzte Ssolomin ernst. Als er Marianne eintreten sah, war er aufgestanden.

– Ich habe Sie schon während des Mittagsessens angesehen und gedacht: was dies Fräulein für ehrliche Augen hat! Neshdanow hat mir auch von Ihrem Vorhaben gesprochen. Weshalb wollen Sie denn eigentlich fliehen?

– Weshalb? – Das Werk, an welchem ich lebhaft Antheil nehme wundern Sie sich nicht: Neshdanow hat mir nichts verhehlt . . . muß in den nächsten Tagen . Beginnen . . . und ich sollte in diesem herrschaftlichen Hause bleiben, wo Alles Lug und Trug ist? – Menschen, welche ich liebe, werden in Lebensgefahr sein, ich aber . . .

Ssolomin bewog sie durch eine Bewegung der Hand zum Innehalten.

– Regen Sie sich nicht auf! – Setzen Sie sich, ich werde mich gleichfalls setzen. Setzen auch Sie sich Neshdanow. – Hören Sie: wenn Sie keine anderen Gründe haben, so ist es unnütz von hier zu fliehen. Man wird nicht so bald anfangen, wie Sie es sich denken. Man muß vernünftig sein. Sich blindlings in die Gefahr zu stürzen ist ein Unding. Glauben Sie mir!

Marianne hatte sich gesetzt und hüllte sich in einen Plaid, den sie sich um die Schultern warf.

– Aber ich kann hier nicht länger bleiben. Man beleidigt mich auf Schritt und Tritt. Heute noch hat mir Anna Sacharowna, diese Närrin, in Kolja’s Gegenwart gesagt, daß der Apfel nicht weit vorn Stamme falle. Es sollte eine Anspielung auf meinen Vater sein! Selbst Kolja fragte mich voll Verwunderung, was das bedeute. Von Valentine Michailowna schon gar nicht zu reden!

Ssolomin unterbrach sie wieder – aber dies Mal mit lächelnder Miene. Marianne entging es nicht, daß dieses etwas ironische Lächeln ihr galt – durch sein Lächeln konnte sich jedoch nie Jemand beleidigt fühlen.

– Wie Sie auch sind, liebes Fräulein! Ich weiß nicht, wer die Anna Sacharowna ist, und weiß auch nicht, was mit dem Apfel und dem Stamm gemeint ist . . . aber bedenken Sie doch: irgend eine Närrin sagt Ihnen etwas Dummes – und Sie können es nicht ertragen! Wie wollen Sie denn noch leben in dieser Welt, in welcher Alles sich auf die Dummheit stützt und auf ihr fußt? Nein; das ist kein Grund. Vielleicht etwas Anderes?

– Ich bin überzeugt, – fiel Neshdanow mit dumpfer Stimme ein, – daß Herr Ssipjagin mir heute oder morgen selbst kündigen wird. Es ist ihm gewiß Alles mitgetheilt worden; er behandelt mich in der allerverächtlichsten Weise.

 

Ssolomin wandte sich zu Neshdanow.

– Weshalb wollen Sie denn also fliehen, wenn Sie wissen, daß man Ihnen kündigen wird?

Neshdanow fand die Antwort nicht sogleich.

– Ich habe Ihnen bereits gesagt, – begann er . . .

– Er hat sich so ausgedrückt, – kam ihm Marianne zu Hilfe, – weil ich mit ihm gehe.

Ssolomin sah sie an und schüttelte gutmüthig den Kopf.

– Ja, ja, liebes Fräulein; – aber ich muß Ihnen trotzdem wiederholen: wenn Sie nur aus dem Grunde dies Haus verlassen wollen, weil Sie glauben, daß die Revolution bald zum Ausbruch kommen werde . . .

– Wir haben Sie eben deshalb hierher eingeladen, – unterbrach ihn Marianne, – um von Ihnen genaue Nachrichten über den Gang der Sache zu erhalten.

– In diesem Falle, – versetzte Ssolomin, – muß ich Ihnen noch ein Mal sagen, daß Sie . . . noch sehr lange zu Hause sitzen können. – Wenn Ihr jedoch fliehen wollt, weil Ihr Euch liebt und Euch auf keine andere Weise verbinden könnt – dann . . .

– Nun, dann? – Dann kann ich Euch nur – wie man früher zu sagen pflegte – Liebe und Eintracht wünschen, um Euch, wenn es nöthig ist, nach Kräften zur Seite stehen. Denn ich habe sowohl Sie, liebes Fräulein, als auch ihn von vornherein wie Blutsverwandte lieb gewonnen.

Marianne und Neshdanow traten von rechts und links zu ihm heran und Beide drückten ihm die Hände.

– Sagen Sie uns nur, was wir jetzt thun sollen – rief Marianne. – Nehmen wir an, daß die Revolution noch im weiten Felde ist . . . aber die Vorarbeiten, die in diesem Hause, in dieser Umgebung unmöglich sind – und an denen wir uns so gern betheiligen möchten – wir Beide – Sie werden uns zeigen, was noch zu thun ist; – sagen Sie uns, wohin wir gehen sollen. . . Senden Sie uns aus. Sie werden uns aussenden, nicht wahr?

– Wohin?

– In das Volk . . . wohin denn sonst, wenn nicht in das Volk!

»In die Wälder,« dachte Neshdanow . . . Es war ihm plötzlich Paklin’s Ausspruch eingefallen.

Ssolomin blickte Marianne forschend an.

– Sie wollen das Volk kennen lernen?

– Ja; das heißt – nicht nur kennen lernen, sondern auch zugleich für das Volk wirken und arbeiten.

– Gut; ich verspreche Ihnen, daß Sie das Volk kennen lernen sollen. Ich werde Ihnen die Möglichkeit verschaffen, für dasselbe zu arbeiten und zu wirken. Und Sie Neshdanow, Sie sind bereit ihr zu folgen und mit ihr zu arbeiten?

– Natürlich bin ich bereit! – entgegnete Neshdanow hastig. – »Dshaggernaut« – fiel ihm ein zweites Wort Paklin’s ein. – »Da rollt er, der mächtige Wagen . . . ich höre schon das Krachen und Winseln der Räder. . .«

– Gut, – wiederholte Ssolomin nachdenklich. – Wann wollt Ihr aber fliehen?

– Morgen! – rief Marianne.

– Gut. Aber wohin?

– St. . . stille – flüsterte Neshdanow. – Es scheint Jemand durch den Korridor zu gehen.

Alle verstummten.

– Wohin wollt Ihr denn fliehen? – wiederholte Ssolomin seine Frage mit gedämpfter Stimme.

– Wir wissen es noch nicht, – antwortete Marianne.

Ssolomin richtete den Blick fragend auf Neshdanow. Dieser schüttelte verneinend den Kopf.

Ssolomin streckte feine Hand aus und nahm vorsichtig die Schnuppe vom Licht.

– Hört, Kinder, was ich Euch sagen werde, begann er endlich. – Kommt zu mir auf die Fabrik. – Es ist i freilich nicht schön bei mir . . . dafür seid Ihr aber sicher bei mir geborgen. Ich habe da ein gutes Zimmerchen. Es wird Euch Niemand bei mir finden. Wenn Ihr nur erst da seid . . . verrathen werden wir Euch nicht. Ihr werdet mir einwenden, daß zu viele Menschen auf der Fabrik aus und ein gehen! Das ist ja eben gut. Wo es viele Menschen giebt – dort gerade verbirgt man sich am besten. – Nun, wollt Ihr?

– Wir können Ihnen für Ihren Vorschlag nur danken, – versetzte Neshdanow; Marianne, welche der Gedanke an die Fabrik anfangs befangen gemacht, rief jetzt lebhaft: – Natürlich! natürlich! Wie Sie gut sind! Wir bleiben nicht lange dort, Sie werden uns aussenden, nicht wahr?

– Das wird von Ihnen abhängen . . . Wenn es Euch aber einfallen sollte, Euch trauen zu lassen, so ließe sich auch das sehr gut bei mir arrangiren. Ganz in der Nähe wohnt ein Vetter von mir – ein Priester, Namens Sossima, ein sehr gefügiger Mensch. Er traut Euch augenblicklich.

Marianne lächelte still vor sich hin; Neshdanow aber drückte Ssolomin noch einmal die Hand und fragte ihn darauf nach einer kleinen Pause.

– Was wird aber Ihr Prinzipal, der Eigenthümer der Fabrik, dazu sagen? Werden Sie keine Unannehmlichkeiten dadurch haben?

Ssolomin warf einen Seitenblick auf Neshdanow.

– Meinetwegen seien Sie ganz unbesorgt. – Beunruhigen Sie sich deswegen nicht. Wenn auf der Fabrik nur gut gearbeitet wird – um das Uebrige kümmert sich mein Prinzipal nicht. Weder Sie, noch Ihr liebes Fräulein, Keines von Ihnen hat Unannehmlichkeiten irgend welcher Art von ihm zu befürchten, und von den Arbeitern, ebensowenig. Ihr müßt mir nur sagen, wann ich Euch erwarten darf.

Neshdanow und Marianne sahen einander an.

– Uebermorgen in der Frühe oder den Tag darauf, – sagte endlich Neshdanow. – Was soll man noch lange zögern. Jeden Augenblick erwarte ich die Ankündigung, daß ich das Haus zu verlassen habe.

– Nun . . . – versetzte Ssolomin und erhob sich. – Ich werde Euch alle Tage erwarten und werde auch die ganze Woche zu Hause sein. Die nöthigen Maßregeln werde ich gleichfalls treffen.

Marianne trat an Ssolomin heran . . . (Sie war bereits bis zur Thür gegangen.) – Leben Sie wohl, lieber, guter Wassili Fedotitsch. . . So heißen Sie doch?

– Ja.

– Leben Sie wohl . . . oder nein: auf Wiedersehen! Und Dank, herzlichen Dank für Alles!

– Leben Sie wohl Gute Nacht, liebes, herziges Fräulein.

– Gute Nacht, Neshdanow! Bis morgen . . . fügte sie hinzu.

Marianne verließ eilig das Zimmer.

Die beiden jungen Männer blieben eine Zeit lang unbeweglich stehen und schwiegen.

– Neshdanow . . . – begann endlich Ssolomin und verstummte wieder. – Neshdanow . . . wiederholte er: – erzählen Sie mir von diesem Mädchen . . . Alles, was Sie wissen. Wie war ihr Leben bis jetzt? . . . Wer ist sie? . . . Warum ist sie in diesem Hause? . . .

Neshdanow theilte ihm in kurzen Worten Alles mit, was ihm bekannt war.

« Ssolomin hörte ihm aufmerksam zu.

– Neshdanow . . . – sagte er endlich . . . – Sie müssen dies Mädchen hoch halten. Denn wenn etwas . . . es wäre eine Schmach für Sie. Leben Sie wohl.

Er entfernte sich; Neshdanow aber stand unbeweglich in seinem Zimmer – und warf sich dann endlich mit dem leisen Ausruf: »ach! besser ist’s, gar nicht daran zu denken!« mit dem Antlitz aufs Bett.

Als Marianne ihr Zimmer betreten, fand sie auf dem Tisch einen kleinen Zettel folgenden Inhalts:

»Ich bedaure Sie. Sie richten sich zu Grunde. Bedenken Sie, was Sie thun. Sie stürzen sich Mit verbundenen Augen in den Abgrund. Für wen und wozu?, V

Es hatte sich im Zimmer ein feiner, frischer Duft verbreitet: offenbar war Valentine Michailowna eben in demselben gewesen. – Marianne ergriff die Feder und schrieb auf dasselbe Papier: »Sie brauchen mich nicht zu bedauern. Gott weiß, wer von uns Beiden des Bedauerns mehr werth ist; ich weiß nur, daß ich nicht an Ihrer Stelle sein möchte. M.« Diesen Zettel ließ sie auf dem Tische liegen, fest davon überzeugt, daß er in die Hände von Valentine Michailowna gelangen werde.

Am andern Morgen fuhr Ssolomin nach Hause, nachdem er Neshdanow gesprochen und endgültig abgelehnt hatte, die Verwaltung der Papierfabrik Ssipjagin’s zu übernehmen« – Während der ganzen Fahrt saß er in Gedanken versunken da, was sonst nur sehr selten geschah, denn in der Regel pflegte ihn das Schütteln der Equipage in Schlaf zu wiegen. Er dachte an Marianne, und auch an Neshdanow; ihm schien es, daß, wenn er verliebt wäre, er, Ssolomin, ganz anders aussehen, ganz anders sprechen würde – Da mir das aber noch nie passirt ist, sann er weiter, – so kann ich freilich nicht wissen, wie ich aussehen würde. – Er gedachte einer Irländerin, die er einst in einem Magazin am Ladentisch gesehen, er gedachte ihres wunderschönen, fast schwarzen Haares, ihrer blauen Augen und ihrer dichten Wimpern, – und wie sie ihn so fragend und traurig angeblickt, und wie er darauf lange vor ihren Fenstern auf und ab gewandelt war, und wie aufgeregt er gewesen, und wie er sich selbst gefragt, ob er ihre Bekanntschaft machen solle oder nicht! – Er befand sich damals auf der Durchreise in London, sein Patron hatte ihn dorthin geschickt, um daselbst Einkäufe zu machen und ihm das nöthige Geld zu diesem Zwecke mitgegeben. Es hätte nicht viel gefehlt, so wäre Ssolomin in London geblieben und hätte das Geld seinem Patron zurückgeschickt: so gewaltig war der Eindruck, den die schöne Polly auf ihn gemacht . . . (Eine von den andern Verkäuferinnen des Magazins hatte ihren Namen genannt). Er überwand sich jedoch – und kehrte zu seinem Patron zurück. Polly war hübscher als Marianne; aber diese hatte denselben fragenden und traurigen Blick. . . und war eine Russin . . .

5Statt: »Jedes Heimchen kenn’ sein Eckchen.] – oder: »die Wände machen die Stube heimlich.« [Statt: »Nicht die Wände machen die Stube heimlich, es macht sie heimlich der gastfreie Wirth.« (Anm. d. Uebers.