Бесплатно

Aufzeichnungen eines Jägers

Текст
Автор:
iOSAndroidWindows Phone
Куда отправить ссылку на приложение?
Не закрывайте это окно, пока не введёте код в мобильном устройстве
ПовторитьСсылка отправлена

По требованию правообладателя эта книга недоступна для скачивания в виде файла.

Однако вы можете читать её в наших мобильных приложениях (даже без подключения к сети интернет) и онлайн на сайте ЛитРес.

Отметить прочитанной
Шрифт:Меньше АаБольше Аа

Olga erhob sich rasch und ging in den Garten.

»Nun, Fedja, ein Tanzlied!« rief Radilow.

Fedja sprang auf, ging einmal durchs Zimmer mit jenem gezierten, besonderen Gang, wie die bekannte ›Ziege‹ neben dem Tanzbären einhergeht, und fing zu singen an: »Vor dem Tor, vor unserm Tor . . .«

Draußen vor der Treppe rasselte ein Jagdwagen, und nach einigen Augenblicken trat ein großgewachsener, breitschultriger und korpulenter Greis, der Einhöfer Owsjanikow, ins Zimmer . . . Owsjanikow ist aber eine so bemerkenswerte und originelle Person, daß wir mit Erlaubnis des Lesers von ihm in einem anderen Abschnitt sprechen wollen. Jetzt will ich von mir aus nur noch hinzufügen, daß ich mich am nächsten Tag in aller Frühe mit Jermolai auf die Jagd begab und von der Jagd nach Hause zurückkehrte; daß ich nach acht Tagen wieder Radilow aufsuchte, aber weder ihn noch Olga zu Hause antraf, und daß ich nach zwei Wochen erfuhr, er sei plötzlich verschwunden, habe seine Mutter verlassen und sei mit seiner Schwägerin irgendwohin weggereist. Das ganze Gouvernement geriet in Aufregung und sprach nur noch von diesem Ereignis, und nun begriff ich erst den Ausdruck in Olgas Gesicht während der Erzählung Radilows. Es hatte damals nicht nur Mitleid gezeigt, sondern war auch in Eifersucht erglüht.

Vor meiner Abreise in die Stadt besuchte ich die alte Mutter Radilows. Ich fand sie im Gastzimmer sitzend; sie spielte mit Fjodor Michejitsch Schafskopf.

»Haben Sie Nachrichten von Ihrem Sohn?« fragte ich sie schließlich.

Die Alte brach in Tränen aus. Ich fragte sie nicht mehr nach Radilow.

Der Einhöfer Owsjanikow

Geneigter Leser, stellt euch einen vollen, hochgewachsenen, etwa siebzigjährigen Mann vor mit einem Gesicht, das einige Ähnlichkeit mit dem Gesicht Krylows hat, einem hellen und klugen Blick unter überhängenden Brauen, einer wichtigen Haltung; einer gemessenen Redeweise und langsamen Bewegungen: Da habt ihr den Owsjanikow. Er trug einen weiten blauen Rock mit langen Ärmeln, bis oben zugeknöpft, ein lila Seidentuch um den Hals und blankgeputzte Stiefel mit Troddeln; er sah überhaupt eher wie ein wohlhabender Kaufmann aus. Er hatte schöne, weiche und weiße Hände und pflegte beim Sprechen oft an die Knöpfe seines Rockes zu greifen. Owsjanikow erinnerte mich durch sein wichtiges Wesen und seine Unbeweglichkeit, seinen scharfen Verstand und seine Faulheit, seine Offenherzigkeit und seine Hartnäckigkeit an die russischen Bojaren der vorpetrinischen Zeit . . . Die Bojarentracht würde ihm sehr gut stehen. Er war einer der letzten Männer der alten Zeit. Alle Nachbarn achteten ihn hoch und hielten es für eine Ehre, mit ihm zu verkehren. Seine Standesgenossen, die anderen Einhöfer, beteten ihn beinahe an, zogen die Mützen schon, wenn sie ihn aus der Ferne sahen, und waren stolz auf ihn. Im allgemeinen ist es bei uns auch heute noch schwer, einen Einhöfer von einem Bauern zu unterscheiden: Seine Wirtschaft sieht beinahe noch schlechter aus als eine Bauerwirtschaft; seine Kälber kommen gar nicht aus dem Buchweizenfeld heraus, die Pferde sind kaum noch lebendig, das Pferdegeschirr besteht aus Stricken. Owsjanikow bildete eine Ausnahme von dieser allgemeinen Regel, obwohl er nicht als reich galt. Er lebte mit seiner Frau allein in einem gemütlichen, sauberen Häuschen, hielt sich nur wenige Dienstboten, kleidete sie alle russisch und nannte sie Knechte. Sie pflügten ihm auch sein Land. Er gab sich nicht für einen Edelmann aus, spielte nicht den Gutsbesitzer, vergaß sich nie, setzte sich niemals auf die erste Aufforderung hin und stand beim Erscheinen eines jeden neuen Gastes unbedingt auf, aber mit solcher Würde, mit einer solchen majestätischen Leutseligkeit, daß der Gast sich vor ihm unwillkürlich tief verbeugte. Owsjanikow beobachtete die alten Sitten nicht aus Aberglauben (er hatte eine ziemlich freie Gesinnung), sondern aus Gewohnheit. Er liebte z. B. keine Federequipagen, die er unbequem fand, und fuhr entweder in einer Jagddroschke oder in einem hübschen kleinen Wägelchen mit einem Lederkissen und lenkte selbst seinen guten braunen Traber. (Er hielt sich nur braune Pferde.) Der Kutscher, ein junger Bursche mit roten Backen, mit rundgeschnittenem Haar, saß in einem blauen Mantel und einer niederen Lammfellmütze, mit einem Riemen umgürtet, respektvoll an seiner Seite. Owsjanikow schlief immer nach dem Essen, ging des Sonnabends ins Dampfbad, las ausschließlich Bücher geistlichen Inhalts (wobei er sich mit großer Würde eine runde silberne Brille auf die Nase setzte), ging früh zu Bett und stand früh auf. Seinen Bart rasierte er sich jedoch und trug das Haar nach deutscher Mode. Seine Gäste empfing er überaus freundlich und herzlich, verbeugte sich aber nicht allzu tief vor ihnen, zeigte keine übertriebene Geschäftigkeit und traktierte sie nicht mit allerlei Gedörrtem und Eingesalzenem. »Frau!« pflegte er langsam, ohne von seinem Platz aufzustehen und den Kopf leicht zu ihr wendend, zu sagen. »Bring doch den Herren etwas Leckeres.« Er hielt es für Sünde, Korn, die Gabe Gottes, zu verkaufen, und verschenkte im Jahre 1840 bei der großen Hungersnot und Teuerung seinen ganzen Vorrat an die benachbarten Gutsbesitzer und Bauern; im nächsten Jahr zahlten sie ihm diese Schuld mit Dank in natura zurück. An Owsjanikow wandten sich oft die Nachbarn mit der Bitte, ihre Streitigkeiten zu schlichten, sie miteinander zu versöhnen; sie fügten sich fast immer seinem Urteilsspruch und folgten seinem Rat. Viele Grenzstreitigkeiten waren dank ihm endgültig erledigt . . . Aber nach zwei oder drei Zusammenstößen mit Gutsbesitzerinnen erklärte er, daß er sich weigere, je wieder eine Vermittlung zwischen Personen weiblichen Geschlechts zu übernehmen. Er konnte keinerlei Eile, Hast, Weibergeschwätz und Getue ertragen. Einmal brach in seinem Haus Feuer aus. Der Knecht lief zu ihm atemlos herein und schrie: »Es brennt! Es brennt!«

»Aber warum schreist du so?« entgegnete Owsjanikow ruhig: »Gib mir mal meine Mütze und meinen Stock.«

Er liebte es, selbst seine Pferde einzufahren. Einmal sauste ein hitziger BitjukBitjuks nennt man eine eigene Pferderasse, die im Woronesher Gouvernement, in der Nähe des bekannten ›Chrjenowschen‹ Gestüts, gezüchtet wird. (Anmerkung Turgenjews) einen Berg hinunter, auf einen Graben zu. »Hör doch auf, hör doch auf, du dummes Füllen, du schlägst dich noch tot!« sagte Owsjanikow gutmütig zu ihm; einen Augenblick später flog er mit dem Jagdwagen, mit dem Jungen, der rückwärts saß, und mit dem Pferd in den Graben. Zum Glück lag auf dem Grund des Grabens ein Sandhaufen. Niemand nahm Schaden, nur der Bitjuk verrenkte sich ein Bein. »Nun siehst du es«, fuhr Owsjanikow mit ruhiger Stimme fort, vom Boden aufstehend, »ich habe es dir doch gesagt!«

Auch eine Frau hatte er sich gewählt, die zu ihm paßte. Tatjana Iljinitschna Owsjanikowa war eine großgewachsene, ernste und schweigsame Frau und trug immer ein braunseidenes Kopftuch. Es ging von ihr eine Kälte aus, obwohl sich niemand über ihre Strenge beklagen durfte; im Gegenteil: Viele arme Leute nannten sie ihre Mutter und Wohltäterin. Die regelmäßigen Gesichtszüge, die großen dunklen Augen und die feinen Lippen zeugten auch jetzt noch von ihrer einst berühmten Schönheit. Kinder hatte Owsjanikow nicht.

Ich lernte ihn, wie es der Leser schon weiß, bei Radilow kennen und fuhr schon zwei Tage später zu ihm. Ich traf ihn zu Hause. Er saß in einem großen Ledersessel und las in der Heiligenlegende. Eine graue Katze schnurrte auf seiner Schulter. Er empfing mich nach seiner Gewohnheit freundlich und mit Würde. Wir kamen ins Gespräch.

»Luka Petrowitsch, sagen Sie mir doch die Wahrheit«, fragte ich unter anderem. »Früher, zu Ihrer Zeit, war es doch besser?«

»Manches war wirklich besser, das muß ich Ihnen schon sagen«, entgegnete Owsjanikow, »das Leben war ruhiger, man war zufriedener, das stimmt . . . Jetzt ist es aber doch besser, und Ihre Kinder werden es noch besser haben, so Gott will.«

»Ich hätte aber erwartet, Luka Petrowitsch, daß Sie mir die alte Zeit loben würden.«

»Nein, ich habe keinen besonderen Grund, die alte Zeit zu loben. Sie sind z. B. ein Gutsbesitzer, der gleiche Gutsbesitzer wie Ihr seliger Großvater, aber Sie haben nicht mehr die Gewalt, die jener gehabt hat! Auch sind Sie ein ganz anderer Mensch. Allerdings werden wir jetzt auch von anderen Herren unterdrückt; anders geht es wohl nicht. Es wird aber schon einmal alles in Ordnung kommen. Nein, jetzt bekomme ich nicht mehr die Dinge zu sehen, an denen ich mich in meiner Jugend satt gesehen habe.«

»Was denn zum Beispiel?«

»Nehmen wir wiederum Ihren Großvater. Das war ein großmächtiger Herr, unsereins hatte von ihm viel zu leiden. Sie kennen vielleicht – wie sollten Sie Ihr Land nicht kennen? – den Keil, der von Tscheplygino nach Malinino geht . . .? Sie haben darauf Hafer angebaut . . . Dieses Stück gehört ja Ihnen, gehört ganz Ihnen. Ihr Großvater hat es aber uns weggenommen; er kam geritten, zeigte mit der Hand, sagte: ›Das ist mein Besitz!‹ und eignete sich das Stück an. Mein verstorbener Vater, Gott hab’ ihn selig, war ein gerechter und hitziger Mensch, der wollte es nicht dulden – wer hat auch Lust, sein Eigentum zu verlieren? – und reichte eine Klage bei Gericht ein. Nur er allein tat es, die anderen gingen nicht zu Gericht, sie fürchteten sich. So wurde Ihrem Großvater gemeldet, daß Pjotr Owsjanikow wegen des weggenommenen Stückes Land eine Klage gegen ihn eingereicht habe . . . Ihr Großvater schickte zu uns sofort seinen Oberjäger Bausch mit einem Kommando: Sie nahmen meinen Vater und führten ihn auf Ihr Erbgut. Ich war damals noch ein kleiner Junge und lief ihnen barfuß nach. Und was geschah . . .? Man führte ihn vor Ihr Haus und züchtigte ihn vor den Fenstern mit Ruten. Ihr Großvater stand auf dem Balkon und sah zu; die Großmutter saß am Fenster und sah ebenfalls zu. Mein Vater schrie: ›Mütterchen, Marja Wassiljewna, nehmen Sie sich meiner an, erbarmen Sie sich meiner!‹ Sie aber beugte sich zum Fenster hinaus und sah zu. So nahm er meinem Vater das Wort ab, daß er sich von seinem Besitz lossage, und er mußte sich bei Ihrem Großvater noch bedanken, daß er ihn lebendig laufen ließ. So blieb das Stück Land Ihnen. Gehen Sie mal hin und fragen Sie Ihre Bauern, wie das Stück Land heißt. Es heißt Prügelfeld, weil es mit Prügeln weggenommen wurde. Also dürfen wir kleinen Leute die alte Zeit nicht beweinen.«

 

Ich wußte nicht, was ich Owsjanikow antworten sollte, und wagte ihm nicht ins Gesicht zu schauen.

»Um die gleiche Zeit hatten wir auch noch einen anderen Nachbarn, Stepan Niktopolionytsch Komow. Der hatte meinen Vater fast zu Tode gequält, wenn auch auf eine andere Manier. Er war ein Trunkenbold und liebte Trinkgelage zu veranstalten. Wenn er mal getrunken hat, so sagt er auf französisch: ›C’est bon‹, leckt sich die Lippen und fängt zu fluchen an, daß man alle Heiligen hinaustragen könnte. Und er schickt Einladungen zu allen Nachbarn. Die Troikas stehen bei ihm schon fertig; und wenn man nicht hinfährt, so kommt er zu einem gleich selbst ins Haus . . . War ein so merkwürdiger Mensch! Im nüchternen Zustand log er niemals, wenn er aber betrunken war, so pflegte er zu erzählen, daß er in Petersburg auf der Fontanka drei Häuser habe: ein rotes mit einem Schornstein, ein gelbes mit zwei Schornsteinen und ein blaues ganz ohne Schornsteine; auch habe er drei Söhne (dabei war er niemals verheiratet gewesen): Der eine sei bei der Infanterie, der andere bei der Kavallerie und der dritte sei ganz für sich . . . Und er sagte, daß in jedem seiner Häuser ein Sohn von ihm wohne; den ältesten besuchten lauter Admirale, den zweiten lauter Generale und den dritten lauter Engländer! So erhebt er sich von seinem Platz und ruft: ›Auf das Wohl meines ältesten Sohnes, der ist der respektvollste!‹ und bricht in Tränen aus. Und wenn jemand sich weigert zu trinken, so gibt’s ein Unglück. ›Ich werde dich totschießen!‹ sagt er: ›Und werde nicht erlauben, dich zu beerdigen . . .!‹ Oder er springt auf und schreit: ›Tanz, du Volk Gottes, zu deinem Vergnügen und mir zum Trost!‹ Und dann muß man tanzen; wenn man daran auch stirbt, muß man tanzen. Seine leibeigenen Mädeln hatte er fast zu Tode gequält. Oft mußten sie die ganze Nacht bis zum Morgen im Chor singen, und die die höchsten Töne singen konnte, bekam eine Belohnung. Wenn sie aber müde wurden, legte er den Kopf in die Hände und fing zu jammern an: ›Ach, ich armes Waisenkind! Alle haben mich verlassen!‹ Die Stallburschen mußten die Mädchen sofort durch Schläge ermuntern. Mußte ihm gerade mein Vater gefallen: Was kann man da machen? Er hätte meinen Vater beinahe ins Grab gebracht, hätte es wirklich getan, aber der starb Gott Sei Dank von selbst: fiel einmal betrunken vom Taubenschlag herunter . . . Ja, solche Nachbarn haben wir damals gehabt!«

»Wie sich die Zeiten doch verändert haben!« bemerkte ich.

»Ja, ja«, bestätigte Owsjanikow. »Aber das muß man schon sagen: In alten Zeiten lebten die Edelleute viel prachtvoller. Von den Magnaten spreche ich schon gar nicht: In Moskau habe ich von ihnen genug gesehen. Man sagt, die seien jetzt auch dort ausgestorben.«

»Sind Sie in Moskau gewesen?«

»Ja, vor langer, sehr langer Zeit. Ich stehe jetzt im dreiundsiebzigsten Jahr, und nach Moskau kam ich, als ich im sechzehnten war.«

Owsjanikow seufzte auf.

»Wen haben Sie dort gesehen?«

»Viele Magnaten habe ich gesehen, und jeder hat sie gesehen; sie führten ein offenes Haus und lebten in Pracht und zum Erstaunen aller. Nur die Pracht des verstorbenen Grafen Alexej Grigorjewitsch Orlow-TschesmenskijGraf Orlow (1734-83), Geliebter Katharinas, wahrscheinlich Mörder ihres Gatten, Peters III., wurde später von Potemkin verdrängt. (Anm. d. Ü.) erreichte niemand. Ich sah ihn aber oft: Mein Onkel diente bei ihm als Haushofmeister. Der Graf geruhte auf der Schabolowka am Kaluga-Tor zu wohnen. Das war ein Magnat! Diese Würde, diese freundliche Leutseligkeit kann man sich gar nicht vorstellen, kann sie auch nicht schildern. Schon sein Wuchs allein, seine Kraft, sein Blick! Solange du ihn nicht kennst und bei ihm noch nicht warst, fürchtest du dich und hast eine Scheu vor ihm; trittst du aber bei ihm ein, so ist es dir, als wärme dich die Sonne, und du wirst auf einmal lustig. Jeden Menschen ließ er vor und war von allem Liebhaber. Beim Pferderennen lenkte er selbst und fuhr mit jedem um die Wette; niemals überholte er einen gleich zu Anfang, kränkte niemand auf diese Weise; wenn er einen überholte, so tat er es erst dicht vor dem Ziel; dabei war er so freundlich, er tröstete seinen Gegner und lobte sein Pferd. Tauben hielt er sich von der ersten Sorte. Manchmal kommt er in den Hof hinunter, setzt sich in den Sessel und gibt den Befehl, die Tauben auffliegen zu lassen; auf den Dächern ringsum stehen aber Leute mit Gewehren gegen die Habichte. Zu Füßen des Grafen steht ein silbernes Becken mit Wasser, und er schaut auf die Spiegelung seiner Täubchen im Wasser. Die Armen und Bettler lebten zu Hunderten von seinem Brot . . . Und wieviel Geld hat er ausgeteilt! Wenn er aber zornig wird, so ist es, als dröhnte der Donner. Man zittert vor Angst, kann sich aber hinterher nicht beklagen: Eh man sich’s versieht, lächelt er schon wieder! Wenn er ein Gastmahl gibt, so ist ganz Moskau betrunken . . .! Und dabei war er so klug! Er war es ja, der den Türken schlug. Er liebte auch zu ringen; man brachte zu ihm starke Männer aus Tula, aus Charkow, aus Tambow, von überallher. Wenn er wen besiegt, so belohnt er ihn; und wenn ihn der andere besiegt, so überschüttet er ihn förmlich mit Geschenken und küßt ihn auf den Mund. Als ich in Moskau war, veranstaltete er ein Hunderennen, wie man es in Rußland noch nicht gesehen hatte: Alle Hundeliebhaber aus dem ganzen Reiche lud er zu sich ein; er bestimmte den Tag und gab ihnen drei Monate Zeit. So kamen sie zusammen. Sie brachten eine Menge Hunde und Leibjäger mit, wie ein ganzes Heer sah es aus! Zuerst zechten sie, wie es sich gehört, und zogen dann vor die Stadt. Eine Unmenge von Leuten versammelte sich da . . .! Und was glauben Sie . . .? Eine Hündin Ihres Großvaters besiegte alle anderen.«

»War es nicht die Milowidka?« fragte ich.

»Ja, die Milowidka, die Milowidka . . . Der Graf fing an, ihn zu bitten: ›Verkauf mir deinen Hund, ich zahle dir, was du willst.‹ – ›Nein, Graf‹, sagte jener, ›ich bin kein Händler: Ich werde auch den unnützesten Lappen nicht verkaufen; um meinen Respekt zu bezeugen, bin ich bereit, meine Frau abzutreten, nur nicht die Milowidka . . . Eher würde ich mich selbst in Knechtschaft begeben.‹ Alexej Grigorjewitsch lobte ihn dafür und sagte: ›Das gefällt mir!‹ Ihr Großvater brachte dann die Hündin in seiner Equipage nach Hause; und als die Milowidka einging, ließ er sie im Garten mit Musik begraben und setzte der Hündin einen Stein mit einer Inschrift.«

»Alexej Grigorjewitsch tat also doch niemand was zuleide«, bemerkte ich.

»Es ist ja immer so: Nur wer selbst im seichten Wasser schwimmt, der greift die anderen an.«

»Und was für ein Mensch war dieser Bausch?« fragte ich nach einigem Schweigen.

»Wie kommt es, daß Sie von der Milowidka gehört haben und von Bausch nichts . . .? Es war der Jägermeister und Oberaufseher der Hunde Ihres Großvaters. Er war ein ganz toller Kerl, und was ihm Ihr Großvater auch befahl, führte er sofort aus, und wenn es auch aufs Messer gehen sollte . . . Wenn er die Hunde hetzte, so widerhallte es im ganzen Wald. Manchmal wurde er trotzig, stieg vom Pferd und legte sich auf die Erde . . . Sobald die Hunde seine Stimme nicht mehr hörten, so war es aus! Sie verließen die frischeste Spur und waren um nichts in der Welt weiterzubringen. Da geriet Ihr Großvater in Zorn: »Ich will nicht leben bleiben, wenn ich diesen Taugenichts nicht aufhänge! Ich will diesem Antichrist das Fell über die Ohren ziehen! Ich will diesem Mörder die Fersen durch die Gurgel ziehen!‹ Und die Sache endete damit, daß er zu ihm schickte und fragen ließ, warum er die Hunde nicht mehr antreibe? Bausch verlangte in solchen Fällen gewöhnlich Branntwein; er trank, stand auf und schrie wieder durch den Wald.«

»Sie lieben wohl sehr die Jagd, Luka Petrowitsch?«

»Ich liebte sie wohl . . . aber jetzt nicht mehr. Jetzt ist meine Zeit vorbei – aber in meinen jungen Jahren . . . Wissen Sie, es geht auch nicht gut meines Standes wegen. Mit den Edelleuten darf sich unsereins nicht messen. Es kommt zwar vor, daß ein Trinker und Taugenichts aus unserem Stand sich den Herren anbiedert . . . aber was hat er davon? Er tut sich nur Schande an. Man gibt ihm ein schlechtes Pferd, das jeden Augenblick stolpert; jeden Augenblick wirft man ihm die Mütze vom Kopf; man haut mit der Peitsche, als wollte man das Pferd treffen, und trifft ihn; er muß aber immer lachen und auch die anderen lachen machen. Nein, das muß ich sagen: Je niedriger der Stand, um so strenger muß man sich halten, sonst beschmutzt man nur seine Ehre.

Ja«, fuhr Owsjanikow mit einem Seufzer fort, »viel Wasser ist ins Meer geflossen, seitdem ich auf der Welt lebe. Es sind andere Zeiten angebrochen. Besonders bei dem Adel sehe ich große Veränderungen. Die Kleinbegüterten sind fast alle im Staatsdienst gewesen oder sitzen nicht auf einem Ort; die Großbegüterten kann man überhaupt nicht wiedererkennen. Bei Schlichtung von Grenzstreitigkeiten habe ich genug von diesen Großbegüterten gesehen. Und ich muß Ihnen sagen, das Herz freut sich einem im Leibe, wenn man sie ansieht: Sie sind leutselig und höflich. Aber eines erscheint mir erstaunlich: Alle Wissenschaften haben sie studiert, sie sprechen so vernünftig, daß man Andacht empfindet, aber von wirklichen Geschäften verstehen sie nichts, sogar für ihre eigenen Vorteile haben sie kein Verständnis; ihr eigener leibeigener Verwalter biegt sie, wohin er will. Sie kennen vielleicht den Alexander Wladimirowitsch Koroljow: Ist doch ein richtiger Edelmann? Ist ein hübscher Kerl, reich, hat auf der Universität studiert, ist, glaube ich, auch im Ausland gewesen, spricht schön, fließend, bescheiden, drückt jedem die Hand. Kennen Sie ihn? Also hören Sie einmal. In der vorigen Woche kamen wir auf Einladung des Vermittlungsrichters Nikifor Iljitsch in Berjosowka zusammen. Und der Vermittlungsrichter Nikifor Iljitsch sagt zu uns: ›Meine Herren, man muß doch endlich die Grenzen ziehen, es ist eine Schande, unser Bezirk ist hinter den anderen zurückgeblieben; machen wir uns ans Werk.‹ Und so machten wir uns ans Werk. Es begannen Gespräche, Streitigkeiten, wie es immer so geht; unser Bevollmächtigter fing an, Schwierigkeiten zu machen. Aber den ersten Krach machte Porfirij Owtschwinnikow . . . Warum macht bloß der Mann einen solchen Krach . . .? Er selbst besitzt keinen Zoll Erde; er handelt nur im Auftrag seines Bruders. Er schreit: ›Nein! Mich werdet ihr nicht anführen! Ihr seid an den Unrechten geraten! Die Pläne her! Gebt mir den Feldmesser, diesen Christusverkäufer her!‹ – ›Aber was fordern Sie eigentlich?‹ – ›Ihr glaubt wohl, einen Narren gefunden zu haben? Ihr glaubt wohl, ich werde euch gleich meine Forderung herzeigen . . .? Nein, gebt erst die Pläne her, das fordere ich!‹ Und dabei schlägt er mit der Hand auf die Pläne. Die Marfa Dmitrijewna hat er bis aufs Blut beleidigt. Jene schreit: ›Wie unterstehen Sie sich, meinen Ruf anzutasten?‹ – ›Ihren Ruf‹, sagt er ihr, ›wünsche ich meiner braunen Stute nicht.‹ Mit Mühe brachte man ihn durch Madeira zur Vernunft. Kaum hatte man ihn beruhigt, so fingen die anderen an, Krach zu machen. Alexander Wladimirowitsch Koroljow sitzt im Winkel, kaut an dem Knopf seines Stockes und schüttelt nur den Kopf. Ich schämte mich so, daß ich am liebsten davongelaufen wäre. Was wird sich wohl dieser Mensch von uns denken? Da sehe ich: Mein Alexander Wladimirowitsch richtet sich auf und tut so, als ob er sprechen wollte. Der Vermittlungsrichter ist ganz aufgeregt und sagt: ›Meine Herren, meine Herren, Alexander Wladimirowitsch will sprechen!‹ Das muß man den Edelleuten lassen: Alle wurden sofort still. So fing Alexander Wladimirowitsch zu sprechen an und sagte: ›Wir haben wohl vergessen, wozu wir uns versammelt haben. Die Feldvermessung ist zwar für die Gutsbesitzer vorteilhaft, aber wozu hat man sie eigentlich eingeführt? Doch nur, damit es der Bauer leichter habe, damit er bequemer arbeiten und seinen Pflichten besser nachkommen könne; jetzt kennt er aber selbst seinen Besitz nicht und fährt oft fünf Werst weit, um zu pflügen – und das kann man ihm gar nicht zum Vorwurf machen.‹ Dann sagte Alexander Wladimirowitsch, es wäre eine Sünde, wenn der Gutsbesitzer sich nicht um den Wohlstand seiner Bauern kümmere, und daß, wenn man es ordentlich betrachte, ihre Vorteile auch die unsrigen seien: Wenn sie es gut hätten, so hätten wir es auch gut, und wenn sie es schlimm hätten, so hätten wir es auch schlimm . . . daher sei es sündhaft und unvernünftig, sich wegen Bagatellen zu streiten . . . Und er redete und redete . . . aber so, daß es einen zu Tränen rührte. Die Edelleute ließen alle die Nasen hängen; mir selbst kamen beinahe die Tränen. Mein Ehrenwort, selbst in alten Büchern findet man solche Reden nicht . . . Und womit das endete? Er selbst wollte vier Desjatinen moosiges Moorland weder abtreten noch verkaufen. Er sagte: ›Ich will den Sumpf mit meinen eigenen Leuten trockenlegen und eine Tuchfabrik mit allerlei Verbesserungen darauf gründen. Ich habe‹, sagte er, ›schon den Platz gewählt, ich habe meine eigenen Erwägungen.‹ . . . Wenn das wenigstens wahr gewesen wäre, aber die Sache war einfach die, daß der Nachbar Alexander Wladimirowitschs, Anton Karassikow, zu geizig war, dem Koroljowschen Verwalter hundert Rubel in Assignaten zu schenken. So gingen wir auseinander, ohne die Sache erledigt zu haben. Aber Alexander Wladimirowitsch glaubt auch heute noch, im Recht zu sein, und redet immer von seiner Tuchfabrik; doch mit der Trockenlegung des Sumpfes fängt er gar nicht an.«

 

»Wie verwaltet er denn sein Gut?«

»Er führt lauter Neuerungen ein. Die Bauern sind mit ihm nicht zufrieden, aber auf sie soll man nicht hören. Alexander Wladimirowitsch tut recht.«

»Wie ist es nun, Luka Petrowitsch? Ich glaubte, Sie seien mehr für die alte Zeit?«

»Ich bin doch etwas ganz anderes. Ich bin weder Edelmann noch Gutsbesitzer. Was bedeutet meine ganze Wirtschaft . . .? Ich verstehe es auch nicht anders. Ich bemühe mich nur, nach Recht und Gesetz zu handeln, und danke dafür Gott! Die jüngeren Herren lieben die alte Ordnung nicht: Ich lobe sie . . . Es ist Zeit, zur Vernunft zu kommen. Aber leider klügeln die jungen Herren zuviel. Sie behandeln den Bauern wie eine Puppe: Sie wenden ihn hin und her, zerbrechen ihn und werfen ihn dann fort. Aber der leibeigene Verwalter oder der deutsche Gutsinspektor bekommt den Bauer wieder in seine Klauen. Wenn doch wenigstens einer von den jungen Herren mit dem Beispiel voranginge, wie man handeln solle . . .! Womit wird das alles enden? Werde ich denn wirklich sterben, ohne die neue Ordnung erlebt zu haben . . .? Wie ist das zu erklären: Das Alte ist ausgestorben, und das Neue will nicht kommen.«

Ich wußte nicht, was ich Owsjanikow antworten sollte. Er sah sich um rückte näher zu mir und fuhr leise fort: »Haben Sie schon von Wassilij Nikolajewitsch Ljuboswonow gehört?«

»Nein, nichts.«

»Erklären Sie mir bitte dieses Wunder. Ich kann es gar nicht begreifen. Seine eigenen Bauern haben es mir erzählt, aber ich kann daraus nicht klug werden. Sie wissen doch, er ist ein junger Mann und hat vor kurzem erst seine Mutter beerbt. Er kommt also auf sein Erbgut gefahren. Die Bauern versammeln sich, um ihren neuen Herrn zu sehen. Wassilij Nikolajewitsch kommt zu ihnen heraus. Die Bauern sehen – welch ein Wunder! – der Herr geht wie ein Kutscher in einer Plüschhose herum und trägt Stiefel mit einer Borte; hat sich ein rotes Hemd angezogen und einen Kutscherrock; den Bart hat er sich stehenlassen, trägt auf dem Kopf ein merkwürdiges Mützchen, und auch das Gesicht ist so merkwürdig; betrunken ist er wohl nicht, scheint aber nicht ganz bei Verstand zu sein. ›Grüß Gott, Kinder!‹ sagt er ihnen. ›Grüß Gott!‹ Die Bauern verbeugen sich vor ihm bis zur Erde, sagen aber kein Wort: So eingeschüchtert sind sie, wissen Sie. Und auch er selbst scheint schüchtern zu sein. Und er hält eine Rede: ›Ich bin Russe‹, sagt er, ›und auch ihr seid Russen; ich liebe alles Russische . . . Ich habe eine russische Seele und auch russisches Blut . . .‹ Und plötzlich kommandiert er: ›Nun, Kinder! Jetzt singt mir mal ein russisches, völkisches Lied!‹ Den Bauern zittern die Knie; sie sind ganz närrisch geworden. Einer, der etwas kühner war, fing wohl zu singen an, hockte sich aber gleich hin und versteckte sich hinter den anderen. Am meisten muß man sich darüber wundern: Wir haben wohl früher auch solche Gutsbesitzer gehabt, Tollköpfe und lustige Brüder; sie kleideten sich fast wie Kutscher, spielten die Gitarre, sangen und tranken mit ihrem Hofgesinde, mit ihren Leibeigenen; dieser Wassilij Nikolajewitsch ist aber wie ein junges Mädchen: Immer liest er in seinen Büchern oder schreibt oder sagt laut Gedichte auf – spricht mit keinem Menschen, geht allen aus dem Wege, spaziert immer im Garten und scheint sich zu langweilen oder zu grämen. Der frühere Verwalter hatte anfangs große Angst: Vor der Ankunft Wassilij Nikolajewitschs hatte er alle Bauernhäuser besucht und sich vor allen gebückt: Die Katze wußte wohl, wessen Fleisch sie gefressen hatte. Auch die Bauern hofften und dachten sich: ›Jetzt ist es aus mit dir, Bruder! Man wird dich schon zur Verantwortung ziehen; nun wirst du tanzen, du Halsabschneider . . .!‹ Und was kam statt dessen heraus? Wie soll ich es Ihnen sagen. Der liebe Gott wird selbst nicht klug daraus, was da herauskam! Wassilij Nikolajewitsch ließ den Verwalter zu sich kommen und sagte ihm, ganz rot im Gesicht und vor Aufregung schnell atmend: ›Sei du mir gerecht, bedrücke niemand, hörst du es?‹ Und seit diesem Tag hat er ihn nicht mehr zu sich berufen! Auf seinem eigenen Erbgut lebt er wie ein Fremder. Der Verwalter hat sich also wieder beruhigt; die Bauern wagen sich aber gar nicht an Wassilij Nikolajewitsch heran, solche Angst haben sie. Und das ist auch erstaunlich: Der Herr grüßt sie und blickt sie freundlich an, und doch haben sie vor Furcht Magenkrämpfe. Was sind das für Wunder, Väterchen, erklären Sie es mir . . .? Ich bin entweder so dumm geworden oder zu alt, aber ich verstehe es nicht.«

Ich antwortete Owsjanikow, Herr Ljuboswonow sei wahrscheinlich krank.

»Ach was, krank! Er ist so breit wie lang und hat auch ein volles Gesicht. Gott sei mit ihm, obwohl er noch jung ist . . . Übrigens, Gott weiß!« Owsjanikow seufzte tief auf.

»Nun, lassen wir die Edelleute«, begann ich. »Was können Sie mir von den Einhöfern erzählen, Luka Petrowitsch?«

»Das müssen Sie mir erlassen«, versetzte er schnell. »Wirklich . . . ich würde Ihnen schon manches erzählen . . . aber wozu!« Owsjanikow machte eine wegwerfende Handbewegung. »Wollen wir lieber Tee trinken . . . Sie sind Bauern, die reinen Bauern; aber, um die Wahrheit zu sagen, was sollen wir anderes sein?«

Er verstummte. Man brachte uns Tee. Tatjana Iljinitschna stand von ihrem Platz auf und setzte sich näher zu uns heran. Im Laufe des Abends war sie einige Male geräuschlos aus dem Zimmer gegangen und ebenso geräuschlos zurückgekehrt. Im Zimmer trat Schweigen ein. Owsjanikow trank ernst und langsam eine Tasse nach der anderen.

»Mitja war heute bei uns«, bemerkte Tatjana Iljinitschna mit leiser Stimme.

Owsjanikow runzelte die Stirn.

»Was will er denn?«

»Er kam um Verzeihung bitten.«

Owsjanikow schüttelte den Kopf.

»Ich bitte Sie«, fuhr er an mich gewandt fort. »Was soll man mit seinen Verwandten anfangen? Sich von ihnen lossagen kann man doch auch nicht . . . Da hat auch mich der liebe Gott mit einem Neffen gesegnet. Der Junge hat einen guten Kopf, ist aufgeweckt, das muß man ihm lassen; hat auch gut gelernt, aber ich werde doch nichts Gescheites von ihm erleben. Er war früher im Staatsdienst, hat aber den Dienst aufgesteckt; er sagt, er hätte da nicht vorwärtskommen können . . . Ist er denn ein Edelmann? Auch einen Edelmann befördert man doch nicht gleich zum General. So lebt er jetzt ohne Beschäftigung . . . Damit könnte man sich noch abfinden, aber er ist ein Denunziant geworden! Er verfaßt für die Bauern Bittschriften, schreibt Anzeigen, belehrt die Dorfvorsteher, bezichtigt die Feldmesser, schleppt sich in den Kneipen umher, verkehrt mit Kleinbürgern und Gastwirten. Wie leicht kann da ein Unglück geschehen! Die Land- und Kreispolizisten haben ihm schon mehr als einmal gedroht. Aber er versteht zu seinem Glück, Witze zu machen; er bringt sie zum Lachen und brockt ihnen dann eine Suppe ein . . . Hör mal, sitzt er nicht jetzt bei dir in der Kammer?« fügte er, an seine Frau gewandt, hinzu: »Ich kenne dich ja – du bist so weichherzig und hast ihn sicher in Schutz genommen.«