H. G. Wells – Gesammelte Werke

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3 – Der Bau der Sphäre

Ich er­in­ne­re mich sehr deut­lich der Ge­le­gen­heit, als Ca­vor mir von sei­ner Idee der Sphä­re sprach. Er hat­te schon vor­her dunkle Vor­stel­lun­gen von ihr ge­habt, aber da schi­en sie ihm plötz­lich wie mit ei­nem Ruck auf­zu­ge­hen. Wir wa­ren auf dem Heim­we­ge zu mei­nem Som­mer­hau­se, um Tee zu trin­ken, und un­ter­wegs ver­fiel er in sein Sin­nen. Plötz­lich rief er:

»Das ist’s! Das vollen­det es! eine Art Roll­ja­lou­sie.«

»Vol­len­det was?«, frag­te ich.

»Raum – über­all­hin! Zum Mond!«

»Was mei­nen Sie?«

»Mei­ne? Na – es muss ’ne Sphä­re sein! Das mei­ne ich!«

Ich sah, dass mir der Schlüs­sel fehl­te, und eine Zeit lang ließ ich ihn auf sei­ne ei­ge­ne Art re­den. Ich hat­te kei­ne Spur von ei­ner Ah­nung, wor­auf er hin­aus woll­te. Aber als er sei­nen Tee ge­trun­ken hat­te, mach­te er es mir klar.

»Die Sa­che ist so«, sag­te er. »Das letz­te Mal ließ ich dies Zeug, das die Din­ge von der Gra­vi­ta­ti­on ab­schnei­det, in einen fla­chen Kas­ten mit ei­nem De­ckel lau­fen, der es nie­der­hielt. Und so­wie es ab­ge­kühlt war, und die Her­stel­lung voll­zo­gen, trat der gan­ze Aufruhr ein, nichts dar­über hat­te mehr Ge­wicht, die Luft spritz­te auf, das Haus spritz­te auf, und wenn das Zeug nicht sel­ber auch auf­ge­spritzt wäre, so weiß ich nicht, was ge­sche­hen wäre! Aber an­ge­nom­men, der Stoff ist los und ganz frei, auf­zu­flie­gen?«

»So wird er so­fort auf­flie­gen!«

»Ganz recht. Ohne mehr Aufruhr, als das Ab­feu­ern großen Ka­no­ne ver­ur­sacht.«

»Aber was soll das nüt­zen?«

»Ich flie­ge mit hin­auf!«

Ich setz­te die Tee­tas­se hin und starr­te ihn an.

»Stel­len Sie sich eine Hohl­ku­gel vor«, er­klär­te er, »weit ge­nug, um zwei Leu­te mit ih­rem Ge­päck zu fas­sen. Sie wird aus Stahl ge­macht und mit dickem Glas ge­füt­tert; sie wird einen ge­eig­ne­ten Vor­rat von Luft in fes­tem Ag­gre­gat­zu­stand mit­füh­ren, kon­zen­trier­te Nah­rung, Was­ser­de­stil­lier­ap­pa­rat und so fort. Und auf dem äu­ße­ren Stahl gleich­sam dar­au­fe­mail­liert – –«

»Ca­vo­rit?«

»Ja.«

»Aber wie wol­len Sie hin­ein­kom­men?«

»Es hat ein­mal das glei­che Pro­blem bei ei­nem Kloß ge­ge­ben.«

»Ja, ich weiß. Aber wie?«

»Das ist ganz leicht. Man braucht nichts als ein luft­dich­tes Ein­stei­ge­loch. Das wird na­tür­lich ein we­nig kom­pli­ziert sein müs­sen; wir wer­den eine Ven­til­klap­pe ha­ben müs­sen, so­dass man, wenn nö­tig, ohne großen Luft­ver­lust Din­ge aus­wer­fen kann.«

»So wie das Ding bei Ju­les Ver­ne in der ›Rei­se zum Mon­d‹?«

Aber Ca­vor war kein Ro­man­le­ser.

»Ich fan­ge an zu be­grei­fen«, sag­te ich lang­sam. »Und Sie könn­ten ein­stei­gen und sich ver­schrau­ben, so­lan­ge das Ca­vo­rit warm wäre, und so­bald es ab­kühl­te, wür­de es für die Gra­vi­ta­ti­on un­durch­dring­lich, und weg flie­gen Sie – –«

»Mit ei­nem Ruck.«

»Sie wür­den in ge­ra­der Li­nie flie­gen –«

Ich un­ter­brach mich plötz­lich.

»Was soll das Ding hin­dern, auf ewig in gra­der Li­nie in den Raum zu wan­dern?«, frag­te ich. »Sie sind nicht si­cher, ir­gend­wo­hin zu kom­men, und wenn das ge­lingt – wie wol­len Sie zu­rück­kom­men?«

»Da­ran habe ich ge­ra­de ge­dacht«, sag­te Ca­vor. »Das mein­te ich, als ich sag­te, das Ding ist fer­tig. Die in­ne­re Glas­ku­gel kann luft­dicht sein und, ab­ge­se­hen vom Ein­stei­ge­loch, kon­ti­nu­ier­lich, und die Stahl­sphä­re kann in Sek­tio­nen ge­ar­bei­tet sein, so­dass jede Sek­ti­on sich nach Art ei­ner Roll­ja­lou­sie auf­rol­len kann. Die kön­nen leicht durch Fe­dern be­wegt und durch Elek­tri­zi­tät, die durch ins Glas ge­gos­se­ne Pla­tin­dräh­te ge­lei­tet wird, auf und zu ge­rollt wer­den. All das sind le­dig­lich Fra­gen des De­tails. Sie se­hen also, dass das Ca­vo­rit­äu­ße­re der Sphä­re, ab­ge­se­hen von der Di­cke der Ja­lou­sieb­rett­chen, aus Fens­tern oder Ja­lou­si­en be­ste­hen wird, wie Sie sie nen­nen wol­len. Nun, wenn all die­se Fens­ter oder Ja­lou­si­en ge­schlos­sen sind, wird kein Licht, kei­ne Wär­me, kei­ne Gra­vi­ta­ti­on, kei­ne strah­len­de Ener­gie ir­gend­wel­cher Art ins In­ne­re der Sphä­re kom­men, sie wird in ge­ra­der Li­nie durch den Raum flie­gen, wie sie sa­gen. Aber öff­nen Sie ein Fens­ter, stel­len Sie sich vor, eins der Fens­ter of­fen! Dann wird uns so­fort je­der schwe­re Kör­per, der sich ge­ra­de in der Rich­tung be­fin­det, an­zie­hen – –«

Ich saß da und nahm das in mich auf.

»Sie ver­ste­hen?«, sag­te er.

»O, ich ver­ste­he

»Tat­säch­lich wer­den wir im­stan­de sein, ganz wie wir wol­len, im Raum um­her­zu­la­vie­ren. Uns von die­sem und dem an­zie­hen zu las­sen.«

»O ja. Das ist klar ge­nug. Nur – –«

»Ja?«

»Ich sehe nicht ganz ein, wozu wir’s tun sol­len! Es ist wirk­lich nichts wei­ter als von der Welt weg sprin­gen und wie­der zu­rück.«

»Si­cher! Man könn­te zum Bei­spiel auf den Mond ge­hen.«

»Und wenn man hin­käme! Was woll­ten Sie fin­den?«

»Wir müss­ten se­hen – O! be­den­ken Sie das neue Wis­sen.«

»Ist Luft da?«

»Vi­el­leicht.«

»Es ist eine schö­ne Idee«, sag­te ich, »aber es scheint mir trotz­dem ein et­was großer Auf­trag. Ich wür­de viel lie­ber erst ein paar klei­ne­re Sa­chen ver­su­chen.«

»Sie kom­men we­gen der Luft­schwie­rig­keit nicht in Fra­ge.«

»Wa­rum nicht die­se Idee von Fe­der­ja­lou­si­en – Ca­vo­rit-Ja­lou­si­en in star­ken Stahl­be­häl­tern – an­wen­den, um Ge­wich­te zu he­ben?«

»Sie wür­den nicht ar­bei­ten«, be­harr­te er. »Schließ­lich – in den äu­ße­ren Raum zu rei­sen, ist nicht so sehr viel we­ni­ger, wenn es we­ni­ger ist, als eine Nord­pol­ex­pe­di­ti­on. Man macht Nord­pol­ex­pe­di­tio­nen.«

»Kei­ne Ge­schäfts­leu­te. Und au­ßer­dem wer­den sie für Nord­pol­ex­pe­di­tio­nen be­zahlt. Und wenn ir­gend et­was ver­kehrt geht, sind die Ret­tungs­ex­pe­di­tio­nen da. Aber dies – da feu­ert man sich ja für nichts von der Welt.«

»Nen­nen Sie’s Pro­spek­tern.«

»So wer­den Sie’s nen­nen müs­sen … Man könn­te viel­leicht ein Buch dar­aus ma­chen«, sag­te ich.

»Ich zweifle nicht, dass Mi­ne­ra­li­en da sind«, sag­te Ca­vor.

»Zum Bei­spiel?«

»O! Schwe­fel, Erze, Gold viel­leicht, wo­mög­lich neue Ele­men­te.«

»Trans­port­kos­ten«, sag­te ich. »Sie wis­sen, Sie sind kein prak­ti­scher Mensch. Der Mond ist ’ne Vier­tel­mil­li­on Mei­len ent­fernt.«

»Mir scheint, es wür­de nicht viel kos­ten, ir­gend­wel­ches Ge­wicht ir­gend­wo­hin zu schaf­fen, wenn man’s in Ca­vo­rit­kis­ten ver­pack­te.«

Da­ran hat­te ich nicht ge­dacht. »Lie­fe­rung frei an Kopf des Emp­fän­gers, eh?«

»Auch nicht, als ob wir auf den Mond be­schränkt wä­ren.«

»Sie mei­nen – –?«

»Da ist der Mars – kla­re At­mo­sphä­re, neue Um­ge­bung, er­he­ben­des Ge­fühl der Leich­tig­keit. Es könn­te hübsch sein, da­hin­zu­ge­hen.«

»Ist Luft auf dem Mars?«

»O ja!«

»Scheint, man könn­te ihn als Sa­na­to­ri­um auf­tun. Ne­ben­bei, wie weit ist es bis zum Mars?«

»Zwei­hun­dert Mil­lio­nen Mei­len ge­gen­wär­tig«, sag­te Ca­vor leicht­hin, »und man kommt dicht an der Son­ne vor­bei.«

Mei­ne Fan­ta­sie raff­te sich auf. »Im Grun­de«, sag­te ich, »ist was dran, an die­sen Din­gen. Das Rei­sen – –«

Eine au­ßer­or­dent­li­che Mög­lich­keit kam mir in den Geist ge­stürzt. Plötz­lich sah ich wie in ei­ner Vi­si­on das gan­ze Son­nen­sys­tem mit Ca­vo­rit-Boo­ten und Sphä­ren de lu­xe durch­zo­gen. »Vor­kaufs­rech­te«, kam mir in den Kopf ge­schwom­men – pla­ne­ta­ri­sche Vor­kaufs­rech­te. Ich ent­sann mich des al­ten spa­ni­schen Gold­mo­no­pols in Ame­ri­ka. Durchaus nicht, als ob es sich ge­ra­de nur um die­sen oder den Pla­ne­ten ge­han­delt hät­te – es han­del­te sich um alle. Ich starr­te Ca­vors ro­tes Ge­sicht an, und plötz­lich sprang und tanz­te mei­ne Fan­ta­sie. Ich stand auf, ich ging auf und ab; die Zun­ge war mir ge­löst.

»Ich fan­ge an zu be­grei­fen«, sag­te ich, »ich fan­ge an zu be­grei­fen.« Der Über­gang vom Zwei­fel zur Be­geis­te­rung schi­en kaum über­haupt Zeit in An­spruch zu neh­men. »Aber dies ist un­ge­heu­er!«, rief ich. »Dies ist kai­ser­lich! Von sol­chen Din­gen hab ich mir im Traum nichts bei­fal­len las­sen.«

Als ein­mal das Eis mei­nes Wi­der­stan­des ge­schmol­zen war, ließ er sei­ner ei­ge­nen, lan­ge ein­ge­schlos­se­nen Er­re­gung Spiel­raum. Auch er stand auf und schritt hin und her. Auch er ges­ti­ku­lier­te und rief. Wir be­nah­men uns wie in­spi­rier­te Men­schen. Wir wa­ren in­spi­rier­te Men­schen.

»All das wol­len wir schon er­le­di­gen!«, sag­te er als Ant­wort auf eine ge­le­gent­li­che Schwie­rig­keit, die mir den Zü­gel an­ge­legt hat­te. »All das wol­len wir in Kür­ze er­le­di­gen! Wir wol­len die Zeich­nun­gen für die For­men noch heu­te Abend be­gin­nen.«

»Wir wol­len so­fort be­gin­nen«, ant­wor­te­te ich, und wir lie­fen zum La­bo­ra­to­ri­um, um die­se Ar­beit als­bald in die Hand zu neh­men.

Ich war die gan­ze Nacht hin­durch wie ein Kind im Wun­der­land. Die Mor­gen­däm­me­rung fand uns bei­de noch an der Ar­beit – wir ach­te­ten des Ta­ges nicht und lie­ßen un­ser elek­tri­sches Licht wei­ter­bren­nen. Ich ent­sin­ne mich noch ge­nau, wie die­se Zeich­nun­gen aus­sa­hen. Ich schat­tier­te und tön­te, wäh­rend Ca­vor zeich­ne­te – ver­schmiert und has­tig hin­ge­wor­fen wa­ren sie in je­der Li­nie, aber wun­der­voll kor­rekt. Wir schick­ten die Be­stel­lun­gen auf die Stahl­ja­lou­si­en und Rah­men ab, die wir nach der Ar­beit die­ser Nacht nö­tig hat­ten, und die Glass­phä­re war in ei­ner Wo­che ent­wor­fen. Wir ga­ben un­se­re Nach­mit­tags­un­ter­hal­tun­gen und un­se­ren al­ten Schlen­dri­an völ­lig auf. Wir ar­bei­te­ten – und wir schlie­fen und aßen, wenn wir vor Hun­ger und Mü­dig­keit nicht mehr ar­bei­ten konn­ten. Un­se­re Be­geis­te­rung steck­te so­gar un­se­re drei Leu­te an, ob­gleich sie kei­ne Ah­nung hat­ten, wozu die Sphä­re war. In je­nen Ta­gen gab Gibbs das Ge­hen auf und lief über­all, selbst durchs Zim­mer, in ei­ner Art auf­ge­reg­ten Lauf­schritts.

 

Und sie wuchs – die Sphä­re. Der De­zem­ber ging hin, der Ja­nu­ar – ich brach­te einen Tag da­mit zu, mit ei­nem Be­sen einen Pfad zwi­schen Som­mer­haus und La­bo­ra­to­ri­um zu fe­gen – Fe­bru­ar, März. Ge­gen Ende März kam die Vollen­dung in Sicht. Im Ja­nu­ar war ein Spann Pfer­de ge­kom­men, eine rie­si­ge Pack­kis­te; un­se­re di­cke Glass­phä­re hat­ten wir jetzt fer­tig, und sie war un­ter dem Krahn auf­ge­stellt, den wir auf­ge­ta­kelt hat­ten, um sie in die Stahl­scha­le zu schwin­gen. All die Stan­gen und Ja­lou­si­en der Stahl­scha­le – es war nicht ei­gent­lich eine sphä­ri­sche Scha­le, son­dern po­lyn­drisch, mit ei­ner Roll­ja­lou­sie für jede Fa­zet­te – wa­ren im Fe­bru­ar ge­kom­men, und die un­te­re Hälf­te wur­de zu­sam­men­ge­nie­tet. Das Ca­vo­rit war im März zur Hälf­te fer­tig: die Me­tall­mas­se hat­te zwei der Ent­wick­lungs­stu­fen ih­rer Her­stel­lung durch­ge­macht, und wir hat­ten ganz die Hälf­te da­von auf die Stahl­stan­gen und Ja­lou­si­en ge­stri­chen. Es war er­staun­lich, wie eng wir uns an die Li­ni­en von Ca­vors ers­ter In­spi­ra­ti­on hiel­ten, als wir den Ent­wurf aus­ar­bei­te­ten. Als das Zu­sam­men­nie­ten der Sphä­re be­en­det war, schlug er vor, das rohe Dach des zeit­wei­li­gen La­bo­ra­to­ri­ums, in dem die Ar­beit vor sich ge­gan­gen war, zu ent­fer­nen und einen Schmelzofen dar­um zu bau­en. So soll­te die letz­te Pha­se der Ca­vo­rit-Her­stel­lung, in der die Mas­se in ei­nem He­li­um­strom zu ei­ner stump­fen Rot­glut er­hitzt wird, voll­zo­gen wer­den, wenn es schon über der Sphä­re lag.

Und dann hat­ten wir zu er­ör­tern und zu be­schlie­ßen, wel­cher Art Vor­rä­te wir mit­neh­men soll­ten – kom­pri­mier­te Nah­rungs­mit­tel, kon­zen­trier­te Es­sen­zen, Stahl­zy­lin­der mit Re­ser­ve­sau­er­stoff, eine Vor­rich­tung, Koh­len­säu­re und ver­dor­be­ne Luft zu ent­fer­nen und Sau­er­stoff mit­telst Na­tri­um­hy­per­oxyd zu er­set­zen, Was­ser­kon­den­sa­to­ren und so wei­ter. Ich er­in­ne­re mich noch des klei­nen Hau­fens, den sie im Win­kel bil­de­ten – Zinn­do­sen, Rol­len und Kis­ten – über­zeu­gend tat­säch­lich.

Es war eine em­si­ge Zeit mit we­nig Ge­le­gen­heit zum Nach­den­ken. Aber ei­nes Ta­ges, als wir uns dem Ende nä­her­ten, über­kam mich eine son­der­ba­re Stim­mung. Ich hat­te den gan­zen Mor­gen am Schmelzofen ge­mau­ert, und ich setz­te mich wie zer­schla­gen bei die­sen Lie­gen­schaf­ten nie­der. Al­les schi­en stumpf und un­glaub­lich.

»Aber hö­ren Sie, Ca­vor«, sag­te ich. »Schließ­lich! Wozu das al­les?«

Er lä­chel­te. »Jetzt soll das Ding ge­hen.«

»Der Mond«, über­leg­te ich. »Aber was er­war­ten Sie? Ich dach­te, der Mond ist eine tote Welt.«

Er zuck­te mit den Schul­tern.

»Was er­war­ten Sie?«

»Wir wer­den ja se­hen.«

»Wer­den wir?«, sag­te ich und starr­te vor mich hin.

»Sie sind müde«, sag­te er. »Sie soll­ten heu­te Nach­mit­tag lie­ber spa­zie­ren ge­hen.«

»Nein«, sag­te ich hart­nä­ckig, »ich will die­se Maue­rei fer­tig ma­chen.«

Und ich tat es und hol­te mir eine schlaflo­se Nacht.

Ich glau­be nicht, dass ich je eine sol­che Nacht ge­habt habe. Ich habe vor mei­nem Ge­schäfts­zu­sam­men­bruch ein paar schlim­me Zei­ten durch­ge­macht, aber die schlimms­te je­ner Näch­te war sü­ßer Schlum­mer im Ver­gleich mit die­ser Unend­lich­keit schmerz­haf­ter Wach­heit. Ich hat­te plötz­lich vor dem, was wir tun woll­ten, die un­ge­heu­er­lichs­te Angst.

Ich ent­sin­ne mich nicht, dass ich vor je­ner Nacht über­haupt an die Ge­fah­ren ge­dacht hät­te, die wir lie­fen. Jetzt ka­men sie wie je­ner Auf­zug von Ge­s­pens­tern, die einst Prag be­la­ger­ten, und leg­ten sich um mich. Die Selt­sam­keit des­sen, was wir zu tun im Be­grif­fe stan­den, das Unir­di­sche über­wäl­tig­ten mich. Ich war wie ein Mann, der aus hei­te­ren Träu­men zur furcht­bars­ten Um­ge­bung er­wacht. Ich lag da, die Au­gen weit of­fen, und die Sphä­re schi­en mit je­dem Mo­ment im­mer nich­ti­ger und blas­ser, und Ca­vor im­mer un­wirk­li­cher und fan­tas­ti­scher, und das gan­ze Un­ter­neh­men im­mer tol­ler und tol­ler zu wer­den.

Ich stieg aus dem Bett und wan­der­te um­her. Ich setz­te mich ans Fens­ter und starr­te in die Uner­mess­lich­keit des Raums. Zwi­schen den Ster­nen lag die lee­re, die un­er­gründ­li­che Dun­kel­heit! Ich ver­such­te, mir die frag­men­ta­ri­sche Kennt­nis der Astro­no­mie zu­rück­zu­ru­fen, die ich mir durch mein un­re­gel­mä­ßi­ges Le­ben er­wor­ben hat­te, aber sie war zu un­be­stimmt, um mir ir­gend­ei­ne Vor­stel­lung der Din­ge zu ge­ben, die wir er­war­ten konn­ten. Schließ­lich ging ich wie­der ins Bett und es ge­lang mir, ein paar Mo­men­te des Schlafs zu er­fas­sen – viel­mehr Mo­men­te des Albs – in de­nen ich auf ewig in den Ab­grund des Him­mels fiel und fiel und fiel.

Ich er­staun­te, Ca­vor beim Früh­stück zu se­hen. Ich sag­te ihm kurz: »Ich kom­me nicht mit Ih­nen in die Sphä­re.«

Ich setz­te all sei­nen Pro­tes­ten eine fins­te­re Be­harr­lich­keit ent­ge­gen. »Die Sa­che ist zu toll«, sag­te ich, »und ich will nicht mit. Die Sa­che ist zu toll.«

Ich woll­te nicht mit ihm ins La­bo­ra­to­ri­um ge­hen. Ich trieb mich eine Zeit lang in mei­nem Som­mer­haus her­um, nahm dann den Hut und den Stock und mach­te mich al­lein auf, wo­hin, wuss­te ich nicht. Es traf sich, dass es ein wun­der­vol­ler Mor­gen war: ein war­mer Wind und tiefer, blau­er Him­mel, das ers­te Grün des Früh­lings drau­ßen und Scha­ren von Vö­geln, die san­gen. Ich früh­stück­te in ei­nem klei­nen Gast­hof bei El­ham Roast­beef und Bier und er­schreck­te den Wirt, in­dem ich apro­pos des Wet­ters be­merk­te: »Ein Mensch, der die Welt ver­lässt, wenn sol­che Tage herr­schen, ist ein Narr!«

»Ganz, was ich ge­sacht hab’, als ich’s hör­te!«, sag­te der Wirt, und ich er­fuhr, dass sich we­nigs­tens für eine arme See­le die­se Welt als zu viel er­wie­sen hat­te, und dass eine Keh­le ab­ge­schnit­ten wor­den war. Ich ging mit ei­ner neu­en Wen­dung in mei­nen Ge­dan­ken wei­ter.

Nach­mit­tags schlief ich an ei­ner son­ni­gen Stel­le einen an­ge­neh­men Schlaf und ging er­frischt mei­nes We­ges wei­ter.

Ich kam zu ei­nem be­hag­lich aus­se­hen­den Gast­hof bei Can­ter­bu­ry. Er leuch­te­te von Sch­ling­ge­wäch­sen, und die Wir­tin war eine sau­be­re alte Frau, die mein Auge an­zog. Ich fand, dass ich ge­ra­de Geld ge­nug hat­te, um für mein Zim­mer bei ihr zu zah­len. Ich be­schloss, die Nacht dort zu blei­ben. Sie war eine ge­schwät­zi­ge Frau, und un­ter an­de­ren Ein­zel­hei­ten er­fuhr ich, dass sie noch nie in Lon­don ge­we­sen war. »Can­ter­bu­ry, wei­ter bin ich noch nich’ ge­we­sen«, sag­te sie. »Ich bin kei­ne von Ihren Rum­strei­chern.«

»Wie wür­de Ih­nen ein Aus­flug zum Mond ge­fal­len?«, rief ich.

»Hab’ nie ’was mit die Bal­lons in’n Sinn ge­habt«, sag­te sie, of­fen­bar un­ter dem Ein­druck, dies sei eine ziem­lich ge­wöhn­li­che Rei­se. »Ich ging in kei­nen ’rauf – nich’ für noch so­viel.«

Das schi­en mir ul­kig. Als ich zu Nacht ge­ges­sen hat­te, setz­te ich mich auf eine Bank ne­ben der Tür des Gast­hofs und plau­der­te mit zwei Ar­bei­tern über Zie­gel­strei­chen und Mo­tor­wa­gen und über das letzt­jäh­ri­ge Kricket. Und am Him­mel sank ein blas­ser jun­ger Mond, blau und un­be­stimmt wie eine fer­ne Alp, west­lich über der Son­ne nie­der.

Am an­de­ren Tage kehr­te ich zu Ca­vor zu­rück. »Ich kom­me«, sag­te ich. »Ich bin ein biss­chen in Un­ord­nung ge­we­sen, wei­ter nichts.«

Das war das ein­zi­ge Mal, dass ich ernst­li­chen Zwei­fel ge­gen un­ser Un­ter­neh­men emp­fand. Nichts als die Ner­ven! Da­nach ar­bei­te­te ich ein we­nig acht­sa­mer und lief je­den Tag eine Stun­de lang her­um. Und zu­letzt wa­ren un­se­re Ar­bei­ten, ab­ge­se­hen von der Er­hit­zung im Schmelzofen, zu Ende.

4 – In der Sphäre

Nur wei­ter«, sag­te Ca­vor, als ich auf dem Ran­de des Ein­stei­ge­lo­ches saß und in das schwar­ze In­ne­re der Sphä­re nie­der­blick­te. Wir bei­den wa­ren al­lein. Es war Abend, die Son­ne war un­ter­ge­gan­gen, und auf al­lem lag die Stil­le des Zwie­lichts.

Ich zog auch das an­de­re Bein hin­ein und glitt über das glat­te Glas auf den Bo­den der Sphä­re; dann wand­te ich mich, um Ca­vor die Kan­nen mit den Nah­rungs­mit­teln und die an­de­ren Im­pe­di­men­ta ab­zu­neh­men. Das In­ne­re war warm, das Ther­mo­me­ter stand auf acht­zig Fah­ren­heit, und da wir we­nig oder nichts da­von durch Strah­lung ver­lie­ren soll­ten, wa­ren wir in Schu­he und dün­nen Fla­nell ge­klei­det. Wir hat­ten je­doch ein Bün­del mit di­cken Wol­len­klei­dern und meh­re­re di­cke De­cken bei uns, um uns vor Un­fäl­len zu schüt­zen. Nach Ca­vors An­wei­sung leg­te ich die Kis­ten, die Sau­er­stoff­zy­lin­der und so wei­ter lose um mei­ne Füße, und bald hat­ten wir al­les drin­nen. Er ging eine Zeit lang auf der Su­che nach ir­gend et­was, was wir über­se­hen hät­ten, im dach­lo­sen Schup­pen um­her und kroch mir dann nach. Ich be­merk­te et­was in sei­ner Hand.

»Was ha­ben Sie da?«, frag­te ich.

»Ha­ben Sie sich nichts zu le­sen mit­ge­bracht?«

»Gro­ßer Gott! Nein.«

»Ich ver­gaß, es Ih­nen zu sa­gen. Man­ches ist un­ge­wiss – die Rei­se dau­ert viel­leicht – es kann Wo­chen dau­ern!«

»Aber –«

»Wir wer­den ab­so­lut ohne Be­schäf­ti­gung in die­ser Sphä­re schwim­men.«

»Ich woll­te, ich hät­te es ge­wusst – –«

Er blick­te zum Ein­stei­ge­loch hin­aus. »Se­hen Sie!«, sag­te er. »Da liegt was!«

»Ist noch Zeit?«

»Es dau­ert noch eine Stun­de.«

Ich blick­te hin­aus. Es war eine alte Num­mer der Tit-Bits,1 die ei­ner der Leu­te mit­ge­bracht ha­ben muss­te. Wei­ter im Win­kel sah ich ein zer­ris­se­nes Blatt der Lloyds News. Da­mit klet­ter­te ich in die Sphä­re zu­rück. »Was ha­ben Sie sich mit­ge­nom­men?«, frag­te ich.

Ich nahm ihm das Buch aus der Hand und las: »Wil­liam Sha­ke­s­pea­res Wer­ke«.

Er er­rö­te­te leicht. »Mei­ne Bil­dung ist so rein na­tur­wis­sen­schaft­lich ge­we­sen« – sag­te er ent­schul­di­gend.

»Ihn nie ge­le­sen?«

»Nie.«

»Er hat ei­ni­ges ge­wusst, wis­sen Sie – ir­re­gu­lä­res Wis­sen.«

»Genau, was ich ge­hört habe«, sag­te Ca­vor.

Ich half ihm, den Glas­de­ckel des Ein­stei­ge­lochs ein­zu­schrau­ben, und dann drück­te er auf einen Knopf, um die ent­spre­chen­de Ja­lou­sie in der äu­ße­ren Hül­le zu schlie­ßen. Das klei­ne Zwie­licht­vier­eck ver­schwand. Wir wa­ren im Dun­kel.

Eine Zeit lang sprach kei­ner von uns. Ob­gleich un­se­re Hül­le für den Schall nicht un­durch­dring­lich war, war doch al­les sehr still. Ich sah, dass nichts da war, wor­an man sich fest­klam­mern konn­te, wenn der Stoß un­se­res Auf­bruchs käme, und mir wur­de klar, dass mir der Man­gel ei­nes Stuhls Un­be­ha­gen be­rei­ten wür­de.

»Wa­rum ha­ben wir kei­ne Stüh­le?«, frag­te ich.

»An all das hab ich ge­dacht«, sag­te Ca­vor. »Wir wer­den sie nicht nö­tig ha­ben.«

»Wa­rum nicht?«

»Sie wer­den se­hen«, sag­te er in dem Ton ei­nes Men­schen, der nicht re­den will.

Ich ver­stumm­te. Plötz­lich war es mir klar und leb­haft auf­ge­gan­gen, dass ich ein Narr war, in die­ser Sphä­re zu sein. Selbst jetzt noch, frag­te ich mich, ist es zu spät, sich zu­rück­zu­zie­hen? Die Welt au­ßer­halb der Sphä­re, das wuss­te ich, wür­de kalt und un­gast­lich ge­nug ge­gen mich sein – seit Wo­chen hat­te ich von Ca­vors Sub­si­di­en ge­lebt – aber schließ­lich, wür­de sie so kalt sein wie der un­end­li­che Null­punkt, so un­gast­lich wie der lee­re Raum? Wäre es nicht um den An­schein der Feig­heit ge­we­sen, ich glau­be, ich hät­te ihn selbst da noch ge­zwun­gen, mich hin­aus­zu­las­sen. Aber aus dem Grun­de zö­ger­te ich und zö­ger­te ich und wur­de un­ge­dul­dig und zor­nig, und die Zeit ver­ging.

Da kam ein lei­ser Ruck, ein Geräusch, wie wenn im Ne­ben­zim­mer Cham­pa­gner ent­korkt wür­de, und ein schwa­cher pfei­fen­der Schall. Eine Se­kun­de lang hat­te ich eine Emp­fin­dung un­ge­heu­rer Span­nung, eine flüch­ti­ge Über­zeu­gung, dass mei­ne Füße mit der Kraft zahl­lo­ser Tons nach un­ten press­ten. Es dau­er­te eine un­end­lich klei­ne Zeit.

 

Aber es rüt­tel­te mich zum Han­deln auf. »Ca­vor!«, sag­te ich ins Dun­kel hin­ein, »mei­ne Ner­ven sind ka­putt … Ich glau­be nicht – –«

Ich hielt inne. Er gab kei­ne Ant­wort.

»Zum Hen­ker!«, rief ich, »bin ich ein Narr! Was habe ich hier zu su­chen? Ich kom­me nicht mit, Ca­vor. Die Sa­che ist zu ris­kant. Ich stei­ge hin­aus.«

»Das kön­nen Sie nicht«, sag­te er.

»Kann nicht! Das wol­len wir bald se­hen!«

Er gab zehn Se­kun­den lang kei­ne Ant­wort. »Es ist jetzt zu spät, uns zu strei­ten«, sag­te er. »Der klei­ne Ruck vor­hin war der Auf­stieg. Wir flie­gen schon so schnell wie eine Ku­gel in den Ab­grund des Rau­mes hin­auf.«

»Ich« – sag­te ich, und dann schi­en es mir nicht mehr dar­auf an­zu­kom­men, was ge­sch­ah. Eine Zeit lang war ich gleich­sam be­täubt; ich hat­te nichts zu sa­gen. Es war ge­ra­de, als hät­te ich noch nie zu­vor von die­ser Idee, die Welt zu ver­las­sen, ge­hört. Dann merk­te ich eine un­er­klär­li­che Ver­än­de­rung in mei­nen kör­per­li­chen Emp­fin­dun­gen. Es war ein Ge­fühl der Leich­tig­keit, der Un­wirk­lich­keit. Da­mit ging eine son­der­ba­re Emp­fin­dung im Kopf Hand in Hand, bei­na­he et­was Apo­plek­ti­sches, und ein Po­chen der Blut­ge­fäße in den Ohren. Kei­nes die­ser Ge­füh­le wur­de mit der Zeit ge­rin­ger, aber schließ­lich war ich so dar­an ge­wöhnt, dass sie mir nicht mehr un­an­ge­nehm wa­ren.

Ich hör­te ein Klin­ken und eine klei­ne Glüh­lam­pe leuch­te­te auf.

Ich sah Ca­vors Ge­sicht, so weiß, wie ich fühl­te, dass meins war. Wir blick­ten ein­an­der schwei­gend an. Die durch­sich­ti­ge Schwär­ze des Gla­ses hin­ter ihm be­wirk­te, dass er aus­sah, als schwim­me er in ei­ner Lee­re.

»Nun, wir sind ge­fan­gen«, sag­te ich schließ­lich.

»Ja«, sag­te er, »wir sind ge­fan­gen.«

»Be­we­gen Sie sich nicht«, rief er bei der An­deu­tung ei­ner Ges­te aus. »Las­sen Sie Ihre Mus­keln ganz schlaff – wie wenn Sie im Bett lä­gen. Wir sind in ei­nem klei­nen ei­ge­nen Uni­ver­sum. Se­hen Sie die Din­ge da an!«

Er zeig­te auf die Kis­ten und Bün­del, die am Bo­den der Sphä­re auf den De­cken ge­le­gen hat­ten. Ich war er­staunt, sie fast einen Fuß weit von der sphä­ri­schen Mau­er ent­fernt schwim­men zu se­hen. Dann sah ich an sei­nem Schat­ten, dass Ca­vor nicht mehr am Gla­se lehn­te. Ich streck­te die Hand hin­ter mich und fand, dass auch ich, klar vom Glas, im Rau­me schweb­te.

Ich schrie nicht auf und ges­ti­ku­lier­te nicht, aber die Angst über­schlich mich. Es war, als wür­de man von et­was ge­hal­ten und ge­ho­ben – man wuss­te nicht, wo­von. Die blo­ße Berüh­rung mei­ner Hand mit dem Gla­se brach­te mich in ra­sche Be­we­gung. Ich be­griff, was ge­sche­hen war, aber das hin­der­te nicht, dass ich mich fürch­te­te. Wir wa­ren von al­ler äu­ße­ren Gra­vi­ta­ti­on ab­ge­schnit­ten, nur die An­zie­hung der Din­ge in­ner­halb un­se­rer Sphä­re wirk­te. In­fol­ge­des­sen fiel al­les, was nicht am Gla­se be­fes­tigt war – lang­sam, we­gen der Ge­ring­fü­gig­keit un­se­rer Mas­sen – zum Gra­vi­ta­ti­ons­zen­trum un­se­rer klei­nen Welt, das etwa im Mit­tel­punkt der Sphä­re, aber we­gen mei­nes hö­he­ren Ge­wich­tes mir nä­her als Ca­vor zu lie­gen schi­en.

»Wir müs­sen uns dre­hen«, sag­te Ca­vor, »und Rücken ge­gen Rücken schwim­men, mit den Sa­chen zwi­schen uns.«

Es war die son­der­bars­te Emp­fin­dung, die man sich vor­stel­len kann, so lose im Raum zu schwe­ben, an­fangs so­gar grau­en­haft un­heim­lich, als aber das Grau­en ver­ging, durch­aus nicht un­an­ge­nehm, au­ßer­or­dent­lich aus­ru­hend; ja, was ihr an ir­di­scher Er­fah­rung von al­lem, was ich ken­ne, am nächs­ten kam, war, wenn man auf ei­nem sehr di­cken, wei­chen Fe­der­bett liegt. Aber das Ei­gen­tüm­li­che der äu­ßers­ten Los­lö­sung und Un­ab­hän­gig­keit! Auf sol­che Din­ge hat­te ich nicht ge­rech­net. Ich hat­te beim Auf­stieg einen hef­ti­gen Stoß er­war­tet, ein schwind­li­ges Ge­fühl der Ge­schwin­dig­keit. Statt des­sen hat­te ich ein Ge­fühl – als wäre ich kör­per­los ge­wor­den. Es war nicht wie der Be­ginn ei­ner Rei­se; es war wie der Be­ginn ei­nes Traums.

1 seit 1881 er­schei­nen­des Ma­ga­zin, 1989 ein­ge­stellt <<<