H. G. Wells – Gesammelte Werke

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V. Der Hitzestrahl

Nach dem Blick auf die Mars­leu­te, wie sie aus dem Zy­lin­der, in dem sie von ih­rem Pla­ne­ten auf die Erde ge­kom­men wa­ren, her­vor­kro­chen, lähm­te eine Art Zau­ber mei­ne Fä­hig­keit zu han­deln. Ich ver­harr­te knie­tief im Hei­de­kraut ste­hend, und starr­te auf die Sand­hü­gel, die sie ver­bar­gen. Mei­ne See­le war eine Wahl­statt von Angst und Neu­gier­de.

Ich wag­te nicht, zur Gru­be zu­rück­zu­ge­hen; aber ich hat­te ein lei­den­schaft­li­ches Ver­lan­gen, einen Blick hin­ein­zu­wer­fen. Ich be­gann da­her, in ei­nem wei­ten Bo­gen her­um­zu­ge­hen, um einen ge­eig­ne­ten Aus­sichts­punkt zu fin­den; da­bei aber be­hielt ich fort­wäh­rend die Sand­hau­fen im Auge, die jene merk­wür­di­gen An­kömm­lin­ge mei­nen Bli­cken ent­zo­gen. Auf ein­mal blitz­te ein Ge­wir­re dün­ner schwar­zer Peit­schen, wie Arme ei­nes Po­ly­pen, ge­gen Son­nen­un­ter­gang auf, um so­fort wie­der zu ver­schwin­den. Dann er­hob sich Glied um Glied ein dün­ner Stab, der an sei­ner Spit­ze eine kreis­run­de Schei­be trug, die sich in schwer­fäl­li­ger Be­we­gung dreh­te. Was konn­te dort vor­ge­hen?

Die meis­ten Zu­se­her hat­ten sich in zwei Grup­pen ge­sam­melt — die eine, ein klei­ner Men­schen­hau­fen auf Wo­king zu, die an­de­re, ein Knäu­el von Leu­ten in Rich­tung nach Chob­ham. Of­fen­bar mach­ten die Leu­te den­sel­ben see­li­schen Zwie­spalt durch wie ich. Ei­ni­ge wa­ren ganz in mei­ner Nähe. In ei­nem Mann er­kann­te ich einen mei­ner Nach­barn, ob­wohl ich sei­nen Na­men nicht wuss­te. Ich trat auf ihn zu und re­de­te ihn an. Es war aber kaum ein güns­ti­ger Au­gen­blick für eine ver­nünf­ti­ge Un­ter­hal­tung.

»Was für scheuß­li­che Tie­re!«,sag­te er. »Herr Gott! Was für scheuß­li­che Tie­re!« Er wie­der­hol­te das im­mer wie­der.

»Ha­ben Sie einen Men­schen in der Gru­be ge­se­hen?«, frag­te ich ihn; aber er gab mir kei­ne Ant­wort. Wir schwie­gen und stan­den eine Zeit lang be­ob­ach­tend ne­ben ein­an­der und emp­fin­gen, glau­be ich, einen ge­wis­sen Trost aus un­se­rer ge­gen­sei­ti­gen Ge­sell­schaft. Dann ver­leg­te ich mei­nen Aus­sichts­punkt auf einen klei­nen Erd­hü­gel, der nur den Vor­teil ei­ni­ger Fuß Er­hö­hung ge­währ­te. Als ich mich nach mei­nem Nach­bar um­wand­te, sah ich ihn schon nach Wo­king zu­rück­keh­ren.

Der Son­nen­un­ter­gang ver­blich all­mäh­lich zum Zwie­licht, und es er­eig­ne­te sich nichts wei­ter. Die Men­ge in der Fer­ne links ge­gen Wo­king schi­en zu wach­sen und ich ver­nahm ein schwa­ches Ge­mur­mel. Der klei­ne Men­schen­knäu­el ge­gen Chob­ham zu zer­streu­te sich. Bei der Gru­be war kaum ein An­zei­chen ei­ner Be­we­gung wahr­zu­neh­men.

Mehr als al­les an­de­re, gab das den Leu­ten ih­ren Mut zu­rück. Und ich den­ke, dass auch die Neu­an­kömm­lin­ge aus Wo­king dazu bei­tru­gen, wie­der eine zu­ver­sicht­li­che­re Stim­mung zu we­cken. Je­den­falls mach­te sich, als die Dun­kel­heit her­ein­brach, eine lang­sa­me, bis­wei­len un­ter­bro­che­ne Be­we­gung ge­gen den Sand­hau­fen zu be­merk­bar, die umso mehr an Kraft zu ge­win­nen schi­en, als die Stil­le des Abends rings um den Zy­lin­der un­ge­bro­chen blieb. Auf­rech­te schwar­ze Ge­stal­ten in Grup­pen zu zwei­en und drei­en wag­ten sich vor, mach­ten Halt, späh­ten vor­sich­tig aus, und scho­ben sich wie­der vor. In ei­nem sehr ge­lich­te­ten, un­re­gel­mä­ßi­gen Halb­kreis such­ten die Leu­te, die Gru­be zu um­zin­geln. Auch ich be­gann, ge­gen die Gru­be zu lang­sam vor­zu­schrei­ten.

Dann sah ich, wie ei­ni­ge Fuhr­leu­te und an­de­re keck in die Sand­gru­ben hin­ab­stie­gen. Ich hör­te das Klap­pern der Hufe und das Knir­schen der Rä­der. Ich sah, wie ein jun­ger Bur­sche den Kar­ren mit Äp­feln fort­zog. Und dann be­merk­te ich etwa drei­ßig Yard von der Gru­be aus der Rich­tung von Hor­sell kom­mend, eine klei­ne schwar­ze Grup­pe von Män­nern, de­ren vor­ders­ter eine wei­ße Fah­ne schwang.

Das war die De­pu­ta­ti­on. Es hat­te eine hef­ti­ge Be­ra­tung statt­ge­fun­den, und da die Mars­leu­te trotz ih­rer ab­sto­ßen­den Ge­stalt in­tel­li­gen­te Ge­schöp­fe zu sein schie­nen, war be­schlos­sen wor­den, durch Zei­chen, mit de­nen man sich ih­nen nä­her­te, ih­nen zu zei­gen, dass auch wir in­tel­li­gent sei­en.

Ich sah die Fah­ne hin- und her­flat­tern, erst rechts dann links. Ich stand zu weit ent­fernt, um einen zu er­ken­nen. Doch spä­ter er­fuhr ich, dass Ogil­vy, Stent und Hen­der­son un­ter an­de­ren es wa­ren, die die­sen Ver­stän­di­gungs­ver­such un­ter­neh­men woll­ten. Die­se klei­ne Grup­pe hat­te bei ih­rem Her­an­na­hen den nun fast voll­stän­di­gen Kreis von Leu­ten in eine so­zu­sa­gen schlei­fen­ar­ti­ge Li­nie ver­wan­delt. Eine An­zahl dün­ner schwar­zer Ge­stal­ten folg­te ihr in an­ge­mes­se­ner Ent­fer­nung.

Plötz­lich flamm­te ein Licht­strahl ans, und eine Men­ge leuch­ten­den grün­li­chen Rau­ches schoss in drei deut­lich sicht­ba­ren Stö­ßen aus der Gru­be; eine Rauch­säu­le nach der an­de­ren fuhr ker­zen­ge­ra­de in die wind­stil­le Luft em­por.

Die­ser Rauch — Flam­me wäre viel­leicht die zu­tref­fen­de­re Be­zeich­nung — war so strah­lend hell, dass der tief­blaue Him­mel und die un­deut­li­chen Stre­cken brau­nen Hei­de­lan­des Rich­tung Chert­sey, die mit schwar­zen Fich­ten be­pflanzt wa­ren, sich plötz­lich zu ver­düs­tern schie­nen, als die Stö­ße sich er­ho­ben, und nach der Ver­tei­lung des Rau­ches nur noch düs­te­rer wur­den. Gleich­zei­tig hör­te man einen schwa­chen zi­schen­den Laut.

Jen­seits der Gru­be stand der klei­ne Men­schen­hau­fen, mit der wei­ßen Fah­ne an der Spit­ze, von die­sen Er­schei­nun­gen auf­ge­hal­ten, ein klei­ner Knäu­el win­zi­ger schwar­zer Ge­stal­ten auf dem schwar­zen Bo­den. Als der grü­ne Rauch auf­stieg, flamm­ten ihre Ge­sich­ter in ei­nem fah­len Grün, das erb­lass­te, so­bald je­ner ver­schwand.

Da ging das Zi­schen all­mäh­lich in ein Sum­men über, in ein lan­ges, lau­tes, sur­ren­des Geräusch. Lang­sam er­hob sich eine un­för­mi­ge Ge­stalt aus der Gru­be, und ein win­zi­ger Licht­strahl schi­en aus ihr her­vor­zu­fla­ckern.

Plötz­lich fuh­ren Blit­ze wirk­li­cher Flam­men aus der zer­spreng­ten Men­schen­grup­pe her­vor. In glän­zen­den Schwa­den sprang es von ei­nem zum an­de­ren. Es war, wie wenn ein un­sicht­ba­rer Feu­er­strahl in sie ge­fah­ren sei und nun in ei­ner wei­ßen Flam­me aus­brä­che. Es war, als ob je­der Ein­zel­ne un­ver­mu­tet und plötz­lich in Feu­er ver­wan­delt wor­den wäre.

Dann sah ich beim Lich­te ih­rer ei­ge­nen Ver­nich­tung, wie sie tau­mel­ten und fie­len, und wie die, wel­che sie stütz­ten, sich zur Flucht wand­ten.

Ich stand da und starr­te und fass­te es noch nicht, dass das der Tod war, der in je­ner fer­nen klei­nen Men­schen­men­ge von Mann zu Mann ras­te. Nur dass dort et­was Selt­sa­mes vor­ging, war al­les, was ich emp­fand. Ein fast laut­lo­ser und blen­den­der Blitz — und ein Mann stürz­te der Län­ge nach hin und blieb re­gungs­los lie­gen. Wie das un­sicht­ba­re Hit­ze­ge­schoss über sie fuhr, gin­gen Fich­ten in Flam­men auf, und je­der dür­re Gins­ter­busch ver­wan­del­te sich mit dump­fen Kra­chen in einen Feu­er­herd. In wei­ter Fer­ne ge­gen Kna­phill zu sah ich Bäu­me und He­cken in Flam­men, und be­merk­te wie die Holz­bau­ten plötz­lich lich­ter­loh brann­ten.

Er fuhr pfeil­schnell und ste­tig rings her­um, je­ner flam­men­de Tod, je­nes un­sicht­ba­re und un­er­bitt­li­che Feu­er­schwert. An den glü­hen­den Bü­schen sah ich ihn auch an mich her­an­kom­men; aber ich war zu ver­wirrt und zu be­täubt, um mich von der Stel­le zu rüh­ren. Ich hör­te das Knis­tern des Feu­ers in den Sand­gru­ben und den plötz­li­chen Schrei ei­nes Pfer­des, der aber eben­so plötz­lich ver­stumm­te. Dann war es mir, als ob eine un­sicht­ba­re aber glü­hend hei­ße Hand auf der Hei­de zwi­schen mir und den Mars­leu­ten eine Li­nie zöge; über­all in ge­krümm­ter Li­nie um die Sand­gru­ben her­um dampf­te und knis­ter­te der tief­schwar­ze Bo­den. In wei­ter Fer­ne, dort wo die Stra­ße von der Sta­ti­on Wo­king links ins Hei­de­land führt, stürz­te et­was mit lau­tem Schall zu­sam­men. So­fort ver­stumm­te das Zi­schen und Sum­men, und der schwar­ze, kes­sel­för­mi­ge Ge­gen­stand fiel, den Bli­cken ent­schwin­dend, lang­sam in die Gru­be.

Al­les das war mit ei­ner sol­chen Schnel­lig­keit vor sich ge­gan­gen, dass ich re­gungs­los ste­hen blieb, er­starrt und ge­blen­det von den Flam­men­blit­zen. Hät­te der Tod in vol­lem Um­kreis die Run­de ge­macht, ich wäre ret­tungs­los mit­ten in mei­ner Be­täu­bung ge­tö­tet wor­den. Aber er ging vor­über und schon­te mich und ließ mich plötz­lich in der dunklen und un­heim­li­chen Nacht zu­rück.

Die wel­len­för­mi­ge Wei­de schi­en nun düs­ter in fast un­kennt­li­cher Schwär­ze, au­ßer dort, wo ihre Stra­ßen grau und bleich un­ter dem tief­blau­en Him­mel der frü­hen Nacht sich hin­zo­gen. Es war dun­kel und auf ein­mal völ­lig men­schen­leer. Über mir tauch­ten nach und nach die Ster­ne auf, und am west­li­chen Him­mel stand noch ein blas­ser, schim­mern­der, fast grün­lich blau­er Strei­fen. Die Wip­fel der Fich­ten und die Dä­cher von Hor­sell ka­men scharf und schwarz im west­li­chen Wi­der­schein her­aus. Die Mars­leu­te und ihre Gerät­schaf­ten wa­ren voll­kom­men un­sicht­bar. Nur die dün­ne Stan­ge, an de­ren Spit­ze die rast­lo­se Spie­gel­schei­be sich dreh­te, blieb ste­hen. Ei­ni­ges Busch­werk und ein­zeln ste­hen­de Bäu­me glüh­ten und rauch­ten noch im­mer. Und von den Häu­sern ge­gen die Sta­ti­on von Wo­king stie­gen noch Feu­er­säu­len in die Stil­le der Abend­luft auf.

Sonst hat­te sich nichts ge­än­dert. Nur die­se furcht­ba­re Er­schüt­te­rung! Die klei­ne Grup­pe schwar­zer Punk­te mit der wei­ßen Flag­ge war wie vom Erd­bo­den weg­ge­fegt, und die Stil­le des Abends, so schi­en es mir, war kaum ge­bro­chen wor­den.

 

Da über­kam es mich, dass ich auf die­ser düs­te­ren Hei­de hilf­los, un­be­schützt und al­lein da­stand. Und plötz­lich, wie ein We­sen, das von au­ßen her mich über­fiel, kam — die Angst.

Mit An­stren­gung wand­te ich mich um und be­gann, stol­pernd durch das Hei­de­kraut zu lau­fen.

Die Angst, die mich be­schlich, war kei­ne ver­nünf­ti­ge Angst, son­dern ein pa­ni­scher Schre­cken, nicht nur vor den Mars­leu­ten, son­dern vor dem Dun­kel und der Stil­le rings um mich. Das übte eine so un­ge­wöhn­lich ent­man­nen­de Wir­kung auf mich aus, dass ich lei­se wei­nend wie ein Kind da­her­lief. Und jetzt, nach­dem ich mich um­ge­kehrt hat­te, wag­te ich nicht mehr zu­rück­zu­bli­cken.

Ich er­in­ne­re mich, dass ich die selt­sa­me Über­zeu­gung hat­te, dass man mit mir spie­le, dass je­den Au­gen­blick, schon als ich im Be­rei­che der Si­cher­heit war, die­ser ge­heim­nis­vol­le Tod — schnell wie der Weg des Lichts — aus der Höh­le, aus dem Zy­lin­der her­aus mir nachra­sen und mich nie­der­schla­gen wer­de.

VI. Der Hitzestrahl in der Chobham-Straße

Es ist noch im­mer ein un­ge­lös­tes Rät­sel, wie die Mars­leu­te im­stan­de sind, Men­schen so rasch und laut­los zu tö­ten. Vie­le mei­nen, dass sie fä­hig sind, eine un­ge­heu­re Hit­ze in ei­nem Be­häl­ter an­zu­sam­meln, bei dem jede Lei­tungs­mög­lich­keit voll­kom­men aus­ge­schlos­sen ist. Die­se un­ge­heu­re Hit­ze über­tra­gen sie in par­al­le­len Strah­len auf je­des be­lie­bi­ge Ob­jekt ver­mit­tels ei­nes ge­glät­te­ten pa­ra­bo­li­schen Spie­gels von un­be­kann­ter Zu­sam­men­set­zung — ähn­lich dem Licht­strahl, den der pa­ra­bo­li­sche Spie­gel ei­nes Leucht­turms ver­sen­det. Aber nie­mand ver­moch­te, noch die Ein­zel­hei­ten die­ser An­nah­men zu be­wei­sen. Wie im­mer es sich ver­hal­ten mag, das ist ge­wiss, dass an dem Vor­gang ein star­ker Wär­me­strahl am we­sent­lichs­ten be­tei­ligt ist. Hit­ze und un­sicht­ba­res statt sicht­ba­ren Lich­tes. Al­les ir­gend­wie Brenn­ba­re geht bei der Berüh­rung die­ses Strah­les in Flam­men auf; Blei zer­fließt wie Was­ser; er er­weicht Ei­sen, bricht und schmelzt Glas; wenn er auf Was­ser fällt, ent­zün­det es sich un­ver­züg­lich zu Dampf.

In je­ner Nacht la­gen wohl vier­zig Men­schen un­ter dem Ster­nen­licht um die Gru­be her­um, ver­kohlt und bis zur Un­kennt­lich­keit ent­stellt. Die gan­ze Nacht war das Wei­de­land von Hor­sell bis May­bu­ry ver­ödet. Nur all­mäh­lich brann­ten die Feu­er nie­der.

Die Nach­richt von dem Ge­met­zel er­reich­te Chob­ham, Wo­king und Ot­ters­haw wahr­schein­lich zur sel­ben Zeit. In Wo­king wa­ren die Lä­den schon ge­schlos­sen, als das Un­glück sich er­eig­ne­te, und eine An­zahl von Men­schen, Ge­schäfts­leu­te usw., von den Ge­schich­ten, die sie ge­hört hat­ten, er­regt, gin­gen über die Hor­sell Bridge die Stra­ße ent­lang zwi­schen den He­cken, die zur Wei­de führ­ten. Man kann es sich vor­stel­len, wie das jun­ge Volk nach der Ar­beit des Ta­ges zu­sam­men­ström­te, wie es jene Nach­richt, so wie jede an­de­re, zum Vor­wand für ge­mein­sa­me Spa­zier­gän­ge und für land­läu­fi­ges Lie­bes­ge­plän­kel be­nütz­te. Ich höre es fast noch heu­te, je­nes fröh­li­che Sum­men von Stim­men die Stra­ße ent­lang an je­nem Abend.

Bis jetzt wuss­ten es frei­lich nur we­nig Leu­te in Wo­king, dass der Zy­lin­der be­reits ge­öff­net war, ob­wohl der arme Hen­der­son einen Bo­ten auf dem Fahr­rad nach dem Post­amt ge­schickt hat­te, um einen be­son­de­ren Be­richt an ein Abend­blatt zu sen­den.

Als jene Leu­te in Grup­pen zu zwei­en und drei­en aufs of­fe­ne Feld ka­men, fan­den sie klei­ne Men­schen­an­samm­lun­gen, in er­reg­ter Un­ter­hal­tung be­grif­fen. Al­les blick­te nach dem wir­beln­den Spie­gel über den Sand­gru­ben. Und bald hat­te sich der Neu­an­ge­kom­me­nen die­sel­be Er­re­gung be­mäch­tigt.

Um halb neun Uhr, als die De­pu­ta­ti­on ver­nich­tet wur­de, mag sich etwa eine Men­ge von drei­hun­dert Leu­ten an je­ner Stel­le be­fun­den ha­ben, au­ßer je­nen, wel­che die Stra­ße ver­las­sen hat­ten, um sich nä­her an die Mars­leu­te her­an­zu­schlei­chen. Auch drei Schutz­leu­te, dar­un­ter ein Be­rit­te­ner, wa­ren zu­ge­gen, die, Mr. Stents Wei­sun­gen fol­gend, ihr Mög­lichs­tes ta­ten, die Leu­te zu­rück­zu­drän­gen und sie ab­zu­hal­ten, sich dem Zy­lin­der zu nä­hern. Pfif­fe und Hohn­ge­läch­ter wur­den ge­hört. Sie ka­men von je­nen ge­dan­ken­lo­sen und über­mä­ßig auf­ge­reg­ten Ele­men­ten, de­nen ein Ge­drän­ge stets An­lass zu Lärm und ro­hen Scher­zen bil­det.

Stent und Ogil­vy, wel­che die Mög­lich­keit ei­nes Zu­sam­men­sto­ßes ins Auge fass­ten, hat­ten von Hor­sell nach der Ka­ser­ne te­le­gra­fiert, als die Mars­leu­te auf­tauch­ten. Sie hat­ten um die Un­ter­stüt­zung ei­ner Kom­pa­nie Sol­da­ten ge­be­ten, wel­che jene fremd­ar­ti­gen Ge­schöp­fe vor Ge­walt­tä­tig­kei­ten schüt­zen soll­ten. Dann wa­ren sie so­fort wie­der zu­rück­ge­kehrt, um je­nen un­glück­se­li­gen An­nä­he­rungs­ver­such ins Werk zu set­zen. Die Be­schrei­bung ih­rer Er­mor­dung, wie sie von der Men­ge be­ob­ach­tet wur­de, deck­te sich ge­nau mit mei­nen ei­ge­nen Ein­drücken: die drei Stö­ße grü­nen Rau­ches, das tie­fe sum­men­de Geräusch und die auf­flam­men­den Blit­ze.

Aber die Ge­fahr, in der jene Volks­men­ge schweb­te, war noch grö­ßer als die mei­ne. Nur der Um­stand, dass ein Hü­gel Hei­des­an­des den un­te­ren Teil des Hit­ze­strahls auf­hielt, ret­te­te sie. Wäre die Stan­ge mit dem pa­ra­bo­li­schen Spie­gel nur ei­ni­ge Yard hö­her ge­we­sen, es wäre nie­mand üb­rig ge­blie­ben, um den Vor­gang zu be­rich­ten. Sie sa­hen die Blit­ze, be­ob­ach­te­ten, wie die Män­ner hin­stürz­ten, wie gleich­sam eine un­sicht­ba­re Hand das Ge­büsch in Brand steck­te, wie die Flam­me im Zwie­licht auf sie zu­ras­te. Dann saus­te, mit ei­nem pfei­fen­den Laut, der das Sur­ren in der Gru­be über­tön­te, der Strahl dicht über ihre Köp­fe hin­weg, ent­zün­de­te die Wip­fel der Bu­chen, wel­che die Stra­ße säum­ten, zer­split­ter­te die Zie­gel, zer­schmet­ter­te die Fens­ter, ver­brann­te die Fens­ter­rah­men, und zer­trüm­mer­te einen Teil des Gie­bels ei­nes Eck­hau­ses.

Bei die­sem plötz­li­chen Auf­schlag, dem Zi­schen und dem blen­den­den Licht­schein der bren­nen­den Bäu­me schi­en die Men­ge ei­ni­ge Au­gen­bli­cke zö­gernd hin- und her­zu­schwan­ken.

Fun­ken und bren­nen­de Zwei­ge und ein­zel­ne Blät­ter fie­len wie flam­men­de Ge­schos­se auf die Stra­ße. Hüte und Klei­der fin­gen Feu­er. Von der Wei­de her hör­te man er­schreck­te Rufe.

Krei­schen­de Schreie gell­ten von al­len Sei­ten. Plötz­lich kam ein be­rit­te­ner Schutz­mann ge­gen die Men­ge her­an­ge­sprengt. Er schlug die Hän­de über dem Kopf zu­sam­men und schrie aus Lei­bes­kräf­ten.

»Sie kom­men!«, kreisch­te ein Weib, und so­fort kehr­ten sich alle um und dräng­ten die Rück­wärts­ste­hen­den vor­wärts, um den Rück­gang nach Wo­king frei zu ma­chen. Wie eine Her­de er­schreck­ter Scha­fe stob die Men­ge blind­lings aus­ein­an­der. Da, wo die Stra­ße eng und dun­kel wur­de, zwi­schen den ho­hen Ufern, stau­te sich die Mas­se, und ein ver­zwei­fel­ter Kampf be­gann. Nicht alle konn­ten sich ret­ten; drei Per­so­nen, zwei Frau­en und ein klei­ner Kna­be, wur­den er­drückt und nie­der­ge­tre­ten. Sie wur­den lie­gen­ge­las­sen, um in dem Schre­cken der Fins­ter­nis zu ster­ben.

VII. Wie ich nach Hause kam

Was mich be­traf, so ent­sin­ne ich mich nicht mehr der Ein­zel­hei­ten mei­ner Flucht au­ßer der Wucht, mit der ich an Baum­stäm­me stieß und wie ich im Hei­de­kraut strau­chel­te. Al­les um mich her­um nahm die un­sicht­ba­ren Schre­cken der Mars­leu­te an; je­nes er­bar­mungs­lo­se Feu­er­schwert schi­en auf und nie­der zu sau­sen, im­mer über mir zu fun­keln, be­vor es nie­der­fuhr, mir das Le­ben zu neh­men. Ich er­reich­te die Stra­ße zwi­schen Hor­sell und den Kreuz­we­gen, und ich lief durch den Ort wie­der zu den Kreuz­we­gen zu­rück.

End­lich konn­te ich nicht wei­ter; ich war von der Hef­tig­keit mei­ner Er­re­gung und mei­ner Flucht er­schöpft. Ich tau­mel­te und stürz­te nie­der. Das war nahe der Brücke, wel­che bei den Gas­wer­ken den Kanal über­setzt. Ich fiel und blieb still lie­gen.

Ich muss eine gan­ze Wei­le dort ge­le­gen sein.

In ei­ner selt­sa­men Ver­wir­rung be­fan­gen rich­te­te ich mich end­lich auf. Ei­nen Au­gen­blick viel­leicht konn­te ich es nicht klar fas­sen, wie ich hier­her­ge­kom­men war. Wie ein Klei­dungs­stück war mein Schre­cken von mir ge­fal­len. Mein Hut war ver­schwun­den, und mein Kra­gen war vom Hemd­knopf ge­ris­sen. Ei­ni­ge Mi­nu­ten vor­her stan­den nur drei Din­ge greif­bar vor mir — die Uner­mess­lich­keit der Nacht, des Rau­mes und der Na­tur, mei­ne ei­ge­ne Schwä­che und Angst, und das Na­hen des To­des. Nun aber war es mir, als hät­te sich al­les ge­wen­det, und so­fort ver­schob sich mein Ge­sichts­punkt. Ich konn­te kei­nen merk­li­chen Über­gang von ei­nem Ge­müts­zu­stand in den an­de­ren wahr­neh­men. Ganz un­ver­mit­telt war ich wie­der mein ei­ge­nes all­täg­li­ches Selbst, ein ge­wöhn­li­cher ehr­ba­rer Bür­ger. Die schwei­gen­de Hei­de, mein Trieb zur Flucht, die auf­schie­ßen­den Flam­men, al­les er­schi­en mir jetzt wie ein Traum. Ich frag­te mich, ob sich alle die­se Din­ge wirk­lich zu­ge­tra­gen hät­ten. Ich konn­te es nicht glau­ben.

Ich er­hob mich und stieg un­si­che­ren Schrit­tes die steil an­stei­gen­de Brücke hin­auf. Mein In­ne­res war nichts als eine große Ver­blüf­fung. Mei­ne Mus­keln und mei­ne Ner­ven schie­nen alle Kraft ver­lo­ren zu ha­ben. Ich kann sa­gen, dass ich wie ein Be­trun­ke­ner tau­mel­te. Über dem Brücken­bo­gen tauch­te ein Kopf auf und die Ge­stalt ei­nes Ar­bei­ters, der einen Korb trug, er­schi­en. Ein klei­ner Kna­be lief ne­ben ihm her. Er ging an mir vor­über und wünsch­te mir »Gute Nacht«. Es war mei­ne Ab­sicht, mit ihm zu spre­chen, ich konn­te es aber nicht. Ich er­wi­der­te sei­nen Gruß mit ei­nem un­ver­ständ­li­chen Lal­len und ging wei­ter.

Über den May­bu­ry-Via­dukt braus­te süd­wärts ein Zug, ein wo­gen­des Wal­len wei­ßen, feu­ri­gen Rau­ches, eine lan­ge Rau­pe er­leuch­te­ter Fens­ter: ein Pol­tern und Ras­seln und Klir­ren, und fort war er. Eine spär­li­che Grup­pe von Leu­ten stand plau­dernd im Flur ei­nes der hüb­schen Gie­bel­häu­ser, de­ren Rei­hen die »Ori­en­tal Ter­race« bil­de­ten. Das al­les schi­en mir so wirk­lich und so ver­traut. Und al­les, das hin­ter mir lag, war un­sin­nig und fan­tas­tisch! Sol­che Din­ge, sag­te ich mir, kön­ne es ja gar nicht ge­ben.

Ich bin viel­leicht ein Mann von ganz be­son­de­ren Stim­mun­gen. Ich weiß nicht, wie weit mei­ne Er­fah­run­gen all­ge­mei­ner Na­tur sind. Ich habe Zei­ten, in de­nen ich von den selt­sams­ten Emp­fin­dun­gen heim­ge­sucht wer­de, als sei ich gleich­sam von mir selbst und mei­ner Um­ge­bung los­ge­löst. Mir ist, als be­ob­ach­te­te ich al­les von au­ßen her, aus ei­ner un­fass­lich großen Ent­fer­nung, au­ßer­halb der Zeit, au­ßer­halb des Rau­mes, jen­seits von al­lem, was be­drückt und trau­rig macht. Die­se Emp­fin­dung war in je­ner Nacht sehr stark. Das war ein an­de­rer Teil mei­nes Trau­mes.

Aber was mich ver­wirr­te, war der schrei­en­de Wi­der­spruch zwi­schen der Hei­ter­keit, die mei­ne Au­gen sa­hen und dem pfeil­schnel­len Tod, der dort drü­ben, nicht zwei Mei­len ent­fernt, um­her­ras­te. Von den Gas­wer­ken her scholl ge­schäf­ti­ger Lärm, und die elek­tri­schen Lam­pen strahl­ten hell. Als ich zu der plau­dern­den Men­schen­grup­pe kam, mach­te ich Halt.

»Was gibts Neu­es auf der Wei­de?«, frag­te ich.

Zwei Män­ner und eine Frau stan­den beim Tor.

»Was?«, rief ei­ner der Män­ner, sich mir zu­wen­dend.

»Was es Neu­es auf der Wei­de gibt?«, wie­der­hol­te ich.

»Ja, sind Sie denn nicht ge­ra­de dort ge­we­sen?«, frag­ten die Män­ner.

»Die Leu­te schei­nen ja ganz ver­rückt zu sein we­gen der Wei­de«, ließ sich jetzt die Frau vom Flur her ver­neh­men. »Was ist denn ei­gent­lich los?«

»Ha­ben Sie denn nichts von den Mars­leu­ten ge­hört?«, frag­te ich. »Von den Ge­schöp­fen vom Stern Mars?«

»Mehr als ge­nug«, sag­te die Frau. »Dan­ke«, und alle drei lach­ten.

Ich fühl­te mich be­schämt und ver­är­gert. Ich ver­such­te, ih­nen mit­zu­tei­len, was ich ge­se­hen hat­te und konn­te es nicht. Sie lach­ten im­mer nur über mei­ne ge­bro­che­nen Sät­ze.

»Ihr wer­det noch mehr da­von hö­ren«, sag­te ich und ging fort, mei­nem Haus zu.

Schon im Haus­flur er­schreck­te ich mei­ne Frau durch mei­ne ein­ge­fal­le­nen Züge. Ich ging in das Spei­se­zim­mer, setz­te mich, trank et­was Wein, und so wie ich mich et­was ge­sam­melt hat­te, er­zähl­te ich ihr von den Din­gen, die ich ge­se­hen hat­te. Das Es­sen, das aus kal­ten Ge­rich­ten be­stand, war schon auf­ge­tra­gen, blieb aber un­be­rührt auf dem Ti­sche, wäh­rend ich al­les er­zähl­te.

 

»In ei­nem kann ich Dich be­ru­hi­gen«, sag­te ich, um die Furcht, die ich ge­weckt hat­te, wie­der ab­zu­schwä­chen. »Es sind die plumps­ten Ge­schöp­fe, die ich je krie­chen sah. Sie mö­gen die Gru­be be­setzt hal­ten und alle Leu­te, die ih­nen nahe kom­men, um­brin­gen; aber sie kön­nen nicht aus ihr her­aus … Aber scheuß­lich sind sie!«

»Bit­te, nicht!«,sag­te mei­ne Frau. Sie zog ihre Brau­en zu­sam­men und leg­te ihre Hand auf die mei­ne.

»Der arme Ogil­vy!«,sag­te ich. »Zu den­ken, dass er da drau­ßen tot liegt!«

Mei­ne Frau we­nigs­tens fand mei­ne Er­leb­nis­se nicht un­glaub­wür­dig. Als ich sah, wie To­ten­bläs­se ihr Ge­sicht be­deck­te, brach ich plötz­lich ab.

»Sie mö­gen auch hier­her kom­men«, sag­te sie ein ums an­de­re Mal.

Ich bat sie Wein zu trin­ken, und be­müh­te mich, sie zu be­ru­hi­gen.

»Sie kön­nen sich ja kaum be­we­gen«, sag­te ich.

Ich be­gann nun, sie und mich selbst da­durch zu trös­ten, dass ich al­les das wie­der­hol­te, was Ogil­vy mir über die Un­mög­lich­keit ei­nes dau­ern­den Auf­ent­hal­tes der Mars­be­woh­ner auf der Erde ge­sagt hat­te. Be­son­de­res Ge­wicht leg­te ich auf die Schwie­rig­kei­ten der Gra­vi­ta­ti­on. Auf der Ober­flä­che der Erde ist die Kraft der Schwe­re drei­mal so groß, wie auf der des Mars. Ein Mars­be­woh­ner wür­de da­her hier drei­mal so viel wie­gen wie auf dem Mars, sei­ne Mus­kel­kraft aber wür­de gleich blei­ben. Sein ei­ge­ner Kör­per wür­de ihn da­her drücken wie ein Blei­ge­wicht. Wirk­lich war das die all­ge­mei­ne An­sicht. So­wohl die »Ti­mes« wie der »Dai­ly Te­le­graph« un­ter an­de­ren Blät­tern wie­sen am nächs­ten Mor­gen nach­drück­lich dar­auf hin. Bei­de aber über­sa­hen, ge­nau so wie ich, zwei die­se Tat­sa­chen of­fen­bar um­sto­ßen­de Er­schei­nun­gen.

Wie wir jetzt wis­sen, ent­hält die At­mo­sphä­re der Erde weit mehr Sau­er­stoff oder, an­ders aus­ge­drückt, weit we­ni­ger Ar­gon als die des Mars. Die kräf­ti­gen­den Ein­flüs­se die­ses Über­ma­ßes von Sau­er­stoff auf die Mars­be­woh­ner tru­gen un­streit­bar viel dazu bei, der er­höh­ten Schwe­re ih­rer Kör­per das Gleich­ge­wicht zu hal­ten. Und in zwei­ter Li­nie über­sa­hen wir die Tat­sa­che, dass so be­trächt­li­che In­tel­li­gen­zen, wie die Mars­leu­te sie be­sa­ßen, voll­kom­men be­fä­higt wa­ren, im Not­fall sich ohne je­den Mus­ke­l­auf­wand zu be­hel­fen.

Zu je­ner Zeit aber er­wog ich die­se Punk­te nicht; und schei­ter­ten mei­ne Be­rech­nun­gen völ­lig an den Fä­hig­kei­ten je­ner Ein­dring­lin­ge. Durch die Trös­tun­gen mei­ner ei­ge­nen Ta­fel, durch Wein und Spei­se, durch die Not­wen­dig­keit, mei­ne Frau zu be­ru­hi­gen, wur­de ich selbst nach und nach be­herz­ter und sorg­lo­ser.

»Sie ha­ben eine große Dumm­heit be­gan­gen« sag­te ich, mein Wein­glas er­grei­fend, »sie sind ge­fähr­lich, weil sie selbst aus Furcht ganz toll ge­wor­den sind. Vi­el­leicht er­war­te­ten sie nicht, hier le­ben­de We­sen zu fin­den, ge­wiss aber nicht in­tel­li­gen­te Le­be­we­sen. Im schlimms­ten Fall wirft man eine Bom­be in die Gru­be. Die wird sie alle tö­ten.«

Die un­ge­heue­re Auf­re­gung über die letz­ten Er­eig­nis­se hat­te mei­ne Auf­fas­sungs­kraft ohne Zwei­fel in einen Zu­stand großer Reiz­bar­keit ver­setzt. Ich er­in­ne­re mich je­ner Mahl­zeit noch jetzt mit großer Deut­lich­keit. Das lieb­li­che und ängst­li­che Ge­sicht mei­ner Frau, wie es un­ter dem ro­sa­far­be­nen Lam­pen­schirm nach mir blick­te, das wei­ße Tisch­tuch mit den sil­ber­nen und glä­ser­nen Gerät­schaf­ten — denn in je­nen Ta­gen er­laub­ten sich selbst phi­lo­so­phi­sche Schrift­stel­ler manch klei­nen Lu­xus — der pur­pur­ro­te Wein in mei­nem Glas, das al­les lebt in fo­to­gra­fi­scher Treue in mir. Am Ende des Ti­sches saß ich selbst, spiel­te mit mei­ner Zi­ga­ret­te, be­klag­te Ogil­vys Übe­rei­fer, und ver­wünsch­te die kurz­sich­ti­ge Furcht­sam­keit der Mars­leu­te.