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Der kleine Ritter

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Bärbchens erster Gedanke beim Anblick dieser Rauchsäule war, auf sie zuzureiten, eine Ansiedelung, eine Hütte oder auch nur einen einfachen Herd zu finden, sich zu erwärmen und zu stärken. Aber bald schoß es ihr durch den Kopf, daß es in dieser Gegend besser sei, einer Herde Wölfe als Menschen zu begegnen; die Menschen waren hier wilder, furchtbarer als die Tiere, es war ratsamer, die Pferde anzutreiben und die Niederlassung zu umgehen, denn hier konnte sie nur der Tod erwarten.

Am äußersten Saume des gegenüberliegenden Waldes bemerkte Bärbchen einen kleinen Heuschober; sie machte Halt, um die Pferde zu füttern. Diese fraßen begierig, indem sie die Köpfe bis über die Ohren in den Schober hineintauchten und ganze Strähnen Heu herauszogen. Zwar störten sie die Zügel sehr, aber Bärbchen wollte sie nicht davon befreien, da sie ganz richtig erwog:

»Dort, wo der Rauch aufsteigt, muß eine Ansiedelung sein, und da hier ein Heuschober steht, müssen in der Ansiedelung Pferde gehalten werden, mit denen man mich verfolgen könnte; darum heißt es, bereit sein.«

Sie brachte bei dem Heuschober eine Stunde zu, so daß die Pferde sich tüchtig stärkten; sie selbst aß von ihren Samenkörnern. Dann ritt sie weiter. Sie war kaum eine Strecke Wegs vorwärts gelangt, als sie plötzlich zwei Menschen vor sich gewahrte, die auf ihren Schultern Bündel von Reisig trugen.

Der eine war ein Mann in mittleren Jahren, pockennarbig und schielend, ein häßlicher, entsetzlicher Mensch mit einem furchtbaren, tierischen Gesichtsausdruck. Der andere, ein junger Bursche, war gestörten Geistes. Man konnte das auf den ersten Blick an seinem blöden Lachen und seinem irrenden Blick erkennen.

Beide erschraken bei dem Anblick der Reiterin und der Waffen und warfen ihre Reisigbündel zu Boden; aber das Zusammentreffen war so plötzlich, und sie standen einander so nahe, daß sie nicht fliehen konnten.

»Gelobt sei Gott,« rief Bärbchen, »in alle Ewigkeit, Amen! – Wie heißt die Ansiedelung dort?«

»Wie sollte sie heißen? Eine Hütte ist es.«

»Ist es weit nach Mohylow?«

»Wir wissen nicht.« Hier blickte der Alte aufmerksam Bärbchen ins Gesicht; da sie männliche Kleidung trug, hielt er sie für einen Knaben, und alsbald zeigte sein Gesicht an Stelle des ersten Schreckens Frechheit und Wildheit.

»Was seid Ihr so jung, Herr Ritter!« sagte er in kleinrussischer Mundart.

»Was geht das Euch an!«

»Und Ihr reitet so allein?« fragte der Bauer und näherte sich um einen Schritt.

»Das Heer folgt mir.«

Der Bauer blieb stehen, warf einen Blick über die weite Ebene und sagte:

»Das ist nicht wahr, man sieht niemand.«

Und er kam noch ein paar Schritte näher heran. Seine schielenden Augen blitzten auf, zugleich verzog er die Lippen und begann den Ruf der Wachtel nachzuahmen, offenbar, um auf diese Weise jemand heranzurufen.

All' dies schien Bärbchen gefahrdrohend; sie hielt ihm unverzüglich das Terzerol vor die Brust.

»Schweig, sonst stirbst du!«

Der Bauer verstummte, ja noch mehr, er warf sich sofort seiner ganzen Länge nach auf den Boden, dasselbe tat der blödsinnige Knabe und heulte dabei vor Schrecken wie ein Wolf. Vielleicht war vor Zeiten sein Geist durch einen Schrecken umnachtet worden, denn sein Heulen klang jetzt furchtbar und entsetzlich.

Bärbchen gab den Pferden die Sporen und schoß dahin wie ein Pfeil. Zum Glück war der Wald frei von Jungholz, und die Bäume standen nicht dicht; bald zeigte sich ihr auch eine neue schmale, aber sehr lange Ebene. Die Pferde hatten durch die Rast am Heuschober neue Kräfte gewonnen und jagten wie der Wind dahin.

»Sie werden auf das Haus zueilen, die Pferde besteigen und mich verfolgen,« dachte Bärbchen.

Nur das tröstete sie, daß die Pferde rüstig vorwärts gingen, und daß von der Stelle, an der sie die Menschen getroffen hatte, bis zur Ansiedelung eine ziemliche Entfernung war.

»Ehe sie zur Hütte gelangen und die Pferde heraus führen, habe ich, wenn ich so weiter reite, eine oder zwei Meilen Vorsprung.«

Wirklich war es so, und als einige Stunden verflossen waren, und Bärbchen sich überzeugt hatte, daß sie nicht verfolgt werde, ritt sie langsamer. Ein großer Schrecken, eine große Niedergeschlagenheit überkam ihr Herz, und in die Augen traten ihr gewaltsam Tränen.

Diese Begegnung hatte ihr gezeigt, wie die Menschen in diesen Gegenden waren, und was man von ihnen erwarten dürfe. Zwar war ihr das nicht überraschend, sie wußte aus eigener Erfahrung, und aus den Erzählungen in Chreptiow, daß die früheren ruhigen Ansiedler diese Wüsten verlassen oder daß sie der Krieg aufgerieben hatte, und daß die, welche zurückgeblieben waren, in beständiger Furcht vor dem Kriege inmitten der furchtbaren Stürme im Innern und der Tatareneinfälle in Verhältnissen lebten, in welchen der Mensch für den Nebenmenschen ein Wolf war, ohne Kirche, ohne Glauben, ohne andere Beispiele als Mord und Brand, kein anderes Gesetz kennend, als das Recht der Faust, der alle menschlichen Empfindungen abgestreift hatte, und wie das Getier des Waldes verwildert war. Bärbchen wußte das wohl, und doch sucht der einsame Mensch, der in der Wüste verirrt ist, unter dem Drucke von Hunger und Kälte unwillkürlich zunächst Hilfe bei den ihm verwandten Wesen. So war es auch ihr ergangen. Da sie Rauch erblickte, der ihr die Wohnstatt von Menschen ankündigte, wollte sie, der ersten Empfindung des Herzens folgend, unwillkürlich dorthin eilen, die Bewohner mit dem Namen Gottes begrüßen, und unter ihrem Dache das müde Haupt bergen. Indessen hatte die entsetzliche Wirklichkeit ihr gleich die Zähne gezeigt wie ein toller Hund, darum floß ihr das Herz von Bitterkeit über, und Tränen des Leids und der Enttäuschung drängten sich in ihre Augen.

»Von nirgends Hilfe als von Gott,« dachte sie, »wenn ich doch keine Menschen mehr träfe!«

Dann überlegte sie, warum der Bauer wohl der Wachtel habe nachahmen wollen. Sicher waren in der Nähe noch andere Menschen, und er wollte sie heranrufen. Es kam ihr in den Sinn, daß sie auf dem Schleichwege von Räubern sei, die sich offenbar, nachdem sie aus den Uferschluchten verjagt waren, in die Wüste geflüchtet, die tiefer im Lande lag, wo ihnen die Nachbarschaft der breiten Steppen größere Sicherheit und eine leichtere Flucht in der Not gewährte.

»Was nun,« fragte sich Bärbchen, »wenn ich auf Räuber in größerer Zahl stoße? Die Muskete – das ist einer, die beiden Terzerole – zwei, der Säbel vielleicht noch zwei; wenn ihrer aber noch mehr sind, so sterbe ich eines jämmerlichen Todes.«

Wie sie vorher in den Schrecknissen der Nacht gewünscht hatte, daß es so schnell als möglich Tag werde, schaute sie jetzt sehnsüchtig nach der Dämmerung aus, die sie leichter vor bösen Blicken verbergen konnte.

Noch zweimal kam sie während ihres langen Rittes in der Nähe von Menschen vorüber, einmal erblickte sie am Saume einer Hochebene eine Anzahl Hütten; vielleicht wohnten darin gar nicht Räuber von Handwerk, aber sie zog es vor, sie in Eile zu umgehen, denn sie wußte, daß auch die Landleute nicht um vieles besser waren als die Räuber. Das andere Mal schlug an ihr Ohr der Widerhall von Äxten, die Holz bearbeiteten.

Endlich bedeckte die ersehnte Nacht die Erde. Bärbchen war schon so ermattet, daß sie sich sagte, als sie auf die freie, waldlose Steppe hinausgelangte: »Hier werde ich mich nicht an Bäumen stoßen, ich will also einschlafen, wenn ich auch erfrieren sollte.«

Als sie die Augen geschlossen hatte, schien ihr, als sähe sie in weiter, weiter Ferne auf dem weißen Schnee schwarze Punkte, die sich nach verschiedenen Richtungen hin bewegten. Noch überwand sie eine Weile den Schlaf. »Das sind gewiß Wölfe,« sagte sie leise.

Als sie aber einige Schritte vorwärts gekommen war, verschwanden die Punkte, und sie schlief bald so fest ein, daß sie erst erwachte, als Asyas Tatarenpferd, auf dem sie saß, laut aufwieherte.

Sie sah sich rings um. Sie befand sich am Saume eines Waldes und war zur rechten Zeit erwacht, sonst hätte sie einen Schlag gegen den Kopf erhalten.

Plötzlich bemerkte sie, daß das zweite Pferd nicht bei ihr war.

»Was ist geschehen?« rief sie in großer Angst aus.

Es war etwas sehr einfaches geschehen. Bärbchen hatte zwar den Zaum des Schimmels an die Satteldecke gebunden auf der sie saß, aber ihre erstarrten Hände hatten den Dienst versagt und nicht vermocht, den Knoten fest zu schlingen; so hatte sich der Zaum gelöst, und das erschöpfte Tier war zurückgeblieben, um unter dem Schnee Nahrung zu suchen oder sich niederzulegen.

Zum Glück hatte Bärbchen ihre Terzerole nicht in den Holftern, sondern im Gurt; auch das Pulverhorn und das Beutelchen mit dem Rest der Samenkörner hatte sie bei sich, und am Ende war das Unglück nicht allzu groß, denn wenn auch Asyas Pferd in der Schnelligkeit dem Apfelschimmel nachstand, so übertraf es ihn doch an Ausdauer. Bärbchen war es leid um das Pferd, und im ersten Augenblick beschloß sie, es zu suchen.

Nur das eine verwunderte sie, als sie sich in der Steppe umsah, daß sie es überhaupt nicht erblicken konnte, obwohl die Nacht sehr hell war.

»Nun,« dachte sie, »es ist gewiß nicht weiter gegangen und hat sich in eine Vertiefung gelegt, darum sehe ich es nicht.«

Das Tatarenpferd wieherte von neuem, schüttelte sich dabei und ließ die Ohren über den Nacken hängen; aber von der Steppe her ward ihm keine Antwort.

»Ich will zurückreiten und es suchen,« sagte Bärbchen.

Schon hatte sie das Pferd umgewandt, als eine plötzliche Angst sie erfaßte; es war ihr, als riefe eine menschliche Stimme: Kehre nicht um, Bärbchen!

Und in diesem Augenblick wurde die Stille durch andere, unheilvolle Stimmen unterbrochen, die ganz in der Nähe gleichsam aus dem Boden drangen. Heulen, Schnarchen, Stöhnen, Seufzen, endlich ein entsetzlicher, kurzer, abgerissener Aufschrei … Alles das war um so grauenerregender, als man in der Wüste nichts sah. Bärbchen lief ein kalter Schweiß über den ganzen Körper, und ihren erfrorenen Lippen entrang sich der Schrei:

 

»Was ist das, was ist geschehen!«

Sie erriet zwar bald, daß die Wölfe über ihr Pferd hergefallen seien, aber sie konnte nicht begreifen, warum sie das nicht sehe, da es doch, nach den Stimmen zu schließen, in einer Entfernung von nicht mehr als fünfhundert Schritten geschehen sein mußte.

Aber es war bereits zu spät, zu Hilfe zu eilen, denn das Pferd war gewiß schon zerfleischt, und dann mußte sie auch an die eigene Rettung denken. Sie feuerte einen Schuß aus dem Terzerol ab, um die Tiere zu erschrecken und machte sich weiter auf den Weg. Nun kam ihr der Gedanke, daß es vielleicht nicht Wölfe gewesen seien, die ihr Pferd überfallen hatten, da die Stimmen wie unterirdisch klangen. Es überlief sie eiskalt; als sie aber noch nachsann, erinnerte sie sich, daß es ihr im Schlafe gewesen sei, als ritte sie erst einen Berg hinab, dann wieder hinauf.

– Ja, so war es, sagte sie, so war es. Ich bin schlafend quer durch eine mäßig abschüssige Schlucht geritten; dort ist mein Schimmel geblieben, und dort haben ihn die Wölfe überfallen.

Der Rest der Nacht ging ohne Abenteuer hin. Das Tatarenpferd, das am vergangenen Morgen Heu gefressen hatte, ging sehr ausdauernd, so daß Bärbchen seine Rüstigkeit bewunderte. Es war ein sogenannter »Wolf« von großer Schönheit und fast grenzenloser Ausdauer. Während der kurzen Ruhepause, die Bärbchen machen mußte, fraß es alles ohne Wahl, Moos, Blätter und selbst die Rinde von den Bäumen, und ging ruhig seinen Weg. In der freien Ebene ließ Bärbchen es schneller laufen; dann keuchte es ein wenig und atmete lauter, blieb stehen, schöpfte Luft, schüttelte sich, ließ den Kopf vor Müdigkeit sinken – aber es fiel nicht. Der Apfelschimmel hätte, wenn er auch nicht unter den Zähnen der Wölfe sein Ende gefunden, einen solchen Ritt nicht ausgehalten.

Am anderen Morgen berechnete Bärbchen, nachdem sie ihr Gebet gesprochen, die Zeit.

– Asyas Armen habe ich mich am Donnerstag Mittag entrissen – sagte sie – und bin ohne Aufenthalt bis in die Nacht geritten, dann ist unterwegs eine Nacht vergangen, dann der ganze Tag, dann wieder eine Nacht, und heute hat der dritte Tag begonnen. Die Verfolger müssen längst umgekehrt sein, und Chreptiow kann nicht mehr fern sein, denn ich habe doch die Pferde nicht geschont.

Und nach einer Weile fügte sie hinzu:

– O, es ist Zeit, schon lange Zeit, Herr Gott, erbarme dich meiner! —

Manchmal erfaßte sie der Wunsch, in die Nähe des Flusses zu reiten, denn am Ufer hätte sie eher erkannt, wo sie war; aber die Furcht hielt sie davon ab, denn sie wußte, daß fünfzig Lipker von Asyas Leuten bei Herrn Gorschenski in Mohylow zurückgeblieben waren, und sie konnten vielleicht, da sie im weiten Bogen herumgeritten waren, noch nicht bei Mohylow vorbeigekommen sein. Unterwegs hatte sie, soweit der Schlaf ihre Augen nicht geschlossen hielt, sorgfältig darauf geachtet, ob sie nicht auf eine ausgedehnte Talschlucht stoße, ähnlich der, in welcher Mohylow lag, aber sie hatte nichts derartiges bemerkt. Die Schlucht konnte auch enger erscheinen und ganz anders bei Mohylow beschaffen sein, als tiefer im Lande, genug, Bärbchen hatte nicht die geringste Vorstellung davon, wo sie sich befinde.

Sie bat nur unaufhörlich Gott, es möchte schon in der Nähe sein, denn sie empfand, daß sie nicht länger die Mühe, die Kälte, die Schlaflosigkeit und den Hunger ertragen könne. Seit drei Tagen lebte sie nur von Samenkörnern, und obgleich sie sehr sparsam damit umgegangen war, war doch das letzte Körnchen heute morgen verzehrt, und der Beutel leer.

Nun konnte sie sich nur durch die Hoffnung stärken und erwärmen, daß Chreptiow in der Nähe sei. Sonst erhielt sie nur ein beständiges Fieber warm. Bärbchen fühlte, daß sie fiebere, denn obgleich es immer kälter wurde, ja sogar Frost herrschte, glühten ihre Hände und Füße, die zu Anfang ihrer einsamen Reise starr gewesen waren, und ein furchtbarer Durst plagte sie.

– Wenn ich nur nicht das Bewußtsein verliere, sprach sie zu sich, wenn ich wenigstens mit dem letzten Atemzug nach Chreptiow gelange und Michael sehe, dann geschehe Gottes Wille …

Immer wieder mußte sie über zahlreiche Ströme und Bäche setzen; aber sie waren entweder flach oder zugefroren. In manchen floß oberhalb Wasser, und unten war hartes, festes Eis. Am meisten aber fürchtete sie die Übergänge deshalb, weil auch ihr Tatarenpferd, so unerschrocken es sonst war, eine sichtliche Angst zeigte. Wenn es in das Wasser oder auf das Eis trat, schnob es, senkte die Ohren, blieb oft stehen und schritt dann, wenn es angetrieben wurde, vorsichtig, langsam Fuß vor Fuß setzend, und mit aufgeblähten Nüstern witternd.

Es war schon weit gegen Mittag, als Bärbchen durch einen dicht bestandenen Wald ritt und an einem Fluße Halt machte, der um ein bedeutendes breiter als die anderen war. Nach ihrer Annahme konnte dies die Latwa oder der Kaluschik sein. Bei diesem Anblick pochte ihr Herz freudig, denn Chreptiow konnte nicht mehr fern sein. Und selbst wenn Bärbchen es umging, konnte sie sich als gerettet betrachten, denn dort war das Land bewohnt, und die Menschen nicht mehr so zu fürchten. Der Fluß hatte, soweit Bärbchens Auge reichte, abschüssige Ufer; nur an einer Stelle war eine Furt. Das vom Eise gebannte Wasser war übergetreten und ergoß sich flach wie in einem breiten Gefäß; die Ufer waren vollkommen gefroren. In der Mitte zog sich ein breiter Wasserstreifen hin; Bärbchen hoffte aber, unter ihm, wie gewöhnlich, Eis zu finden.

Das Pferd schritt widerstrebend wie bei jedem Flußübergang mit vorgeneigtem Nacken vorwärts und beroch den Schnee, der vor ihm lag. Als Bärbchen an den Wasserstreifen gelangte, kniete sie nach ihrer Gewohnheit auf der Satteldecke und hielt sich mit beiden Händen an dem Vorderknauf.

Das Wasser plätscherte unter den Hufen, und wirklich lag hartes Eis darunter; die Hufe schlugen hinein wie in Gestein, aber die Eisen waren durch den langen, an vielen Stellen felsigen Weg stumpf geworden, das Pferd glitt aus, die Kräfte versagten, und plötzlich stürzte es nach vorn, so daß sein Maul unter das Wasser kam. Es raffte sich auf, fiel wieder zurück, machte noch einen Versuch, sich aufzurichten, und warf sich endlich geängstigt hin und her, verzweifelt mit den Hufen schlagend. Bärbchen riß am Zügel, aber zugleich vernahm sie ein dumpfes Krachen, und die Vorderfüße des Tieres versanken in die Tiefe.

– Jesus, Jesus! rief Bärbchen aus.

Das Pferd, das mit den Hinterfüßen noch auf festem Grunde stand, machte die äußersten Anstrengungen, aber die Eisschollen, auf welche es sich stützte, begannen allmählich unter seinen Hufen fortzurücken, denn es sank keuchend und schwer atmend immer tiefer ein.

Bärbchen hatte noch soviel Zeit und Geistesgegenwart, daß sie das Pferd an der Mähne ergriff und über seinen Nacken auf das ungebrochene Eis vor ihm gelangen konnte. Dort fiel sie ins Wasser. Aber sie erhob sich, und da sie festen Grund unter den Füßen spürte, ward ihr klar, daß sie gerettet sei. Noch wollte sie das Pferd befreien; sie neigte sich hinüber, ergriff die Zügel und zog, indem sie auf das jenseitige Ufer zustrebte, aus Leibeskräften an.

Aber das Pferd versank nur immer tiefer und vermochte die Vorderfüße nicht mehr frei zu bekommen, um sich auf das bisher unbeweglich gebliebene Eis zu stützen. Die Zügel spannten sich immer straffer, und endlich versank das Tier im Wasser, so daß nur Hals und Kopf darüber hervorragte. Dann begann es mit fast menschlicher Stimme zu stöhnen, und zeigte knirschend die Zähne. Seine Augen waren mit unbeschreiblichem Ausdruck auf Bärbchen gerichtet, als wollte es ihr zurufen: – Für mich gibt es keine Rettung mehr, laß' die Zügel fahren, sonst reiße ich dich noch mit! —

Und es gab wirklich für das Pferd keine Rettung, Bärbchen mußte die Zügel loslassen.

Als es ganz vom Eise bedeckt war, ging sie an das andere Ufer, setzte sich dort an einen laublosen Strauch und begann wie ein Kind zu schluchzen.

Ihre Energie war auf einen Augenblick ganz gebrochen, und auch die Bitterkeit und das Leid, das nach der Begegnung mit den Menschen ihr Herz erfüllt hatte, schlug jetzt in Wogen über sie zusammen. Alles war wider sie: die Unsicherheit der Wege, die Dunkelheit, die Elemente, Menschen und Tiere, nur die Hand Gottes schien bisher schützend über ihr ausgestreckt zu sein; in diese gute, milde, väterliche Hut hatte sie ihr ganzes kindliches Vertrauen gesetzt, und nun hatte auch diese sie getäuscht. Es war eine Empfindung, der Bärbchen nicht Worte zu leihen wagte, die sie aber desto klarer in ihrem Herzen empfand.

Was blieb ihr? – Klagen und Tränen, und doch hatte sie noch soviel Mut, soviel Tatkraft, soviel Ausdauer, wie ein armes, schwaches Geschöpf in solcher Lage haben kann. Ihr Pferd war ertrunken, die letzte Hoffnung auf Rettung, der letzte Strohhalm, den sie ergreifen konnte – das einzige lebende Wesen, das die Gefahren mit ihr teilte. Ohne dieses Pferd fühlte sie sich kraftlos in dieser Wildnis, die sie von Chreptiow trennte, in diesen Wäldern, Schluchten und Steppen, nicht bloß wehrlos gegen Nachstellung von Mensch und Tier, sondern mehr noch einsam, mehr noch verlassen.

Sie weinte, bis ihr die Tränen versiegten; dann kam die Erschöpfung und Ermüdung, das Gefühl der Ratlosigkeit so mächtig über sie, daß es beinahe der Ruhe glich. Sie seufzte ein über das andere Mal tief auf und sagte zu sich: »Gegen den Willen Gottes vermag ich nichts … hier will ich sterben.«

Und sie schloß die Augen, die früher so hell und heiter gewesen, heute waren sie eingefallen, umrändert.

Und doch, obgleich ihr Körper mit jeder Minute hinfälliger wurde, waren ihre Gedanken lebendig, und ihr Herz pochte wie das eines aufgescheuchten Vogels. Wenn niemand in der Welt sie geliebt hätte, würde der Tod sie nicht so erschreckt haben, aber es liebten sie doch alle so sehr … Und sie malte sich aus, was geschehen werde, wenn Asyas Verrat und ihre Flucht bekannt würden, wie man sie suchen, wie man sie endlich finden würde, blau und erfroren, den ewigen Schlaf schlafend unter dem Gesträuch am Fluß. Und plötzlich sagte sie laut:

»O, wie wird Michael verzweifeln, ach … ach!«

Und dann bat sie ihn um Verzeihung, es sei nicht ihre Schuld.

»Ich, Michael, habe alles getan,« sagte sie, indem sie ihn im Geiste umarmte, »was in meiner Macht stand, aber Gott wollte nicht, mein Geliebter!«

Und eine so innige Liebe zu dem teuren Manne erfaßte sie, eine solche Sehnsucht, wenigstens in der Nähe dieses geliebten Hauptes zu sterben, daß sie alle Kräfte zusammennahm, sich aufraffte und weiter ging.

Anfangs ward es ihr sehr beschwerlich; ihre Füße waren durch den andauernden Ritt des Gehens entwöhnt, und sie hatte die Empfindung, als ginge sie auf fremden Füßen. Zum Glück fühlte sie keine Kälte, ja es war ihr eigentlich warm, denn das Fieber verließ sie keinen Augenblick.

Sie kam tief in den Wald hinein und ging ausdauernd vorwärts, indem sie darauf achtete, die Sonne zur Linken zu behalten. Sie mußte schon auf die Moldauische Seite hinübergegangen sein, denn es war die zweite Hälfte des Tages gekommen, wohl die vierte Stunde. Bärbchen achtete nun schon weniger darauf, dem Dniestr fernzubleiben, denn sie glaubte immer, sie sei schon über Mohylow hinaus.

»O, wenn man das sicher wissen könnte,« wiederholte sie, indem sie ihr bläuliches und zugleich glühendes Gesichtchen zum Himmel wandte. »Wenn ein Tier, ein Baum sprechen könnte, um mir zu sagen: bis Chreptiow ist eine Meile oder zwei, dann erreiche ich es noch.«

Aber die Bäume schwiegen, ja sie schienen ihr sogar feindlich gesinnt und verlegten ihr den Weg mit ihren Wurzeln; alle Augenblicke stieß Bärbchen gegen schneebedeckte Knorren derselben. Nach einiger Zeit ward sie unerträglich matt; sie warf den warmen Übermantel von den Schultern und blieb nur im Jäckchen. Nachdem sie sich so erleichtert hatte, ging sie immer hastiger, bald über die Wurzeln strauchelnd, bald in den tiefen Schnee fallend. Die pelzgefütterten Stiefelchen aus dünnem Saffian, ohne besondere Sohlen und vortrefflich für die Schlittenfahrt oder die Reise zu Pferde, schützten ihre Füße nicht genügend vor Steinen oder Erdschollen; sie waren überdies durch die vielfachen Flußübergänge naß geworden, und in dieser Feuchtigkeit und bei der Wärme der fieberheißen Füße konnten sie leicht zerreißen.

»Ich gelange barfuß entweder nach Chreptiow oder in den Tod,« dachte Bärbchen. Ein trübes Lächeln erhellte ihr Gesichtchen, denn sie empfand doch Freude darüber, daß sie so ausdauernd vorwärts schreite, und daß Michael, wenn sie unterwegs sterben sollte, ihrem Andenken nichts würde vorwerfen können.

Da sie jetzt unaufhörlich in Gedanken mit ihrem Gatten sprach, sagte sie:

 

»O Michael, eine andere hätte das nicht zustande gebracht, Evchen zum Beispiel.«

An Evchen hatte sie manchmal während dieser Flucht gedacht, sie hatte wohl auch für sie gebetet, denn das war ihr klar: wenn Asya das Mädchen nicht liebte, dann war ihr Los, wie das aller Gefangenen in Raschkow, ein entsetzliches.

»Ihr ist schlimmer als mir,« wiederholte sie, und bei diesem Gedanken wuchsen ihre Kräfte.

Aber jetzt, als eine, die zweite und die dritte Stunde vergangen war, nahmen ihre Kräfte mit jedem Schritte ab. Langsam war die Sonne hinter dem Dniestr versunken, sie übergoß den Himmel mit glänzendem Abendrot und verlosch. Der Schnee nahm einen violetten Glanz an, dann wurde der goldige Streifen am Himmel immer dunkler, immer schmaler, der Ozean, der zwischen Himmel und Erde ergossen schien, wandelte sich in einen See, der See wurde zum Fluß, der Fluß zum Bach, endlich glänzte nur noch ein lichter Streifen am Himmel – und wich der Finsternis. Die Nacht brach an.

Wieder verging eine Stunde, der Wald wurde schwarz und geheimnisvoll, er schwieg, von keinem Lüftchen bewegt, als habe er sich gesammelt, um zu erwägen, was er mit dem armen, verirrten Wesen beginnen solle. Aber es lag nichts Gutes in seiner Totenstille, es war vielmehr Fühllosigkeit und Starrheit. Bärbchen ging immer weiter, immer schneller, mit ihren glühenden Lippen nach Luft haschend. In der Finsternis und bei ihrer Übermüdung fiel sie immer häufiger hin.

Ihren Kopf hielt sie gewaltsam emporgerichtet, aber sie blickte nicht mehr nach dem führenden Großen Wagen, denn sie hatte schon ganz das Gefühl der Richtung verloren. Sie ging, um zu gehen, sie ging, weil über ihr Gesichte des Todes schwebten, hell und lieblich.

Die vier Seiten des Waldes laufen eilig zusammen, verbinden sich zu vier Wänden und bilden das Gastzimmer in Chreptiow. Bärbchen ist darin und sieht alles ganz deutlich: im Kamin brennt ein großes Feuer, auf den Bänken sitzen wie immer die Offiziere; Sagloba neckt Herrn Snitko, Motowidlo sitzt schweigend da, schaut in die Flammen, und wenn sie knistern, sagt er mit gedehnter Stimme: »Seele im Fegefeuer, was ist dir not?« Muschalski und Hromyka spielen mit Michael Würfel, Bärbchen tritt an sie heran und spricht: »Michael, ich will auf der Bank niedersitzen und mich, ein wenig an dich lehnen, mir ist so seltsam.« Michael umfaßt sie: »Was ist dir, Kätzchen, vielleicht …« Und sie nähert sich seinem Ohr, flüstert ihm etwas zu, und er antwortet: »O, wie ist mir seltsam!« Wie licht, wie friedlich ist diesem Gastzimmer, wie lieb ist Michael, – aber Bärbchen ist so seltsam, o, so seltsam zumute, daß eine große Angst sie befällt …

Bärbchen ist so seltsam, daß das Fieber plötzlich nachläßt, denn schon hat sie eine Schwäche ergriffen wie vor dem Tode.

Die Gesichte schwinden, das Bewußtsein und mit ihm die Erinnerung kehren zurück.

»Ich bin auf der Flucht vor Asya« – sagte Bärbchen zu sich – »ich bin im Walde in tiefer Nacht, ich kann nicht mehr nach Chreptiow gelangen und muß sterben …«

Kälte erfaßt ihren ganzen Körper und dringt bis ins Mark. Die Füße wanken, und sie kniet im Schnee unter einem Baume nieder.

Kein Wölkchen umschleiert jetzt ihren Geist; namenloses Leid erfaßt sie, aber sie weiß genau, daß sie stirbt, und beginnt in abgerissenen Worten ihre Seele Gott zu empfehlen.

»Im Namen des Vaters und des Sohnes …«

Plötzlich wird ihr Gebet durch seltsame, schrille, knarrende Töne unterbrochen; sie dringen weithin und vernehmlich durch die nächtliche Stille.

Bärbchen öffnet den Mund, die Frage: »Was ist das?« erstirbt auf ihren Lippen, sie legt die zitternden Finger ans Gesicht, als könne sie's nicht glauben, und ihrem Munde entringt sich plötzlich der Schrei:

»O Gott, das sind die Kräne am Brunnen von Chreptiow – das ist Chreptiow, o Gott!«

Da springt sie auf, sie, die vor einem Augenblick zum Tode bereit war, rennt keuchend, bebend, tränenüberströmt, mit wogender Brust durch den Wald. Sie sinkt hin und erhebt sich wieder und wiederholt immer für sich hin:

»Dort tränkt man die Pferde … das ist Chreptiow … das sind unsere Brunnen. Nur bis ans Tor – o Gott … Chreptiow, Chreptiow!«

Der Wald lichtet sich, das schneeweiße Feld tut sich auf, und der Hügel, von dem viele leuchtende Augen auf das eilende Bärbchen herunterschauen. Aber das sind nicht Wolfsaugen, ach, es sind die Fenster von Chreptiow, die so lieblich, so hell in ihrem erlösenden Lichte schimmern, das ist das Blockhaus dort auf dem Hügel, mit seiner Ostseite gegen den Wald gekehrt.

Es war noch eine gute Strecke bis dahin; Bärbchen wußte gar nicht, wie sie dieselbe zurückgelegt hatte. Die Soldaten, die am Tore nach der Seite des Dorfes standen, erkannten sie im Finstern nicht und ließen sie ein, weil sie glaubten, es sei ein Knabe, der ausgeschickt war und zum Kommandanten zurückkehre. Sie raffte die letzten Kräfte zusammen, stürzte hinein, rannte über den Maidan13 an dem Brunnen vorüber, an welchem die eben von einem Ausritt zurückgekehrten Dragoner die Pferde tränkten – und hielt in der Tür des Hauses.

Der kleine Ritter und Sagloba saßen gerade rittlings auf der Bank vor dem Feuer, aßen ihre Suppe und sprachen von Bärbchen. Sie sei dort in Raschkow, meinten sie, und lasse es sich gut gehen. Sie waren beide mißgestimmt, denn sie sehnten sich sehr nach ihr und stritten jeden Tag um den Zeitpunkt ihrer Rückkehr.

»Behüte uns Gott vor plötzlichem Tauwetter, vor Regen und Schneeschmelzen, denn sonst kehrt sie, weiß Gott wann, zurück,« sagte Sagloba grämlich.

»Der Winter hält noch vor,« antwortete der kleine Ritter, »und in acht oder zehn Tagen werde ich schon einen Blick nach Mohylow hineintun.«

»Ich wollte, sie wäre nicht gereist. Was bin ich hier in Chreptiow ohne sie?«

»Und warum habt Ihr zur Reise geraten?«

»Schilt nicht, Michael, dein Kopf war's …«

»Wenn sie nur gesund zurückkommt.« Hier seufzte der kleine Ritter und fügte hinzu: »Gesund und so schnell als möglich.«

Da knarrte die Tür, und ein kleines, dürftiges, zerlumptes, mit Schnee bedecktes Geschöpf begann kläglich an der Schwelle zu wimmern: »Michael, Michael!«

Der kleine Ritter sprang auf, aber im ersten Augenblick war er so erstaunt, daß er wie versteinert auf der Schwelle stehen blieb, die Arme ausbreitete, mit den Augen zwinkerte – und sich nicht rührte.

»Michael … Asya ist ein Verräter … Er hat mich entführen wollen … ich bin entflohen … Hilfe!«

Sie schwankte und fiel wie tot zu Boden; da sprang er hinzu, erfaßte sie, hob sie wie eine Feder mit seinen Armen empor und schrie:

»Allmächtiger Gott, hab' Erbarmen!«

Aber ihr armes, blau gefrorenes Köpfchen hing leblos über seinem Arm herab; er glaubte eine Tote zu halten und schrie mit entsetzlicher Stimme:

»Bärbchen ist tot … tot – Hilfe!«

Das Gerücht von Bärbchens Ankunft verbreitete sich mit Windeseile in Chreptiow, aber niemand außer dem kleinen Ritter, Sagloba und den bedienenden Frauen sah sie am Abend nach ihrer Ankunft noch an den folgenden Tagen. Nach der Ohnmacht an der Schwelle des Zimmers hatte sie noch soviel Bewußtsein wiedergewonnen, um wenigstens in einigen Worten erzählen zu können, was vorgefallen war. Aber bald traten neue Ohnmachten ein, und eine Stunde darauf erkannte sie sogar ihren Mann nicht mehr, obgleich man durch alle möglichen Mittel versuchte, sie ins Leben zurückzurufen, obgleich man sie wärmte, ihr Wein einflößte und ihr Nahrung zuzuführen bemüht war; es konnte kein Zweifel darüber bestehen, daß für sie eine lange, schwere Krankheit beginne.

In ganz Chreptiow herrschte große Aufregung. Die Soldaten stürzten, nachdem sie erfahren hatten, daß die »Herrin« halb tot heimgekehrt sei, auf den Maidan hinaus wie eine Schar Bienen, die Offiziere versammelten sich alle im Gastzimmer, flüsterten halblaut und harrten ungeduldig auf neue Nachrichten aus dem Alkoven, in den man Bärbchen gebettet hatte. Lange Zeit war nichts zu erfahren; die Dienstfrauen liefen eilig hin und her, bald aus der Küche warmes Wasser zu holen, bald in die Apotheke nach Pflaster, Salben und Arzeneien. Aber sie ließen sich in ihrer Eile nicht aufhalten. Die Ungewißheit lag wie Blei auf aller Herzen; auf dem Maidan versammelte sich eine immer größere Menge, auch aus den Dörfern liefen sie herbei, und Fragen gingen von Mund zu Mund. Bald verbreitete sich das Gerücht von Asyas Verrat und von der Rettung der »Herrin« durch die Flucht; man wußte auch, daß sie eine ganze Woche auf der Flucht gewesen war ohne Speise, ohne Schlaf. Bei diesen Nachrichten schwoll der Zorn der Hörer; die Schar der Krieger erfaßte eine seltsame, fürchterliche Unruhe, fürchterlich darum, weil man besorgt war, durch einen lauten Ausbruch die Gesundheit der Herrin zu gefährden.

13Maidan = öffentlicher Platz, Waffenplatz.