Die Jahrhundertlüge, die nur Insider kennen 2

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KENNZEICHEN D – EIN BEITRAG MIT FOLGEN

Am 24. Januar 1996 sendete das ZDF in seinem Magazin ‚Kennzeichen D‘ den Beitrag des freien, investigativen Journalisten Heinz Fassbender. Nach seinen intensiven Recherchen berichtete er über den skandalösen Umgang von Angestellten der Stadtverwaltung mit Filetstücken des Immobilienfonds Leipzigs sowie deren offiziellen Beratern. Der Beitrag fand insbesondere auch deshalb Beachtung, weil Heinz Fassbender und sein Team bei Dreharbeiten angegriffen und erheblich verletzt worden waren. Es ging um den dubiosen Immobilienerwerb eines leitenden Mitarbeiters der LWB (‚Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft‘), für die auch Klockzin arbeitete.[65]

Nach Ausstrahlung des Beitrages überließ Fassbender drei Ordner seines Recherchematerial dem Landeskriminalamt (LKA) Sachsen im Vertrauen, dass dieses seine Erkenntnisse weiterverfolgen würden. Dem war aber nicht so. Es erfolgte diesbezüglich keine Rückmeldung vom LKA Sachsen.[66] Mehr noch, einen Teil seiner Unterlagen, will dieses „verloren“ haben.

Seine wichtigste Informantin war die Rechtspflegerin Barbara Beer vom Amtsgericht Leipzig. Im Sommer 1996 verabschiedete sich die 49-jährige von ihrem Mann, um zum Kegeln zu gehen. Vier Jahre später entdeckten Arbeiter in der Elsteraue, einem Wald bei Rassnitz, ein Skelett, welches später als die sterblichen Überreste Barbara Beers identifiziert werden konnte.

Ende 2000 wurde Heinz Fassbender erneut interessantes Material aus Sachsen zugespielt. Bei diesem Insidertipp ging es diesmal um die Einschleusung von Kindern aus Tschechien, vorrangig nichtregistrierte Kinder aus Sinti- und Roma-Familien.

Günther Bernhardt, ein Freund, begleitete ihn auf seinen Recherchen nach Tschechien. In einem ‚Knabenbordell‘ in Prag erhielten sie brisante Hinweise auf eine Kinderprostituierten-Szene und in diesem Zusammenhang auch auf das Haus ‚Jasmin‘ in Leipzig. Nach eigenen Angaben wurden Fassbender und sein Freund Bernhardt bei Pilsen in einen Hinterhalt gelockt. Sie wurden in einem abseits gelegenen Gebäude auf brutale Art und Weise über Stunden geschlagen, gequält und geradezu gefoltert.[67]

Erst nachdem sämtliche Aufzeichnungen und Kameras zerstört waren, wurden die Männer freigelassen. Sie flohen über die Grenze nach Bayern, wo sie von der dortigen Polizei, verletzt und völlig traumatisiert, ins Krankenhaus eingeliefert wurden.

Fünf Jahre später erhielt Fassbender erneut Hinweise auf Schleusungen von Kindern zum Zwecke der Prostitution, diesmal im Raum Görlitz. Brisant in diesem Zusammenhang erschien auch der Tipp eines Informanten, dass angeblich ein leitender Staatsanwalt in Bautzen eine starke und gewiss ungesetzliche Vorliebe für Kinder haben sollte.[68]

Fassbender bot diesmal das brisante Thema einem Freund, Peter Hornstadt, an und half diesem bei einem Exposé sowie der Vorfinanzierung durch einen interessierten TV-Produzenten. [69]

Günther Bernhardt unterstützte Hornstadt bei seinen Recherchen in Polen, da er dort über zahlreiche Kontakte verfügt. Am 19. August 2005 fand er Peter Hornstadt an einem vereinbarten Treffpunkt in der Nähe von Weißwasser bis zur Bewusstlosigkeit zusammengeschlagen, schwer verletzt und völlig verstört auf.

Man sollte davon ausgehen, dass in diesem Fall durch das LKA Ermittlungen eingeleitet worden wären, um die Täter ausfindig zu machen. Jedoch das Gegenteil ist passiert, denn das LKA Sachsen ermittelte, geleitet durch die Staatsanwaltschaft Görlitz (Staatsanwalt Sebastian Matthieu), gegen Herrn Hornstadt wegen vermeintlichen Versicherungsbetruges und gegen die Herren Fassbender und Bernhardt wegen Beihilfe dazu.

Als Fassbender die Staatsanwaltschaft Görlitz, die 2005/2006 von Staatsanwalt Norbert Röger geleitet wurde, darauf hinwies, dass doch eigentlich gegen den Bautzener Staatsanwalt, den er längst namhaft gemacht hatte, ermittelt werden müsste, wurde er als ‚Trittbrett-Fahrer‘ abgetan.[70]

Andere investigative Journalisten, die den Skandal aufzuklären versuchten, wurden drangsaliert und gerichtlich verfolgt. Nachdem Heinz Fassbender überfallen, gefoltert und lebensgefährlich verletzt worden war, ist er nun Frührentner.

Anderen erging es besser, denn das Verfahren gegen einen pädophilen Staatsanwalt brach zusammen und wurde eingestellt, da die Akte auf dem Postweg verschwand.[71]

Dafür wurde gegen Fassbender wegen Verleumdung ermittelt. Peter Hornstadt, der die Recherche fortsetzte, ereilte das gleiche Schicksal. Überfallen, halb totgeschlagen und nur knapp gerettet, lebt er heute in Pflegestufe II. Auch in diesem Fall hilft die Justiz nicht. Ähnlich wie im Fall Fassbender wird ihm unterstellt, er habe sich selbst verstümmeln lassen, um an die Rente zu gelangen. Daraufhin musste er vor Gericht mühsam um seine Rente kämpfen.

Am Ende standen diverse Ermittlungsverfahren gegen 20 Journalisten, die mit dem Fall „Sachsensumpf“ befasst waren.[72]

Eine bemerkenswerte ‚Justizpolitik‘ erfuhren auch die deutschen Journalisten Arndt Ginzel und Thomas Datt, die für den ‚Spiegel‘ und den Mitteldeutschen Rundfunk (MDR) recherchiert hatten. [73]

Die freien Journalisten veröffentlichten ihre Ergebnisse, am 20.01.2012 in der ‚Jungen Gemeinde Stadtmitte‘, in Jena, mit der Überschrift: „‘Sachsensumpf‘ – ein Geflecht aus Korruption und Rotlicht“. Auch auf ‚Zeit Online‘ wurde das Material veröffentlicht. Sie traf ein ähnliches Schicksal, wie allen andern auch, die über die Machenschaften berichteten. Es wurde Anklage gegen sie erhoben, wegen Verleumdung und übler Nachrede.

Sie waren aber nicht die einzigen, die Bescheid wussten, es gab noch einen anderen: den Verfassungsschutz.

DER VERFASSUNGSSCHUTZ IST IM BILDE

Ab November 2004 war Thomas de Maizière Innenminister in Sachsen und verantwortlich für den dortigen Verfassungsschutz. Dieser beobachtete auch im Freistaat die organisierte Kriminalität. Darüber hinaus gewann er Erkenntnisse zum Rotlichtmilieu, zur Verstrickung von Justiz und Kriminellen sowie zu Menschenhandel und Kindesmissbrauch. Thomas de Maizière selbst hat die Tätigkeit des Verfassungsschutzes überprüfen lassen, mit dem Ergebnis: Die vom Verfassungsschutz mitgeteilten Beobachtungen waren schwerwiegend. Richter und Staatsanwälte standen unter dem Verdacht, mit Kriminellen aus dem Rotlichtmilieu unter einer Decke zu stecken und selbst Kinder zu missbrauchen sowie Ermittlungen und Gerichtsverfahren zu beeinflussen. [74]

2007 gelangten dann brisante Details an die Öffentlichkeit. Es ging um ein geheimes Aktenkonvolut von 15.600 Seiten, gesammelt und angelegt vom Referat ‚Organisierte Kriminalität‘ (OK) des sächsischen Landesamtes für Verfassungsschutz.[75] Von 2003 bis 2006, wollte Simone Skroch, damals Henneck, selbst Chefin im Referat OK beim Landesamt für Verfassungsschutz, Licht ins Dunkel der möglichen Verbindung von Organisierter Kriminalität und Amtsträgern bringen. Im Mai 2007 wurden erstmals Auszüge veröffentlich, woraufhin die Medien die Affäre als ‚Sachsensumpf‘ bezeichneten.

Trotz erdrückender Beweislage stufte die Regierung des Freistaats die Unterlagen als „Klamauk“ ein, als Hirngespinst einer „durchgeknallten Staatsanwältin“. Sogar Regierungschef Georg Milbradt, CDU, zweifelte 2007 die Vorwürfe gegen Staatsbedienstete an, obwohl die Ermittlungen gerade erst neu begannen.[76]

Simone Henneck habe ein Gebräu aus Gerüchten und Halbwahrheiten aufgebauscht, um sich wichtig zu machen, erklärten Innenministerium und der neu eingesetzte Verfassungsschutzchef. Am 3. Juli 2007, zwei Monate nach den ersten Schlagzeilen über den ‚Sachsensumpf‘, wurde Simone Henneck von Rettungssanitätern aus dem Landesamt getragen, die Diagnose: Nervenzusammenbruch. Noch auf der Trage, kaum bei Sinnen, erfuhr sie vom herangeeilten Verfassungsschutzchef, dass man ein Disziplinarverfahren gegen sie einleiten werde. Insgesamt waren es später fünf Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft gegen sie.

Diese Maßnahmen nannte Simone Henneck vor dem Untersuchungsausschuss eine Hexenjagd, und sprach von Mobbing und Psychoterror.

Für noch mehr Aufregung im Untersuchungsausschuss sorgte eine andere Aussage von ihr: Demnach habe der damalige Verfassungsschutzchef im Januar und Februar 2006 drei Abgeordnete von SPD und CDU in diskreten Gesprächen über Erkenntnisse des OK-Referats informiert. Dabei sollen auch Namen gefallen sein, insbesondere von Personen, die in dem Netzwerk von Kriminellen, Richtern und Politikern in Leipzig eine Rolle spielten.[77]

Als besonders brisant ist einzustufen, dass der spätere Verteidigungsminister Deutschlands, der damalige sächsische Innenminister Thomas de Maizière, untätig blieb.

 

Auf Grundlage des Prüfberichtes vom 12. August 2005 wurde trotz eines „Bezugs zur freiheitlichen-demokratischen Grundordnung in allen Fallkomplexen“ die Beobachtung der Organisierten Kriminalität durch den sächsischen Verfassungsschutz zwar fortgesetzt, aber weder strafrechtliche Ermittlungen durch die Staatsanwaltschaft veranlasst, noch das Parlament informiert.[78]

Das Fernsehmagazin ‚Kontraste‘ hatte laut eigener Aussage den geheimen Prüfbericht des Verfassungsschutzes einsehen können. Daraus geht hervor, dass die dargestellten Erkenntnisse dem Landesamt für Verfassungsschutz (…) zwischen April 2005 und Mitte Juli 2005 bekannt geworden sind. Ein zentraler Vorwurf darin, sexueller Missbrauch von Kindern durch Leipziger Staatsanwälte und Richter. „Auch R. und N. sollen gelegentlich sexuell auf Kinder zurückgreifen“ heißt es in dem Bericht. Der Verfassungsschutz hat festgestellt, dass der Bordellbesuch eines Staatsanwaltes aus Leipzig, der Sex mit einer Minderjährigen hatte, von einer Überwachungskamera aufgezeichnet und dann als kompromit-tierendes Material genutzt wurde.[79]

Die Leipziger Machenschaften in der Affäre „Sachsensumpf“ wurden in vier Beobachtungskomplexe unterteilt. Es gab auch eine Ausweitung ins Vogtland, die als ‚Abseits II‘ bezeichnet wurde. In diesem Gebiet, im Raum Plauen, soll es laut Verfassungsschutzakten eine Verflechtung zwischen Polizei, Justiz, Rotlichtmilieu und schwerstkriminellen Kreisen gegeben haben.

An den Ermittlungen beteiligt war Kriminaloberrat Karlheinz Sporer, Plauener Kripochef. Plötzlich und unerwartet wurde er Ende 1999 erhängt an einem Jägerstand bei Trogenau (Kreis Hof) aufgefunden. Genau zu der Zeit, als gegen ihn ein Ermittlungsverfahren wegen Kontakten zur Unterwelt lief. Es gab ernstzunehmende Vermutungen, dass er Kriminelle vor Razzien gewarnt sowie Gefälligkeiten von Prostituierten ohne Bezahlung entgegengenommen hatte. Wie in ähnlich gelagerten Fällen, geht die Staatsanwaltschaft von Selbstmord aus. [80]

Trotz aller kriminellen Ereignisse, die im Zusammenhang mit dem Sachsensumpf stehen, bleibt das Kinderbordell ‚Jasmin‘ der Dreh- und Angelpunkt.

KINDERBORDELL JASMIN

1993 flog das Leipziger Kinderbordell ‚Jasmin‘ auf, dem sogar ein Polizist minderjährige Mädchen zur Zwangsprostitution zugeführt haben soll.[81] Seitdem ist dieser Name eng verbunden mit den kriminellen Machenschaften, die sich rund um den „Sachsensumpf“ ereignet haben. In diesem und in anderen Nachtklubs der Stadt sollen hochrangige Juristen und Polizisten verkehrt und sich damit erpressbar gemacht haben.[82]

Anfang der 1990er Jahre liefen die jungen Mädchen einem Zuhälter in die Arme, wurden mit Drogen vollgepumpt und zur Prostitution gezwungen. Auffallend ist unter anderem, dass sich die Justiz nach der Polizeiaktion im Januar 1993 nicht für die Freier interessierte, obwohl klar war, dass das jüngste Mädchen im ‚Jasmin‘ gerade erst 14 Jahre alt war.

Den Prozess gegen den Zuhälter führte wenig später der Leipziger Richter Jürgen Niemeyer.[83] Der Richter soll selbst einer ihrer Freier gewesen sein, behaupteten Mandy und Beatrix. Und er sei nicht der einzige Jurist gewesen, der regelmäßig im ‚Jasmin‘ verkehrt: auch Norbert Röger wollen sie auf Fotos wiedererkannt haben.[84] Wie bereits erwähnt, war er damals Staatsanwalt in Leipzig und leitet heute das Chemnitzer Landgericht. [85]

Bei einer Vernehmung durch die Staatsanwaltschaft Dresden im Jahr 2007 wurden Mandy Kopp, die mit 16 Jahren zur Prostitution in dem Leipziger Kinderbordell ‚Jasmin‘ gezwungen worden war, erneut Bilder vorgelegt. Zum wiederholten Male erkannte sie zwei Männer – ‚Ingo‘ und ‚den Schwarzhaarigen‘ - den einstigen Oberstaatsanwalt und den ehemaligen Richter.

Dennoch ermittelte die Staatsanwaltschaft nicht weiter, weil sich Mandy Kopp bei ihren Aussagen in Widersprüche verstrickt haben soll. Absurderweise kam es zu einem selbst für viele Juristen schwer nachvollziehbaren Vorgang: Die Zeugin wurde zur Beschuldigten. Die Juristen wehrten sich, zerrten die Ex-Zwangsprostituierten wegen Verleumdung vor Gericht.

Die Staatsanwaltschaft Dresden erhob Anklage gegen Mandy Kopp und eine weitere junge Frau aus dem ‚Jasmin‘. Ihnen wurde vorgeworfen, in den Zeugeneinvernahmen vorsätzlich falsche Angaben gemacht und Juristen verleumdet zu haben. Im November 2012 begann der Prozess gegen die Opfer, der in der zweiten Verhandlungswoche wegen einer Re-Traumatisierung der Frauen unterbrochen werden musste. Erst im Oktober 2013 wurde das Verfahren vorläufig eingestellt.[86]

Nachdem Mandy Kopp sich von den Staatsorganen im Stich gelassen sah, ging sie mit ihrem Schicksal an die Öffentlichkeit, und verarbeitete ihre traumatischen Erlebnisse in einem Buch, das 2013 erschien: „Die Zeit des Schweigens ist vorbei“[87] Es blieb aber beim Schweigen, da die Medien so gut wie nichts darüber berichteten und so dieses Thema keine breite Bevölkerung erreichte. Dafür wurde über die NSU Affäre täglich in der deutschen Medienlandschaft berichtet, so dass wirklich der letzte Fernsehkonsument von der alleinigen Täterschaft von Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt überzeugt ist.

Auch im internationalen Bereich wird gerne über die großen Zusammenhänge geschwiegen und nicht selten kommt erst Jahre später die Wahrheit ans Tageslicht. Denn um ihre Machtansprüche zu sichern, geht eine Weltmacht auch gegebenenfalls über Leichen.

AMERIKA GEGEN SEIN VOLK – OPERATION NORTHWOODS

„Bringst Du einige Menschen um, nennt man Dich einen Killer und Du kommst auf den elektrischen Stuhl, tötest Du Millionen, wird Dir ein Orden verliehen.“

(unbekannter Verfasser)

Bis zum 22.11.1963 hielten die meisten Amerikaner ihre Regierung für unfehlbar und gingen davon aus, dass diese verfassungs- und wahrheitsgetreu handelt. Der Glauben und das Vertrauen der Bevölkerung wurden nach der Ermordung Kennedys schwer erschüttert. Grund dafür war der ‚Warren-Report‘, der der Öffentlichkeit durch Präsident L. B. Johnson präsentiert und von vielen Amerikanern angezweifelt wurde. Das Ergebnis dieser Untersuchung ergab, dass ein Einzeltäter, Lee Harvey Oswald, den Präsidenten ermordet haben soll. Der größte Teil der Amerikaner ging bereits damals von einer Verschwörung aus, in die Regierung und Geheimdienst verwickelt waren.

Eine der Folgen daraus war unter anderem die achtundsechziger Bewegung, die komplett das Establishment und den Vietnamkrieg ablehnte. Den folgenden Generationen, die durch exzessiven Konsum und mediale Manipulation (Fernsehen, Internet) massiv beeinflusst wurden, fiel es wiederum schwer, zu begreifen, dass ihre Regierung bei den Anschlägen vom 11.09.2001 ihre Hände mit im Spiel hatten. Es ist für viele immer noch unvorstellbar, dass die von ihnen gewählten politischen Führer derartige Verbrechen planen bzw. darin verwickelt sein könnten.

Doch es existieren geheime Pläne, die weitgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit in den USA entworfen wurden. Einer von ihnen trägt den Namen: ‚Operation Northwoods‘. Es war ein Pentagon-Plan, um eine US-Invasion auf Kuba im Jahr 1963 durch Täuschungsmanöver zu provozieren. Ein weiterer Bestandteil dieses Plans war auch die Anwendung von Gewalt gegen amerikanische Bürger auf amerikanischem Boden.

Aus inzwischen freigegebenen Geheimdokumenten geht eindeutig hervor, dass hochrangige US-Militärs Anfang der Sechzigerjahre vorschlugen, Terrorakte in amerikanischen Städten zu inszenieren, um das Land in einen Krieg mit Kuba zu treiben. Einer der Hauptarchitekten der ‚Northwoods‘-Pläne war General Lyman Lemnitzer, ein Falke, der immer wieder mit John F. Kennedy kollidierte. Außerdem sahen die Pläne Terroranschläge in Washington sowie Anschläge auf den zivilen Luftverkehr vor, um dann Fidel Castro die Schuld hierfür in die Schuhe schieben zu können.[88]

Der amerikanische Sicherheitsexperte James Bamford, ein ehemaliger Reporter von ‚AMC News‘, dokumentierte dies als erster in aller Ausführlichkeit in seinem Buch „NSA - Die Anatomie des mächtigsten Geheimdienstes der Welt“.[89] Bamford schreibt, dass die vereinigten Stabschefs der amerikanischen Streitkräfte einen geheimen und blutigen terroristischen Krieg gegen ihr eigenes Land vorschlugen. Damit sollte die amerikanische Öffentlichkeit für den irrwitzigen Krieg gewonnen werden, den sie gegen Kuba führen wollten. Der Vereinigte Generalstab schmiedete Pläne, die vielleicht die schlimmsten waren, die je von einer US-amerikanischen Regierungsinstanz produziert worden sind.[90] Bamfords Bericht basiert auf Dokumenten, deren Freigabe vom Assassination Records Review Board angeordnet wurde.

„Wir könnten eine kommunistische kubanische Terrorkampagne entwickeln, in der Gegend von Miami, in anderen Städten Floridas und sogar in Washington“, heißt es in einem vom Vereinigten Generalstab erarbeiteten Papier.[91] Weitere Pläne sahen unter anderem den Einsatz erfundener MiGs vor, die Zivilflugzeuge bedrängen, Schiffe angreifen und unbemannte Drohnen abschießen. Man empfahl „auf zivile Luft- und Bodenfahrzeuge ausgerichtete Entführungsversuche“.[92] Außerdem wurde in Erwägung gezogen, ein CIA-Flugzeug abzuschießen, das als reguläres Passagierflugzeug ausgegeben werden sollte, um anschließend kubanische Flugzeuge für diesen Abschuss verantwortlich zu machen.

Als Folge sollten die Verlustlisten in den amerikanischen Tageszeitungen die nützliche Welle der nationalen Empörung auslösen. Die amerikanische Bevölkerung hatte großes Glück, das es nicht zur Umsetzung dieser perfiden Pläne kam, da Kennedy das Vorhaben ablehnte.

Die Anschläge vom 11.09.2001 auf das ‚World Trade Center‘ (WTC) sind den Meisten noch in Erinnerung geblieben, nur die Wenigsten wissen, dass es schon 1993 einen Anschlag auf das World Trade Center gegeben hat. Nach dem Anschlag, genauer gesagt im Oktober 1994, enthüllten beispielsweise Paul DeRienzo, Frank Morales und Chris Flash, dass das FBI an dem Bombenanschlag im Jahre 1993 beteiligt gewesen war, bei dem sechs Menschen ums Leben gekommen und über tausend verletzt worden waren.[93]

Daran lässt sich sehr schön erkennen, wozu Regierungen, in diesem Fall die Regierung der Vereinigten Staaten, fähig sind.

Die ‚Operation Northwoods‘ wurde, glaubt man den offiziellen Erklärungen, nie in die Tat umgesetzt. Erstaunlich ist nur, dass die Anschläge vom 11. September 2001 bei genauer Betrachtung aussehen, als seien sie eine Blaupause der ‚Operation Northwoods‘.

WARUM DER 11.09.2001 DIE WELT KOMPLETT VERÄNDERTE

„Man kann das ganze Volk eine Zeit lang täuschen und man kann einen Teil des Volkes die ganze Zeit täuschen, aber man kann nicht das ganze Volk die ganze Zeit täuschen.“

(Abraham Lincoln)

Am 11. September 1990 und damit genau elf Jahre vor den Terroranschlägen vom 11.09.2001, hielt Präsident Georg Bush sen. eine entscheidende Rede, die mit weitreichenden Folgen für die Welt verbunden war. In dieser Rede forderte er erstmalig öffentlich eine ‚neue Weltordnung‘.[94] Nur wenige Eingeweihte wussten mit der Aussage etwas anzufangen. Den meisten war jedoch zum damaligen Zeitpunkt nicht bewusst, welche Tragweite seine Aussage haben würde. Die Anschläge vom 11.09.2001 erschütterten die Welt zwar in ihren Grundfesten, gleichzeitig ebneten sie der US-Regierung unter Georg W. Bush jedoch den Weg für unzählige Maßnahmen, die die geforderte neue Weltordnung seines Vaters in greifbare Nähe rücken ließ.

 

Unmittelbar nach den Anschlägen verkündete Präsident Bush jun., islamistische Terroristen seien für den Terroranschlag verantwortlich gewesen. Nicht nur den Terroristen, sondern auch den Ländern, die ihnen Unterschlupf gewährten, erklärte er damit den Krieg.[95] Erstaunlich daran ist, dass zu dem Zeitpunkt als Bush diese ‚hellsichtigen‘ Aussagen von weltpolitischer Tragweite traf, noch nicht die geringsten Beweise vorlagen. In diesem Zusammenhang wurde in weiser Voraussicht von ihm festgelegt, dass der Kampf gegen den internationalen Terrorismus sehr, sehr lange dauern werde.

Bei genauer Betrachtung ziehen sich unzählige Ungereimtheiten wie ein roter Faden durch die Ereignisse des 11.09. Es wurden unter anderem physikalische Gesetzmäßigkeiten außer Kraft gesetzt und auch die sonst üblichen Meldungen der Täterorganisationen nach den jeweiligen Terroranschlägen blieben aus. Eigenartigerweise wurde in diesem Fall kein Bekennerschreiben veröffentlicht. Niemand reklamierte die Tat für sich oder stellte irgendwelche politischen Forderungen. Die einzigen, die sich nach Terroranschlägen oder Attentaten nie melden, da sie unbekannt bleiben wollen, sind nicht irgendwelche Terroristen, sondern die Geheimdienste selbst. Das Video, auf dem Bin Laden angeblich seine Verantwortung für die Terroranschläge einräumt, wurde erst drei Monate nach den Anschlägen vom Pentagon veröffentlicht und war aller Wahrscheinlichkeit nach eine Fälschung.[96]

Somit wurde wieder in der Geschichte der USA ein Anlass gefunden, in einen Krieg zu ziehen. Nur diesmal galt der Kampf einer unsichtbaren Macht - dem Terror.

Bereits vor dem 11.09.2001 gab es diverse Ereignisse, die dazu führten, dass die USA in eine Reihe von Kriegen verwickelt wurden. Der Lusitania Zwischenfall[97], führte zur Beteiligung am ersten Weltkrieg, Pearl Harbor zur Beteiligung am zweiten Weltkrieg und der Zwischenfall im Golf von Tonkin, bot der US Regierung den Anlass für die Teilnahme am Vietnamkrieg.

Die Profiteure aus den Kriegen wussten damals wie heute, dass Kriege im wahrsten Sinne des Wortes ein Bombengeschäft für sie waren und auch immer noch sind. Erstaunlicherweise kamen in den letzten Jahren immer mehr Informationen zum Vorschein, die belegen, dass die Konflikte, die zu den Kriegseintritten der USA führten, bereits vorher der jeweiligen US-Regierung bekannt waren oder bewusst herbeigeführt wurden. Die These, dass die USA den Angriff beispielsweise auf Pearl Harbor bewusst zugelassen haben, wurde im Film „Sacrifice at Pearl Harbor“[98] der BBC eindeutig anhand von freigegebenen Regierungsdokumenten belegt.

Anders als bei Pearl Harbor waren aber sofort im Zusammenhang mit den Ereignissen um den 11. September unzählige Ungereimtheiten offensichtlich. 1941 hat die US-Regierung den bevorstehenden Angriff lediglich zugelassen, doch bei den Terroranschlägen auf die Twin-Towers gibt es Anzeichen, dass Teile der Regierung selbst in die Anschläge involviert sein könnten. Neben dem Krieg gegen den Terror ist in diesem Zusammenhang ein viel raffinierterer Krieg entbrannt.

Es ist ein Angriff mit Bildern und der Manipulation, um die Einstellung der Bevölkerung zu den Ereignissen um den 11.09. in die gewünschte Richtung zu lenken. Es stehen die veröffentlichten Bilder der Regierungsseite denen der sogenannten Verschwörungstheoretiker konträr gegenüber. Spätestens seit dem Hollywoodfilm „Wag the Dog – Wenn der Schwanz mit dem Hund wedelt“ mit Dustin Hoffman[99] wurde der breiten Öffentlichkeit gezeigt, dass es theoretisch möglich ist, dass z.B. der Präsident der Vereinigten Staaten wissentlich mit gefälschten Bildern und inszenierten Filmszenen einen Krieg beginnt.

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