Jeremy

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Erwachen

Das Telefon läutete. Holden schreckte hoch. Sein Büro war nur spärlich beleuchtet. Kein Geräusch drang durch die Milchglastüre, die ihn vom Rest der Polizeipräsenz von Deerfield trennte. Präsenz war vielleicht der falsche Ausdruck. Frank war alleine. Nachts blieb es meist ruhig. Es bestand also keine Notwendigkeit die Deputies von ihren Familien fernzuhalten. Frank war nie verheiratet gewesen und es gab seit Jahren keine Frau mehr in seinem Leben. „Kein Problem. Um die Nachtschichten kümmere ich mich selbst“ hatte er den Jungs immer wieder gesagt. Er rieb sich die Augen. Zwei ungeklärte Todesfälle. Danach war wochenlang nichts mehr geschehen. Hoffentlich blieb es dabei. „Frank Holden hier“ sagte er, nachdem er den Hörer zwischen Schulter und Bartstoppeln geklemmt hatte. Die Hoffnung, gleichzeitig Kaffee in die Tasse auf seinem Schreibtisch befördern zu können wurde durch die leere Kanne zunichte gemacht. „Verdammt.“ murmelte er. „Hi Frank“. Die Stimme am anderen Ende der Leitung klang irgendwie nach Jerry. Holdens Nackenhaare richteten sich auf. Jerry hörte sich … seltsam an. „Du weißt weswegen ich anrufe.“ sagte Jerry nur. Frank seufzte. „Seit Tagen gehst du nicht ans Telefon. Du sprichst eigentlich überhaupt nicht mehr mit mir. Genau genommen mit niemandem wie ich höre. Dann meldest du dich plötzlich mitten in der Nacht und alles was ich zu hören bekomme ist dieser Spruch? Was ist los mit dir Jerry? Wie geht’s dir? Niemand weiß noch irgendetwas über dich. Du verkriechst dich, du erscheinst nicht mehr in der Arbeit“. Franks Stimme war mit jedem Wort leiser geworden, als sei er außer Atem. „Mir geht’s gut. Alles in Ordnung.“ sagte die unheimliche Stimme am anderen Ende der Leitung. „Mich interessieren nur die Ermittlungsergebnisse. Ich will wissen, wer Maria ermordet hat.“ Frank holte tief Atem und begann einen Kugelschreiber zu foltern. „Ich kann dir nichts Neues sagen. Das FBI hält die Untersuchungsergebnisse vom Tatort nach wie vor unter Verschluss. Ich habe nichts in der Hand. Mit unseren Mitteln konnten wir keine verwertbaren Spuren entdecken. Keine Fingerabdrücke, keine Haare, nichts. Genau wie bei dem Mord an dem alten Säufer Brennan. Ich muss zugeben, dass das FBI über wesentlich bessere Mittel verfügt. Vielleicht haben die mehr Glück mit ihren Gen-Analysen und ähnlichem Zeug.“ Eine Zeitlang konnte Frank nur Jerrys Atem hören. Unvermittelt dachte Frank an eine dunkle Höhle, in der ein uraltes, schreckliches … Ding lebte. Er bog den Kugelschreiber noch weiter durch, um den Gedanken loszuwerden. Das Schreibgerät splitterte zwischen seinen Fingern. „Danke Frank“ sagte Jerry und legte auf. Holden starrte verwirrt auf die Splitter auf dem Schreibtisch. Aus dem Hörer an seinem Ohr kam nur noch das entnervende „tut tut tut“ der fehlenden Verbindung. „Was geht hier verdammt noch mal vor?“ murmelte er.

Jeremy löste seine Finger vom Hörer, an den er sich mit aller Kraft geklammert hatte, feine Risse durchzogen den Kunststoff. Er war wieder wütend geworden, als er von Maria gesprochen hatte. Es fiel ihm immer schwerer, diese Wut zu kontrollieren. Gleichzeitig war es ihm vollkommen egal gewesen, was Frank gesagt hatte. Trotzdem hatte er verstanden, dass die Polizei überhaupt nichts wusste. Die Gedanken kamen in großen Abständen wie Flaschenpost von einer Insel der Vernunft in seinem ansonsten überreizten Gehirn angeschwommen. Dazwischen wogte die Wut. Er musste nachdenken. Es gelang ihm aber nicht die Puzzleteile, die in seinem Kopf durcheinander wirbelten zu ordnen. Stattdessen formte sich die absurde Gewissheit, dass er den zuständigen Ermittlungsbeamten des FBI einen Besuch abstatten müsste. Dumpfer Hass überkam ihn, als er sich an die Gesichter der beiden erinnerte, die ihm Fragen gestellt hatten. Die Welt verschwamm kurz vor seinen Augen. Als sich sein Blick wieder klärte stand er in einem dunklen Zimmer, das er noch nie zuvor gesehen hatte. Der Raum gehörte offenbar zu einer Wohnung oder einem Haus, in dem Menschen lebten. Der Umstand, dass er im Dunkeln sehen konnte überraschte Jerry nicht mehr. Er hatte diese Erfahrung nun schon des Öfteren gemacht. Außerdem hatte er offenbar gerade nur durch Gedanken einen Ortswechsel herbeigeführt. Wäre er noch der Jeremy gewesen, der sein ganzes Leben in einer Kleinstadt verbracht hatte und der nichts mehr wollte als dort zu bleiben, dann hätte er in diesem Moment wahrscheinlich einen Zusammenbruch erlitten. Nun war da nur eine leise Verwunderung, die schnell der bereits gewohnten Gleichgültigkeit gegenüber allem, was nicht direkt im Zusammenhang mit Marias Tod stand, wich. Er sah sich um. Fotos an der Wand erzählten ihm von den Bewohnern des Gebäudes, in dem er sich befand. Ein Frau, zwei Kinder und … ein Mann. Wieder regte sich die Wut in Jeremys Kopf. Es war einer der Ermittlungsbeamten, an die er vorhin gedacht hatte. Ohne ein Geräusch zu verursachen verließ er den Raum. Ein Gang der an einer Treppe vorbeiführte lag dunkel und still vor ihm, Jerry lauschte. Auch sein Gehör hatte sich in den letzten Wochen unwahrscheinlich verbessert. Ein rhythmisches, leise hämmerndes Geräusch aus einem tiefer liegenden Raum nährte seine Hoffnung den Beamten nicht im Beisein der Frau auf den Fotos aus dem Bett holen zu müssen. Sie interessierte ihn nicht und es war besser für sie, wenn sich daran nichts änderte. Jerry schlich die Treppe hinab und erreichte kurz darauf das Erdgeschoss. Auf der linken Seite des Eingangsbereichs, kroch sanftes Licht durch einen Türspalt heraus in die Dunkelheit. Von dort kamen auch die Geräusche. Jerry überwand den Rest der Strecke in einem einzigen Augenblick. Nach einem vorsichtigen Blick entrang sich seiner Kehle ein leises Knurren. Das war einer der Kerle, die ihn vernommen hatten. Der, der von den Fotos die überall herumstanden, grinste. Er betrat den Raum vollends und schloss in derselben Bewegung die Tür hinter sich, bevor der Beamte regieren konnte. „Halten sie die Klappe wenn ihre Familie morgen noch die Chance auf ein Erwachen haben soll“ zischte er. Diese waffenlose Drohung wäre wohl kaum ausreichend gewesen hätten Jeremys Augen nicht in dunklem Rot geleuchtet. Der FBI-Beamte starrte ihn wortlos an. Er schien regelrecht erstarrt zu sein. Jerry bemerkte allerdings, dass weder sein lautloses Erscheinen, noch seine Augen besondere Überraschung bei dem Mann hervorgerufen hatte. Außer Angst konnte er nichts spüren. „Sie wissen wer ich bin?“ fragte Jeremy. Der Beamte schluckte hart. „Sie sind Jeremy Mahone. Ihre Frau wurde vor einer Woche ermordet. Ich und ein Kollege haben sie diesbezüglich vernommen. Was aber viel wichtiger sein dürfte … ich glaube zu wissen … was Sie sind“. „Und was sollte das ihrer Meinung nach sein?“ knurrte Jeremy. „Sie sind … Sie sind so eine Art Vampir. Ich habe allerdings keine Ahnung wieso. Sie sind schließlich nicht gebissen worden“ sagte der Beamte. Jerry ballte die Hände zu Fäusten. Er zitterte vor Wut. „Wie lange wissen Sie eigentlich schon von den Hintergründen des Mordes Sie Arschloch?” Wieso faselte ein Bundesbeamter etwas von Vampiren? Das waren Fantasiegestalten verdammt noch mal. Nein das sind sie nicht und das weißt du auch. “Warum beschäftigt sich eine Bundesbehörde mit den Gestalten aus alten Geschichten? Und wer waren die Typen, die meine Frau ermordet haben? Wieso werden die nicht zur Rechenschaft gezogen, wenn sie schon so vieles wissen?“. Jerry hatte die letzten Worte gebrüllt. Hoffentlich verhinderte die Größe des Hauses, dass die Familie dieses Idioten geweckt und in den Strudel von Jeremys Wut hineingezogen wurde. Jeremy grub die Zähne in seine Zunge. Der Blutgeschmack linderte seine Rage ein wenig. Der erwartete Schmerz blieb jedoch aus. Auch das war etwas das sich verändert hatte. Er war eigentlich immer einer der wehleidigeren gewesen. Kein harter Kerl…

Der Beamte hatte sich auch während des Wutausbruches des nächtlichen Eindringlings um keinen Millimeter bewegt. Er war nur noch etwas bleicher geworden. Jetzt schien er sich zu sammeln. „Bitte. Lassen Sie mich die Umstände erklären. Mein Name ist übrigens Jim Beaver. Aber zurück zum Thema. Ich habe, wie viele andere bei der Agency schon relativ viel Erfahrung im Umgang mit Vampiren. Wir wussten schon von ihnen, als die Behörde damals von Hoover gegründet wurde. Nach unseren Informationen gibt es sie seit tausenden von Jahren. Viele von ihnen verhalten sich unauffällig, gliedern sich in die Gesellschaft ein und begehen vor allem keinerlei Verbrechen. Einige tun genau das aber leider immer wieder. Bestialische Morde, Entführungen und so weiter. Menschen die mit diesen Vampiren in Kontakt kommen verschwinden und tauchen Jahre später wieder auf, ohne jedoch an das Leben vor dem Verschwinden anzuknüpfen. Wir gehen dagegen vor, wie gegen jedes andere Verbrechen - mit einem Unterschied - die Öffentlichkeit soll und darf davon nichts erfahren. Erschwert wird unsere Arbeit auch durch die politische und wirtschaftliche Macht, die die Vampire über die Jahrhunderte erlangt haben. Dazu kommt noch die körperliche Überlegenheit dieser Geschöpfe.“ Jim atmete tief ein. „Wir wollen die Mörder ihrer Frau kriegen. Darauf können sie sich verlassen. Wenn wir sie haben, übergeben wir sie an ihre eigenen Leute. Die haben etwas gegen Aufsehen unter den Menschen. Jahrhundertelange Einkerkerung oder der Tod. Das ist meist das Strafmaß ihrer Wahl“. Der Beamte hatte schnell gesprochen. Er redete um sein Leben. Vielleicht auch um das seiner Frau und seiner Kinder. Das war ihm schon beim ersten Blick in Jeremys Augen klar geworden. Jeremy lockerte die verkrampften, zu Fäusten geballten Finger. Er hatte darauf verzichtet den Beamten zu unterbrechen. Er wusste nicht wieso, aber irgendetwas sagte ihm, dass dieser Mann die Wahrheit sagte. Vampire. Er hatte natürlich wie die meisten schon mal Bücher über sie gelesen und den einen oder anderen Film gesehen. Dass es sie wirklich geben sollte schien ihm absurd. Andererseits geschah etwas mit ihm das es eigentlich nicht geben durfte, also verliefen die Grenzen der Wirklichkeit vielleicht anders, als man es in die Köpfe von Kindern hämmerte wann immer man ihnen sagte, dass sie keine Angst im Dunkeln zu haben brauchten. Außerdem war da diese Stimme in seinem Kopf, die manchmal knapp unterhalb der Hörgrenze seines Wachbewusstseins von den Blutsaugern sprach. „Warum …“. Weiter kam er nicht. Etwas knackte verdächtig in einem der Räume auf der anderen Seite der Eingangshalle. Jim hatte wahrscheinlich nichts gehört, aber er bemerkte die plötzliche Anspannung seines Besuchers. Jeremys Sinne waren wesentlich schärfer als die eines Menschen. Jemand musste eines der Fenster aufgebrochen haben. Dem dumpfen Geräusch nach zu urteilen ohne dabei ein Werkzeug zu benutzen. Etwas das nicht menschlich war hatte das Haus betreten. Jeremy konnte das Wesen nun spüren. Die Gewissheit, dass er es mit einem Blutsauger zu tun hatte war plötzlich da. Einfach so. Die Aura der Kreatur erschien ihm plötzlich erdrückend. Und sie entfachte die Glut seines Hasses erneut zu einem lodernden Feuer. „Seien Sie still“ zischte er, als Beaver den Mund öffnete um zu fragen, warum Jeremy plötzlich aussah wie eine lauernde Raubkatze. Der Eindringling verursachte kein weiteres Geräusch aber Jeremy wusste nun, wo er sich befand. Sein Körper spannte sich wie die Sehne eines Bogens. Ansatzlos sprintete er los. Die Trümmer der Tür, die geschlossen gewesen war, verteilten sich auf den Fliesen der Halle. Jeremy hatte das Hindernis wie ein Geschoss durchbrochen ohne etwas davon zu spüren. Eine Gestalt richtete sich soeben an der rückwärtigen Wand der Halle auf. Sie blutete aus der Nase. Jeremy stand kampfbereit, keine zwei Schritte von dem Vampir entfernt, der sich Zutritt zum Haus des Agenten verschafft hatte. Der dunkelhaarige Mann, der bei Jeremys überraschendem Auftauchen beiseite gesprungen war wischte sich mit dem Handrücken das Blut aus dem Gesicht und fletschte die Zähne. „Ich werde es dir nicht so einfach machen, wie es dieser Idiot, Oreste am Bahnhof getan hat.“ sagte er. Die Stimme des Mannes hätte jeden normalen Menschen in ihren Bann geschlagen. Dunkel, klar und autoritär. Jeremy spürte die hypnotische Kraft die darin lag. „So schwer kann es wohl nicht sein dich umzubringen. Tot bist du ja bereits“ knurrte Jeremy. Der Fremde lachte. „Du weißt anscheinend nicht wer ich bin? Nein. Woher solltest du auch. Du bist ja erst seit kurzer Zeit im Spiel.“ Jeremy musterte den Vampir mit glühenden Augen. „Es ist mir scheißegal wer du bist. Ein Monster bleibt ein Monster … egal welchen Namen es trägt“. Er griff an. Der Eindringling wich lächelnd aus und ließ Jeremy ins Leere laufen. „Ich sagte doch. Ich bin kein leichtes Opfer für wütende … was immer du auch sein magst.“ Jeremys Faust schoss vor. Im nächsten Moment wurde er brutal gegen eine Wand geschleudert, in der sich tiefe Risse bildeten als sein Körper davon abprallte. „Ich bin Alexis Sedros. Ich wurde vor mehr als 3000 Jahren in Griechenland geboren und ich wollte den Mann sehen, der einen meiner Gegner erledigt hat, ohne sich dabei sonderlich anstrengen zu müssen.“ Etwas traf Jeremy in die Seite und schleuderte ihn gegen eine Kommode, die unter ihm zusammenbrach. Sedros tauchte wie hingezaubert neben ihm auf. Der Vampir sah lächelnd auf Jeremy herab, der sich langsam erhob. Die Luft in der Halle schien sich für einen Moment in Wasser zu verwandeln. Der Moment ging vorbei. Alexis Sedros war verschwunden. Jerry sah an sich herab und stellte fest, dass er völlig unverletzt geblieben war. Er fragte sich, warum Beaver und die Familie des Agenten nicht bereits dabei waren, panisch nach einem Ort zu suchen an dem sie sich zitternd verkriechen konnten. Hatten sie vielleicht gar nichts von dem Kampf mitbekommen? Kaum vorstellbar, angesichts der Zerstörung, die sie angerichtet hatten dachte Jerry. Er hörte ein Knacken und fuhr in geduckter Haltung herum. „Was … was ist hier passiert?“ stotterte Beaver. Ungläubig ließ er den Blick über den Schutthaufen wandern, der einmal den Eingangsbereich seines Hauses dargestellt hatte. „Ein ziemlich altes Monster ist hier eingedrungen und ich habe versucht, es davon abzuhalten zu tun, was immer es auch vorgehabt hat. Wie Sie sehen können war das nicht gerade einfach. Sagt ihnen der Name Sedros etwas?“ Der FBI-Beamte erbleichte sichtlich. „Sedros? Haben sie Sedros gesagt? Mein Gott. Wir haben gehofft er wäre vernichtet worden. Seit Jahren ist er von der Bildfläche verschwunden. Einer der Schlimmsten von ihnen … und dann taucht er ausgerechnet in meinem Haus wieder auf!“ Beaver rannte verwirrt in das Büro zurück. Jeremy wandte sich der Treppe zu, die kaum beleuchtet wurde. Nichts regte sich dort. Sedros musste irgendetwas getan haben, was noch immer Nachwirkungen zeigte. Die lautstarke Auseinandersetzung und auch das nicht gerade leise geführte Gespräch zwischen dem Beamten und Jeremy selbst waren unbemerkt geblieben.

 

„Schicken Sie … sofort ein Team … ja volle Ausrüstung. Vampire …“. Jerry wandte sich wieder dem Büro des Beamten zu. Den Worten zufolge, die er bruchstückhaft hören konnte, versuchte Beaver soeben Schutz für sich und seine Familie zu organisieren. Fraglich, ob Menschen etwas gegen diesen Sedros aufzubieten hatten. Und seien sie noch so gut bewaffnet. Der Kerl hatte ihn abgewehrt, als wäre nicht mehr als eine lästige Fliege, die man verscheuchte wenn sie einem zu nahe kam. Sedros setzte seine Fähigkeiten ja auch bereits seit Jahrtausenden ein, wohingegen Jeremy seine eigenen noch nicht einmal annähernd kannte. „Gut, ich warte hier!“ Beaver klappte das Mobiltelefon in dem Moment zu in dem Jerry den Raum betrat. „Verdammt, wer sind Sie? Sie sind anscheinend wichtig genug, um Alexis Sedros aus dem Loch hervorzuholen, in dem er sich die letzten zwanzig Jahre verkrochen hat. Er muss irgendetwas mit dem Tod ihrer Frau zu tun haben. Woher sonst sollte er wissen wer sie sind?“ Seufzend ließ er sich hinter dem Schreibtisch nieder. Seine Finger begannen auf der Tischplatte zu trommeln. „Wenigstens haben wir so etwas wie eine Spur. Übrigens wäre ich ihnen dankbar, wenn sie hier bleiben könnten, bis meine Kollegen eintreffen. Es haben sich ein paar neue Fragen zu … ihrer Person ergeben.“

„Wollen Sie mich verarschen?“ zischte Jeremy. „Ich warte schon zu lange darauf, dass die Behörden die Mörder meiner Frau zur Rechenschaft ziehen. Ich habe keine Zeit mehr für Ihre Spielchen! Außerdem sollten Sie schon bemerkt haben, dass Sie mich nicht aufhalten können. Meinetwegen spielen Sie Krieg mit Ihrem kleinen Sonderkommando. Ich hole mir diesen Sedros. Ich bin sicher, dass er mir sagen wird, was ich wissen möchte, wenn ich ihn höflich darum bitte.“ Er verzog den Mund zu einem schiefen Grinsen bei dessen Anblick sich Gänsehaut auf Beavers Armen bildete. Jeremys Augen begannen zu glühen wie kleine höllische Laternen. „Auf Sie komme ich später zurück.“ Die Stimme war mit jedem Wort leiser geworden. Der Beamte saß plötzlich wieder alleine in seinem Büro. Nur ein klein wenig glühende Asche rieselte zu Boden. Jim Beaver griff erneut zu seinem Mobiltelefon. Während er die Nummer seines Vorgesetzten wählte grübelte er, wieso er sich für diesen Job entschieden hatte. Wahrscheinlich war es das Geld gewesen. Sie wurden ausgezeichnet bezahlt, aber auch der Lebensstandard, den er sich deshalb leisten konnte täuschte kaum über die Risiken hinweg, die er dafür tagtäglich einging. Für seinen Geschmack kam die Gewalt seiner Familie mittlerweile verdammt nah. Wie sollte er seine Frau und seine Tochter aus der Schusslinie einer Auseinandersetzung mit unsterblichen Kreaturen bringen, die über eine ganze Menge gefährlicher Fähigkeiten verfügten?

„Ich komme ja schon“. Frank Holden gähnte und hievte sich aus dem Sessel auf dem er eingenickt war. Eine leere Flasche fiel zu Boden. Als er noch Polizeidienst auf den Straßen von New York versehen hatte, war seine Psyche nicht immer in der Lage gewesen, die Dinge mit denen er konfrontiert wurde zu verarbeiten. Um nicht den Verstand zu verlieren hatte er die Gewohnheit entwickelt, an manchen Tagen seine Gedanken in Whiskey zu ertränken. Er war damals nur fünf Jahre in New York geblieben, bevor er nach Deerfield gekommen war. Die alten Gewohnheiten waren nicht mit ihm gekommen. Zumindest hatte er das bis heute geglaubt. Niemals hätte er damit gerechnet, in einem County voller gutbürgerlicher Kleinstädte, in denen bis auf die eine oder andere betrunkene Rangelei rein gar nichts geschah, mit grausig zugerichteten Leichen konfrontiert zu werden. Dazu noch mit denen der Frau seines besten Freundes und eines völlig harmlosen beinahe mittellosen Säufers. Bei beiden fand sich nicht das geringste Motiv für das, was ihnen angetan worden war. Nur einer dieser psychopathischen Serienmörder würde so etwas tun. Frank fragte sich, warum dieser gerade in seinen Zuständigkeitsbereich kommen musste. Er rieb sich die geröteten Augen und streckte den Rücken. Dabei wäre er fast gestolpert. Um sein Gleichgewicht war es nicht besonders gut bestellt. Ein beständiges Hämmern gegen die Vordertüre riss Frank aus seinen Gedanken. Er fragte sich, welcher Irre dort draußen stand. Vorsichtshalber griff er nach seinem Dienstrevolver, der wie meistens im geöffneten Halfter auf dem Tisch lag, bevor er zur Tür ging. Dummerweise hatte beim Bau des Hauses, niemand eine Möglichkeit geschaffen einen Blick nach draußen zu werfen, ohne gleichzeitig die Türe zu öffnen. Nun ja. Normalerweise war so etwas hier auch nicht nötig. Die meisten Leute hier machten sich schon über Nachbarn lustig, die ihre Häuser verschlossen während sie sich darin aufhielten. „Verdammt wer ist da?“ fragte er, ohne wirklich mit einer Antwort zu rechnen. Er bekam auch keine. Stattdessen begann sein unbekannter Gast wieder damit, übertrieben laut gegen die Tür zu hämmern. Den Revolver schräg nach unten haltend, drehte Frank den Schlüssel herum und drückte die Türklinke langsam nach unten. Das nächste was er bewusst wahrnahm, war der kalte Fliesenboden, der sich definitiv zu nahe an seinem Gesicht befand. Er hatte einen Schlag erhalten und war zu Boden geschleudert worden. Er hob den Kopf um festzustellen, wem er die Beule, die sich mit Sicherheit bald bilden würde zu verdanken hatte. Der Alkohol in seinem Blut verwandelte seine Wut in Sarkasmus. „Hi Jerry. Als ich dich gebeten habe, dich bei mir zu melden, habe ich nicht gemeint, dass du mit der Tür ins Haus fallen sollst“. Jeremy zeigte keine Reaktion. Kein Lachen, ja nicht einmal ein Lächeln. Frank erhob sich. „Nachdem du mich niedergeschlagen hast und scheinbar keinen Kommentar dazu abgeben möchtest, komm wenigstens richtig rein.“ Jeremy schwieg weiterhin, trat aber immerhin ein und warf die Tür hinter sich zu. Er folgte Holden der leicht schwankend das Wohnzimmer ansteuerte. Jeremy ließ sich auf der Kante des Sofas sinken und starrte seinen alten Freund beinahe feindselig an. „Du musst mir helfen“ krächzte er. Seine Stimme schien lange nicht zum Einsatz gekommen sein. „Ich brauche Informationen. Ich denke du kannst sie mir relativ einfach besorgen.“ Frank ließ sich in seinem Sessel zurücksinken. „Ich bin Sheriff, kein Auskunftsbüro. Auch für dich nicht. Kommt also ganz darauf an, was du wissen möchtest. Und vor allem, was du damit anzufangen gedenkst.“ Er konnte sehen, dass sich Jeremys Finger verkrampften. Die Spannung die von seinem Freund ausging schien den Raum bis in den letzten Winkel zu erfüllen. „Das Einzige was ich von dir will ist, dass du deinen Polizeicomputer anwirfst und mir alles was du zu einem Kerl namens Alexis Sedros findest, zukommen lässt.“ Frank runzelte die Stirn. „Wie stellst du dir das vor? Was willst du überhaupt von diesem Sedros? Hat das etwas mit …“ sagte Frank. Seine Stimme versiegte, als er versuchte den Namen Maria auszusprechen. Er konnte einfach nicht abschätzen, wie Jeremy darauf reagieren würde. Der Mann, der da vor ihm saß, war zu einem Fremden geworden. „Ja. Hat es. Sedros könnte etwas über Marias Mörder wissen.“ Weder die Stimme noch die Mine von Jeremy hatten sich bei diesen Worten verändert. Er wirkte auf Frank wie ein Automat, der ein festgelegtes Programm abspulte, ohne wirklich auf seine Umwelt zu reagieren. “Na gut” sagte Frank. „Ich werde mich darum kümmern. Weil du es bist. Wir werden diesen Sedros ausfindig machen. Nötigenfalls über die Bundesbehörden.“ Weiter kam er nicht. Plötzlich schwebte Jerrys wutverzerrtes Gesicht nur Zentimeter von seinem eigenen entfernt. „Gib mir was ich verlange und lass die Behörden da raus. Ich will keine verdammte Anzeige aufgeben, verstehst du? Ich will diesen Sedros. Ich sorge schon dafür, dass dieser Kerl alles preisgibt, was er weiß!“ schrie er. Für einen Augenblick war Holden gelähmt. Wer war dieses Wesen, das wie sein Freund aussah, aber sonst kaum etwas mit ihm zu tun hatte? Der Augenblick ging vorüber und der Polizist in ihm gewann die Oberhand. Blitzschnell griff er nach dem Revolver, den er wieder auf dem Tisch neben sich abgelegt hatte und schwenkte die Mündung bis sich Jeremys Brust vor dem Lauf befand. „Verlass mein Haus bevor ich gezwungen bin dich zu verletzen.“ zischte er. Einige Sekunden lang hatte er den Eindruck, dass gleich etwas Schreckliches passieren müsste. Dann trat Jeremy einen Schritt zurück und hob die Hände. „Du hast deine Wahl getroffen. Ich bekomme auch so was ich will“ sagte er tonlos. Dann drehte er sich herum und stürmte in den Flur. Kurz darauf wurde die Tür mit solcher Gewalt zugeworfen, dass die Gläser in den Schränken leise klirrten. Frank atmete tief durch und legte den Revolver mit zitternden Händen beiseite. Er war nicht sicher, ob er es fertiggebracht hätte auf Jeremy zu schießen. Möglicherweise lautete die Antwort darauf Ja und das machte ihm Angst. Wie konnte er ernsthaft darüber nachdenken seinen besten Freund schwer zu verletzen oder ihn gar zu töten? Wie wenig war von dem Mann übrig, mit dem er aufgewachsen war? Frank griff nach der Flasche und setzte sie an den Mund. Nichts. Er setzte die Flasche ab und stellte sie neben dem Sessel auf den Boden. “Mist” murmelte er. Das Ding war natürlich leer, wenn er die Ruhe am nötigsten brauchte, zu der ihm der Alkohol verhalf. Aber wenigstens wusste er jetzt was er zu tun hatte. Einerseits musste er diesen Sedros ausfindig machen und andererseits musste er irgendwie dafür sorgen, dass Jeremy für einige Zeit aus dem Verkehr gezogen wurde. In diesem Zustand war er eine Gefahr für sich und andere. Und er brauchte eine neue Flasche. Vielleicht fand er noch eine im Vorratsraum. Nein. Wahrscheinlich nicht. Aber es schadete nicht, nachzusehen. Franks Hände zitterten.

 

Jeremy rannte einige hundert Meter, nachdem er das Haus verlassen hatte. Schließlich wurde er langsamer und blieb an einer verlassenen Kreuzung stehen. Es regnete stark. Die Tropfen verdampften wenn sie seine Haut berührten. Jeremy bemerkte es nicht. Er dachte darüber nach, warum er seine Wut nicht mehr kontrollieren konnte, aber es gelang ihm nicht eine Antwort auf diese Frage zu finden. Alle Gedanken, die sich nicht um die verdammten Blutsauger oder um Maria drehten verflüchtigten sich schneller, als er sie zu Ende denken konnte. Als wäre ein Loch in seinem Gehirn das alles andere verschluckte. Immer wieder drängte sich der Name Alexis Sedros in den Vordergrund. Er musste eine Möglichkeit finden diese Kreatur ausfindig zu machen. Vielleicht brachte es ihn weiter, wenn er sich an Orten herumtrieb, an denen sich Vampire bevorzugt aufhielten. Möglicherweise machte das einige von ihnen auf ihn aufmerksam. Vor allem dann, wenn er ein paar von denen, die ihm über den Weg liefen beseitigte. Bei diesem Gedanken breitete sich ein Gefühl von... ja, es war so etwas wie Lust, in seinen Eingeweiden aus. Er fletschte die Zähne und leckte sich die Lippen. Dann erinnerte er sich daran, wie er in das Haus des FBI-Beamten gelangt war. Was wenn er versuchte sich auf dieselbe Weise an einen Ort zu versetzen, an dem er auf Blutsauger traf? Er schloss die Augen und versuchte die Kreaturen zu aufzuspüren. Es funktionierte. Er fühlte ihre Gegenwart. Viele von ihnen. Unvorstellbar viele. Überall. Dann begann ihn irgendetwas beinahe magisch anzuziehen. Als er die Augen wieder öffnete stand er auf einem Parkplatz. Dieser Parkplatz schien zu einer Bar zu gehören. Er hatte allerdings keine Ahnung in welcher Stadt er sich befand. Nicht einmal in welchem Bundesstaat, wenn er seine unheimlichen Fähigkeiten richtig einschätzte. Aber das war auch nicht wichtig. Hier mussten sich Vampire aufhalten. Zumindest, wenn er das was er gerade getan hatte, richtig deutete. Lachend und torkelnd verließen zwei Frauen und ein Mann die Bar. Jeremy schnupperte. Jemand wartete auf ihn. Er konnte es riechen. Die drei wankten langsam in Richtung eines abseits stehenden Wohnmobils. Jerry schlich leise durch die Schatten. Einen Augenblick später war er hinter dem Wohnwagen angelangt. Er konnte hören wie die Tür auf der anderen Seite geöffnet wurde. Die beiden Frauen kicherten und drängten den Mann sanft in den Wohnwagen. Die Geräusche deuteten darauf hin, dass die Gruppe sich auf einem Bett niederließ. Jeremy spannte die Muskeln. Der Mann schrie kurz auf und wurde gleich darauf zum Schweigen gebracht. In einer blitzschnellen Bewegung stieß Jeremy die Arme nach vorne wobei seine Fäuste die Wand des Wohnmobils durchstießen. Als er die Hände zurückzog wurde ein Teil der Wand mitgerissen. Der Anblick der sich ihm bot, verstärkte seine Wut noch. Seine glühenden Augen sahen den Mann auf dem Bett liegen. Das Laken war voll Blut. Die beiden Frauen starrten Jerry an. Von ihren raubtierartigen Zähnen troff Speichel der sich mit dem Blut des Mannes mischte. „Noch ein Blutspender!“ zischte eine von ihnen. “Und was für einer. Sie dir diese Kraft an!” Eine der Frauen erhob sich langsam und aufreizend vom Bett. In ihrem Ausdruck lag etwas Gieriges. Jeremy drängte sich durch das Loch in der Wand, packte in derselben Bewegung den Hals der Frau und drückte ihren Kehlkopf nach innen. Röchelnd sank sie zu Boden. Die andere Blutsaugerin versuchte seinen Arm zu packen, griff jedoch ins Leere. Jeremy schlug ihr den Ellbogen mit solcher Gewalt ins Gesicht, das ihr Genick brach bevor sie reagieren konnte. Er wandte sich wieder der anderen Frau zu, die sich um Atem ringend am Boden krümmte. Er drehte sie mit dem Fuß herum. „Bitte …“ stieß sie keuchend hervor. Jerry beugte sich vor und griff nach ihrer Kehle. „Halt die Klappe!“ flüsterte er. „Ich will von dir nur eines wissen. Hast du den Namen Alexis Sedros schon mal gehört?“ Sie wand sich unter seinem harten Griff und sah flehend zu ihm auf. „Ich weiß nicht … ich bin nur …“ Jeremy schloss die Finger fester um ihren Hals. Die Halswirbel gaben knackend nach. Der Körper der Blutsaugerin löste sich in einem Schauer aus glühenden Partikeln auf, die sofort wieder verschwanden. Jeremy richtete sich auf und prüfte flüchtig den Pulsschlag des Mannes auf dem Bett. Die beiden hatten ganze Arbeit geleistet. Der Mann war tot. Jeremy trat in die Nacht hinaus. Eine Flamme züngelte an seiner rechten Hand empor. Langsam drehte er sich um und betrachtete das Wohnmobil für einen Augenblick mit nachdenklicher Mine. Er wollte keine Spuren zurücklassen. Außerdem wusste er nicht, was an den Geschichten dran war, dass sich Menschen die gebissen wurden, manchmal ebenfalls in Blutsauger verwandelten. Vielleicht war das nur mystischer Blödsinn, vielleicht aber auch nicht. Tu es. Feuer loderte auf. Zwei Männer verließen die Bar und bemerkten die Flammen. Sie rannten auf den Wohnwagen zu. Als sie ihn erreichten fiel die Konstruktion bereits knackend in sich zusammen. Das Feuer war außergewöhnlich heiß. „Ruf die Feuerwehr. Und die Cops“ sagte der größere der beiden. „Hier können wir nichts mehr tun. Hoffentlich war da keiner mehr drin“. Einige Meter hinter ihnen, rieselte etwas glühende Asche zu Boden. Sie bemerkten es nicht.

Jim Beaver saß an seinem Schreibtisch. Mit beiden Händen stützte er den Kopf und starrte gedankenverloren auf die Tischplatte. Er hatte sich vor langer Zeit damit arrangiert, dass es Vampire gab. Das alleine war seiner Meinung nach schon schwierig genug. Dass es aber plötzlich jemanden gab, der diese Wesen tötete und schließlich abfackelte war neu. Vampire regelten ihre Streitigkeiten im Allgemeinen unauffällig. Sie hinterließen keine Spuren. Zumindest keine derart auffälligen. Jemand hatte zwei der Monstren bei ihrem Abendmahl überrascht, ihnen das Genick, nebst einiger anderer Knochen gebrochen und ihren Wohnwagen in Brand gesetzt. Das konnte man wohl kaum als unauffällig bezeichnen. Gut. Man hatte außer etwas Asche nichts gefunden, aber einer der Agents des Büros aus Boston hatte die beiden Frauen in dem Wohnwagen observiert und war zufällig Zeuge des Auftritts des Unbekannten geworden. Verständlicherweise hatte der Agent nicht eingegriffen, sondern war so schnell wie möglich abgehauen. Dann war da noch dieser Kerl, der in sein Haus eingebrochen war. Der, dessen Frau von einigen jener Vampire getötet worden war, die entgegen ihrer ungeschriebenen Gesetz Menschen angriffen. Auch die hatten sich seltsam verhalten. Normalerweise machten sie sich nicht die Mühe in irgendwelchen Kleinstädten, in denen sich nach Einbruch der Dunkelheit kaum noch jemand auf der Straße zeigte, nach Opfern zu suchen. Außerdem ließen sie ihre Opfer nicht einfach liegen, nachdem sie sie ausgeblutet hatten. Irgendwas war hier im Gange. Schlussendlich hatte sich Sedros in seinem Haus einen kleinen Kampf mit diesem Mahone geliefert. Warum hatte er den Mann nicht einfach umgebracht? Warum dieses Schauspiel? Beaver seufzte und rieb sich die Augen. Warum musste ausgerechnet Sedros wieder auf der Bildfläche erscheinen? Immer wieder während der letzten zweitausend Jahre war dieser Vampir, der einfach nicht sterben wollte, aufgetaucht und hatte versucht andere davon zu überzeugen, sich den Menschen zu offenbaren und sie als Nahrungsquelle in Anspruch zu nehmen. Glücklicherweise hatte es immer jemanden gegeben, der ihn und seine Anhänger in die Schranken wies. Wer würde das diesmal übernehmen? Das FBI? Die NSA? Unwahrscheinlich. In Wahrheit hätten selbst die beiden Behörden keine Chance gegen die Vampire. .Nicht wenn sie sich zusammenschlossen. Eher würden die Vampire selbst erneut für Ordnung in ihren Reihen sorgen. So wie sie es immer taten, wenn einige von ihnen zu viel Aufmerksamkeit erregten.