Hans Fallada – Gesammelte Werke

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16

Das Herz klopf­te dem Ku­falt doch, als er vor der Tür sei­nes ers­ten rich­ti­gen Kun­den stand. Er war­te­te eine Wei­le, ehe er die Klin­gel zog: Es soll­te erst ru­hi­ger ge­hen, aber es ging im­mer stär­ker.

Schließ­lich ent­schloss er sich zum Klin­geln, Schrit­te ka­men auf dem Flur, die Tür ging auf, und ein jun­ges Mäd­chen stand da.

»Bit­te«, frag­te sie.

»Kann ich wohl Herrn Ma­ler­meis­ter Ben­zin spre­chen?« frag­te Ku­falt.

»Bit­te schön«, sag­te sie.

Sie ging vor­an über den Flur, sie mach­te eine Tür auf. »Va­ter, da ist ein Herr.«

Im Zim­mer saß eine äl­te­re, net­te Frau am Tisch und schnitt Kohl in eine Schüs­sel. Der Meis­ter, ein bär­ti­ger Mann, stand am Fens­ter mit ei­nem an­de­ren Herrn.

»Was steht zu Diens­ten?« frag­te der Meis­ter.

Ku­falt, in der Mit­te des Zim­mers, mach­te eine Ver­beu­gung. Das Herz zog sich krampf­haft zu­sam­men. Wer­de ich denn über­haupt re­den kön­nen …? frag­te er sich er­schro­cken.

Aber schon hör­te er sich re­den. Gu­ten Tag, ja, und er käme von der Re­dak­ti­on des »Stadt- und Land­bo­ten«. Man er­laub­te sich die An­fra­ge, ob Herr Ma­ler­meis­ter Ben­zin sich nicht ent­schlie­ßen könn­te, das Blatt, viel­leicht erst ein­mal pro­be­wei­se, zu be­zie­hen.

»Wir«, sag­te Ku­falt ge­stei­gert, »wir sind ja in ers­ter Li­nie das Blatt des ge­werb­li­chen Mit­tel­stan­des, und ganz spe­zi­ell tre­ten wir für die In­ter­es­sen des Hand­werks ein. Ihr Syn­di­kus, Herr Ben­zin, ist un­ser stän­di­ger Mit­ar­bei­ter. Wir ha­ben in den letz­ten Wo­chen Ar­ti­kel über Hand­wer­ker­fra­gen von ihm ge­bracht, die bis zur Hand­werks­kam­mer Auf­se­hen er­regt ha­ben. In die­sen schwe­ren Zei­ten müs­sen Freun­de zu­sam­men­hal­ten, und da wir spe­zi­ell fürs Hand­werk kämp­fen …«

Er ver­hed­der­te sich. Aber er kam gleich wie­der frei. Er warf einen Sei­ten­blick auf die Frau, er sag­te: »Und was un­se­re Ro­ma­ne an­geht, so wer­den un­se­re Ro­ma­ne ers­ter Au­to­ren ge­ra­de in Fa­mi­li­en­krei­sen be­son­ders gern ge­le­sen. Wir ha­ben jetzt einen Ro­man, des­sen hun­dert­sie­ben­und­sech­zigs­te Fort­set­zung läuft. Es han­delt sich da um den Ge­gen­satz zwi­schen Förs­tern und Wil­de­rern …«

Plötz­lich war er alle. Er war aus­ge­pumpt, er hat­te zum Schluss noch einen Schwung ma­chen wol­len, einen drin­gen­den Ap­pell, aber nein, nichts, alle. Er stand da und sah sich et­was ver­wirrt im Zim­mer um. Alle sa­hen ihn an, der Re­gu­la­tor an der Wand tick­te un­er­hört laut, dann hör­te er Kin­der auf der Stra­ße ru­fen.

»Man kann es viel­leicht mal ver­su­chen, Va­ter?« sag­te die Frau schließ­lich. »Was kos­tet denn der ›Bo­te‹?«

Nun kam Ku­falt wie­der in Fahrt, der Quit­tungs­block er­schi­en. Geld wech­sel­te sei­nen Be­sit­zer, ein höf­li­ches »Dan­ke auch. Gu­ten Tag.«

Und Ku­falt stand wie­der auf der Stra­ße, fünf Vier­tel Mark rei­cher. Fünf Vier­tel Mark in fünf Mi­nu­ten. Zwei­hun­dert­fünf­zig Adres­sen!! Min­des­tens drei Stun­den tip­pen!

Ku­falt ging be­schwingt wei­ter zum Ma­ler­meis­ter Her­zog.

17

»Wie viel ha­ben Sie?« rief das Fräu­lein an der Ma­schi­ne, als Ku­falt ge­gen vier durch die Ex­pe­di­ti­on stürm­te.

»Wie viel«, frag­te Herr Kraft, der im Re­dak­ti­ons­zim­mer ne­ben Free­ses Stuhl stand, und sah auf­merk­sam in Ku­falts Ge­sicht.

»Na?« frag­te Free­se und zwin­ker­te mit den Au­gen.

»Ra­ten Sie!« rief Ku­falt, warf den Hut auf den Tisch, die Ak­ten­ta­sche auf einen Stuhl, als sei er hier schon zu Haus.

Aber er war­te­te es nicht ab. »Ich hab heu­te die Ma­ler ge­nom­men. Ich hab mir das über­legt, Herr Kraft, die Ma­ler sind der bes­te An­fang, mor­gen neh­me ich die Ta­pe­zie­rer, Satt­ler, De­ko­ra­teu­re …«

»Und wie viel?« frag­te Kraft.

Free­se guck­te bloß.

»Ja, wie viel – neun­und­zwan­zig Ma­ler gibt es hier, fünf wa­ren nicht zu Haus – klap­pe­re ich beim nächs­ten Male mit ab. Mit vier­und­zwan­zig ge­spro­chen …«

»Und wie viel?«

»Üb­ri­gens sind vier­und­zwan­zig viel zu viel an ei­nem Tag. Von mor­gen an neh­me ich höchs­tens fünf­zehn. Bei den letz­ten war ich viel zu müde, habe ich bloß ge­lei­ert. Über­zeu­gen muss man die Leu­te …«

»Von was …?« frag­te Free­se.

»Na, dass es rich­tig für sie ist, den ›Bo­ten‹ zu abon­nie­ren.«

»Ha­ben Sie denn den ›Bo­ten‹ schon ge­le­sen? Heu­te ha­ben Sie nur die Leu­te da­von über­zeugt, dass Sie nö­tig Geld brau­chen.«

»Auch schön«, lach­te Ku­falt. »Also ra­ten Sie doch bloß, mei­ne Her­ren, von vier­und­zwan­zig habe ich …«

»Also sechs«, sag­te Kraft, der zum Schluss kom­men woll­te.

»Zei­gen Sie mal Ihren Block!«

»Gar nicht sechs!« rief Ku­falt. »Neun!! Bit­te, neun!! Von vier­und­zwan­zig neun, bei­na­he vier­zig Pro­zent!«

Er strahl­te.

»Neun«, sag­te Kraft, »neun – na ja, das ist tüch­tig …«

»Neun«, krächz­te Free­se. »An ei­nem Tag neun neue Abon­nen­ten …«

Sei­ne Hand tas­te­te über den Tisch nach der Ko­gnak­fla­sche, er sag­te: »Da­rauf wol­len wir alle drei mal einen …« Er un­ter­brach sich, die Hand lan­de­te nicht bei der Fla­sche, beim Fe­der­hal­ter hielt sie an. »Gar nicht wol­len wir dar­auf. Kraft, ich glau­be, ich neh­me mei­ne Auf­satz­rei­he über die Ge­schich­te der Stadt wie­der auf … Es ist doch In­ter­es­se bei den Leu­ten. Neun, sa­gen wir, fünf­zig neue Abon­nen­ten in der Wo­che … Der ›Freun­d‹ wird spu­cken …«

»Diet­rich geht an den ›Freun­d‹«, mel­de­te Ku­falt. »Will jetzt für den wer­ben.«

Die lach­ten bloß.

»Den wer­den sie da ge­ra­de neh­men! Den Wind­hund, der nie ab­rech­net und im­mer nur los­läuft, wenn er kei­nen Pfen­nig mehr hat.«

»Ihm habe ich auch noch ein Abon­ne­ment an­ge­dreht«, prahlt Ku­falt. »Hat so­gar bar be­zahlt … Diet­rich … Wol­len­we­ber­stra­ße …«

»Raus!« sagt Free­se. »Ich will jetzt ar­bei­ten. – Kraft, neh­men Sie die Ko­gnak­bud­del mit, gie­ßen Sie sie ins Klo.«

Kraft grins­te, er klemm­te die Fla­sche acht­sam und zärt­lich un­ter den Arm.

»Nee, recht ha­ben Sie. Schlie­ßen Sie die Bud­del in Ihren Schreib­tisch ein, viel­leicht wirbt der auf­ge­bla­se­ne Kaf­fer mor­gen nur zweie. Oder kei­nen.«

Free­se seufz­te. Über die Klem­merglä­ser schiel­te er skep­tisch auf Ku­falt.

»Au­ßer­dem habe ich heu­te Ska­ta­bend. Ich kann auch mor­gen mit Ar­bei­ten an­fan­gen. Man muss erst se­hen, wie der Hase läuft. Eine Schwal­be macht noch kei­nen Som­mer. Stel­len Sie die Fla­sche wie­der auf mei­nen Tisch, Kraft, mehr wird sie auch nicht in Ihrem Schreib­tisch. Gu­ten Abend, die Her­ren.«

18

Man­che Straf­ent­las­se­ne kom­men ger­ne wie­der in ihr Kitt­chen – zu Be­such. Es ist wirk­lich wie ein Stück Hei­mat, als Ku­falt an der Ge­fäng­nis­tür klin­gelt, zu­mal Ober­wacht­meis­ter Pe­trow, der Po­se­ner, öff­net.

»Tach­chen, Ku­falt, ol­les Haus. Is sich recht, dass du wie­der­kommst zu uns, jetzt wo Win­ter ist. Willst du Un­ter­su­chung, oder hast du schon Knast …?«

»Nee, nee, Herr Ober­wacht­meis­ter, vor­läu­fig möcht ich nur zum Di­rek­tor.«

»Ah – is sich Hose ka­putt auf dem Arsch? Brauchst du Pi­nun­se von Für­sor­ge? Di­rek­tor gibt, Di­rek­tor gibt im­mer. Be­am­te schimp­fen, ich sage: Lass Di­rek­tor ma­chen, wird sich Geld alle so oder so, ob ver­sof­fen, ob sich an­ge­schafft Mäd­chen oder Hose – Ge­fan­ge­ner be­hält kein Geld …«

»Ist der Di­rek­tor da?«

»Geh zu, al­tes Haus. Weißt du den Weg, was soll ich klin­geln?«

Es ist nur das Ver­wal­tungs­ge­bäu­de vom Bun­ker, nicht der Bun­ker selbst, aber es ist schon der alt­ver­trau­te Ge­ruch nach Kalk, ei­ner et­was stau­bi­gen Sau­ber­keit. Das Lin­ole­um spie­gelt, man grault sich or­dent­lich, mit Gum­mi­ab­sät­zen dar­auf zu ge­hen.

Jetzt ist die stil­le Stun­de, Ku­falt hat sie sich aus­ge­sucht, kei­ne Vor­füh­run­gen, kein Ge­ren­ne. Die Her­ren Be­am­ten früh­stücken. Ei­nen Au­gen­blick lauscht er an der Tür vom Al­ten, aber es scheint kein Be­such drin zu sein. So klopft er, hört das fri­sche »He­rein«, tritt ein …

Es ist nun Spät­herbst ge­wor­den, bei­na­he Win­ter, der De­zem­ber steht vor der Tür, aber der Di­rek­tor trägt noch im­mer einen hel­len Sport­an­zug mit un­ta­de­li­gen Ober­hem­den. Ku­falt kann sie gut se­hen, denn der Di­rek­tor geht in Hemds­är­meln im Zim­mer auf und ab.

Er bleibt einen Au­gen­blick ste­hen und be­trach­tet den Ku­falt. Drei-, vier­hun­dert Ge­fan­ge­ne hat der Di­rek­tor seit je­nem Mai­ta­ge si­cher ent­las­sen, aber er ist so­fort im Bil­de. »Tag, Ku­falt. Ich hab schon ge­hört, dass Sie wie­der im Städt­chen sind. Was ar­bei­ten Sie hier? Oder ar­bei­ten Sie nichts?«

Da­bei schüt­telt er ihm die Hand. Wie da­mals fragt er gleich: »Zi­ga­ret­te?«, und wie da­mals ist es eine Sechs­er­zi­ga­ret­te. Nur, dass die­ses Mal Ku­falt eine sol­che Zi­ga­ret­te nicht so im­po­niert wie da­mals.

»In Ham­burg ha­ben Sie also Schluss ge­macht, nicht wahr? Wir hat­ten da mal eine An­fra­ge von der Po­li­zei nach Ih­nen, ich hab aber nichts mehr da­von ge­hört. Ha­ben Sie was ab­ge­kriegt, oder mö­gen Sie nicht da­von spre­chen?«

Doch, Ku­falt mag, und er er­zählt die Ge­schich­te von Cito-Pre­sto.

Der Di­rek­tor wiegt den Kopf. »Scha­de, ja, aber auch nicht scha­de, es hät­te im­mer schief­ge­hen müs­sen, all ihr Vor­be­straf­ten zu­sam­men, es wäre nie et­was Rech­tes ge­wor­den. – Und was ma­chen Sie nun?«

»Wer­be Abon­nen­ten für die hie­si­ge Zei­tung. Den ›Land­bo­ten‹, Herr Di­rek­tor.«

 

»Und da­von kön­nen Sie le­ben?«

»Auf zwei­hun­dert im Mo­nat kom­me ich si­cher, Herr Di­rek­tor«, sagt Ku­falt stolz.

»Soso! Ich hat­te mal ge­hört, die Zei­tung wär so gut wie plei­te. Hab sie nie ge­se­hen. Und nun wol­len Sie mir ein Abon­ne­ment an­dre­hen?«

»Nein, nein, Herr Di­rek­tor«, sagt Ku­falt has­tig und ein biss­chen ge­kränkt. »Das habe ich wirk­lich nicht nö­tig, ich krie­ge mei­ne Abon­nen­ten schon so zu­sam­men.«

»Und …?« fragt der Di­rek­tor. »Alte Schul­den …? Ein Win­ter­man­tel? Ih­rer ist üb­ri­gens noch sehr gut. Wo fehl­t’s also?«

Ku­falt ist wirk­lich ein we­nig be­lei­digt. Kann man denn nicht zum Di­rek­tor kom­men, ohne et­was für sich zu wol­len, bloß mal, um ihm gu­ten Tag zu sa­gen, aus Dank­bar­keit also, aus Freund­schaft …?!

Aber nein, ihm fällt ein, auch er will ja was vom Di­rek­tor, hier kommt wohl kei­ner, der nicht was will.

»Also, Ku­falt …?« fragt der Di­rek­tor wie­der.

»Bruhn«, sagt Ku­falt. »Herr Di­rek­tor ken­nen doch den Bruhn?«

»Bruhn?« sucht Di­rek­tor Gre­ve. »Ich weiß nicht recht, wir ha­ben hier öf­ter Bruhns. Wel­cher war das zu Ih­rer Zeit?«

»Der Emil, Herr Di­rek­tor, der Klei­ne mit dem run­den Kopf, we­gen Raub­mord, Herr Di­rek­tor, aber es war kein Raub­mord …«

»Ach ja«, sagt der Di­rek­tor, »ich er­in­ne­re mich jetzt, elf Jah­re oder so was. Et­was Be­wäh­rungs­frist.« Sei­ne Stirn zieht sich zu­sam­men. »Das war doch der Ben­gel, der sich gleich am Ent­las­sungs­tag sinn­los be­trun­ken hat und mit ’ner Schlä­ge­rei und Wei­bern an­fing? Le­ben Sie jetzt mit dem zu­sam­men, Ku­falt …?«

»Nein, nein, ich lebe al­lein, ich habe mein mö­blier­tes Zim­mer. Aber ich sehe ihn manch­mal, Herr Di­rek­tor, er ist wirk­lich ein gu­ter Jun­ge und ein flei­ßi­ger Kerl …«

Und da­bei denkt Ku­falt: Der Di­rek­tor hat ein bes­se­res Ge­dächt­nis als du. Du hast den Emil nie da­nach ge­fragt, was das war am Ent­las­sungs­tag, hast es ganz ver­ges­sen.

»Die Sa­che«, sagt der Di­rek­tor, »die der Bruhn am Ent­las­sungs­ta­ge ge­macht hat, war je­den­falls nicht gut. Die ha­ben da den Haus­wirt die Trep­pe hin­un­ter­ge­wor­fen, der Pas­tor hat sechs-, sie­ben­mal lau­fen müs­sen, bis der Straf­an­trag zu­rück­ge­nom­men wur­de. Sonst wäre Ihr Freund Bruhn sei­ne Be­wäh­rungs­frist los­ge­we­sen …«

»Ich hab nichts da­von ge­wusst, Herr Di­rek­tor«, sagt Ku­falt be­stürzt.

»Na ja, es ist gut – und nun er­zäh­len Sie, was ist mit Bruhn?«

Und Ku­falt er­zählt, was für ein ge­schick­ter, be­gab­ter Tisch­ler der Bruhn ist, wie er all die Jah­re im Ge­fäng­nis nichts ge­macht hat wie tisch­lern, und wie er es nun drau­ßen nicht wei­ter­ma­chen darf, weil er die Ge­sel­len­prü­fung nicht hat. Und dass er, der Ku­falt, sich aus­ge­dacht hat, viel­leicht könn­te man den Bruhn noch ein­mal zu ei­nem Meis­ter schi­cken in die Leh­re, der Meis­ter stün­de sich doch nur gut da­bei, einen per­fek­ten Ge­sel­len als Lehr­ling ohne Lohn, und dass dann der Bruhn einen rich­ti­gen Be­ruf hät­te, in dem er vor­wärts­kom­men könn­te …

Ku­falt er­zählt das al­les sehr eif­rig, und auf­merk­sam hört der Di­rek­tor zu. Er wan­dert da­bei in der Stu­be auf und ab, sagt ein­mal »ja«, seufzt auch ein­mal und gibt dem Ku­falt zwi­schen­durch die zwei­te Zi­ga­ret­te.

Als der aber fer­tig ist, bleibt er ste­hen und sagt: »Also ers­tens ein­mal müss­te man einen vor­ur­teils­lo­sen Meis­ter fin­den, der sich nicht an dem Raub­mord stößt. Sehr, sehr schwie­rig. – Ja, ja, ich weiß schon, Sie sa­gen, es war kei­ner, aber in den Ak­ten steht Raub­mord, und ge­brummt hat er auch da­für, und Wie­der­auf­nah­me hat er auch nie be­an­tragt …

Und dann müss­te man für die lan­ge Lehr­zeit, wo er kaum was ver­dient, sei­nen Le­bens­un­ter­halt si­cher­stel­len. Der Für­sor­ge­fonds müss­te her­hal­ten, auf drei, vier Jah­re, fünf­zig Mark mo­nat­lich min­des­tens. Das wird noch viel schwie­ri­ger, denn wir wis­sen ja nicht, über wie viel Geld wir im nächs­ten Jah­re ver­fü­gen kön­nen, und ob nicht viel, viel Be­dürf­ti­ge­re da sind …«

Ku­falt möch­te et­was ein­wen­den, aber der Di­rek­tor sagt: »Nein, noch nicht. Und dann müss­te ich die Sa­che vor die Be­am­ten­kon­fe­renz brin­gen, und von al­len an­de­ren Schwie­rig­kei­ten ab­ge­se­hen, müss­te man da nun er­rei­chen, dass alle Be­am­te den Bruhn sol­cher Aus­zeich­nung und Hil­fe für wür­dig hal­ten. Und da, lie­ber Ku­falt, sehe ich sehr schwarz, denn al­lein die Sa­che an sei­nem Ent­las­sungs­ta­ge …«

»Aber, Herr Di­rek­tor!« sagt Ku­falt, »Herr Di­rek­tor wis­sen doch selbst, am Ent­las­sungs­ta­ge ist doch kei­ner nor­mal. Je­der ist doch durch­ge­dreht, wenn er raus­kommt. Ich war’s auch.«

»Na ja«, sagt der Di­rek­tor. »Das wis­sen wir schon. Und dar­um ha­ben wir uns ja auch für ihn ein­ge­setzt, dass der Straf­an­trag zu­rück­ge­nom­men wur­de. Aber eine Emp­feh­lung ist es nicht, das müs­sen Sie schon zu­ge­ben, Ku­falt.«

»Und im Hau­se hat Bruhn nie ’ne Haus­stra­fe ge­habt! Und der flei­ßigs­te Ar­bei­ter von al­len ist er im­mer ge­we­sen.«

»Man müss­te das mal nach­se­hen«, sagt der Di­rek­tor. »Wenn er wirk­lich so tüch­tig ist … Vi­el­leicht … Aber nein, Ku­falt, es ist ei­gent­lich kaum zu ver­ant­wor­ten, an einen Mann so viel Geld …«

»Aber er ver­dient es wirk­lich, Herr Di­rek­tor, er ist ein so net­ter Jun­ge!«

»Jaaa …?« fragt der Di­rek­tor plötz­lich sehr ge­dehnt und sehr laut und sieht Ku­falt da­bei scharf an. »Jaaa …? Ist er ein so net­ter Jun­ge? – Ha­ben Sie ei­gent­lich ein Mäd­chen, Ku­falt …?«

Ku­falt läuft lang­sam, aber si­cher sehr rot an. »Ja, ich habe ein Mäd­chen, Herr Di­rek­tor. Und wie Sie das den­ken, Herr Di­rek­tor, so ist das nicht. Ich will ja nicht lü­gen, vor vier oder bei­na­he fünf Jah­ren, da war es mal, aber seit­dem nie wie­der. Ganz be­stimmt nicht, Herr Di­rek­tor. Des­we­gen bit­te ich nicht für ihn, weil er so mein Freund ist.«

»Ist schon gut«, sagt der Di­rek­tor. »Und wes­we­gen bit­ten Sie für ihn, Ku­falt?«

Ja, warum bit­tet er für ihn? Ku­falt fragt es sich has­tig, er weiß es nicht. Was ist es denn …?

Doch da sagt es der Di­rek­tor schon. »Sie sind nicht mehr der Ver­trau­ens­mann der drit­ten Stu­fe, Ku­falt«, sagt der Di­rek­tor. »Las­sen Sie ru­hig nur je­den für sich selbst re­den, Bruhn kann gut al­lei­ne zu mir kom­men, ich ver­steh schon, was er will, wenn er auch nicht so flie­ßend spricht wie Sie, Ku­falt.«

Aber als er Ku­falt so be­schämt da­ste­hen sieht, sagt er noch: »Na ja, ich glaub’s Ih­nen ja, es ist nicht nur Wich­tig­tue­rei ge­we­sen, auch Freund­schaft war da­bei. Und nun be­stel­len Sie dem Bruhn, er soll in den nächs­ten Ta­gen mal zu mir kom­men. Mitt­woch oder Don­ners­tag um zwölf. Auf Wie­der­se­hen, Ku­falt. Noch eine Zi­ga­ret­te? Auf Wie­der­se­hen.«

19

In sei­ner Schlaf­höh­le, die­sem mie­sen Loch, saß am un­ge­stri­che­nen Holz­tisch der Bruhn, den Kopf auf den Ar­men, und heul­te. Ja, er hob den Kopf, ant­wor­te­te: »’n Abend«, und ließ da­bei ohne Scham sei­ne blan­ken Trä­nen, das rot ver­heul­te Ge­sicht se­hen – und wein­te wei­ter.

»Nanu!« sag­te Ku­falt leicht­hin. »Wo brennt’s?«

Aber in sei­nes Her­zens tiefs­tem Grun­de war er ehr­lich er­schro­cken, denn er dach­te dar­an, dass er in fünf Jah­ren Knast den Emil nie hat­te heu­len se­hen, im Ge­gen­teil, im­mer lus­tig, im­mer mun­ter – und Knast, das sag­te schon der Name, war doch wirk­lich ein har­ter Ast im Le­bens­bau­me.

Nun heul­te er also ganz still vor sich hin, ließ die Trä­nen lau­fen, die Är­mel der feld­grau­en Ar­beits­ja­cke wa­ren schon ganz nass. Wein­te ganz kind­lich, ließ sie lau­fen, ihm war so, »uah!« wein­te er, »ach Gott, uah!«

»Was ist denn los, Emil?« frag­te Ku­falt.

Kei­ne Ant­wort, uah und nichts wei­ter.

»Ha­ben sie dich aus der Fa­brik ges­tenzt?«

Nichts. Heu­le­rei.

»Ist was mit ’nem Mäd­chen?«

Nichts. Uah.

Ku­falt über­leg­te, er setz­te sich auf die Bett­kan­te ne­ben den Tisch, leg­te sei­nen Arm auf Bruhns Arm und sag­te: »Ich hab heu­te schö­nes Geld ver­dient, wol­len wir ins Kino?«

Ei­nen Au­gen­blick schi­en das Heu­len zu sto­cken, aber dann ging es doch wei­ter.

Ku­falt be­kam Angst.

»Bruhn, Emil, bist du krank?«

Nein, nichts, kei­ne Äu­ße­rung.

Ku­falt stand auf, wür­dig: »Also, wenn du mit mir nicht re­den willst, kann ich ja ge­hen …«

Pau­se, nichts er­folg­te, kein Pro­test.

»… und ich hat­te dir ge­ra­de von mei­ner Un­ter­re­dung mit dem Al­ten er­zäh­len wol­len …«

Das wirk­te!

Mit ei­nem plötz­li­chen Schnüf­feln brach das Wei­nen ab, piel­ge­ra­de saß Bruhn da, zwin­ker­te mit den Li­dern, über de­nen die weiß­blon­den Brau­en knall­rot an­ge­lau­fen wa­ren, und frag­te atem­los: »Bist du bei ihm ge­we­sen? Tut er’s?«

»Sach­te! Sach­te!« er­klär­te Ku­falt. »Glaubst du, so was geht in ei­ner hal­b­en Stun­de? Der Mann muss sich das doch erst ein­mal über­le­gen.«

»Also Nee­se«, sag­te Bruhn, wie­der trost­los, »wenn der Di­rek­tor sich was über­le­gen will, wird es im­mer nein – das weiß ich von den Vor­füh­run­gen.« Und er war schon da­bei, den Kopf wie­der auf die Arme sin­ken zu las­sen.

Ku­falt be­kam ge­ra­de noch den Är­mel zu fas­sen. »Halt, Emil, fang doch nicht wie­der an. Du sollst Mitt­woch oder Don­ners­tag um zwölf zu ihm kom­men, er will mit dir selbst re­den.«

»Da ist doch gar nichts mehr zu re­den!« bock­te Bruhn. »Ent­we­der tut er’s, oder er tut’s nicht. Re­den ist im­mer Schei­ße.«

»Sei kein Dus­sel, Emil«, sag­te Ku­falt streng. »Na­tür­lich muss er erst mit dir re­den. Vor al­lem muss er doch einen Meis­ter für dich fin­den. – Das ist schon nicht so ein­fach, da kannst du ihm viel­leicht hel­fen.«

»Ja«, sag­te Bruhn, schnüf­fel­te, ging an die Wasch­kom­mo­de, zog das Schub­fach auf, sah rein, mur­mel­te: »Hat das Schwein von Nacht­wäch­ter doch mein Ta­schen­tuch ge­nom­men!« und nahm den Är­mel.

»Siehst du!« sag­te Ku­falt. »Und dann muss er doch se­hen, wie’s mit dem Gel­de wird. Es hat doch kei­nen Zweck, er fängt die Sa­che an, und nach ei­nem hal­b­en Jah­re kann er dir kein Geld mehr ge­ben.«

»Och«, sag­te Bruhn un­gläu­big, »der hat doch im­mer Geld, wenn er will.«

»Nein, das hat er nicht«, ent­schied Ku­falt. »Du weißt doch, wie die Brü­der sind, mal wol­len sie ’nen neu­en An­zug von der Hil­fe und mal Schu­he, oder sie brau­chen Hand­werks­zeug, oder ein Kof­fer mit Sa­chen muss ein­ge­löst wer­den – nein, Geld hat er nicht im­mer, da muss vor­ge­sorgt wer­den.«

»Und wenn er’s Geld und den Meis­ter hat – fehlt dann noch was?«

»Dann muss die gan­ze Be­am­ten­kon­fe­renz zu­stim­men, dass du wür­dig bist.«

Bruhn at­me­te er­leich­tert auf. »Wenn’s wei­ter nichts ist. Das ist das we­nigs­te! Da ist kei­ner ge­gen mich, nicht ein­mal der Pfaf­fe.«

»Ach nee …«, sag­te Ku­falt ge­dehnt. »Denkst du das?! Aber du hast doch …« Und be­sann sich. Wa­rum soll­te er es Bruhn er­zäh­len. Wo­mög­lich fing der wie­der mit Heu­len an.

»Was habe ich?« frag­te Bruhn.

»Nee, nichts. Ich dach­te nur … Bist du denn auch im­mer zur Kir­che ge­gan­gen?«

»Selbst­re­dend – und zum Abend­mahl auch im­mer.«

»Dann klappt es ja«, sag­te Ku­falt be­frie­digt. »Geh man mor­gen gleich um zwölf zu ihm.«

»Um zwölf muss ich in der Fa­brik sein.«

»Du wirst dir doch mal ’ne Stun­de frei neh­men kön­nen?«

Bruhn ant­wor­te­te nicht, einen Au­gen­blick sah es so aus, als woll­te er wie­der los­wei­nen. Aber dann wur­de nichts dar­aus, die trau­ri­ge Stim­mung war ver­flo­gen, Wut kam statt­des­sen.

»Frei neh­men …? Am liebs­ten schmis­sen die mich ganz raus. Bloß, ich hab ge­sagt, so hin­ten­rum, dass Holz­fa­bri­ken wun­der­schön bren­nen.«

»Bruhn!«

»Na, Mensch, was denn …?! Wie die mit mir Schind­lu­der spie­len! Erst ha­ben sie mich um mein Spar­kas­sen­buch ge­bracht! Und dann soll­te ich Vor­ar­bei­ter wer­den mit Vor­ar­bei­ter­lohn und bin Vor­ar­bei­ter ge­wor­den mit Un­ge­lern­ten­lohn. Und im­mer neue Ab­zü­ge ha­ben sie mir ge­macht, bloß weil sie den­ken, der Bruhn kriegt kei­ne an­de­re Ar­beit, der Bruhn ist vor­be­straft, der muss – bei dem ma­chen wir’s.«

Er sieht Ku­falt an, bit­ter­bö­se, als sei sein Freund der Herr Ste­gu­weit von der Holz­wa­ren­fa­brik, ja, in sei­ne was­ser­blau­en, freund­li­chen Au­gen kommt ein rich­ti­ger Aus­druck von Wut, von be­sin­nungs­lo­ser Wut …

 

»Na und …?« fragt Ku­falt. »Das bist du doch al­les längst ge­wöhnt, Emil!«

»Aber ich will nicht!« schreit der plötz­lich. »Wo ich mir die Schwar­te von den Hän­den ar­bei­te und soll we­ni­ger krie­gen als je­der grü­ne Stie­sel, der kei­nen Na­gel rich­tig ein­schla­gen kann! Und bloß, weil ich vor­be­straft bin, weil das nie auf­hö­ren soll, und ich habe doch mei­nen Knast ab­ge­ris­sen …!«

»Ar­bei­te doch auch lang­sam«, rät Ku­falt.

»Hab’s ver­sucht«, sagt Bruhn ru­hi­ger. »Kann’s nicht, liegt mir nicht. Wüh­ler bleibt eben Wüh­ler, ich muss drauf wie Blü­cher, rich­tig ro­bo­ten.« Er holt Atem. Dann: »Nein, ich hab mich hin­ter die Jun­gens ge­steckt, und wir ha­ben so ge­ar­bei­tet, dass im­mer Re­kla­ma­tio­nen ka­men, da ein Na­gel ge­spießt, da ein Brett lose, da eine Klap­pe nicht in Ord­nung. Und wie sie ge­kom­men sind und ge­me­ckert ha­ben, was wir bloß ar­bei­ten, und alle Ware kommt wie­der zu­rück, da ha­ben wir ge­sagt, für sol­chen Lohn kann man nicht an­ders ar­bei­ten, da lau­fen eben Feh­ler mit un­ter, wenn man sich so het­zen muss …«

»Na und …?«

»Die Brü­der!« sagt Bruhn ver­ächt­lich. »Speck­jä­ger, die! Ei­nen Auf­pas­ser ha­ben sie neu ein­ge­stellt zur Kon­trol­le, wo wir mit dem Gel­de, was der ver­dient, hei­le zu­frie­den ge­we­sen wä­ren. Der re­vi­diert jetzt die Ware, und im­mer sagt er ›Aus­schuss‹, ›Zu­rück, Aus­schuss‹.«

Bruhn schnauft wü­tend.

»Wei­ter! Wei­ter!« drängt Ku­falt.

»Na, da habe ich wie­der ge­sorgt, dass al­les ta­del­los ab­ge­lie­fert wird. Zu­rück, Aus­schuss? habe ich ge­dacht; war­te, An­schiss! habe ich ge­dacht. Und wenn al­les ab­ge­lie­fert war und stand un­ten fer­tig zum Ver­sand, da bin ich nachts ein­ge­stie­gen, jede drit­te, vier­te Nacht, mit zwei, drei an­de­ren von den Jun­gens – und wir ha­ben die Ware wie­der schön fer­tig­ge­macht für Re­kla­ma­tio­nen.«

»Din­ger drehst du!« sagt Ku­falt.

»Wo sie mir mein Geld, das mir zu­kommt, nicht ge­ben? Was wür­dest du denn tun, Wil­li?«

»Weiß ich nicht«, sagt Ku­falt. »Er­zähl fer­tig. Des­we­gen hast du doch vor­hin nicht ge­heult?«

»Nein, aber die Brü­der ha­ben na­tür­lich Lun­te ge­ro­chen, dass ich da­hin­ter­ste­cke, und die Jun­gens, mit de­nen ich’s ge­macht habe, das sind na­tür­lich Acht­gro­schen­jun­gens –: Es hat mich ei­ner in die Pfan­ne ge­hau­en. Und weil sie das wis­sen von mir, dass ich das mal ge­sagt habe, Holz­wa­ren­fa­bri­ken bren­nen so gut, da ha­ben sie’s ge­dreht, dass ich von sel­ber die Ar­beit hin­hau­en soll …

Und wie ich da heu­te Mor­gen hin­kom­me und zei­ge dem Sta­chu, dass er die De­ckel im­mer zu lose an­na­gelt, schlägt er mit dem Ham­mer nach mir und schreit, Pie­run­na,1 dre­cki­ger Raub­mör­der hat nichts zu sa­gen, hat er kein Blut an den Hän­den – der lau­si­ge Po­la­cke, der! Und wie ich still wer­de und ar­bei­te für mich, fragt ei­ner, was die Zeit ist, ob die Mör­der nicht die gol­de­ne Zwie­bel zei­gen wol­len. Und in der Mit­tags­pau­se ha­ben sie mir mein gan­zes Hand­werks­zeug ge­stoh­len, und ich steh den gan­zen Nach­mit­tag da und muss es su­chen und kann kei­nen Hand­schlag tun und muss die Re­den hö­ren, mit ei­nem Raub­mör­der ha­ben sie es nicht nö­tig zu ar­bei­ten. Und der Werk­meis­ter sagt noch, je­der soll auf sei­ne Sa­chen se­hen, die Fir­ma kommt für nichts auf …«

Bruhn schweigt, er starrt vor sich hin.

»Mach doch Schluss da, Emil«, sagt Ku­falt, »das hat doch kei­nen Zweck. Eine Wei­le wirst du ja zu le­ben ha­ben, und viel­leicht klappt mit dem Di­rek­tor der La­den, und dann kön­nen die dir alle im Mond­schein be­geg­nen.«

»Nee, Wil­li, nee«, sagt Bruhn lang­sam, »das ver­stehst du nicht. Sol­len die im­mer recht be­hal­ten und ich im­mer un­recht? Wenn ich gehe, dann …!«

Er schweigt.

»Aber wenn es was wird mit dem Di­rek­tor, gehst du doch auch?«

»Ich denk oft«, sagt Bruhn, »mit uns wird es so­wie­so nichts mehr. Manch­mal denkt man, es geht, aber es geht doch nie.« Lei­ser: »Und dann denkt man an den Bun­ker, da hat nie­mand ei­nem was vor­zu­wer­fen, und sein Fres­sen hat man, und ar­bei­ten tu ich ger­ne …«

»Mach doch kei­ne Ge­schich­ten, Bruhn«, warnt Ku­falt. »Vi­el­leicht bist du in ein paar Wo­chen schon bei ei­nem Tisch­ler und lachst über die lau­si­gen Fal­len­nes­ter.«

»Und wenn es nun beim Tisch­ler auch nicht an­ders geht …?« fragt Bruhn lang­sam. »Die rie­chen doch auch den Bra­ten, wenn ei­ner mit neun­und­zwan­zig Jah­ren in die Leh­re geht, nicht?«

1 aus dem Pol­ni­schen, etwa: Ver­damm­t oder Zur Höl­le! <<<