Бесплатно

Die verlorene Handschrift

Текст
Автор:
0
Отзывы
iOSAndroidWindows Phone
Куда отправить ссылку на приложение?
Не закрывайте это окно, пока не введёте код в мобильном устройстве
ПовторитьСсылка отправлена

По требованию правообладателя эта книга недоступна для скачивания в виде файла.

Однако вы можете читать её в наших мобильных приложениях (даже без подключения к сети интернет) и онлайн на сайте ЛитРес.

Отметить прочитанной
Шрифт:Меньше АаБольше Аа

»Hat dieser Duckmäuser von drüben geschwatzt?« frug Hummel.

»Er mußte mir’s sagen, und es war eine selige Stunde für mich. Jetzt will ich dir Alles bekennen, in Scham und Reue. Vergib mir,« sie sank an ihm nieder. »Vater, ich bin krank geworden in diesen Jahren, ich habe dich für lieblos gehalten, das ewige Gesumm und die Feindschaft mit den Nachbarn haben mich sehr unglücklich gemacht, und mir ist das Leben hier oft zur Qual geworden.«

Herr Hummel setzte sich ernsthaft zurecht, doch ein wenig betroffen über das Bekenntniß seines Kindes, und ihm war dunkel, als hätte er in Widerhaarigkeit allerdings etwas zu viel geleistet. »Jetzt ist’s genug,« sagte er. »Das ist Alles aufgeregtes Zeug und Phantasterei. Wenn ich mich durch diese Jahre geärgert habe, mir ist es nicht schlecht bekommen, und ich denke, Den drüben auch nicht. Was ist das für eine unpassende Schwermuth, daß du jetzt darüber Lamento erregst.«

»Habe Nachsicht mit mir,« bat Laura. »Es ist mir in die Seele gekommen als unwiderstehliche Sehnsucht, einmal hinaus zu springen aus dieser engen Straße. Vater, ich möchte mit einem Satze hinein in die Welt.«

»Nicht übel,« meinte Herr Hummel, »ich möchte auch einen Satz machen, wenn ich nur wüßte, wo diese lustige Welt zu finden ist.«

»Vater, du hast mir oft erzählt, daß du als Wanderbursch aus der kleinen Stadt zogst, wie leicht dir damals im Herzen war, und daß du durch das Wandern zu einem Mann geworden bist.«

»Das ist richtig,« bestätigte Hummel, »es war ein schöner Morgen und es waren acht Groschen in der Tasche. Mir war zu Muthe wie einem geflügelten Spitz.«

»Vater, ich möchte auch wandern.«

»Du?« frug Hummel. »Mein Ränzel habe ich aufgehoben, es hat nur noch wenig Haare, aber du kannst dir die Stiefeln darüberbinden, dann sieht man’s nicht.«

»Gut, Vater, auch ich will ausziehen und singen, ich gehe unter fremde Leute und suche, die mir gefallen, ich fange dort an, mein Nest zu bauen, ich prüfe meine Kraft und schlage mich durch auf meine eigene Faust.«

»Zieh dir Hosen an,« sagte Hummel, »du kannst doch nicht allein auf die Wanderschaft gehen.«

»Ich will mir auch Jemanden mitnehmen,« antwortete Laura leise.

»Unser Mädchen Susanne? sie kann dir die Laterne tragen: die Wege in dieser Welt sind zuweilen kothig.«

»Nein, Vater, ich meine den Doctor.« Sie erhob sich zu seinem Ohr und flüsterte hinein: »Ich will mich vom Doctor entführen lassen.«

»Pfui Spinne!« rief Hummel verwundert, »du vom Doctor? Wenn du den Doctor entführtest, dann wäre noch eher Verstand darin.«

»Das will ich auch,« versicherte Laura.

»Also Gegenseitigkeit,« sagte Hummel. »Höre, die Sache wird ernst, laß deine Umarmungen unterwegs, halt die Hände an den Leib und mache ein Gesicht, wie einer Bürgerstochter geziemt, und nicht wie eine Komödiantin.« Er drückte sie auf ein Stühlchen in der Fensternische. »Jetzt rede deutlich. Also du willst den Doctor entführen. Ich frage, womit? Denn dein Taschengeld reicht nicht weit und dort drüben ist auch nicht viel für solche Sonntagsvergnügen übrig. Ich frage, warum? Willst du ihn vorher heiraten, so würde dir die Entführung sehr verdacht werden, denn ich habe noch nicht gehört, daß eine Frau ihren angetrauten Mann gewaltsam entführt hat. Willst du ihn nicht heiraten, so gibt es etwas, was du von deiner Mutter her kennen mußt, und was man Sittsamkeit nennt. Also heraus.«

»Ich will ihn zum Manne,« bat Laura leise.

»Ah, so pfeift die Drossel. Und war dein Doctor bereit, dich vor einer anständigen Hochzeit zu bewahren und mit dir weg zu laufen?«

»Nein, er sprach wie du, und erinnerte mich, daß ich dir den Schmerz nicht machen dürfe.«

»Er ist in einzelnen Stunden menschlich,« versetzte Hummel, »ich bin ihm für die gute Meinung verbunden. Endlich frage ich, wohin willst du ihn entführen?«

»Nach Bielstein, Vater, auf das Gut. Dort ist die Kirche, in welcher Ilse getraut wurde.«

»Ich verstehe,« nickte Hummel, »unsere sind zu geräumig, und was nachher? wollt ihr auf dem Gute in Tagelohn arbeiten?«

»Vater, wenn wir reisen dürften,« flehte Laura.

»Warum nicht?« entgegnete Hummel ironisch, »etwa nach Amerika als Collegen des Knips junior. Du bist toll wie ein Märzhase. Die rechtmäßige und einzige Tochter von H. Hummel will mit dem Nachbarsohn, der ebenfalls in seiner Art rechtmäßig und einzig ist, ins Schlaraffenland laufen, von Vater und Mutter, aus einem massiven Hause und einem blühenden Geschäft. Daß diese Stunde in meinem Kalender stehen würde, hätte ich niemals gedacht.« Er ging bekümmert auf und ab. »Jetzt also höre deinen Vater. Wärst du ein Junge, ich hätte dich gestenzt und getriezt nach meiner Art, welche die Leute eine grobe Art nennen; du aber bist ein Mädchen geworden, die Mutter hat dich nach ihren Grundsätzen gebildet. Jetzt sehe ich mit Schrecken, daß wir dir zu viel Willen gelassen haben und daß du recht unglücklich werden könntest für dein ganzes Leben. Du hast dir den Doctor in den Kopf gesetzt, du hättest ebensogut auf einen lüderlichen tragischen Helden oder auf einen Prinzen verfallen können, und mir wird greulich, wenn ich daran denke.«

»Ich bin aber nicht darauf verfallen,« äußerte Laura kleinlaut, »denn ich bin meines Vaters Tochter.«

Hummel packte ihre Haarflechten und betrachtete sie kritisch. »Dickkopf,« sagte er, »aber die Mischung ist anders, es ist etwas von höherer Weiblichkeit dabei, Phantasie mit mimischen Einfällen. Jetzt ist das Unglück da. Und hier ist ein kräftiger Bürstenstrich nöthig.« Diese Worte wiederholte er einigemal und setzte sich nachdenkend auf seinen Stuhl. »Also du willst meine Einwilligung zu einer kleinen Entführung? Ich gebe sie dir. Unter einer Bedingung. Die Sache bleibt zwischen uns beiden, du thust nichts ohne meinen Willen, auch deine Mutter darf nicht wissen, daß du mit mir davon gesprochen. Du sollst in die Welt kutschiren, aber wie ich haben will. Im Uebrigen danke ich dir für dies Angebinde, das du mir zu meinem Geburtstage machst. Du bist ein schönes Veilchen, das ich mir gezogen habe. Hat man je gehört, daß ein solches Gewächs sich selbst beim Kopfe packt und aus dem Boden reißt?«

Laura umschlang ihn wieder und weinte. »Setze dein Pumpwerk nicht in Bewegung,« rief Herr Hummel ungerührt, »das kann uns beiden nichts mehr helfen. Glückliche Reise, Fräulein Hummel.«

Laura aber ging nicht, sondern blieb an seinem Halse hängen. Der Vater küßte sie auf die Stirn. »Mach dich fort, ich muß mir überlegen, mit welcher Bürste ich dich glatt streiche.«

Laura verließ das Zimmer, Herr Hummel saß lange allein an seinem Pulte und hielt seinen Kopf mit beiden Händen. Endlich begann er wieder leise den alten Dessauer zu pfeifen, für den eintretenden Buchhalter ein Zeichen, daß weiche Gefühle in ihm über Hand nahmen. »Springen Sie hinüber zu dem Doctor, ich lasse ihn ersuchen, sich sogleich hierher zu bemühen.«

Der Doctor trat in das Comtoir. Herr Hummel griff in sein Pult und brachte ein kleines Papier hervor. »Hier gebe ich Ihnen das Geschenk zurück, das Sie mir einmal gemacht haben.« Der Doctor öffnete, zwei kleine Handschuhe lagen darin.

»Sie können die Handschuhe meiner Tochter an dem Tage geben, wo Sie mit ihr getraut werden, und können ihr sagen, sie kämen von ihrem Vater, dem sie entlaufen wäre.« Er wandte sich ab, trat an das Fenster und trommelte auf den Scheiben.

»Ich habe Ihnen bereits früher gesagt, Herr Hummel, daß ich diese Handschuhe nicht zurücknehme. Am wenigsten thue ich es zu diesem Zwecke. Wenn mir der glückliche Tag heraufsteigt, wo ich Laura heimführen darf, so wird es nur so geschehen, daß Sie selbst die Hand der Tochter in die meine legen. Ich bitte, lieber Herr Hummel, heben Sie die Handschuhe bis zu diesem Tage auf.«

»Sehr verbunden,« versetzte Hummel, »Sie sind ein erbärmlicher Don Juan. Ich bin verpflichtet,« fuhr er in seinem gewöhnlichen Tone fort, »Ihnen eine Mittheilung zu machen, welche Sie nahe genug angeht: meine Tochter Laura wünscht Sie zu entführen.«

»Was jetzt in Laura stürmt,« antwortete der Doctor, »und ihr diesen wilden Gedanken eingegeben hat, ist wohl auch Ihnen kein Geheimniß. Sie fühlt sich gedrückt durch das schwierige Verhältniß, in welchem wir beide zueinander stehen. Ich hoffe, die Aufregung wird vorübergehen.«

»Darf ich mir die bescheidene Frage erlauben,« frug Hummel, »ob Sie die Absicht haben, sich auf ihren Plan einzulassen?«

»Ich werde es nicht thun,« entgegnete der Doctor.

»Warum nicht?« frug Hummel kalt, »ich für meinen Theil habe nichts dagegen.«

»Das ist für mich ein Grund mehr, Ihnen gegenüber keine Unbesonnenheit zu begehen und keine zuzugeben.«

»Ich könnte mein Geld dem Spital vermachen,« spottete Herr Hummel.

»Auf diese Bemerkung habe ich nur eine Antwort,« erwiederte der Doctor, »Sie selbst glauben nicht, daß dieser Umstand mein Thun bestimmt.«

»Leider,« versetzte Hummel, »ihr seid beide unpraktisches Volk. Sie hoffen also, daß ich Ihnen zuletzt auch ohne Entführung meinen Segen gebe?«

»Ja, ich hoffe darauf,« rief der Doctor, »wie Sie sich auch gegen mich stellen, ich vertraue, daß die Güte Ihres Herzens größer sein wird als Ihre Abneigung.«

»Verlassen Sie sich nicht auf meine Nachgiebigkeit, Herr Doctor, ich glaube nicht, daß ich Ihnen jemals den Hochzeitsschmaus ausrichten werde. Mein Kind gibt sich mit Vertrauen in Ihre Hand, greifen Sie zu.«

»Nein, Herr Hummel,« sagte der Doctor entschieden, »ich thue es dennoch nicht.«

»Ist meine Tochter im Preis gesunken, weil sie so bereit ist, Ihre Frau zu werden?« frug Herr Hummel bitter und seine Stimme klang rauh. »Das arme Mädchen hat in der gelehrten Bekanntschaft allerlei Ideen bekommen, die zu dem einfachen Leben ihres Vaters nicht passen.«

»Das ist ungerecht gegen uns alle, auch gegen die abwesenden Freunde,« rief der Doctor unwillig. »Was Laura jetzt stört, ist nur ein wenig Schwärmerei, noch hängt etwas von der kindlichen Poesie der ersten Mädchenjahre in ihr. Wer sie liebt, der mag ihrer lauteren Seele in Allem vertrauen. Nur in Einem muß er ihr gegenüber festes Urtheil behaupten, er wird hier und da milde Kritik ihrer poetischen Einfälle ausüben müssen. Ich aber wäre der Liebe ihres reinen Herzens nicht werth, wenn ich eine übereilte Handlung zugeben wollte, die ihr später Schmerzen bereiten muß. Laura soll nichts thun, was ihrer selbst unwürdig ist.«

 

»Dies also ist indisch?« bemerkte Herr Hummel, »es ist ein Funke von gesundem Menschenverstand in Ihren Botocuden und Braminen. Wissen Ihre gelehrten Bücher auch eine Entschuldigung dafür, daß die Tochter sich im Hause ihrer Eltern nicht wohlfühlt?«

»Daran sind Sie allein schuld, Herr Hummel,« sagte der Doctor ernsthaft.

»Hoho,« rief Herr Hummel, »auch dieses noch.«

»Verzeihen Sie mir eine offene Rede,« fuhr der Doctor fort. »Laura’s Vater hat die Art, bei aller Liebe für die Seinen ein wenig zu sehr den Tyrannen des Hauses zu spielen. Laura ist von klein auf gewöhnt, mit furchtsamer Scheu auf Ihre kräftige Natur zu blicken, deshalb fehlt ihr die unbefangene Auffassung Ihres Wesens und die Freude an Ihrer närrischen Laune, welche wohl Fernstehende empfanden. Hätten Sie Laura’s Entzücken gesehen, als ich ihr bekannte, was Sie an meinem Vater gethan, Sie würden niemals an ihrem Herzen zweifeln. Jetzt ist ihr die Angst um unsere Zukunft übermächtig geworden. Seien Sie aber überzeugt, wenn Laura ihrer Phantasie nachgeben und sich von dem elterlichen Hause lösen dürfte, das nächste Gefühl würde ihr nagende Reue und Sehnsucht nach den Eltern sein. Auch deshalb handelt der Mann, welchem sie jetzt ein Opfer bringen will, nicht nur ehrlich, sondern auch klug, wenn er sich dagegen auflehnt.«

Herr Hummel sah grimmig auf den Doctor. »Da steht der alte Petz an einen Pfahl gebunden, die jungen Hündlein zausen ihm das Fell und die Hähne krähen über seinem Haupt. Lassen Sie sich warnen durch mein Schicksal. Vermeiden Sie unter allen Umständen weibliche Nachkommenschaft.« Er schlug mit der Faust auf die Handschuh, packte sie wieder ein, strich das Papier glatt und verschloß das Päckchen in seinen Schreibtisch. »So sperre ich mein Rabenkind wieder ein; im Uebrigen bleibe ich Ihr ergebener Diener. Also Ihre alten Inder sagen Ihnen, daß ich ein drolliger Kauz bin und für fremde Leute ein lustiger Lebemann. Ist das Ihre Meinung von meinen natürlichen Gaben?«

»Nun,« entgegnete der Doctor mit einer Verbeugung, »ganz so harmlos sind Sie nicht. Gegen mich waren Sie immer ausgezeichnet grob.«

»Ich zanke mich mit Niemand lieber als mit Ihnen,« warf Herr Hummel anerkennend dazwischen.

Der Doctor verneigte sich wieder. »Wenn Sie mit andern Menschen spielen wie mit Kätzchen, so lassen sich die Andern solche Behandlung nur darum gefallen, weil sie im Grunde hinter Ihrem unwirschen Wesen die gute Meinung merken. Ich gerade kann Ihnen das sagen, weil ich zu den wenigen Menschen gehöre, denen Sie wirkliche Abneigung gönnen. Und da Sie nebenbei hartnäckig sind, so weiß ich sehr wohl, daß ich noch manchen Strauß mit Ihnen ausfechten muß, und ich bin gar nicht sicher, wie es zuletzt noch zwischen uns werden soll. Das hindert mich übrigens nicht, die verbissene Liebenswürdigkeit Ihrer Natur anzuerkennen.«

»Ich verbitte mir jede weitere Beleuchtung meiner Innerlichkeit,« rief Herr Hummel. »Ich erhebe Widerspruch dagegen, daß Sie mich wie einen Floh im Schattenspiel an die Wand malen. Sie haben eine nichtswürdige Weise, Ihre Mitmenschen mikroskopisch zu behandeln. Was Ihre Thätigkeit als Liebhaber meiner Tochter betrifft, so bin ich damit zufrieden. Sie wollen mein Kind nicht in der Art haben, wie sie zu haben ist? Ich danke Ihnen für Ihre Bedenken. Wir sind darin ganz einer Meinung, und Sie sollen sie jetzt gar nicht haben.« Der Doctor wollte ihn unterbrechen, Hummel winkte mit der Hand: »Jede weitere Rede ist unnütz, Sie verzichten auf die Tochter, aber Sie haben die Achtung des Vaters gerettet und Sie haben außerdem das Gefühl, zu Laura’s Bestem zu handeln. Da Sie ein so großer Biedermann sind, werden Sie sich damit beruhigen. Sie wollen sich dem Cölibat ergeben, ich würde Sie beneiden, wenn mich nicht die Rücksicht auf Madame Hummel daran hinderte.«

»Das hilft Ihnen nichts, Herr Hummel,« versetzte der Doctor, »ich bin durchaus nicht gesonnen, auf Laura’s Hand zu verzichten.«

»Ich verstehe,« erwiederte Herr Hummel, »Sie wollen fortfahren, mein Kind über die Straße anzuschwärmen. Dies stille Vergnügen kann ich Ihnen leider nicht mehr lange gestatten, denn ich bin allerdings der Meinung, daß Laura auf einige Zeit aus meinem Hause gehen soll. Und da Sie sich statt der Tochter die Hochachtung des Vaters erwählt haben, so wollen wir diesen Punkt in gutem Einvernehmen besprechen. Denn in Einem irren Sie, wenn Sie meinen, daß meine Tochter Laura ihre Phantasien auf gutes Zureden unterdrückt. Haben Sie nicht auch mir zuweilen ins Gewissen geredet? Es war wirklich für Ihre Jahre alles Mögliche, und es hat Ihnen bei mir gar nichts genützt. Gerade so ist’s mit diesem hartnäckigen Kinde. Deswegen bin ich als Vater der Meinung, daß wir wenigstens in etwas dem Unsinn meines Wurms nachgeben. Ueberlegen Sie, wieweit Sie uns gefällig sein können. Sie will zu der Professorin. Nach dieser Residenz, wo mein Miether kein Hauswesen hat, soll sie nicht, aber nach Bielstein ist sie mehrmals eingeladen.«

Der Doctor antwortete: »Ich habe dringende Veranlassung, in den nächsten Tagen meinen Freund aufzusuchen, gern werde ich den Umweg über Bielstein wählen, wenn Sie mir gestatten, für diese Fahrt Laura’s Reisebegleiter zu sein. Ein Geheimniß aus der Reise mache ich nicht, am wenigsten meinen Eltern.«

»Diese Entführung ist so ruppig,« unterbrach Hummel, »daß ich als Mädchen mich schämen würde, dabei mitzuspielen. Aber man darf von Ihnen nicht viel verlangen. Ich will nicht zu Hause sein, wenn diese Abfahrt vor sich geht, das werden Sie natürlich finden. Ueber die nächste Zukunft meines Kindes habe ich bereits meinen Plan gemacht. Für die Reise übergebe ich Ihnen mein Kind mit Vertrauen.«

»Herr Hummel,« rief der Doctor unruhig, »ich erbitte größeres Vertrauen. Wie haben Sie über Laura’s nächste Zukunft bestimmt?«

»Da Sie sich entschlossen haben, mich hochzuachten, so ersuche ich Sie, mit der vertraulichen Andeutung zufrieden zu sein, daß ich gar nicht gesonnen bin, Ihnen darüber eine Mittheilung zu machen. Sie behalten meine Werthschätzung und ich behalte meine Tochter. Unser Vertrag ist geschlossen.«

»Der Vertrag ist mir aber durchaus nicht recht, Herr Hummel,« warf der Doctor ein.

»Schweigen Sie. Wenn Sie in Folge dieses Vergleiches Ihre Theaterlaufbahn wieder aufnehmen, so gebe ich Ihnen nur den Rath, spielen Sie niemals Liebhaberrollen: die Zuschauer laufen Ihnen zu allen Thüren hinaus. Also ich behandle die Leute wie Kätzchen? Dann wird also auch Ihr Vater, der behandelte Kater von heut früh wissen, daß ich nur mit ihm gespielt habe. Sie können ihm darüber eine Andeutung machen. Meine Frau hat heut zum Geburtstag einige Hähne gerupft; sollte dieser Braten Ihnen nicht peinliche Gefühle erregen, so wird mich freuen, Sie zu Mittag bei mir zu sehen. Sie werden nicht in die Verlegenheit kommen, mit meiner Tochter allein zu sprechen, denn der Hausmime ist eingeladen, er besorgt die Unterhaltung, Sie können stillsitzen. Guten Morgen, Herr Doctor.«

Wieder streckte ihm der Doctor die Hand entgegen, Herr Hummel schüttelte sie eine Weile und brummte dazu. Als er wieder allein in seinem Comtoir saß, klang auf’s Neue die Melodie des alten Dessauers in dem engen Raume, und jetzt frisch und herzhaft. Nicht lange, und die zweite der beiden Arien, über deren Töne Herr Hummel unbeschränkt verfügte, brach aus seinem Innern, er ließ auch das liebe Veilchen blühen. Endlich mischte er gar die Trommelschläge des Dessauers und das Veilchen zu einem künstlerischen Mus. Der Buchhalter, welcher wußte, daß dieses Potpourri einen Zustand höchster Frühlingswärme bezeichnete, steckte ehrerbietig lächelnd seinen Kopf in das Comtoir.

»Sie mögen heut auch zu Tische kommen,« befahl Herr Hummel gnädig.

8.
Alte Bekannte

Seit jener Unterredung über römische Kaiser hatte sich der Fürst durch einige Tage seinem Hof entzogen. Er war krank. Seine nervöse Aufregung war, wie der Leibarzt erklärte, die gewöhnliche Folge einer Verkältung. Nur wenige Bevorzugte erhielten in diesen Tagen Zutritt – unter ihnen auch Magister Knips – sie hatten keine Veranlassung, sich ihrer vertrauten Stellung zu freuen, denn mit dem hohen Kranken war schweres Auskommen.

Heut saß der Fürst in seinem Arbeitzimmer, vor ihm stand ein älterer Beamter mit schlauem Gesicht, welcher die Tagesereignisse der Residenz berichtete, Urtheile, die an öffentlichen Orten über den Fürsten und das hohe Haus gesummt hatten, kleine skandalöse Anekdoten aus Familien, aber auch Beobachtungen, welche im fürstlichen Schloß gemacht waren, wohin die Prinzessin am letzten Tage ausgefahren sei und wen sie bei sich gesehen habe. »Prinz Victor war von drei bis vier Uhr bei der Baronin Hallstein, die er jetzt täglich besucht, am Abend mit Offizieren seines früheren Regiments zusammen, er ist erst gegen Morgen zurückgekehrt. Der Diener hatte Befehl, ihn nicht zu erwarten.«

»Wie war’s im Pavillon?« frug der Fürst.

»Nach dem Bericht des Lakaien kein Besuch aus der Stadt, auch keine Briefe, Alles wie gewöhnlich. Als die Fremden am Nachmittag vor der Thür saßen, sprach die Frau von einer Reise in die Schweiz, der Mann entgegnete, daß davon nicht die Rede sein könne, bevor er nicht hier zu glücklichem Ende gekommen sei. Darauf verstimmtes Schweigen. Am Abend waren beide im Theater.«

Der Fürst nickte und verabschiedete den Beamten. Als er allein saß, rückte er einen Stuhl an die Wand und lauschte auf den Ton eines Glöckchens, welcher kaum hörbar aus der Tiefe heraufzitterte; schnell öffnete er die Thür einer Wandnische und nahm die Papiere heraus, welche ein vertrauter Secretär durch eine Röhre in der Wand aus dem Unterstock heraufbefördert hatte. Es waren Schreiben von verschiedenen Händen, er durchflog schnell den Inhalt, behielt endlich ein Bündel Kinderbriefe in der Hand. Wieder lächelte er. »Also der große Ball zum Aufblasen hat bereits ein Loch.« Die Miene wurde ernst. »Ein echter Bauer, ihm fehlt jede Empfindung für die Ehre, die Stulpstiefeln eines Prinzen auf seinen Beeten zu sehen.« Er nahm einen andern Brief. »Der Erbprinz an seine Schwester. Es ist der erste Brief des frommen Johannes aus Patmos, nichtssagend, als wäre er für mich geschrieben. Das mag wohl auch sein. Der Inhalt ist dürftig und kalt, aber der ihn geschrieben, ist ein Gentleman. Er drückt den Wunsch aus, auch die Schwester möge die schöne Zeit auf dem Lande verleben. Wir sind darin einer Meinung,« setzte er in guter Laune hinzu, »Blumen pflücken und mit Gelehrten über die Tugend römischer Damen sprechen. Dieser Wunsch soll allen Theilen erfüllt werden.« Er legte die Briefe in die Nische zurück und drückte mit dem Fuß eine Feder am Boden, leise rauschte es in der Wand, die Sendung schwebte hinab.

Der Fürst erhob sich von seinem Stuhle und schritt durch das Zimmer. »Meine Gedanken fahren ruhelos um diesen Mann. Ich habe ihn zuvorkommend aufgenommen, ich habe sogar seine verrückten Hoffnungen mit größter Aufmerksamkeit behandelt, und mir begegnet, daß ein unpraktischer Träumer mich blasphemirt. Weshalb dieser tückische Angriff auf mich? Er that ihn mit dem boshaften Scharfsinn eines Kranken, der besser erkennt als die Gesunden, wo es einem Andern fehlt. Was er schwatzte, war halb leere Reflexion und halb blöde Schlauheit eines Thoren, der auch den Wurm in der Hirnschale mit sich herumträgt. Gleichviel, wir kennen einander wie der Augur den Genossen. Zwischen uns ist ein Familienhaß aufgebrannt, wie nur Verwandte gegeneinander fühlen, ein dauerhafter treuherziger Haß, der sich hinter Lächeln und artigem Beugen des Kopfes verbirgt. Streich um Streich, mein römischer Vetter, du suchst eine Handschrift, die bei mir verborgen liegt, ich aber etwas Anderes, was du mir vorenthältst.«

Er sank in den Sessel zurück und sah scheu nach der Thür. Dann fuhr er mit der Hand in einen Stoß Bücher und zog eine Uebersetzung des Tacitus heraus. Mit dem Finger tippte er auf das Buch. »Der dies schrieb, war auch krank. Er spionirt unablässig um die Seelen seiner Herren; ihre Bilder füllen ihm die Phantasie so sehr, daß ihm das römische Volk und die Millionen anderer Menschen unbedeutend geworden sind, er beargwöhnt jeden Schritt seiner Gebieter und er vermöchte sie doch nicht zu entbehren, wie seine Zeit sie nicht entbehren konnte. Er starrt auf sie wie auf Sonnen, über deren Verfinsterung er grübelt, und die auch ihm, dem kleinen Planeten, sein Licht geben. Schon zweifelt er an einer vernünftigen Ordnung der Welt, das ist jedem Menschenhirn der Anfang vom Ende. Aber er hat noch Witz genug, einzusehen, daß seine Herren erkrankt sind durch die Erbärmlichkeit von Seinesgleichen, und seine beste Politik ist die des alten Obersthofmeisters, mit stummer Verbeugung zu ertragen.«

 

Er schlug die Blätter auf. »Nur Einer, den er in sein Buch gesperrt hat,« begann er wieder, »war ein Mann, von dem zu lesen beweglich ist. Das war die finstere Majestät des Tiberius. Der kannte das Gesindel und mißhandelte es, bis die elenden Sklaven zuletzt auch ihn unter die Irren steckten. Weißt du, Professor Tacitus, weshalb der große Kaiser zu einem schwachen Narren wurde? Niemand weiß es, Niemand auf Erden als ich und Meinesgleichen. Er wurde wahnsinnig, weil er nicht aufhören konnte, ein fühlender Mensch zu sein. Viele verachtete er und Viele haßte er, und doch konnte er das kindliche Gefühl nicht missen, zu lieben und zu vertrauen. An diesem Zipfel seines irdischen Lebens faßte ihn ein gemeiner Bursch, der ihm einmal persönliche Aufopferung gezeigt, und zog den starken Geist zu sich herab in den Schmutz. Eine armselige Schwäche des Herzens hat den harten Politiker des kaiserlichen Roms zum Thoren gemacht. Uns alle verderben die weichen Gefühle, welche in einsamer Stunde aufsteigen, untilgbar ist dies Verlangen nach reinem Herzen und treuem Gemüth, unsterblich die Sehnsucht nach den idealen Zuständen des Menschen, welche der Dichter schildert und der Pedant glaubt.«

Er las mit halblauter Stimme eine Stelle: »So schreibt der römische Kaiser seinem Senat: Die Götter und Göttinnen sollen mich ärger strafen, als ich mich täglich gestraft fühle, wenn ich weiß, was ich euch, versammelte Väter, schreiben soll, oder wie ich es schreiben soll, oder was ich euch in diesem Augenblicke durchaus nicht schreiben darf.«

Er schlug auf das Buch. »Der hat’s gefühlt. Den Brief könnte noch mancher Andere schreiben und er könnte weinen, daß er so schreiben muß.« Er seufzte tief, der Kopf sank ihm in die Hände und auf den Tisch.

An der Thür regte sich’s leise: der Fürst fuhr in die Höhe. Der Kammerdiener meldete: »Hofmarschall von Bergau.«

Der Hofmarschall trat ein. »Die Frau Prinzessin fragt an, zu welcher Stunde sie Ew. Hoheit Lebewohl sagen darf.«

»Lebewohl?« frug der Fürst, sich besinnend. »Weshalb?«

»Ew. Hoheit haben anzuordnen geruht, daß die Frau Prinzessin heut auf einige Tage nach ihrem Sommerschloß abreist.«

»In der That,« versetzte der Fürst. »Mir ist heut recht wohl, lieber Bergau, ich wünsche mit der Prinzessin beim Frühstück zusammen zu treffen. Ist auch Ihnen angenehm, daß Sie dort den Dienst leiten?« frug er freundlich.

»Ich bin meinem gnädigsten Herrn dafür sehr dankbar,« erwiederte aufrichtig der Hofmarschall.

»Welche Dame hat die Prinzessin zur Begleitung gewählt?«

»Da Hoheit die Wahl freigestellt haben, ist Fräulein Gotlinde bestimmt.«

»Ich bin damit einverstanden,« sagte der Fürst gnädig. »Lassen Sie die gute Gotlinde zum Frühstück laden und stellen Sie sich selbst dabei ein, damit ich Sie alle vor der Abreise noch einmal um mich sehe. Noch Eins. Herr Werner wird Ihnen nachfolgen, er wünscht für seine gelehrten Zwecke Geräth und Räume des Schlosses zu durchsuchen. Seien Sie ihm in jeder Weise behilflich und lassen Sie es an keiner Aufmerksamkeit fehlen. Ich habe dabei einen vertraulichen Auftrag für Sie.«

Der Hofmarschall machte eine klägliche Miene, welche deutlich protestirte.

»Ich wünsche diesen bedeutenden Mann ganz für uns zu gewinnen,« fuhr der Fürst fort. »Sondiren Sie, welche äußere Stellung oder Auszeichnung ihm willkommen wäre. Ich bemerke, daß mir viel daran liegt, ihn festzuhalten.«

Der Hofmarschall antwortete bekümmert: »Ew. Hoheit betheure ich, daß ich das hohe Vertrauen ehrfurchtsvoll zu schätzen weiß, und doch consternirt mich dieser Auftrag. Denn er setzt mich wieder in Gefahr, den Unwillen meines gnädigen Herrn zu erregen. Mir wurde hinreichende Gelegenheit, zu bemerken, daß bei diesen Leuten auf ein dankbares Entgegenkommen nicht zu rechnen ist.«

»Sie müssen nichts bieten, nur aus ihm einen Wunsch herauslocken,« versetzte der Fürst trocken.

»Wenn dieser Wunsch aber in das Maßlose hinausschweifen sollte?« frug der Hofmarschall unsicher.

»So hüten Sie sich zu widersprechen, überlassen Sie mir die Entscheidung, ob ich ihn für maßlos halte. Senden Sie mir sofort Nachricht.« Der Fürst winkte Entlassung, beobachtete scharf Verbeugung und Abtreten des Hofmarschalls und sah ihm kopfschüttelnd nach. »Er ist noch nicht alt und schon trifft ihn der Fluch, er wird grotesk. Hier ist auch ein Räthsel menschlicher Natur für euch, ihr Gelehrten, daß Jemand, der alle Stunden Miene und Haltung beherrschen muß, der im täglichen Verkehr mit Anspruchsvollen Feingefühl und gute Form sehr nöthig hat, daß gerade der in alten Tagen leicht dem Schicksal verfällt, diesen besten Erwerb seines Lebens zu verlieren, haltlos zu schwatzen und durch ungebändigten Egoismus lästig zu werden. Du weißt die Antwort darauf, Kaiser Tiberius, weshalb der Dienst bei dir, dem klugen Mann, deine Diener allmählich zu Zerrbildern ihres eigenen Wesens gemacht hat. Nun, sie haben sich an dir gerächt, es ist Alles in der Ordnung. In dem Gefüge der Welt ist eine verzweifelte Vernunft; Jammer, o Jammer, daß wir beide geringe Veranlassung haben, uns darüber zu freuen.« Er stöhnte, und wieder verbarg er das Haupt in den Händen.

Kurz darauf hielt Ilse im Pavillon neue Briefe aus der Heimat in der Hand. »Wie kann vierblättriger Klee aus gut geschlossenem Briefe verlorengehen?« frug sie den Gatten. »Luise hat an ihrem Geburtstage einige Kleeblätter gefunden und in dem vorletzten Briefe dir geschickt, damit du Glück haben solltest. Das Kind kommt in die Jahre, wo solches Spiel Freude macht. Der getrocknete Klee lag nicht in ihrem Briefe, und da sie flüchtig ist, schalt ich sie darum in meiner Antwort. Heut betheuert sie, ihn ganz zuletzt in das Couvert gesteckt zu haben.«

»Er mag dir selbst beim Aufbrechen des Briefes herausgefallen sein,« tröstete der Professor.

»Der Vater ist nicht mit uns zufrieden,« fuhr Ilse bekümmert fort, »ihm ist nicht recht, daß der Prinz in seine Nähe gekommen ist, er fürchtet Störungen für die Wirthschaft und das Geschwätz der Leute. Worüber wollen die Leute schwatzen? Clara ist doch noch ein halbes Kind, und der Prinz wohnt ja gar nicht auf unserm Gute.«

»Alles ist grau auf der Erde,« klagte sie, »das Licht der lieben Sonne fehlt überall. Auch hier die Verstörung, der Fürst krank, unser Prinz verschwunden, wie vom Sturm weggefegt. Wie konnte der Prinz abreisen, ohne guten Tag, guten Weg zu sagen? Darüber kann ich mich nicht beruhigen. Denn das haben wir nicht um ihn verdient und nicht um seinen geschmeidigen Kammerherrn. Ich fürchte, er geht nicht gern auf das Land und er zürnt mir, Felix, weil ich einige Worte darüber gesagt. Wenn er unzufrieden ist, so wird er ganz schweigsam und gleichgültig sein, darauf kenne ich ihn, und darüber wird sich wieder mein Vater ärgern. Das kann nicht gut thun, und mir liegt die Sache schwer auf dem Herzen.«

»Läßt dir dieser Kummer noch Raum für die Geschäfte anderer Leute,« begann der Professor fröhlich, »so gönne auch mir einigen Antheil. Ich meine, das einsame Schloß gefunden zu haben, das ich so lange suchte, aus dieser Chronik sehe ich, daß noch im vorigen Jahrhundert der Landsitz, nach welchem die Prinzessin abreist, mitten im Walde lag. Ich höre, in den entlegenen Mauern wird viel alter Hausrath aufbewahrt. Mir ist zu Muthe, wie in meiner Kindheit am Vorabend meines Geburtstages. Ich habe dem Schicksal einen großen Wunschzettel geschrieben, und wenn ich an die Stunde denke, wo diese Einbescherung mir werden kann, fühle ich dieselbe pochende Erwartung, die dem Knaben den Schlaf verscheuchte. Es ist ja kindisch, Ilse,« fuhr er fort, seiner Frau die Hand reichend. »Ich weiß es, habe auch du Nachsicht mit mir, ich habe dich oft mit meinen Träumen gelangweilt, das wird jetzt ein Ende nehmen. Denn dort endet zwar nicht die Hoffnung, den Schatz einmal zu finden, wohl aber ist dort die letzte Stätte, wo ich ihn zu suchen Veranlassung habe.«