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Die Ahnen

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»Recht mahnst du,« versetzte Ingo kalt, »doch manchem nagt auch Neid in der Seele, weil er selbst nicht als Höchster auf dem Rasen sich schwang.«

»Für ehrenwerter als ein Springer gilt bei uns der Mann, der seine Narben vorn am Leibe trägt«, versetzte Theodulf.

»Ich aber lernte von Alten und Weisen, daß nicht unrühmlicher sei, tiefe Wunden zu geben als zu erleiden.«

»Sicher gebührt dir die Würde eines Häuptlings, dem sein Gefolge die Schilde vorhält gegen feindliche Speere, damit sein Antlitz mairötlich daure zur Freude des Volks«, höhnte wieder der Mann des Fürsten.

»Und ich hörte manchen, der einen Schwertschlag empfangen, darüber glucksen wie ein Huhn über sein Ei«, versetzte Ingo verächtlich.

»Ruhmlose Wunden auch birgt das Hemde, die Spuren der Streiche, die den Rücken bedrängten«, rief Theodulf mit flammendem Angesicht.

»Ruhmlos nenne aber ich die boshafte Zunge, die in der Halle nach dem Gastfreund sticht. Nicht ehrenwert dünkt mir solche Rede, dem Thüring geziemt nicht der falschen Römer Brauch.«

»Kennst du so gut den Brauch der Römer,« rief vom andern Tisch ein wilder Kriegsmann aus Theodulfs Freundschaft, »so hast du auch wohl ihre Streiche gefühlt.«

»Im Kampfe stand ich den Römerkriegern«, rief Ingo sich vergessend. »Frag dort im Lager nach deinen Gesippen, nicht jeder gibt dir Antwort, der meinem Schwerte genaht.«

Laute Schreie füllten die Halle, als der Fremde verriet, daß er gegen die Römer gestanden hatte. »Gut sprachst du, Fremder«, schrie es von allen Seiten, und wieder an anderen Tafeln: »Übel prahlt der Fremde, hoch Theodulf!«

Der Fürst erhob sich und rief mit mächtiger Stimme: »Den Wortkampf stille ich, an den Frieden mahne ich im festlichen Saal.« Da verstummten die lauten Rufe, aber der Streit der Meinungen schwebte geräuschvoll um alle Tische, die Augen flammten und starke Hände hoben sich. Während dem Gewirr sprang ein Jüngling aus dem Gefolge des Häuptlings die Stufen herauf und schrie in die Halle: »Volkmar, der Sänger, reitet in den Hof.« »Er sei willkommen«, rief der Fürst. Und zu dem Sitz der Frauen gewandt fuhr er fort: »Irmgard, mein Kind, begrüße deinen Lehrer und geleite ihn zu unserm Tisch.« So befahl der kluge Wirt, um die Hadernden an die Gegenwart der Frauen zu mahnen. Seine Worte wirkten wie eine Beschwörung auf die brausende Menge, die düstern Mienen wurden hell und mancher ergriff den Krug und tat einen tiefen Trunk, um ein Ende zu machen mit seinen Gedanken und sich vorzubereiten auf das Lied des Sängers. Irmgard aber trat aus der Laube und schritt durch die Reihen der Männer zu der Schwelle. Auf den Stufen des Saals stand gedrängt die Jugend des Dorfes und starrte neugierig in die Halle. Da durchschritt Irmgard den Haufen und erwartete im Hofe den Sänger, der sich unter einem der Dächer zum Fest gerüstet hatte. Mit ehrbarem Gruß kam er auf sie zu, ein Mann von mäßiger Größe mit leuchtenden Augen, das krause Goldhaar mit Grau durchzogen, zierlich trug er seinen Überwurf von buntem Tuch, die nackten Arme mit Goldringen geschmückt, eine Kette um den Hals, das Saitenspiel in der Hand.

»Du kommst zu guter Stunde, Volkmar,« rief ihm die Jungfrau zu, »sie sträuben sich gegeneinander, es tut not, daß dein Lied ihnen das Herz erhebt. Bewähre heut deine Kunst und wenn du kannst, singe ihnen Frohes.«

»Was hat ihnen den Sinn verstört?« fragte der Sänger, der gewöhnt war seine Kunst wie ein kluger Arzt zu spenden. »Ist‘s wieder der wilde Hofhalt des Königs Bisino, dem sie grollen, oder streiten sie um die Römerfahrt?«

»Die jungen Männer halten nicht Frieden«, antwortete das Herrenkind.

»Ist‘s nichts weiter?« versetzte der Sänger gleichgültig. »Es wäre vergebene Müh‘, ihre Waffengänge auf grüner Heide zu hindern.« Da er aber die ernste Miene der Jungfrau erkannte, fügte er hinzu: »Sind‘s die Tollköpfe vom Hofe, dann, Herrin, fürchte ich, daß mein Lied ihren Neid nicht zu tilgen vermag. Könnte ich dein freundliches Lachen in ein Lied fassen und jedem in das Ohr singen, so würden sie alle mir folgen wie die Lämmer. Doch was ich heut bringe,« setzte er mit verändertem Tone hinzu, »ist so schwer, daß sie darüber ihren Streit sicher vergessen. Es ist üble Zukost für ein Festmahl. Dennoch muß ich hinein, ihnen die Mär verkünden, ich weiß nicht, ob sie sich dann noch Sang begehren.«

»Willst du beim Mahl die Trauerbotschaft sagen?« fragte die Jungfrau sorglich, »das macht ihnen den Mut vollends schwer und empört sie in Zorn.«

»Du kennst mich ja doch,« versetzte der Sänger, »ich gebe ihnen nur so viel, als sie vertragen können. Wen hat der Fürst zur Halle geladen?«

»Es sind unsere alten Landgenossen.«

»Sind Fremde darunter?«

»Niemand,« versetzte die Jungfrau zögernd, »als ein armer Wanderer.«

»Dann sei ohne Sorgen,« schloß der Sänger, »das Gemüt der Unseren kenne ich, und wie man ihnen den Abendtrunk mischt.«

Während die Jungfrau durch eine Seitentür in die Laube stieg, betrat der Sänger die Halle. Als er auf der Schwelle stand, erscholl ein Zuruf und Gruß, der laut von der Decke widertönte. Stolz empfand Volkmar, daß er ein Günstling war, er trat mit behendem Schritt in den freien Raum vor den Tisch des Häuptlings und verneigte sich tief gegen ihn und die Herrin.

»Sei tausendmal gegrüßt, du Geliebter des Volkes!« rief ihm der Fürst entgegen, »die Vögel unseres Gaues, die im Winter geschieden waren, singen längst ihr Sommerlied, nur den Sänger der Helden haben wir vergeblich ersehnt.«

»Nicht die Vögel hörte ich in der Luft den Sommer verkünden, die Kriegshunde des Gottes hörte ich heulen im Winde und die bunte Wolkenbrücke erblickte ich, auf der die Helden in endloser Schar zu der Halle der Götter hinaufzogen. Den Rheinstrom sah ich dahinfließen in roten Wellen, bedeckt mit Leibern der Männer und Rosse, die Walstatt schaute ich und das blutige Tal, wo die Hügel der Erschlagenen liegen zum Fraß für die Raben, und Könige weiß ich mit gefesselten Gliedern im Römerlager den Beilschlag erwartend.« Ein lauter Aufschrei folgte diesen Worten. »Erzähle, Volkmar, wir hören«, sagte der Fürst.

Der Sänger fuhr durch die Saiten und es ward so still in dem Raum, daß man die tiefen Atemzüge der Gäste vernahm. Darauf rührte er die Saiten und begann zuerst erzählend, dann mit gehobener Stimme und melodischem Tonfall singend seinen Bericht von der Schlacht zwischen den Alemannen und Römern. Er nannte die Namen der Könige und Königskinder, welche mit den Alemannen über den Rhein dem Cäsar entgegenzogen und zuerst die Reiter der Römer in die Flucht schlugen und dann die erste Schlachtreihe. Darauf sang er: »Hinter die zweite Reihe der Römerscharen ritt gebietend auf seinem Rosse der Cäsar, über ihm schwebte als Banner das Drachenbild, der Riesenwurm mit gewundenem Leib, das heilige Schlachtzeichen der Römer, purpurrot war der Wurm und aus dem aufgesperrten Rachen fuhr die züngelnde Flamme. Und der Cäsar rief die Bataver vor und die Franken: ›Herauf, ihr Germanenhelden, nicht zwingen meine Welschen den Sturm der Feinde.‹ Der Herold ritt und die Franken hoben sich helleuchtend vom Boden, nach Scharen geordnet, mächtig schwang Aimo, Arnfrieds Sohn, das Schwert in dem Vorkampf.«

»Das ist mein Bruder!« rief es von einem Tisch. »Heil Aimo!« dröhnte es in einer Ecke des Saals.

»Sie zogen heran in geraden Reihen, die weißen Schilde mit dem Stierbild geschmückt; hart war der Drang, wie Feuerflammen den Heidegrund so räumte ihr Schwert die Walstatt vom Sturm der Alemannen. Doch in neuem Keil sprangen die Alemannen herein, voran die Könige, und wieder wichen die Römer. Da mahnte der Cäsar seine letzte Schar, die im Römerheer der Dornhag des Feldherrn heißt.«

»Archimbald!« rief es wild in dem Saale. »Eggo!« von einer anderen Seite.

»Dort stand als Führer über hundert Mann ein hünenhafter Gesell, der Thüring Archimbald, und Eggo, sein Bruderssohn, wohlerfahren im Kriegsbrauch der Römer. Sie stemmten das Knie im Boden fest, sie deckten den Leib mit dem Lindenschild und wehrten als dreifache Schildburg mit starrenden Speeren. Und wieder brachen die Alemannen heran, die Schilde krachten im Hieb der Äxte, die Speere fuhren durch Rüstung und Leib, die Toten sanken in langen Reihen und über die Leiber der Gefallenen drängte der Schwall, Schild an Schild und Brust gegen Brust, wie Kampf der Stiere in umhegtem Pferch. Da schied sich das Schlachtenglück von den Alemannen, sie fuhren rückwärts, ihnen graute vor dem Hauf der sterbenden Genossen. Die Sonne sank und das Kriegsheil schwand. Die gelösten Scharen wälzten sich flüchtig zum Ufer des Stromes und hinter ihnen stürmten mit Messer und Speer die Römer wie die Meute hinter dem Hirsch; in den Rhein hinab sprang das flüchtige Volk, die Sieger am Ufer mit lautem Geschrei warfen die Speere in ein wildes Gewühl von Männern und Rossen, von toten Leibern und ertrinkenden Helden. Der Nix des Stromes streckte die Krallenhände umher und zog die Helden zur Tiefe in seine Behausung.«

Der Sänger hielt an, ein lautes Stöhnen ging durch die Versammlung, nur einzelne Heilrufe erklangen dazwischen; der Fürst hörte gespannt auf die Ausbrüche des Schmerzes und der Freude. Dann fuhr Volkmar fort, indem er die Trauerklänge mit kräftiger Weise vertauschte: »Der Cäsar trat an den Uferrand und sah lachend hinab in der Männer Not. Er rief seinem Bannerträger, der den Drachen trug, das rote Scheusal aus Purpur gewirkt, darin ein Gott der Römer gefügt den Siegeszauber, den Tod der Feinde: ›Laß schweben den Drachen über der Flut, daß er seine Zähne zeige und die flammende Zunge dem sterbenden Volke. In der Luft hoch fliegt er gegen die Himmelshalle der Toten, wenn sie aufsteigen auf der Wolkenbrücke, so weist er die Zähne; der Römerdrache hemmt ihnen die Reise, daß sie abwärts fahren den Weg der Fische, hinab in das Dunkel zu Helas Tor.‹ Da rächte den Hohn der letzte Held, der mit den Waffen die Römer bestand, Ingo, Ingberts Sohn von Vandalenland, der Königsohn aus Göttergeschlecht. Er hatte gekämpft an König Athanarichs Achsel, voran im Kampfe, ein Schrecken der Römer. Da das Schlachtenglück sich wendete, schritt er zurück mit seinem Gesinde, das ihm folgte auf dem Kriegspfad von Land zu Land, langsam und zornig wie ein brummender Bär wich er zum Ufer, wo am Fuß des Felsens die Kähne lagen. Dort trieb er zusammen die Frauen des Heers, die Schicksalsverkünderinnen, die Blutbesprecherinnen, und zwang sie zur Abfahrt, daß die heiligen Mütter dem Schwerte der Römer entrannen. Auch den Sänger drängte er hinab in den Kahn und er selbst umschanzte hochherzigen Sinnes die Stelle der Abfahrt mit Waffe und Leib. Gelöst war das Leitseil, die Kähne schwebten, umschwirrt von den Speeren der Römer auf grüner Flut; die Feinde drängten und mühsam kämpfte die Schar am Fuß des Felsens den letzten Kampf. Da schaute der Held auf dem Steine über seinem Haupt den Drachen des Cäsar, den grimmigen Wurm, und im Sprunge durchbrach er die Wachen des Römers; er sprang auf den Stein, mit Bärengriff faßte er den Riesen, der das Banner trug, und warf ihn vom Felsen. Leblos tauchte in die Fluten der Römer und das Banner erhebend rief der Held gewaltig den Schlachtruf und sprang mit dem Drachen hinab in den Strom. Ein Wutgeschrei gellte aus Römermunde; die bittere Schmach vor den Augen des Cäsar zu rächen, den Kühnen zu schlagen, das heilige Zeichen der Römer zu retten, warf Mann und Roß sich wie toll in den Strom. Doch abwärts trieb im wirbelnden Strome der rote Drache, der siegreiche Held. Noch einmal sah ich den Arm ihn heben und schütteln das Banner, dann sah ich ihn nimmer. Der Cäsar ließ suchen an des Stromes Rand auf beiden Ufern mit trübem Sinn; zwei Tage darauf fand weit abwärts ein Späher am Alemannenufer gebrochen den Bannerspeer, den Drachen des Feindes brachte keiner zurück. Da kehrte den Männern an den Ufern des Rheins der Mut in die Seelen, der Siegeszauber des Cäsar war im Strome verloren und vergeltendes Unheil nahte dem Römerheere. Gesandte der Katten, die aufwärts kamen, um dem Römervolk Bündnis zu bieten, sie hemmten die Reise, da sie erfuhren das böse Vorzeichen. Gerochen war der Hohn des Siegers durch starken Arm, und geschwunden von der Männererde König Ingo, der Held.«

 

Der Sänger schwieg und beugte das Haupt über das Saitenspiel, still war es in der Halle, wie nach einer Totenklage, die Augen der Männer glänzten und in den Gesichtern arbeitete die Bewegung. Aber in keinem mehr als in dem des Fremden. Da der Sänger eintrat und im Vorübergehen sein Gewand berührte, hatte er das Haupt niedergebeugt und, wie sein Nachbar Wolf ohne Freude wahrnahm, an dem Bericht des Sängers weniger teilgenommen, als einem Krieger schicklich war, und die Bankgenossen hatten auf ihn gewiesen und spottende Worte getauscht. Als aber der Sänger von dem Kampf um das Drachenbild begann, da hob er das Antlitz, ein rosiges Licht flog über seine Züge und so strahlend und verklärt war der Blick, den er nach dem Sänger warf, daß, wer auf ihn sah, die Augen nicht abwenden konnte, wie ein Goldschein hob sich das helle Lockenhaar um das begeisterte Antlitz. Und als der Sänger schwieg, saß er noch unbeweglich.

»Sieh dorthin, Volkmar«, rief eine tiefe Frauenstimme vor Bewegung zitternd, und alle Blicke folgten der Richtung, nach welcher die Hand Irmgards wies, die hoch aufgerichtet in der Laube stand.

Der Sänger fuhr empor und starrte nach dem Fremden: »Der Geist des Stromes gab den Helden zurück«, rief er entsetzt, doch gleich darauf sprang er vor: »Selig ist der Tag, an dem ich dich schaue, Held Ingo, Ingberts Sohn, du mein Retter, der letzte Kämpfer in der Alemannenschlacht.«

Die Gäste fuhren von ihren Sitzen, die Halle erdröhnte vom Jubelruf. Der Sänger stürzte auf Ingo zu, beugte sich auf seine Hand und rief: »Leibhaftig halte ich dich. Niemals ward meinem Liede so schöner Lohn.« So führte er den Fremden an den Tisch des Fürsten, der ihm mit nassen Augen entgegeneilte: »Gesegnet seist du, heldenhafter Mann, heut fällt mir schwere Last vom Herzen, ich wußte wohl, nicht läßt sich bergen des Helden Ruhm. Sei gegrüßt in meinem Hause, du Gastfreund aus der Väter Zeit. Rückt den Sessel, Knaben, daß der Fürst sich den Edeln meines Volks geselle. Trage Wein herzu, Schenk; im Festbecher, mit dem Römertrank aus Römergolde trinken wir Heil dem königlichen Helden, dem Sohn unserer Götter.«

3. Offene Herzen

Am frühen Morgen schritt Irmgard durch das tauige Gras dem Walde zu. Weißer Nebel wallte am Boden und hing wie Gewand der Wassergeister um die Bäume. Aus dem Dampf der Wiese hob sich die helle Gestalt der Jungfrau, sie sang und jauchzte mit geröteter Wange und langflatterndem Haar, selig im Herzen; so fuhr sie durch die wirbelnden Wolken dahin einer Göttin der Flur vergleichbar. Denn sie hatte gehört und geschaut, was Heldentum heißt und was den Mann emporhebt aus den Schrecken des Todes in die Gesellschaft der hohen Götter; alle Landgenossen hatten sich vor der Heldenkraft des einen geneigt, der ihr heimlich gefiel und vertraulich war wie kein anderer. Sie stieg den Bergweg hinauf bis zu der Stelle, wo die Halle des Vaters hinter dem Baumlaub verschwand; dort stand sie allein zwischen Wald und Fels, unter ihr rauschte der Gießbach, über ihr schwebten die Lichtwolken des kommenden Tages. Sie trat auf den Stein und sang dem Felsen und dem rauschenden Wasser die Weise des Sängers und die Worte des Liedes, die sie in der Halle gehört. Sie kündete freudig, was ihr von der Kunst des Volkmar im Gedächtnis haftete, und als sie zu dem Sprung in den Rhein kam, gefiel er ihr sehr, sie sang in der Begeisterung: »Ihr klugen Vögel auf den Bäumen, Boten der Götter, und ihr kleinen Elbe unterm Farnstrauch, hört es noch einmal.« Und sie wiederholte die Worte. Und als der Held zuletzt im Strome verschwand, wurde ihr sein Verschwinden traurig, und da sie ein sinnvolles Weib war, so ergoß sich ihre Bewegung in neuen Worten und sie sang noch eine Klage des Sängers. Über dem Rufen der Waldvögel und dem leisen Klingen des Bergquells tönte das Lied des jungen Weibes mächtig vom Felsen zurück.

Da rollte in ihrer Nähe ein Kiesel zum Bach, sie sah zur Seite und erkannte abseit eine Gestalt, die eingehüllt in das luftige Gewebe der Nixen unter ihr an einem Baumstamm lehnte; der Held, dessen Ehre sie dem Walde verkündet, stand leibhaftig in ihrer Nähe, und als sie erschrocken zurücktrat, vernahm sie seine bittende Stimme: »Singe weiter, o Jungfrau, daß ich aus deinem Munde höre, was glücklich macht. Lieber als alle Kunst Volkmars ist mir der Ton aus deiner Kehle. Denn als der Sänger sang und die Halle vom Zuruf der Männer dröhnte, da dachte ich immer an dich und die stolzeste Freude war mir, daß du die Kunde vernahmst.«

»Im Schrecken über deinen Anblick schwinden die Worte«, antwortete Irmgard und suchte sich zu fassen, als er ihr näher trat. »Unter dem Holunderbaum war ich mutiger, dich anzureden,« fuhr sie endlich fort, »doch auch damals bedurftest du, o Held, wenig meines Rates, und wenn ich daran gedenke, muß ich mich über meine Torheit wundern; verspotte du mich darum nicht. Denn geradeaus geht die Rede unter uns Waldleuten und einfältig sind unsere Gedanken. Mir aber tut weh, daß du zweimal aus meinem Munde gehört hast, was du schon weißt; hätte ich dich gekannt wie du bist, so hätte ich meine gute Meinung ehedem dir besser verborgen und auch heute bedrückt mich die Scham, weil du mich belauschtest.«

»Verhehle mir nicht, Irmgard,« flehte der Gast, »wenn du huldvoll gegen mich gesinnt bist, denn glaube mir, selten hört ein Gebannter herzliche Rede aus dem Mund einer guten Frau. Auch wenn der Sänger ihn preist und der Wirt ihm zutrinkt, dennoch steht er ausgeschlossen vom Geschlecht und der Freundschaft; schwerlich gewährt dem Güterlosen ein ansehnlicher Mann seine Tochter als Ehegemahl und keine Söhne läßt der Flüchtling auf der Erde zurück, die seiner Taten sich rühmen.«

Irmgard sah ernsthaft vor sich nieder.

»Du aber,« fuhr Ingo fort, »dulde, daß ich dir bekenne, was ich Geheimes auf der Seele trage. Verachtest du mein Vertrauen nicht, so sitze hier auf dem Stein, damit ich dir‘s künde.«

Irmgard saß gehorsam nieder, der Mann stand vor ihr und begann: »Vernimm, was mir nach der Alemannenschlacht geschah: Die Sterne schienen, ich lag todmüde am kiesigen Ufer des Stromes, das rote Band des Römers um den kraftlosen Arm geschlungen, der Nachtwind stöhnte die Totenklage, die Wellen rauschten, kalt war der Leib und betäubt das Hirn. Da neigte sich ein gramvolles Antlitz über mich, die Schicksalsverkünderin war es der Alemannen, ein weises Weib, die Vertraute der Götter. ›Dich suche ich, Ingo, unter den Leibern der Männer, daß ich dir dein Leben bewahre, wie du mir das meine.‹ Sie zog mich vom Ufer empor, bedeckte die Glieder mit warmer Hülle und bot mir heilkräftigen Trank; darauf riß sie den Langspeer vom fremden Banner und warf betend den zerbrochenen Stab zurück in den Strom. Im Waldesdickicht barg sie den Müden und saß bei dem Lager wie eine Mutter Nacht und Tag. Beim Abschied ergriff sie das Purpurzeichen und sprach: ›Hier weise ich die Fäden, die dein Schicksal lenken, die Götter lassen dem Helden die Wahl. Wirfst du von dir den Zauber, den Römer gesponnen, so magst du altern in friedlicher Stille, verborgen im Volke, geduldig im Leben und schicksalsfrei. Doch bewahrst du das Purpurbild mit tückischen Augen und feuriger Zunge, dann singt wohl unter den Kriegern der Sänger dein Lob, gewaltig lebt dein Gedächtnis bei andern; doch fürchte ich, der Drache verbrennt dir dein Glück und den Leib. Wähle jetzt, Ingo, denn die Götter teilen dem Mann sein Schicksal nach seinen Gedanken, und aus seinen Taten fallen die Lose, die schweren und leichten, wie er geworfen, so wird sein Geschick.‹ Da sprach ich: ›Längst, liebe Mutter, warfen die Götter und die Taten der Ahnen mir mein Erdenlos, von den Göttern kam ich zur Menschenerde, ruhmloses Dehnen auf weichen Fellen vermag ich nicht zu küren, du weißt es ja selbst; im Vorkampf mit meinen Genossen zu schreiten, die Männer der Erde hinaufzuführen zum Wolkensaal der Helden, das ist mein Amt. Bin ich auch ein Fremdling bei fremden Geschlechtern, ich fürchte dennoch den weisenden Finger der Schicksalsfrau, mit festem Herzen will ich unter den Helden schreiten, meinem Mannesmut will ich fröhlich vertrauen. Bringt auch Haß mir der Drache: der Ruhm schafft Freunde, nimmer berge ich mein Haupt vor dem Licht der Sonne.‹

Da nahm die Mutter den Purpur zur Hand, sie trennte die Häupter des Drachen vom gewundenen Leibe, die Häupter behielt sie, das Gewebe des Leibes warf sie in die Flamme des Herdes. ›Vielleicht löse ich so das drohende Unheil von deinen Tagen‹, sprach sie am Herde. Die Flamme schlug hoch auf, mißfarbiger Qualm erfüllte den Raum, sie stürzte hinaus und riß mich ins Freie. Dann band sie die Häupter mit biegsamer Weide, knüpfte die Knoten, raunte das Lied und bot mir den Bund in lederner Tasche, damit ich ihn heimlich vor jedem bewahre. ›Es schützt vor dem Wasser, nicht wahrt‘s vor dem Feuer, dein Leben befehle ich in der Götter Hut.‹ So wies sie mich nordwärts mit Reisesegen.

Dies, Jungfrau, ist das Geheimnis meines Lebens, dir künde ich‘s gern. Was die Götter mir fügen wollen, weiß ich nicht, dir aber vertraue ich, was sonst keiner weiß. Denn seit ich in das Land kam und dich schaute, ist mir der Sinn geändert und mir dünkt besser, neben dir zu sitzen oder zu Roß über die Flur zu reiten, als mit den Geiern dem Schlachtgetümmel nachzuziehen. Sehr gewandelt sind meine Gedanken und der Mut wird mir schwer bedrückt, weil ich ein unsteter Mann bin, denn sonst kümmerte mich mein Schicksal nicht sehr, meinem Arm vertraute ich und einem günstigen Gott, der den Verbannten vielleicht dereinst in die alte Heimat zurückrufen würde. Jetzt aber sehe ich, daß ich dahinfahre wie dieses Fichtenreis auf seiner Scholle über die rinnende Flut.« Er wies auf einen jungen Fichtenbaum, der vom Bergwasser mit Moos und Erde losgerissen war von seinem Standort und aufrecht durch die Wasserwirbel dahinfuhr. »Kleiner wird die Scholle,« sagte Ingo ernsthaft, »die Erde bröckelt ab, zuletzt vergeht er zwischen den Steinen.« Irmgard erhob sich und folgte mit gespanntem Blick der Bahn des wilden Strauches; er fuhr talab, drehte sich im Strudel und schnellte vorwärts, bis er zwischen Nebel und Flut fast unsichtbar wurde. »Er steht«, rief sie endlich frohlockend und sprang am Bach hinab der Stelle zu, wo der Baum an einer vorspringenden Landzunge haftete. »Sieh her,« rief sie dem Mann, »hier grünt er an unserem Ufer, wohl möglich ist es, daß er fest an das Land wächst.«

»Du aber«, rief Ingo hingerissen, »sage mir, ob dir das lieb wäre.«

Irmgard schwieg.

Da brach über der Wolkenwand die Sonne hervor, ihre Strahlen verklärten die helle Gestalt der Jungfrau, das Haar glänzte wie Gold um Haupt und Schultern, während sie mit niedergeschlagenen Augen, die Wangen gerötet, vor dem Manne stand. Ihm hob sich das Herz in Freude und Liebe, ehrfürchtig trat er an sie heran, sie blieb wie festgebannt, regte leise die Hand zur Abwehr und murmelte bittend: »Die liebe Sonne sieht‘s.« Er aber küßte sie herzlich und rief der lachenden Sonne zu: »Sei gegrüßt, milde Herrin des Tages, sei uns gnädig und bewahre vertraulich, was du schaust.« Er küßte sie wieder und fühlte ihren warmen Mund gegen den seinen. Doch da er sie umschlingen wollte, hob Irmgard den Arm, sie sah ihn mit heißer Liebe an, aber ihre Wange war erblichen und sie wies ihn mit einer Handbewegung aufwärts nach den Bergen. Er gehorchte und sprang von ihr, und als er sich rückwärtsschauend nach ihr wandte, hatte die Lichtumflossene sich vor dem Bäumchen auf die Knie geworfen und hielt die Arme flehend zum Himmelsschein empor.

 

An demselben Morgen gesellten sich die Edeln und Weisen, Führer der Gemeinden und bewährte Krieger im Hause des Herrn Answald und saßen nieder auf den Sesseln, die ihnen zu beiden Seiten des Herdes gereiht waren. In der Mitte nahm der Wirt seinen Sitz, hinter seinem Stuhle stand Theodulf. Der Sprecher schloß die Tür, und der Fürst sprach zu der Versammlung: »In mein Haus ist gekommen Ingo, König Ingberts Sohn, durch Gastfreundschaft mir verbunden von den Vätern her. Heut begehre ich für ihn das Gastrecht des Volkes, damit er sicher sei nicht allein in meinem Hause, auch in eurem Lande vor Feinden aus der Fremde und im Volke, daß er Recht finde gegen Missetäter und Schutz durch die Waffen der Nachbarn gegen jeden, der ihm feindlich trachtet nach Ehre und Leben. Als Bittender steh‘ ich vor euch für den werten Mann, bei euch steht es zu geben oder zu weigern.« Nach den Worten entstand tiefe Stille; endlich erhob sich Isanbart, lang hing ihm das schneeweiße Haar um das narbige Antlitz, die hohe Gestalt stützte sich auf den Stab, aber kräftig tönte die Stimme des Greises, und achtungsvoll lauschten die Männer: »Dir, Fürst, ziemt es zu sprechen, wie du getan. Wir sind gewöhnt, daß du dem Volke gibst, und wenn du von dem Volke bittest, so sind unsere Herzen bereit zur Gewährung. Ruhmvoll ist der Mann, und daß er selbst es ist und nicht ein lügender Landfahrer, dafür bürgt das Lied des Sängers, ein gastliches Zeichen, das er mit seinem Wirte verglichen hat und über dem anderen seine Würde in Antlitz und Gliedern. Aber wir sind zu Wächtern bestellt über das Wohl von vielen, und zur Vorsicht mahnt die sorgliche Zeit, deshalb ziemt uns ernste Beratung und Ausgleich der Meinungen, welche etwa die Helden des Volkes zwiespältig scheiden.«

Er setzte sich, und die Nachbarn nickten ihm ehrfürchtig zu. Aber heftig erhob sich Rothari, ein Edler aus altem Herrengeschlecht, ein dicker Mann mit rotem Antlitz und rötlichem Haar, ein rühmlicher Zecher, auch wacker im Männerkampf und lustig im Reigen, ihn nannten die Knaben im Spott König Pausback: »Ein Rat am Morgen soll wie ein Frühtrunk sein, kurz und kräftig. Ich meine, hier braucht es nicht lange Erwägung, wir haben ihm neulich beim Weintrunk Heil gerufen, wir werden ihm heute nicht Wasser in seinen Krug schütten, er ist ein Held, der zwei gute Bürgen hat, das Lied des Sängers und unser Wohlgefallen, das ist mir genug, ich gebe ihm mit meiner Stimme das Gastrecht.«

Die Alten lächelten über den Eifer des Treuen, und die Jüngeren riefen ihm Beifall zu, da stand Sintram auf, Theodulfs Oheim, ein Mann ohne Brauen, mit bleichem Auge und hagerem Gesicht, ein harter Wirt, gefährlich seinen Feinden, doch von klugem Rat und angesehen am Hofe des Königs. »Du, o Fürst, bist ihm huldreich gesinnt, und er selbst verdient es, so sagt ihr; das gibt auch mir die Richtung für meinen Wunsch und willig würde ich ihn als Gast begrüßen, wie wir zuweilen dem fremden Wanderer tun, dessen Lob nicht der Mund des Sängers verkündet. Doch ein Zweifel bändigt mir den Wunsch in der Brust und ich frage: Kommt er als unser Freund aus der Fremde? Nicht alle jungen Krieger des Gaues stehen auf der Heimaterde, ich denke auch derer, die nach Ruhm und Glück auswärts zogen. Wer von unseren Blutgenossen hat mit den Alemannen gefochten? Ich weiß keinen. Im Heere der Römer aber stehen kühne Schwertträger unserer Verwandtschaft, sind diese dem Fremden feind, wie dürfen wir uns seine Freunde nennen? Sind sie gefallen, so schallt in unseren Dörfern die Totenklage; wer hat sie gefällt? Vielleicht der schlachtenkühne Mann, der sich ja selbst beim Mahl dessen rühmte. Wie dürfen wir Gastrecht dem Feinde bieten, der feindlich unser Blut vergossen? Nicht weiß ich, ob er‘s tat, doch wenn er es nicht tat, so war‘s ein Zufall, seine Absicht war‘s, da er für den König Athanarich stritt. Im Römerheer, höre ich, rühmt man, daß der Cäsar seine Siege allein den Volksgenossen verdankt, welche unsere Sprache reden; wie Riesen stehen die rotwangigen Söhne unseres Landes über den schwarzäugigen Fremden. Der Cäsar lohnt ihnen durch Armringe und Ehren, durch die höchsten Ämter. Fragt nach einem gewaltigen Kriegsmann und stolzen Herrn in Rom, dann sagen die römischen Händler mit neidischem Blick: Germanenblut sind sie. Wo soll unsere Jugend des Krieges Ehre finden und Liebe bei den Göttern, wenn friedlich im Lande die Waffen rosten? Die Überkraft unserer Gaue – wohin soll sie ziehen, damit die Brüder daheim das Erbe genießen, wenn nicht der Cäsar sein Schatzhaus den Wanderern öffnet? Darum sage ich, nützlich ist uns sein Reich, und wer gegen ihn kämpft, steht auch gegen unseren Vorteil. Sehet zu, daß der Fremde unseren Männern nicht den Pfad sperre, welcher hochsinnige Helden zu Goldschatz und Ehre führt.«

Finster saßen die Männer, ihnen war zur Trauer, daß er Wahrheit sprach. Doch das Schweigen brach Bero, der Vater Fridas, ein hartknochiger Bauer, die buschigen Brauen zog er mißvergnügt zusammen: »Du sandtest den Bruder ins Heer der Römer,« sprach er rauhstimmig und langsam, »du sitzest gemächlich auf seinem Erbe, mich wundert nicht, daß du die fremde Brut lobst. Der Bauer aber freut sich nicht der trotzigen Gesellen, die von ihrer Speerreise aus dem Römerland heimkehren, denn üble Landgenossen werden sie, Verächter unserer Sitte, Prahler und Lungerer. Darum sage ich, ein Unheil sind die Römerfahrten unserem Volke. Ziehen unsere jungen Krieger in den Lagerdienst des fremden Feldherrn, sie tun‘s auf eigene Gefahr, nicht hat das Volk sie dazu erkoren und geweiht. Ich rühme mir seßhaftes Hausen daheim, ehrlichen Axtschlag und darauf ehrlichen Frieden mit den Nachbarn, welche meine Götter und meine Sprache ehren. Jetzt haben wir Frieden mit jedermann, kommt heut ein Alemanne an unseren Herd, ein wackerer Gesell, wir lagern ihn am Feuer, kommt morgen ein Römerkrieger, der uns ehrlich dünkt, wir tun vielleicht dasselbe. Beide müssen sie bescheiden leben nach unserem Recht und mögen sie einer dem anderen die Luft und des Herdes Flamme nicht gönnen, so laßt sie ihre Schwerter nehmen und außerhalb des Dorfzaunes ihren Streit auskämpfen. Die Schläge sind ihre Sorge, nicht unsere. Darum spreche ich so, hier ist ein heldenhafter Mann, ob Römer, ob Vandale, er sei willkommen an unserer Bank, die Hauswirte bleiben wir und bändigen ihn, wenn er des Landes Frieden stört.«

Er sprach‘s und setzte sich trotzig auf seinen Schemel, beistimmend murmelten die Alten. Da erhob sich Albwin, ein edler Mann; sie sagten, daß ein Hausgeist im Balkendach seines Hofes wohne seit der Väterzeit und in der Nacht die Kinder des Geschlechtes wiege, und daß diese darum nicht zu dem Himmel wüchsen, wie die anderen Menschen; denn zierlich und klein waren alle seines Blutes, doch artig von Gebärden und guter Worte mächtig. Und er sprach: »Vielleicht vermagst du selbst, o Fürst, die Meinung der Herren und Nachbarn zu versöhnen; sie alle gönnen das Beste dem Helden, der aus dem Kriege zu deinem Herde kam. Sie sorgen nur, daß er vielleicht einst die Landgenossen durch sein Schicksal beschwere. Denn es ist erlauchtem Mann eigen, nicht träg unterm Dach des Wirtes zu liegen, er sammelt sich Anhang und schafft sich Gegner; je größer eines Mannes Ruf das Land durchdringt, desto gewaltiger zieht er die Genossen in seine Wege. Wir sind nicht so karg, daß wir die Tage zählen, während denen wir einen Wanderer in der Halle bergen, doch kennen wir des Helden Meinung nicht; und darum sei es mir vergönnt, den Wirt zu fragen. Ist es dem Fremdling nur um kurze Ruhe und Gemach zu tun, dann braucht‘s nicht der Beratung. Will er die Tage seiner Zukunft in dem Volk beschließen, seinen Saal sich zimmern auf unserem Boden, dann mögen wir nicht nur das Heil des Fremden, auch das unsere klug bedenken.«