Natürliche Hilfe bei Haarausfall

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Der Haaraufbau

Der Hauptbestandteil unserer Haare ist Eiweiß, das sich in Verbindung mit Sauerstoff zu Keratin verhärtet. Unser Haar ist in drei Schichten aufgebaut: Schuppenschicht »Cuticula«, Faserschicht »Cortex« und Markkanal »Medulla«. Im Bild (→ Seite 19) sehen Sie diesen Haaraufbau dargestellt.

Der Haarschaft ist nicht glatt, sondern geschuppt, ähnlich wie bei einem Tannenzapfen. Durch die richtige Pflege lassen sich die »Schuppen« flach anlegen und schenken den Haaren den natürlichen Glanz.

Die Schuppenschicht

Die äußerste Schicht des Haares bezeichnet man als »Cuticula« oder Schuppenschicht. Die zahlreichen flachen Schuppen können sechs bis zehn Schichten dick sein und sind, ähnlich wie bei einem Tannenzapfen, zur Spitze hin orientiert. Dieser Schichtaufbau gilt als verhornt und abgestorben. Ist ein Haar gesund, liegt die Schuppenschicht flach an und ergibt den natürlichen Glanz. Werden basische Stoffe auf das Haar aufgetragen, öffnen sich die Schuppen. Saure Produkte und kaltes Wasser helfen der Schuppenschicht dabei, sich zu schließen, und fördern den natürlichen Haarglanz.

Die Faserschicht

Die Faserschicht »Cortex« macht mit rund 80 Prozent den größten Teil des Haares aus, wie in beiden Bildern schön zu sehen ist. Ein konventioneller Friseur arbeitet mit seinen synthetischen Farben in diesem Faserschichtbereich. Die vielen feinen Fasern sind spiralförmig aufgebaut. Auch unser Blut fließt im Spiralprinzip durch unseren Körper, ansonsten würde es nicht überall hingelangen. Die zahlreichen Faserbündel bestehen aus Keratinfasern, den Fibrillen. Die Fibrillen sind auch im Fasziensystem im Körper zu finden. Wie genau das Haar sich in dieser Schicht aufbaut und zusammenhält, ist noch nicht 100-prozentig geklärt, vermutlich gibt es ein Verkitten dieser Zellen durch eine »Kit«-ähnliche Substanz, was dann die Elastizität und Reißfestigkeit bestimmt.

Aufbau der menschlichen Haare


Der Markkanal

Im Zentrum des Haares, in Längsrichtung, ist der Markkanal, »Medulla« genannt, zu finden. Dieser ist mit einer Kopfhautkamera vor allem bei weißen Haaren gut sichtbar. In diesem Markkanal kann teilweise eine Flüssigkeit gefunden werden. Ist ein Haar abgestorben beziehungsweise von der Papille getrennt, fehlt diese Flüssigkeit. Wie bereits erwähnt, sterben die Haare alle zwei bis acht Jahre ab und werden vom Körper ersetzt. Laut der Wissenschaft dient diese Flüssigkeit im Markkanal zur Regelung der Haarfeuchtigkeit vom Ansatz bis in die Spitzen. Doch aus meiner Sicht gehört diese Flüssigkeit auch zu unserem Fasziensystem, worauf ich später nochmals zurückkomme.

Natürliche Haarpigmentierung

Die Haarfarbe wird von der Melanin-Produktion beeinflusst, die genetisch weitergegeben wird. Dabei wird zwischen Eumelanin (Schwarz-Braun-Pigment) oder Phäomelanin (Rot-Pigment) unterschieden. Die Unterscheidung von schwarzen oder braunen Haaren ist somit abhängig von der Anzahl der braunen oder schwarzen Eumelanin-Anteile. Die rothaarigen Menschen besitzen eine hohe Konzentration an Phäomelanin, wobei der Körper bei blonden Menschen ein Gemisch von wenig braunem Eumelanin mit viel Phäomelanin produziert.


Weißes Haar mit sichtbarem Markkanal

Weiße Haare sind in Wirklichkeit transparent, wie auf dem Bild auf Seite 20 gut sichtbar ist. Bei weißen Haaren ist der Markkanal ebenfalls oft sehr gut zu sehen.

Graue Haare (weiße, transparente Haare)

Noch vor nicht einmal 100 Jahren hatten viele Menschen bis zu ihrem achtzigsten Lebensjahr kein Problem mit grauen Haaren. Ich höre oft von Kunden, dass ihre Großeltern erst mit neunzig die ersten grauen Haare hatten. Graue Haare sind ein Neuzeit-Phänomen, das immer jüngere Menschen betrifft, oft weit unter Dreißigjährige.

Wissenschaftler der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz und der University of Bradford in England haben den Grund für die Grau-Weiß-Färbung der Haare gefunden: Wasserstoffperoxid entsteht beim Stoffwechsel überall im menschlichen Körper in kleinen Mengen und dies auch im Haar. Durch das Altern nehmen diese Mengen an Wasserstoffperoxid zu, weil der Körper mit dem Zerlegen von Wasserstoffperoxid in die Bestandteile Wasser und Sauerstoff nicht mehr nachkommt. Es heißt, ein Enzym namens Tyrosinase wird durch das Wasserstoffperoxid angegriffen und oxidiert die Aminosäure Methionin, was ein Anhalten der Melanin-Produktion bedeutet. Vielleicht kennen Sie auch Personen, die über Nacht ergraut sind? Auslöser waren da meist Schockerlebnisse. Viele Berichte gibt es aus dem Zweiten Weltkrieg, zahlreiche Menschen sind damals über Nacht ergraut. Aber auch heute kann beispielsweise der Verlust eines Menschen die Haare über Nacht ergrauen lassen. Liebe Menschen zu verlieren, kostet enorme psychische Energie, was oft an den Haaren seinen Ausdruck findet.

Aus Erfahrung weiß ich, dass durch reichhaltige Nahrungsergänzung – wie zum Beispiel durch das sogenannte Super-Food Moringa – und Entgiftung der Körper wieder die Möglichkeit erhält, Wasserstoffperoxid abzubauen oder den Mangel an Melanin wieder auszugleichen. Völlig natürlich kommt die Haarfarbe langsam wieder zurück. Hat jemand graue Haare, so müsste dies nicht zwingend für immer sein. Durch die richtige Versorgung kann unter Berücksichtigung einiger zusätzlicher Punkte wie Stressausgleich und Vermeiden synthetischer Produkte die ursprüngliche Haarfarbe wieder zurückerlangt werden. Viel Geduld ist hier gefragt, es muss mit ein bis zwei Jahren gerechnet werden, um die Mängel wieder auszugleichen.

Seit einer Million Jahren gedeiht unser biologischer Körper parallel zur Flora auf unserem Erdball. Dadurch kennt unser Körper die Pflanzen sehr gut und reagiert entsprechend darauf. Werden Pflanzen richtig eingesetzt, hilft dies dem Körper nebenwirkungsfrei zur Stärkung, Reinigung und Zellverjüngung.

Haarfollikel, Talgdrüse und das Fasziengewebe

100 000 bis 150 000 Haare befinden sich auf dem Kopf. Jeder Haarfollikel hat eine Talgdrüse, einen Haarmuskel und eine eigene Blutversorgung. Natürlich ist jeder Follikel auch an das Nervensystem angeschlossen. Zudem sind die Haarfollikel in ein Fasziensystem eingebettet.

Bei genauer Betrachtung könnten wir auch sagen, wir haben zahlreiche Miniorgane auf der Kopfhaut sitzen. Talgdrüsen sind überall auf der Dermis (Haut) und befinden sich in der Regel neben und in Verbindung mit einem Haarfollikel. Über diesen Follikelschlauch stoßen die Talgdrüsen über den gesamten Körper Talg (Sebum) aus. Im Schnitt drei Gramm pro Tag, wobei ein Gramm über die Kopfhaut ausgeschieden wird. An den Regionen von Lippen, Geschlechtsteilen und Anus befinden sich direkte Talgdrüsen, die nicht über die Haarfollikel arbeiten. Tote Zellen lösen sich auf und bilden Fetttropfen, die über die Follikel auf die Hautoberfläche transportiert werden. Talg besteht aus Triglyceriden und sauren Stoffwechsel-Endprodukten – dazu zählen freie Fettsäuren, Cholesterol und Ester. Die genaue Funktion des Talgs ist wissenschaftlich noch nicht vollständig geklärt. Talg gilt als natürliche Haut-, Kopfhaut- und Haarpflegesubstanz, was für Geschmeidigkeit sorgt. Weiter sorgt der Talg für den individuellen Körpergeruch und schützt vor ungewollten Bakterien und Viren.


Das Haar wächst aus der Haarzwiebel heraus.

Wenn Talgdrüsen zu wenig Talg produzieren, wird die Haut zu trocken und anfälliger für Falten. Umgekehrt führt zu viel oder zu harter Talg häufig zu Akne.

Die Produktion des Talgs wird hormonell durch Testosteron gesteuert. In geringen Mengen wird dieses Hormon in den Nebennieren gebildet. Der größte Anteil der Synthese erfolgt jedoch bei erwachsenen Männern im Hoden und bei Frauen in den Ovarien. Hormone sind Botenstoffe, die in einer Folge reagieren, dies bedeutet nicht, dass die Hormone das grundlegende »Problem« sind, sondern die Frage ist, weshalb schüttet der Körper zu wenig oder zu viele Botenstoffe aus.

Leider existieren noch keine detaillierten Bilder darüber, wie ein Fasziensystem auf der Kopfhaut exakt aussieht. Seit ungefähr der Jahrtausendwende hört man den Begriff Faszien immer mehr. Früher wurde vom Bindegewebe oder von der »Schleimschicht« gesprochen.

Hormone können aus dem Ruder geraten, gehören jedoch nicht zur Ursache einer Problematik, sondern sind bereits die Folge einer gesundheitlichen Dysbalance. Die Frage stellt sich, weshalb es dazu kam …

Die Schulmedizin erkennt diese Faszien nur teilweise an, je nach Informationsstand des Arztes. Die Mediziner tun sich noch etwas schwer mit den Faszien, da es sich um eine relativ neue Erkenntnis handelt. Wird ein toter Mensch »aufgeschnitten«, sind diese unregelmäßig dicken weißen Faszien eine unbedeutende Schicht und nur im Weg. Lebt ein Mensch aber, dient das perfekt organisierte Fasziensystem, was sich wie ein dreidimensionales Netz durch den gesamten Körper, durch jedes Organ und jeden Muskel zieht, als riesige Datenautobahn. Wie ein weißes transparentes Ganzkörperkleid können Sie sich dieses System vorstellen. Diese Faszien sind beim lebenden Menschen mit einer Flüssigkeit gefüllt, welche in Lichtgeschwindigkeit Informationen rauf- und runtersendet.

 

Stellen Sie sich vor, Sie gehen auf einem Feldweg: Wie bei einem Radar überprüft dieses System die Bodenbeschaffenheit und sendet dem Hirn die Datenlage, noch bevor Sie mit dem Fuß auftreten. Dies ist von großer Bedeutung, denn der Gleichgewichtssinn muss frühzeitig arbeiten, damit Sie sicher auf den Boden auftreten. Dieses geniale System verfügt über eine Art erweiterten Tastsinn, sorgt für unglaubliche Kommunikation und für vieles mehr. Wir beginnen erst in der heutigen Zeit langsam, es zu verstehen. Störungen in den Faszien zeigen sich durch eine Art des Verklebens, was zu einer Vielzahl von Problemen im Körper führen kann.

Aus diesem Grund gibt es heute auch immer mehr Faszien-Therapeuten. Denn wenn dieses Bindegewebs-System verklebt, kommt es zu Schmerzen und anderen störenden Blockaden. Ich behaupte heute, diese Flüssigkeit, die wir in den Faszien vorfinden und die den Körper in Lichtgeschwindigkeit kommunizieren lässt, ist dieselbe Flüssigkeit, die wir im Markkanal der Haare vorfinden. Dies würde die Aussage unserer Vorfahren: »Haare wirken wie Antennen und fördern unsere intuitiven Fähigkeiten« bestätigen. Tragen wir längere Haare, dann haben wir mehr von dieser Flüssigkeit in den Haaren, die uns besser Informationen empfangen lässt und die Intuition fördert. Spannend ist auch: Wenn sich bei einem Mann die Kopfhaare langsam verabschieden, produziert der Organismus mehr Körperhaare.

Zukunftweisende Faszienforschung

Es gibt mittlerweile viele Bücher und Berichte über Faszien, und die Faszien-Forschung unter anderem an der Universität in Padua wird uns zukünftig bestimmt noch viele weitere wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse liefern können.

Haarpapille oder Bindegewebszapfen

Die Haarpapille liegt am unteren Ende des Haarfollikels. Diese Haarpapille in Kombination mit den Faszien schauen wir uns noch etwas genauer an. Die Haarpapille wird auch Bindegewebszapfen genannt und gehört dem Namen nach zu unserem Bindegewebe sprich zu unserem Fasziensystem. Wir wissen heute, dass Faszien ein dreidimensionales Netzwerk sind, das Daten in Sekundenschnelle im Körper verteilt. Alles, was in Kontakt kommt mit diesem Bindegewebszapfen, wird vom Körper wie ein Schwamm aufgezogen und verteilt sich. Die Haarpapille sitzt ungefähr zwei bis fünf Millimeter tief in der Lederhaut und ist das eigentliche Wuchszentrum eines Haares.


Darstellung einer Haarpapille

Die Haarpapille wird durch feinste Blutgefäße (Kapillargefäße) mit Nährstoffen versorgt. Da sich das Haar aus Keratinzellen aufbaut, die wie elastische Hornfedern wirken, ist eine Versorgung mit Protein (z. B. in Fleisch, Nüssen, Samen) und essenziellen Fettsäuren (z. B. in kalt gepressten Pflanzenölen) besonders wichtig.

In der Haarpapille werden die Zellen für die Haare gebildet und an die Hautoberfläche weitergeschoben. An der Oberfläche der Haut verhornt das weiche Protein, aus dem die Haare bestehen, zu Keratin. Ungefähr fünf Millimeter über der Hautoberfläche hat ihr Haar seine endgültige Stabilität erreicht. Die bei der Zellteilung entstehenden Stoffwechselrückstände werden über die Lymphe abtransportiert.


Schematische Abbildung der Zellteilung

Wird ein Haar ausgerissen, ist dies kein Problem, die Haarpapille kann wieder ein neues Haar aufbauen – sofern die Bedingungen vorhanden sind.

Immer wieder höre ich, wenn sich jemand ein Haar mit einem gelblichen Zapfen ausreißt: »Oje, jetzt habe ich das Haar mit der Wurzel entfernt.« Es ist völlig irrelevant, ob das Haar mit einer Wurzel ausgerissen wird, denn Haare werden von der Haarpapille aufgebaut. Das Tolle daran ist, die Haarpapille können Sie nicht entfernen, auch wenn Sie das Haar x-mal ausgerissen haben. Es ist die Aufgabe einer Haarpapille, Haare zu bauen. Verfügt die Haarpapille über optimale Bedingungen, wird sie ein ganzes Leben lang Haare produzieren. Denken Sie an die Menschen, die mit Lasergeräten ihr Haarwachstum stoppen möchten: Es dauert ein Jahr, bis sich kein Haar mehr bildet. Oder die Beine werden epiliert, ist dies nicht eine endlose Geschichte?


Haut und Kopfhaut

Unsere Kopfhaut gehört zur Haut, dem größten Organ unseres Körpers. Deswegen schauen wir uns dieses geniale Organ etwas genauer an. Die Haut umfasst rund zehn Prozent unseres Körpergewichts und besitzt rund eineinhalb bis zwei Quadratmeter Fläche. In 24 Stunden wälzt die Haut circa 160 Liter Blut und einen halben bis zehn Liter Wasser um. Über die Haut werden Informationen wie Berührung, Vibration, Druck, Wärme, Kälte und Schmerz empfangen und dem Gehirn weitergemeldet. Unsere Haut besteht aus mehreren Schichten und ist ein Reaktions-, Regulations- und Kompensationssystem. Sind unsere Organe im Körper durch Verarbeitungsprobleme angeschlagen, kommt oft die Haut zu Hilfe. Stellen Sie sich den Körper wie eine große, gut funktionierende Familie vor.

Die Oberhaut

Wir können die Oberhaut oder Epidermis sehen. Sie ist etwa 1,3 Millimeter stark und besteht zunächst aus abgestorbenen Schichten Oberhautzellen, der Hornschicht. Diese versiegelt die Haut. Sie ist so dicht, dass sie nur einfache, kleinste Moleküle durchdringen können.

In der Epidermis eingelagert sind die Pigmente (Farbkörnchen), welche Melanin enthalten. Sie bestimmen unsere Hautfarbe. Je mehr Pigmente und je höher diese in der Hornschicht liegen, desto dunkler ist unsere Haut.

Die Hornschicht

Die Hornschicht der Epidermis liegt auf der Leuchtzellenschicht und auf einer feinen Schicht aus Keratin auf, welche zusammen den eigentlichen Schutzmantel unserer Haut bilden.

Die Keimschicht

Auf der untersten Schicht der Epidermis, der Keimschicht, werden ständig neue Hautzellen gebildet, welche die alten Hautzellen nach außen bzw. nach oben in die Hornschicht drängen. Dort werden die obersten Zellen durch Waschen oder Reibung an unserer Kleidung und Bettwäsche abgeschuppt. Von der Bildung einer neuen Hautzelle bis zu ihrem Abschuppen vergehen normalerweise vier Wochen (also etwa 28 Tage), das bedeutet, dass sich unsere Haut jeden Monat erneuert. Schuppt die Haut nicht normal ab, so kommt es zu harter, verstopfter und fahler Haut.

Die Lederhaut

Die Schicht darunter ist die Lederhaut, auch Corium genannt. In der Lederhaut finden wir elastische Fasern, das Bindegewebe. Die anfänglich zarte Bindegewebssubstanz ist bei Kleinkindern gallertartig und wandelt sich im Laufe des Lebens in ein feste, widerstandsfähige Substanz um – das Kollagen.

In der Lederhaut finden wir auch die Blutgefäße, die Sauerstoff und Nährstoffe zu den oberen Hautschichten bringen, Lymphgefäße, Pigmentzellen, Schweißdrüsen (etwa 300 pro Quadratzentimeter), Talgdrüsen, Nervenfasern und Haarwurzeln (Haarfollikel).

Unterhaut

Als letzte Hautschicht folgt schließlich die Unterhaut oder Subcutis. Sie ist eine nahtlose Fortsetzung der Lederhaut und besteht aus lockerem Bindegewebe, das Lymph- und Blutgefäße enthält. Wird das Bindegewebe hart, können sich die darüber befindlichen Schichten nicht mehr richtig hin- und herbewegen – die Haut verliert an Elastizität.

Diese Schicht dient hauptsächlich als Fettpolster, in dem der Körper des Menschen bis zu 20 Kilogramm Fett speichern kann.

Das Bindegewebe (die Faszien)

Das Bindegewebe hält alle Zellen im Körper an ihrem Platz und versorgt sie mit Nährstoffen – und transportiert den anfallenden Müll bis zu den Lymphbahnen.

Ein Hauptbestandteil des Bindegewebes ist das Elastin. Jede Zelle unserer Haut liegt in diese Substanz eingebettet. Aber nicht nur durch das zunehmende Alter, auch durch Umweltschadstoffe, schlechte Ernährung, Sauerstoffunterversorgung, geringe Durchblutung, hormonelle Veränderungen, Stress, seelische Belastungen und vererbte Faktoren verändert sich diese Grundsubstanz.

Faszien sind ein multifunktionales Wunderwerk der Schöpfung. Sie dienen dem Schutz, der Stabilität, sie stützen, umhüllen, trennen, übernehmen den Informationsfluss, reagieren unmittelbar auf Einflüsse und sind zentraler Teil des Körpergedächtnisses.

Die Kopfhaut

Klassische Friseure lernen in der Ausbildung kaum etwas über die Kopfhautpflege, dafür alles über Haare. Die Kopfhaut ist seltsamerweise eine Tabuzone, der man bisher viel zu wenig Beachtung geschenkt hat. Man bekommt ein wenig den Eindruck, als ob die Dermatologen denken, die Haarkosmetikindustrie sorge sich um einen Großteil der Kopfhautthemen, und die Kosmetikindustrie hofft, die Dermatologen und Hautärzte werden sich schon kümmern. Somit fühlt sich niemand so wirklich verantwortlich für dieses Thema.

Deshalb gibt es heute Haarwuchs-Spezialisten. Sie sind Vermittler zwischen Kosmetik und Schulmedizin. Ein Friseur mit der Weiterbildung zum Haarwuchs-Spezialisten kümmert sich um die aktive Kopfhautpflege, weil er weiß, dass eine falsch gepflegte Kopfhaut für einen Menschen Folgen für die Haardichte und die Haarqualität hat. Die Kopfhaut funktioniert wie in der Natur der Acker oder der Nährboden. Pflegen wir den Acker gut, dann können die Pflanzen vital und stark wachsen.

Die Kopfhaut ist genauso aufgebaut wie unsere Haut. Im Gegensatz zur Haut befinden sich jedoch pro Quadratzentimeter zehnmal so viele Haarfollikel in der Lederhaut. Sie ist ausgestattet mit Talgdrüsen, Schweißdrüsen, Nerven und Immunabwehrzellen. Der Körper benutzt die Kopfhaut unter anderem zur Entgiftung – wie die restliche Haut auch.

Durch die 100 000 bis 150 000 Haarfollikel können Sie sich die Kopfhaut wie ein Sieb vorstellen. Abbaustoffe, die über die Haut ausgeschieden werden, sind, wie bereits erwähnt, Triglyceride, vermischt mit sauren Stoffwechselendprodukten. Können abzubauende Stoffe nicht ausgeschieden werden, weil die Konsistenz des Talgs zu klebrig und zu zäh ist – statt cremig und leicht fließend –, kann es zu einem Stau kommen. Ein über Jahre anhaltender Stau verhindert die optimale Nährstoffversorgung der Haarpapillen, die Haare werden zu Beginn feiner und immer dünner, bis eines Tages möglicherweise kein Haar mehr durch den Follikel wachsen kann.

Auch die Kopfhaut erneuert sich genauso wie die restliche Körperhaut von innen nach außen. Die Abschuppungen der Kopfhaut können nur durch eine geeignete Bürste entfernt werden, da die Reibung an Kleidung und Bettwäsche fehlt. Wird die Oberfläche der Kopfhaut nicht regelmäßig gebürstet, verdickt sich die Oberhaut, die abgestorbenen Haare können nicht mehr ausfallen und die feinen, zarten neu wachsenden Haare bleiben in den Haarfollikeln und unter der Hautoberfläche stecken.

Eine Glatze wird nicht vererbt! Eine falsche Ernährungsweise sowie fehlerhafte Kopfhautpflege sind schuld daran, dass immer mehr Ablagerungen die Kopfhaut in ihrer Funktion beeinträchtigen, kräftige Haare zu bilden.

»Oje, alles tot«, so das bisherige konventionelle Denken. Ist die Kopfhaut nicht richtig gepflegt, baut sich eine riesige Mülldeponie auf. Ist ein Raum mit Ablagerungen gefüllt, wird der nächste Raum nebenan benutzt, und die Glatze wird immer breiter. Das Wichtigste für uns ist aber heute: Nichts ist tot! Die Haarpapillen sind nur stark blockiert und lahmgelegt durch diese Entgiftungsprozesse. Das kann mit UV-Licht schön sichtbar gemacht werden, wie das Bild eines Glatzenträgers deutlich zeigt. Sie sehen hier viele rosafarbene Punkte (→ Bild, Seite 33), die die verstopften Poren anzeigen. Der in diesem Licht rosafarben scheinende Talg befindet sich unter der Haut, und der weiße Talg wird gerade ausgeschieden.

Durch ungeeignete Pflege verkümmern die Follikel. Bei gewissen Glatzen können Sie eine richtige schmierige Schicht vorfinden, da die Ablagerungen in der Kopfhaut übersäuern. Es handelt sich auf keinen Fall um eine Krankheit! Stellen Sie sich einfach eine große Mülldeponie vor, die mal wieder ordentlich aufgeräumt gehört.

Mit einer Kopfhautkamera können wir oft kleinste Haare noch erkennen, die selbst bei Glatzen mit unzähligen verstopften Poren zu wachsen versuchen. Verursacht durch die Ablagerungen in den Follikeln können die Haarpapillen keine stärkeren Haare bilden. Ist es nicht faszinierend und bemerkenswert, wie sich unser Körper auch unter schwersten Bedingungen bemüht, bei jeder Zelle den Auftrag von Wachstum und Erneuerung zu erfüllen?

 

Nochmals zur Verdeutlichung: Ablagerungen in der Kopfhaut, die vom Körper durch diverse Einflüsse aus Ernährung, Umwelt, von alten Körper-Zellen etc. gebildet werden und die nicht mehr wie eine Creme, sondern mehr als zähe, klebrige Paste aus der Kopfhaut ausgeschieden werden können, bleiben in den Follikeln stecken.

Beginnt sich ein Follikel durch ständig anwachsende, zähe Ablagerungen an den Follikelwänden zu verengen, werden die Haare feiner und immer dünner. Haarpapillen, die sich im untersten Bereich des drei bis fünf Millimeter langen Follikels befinden, werden in der Folge daran gehindert, ein kräftiges, vollumfänglich funktionierendes Haar zu bilden.


Sichtbare verstopfte Poren

Erkennen wir mit der Kopfhautkamera keine Ablagerungen in den Follikeln und haben trotzdem dünne, schwache Haare, so hat der Körper in aller Regel zu wenig Nährstoffe für die Versorgung der Haare übrig. Das lässt sich auch nicht mit durchblutungsfördernden Substanzen korrigieren.

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