Wanderer zwischen den Zeiten

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Wanderer zwischen den Zeiten
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Gabi Sommer

Wanderer zwischen den Zeiten

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Inhaltsverzeichnis

Titel

Wanderer zwischen den Zeiten

Impressum neobooks

Wanderer zwischen den Zeiten

„Ach du meine Güte“, dachte ich gerade noch, „nicht schon wieder“.

Und dann wachte ich schweißgebadet auf.

Ich kam nur langsam zu mir.

War benommen.

Schlaftrunken.

Fand mich nicht zurecht.

Wo war ich.

Wer bin ich?

Was war geschehen?

Es war so dunkel, daß meine Augen sich erst zurechtfinden mußten.

Ich fühlte mich wie gelähmt.

Bewegte mich langsam nach links.

Aha, ich lag in einem Bett.

Einem ziemlich breiten.

Sehr gemütlich.

Wie war es auf der anderen Seite von mir?

Ich drehte mich vorsichtig um.

Was ich sah verschlug mir den Atem.

Neben mir lag ein Mann.

Im Dunkeln konnte ich nicht viel erkennen.

Nur das Licht einer Straßenlaterne erleuchtete ein wenig den Raum.

Der Mann schien in der Mitte des Lebens zu stehen.

Hatte volles, schönes, gepflegtes Haar, durchzogen mit Silberfäden.

Und schnarchte.

Leise, sacht nur, aber für meine funktionierenden Ohren gut hörbar.

Ich ließ meinen Blick durch das Zimmer schweifen.

Es war geräumig.

Gut eingerichtet.

Helle Möbel.

Ganz nach meinem Geschmack.

Die Bettwäsche schien teuer zu sein.

Fühlte sich an wie Satin.

Roch gut!

Ich fühlte mich wohl.

Aber ungemein unsicher.

Noch konnte ich mir nicht erklären, wie ich hierher kam.

Ich hatte keinerlei Erinnerungsfetzen an die, die ich war.

Keine Bilder.

Nichts.

Da war es nur dunkel in mir.

Das machte mich unsicher.

Was sollte ich tun?

Die Uhr im Schlafzimmer zeigte an, daß es morgens gegen drei war.

Zwischen Eins und Drei war die Geisterstunde, sagt man.

Das fiel mir komischer Weise ein.

Sonst nichts.

Ich hatte also noch Zeit, um mein Gedächtnis aufzufrischen, bis mein Mann, oder wer auch immer da neben mir lag, aufwachte.

Aufstehen wollte oder mußte.

Ich sah noch einmal zu diesem Adonis und wieder war dies große Fragezeichen in meinem Kopf.

Ich begann zu grübeln.

Und überlegte mir, daß es besser wäre, aufzustehen und sich so ganz in Ruhe umzusehen.

Alleine, ohne reden zu müssen.

Oder vielleicht Erklärungen abgeben zu müssen, dafür, warum ich mich nicht erinnerte.

Antworten, die ich im Moment sowieso nicht fand.

Also stand ich auf, so leise es ging und schlich aus dem Zimmer.

Was ich zu sehen bekam, begeisterte mich spontan.

Der angrenzende Raum an dies Schlafzimmer, war ein geräumiger Flur.

Eher eine Diele.

Ausgelegt mit weichem Teppich.

Sehr gepflegt.

Alles hell.

Es gab eine Menge Türen.

Wohin die wohl führten?

Zuerst suchte ich mir ein Bad.

Ich wollte mich im Spiegel ansehen, um mich rein äußerlich wenigstens wiederzuerkennen.

Ich vermutete, daß es sicher ein angrenzendes Bad geben würde.

Eines, das vom Schlafraum aus zu erreichen war.

Dahin wollte ich aber nicht zurück.

Um den Unbekannten nicht zu wecken.

Also öffnete ich eine Tür nach der Anderen hier im Flur.

So etwas Schönes und Geschmackvolles hatte ich lange nicht gesehen.

Die Räume waren sämtlich groß, geräumig, warm, hell, kostbar, gemütlich, bequem eingerichtet.

In dem Einen standen Bücherregale an den Wänden.

Mit sehr vielen Romanen, Bildbänden, Märchenbüchern.

In verschiedenen Sprachen.

Das konnte ich erkennen.

In einem Regal las ich auf einem Buchrücken den Namen einer Schriftstellerin.

Sie kam mir vage bekannt vor!

Geistheilerin war sie auch, wenn ich mich recht erinnerte.

War dies ein Arbeitszimmer?

Wessen wohl?

Vor dem Fenster stand ein großer Schreibtisch, mit Tablett, Laptop, gemütlichem Arbeitssessel und allem pi pa po.

Ein anderes Zimmer war sicher eines für Kinder.

Ich entdeckte ein Kinderbett an der Wand und dort noch ein kleineres Bett.

Hier wohnten sicher die Kinder der Gäste des Paares.

Meine Enkelkinder vielleicht?

War ich bereits Großmutter?

Ich sah an mir herab.

Wirklich jung war ich nicht mehr.

Meine Hände wiesen eine Frau mittleren Alters auf.

Mehr konnte ich erst einmal nicht erkennen.

Noch war ich auf der Suche nach einem Spiegel.

Ich öffnete eine weitere Tür und fand ein großes, breites Bett.

Ordentlich gemacht.

Ein heller Sessel stand vor dem Fenster.

Es sah sauber und hübsch aufgeräumt hier aus.

Ein Schreibtisch stand rechts hinten an der Wand.

Eine lange Front von Schränken befand sich linker Hand neben der Tür.

Ein großes Fenster ließ sicher am Tage viel Licht in den Raum.

Das Gästezimmer also.

Ich schloß die Tür und wanderte auf dem Flur weiter.

Es gab noch eine Reihe anderer Türen.

Alle weiß.

Tolle Maserung!

Echtholz, wie ich feststellte.

Aha, ein Kennerblick.

Sagte der etwas über mich aus?

Hinter der nächsten Tür befand sich ein Abstellraum mit allerhand Reinigungsutensilien.

Ich öffnete eine Tür, die ein wenig weiter entfernt war und befand mich in einem Salon.

Ja, `Wohnzimmer` wäre zu wenig.

Salon traf es besser.

Mein erster Eindruck war, daß dieser Raum so viel Liebe zum Detail ausstrahlte, so viel Behaglichkeit, Bequemlichkeit und Geschmack, daß ich diese Wahrnehmung erst einmal auf mich wirken lassen mußte.

Ich fühlte mich spontan wohl.

Und zu Hause.

Auch hier helle Möbel, weiche, helle Teppiche auf Eichendielen.

Eine große behagliche Wohnlandschaft lud zum Verweilen ein.

Auf ihr eine Menge heller Kissen, geschmackvoll drapiert.

Gegenüber ein riesiger Fernseher.

Modern.

Das sah man.

An den Wänden hingen selbst gemalte Bilder.

Solche hatte ich noch nie gesehen, aber sie sprachen sofort etwas in mir an.

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