Notizen eines Dichters

Tekst
0
Recenzje
Przeczytaj fragment
Oznacz jako przeczytane
Czcionka:Mniejsze АаWiększe Aa

Superlativ

Saftiger als jede Heide

Tiefer denn als jede Weite

Höher gar als jeder Himmel

Weißer denn als jeder Schimmel

Lieblicher als jedes Lächeln

Niedlicher als jedes Hecheln

Dichter gar als jeder Dschungel

Leuchtender als alles Funkeln

Strömender als alles Wasser

Durchsichtiger und viel blasser

Als aller Morgennebel Schwaden

Schwärzer denn als alle Raben

Dunkler gar als alle Schatten

Gefräßiger als alle Ratten

Moralischer als alle Tugend

Stärker gar als alle Jugend

Wilder gar als jedes Tier

Präsenter als das jetzt und hier

Universeller als das All

Und größer als das Überall

Theke

Gerne lehnt man sich an sie

Übersteigen tut man nie

Ihre horizontale Brust

Wenn man auch verspürt die Lust

Verbreitete Geselligkeit

Weizengold`ne Helligkeit

So allerlei an Plauderei

`ne klitzekleine Hauerei

Aber halt nichts wirklich Ernstes

Passieren kann es auch dass gern es

Zu mehr kommt als nur Gerede

Fortsetzung private Fete

Private Feier nur zu zweit

Schummrig-nächtlich Heiterkeit

Erregend-üppig scharfe Kurven

Besser-kennenlernen-Stufen

Werden einfach übersprungen

Diesen Tag ist es gelungen

Mir sehr heiter zu gestalten

Und ich hab` mich aufgehalten

Vor dem Gang auf diesem Wege

Angelehnt an eine Theke

Schuld

Kann man`s eigentlich vermissen

Sein moralisches Gewissen

Kann man es in sich verstecken

Und es dann nie mehr aufwecken

Kann man es einfach verschließen

Das Leben ohne Last genießen

Kann man ohne Mitleid leben

Kann man ohne Schuld vergeben

Ist man von Geburt an schuldig

Langsam werd` ich ungeduldig

Wessen Schuld ist welche Tat

Schnittwunden bedürfen Naht

Bedürfen Schmerzen auch der Narben

Bedürfen Schmetterlinge Larven

Bedürfen Maler denn der Farben

Bedürfen Bienen denn der Waben

Bedarf der Mensch Moralität

Wer von Geschichte was versteht

Wird dies niemals mehr verneinen

Und sich selber nicht verzeihen

Etwas Andres zu behaupten

Schuld und Sühne so muss es lauten

Tendenz

Ich vernehme die Tendenz

Wie ein wandelndes Gespenst

Dass den Dingen Klarheit fehlt

Wie ein Süchtiger verhehlt

Dass er nach der Droge trachtet

Die er als notwendig erachtet

Um den Tag zu überstehen

Den Widrigkeiten zu entgehen

Die des Lebens Schatten werfen

Ambivalenzen ja die nerven

Entzweien gradezu die Seele

Hast du eine Wahl dann wähle

Hast du keine wähle dennoch

Möglichkeiten gibt es ja doch

Streben nach Glücksseligkeit

Ist kein Weg von Heiterkeit

Probleme haben ist normal

Vor des Lebens Glücksportal

Zu stehen und es zu durchschreiten

Benötigt wohl der tiefsten Weiten

Des Schicksals Wohlwoll`n obendrein

Wo man war und wo man sein

Wird bleibt immer ein Geheimnis

Stein

Manch einer hält sich tausend Jahre

Man handelt mit Ihm ja als Ware

Durchreist er alle Kontinente

Bildet vieler Häuser Wände

Bildet vieler Orte Brunnen

Gehört wie Pferde zu den Hunnen

Er ist Teil des Steinmetzlebens

Die ihm viele Formen geben

Mühsam sich seiner annehmen

Seiner Härte widerstehen

Ihn ins rechte Lichte rücken

Aus einem oder vielen Stücken

Objekte zeitenlos gestalten

Die dem Wettergott standhalten

Die so manch Gemeinden nützen

Und das Allgemeinwohl stützen

Stärker wohl als alle Predigt

Zumal es heißt im Stein verewigt

Stil

Ich folge niemals einer Strömung

Ich glaube nicht der Schöpfungs Krönung

Denn ich kenne sie auch nicht

Ausdruck der liegt im Gesicht

Ausdruck deutet sich in Gestik

Larifari ist meist lästig

Unterhaltung ist meist fad

Teuer ist der gute Rat

Belanglos wirkt aller Kommerz

Ohne Sinn und ohne Herz

Ohne jegliches Gefühl

Ohne Wärme heißt recht kühl

Man folge niemals einer Mode

Leben führt nun mal zum Tode

Durch Ägypten fließt der Nil

Entwickle deinen eignen Stil

Ertaste deinen eignen Weg

Träume handle nicht zu träg

Agiere unvoreingenommen

Alle Berge sind erklommen

Worden mit Begeisterung

Es gibt keine Steigerung

Zu vollführten Traumes Taten

In Glückseligkeiten baden

Kann man dann für den Moment

Der einen von der Zukunft trennt

Aber dann geht`s wieder weiter

Als endlos eilend gleitend Reiter

Tempo

Geschwindigkeiten zu erreichen

Um der Schwerkraft zu entweichen

Um den Sphären zu entfliehen

Die uns auf den Boden ziehen

Die uns zu den Reisen führen

Deren Durchführung wir spüren

Deren Antritt wir ersehnen

Während wir am Fenster lehnen

Und zu all den Welten blicken

Die im Sternenglanzlicht ticken

In den Strudeln aller Zeit

Dieser Weg der ist nicht weit

Nicht allzu weit nur noch entfernt

Trauben gibt es die entkernt

Kois die gibt`s in allen Farben

Bald werden auch wir erfahren

Wie Geschwindigkeit man bändigt

Auf zeitlos Tempo sich verständigt

Zu tausend Lichtjahre Distanzen

Einen Schulweg mit Schulranzen

Ein Kind allmorgendlich antritt

Auch wenn es nachts an Kopfweh litt

Die Galaxien hüh hott durchquert

Wie ähnlich auf `nem Schaukelpferd

Für eine kurze Weile reitet

Und sich am Augenblick ganz weidet

Kaffee

Allmorgendlich tut er mir gut

Erfrischt das warme fließend Blut

In meinen noch recht müden Adern

Mit Schläfrigkeit lässt sich nicht hadern

Er tut mir wohl er regt mich an

Nach dem Genuss bin ich alsdann

Bereit zu neuen Tagestaten

Müsste ich so würd` ich raten

Dass dieser schwarze Hochgenuss

Ich glaube nicht es ist gewusst

Mir heute noch einmal begegnet

Mein Kaffee du seiest gesegnet

Zurzeit

Zurzeit zurzeit zurzeit zurzeit

Fühle ich mich nicht bereit

Für die Hürden meines Weges

Und die Sterne meines Steges

Für alle Wünsche meiner Seele

Mit denen ich mich derzeit quäle

Empfindungen so auszugleichen

Dass alle Schulden Zinsen weichen

Zurzeit will eigentlich ich nur

Bis morgen durchhalten wie stur

Das Leben sich vor mir auftürmt

Und über meinen Kopf wegstürmt

Als hätte es mich glatt vergessen

Warum auch bin ich so versessen

Mein Glück mit aller Macht zu zwingen

Um auf dessen Freude Schwingen

Dahinzugleiten durch die Zeit

Für die ich eigentlich bereit

Wo bist du Schicksals silbrig` Schweif

Du siehst doch dass ich bin gereift

Du siehst doch dass ich es verdiene

Der Zufall verzieht keine Miene

Ist nicht gerecht nicht rational

Dann ist`s mir aber auch egal

Stolz

Ich beachte strenge Sitten

Ich befolge alte Riten

Ich frage nicht nach allem Sinn

Ich bin stolz so wie ich halt bin

Ich frage nicht nach allem Grund

Wenn Gott will bleib` ich gesund

Mir entbehrt es klarem Denken

Ich kann mich nicht selber lenken

Ich kann mich nicht kontrollieren

Kann mich nur an Gott verlieren

Der lässt mich den Sinn erkennen

Lässt mich nicht im Kreise rennen

Kann mich ganz auf Gott verlassen

Kann den Rest der Menschheit hassen

Kann mich endlich besser fühlen

 

Kann gut leben mit den Lügen

Brauche nichts in Frage stellen

Kann die Einsamkeit aufhellen

Egal durch welche Religion

Ich glaube nicht dass es sich lohnt

Übertrieb`nen Stolz zu zeigen

Und den Starrsinn auszuweiten

Religion muss sein privat

Ansonsten wird sie zu rabiat

Jeder seines Glaubens Herr

Anders geht es doch nicht mehr

Zukunft

Wer denkt an unser aller Morgen

Wer kann uns etwas Weisheit borgen

Wer kann uns etwas Demut schenken

Wer kann in schöne Bahnen lenken

Was aus dem Ruder scheint zu laufen

Kann man Verständnis umsonst kaufen

Kann man sich in Angst verstricken

Und an Wahrheiten ersticken

Die so fern allem Realen

Dass die Lügen durchs Zermahlen

Ihrer eignen Kuriosität

Nicht einfach werden weggefegt

Sondern ein Fundament entsteht

Dass alle Zeiten überlebt

Zur Freude alles Destruktiven

Zum Glücke gibt es Perspektiven

Zum Glück ist Wahrheit relativ

Ein jeder der im Kreise lief

Bewegt sich hin zu einem Schluss

Zu jeder Strömung fließt ein Fluss

Auf alles Suchen folgt ein Finden

Oder allzu sinnlos Schinden

Für nicht erreichbare Gefilde

Deren Wildheit ohne Milde

Ohne Logik existieren

Zukunft gewinnen und verlieren

Status

Status Quo er bleibt erhalten

Probleme sind so zu verwalten

Dass sie mal geringer werden

Oder vielleicht ganz aussterben

Problemelos die ganze Welt

Ob Gott noch sein Versprechen hält

Ach ja wir sind ja selber schuld

Apfelessen die Ungeduld

Der Drang nach unbekanntem Streben

Voller Geheimnisse das Leben

Voller Bitterkeit und Glück

Ganz langsam und doch Stück für Stück

Brechen wir zu Zeiten auf

Nicht abwendbar ist deren Lauf

Der Fortschritt darf nicht plötzlich enden

Zum Schönen kann sich alles wenden

Möglichkeiten unbeschreibbar

Realistisch und ergreifbar

Sind sie werden ausgeführt

Egal wer welche Ängste schnürt

Wir werden Einigkeit erzielen

Wie viele gute Menschen fielen

Für des Weltenfriedens Wohl

Vom Nordens bis zum Südens Pol

Aus Vergangnem muss man lernen

Nicht mehr weit von Friedens Ferne

Gleichberechtigung

Hunde Katzen Vögel Würmer

Verteidiger Torwart und Stürmer

Löwen Tiger Bären Störe

Buchhalter und Ingenieure

Schwimmer und Langstreckenläufer

Abstinente Kokser Säufer

Wale Haie und Delfine

Käfer Karl und Maja Biene

Hauptschüler Gymnasiasten

Epileptiker Phantasten

Narren Grenzüberschreiter

Ungelernte Facharbeiter

Christen Juden Moslems Götter

Politiker Päpste und Spötter

Ärzte Anwälte und Bäcker

Aufrechte und Speichellecker

Bauern und Industrielle

Ganz Langsame und auch ganz Schnelle

Ganz Faule und ganz Fleißige

Geisterbeschwörer Geistige

Nicht jede Schüssel ohne Sprung

Ist Zeit für Gleichberechtigung

Friedliche Gedankenkollision

Zeit für Weltkulturfusion

Rast

Auf einer Bank am Waldesrand

Die Augen voll von Sonnensand

Der Kopf verstopft von Alltagssorgen

Denk` ich nach über das Morgen

Denk` ich nach über das Heute

Liebe Zeit ach liebe Leute

Die Zeiten sind so intressant

Die Ahnen denen wir verwandt

Beneiden alle unser Dasein

Wenn unsre Seelen auch nicht rein

Wir sind ja keine Kinder mehr

Und jedes Bierglas ist mal leer

Und alles neigt sich zu `nem Ende

Reiben wir eben die Hände

Kreuzen wir eben die Finger

Setzen wir eben den Blinker

Warten wir mal einfach ab

Zeit und Geld und Öl ist knapp

Aber auf was warten wir

Gibt`s das seelenlose Tier

Gibt`s das seelenlose Wesen

Woran können wir genesen

Die Antwort auf das alles hier

Findest du gewiss in dir

Spaß

Viele Dinge machen Spaß

Bei hundertneunzig drauf aufs Gas

Natürlich nur mit Null Promille

Er ist schon da mein Lebenswille

Grenzen gilt es auszuloten

Doch nicht bis zum Reich der Toten

Auch nicht bis zu deren Schwelle

Eher wie auf einer Welle

Oder kurzzeitig darunter

Komplett schwarz oder auch bunter

Mitgerissen mitgezogen

Wie auf wirbelnd wütend Wogen

Durch alle Höhen alle Tiefen

Mal verachtend dann gefielen

Einem so manch Grenzregionen

Wie zeitlos unwirklich` Zonen

Bevölkert von skurrilen Seelen

Die ihre Gedanken mailen

Durch den Blick in deine Augen

Als ob sie einem Freude saugen

Wollten die sie selbst verloren

Haben und so wär`s gelogen

Zu sagen dass ein jedermann

Der öfters oder an und wann

Die Grenzen ausgelotet hat

Zeitlebens blieb dafür schachmatt

Aber manche eben schon

To koniec darmowego fragmentu. Czy chcesz czytać dalej?