Süße Sünde

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Eine Geschichte von Frederique La Rouge

Süße Sünde


Jugendschutzhinweis: Im realen Leben dürfen Erotik und sexuelle Handlungen jeder Art ausschließlich zwischen gleichberechtigten Partnern im gegenseitigen Einvernehmen stattfinden. In diesem E-Book werden fiktive erotische Phantasien geschildert, die in einigen Fällen weder den allgemeinen Moralvorstellungen noch den Gesetzen der Realität folgen. Der Inhalt dieses E-Books ist daher für Minderjährige nicht geeignet und das Lesen nur gestattet, wenn Sie mindestens 18 Jahre alt sind.

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1. digitale Auflage

Copyright © 2021 by Cruz Verlag, Rudolstadt

Cover-Foto: Cruz Verlag

ISBN ePub 978-3-96193-047-0

ISBN Mobi 978-3-96193-046-3

www.cruzverlag.de

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Süße Sünde

Es war mein erster Urlaubstag, was bedeutete: kein blöder Wecker, keine Arbeit, dummerweise jedoch auch mittlerweile kein Freund mehr an meiner Seite. Aber dazu später mehr. Ich hüpfte jedenfalls voller Elan aus meinem Bett und flitzte unter die Dusche. In drei Stunden sollte ich bereits am Flughafen sein.

Diesen Urlaub würde ich nutzen, um Lars zu vergessen, um ihn endgültig aus meinem Kopf und Herzen zu verbannen. Vor zwei Monaten hatte ich mich von ihm getrennt, weil Lars mich zum zweiten Mal betrogen hatte, und ich es ihm nicht noch einmal hatte verzeihen können. Es war eine jüngere Frau gewesen, aber sicherlich keine hübschere. Zu diesem Zeitpunkt war meine kleine heile Welt regelrecht zerborsten. Eine Welt, in der sich insgeheim schon Gedanken an Kinder, Hund und eigenes Heim niedergelassen hatten. Ich hatte wirklich gehofft, er sei der Mann fürs Leben, wie man so schön sagt, und möglicherweise ist er das auch, aber wie ich schmerzhaft herausgefunden hatte, eben nicht für das meine. Für Lars war unsere Beziehung zu eintönig gewesen, allerdings verriet er mir dies erst bei unserer Trennung, und möglicherweise waren es auch Schutzbehauptungen gewesen, dass er plötzlich gewusst hatte, dass er unserer Küche, unsere Couch, unsere gemeinsamen DVD-Abende im Grunde gehasst hatte, und wir weniger unternommen hätten als seine eigenen Eltern es täten. Er würde Abenteuer und Reisen suchen und wollen, hatte er gesagt. Bei dem Gedanken daran, musste ich vor mich hin schmunzeln, denn da ich ihn größtenteils finanziell ausgehalten hatte, war er nach unserer Trennung direkt ins Ungewisse gereist und verfügte nun erst einmal über abenteuerlich wenig Startkapital.

Dabei hatte ich wirklich gedacht ihn zu kennen, und dass unsere dreijährige Beziehung eine Erfüllung für uns beide sei. Na, er hatte mich eines Besseren belehrt und Zuflucht in den Armen einer anderen Frau gesucht.

Der warme Strahl der Dusche belebte meine Lebensgeister. Voller Vorfreude sang ich fröhlich vor mich hin. In einigen Stunden wäre ich bereits auf Mauritius.

Das vorbestellte Taxi kam pünktlich. Entspannt ließ ich mich zum Flughafen chauffieren. Der Fahrer hielt vor dem Eingang, öffnete mir die Tür, holte mir meinen Koffer aus dem Heck des Fahrzeugs und entließ mich in das hektische Treiben des Airports. Heute war es mir einerlei, ich selber hatte keine Eile und konnte mich in aller Seelenruhe nach dem richtigen Check Inn Schalter orientieren. Nachdem ich mein Gepäck aufgegeben hatte, schaute ich abermals auf die Uhr. Mir blieben noch fast anderthalb Stunden, bis mein Flieger starten würde. Also schlenderte ich gemütlich durch die weitläufigen Hallen, bis ich mich entschied, in eines der zahlreichen Cafés einzukehren und mich bereits jetzt meiner Urlaubslektüre zu widmen. Der Roman war flüssig geschrieben, aber meine Euphorie auf die bevorstehenden drei Wochen verhinderte, dass ich ihm meine volle Aufmerksamkeit schenken konnte. Ich blickte vom Buch auf und schaute mich interessiert im Café um.

Und da war er! Wow, zwei Tische weiter stand ein Mann wie aus Bronze gehauen, südländischer Teint, athletische Figur und seine Jeans offenbarten zudem einen wohlgeformten, knackigen Hintern. Als er sich dann umdrehte, deutete das Kleidungsstück darauf hin, dass es auch vorne einen verheißungsvollen Inhalt beherbergte. Dieser Mann war eindeutig eine Sünde wert, dachte ich und musste im selben Moment über mich lächeln. Mein Ex-Freund hatte mir eindeutig Prüderie attestiert, und ich vernaschte diese Sahneschnitte gerade gedanklich. Äußerst ungewöhnlich für seine Hautfarbe, waren die faszinierenden, stahlblauen Augen, die aus dichten Wimpern in diesem Moment zu mir herüberschauten, als hätte er meine Gedanken lesen können. Für einen Moment war ich wie elektrisiert, mein Buch entglitt mir, fiel zu Boden. Mit zwei schnellen Schritten kam er ohne Zögern auf mich zu, bückte sich, hob das Buch vom Boden auf und gab es mir lächelnd zurück. Er sprach kein einziges Wort, da war nur dieses unglaubliche Lächeln, mit dem er mir fast unmerklich zunickte. Dann verließ er das Café mit eiligen Schritten, während ihm mein sehnsüchtig schmachtender Blick folgte.

Allmählich wurde es Zeit im Flugzeug Platz zu nehmen, und ich machte mich auf den Weg zu meinem Fensterplatz, den ich mir reserviert hatte.

Im Pulk einiger Passagiere ging ich durch den Mittelgang des Flugzeuges und hielt nach meiner Sitzreihe Ausschau. Gleich da vorne muss mein Fensterplatz sein, dachte ich noch, als ich wie von einer unsichtbaren Hand zurückgezogen, auf meinem Allerwertesten landete. Der Gurt meiner Handtasche hatte sich wohl an einer Sitzlehne verhakt, und nun saß ich mit leicht schmerverzerrten Gesicht auf dem Mittelgang, während die anderen Passgiere mich amüsiert zu betrachten schienen. Ja, sind hier denn gar keine Gentlemen an Bord, fragte ich mich. Tatsächlich machte niemand irgendwelche Anstalten, mir wieder auf die Beine zu helfen. Im Gegenteil, die Mitreisenden schienen in mir eher ein Hindernis zu sehen, welches sie überwinden mussten, um rechtzeitig ihren Platz zu erreichen.

Plötzlich legte sich eine raue, entrüstet klingende Bassstimme über das sanfte Geplänkel der Passagiere: "Hallo? Die Dame ist gestürzt. Und sie laufen einfach über sie hinweg. Ich glaube es ja nicht. Machen sie endlich Platz um Himmels willen!" Direkt vor mir schoben zwei kräftige Hände einige Passagiere zu Seite, und ich blickte direkt in die stahlblauen Augen des Mannes, der vorhin noch mein Buch aufgehoben hatte. Diesmal musste er gleich die dazugehörige Frau mit aufheben. Ich ergriff die mir dargebotene Hand, die mir hoch half, als sei ich leicht wie eine Feder.

Ausgerechnet vor diesem Traummann musste ich mich derart blamieren. Ich spürte, wie mir die Röte ins Gesicht schoss. Nachdem ich mich artig bedankt hatte, und im Begriff war, mich an ihm vorbei auf meinem Sitzplatz zu zwängen, spürte ich eine Unebenheit unter dem spitzen, hochhackigen Absatz meines rechten Schuhes, die nach dem gequälten Gesichtsausdruck meines Adonis zu schließen, mit ziemlicher Sicherheit sein Fuß war. Ich wünschte, da wäre ein Loch im Boden gewesen, in das ich einfach hätte verschwinden können.

"Entschuldigen sie vielmals. Es tut mir wahnsinnig leid!", versicherte ich ihm, während ich auf meinen Sitz sank.

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