Pfad des Flammenschwertes - RITUALE DES SEPHIROTH

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Zum Schluss dieser Einleitung, dieser Gebrauchsanweisung, will ich noch einmal sagen, dass alle praktischen Aufschlüsselungen, Arbeiten, Handhaben und Wirkweisen in diesem Buch, so erstellt sind, dass man sie vollkommen autark und eigenständig ausführen kann. Man kann alle Rituale als magische Ideen, gezielte Übersichten und Arbeitsvorschläge zum Thema „Die Rituale des Sephiroth“ sehen, sodass man sie für sich selbst nach Belieben verändern kann. Gleichzeitig sei aber auch noch einmal angemerkt, dass dieses Buch nur ein Fragment ist, und sich nur auf den Sephiroth bezieht. Theoretische Aufschlüsselungen über die Kabbalah wird man auf der einen Seite in meinem Buch „Pfad des Flammenschwertes - Kabbalah und Pfadarbeiten“ finden aber auch in dem Buch „Kabbalah - Wissen und Weisheit im Sephiroth und Qlippoth“ welches in der Reihe „magisches Kompendium“ existiert.

Die vorliegenden Rituale des Sephiroth sollen wie ein magisches Netzwerk verstanden werden, sodass man hier einen Teil der Ordnung, des Lichtes und der Lonshin Olpirt erkennen kann. Man kann mit der Hilfe der vorliegenden Rituale in seine eigene Transzendenz schreiten, sodass man sich selbst evolutionieren kann, und versteht, welche Formen, in Bezug auf die rituelle Kabbalistik, man bereits beherrscht und kennengelernt hat, und welche noch in der eigenen Sammlung, im Bestand und im Repertoire fehlen. Wenn man offen und bereit ist, kann man jede Art der Magie in den Ritualen des Sephiroth finden.

Wenn man also auf der Suche nach magischem Wissen ist, welches man auch in der Praxis anwenden kann, wird man hier einen großen Fundus besitzen. In diesem Kontext sei noch einmal erwähnt, dass in Bezug auf das Gesamtkonzept der kabbalistischen Arbeiten im Rahmen der Bücher „Pfad des Flammenschwertes“ gilt, dass die praktischen Fragmente alle auch praktisch erarbeitet und ausprobiert worden sind, sodass durch die Dynamiken und Möglichkeiten der Rituale deutliche und sehr effektive Prozesse der magischen Selbstevolution begonnen werden können. Man kann regelrecht von einer Art Zielgenauigkeit sprechen, wobei diese Zielgenauigkeit sich auf die eigene Evolution beziehen wird, denn da der Kosmos voller Humor steckt, ist die Selbstevolution einfach nur ein Spiel, ein Spiel des Lebens und ein Spiel der Existenz. Hierbei sei erwähnt, dass alle Rituale so konzipiert sind, dass man sie alleine ausführen kann, da nicht jeder den Halt und die Unterstützung einer magischen Gemeinschaft bzw. Familie besitzt. Doch wenn man will, kann man die Arbeiten auch ohne Weiteres als Gruppenarbeit verwenden bzw. verstehen. Wiederholt sage ich noch einmal, dass man die bestehenden Arbeiten selbstständig und individuell, und für den privaten Eigengebrauch, erweitern kann, sodass man für sich schaut, wie man den letzten und absolut individuellen Schliff ersinnen kann. Bei diesen praktischen Arbeiten, Ritualen bzw. Riten gilt, dass es stets nur Vorschläge und Methoden sind, die man alle für sich selbstständig verändern, erweitern oder auch ergänzen kann – vielleicht sogar ergänzen muss?! Dies kann sehr passend und erfolgreich sein, doch es kann auch töricht und gefährlich sein. So ist nun einmal die Magie!

Die Kreativität eines jeden magischen Menschen kann sich selbst erkennen und erwecken, wenn man Schabloben als Fundamente erkennt, und sich selbst etwas aus diesen Fundamenten erschafft, wodurch man seinem eigenen Selbst folgt, und nicht irgendeinem Autor, der im Endeffekt seine magischen Wege, Erfahrungen, Ansichten, Meinungen und Maximen einfach nur veröffentlicht hat, um sich selbst Werkzeuge zu erschaffen, die individuelle, aber auch universelle Noten beinhalten. Daher will ich zum Schluss noch einmal sagen, dass alle Arbeiten und beschriebenen Ausführungen, egal, ob man diese in der Theorie anwenden will oder in der Praxis, stets auf eigene Gefahr vollzogen werden! Das Problem mit der Magie ist nicht, ob sie funktioniert, sondern dass sie funktioniert! Daher muss sich jeder selbst prüfen, ob er wirklich für diese geistigen und energetischen Arbeiten bereit ist. Wenn dies so ist … schreite mutig voran und vergöttliche dich selbst! SO SOLL ES SEIN!

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Übersichten der Welten und des Sephiroth

Wenn man sich den vier Welten oder Bewusstseinsebenen der Kabbalah zuwendet, muss man seinen Geist darauf vorbereiten, dass es recht abstrakt werden wird, was bedeutet, dass ich zu Beginn eine sehr kurze und oberflächliche Einteilung geben will.

1. Welt: Aziluth

Erste Welt: Aziluth – das göttliche Sein, die absolute Essenz aller kausalen und chaotischen Ursachen und Nicht-Ursachen der Existenz und der Nicht-Existenz. Die Schwingungen und Essenzen der Erzengel und der Malachim (magisch-praktische Sicht) bzw. die „wahren Namen Gottes“ (aus rabbinischer Sicht).

2. Welt: Beriah / Briah

Zweite Welt: Beriah – das göttliche Existieren, die Götter und Göttinnen des Seins, die Einheit von Licht, Ton, Zahl und Schwingung – die ERSTE FORM des Lichtes in der Dualität als LICHT UND SCHATTEN! Die Werdung der prinzipialen Schöpfung, das Motiv aller Manifestation und Pläne im Sein und Nicht-Sein, in der Ordnung und im Chaos (magisch-praktische Sicht) bzw. die Boten Gottes und deren höhere Hierarchien, die Throne, die Cherubim und die Seraphim (aus rabbinischer Sicht).

3. Welt: Jetzirah / Jezira

Dritte Welt: Jetzirah – die göttliche Existenz als Archetypus, die individuellen Energien und der individuelle Ausdruck als Fragment des absoluten Seins UND der Energie der Götter und Göttinnen als archetypische Darstellungen und astrale Erscheinungen. Die feinstoffliche Welt, die dual ist, doch wertneutral als Einheit erkannt werden kann. Die Ebene der Korrespondenz, die formende, die animierende Sphäre (magisch-praktische Sicht) bzw. das geistige Wirken Gottes in der Welt des Menschen (aus rabbinischer Sicht).

4. Welt: Assiah

Vierte Welt: Assiah – die göttliche Existenz in der Materie, der göttliche Funke im Menschen, die Umsetzung der Form und der Energie, als duales Verhalten jedes Archetypus und somit der Mensch selber, mit der Fähigkeit auf seine Energiekörper zuzugreifen, bis hin zum höheren Selbst, um sich selber zu evolutionieren und zu transformieren (magisch-praktische Sicht) bzw. der Dienst des Menschen an Gott (aus rabbinischer Sicht). Hierbei wird jedoch ein höheres Augenmerk auf ein Erschaffen, auf ein Neuwerden, auf ein Aufblühen, ein Aufleben gesetzt, sodass sich die Schöpfung wie eine Explosion ausbreiten kann.

Es ist vergleichbar mit den Ausläufern eines „Wellenberges“ einer schöpferischen Amplitude, den Ausläufern des Wellenberges des sog. Tzimtzum (צמצום), was wörtlich „Kontraktion“ bedeutet und als eine Art „Bewegung des Odems Gottes“ zu verstehen ist, das Atmen des Kosmos, es ist das Ausatmen, das Erschaffen!

Diesen vier Welten kann man als Zusatz den allumfassenden Namen Gottes–JHVH – zuordnen, sodass man hier eine weitere Fragmentierung bekommt, die sich auf die gesamte Schöpfung bzw. auf den Etz Chajim (Lebensbaum) bezieht. Der Buchstabe Yod (י) steht hierbei für Aziluth, das erste He (ה) für Beriah / Briah, das Vau/Wav (ו) für Jetzirah / Jezira und das End-He (ה) für Assiah. Die vier Welten bilden ALLES, den Sephiroth, den Qlippoth und den Etz Chaim bzw. den Lebensbaum des absoluten Seins (etz-chaijm schel michloll hejott– (עין־חיימ של מכלול היות)).

Wenn man mit diesen Konzepten arbeitet, ist es ratsam, eine Mystik anzunehmen, die besagt, dass das Sein und die vier Welten entstanden sind, als das „Flammenschwert“ seinen Pfad zeichnete und durch den Lebensbaum, dem Etz Chaim, alle Sphären, Welten, Pfade und Daseinszustände erschuf. Jede der vier Welten entwickelt sich aus der vorhergehenden Welt, wobei die „unteren Welten“ immer „dichter und dichter“ wurden, bis aus dem Sein der Quelle und einer feinstofflichen Energie, Materie wurde. Unsere dritte Dimension! Dies mag abstrakt klingen, doch wenn man astral agiert und einmal auf der kosmischen Ebene wirken will, ist ein solches Gedankenkonstrukt ein guter Wegweiser.

So ist der Etz Chajim nicht nur das gesamte Sein, der allumfassende Kosmos, nein, der Sephiroth ist auch der physische Körper des Menschen, genauso wie sein Geist, sein Verstand und seine mental-emotionale Struktur. Alles ist miteinander verknüpft, denn jede Sephirah hat ihren Sephiroth, sowie auch jede Welt ihren Sephiroth hat, der in sich wieder einen Sephiroth besitzt – eine unendliche Kaskade. Um in die Tiefen der Kabbalah zu dringen und hier auch zu arbeiten, ist es sinnig, den Sephiroth so zu verstehen, dass er in den vier Welten unterschiedliche Strukturen besitzt. Die verschiedenen Ideen und Eindrücke basieren hierbei auf das eigene Empfinden und das eigene Interpretieren der verschiedenen Energien, welche man in den kabbalistischen Arbeiten erfahren kann.

Die Ebene Assiah (aus sephirothischer Sicht) ist die „erste oder unterste“ Ebene bzw. die Ebene mit einer „materiellen Energieschwingung“. Sie ist die Vierte der „vier Welten“.

Assiah steht für die dimensionale Beschränkung, für das Körperliche, für die Verdinglichung des menschlichen Körpers. Es ist eine Sphäre der dritten (physikalischen und spirituellen) Dimension. Es ist das Geformte, das Erschaffene, das Gemachte!


Assiah steht für geformte Energien, für die Materie und für alles, was materiell ist. Da es hier „nur“ um das Materielle geht und nicht um „Taten“, kann man diese Ebene wertneutral deuten, obwohl sie eine Dualität besitzt. Diese Ebene bzw. diese energetische Welt IST die Materie, dennoch kann man sie als energetisch bezeichnen, da der Mensch mit all seinen Facetten in ihr existiert. Die primäre Wirkung geht auf den Emotional-, Mental- und den Ätherkörper und natürlich auf den physischen Körper. Der Mensch existiert, lebt und arbeitet in dieser Sphäre. Hier beginnt er mit seinem „Großen Werk“, welches die Transformation des eigenen Ichs ist – von einem unedlen (bleiernen) Zustand in einen edlen (goldenen) Zustand, also der erste Schritt der Selbsterkenntnis.

 

Doch ein erster Schritt ist noch kein „echtes und wahres Gold“. Die Energie der Ebene Assiah hat einen besondern Einfluss auf meditative, astrale und magische Arbeiten, da hier die Arbeit beginnt und ihr Fundament hat – es ist der menschliche Körper, zusammen mit seinen energetischen Körpern, welche durch das Tagesbewusstsein angeregt werden! Die Energie der Ebene Assiah, welche sich sehr stark mit dem Menschen selbst verbinden kann, ist die Energie, DER FORM, WELCHE DURCH DEN AUSDRUCK DES GÖTTLICH LICHTES ENTSTAND. Es ist die ARBEITSFLÄCHE der Selbstevolution. Es ist wichtig zu wissen, dass die Ebene Assiah auch von allen drei anderen Welten (Jetzirah, Beriah und Aziluth), „beeinflusst“ wird, da immer alles mit allem verknüpft ist und auch Materie nur eine Form von Energie ist. Assiah entspricht im Tetragrammaton (JHVH) dem vierten Buchstaben, was bedeutet, dass der Ebene Assiah das „kosmische Element Erde“ zugeordnet wird.

Die Ebene Jetzirah (aus sephirothischer Sicht) ist die „zweite oder nächst höhere“ Ebene bzw. die Ebene mit einer „archetypischen Energieschwingung“. Sie ist die dritte der „vier Welten“.


Jetzirah steht für die formende, die animierende Sphäre, welche sich in einer Feinstofflichkeit ausdrückt und die archetypischen, energetischen Manifestationen beinhaltet. Jetzirah erschafft Energien, die man als universal geformte Vermittlungsenergien erklären kann. Jetzirah steht für archetypische oder formgebende Energien, welche wertneutral betrachtet werden müssen, obwohl sie eine Dualität besitzen. Die astralen Erlebnisse, das Verstehen, dass autarke Energien einen als Götter, Göttinnen, Erzengel oder Malachim begegnen können, haben hier ihren Ursprung und ihre Basis. Diese Ebene bzw. diese energetische Welt besitzt keine Materie, dennoch kann man sie als energetisch sehr verdichtet sehen, sodass sie feinstofflich ist. Die primäre Wirkung geht auf den Astralkörper und sekundär auf den Emotional- und den Mentalkörper, was bedeutet, dass der Mensch hier seinen eigenen Archetypus erkennen und transformieren kann. Die Energie der Ebene Jetzirah hat einen besondern Einfluss auf meditative und astrale Arbeiten, da hier Werte, Bilder, Emotionen und Energien vermittelt werden können, die für eine Selbsterkenntnis essenziell sind, da sie sich im Energiesystem des Menschen manifestieren. Hier findet die Formung der eigenen (subjektiven) Realität statt. Die Energie der Ebene Jetzirah, welche sich sehr stark mit der Ebene Assiah verbinden, ist die Energie, die DEM AUSDRUCK DES GÖTTLICH LICHTES die FORM gibt. Natürlich wird auch die VIERTE WELT, die Ebene Assiah, von dieser Welt, der DRITTEN WELT, der Ebene Jetzirah, „beeinflusst“. Dies bedeutet, dass die Energien, die in Jetzirah existieren, ihre Wirkungen und ihren PRIMÄREN AUSDRUCK in der Welt Assiah besitzen! Jetzirah entspricht im Tetragrammaton (JHVH) dem dritten Buchstaben, was bedeutet, dass der Ebene Jetzirah das „kosmische Element Luft“ zugeordnet wird.

Die Ebene Beriah (aus sephirothischer Sicht) ist die „dritte oder vorletzte“ Ebene bzw. die Ebene mit einer „höheren oder göttlichen Energieschwingung“. Sie ist die zweite der „vier Welten“.

Beriah / Briah steht für die Ebene der prinzipialen Schöpfung, das Motiv aller Manifestationen und Pläne, welche sich aus Aziluth in die Dualität begeben. Somit ist die Ebene mit den Sephiroth Geburah, Chesed und Tiphereth gleichzusetzen und mit „allem“, was sich in diesen befindet. Doch hier sind auch die Energien der GÖTTER und GÖTTINNEN zu finden, die Schwingungen der höheren Ebenen, in welchen die fragmentieren und autarken Energien, die man als Erzengel, Malachim, Götter, Göttinnen, Genien etc. bezeichnet, als Dynamiken agieren. Beriah steht somit für alle „dualen Energien“, d. h., für alle Energien, die direkt DURCH das höhere Selbst, DURCH den Atmankörper, auf die „höheren Energiekörper“ (Intuitions- bzw. Buddhikörper, als 7. Sinn und Spiritueller- bzw. Kausalkörper, als 6. Sinn) und die „unteren Energiekörper“ (Astral-, Emotional-, Mental- und Ätherkörper) wirken.


Diese Ebene bzw. diese energetische Welt sondert alle Energien, die den Menschen erreichen, als „energetischen Filter“ von Aziluth. Die primäre Wirkung geht auf den Intuitions- bzw. Buddhikörper UND auf den Spirituellen bzw. Kausalkörper, was bedeutet, dass der 6. Sinn (metapsychologischer Sinn oder magischer Sinn) und der 7. Sinn (kosmischen Sinn oder gnostischen Sinn) direkt angesprochen werden, sekundär ist hier aber auch der Atmankörper, das höhere Selbst zu nennen, auch wenn dieser Ausläufer in Aziluth besitzt.

Die Energie der Ebene Beriah hat einen besondern Einfluss auf „magische Arbeiten“ und auch auf Arbeiten der Selbsterkenntnis, welche auf die eigenen Lebens- und Existenzaufgaben zielt. Die Energie der Ebene Beriah, welche sich sehr stark mit der Ebene Jetzirah verbinden, ist die Energie, die DEM GÖTTLICH LICHT Ausdruck verleiht und somit unserer dualen Welt! So wird die DRITTE WELT, die Ebene Jetzirah, von der ZWEITEN WELT, der Ebene Beriah „beeinflusst“. Dies bedeutet, dass die Energien, die in Beriah existieren, ihren PRIMÄREN AUSDRUCK in Jetzirah besitzen und auch hier WIRKEN! Beriah entspricht im Tetragrammaton (JHVH) dem zweiten Buchstaben, was bedeutet, dass der Ebene Beriah das „kosmische Element Wasser“ zugeordnet wird.

Die Ebene Aziluth (aus sephirothischer Sicht) ist die „vierte oder höchste“ Ebene bzw. die Ebene mit einer „der stellaren, göttlichen Energieschwingung“. Sie ist die erste der „vier Welten“.

Aziluth (Atziluth oder Azilut) steht für die Welt der Erhabenheit, des Seins, welches sich in LICHT und FINSTERNIS ausdrückt! Somit ist die Ebene mit den Sephiroth Binah, Chokmah, den Qlippoth Ba’ar und Chiluth und der Sphäre Daath (Kether) gleichzusetzen und mit „allem“ was sich in diesen befindet. Natürlich existieren auch hier Verbindungen zu den Qlippoth Ba’ar und Chiluth, da Aziluth keiner Dualität unterworfen ist. Da dieses Buch sich aber primär auf den Sephiroth bezieht, wird hier auch „nur“ ein sephirothisches Augenmerk verwendet. Aziluth steht somit für alle „kosmischen Energien“, d. h. für alle Energien, die sekundär auf das höhere Selbst, den Atmankörper, wirken und primär im „kosmischen Sein“ wirken. Es ist das „Große Werk“, welches vom Tagesbewusstsein nur durch Visionen und temporäre Anbindungen an den Atmankörper verstanden wird. Da es sich hierbei um eine Ebene handelt, bzw. um eine energetische Welt, durchläuft letztlich alles, was den Menschen im „Energetischen“ sinnig erreicht, die „kosmischen Filter“ von Aziluth. Die Wirkungen auf den Atmankörper sind „fließend“, da dieser LETZLICH auch mit dem physischen Körper und „seinen“ energetischen Körpern“ verbunden ist, was bedeutet, dass sie AUCH von der Energie Beriah gelenkt werden. Die Energie der Ebene Aziluth hat einen besondern Einfluss auf „kosmische Arbeiten“, wie z. B. alle Arbeiten der Selbsterkenntnis, Kontakt zu energetischen Wesen wie z. B. Erzengel. Doch hier muss man berücksichtigen, dass die Arbeiten einer Filterung unterliegen. Echte und authentische Channelings können zwar von dieser Ebene „kommen“, festigen sich aber in Beriah, um dann durch Jetzirah den Menschen zu erreichen, sodass das Channeling sich in Assiah manifestiert. Die Energie der Ebene Aziluth, welche sich sehr stark mit der Ebene Beriah verbinden, ist die Energie, die DAS GÖTTLICH SEIN erschafft UND die letztlich für die KONTAKTIERUNG des Menschen mit ALLEN kosmischen Energien verantwortlich ist.

Selbstverständlich wird die Ebene Beriah, die ZWEITE WELT, von der Ebene Aziluth, der ERSTEN WELT, „beeinflusst“, was bedeutet, dass die Energien, die in Aziluth existieren, ihre primären Wirkungen und ihren Ausdruck in Beriah haben! Aziluth entspricht im Tetragrammaton (JHVH) dem ersten Buchstaben, was bedeutet, dass der Ebene Aziluth das „kosmischen Element Feuer“ zugeordnet wird.


Die Welten und Ebenen der Kabbalah bzw. des Etz Chajim sind essenziell für die eigene „energetisch-kosmische Evolution“, denn durch das VERSTEHEN und VERARBEITEN dieser Welten und Ebenen, kann man „SEINEN LEBENSBAUM“ erklimmen, um in SEINE Sephirah DAATH/KETHER einzutreten, sodass man sich transformiert und als Phönix ins Sein steigt. Erst wenn man Assiah verinnerlicht und verstanden hat, kann man in Jetzirah eintreten. Wenn man sich selber in Tiphereth vereinigen will, muss man vorher die Energien von Malkuth, Yesod, Hod und Netzach verstanden, gelebt, verinnerlicht und harmonisch in Konvergenz gebracht haben. So ist alles mit allem verbunden und alles schwingt auf gleichen und doch unterschiedlichen Frequenzen. So wird durch das Konzept der VIER WELTEN etwas erklärt, was NICHT zu erklären ist. Dennoch ist dieses Konzept lohnend, da man es mit der Zeit intuitiv verstehen und auch anwenden kann. Hier eine schematische Darstellung in Bezug auf den Sephiroth:


Doch nach den vier kabalistischen Welten, müssen jetzt noch die Sephiroth im Sephiroth beleuchtet und charakterisiert werden. Der Sephiroth ist ein vollkommenes Geschöpf des Seins, und da man mit der Hilfe eines Symbols die eigene Intuition auf das „göttlich-kosmische Prinzip“ forcieren kann, ist es hilfreich, mit materiellen Begriffen zu arbeiten. Der „materielle Begriff“ – also das Symbol des Sephiroth – wurde aus folgender Passage des Sepher Jezirah (1. Abschnitt Absatz 3) genommen:

Die Zehn und nicht die Neun, die Zehn und nicht die Elf ist das Ziel; erkenne, um zu verstehen, verstehe, um zu wissen, wisse und du wirst begreifen.“

Diese Aussage will verdeutlichen, dass man mit SEINER Gesamtheit in das PRINZIP eingehen muss, um es zu verstehen, um es selbst zu werden. Das Symbol des Sephiroth hilft dem Menschen etwas Greifbares zu haben, etwas, dass die Ratio anfassen und erkennen kann. Ein Schlüssel-Schloss-Prinzip wird hier gegeben, frei nach dem Motto: „Erschließe die Sphären, um dich zu erkennen und auch zu öffnen!“

So heißt es z. B. in kabbalistischen Texten, dass der Geist des Herrn sich auf den Menschen niederlässt, sodass der Geist der Weisheit (Chokmah) und der Einsicht (Binah), der Geist des Rates (Chesed) und der Stärke (Geburah), der Geist der Erkenntnis und der Ehrfurcht (Tiphereth) den Menschen beseelt.

Weiter heißt es, dass Gott die Größe (Chesed) und die Kraft (Geburah), der Ruhm (Tiphereth) und die Ewigkeit (Netzach) und die Hoheit (Hod) ist, welche in den Himmeln der Fundamente (Yesod) das Königreich (Malkuth) schafft, auf dass sich der Gott hinaus über die Krone (Kether) hebt, um alles zu sein. Denn Gott hat die Erde (Malkuth) mit Weisheit (Chokmah) gegründet und mit Einsicht (Binah) in den Himmeln gesichert, sodass durch das All-Wissen (Daath) die tiefen Quellen hervortreten und als sanfter Regen von den Wolken herab fallen.

Durch diese Bildsprache wird einfach der Sephiroth erklärt. Es ist eine kurze und anscheinende Reise durch die einzelnen Sephiroth, sodass man die Attribute der Sephiroth lesen kann. Ein „Lesen“ ist jedoch kein „Verstehen“ bzw. „Verinnerlichen“, dies können auch nicht die folgenden Seiten bewirken, auf denen die Sephiroth des Sephiroth aufgeschlüsselt sind, mit Darstellungen und Korrespondenzen.

Malkuth

Die Sephirah Malkuth ist jeweils „die Materie“, das „materielle Sein“, unsere „Erde“ und auch die Elemente „Erde, Wasser, Luft und Feuer“. Es ist die „Erdwurzel des Baumes“, der Startpunkt des Menschen und die ERSTE PRÜFUNG in und mit der Materie! Im Menschen ist es der physische Körper, Ätherkörper, der Mentalkörper, Emotionalkörper!

 

Malkuth (Königreich, Herrschaft, königliche Würde, Regierung).

Farbdarstellung: BRAUN, GELB, GRÜN und SCHWARZ

Gottesname: Adonai Melech

Korrespondenz in der Planetenmagie:

Erde – Fruchtbarkeit, Elemente, Menschsein, eigene Herrschaft, Selbsterkenntnis

Metall: KEIN spezifisches Metall, da hier die 4 Elemente verwendet werden. Man kann auch wieder mit Metallen arbeiten, wobei man hier Chrom, Nickel, Titan oder auch einfach Stahl nehmen kann. Da im magischen Sinn die Erde kein „klassischer Planet“ ist, kann man jedoch auch andere Metalle nehmen. Die genannten Metalle sind nicht explizit dem Planeten Erde zugeordnet, sodass man auch selbst ein anderes Metall nehmen kann.

Form: KEINE spezifische Form – man kann hier ein Pentakel verwenden, aber auch ein Quadrat, ein Rechteck oder einen Kreis.

Magische Ziffer: 4 (vier Elemente) oder 6 (wie die Sonne) keine primäre Zuordnung in der Planetenmagie.

Symbol:

Erzengel: Elementiel (Element Gottes) bzw. Sandalphon (Zwillingsbruder)

Siegel des Erzengels:


Ruhephase Aktivierungsphase

Malkuth: Eine schöne Frau auf dem Thron, umgeben von der Natur.

Hier eine Frau als Königin auf den Thron des „Königreiches“ zu setzen ist sinnig. Malkuth ist das Königreich, das die Erde ist, und die Erde ist Gaia. Logisch.

SANDALPHON / ELEMENTIEL in Malkuth! Das Königreich. Die Welt. Diese Energie verbindet die Energie der Himmelsrichtungen, die elementaren Aspekte von Luft, Feuer, Wasser und Erde. Architekt und Gärtner der Seele und des eigenen Geistes. Helfende Hand bei der Umsetzung notwendiger geistiger Kräfte! Kräfte, die zu einer inneren Erkenntnis führen, damit man in andere, höhere geistige Ebene streben kann. Verkörperung aller materiellen Formgebungen der Quelle. Erschaffung feinstofflicher Freiheiten, für die Erfüllung der eigenen göttlichen Zielsetzung auf der Erde bzw. in der dritten Dimension. Hüter der auf der Erde ablaufenden dynamischen und tatkräftigen Lebensprozesse.


Mögliche Ideen, Arbeiten, Themen und Obliegenheiten der Sephirah Malkuth

Ebene Assiah:

Materie und Reichtum der Erde. Neubeginn, Wandel, Veränderung, Erfolg, Wirkung, Sieg, Erzeugnis, Gedeihen, Aufstieg, Aufschwung, Vorwärtskommen, Fortschritt, Sicherheit, wahre Überzeugung, gutes Fundament, Festigkeit, Standhaftigkeit, Charakterfestigkeit, Beständigkeit, Beherrschung, Entschlossenheit, Haltung, Wille, Transformation, Umgestaltung, Vermögenszuwachs, Gewinn, Fortschritt, Erfolg, Gelingen, Vorteil, Ertrag, gute Geschäfte, finanzielle und familiäre Sicherheit, Errungenschaft, Eroberung, Rettung.

Ebene Jetzirah:

Materie und Reichtum der Luft. Sprung in neue Ebene, Beschäftigung und Analyse von und mit Archetypen, Arbeiten mit den eigenen Fähigkeiten, Arbeitskraft, Arbeitswille, geschäftig sein, Lebensbejahung, Elementarbeit, Verstehen der 5 Elemente, Alchemie, Schicksalsschmied, Aufbau von etwas Neuen, Schönheit erkennen und leben, Transformationswillen, Aufbruch zu neuen Ufern, Neuanfang, Beendigung von Alten und Unnützen, Innenschau, Begeisterung, Humor, Munterkeit, Geselligkeit, Vorteil, Glück, Gewinn, Neuanfang, innere Schönheit.

Ebene Beriah:

Materie und Reichtum des Wassers. Fülle, Reichtum (materiell und emotional), Glück, Zufriedenheit, Wohlgefühl, Herzensruhe, Behagen, Lebensfreude, Seelenfriede, Mannigfaltigkeit, Kapital, Wohlstand, Vielfalt, Überfluss, Üppigkeit, Besitztum, „Kapital für einen Neubeginn“, Eintrittmöglichkeit in eine höhere Ebene, wahre Freundschaft, Brüderlichkeit, Gemeinschaft, Harmonie, Einigkeit, Vertraulichkeit, Sympathie, Freundschaftsbande, Übereinstimmung, Kontakt zu den „göttlichen Energien“.

Ebene Aziluth:

Materie und Reichtum des Feuers. Macht, Gewinn, Neuanfang in höherer Ebene, Arbeiten / Agieren mit höheren Anteilen / Energien, Befreiung von Belastungen und Überflüssigen, Loslassen von hinderlichen (materiellen) Dingen, Erschaffen einer Evolutionsgrundlage, energiegeladenes Denken und Handeln, Gewinnstreben, analytische Fähigkeiten, „neue Spielregeln für neue Ebenen“, materieller Erfolg, Fortschritt, Glück, Vorwärtskommen, Initiation.

Yesod

Die Sephirah Yesod ist jeweils „der Zusammenschluss der Elemente“, das „ätherische Sein“, unsere „Erden-Aura“ und auch das „Element Äther“ selbst. Es ist das „energetische Fundament des Baumes“, der Startpunkt für ALLE energetischen Arbeiten. Im Menschen ist es der Astralkörper!

Yesod (Gründung, Grund, Grundstein, Grundlage)

Farbdarstellung: Violett

Gottesname: El Chai Shaddai

Korrespondenz in der Planetenmagie:

Mond – Intuition, Mentalität, Wachstum, Minderung, zyklische Energien, Erholung

Metall: Silber

Form: Nonagramm, Enneagramm, Nonagon (Neuneck)

Magische Ziffer: 9

Symbol:

Erzengel: Gabriel (Mann/Kraft/Heldenmut Gottes)

Siegel des Erzengels:


Yesod: eine nackte, sexgierige Frau; oft auch ein nackter Mann mit erigiertem Phallus

Eine junge und sexgierige Frau ist ein sinniges Bild, da Yesod eher weibliche als männliche Attribute hat. Es ist mehr die Mondin in ihrer Schönheit, die Jungfrau. Yesod hat starke sexuelle Energien, die in den meisten literarischen Quellen mit einem weiblichen Bild versinnbildlicht werden, anstatt mit einem männlichen. Selten ist auch ein nackter Mann mit erigiertem Phallus zu sehen.

GABRIEL in Yesod! Das Fundament, das Ich-Bild. Verkünder aller Worte, Klangformen und Schwingungen. Innere kosmische Planung des Seins, Retter, Helfer, Freiheitssucher, Überbringer in Geburt, Tod und Reinkarnation. Schutzherr der energetischen Familie im Inneren des Selbst, Vermittler geistiger Erkenntnisse, Einsichten, Erfahrungen, Verständnisse und Erleuchtungen. Hüter des Elementes Wasser, Schirmherr der inneren Erlösung, der inneren Befreiung, der Freiheit selbst. Bote, Botschafter der höheren Energieebenen.


Mögliche Ideen, Arbeiten, Themen und Obliegenheiten der Sephirah Yesod

Ebene Assiah:

Fundament und Inspiration der Erde. Sicherheit, Wohlstand, Kostbarkeit, Wohlleben, Reichtum, Üppigkeit, Luxus, Vollendung, Geld arbeiten lassen und Gewinn erzielen, Erfolg, Anerkennung, Sieg, Triumph, Wunschtraum geht in Erfüllung, Klugheit, Schlauheit, „Gunst des Augenblicks“, Glück, Herausforderungen, Lehrpläne erstellen / ausführen, richtiges / sinniges / optimales Handeln, Partnerschaften, Beziehungen, Freundschaften, Kameradschaften, Verbindungen, konsequent, gradlinig, zielstrebig, ausdauernd, beständig.

Ebene Jetzirah:

Fundament und Inspiration der Luft. Inneres Wissen, Wahrträume, Erkennen der Wahrheit, Aufwachen, Handlungsbereitschaft, Freiheit, Gefahren abwenden durch ein festes Fundament, Willensstärke beweisen, Prüfungen erwarten und diese ausführen, über sich hinauswachsen (wollen), Hoffnung, Möglichkeit, Aussicht, Optimismus, Glaube, Vorgefühl, Ahnung, Annahme, Konfrontation mit den Ängsten und deren Meisterung, fester und eigener Standpunkt, sich nicht verdrängen lassen, Widerstand leisten, Schattenarbeit.

Ebene Beriah:

Fundament und Inspiration des Wassers. Treue, Gesundheit, Liebe, sichere Beziehungen, Glück, Zufriedenheit, vorteilhafte Begebenheit/Entwicklung, Fröhlichkeit, Sicherheit, Fruchtbarkeit bzw. Erschaffung eines Heimes, Genugtuung, Zuversicht, Vertrauen, Optimismus, Begeisterung, Lohn der Mühe, Freiheit, Vollkommenheit, gute Kreativität, Ideenfundament, Nachdenken.

Ebene Aziluth:

Fundament und Inspiration des Feuers. Stärkung, Bollwerk, Widerstand, Reflexion, Erkenntnisse, Eingebung, Erleuchtung, Idee, Erwiderung, feurige Kommunikation, Kunst, Belesenheit, Fertigkeit, (passiver) Psychopompos, Verstehen des Lebens- und Todesaspektes, starke Fantasie, Wahrträume.