Magisches Kompendium - Quanten- und Matrixmagie

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Magische Wege der Matrixmagie

Wie kann man den Weg der Magie beschreiten? Gibt es da nur einen Weg oder vielleicht mehrere? Wie würden diese Wege dann aussehen? Muss man die Wege der Magie eigentlich mit magischen Disziplinen bzw. Philosophien und Maximen verbinden, oder kann man sich hier frei bewegen? Bei all diesen Fragen kann man zusammenfassend sagen, dass es im Grunde immer nur einen Weg gibt, den eigenen Weg. Wie dieser jedoch beschaffen ist, welche Möglichkeiten, Hindernisse, Abkürzungen, Barrieren und Lernchancen der Weg enthält, ist unmöglich zu sagen, da hier viele kausale und auch energetische Faktoren essenzielle Rollen übernehmen. Genau deswegen kann man hier nur ganz grobe Richtungen aufzeigen, die man für sich jedoch immer individuell deuten und auch nutzen muss. Daher kann man auf der einen Seite zu Recht sagen, dass es NUR den individuellen Weg gibt, auf der anderen Seite kann man aber auch sagen, dass es universelle Wege oder auch Wegschablonen / Wegmuster gibt, die den individuellen Weg bedingen oder auch kreuzen können. In diesem Kontext kann man die Vokabel „Matrix“ verwenden. Es geht hierbei um energetisch bewusste Handlungen, die in einer energetischen Matrix zu wirken beginnen, also in einem Netzwerk, in einer „kosmischen Gebärmutter“, in einem Schöpfungsquell.

Gut, die Vokabel „Matrix“ hat natürlich unheimlich viele Bedeutungen, doch genau deswegen ist es sehr passend, wenn man diese Vokabel mit der Magie verknüpfen will. Alles ist mit allem verbunden, alles lebt, alles schwingt, alles agiert und evolutioniert. Alles wird geschaffen bzw. kreiert und auch geboren. Das Wort „Matrix“ kommt ursprünglich aus dem Lateinischen und bedeutet „Gebärmutter“. Diese Bedeutung passt auch am besten auf die schöpferischen Tätigkeiten der Magie, da die Gebärmutter ein sehr wichtiger Teil im Vorgang des Lebenschaffens ist. Man kann sogar so weit gehen, dass man das Bild des Einnistens der befruchteten Eizelle auf energetische Wirkungen der Magie überträgt, wobei sich in den Energienetzwerken des Kosmos keine Eizelle einnistet, sondern Funken des eigenen Willens, der eigenen Magie, der eigenen Zielsetzung. Gleichzeitig steht das Wort „Matrix“ auch für ein Muster, das aus Punkten besteht, wobei diese in Zeilen und Spalten angeordnet sind, vergleichbar mit Gittern oder Netzen. Auch dies passt sehr gut auf die Magie, da wir von Energien umgeben, durchdrungen und erfüllt sind, die man ohne Weiteres wie Gitter oder Netzwerke deuten kann. Gleichzeitig sind solche Gittermuster, solche Netzwerke, aber auch sehr wichtige Formgeber, welche uns Richtungen weisen können, Richtungen des Willens, der Evolution, der Selbstverwirklichung und der Magie selbst. Wichtig ist zu wissen, dass es nur ein Hinweisen ist, kein Drängen oder Führen. Die Matrix lebt, da alles voller Energie ist. Jedes Gitter ist ein Punkt in einem weiteren, größeren Gitter, welches eine höhere Energie besitzt. Nun, und dass die Form eines Punktes omnipotent ist, sieht man wohl nicht nur in der Physik (Thema Punktteilchen), sondern auch in der Geometrie, da man aus einem Punkt alles erschaffen kann. Der 1-dimensionale Punkt ist der Schöpfungsquell, der Startpunkt jeder Matrix. Egal was man erschaffen oder kreieren wird, wenn man beginnt, wird als Erstes ein Punkt existieren. Wenn man mal versuchen will, etwas zu zeichnen, ohne dass vorher ein Punkt entsteht, ist dies nicht möglich. Selbst wenn man sofort eine Linie zeichnet, ist für den Bruchteil einer Sekunde ein Punkt vorhanden, aus dem eine Linie „wird“ oder auch „wächst“ oder eben „geboren wird“. Doch auch die Bezeichnung „Matrix“ in der Strukturwissenschaft kann man für die Magie hervorragend verwenden, denn hier steht der Begriff für ein n-Dimensionales Feld, wobei „n“ für die Anzahl der Dimensionen steht. Etwas „n-Dimensionales“ kann wiederum alles sein. Es kann die Raum-Zeit sein, die Ebene der Quanten, der Strings oder anderer subatomaren Teilchen. Auch alle elektromagnetischen oder magnetischen Felder können mit diesem Begriff umfasst werden. Somit kann man dies wunderbar auf die Magie (und auch auf andere magische Begriffe) anwenden, da die Magie nicht dimensional beschränkt ist.

Nein, wenn man so will, ist die Magie n-dimensional, also in allen Ausmessungen / Auswüchsen / Entstehungen vorhanden. Wenn man dann noch weiter mit dem Wort „Matrix“ spielen will, kann man in die Chemie gehen, wo das Wort „Matrix“ für die Summe der Hauptbestandteile eines Stoffes steht. Wenn man so will, dann ist also jeder magische Akt (und auch jeder Energiekörper, jeder Gedanke, jedes Ritual etc.) auch eine Ansammlung von essenziellen Energien, die die Gesamtexistenz des Menschen und auch der Existenz bzw. des Daseins ausmachen. Hier ist auch die Überleitung zu finden, dass durch die „magische Matrix“ alles ein Teil des kosmischen Seins ist, da das kosmische Sein aus vielen Energien besteht, und die höchste Schwingung ist, die man irgendwie noch als „individuelle Oszillation“ beschreiben kann. Ferner ist die Magie selbst natürlich nicht linear, d. h., die Magie selbst ist unbegrenzt, was wiederum bedeutet, dass sie ewig existent ist. Zerstören kann man sie nicht, da es hier um Energien geht, die nur transformiert werden können. Dennoch kann man mit diesen Energien etwas erschaffen, etwas „gebären“. Zwar besitzt diese kosmische Energie keinen Anfang und kein Ende, doch da es hier auch um zielgerichtete Aktionen geht, um rituelle Entscheidungen, sind hier zumindest die jeweiligen Arbeitsprozesse mit einem Start und einem Ziel versehen. Genau deswegen sind diese GANZEN Worterklärungen, über die Vokabel „Matrix“, wunderbar auf den magischen Akt und auf jede magische Arbeit zu münzen. Jede magische Handlung ist DIE Matrixmagie. Jeder Trommelschlag des Schamanen, jede Intonierung des henochischen Magiers, jede Beschwörung in einem Ritual, jede Invokation eines göttlichen Prinzips, jede Heilung, jeder Talisman, jeder Fluch, jeder Engelskontakt IST eine Aktion, eine Arbeit in der Matrix des eigenen Seins. Man greift auf Daseinsnetzwerke zu, die essenziell für die verschiedenen kosmischen Aufgaben im Sein sind. Dass es im Kosmos Myriaden, also eine unendliche Anzahl, von „Verkettungsenergiengibt, sollte kein Geheimnis sein. „Verkettungsenergien“ ist hier einfach ein anderes Wort für „Energienetzwerk“ oder für „Daseinsmatrix“ oder auch für „MAGIE“. Dies mag jetzt einige enttäuschen – also ENT-Täuschen – da vielleicht mit dem tollen Wort „Matrixmagie“ wilde Vorstellungen geweckt wurden. In Wirklichkeit ist es nur eine Fokussierung, dass alles mit einander verbunden ist. Statt der Vokabel „Magie“ könnte man auch immer „Matrix“ sagen. Die magische Invokation, wird zur Matrix-Invokation, da man sich mit bestimmten Energien verbindet und ein Netzwerk, eine Matrix, erschafft, aus der wieder NEUE Dinge geboren werden können.

Der Schamane arbeitet in der Matrix, da durch den Rhythmus der Trommel die körperlichen Netzwerke des physischen Körpers angesprochen werden, sodass der Geist auf Reisen gehen kann, auf Reisen durch verschiedene Netzwerke durch verschiedene Matrizen (Plural Matrizen, Singular Matrix).

So ist das Wort „Matrix“ in diesem Kontext als Wegschablone, als Netzwerk, als Möglichkeit zu sehen. Wenn man sich nun mit diesen Wegschablonen auseinandersetzt, kann man sagen, dass es – ganz grob gesprochen – zwei Hauptwege gibt. Der eine Weg ist deutlich mit der bzw. mit EINER Religion verbunden, und der andere Weg tendiert eher zu einer „Wissenschaft“ bzw. einer „wissenschaftlichen Herangehensweise“. Wissenschaft! Religion! Zusammen erhält man Magie bzw. Matrixmagie! Man könnte hierzu aber auch „beweisbare Fakten und Kausalitäten“ im Gegensatz zu „Glaubensparadigmen und intuitiven Erfahrungen bzw. Meinungsbildungsmöglichkeiten“ sagen. Es geht also um die Herangehensweise, um die Sichtweise des Menschen, die auf der einen Seite zwar immer individuell ist, auf der anderen Seite (und mit etwas gutem Willen und mentaler Gewalt) in die Schema „Weg der magischen Religion“ und „Weg der magischen Wissenschaft“ unterteilt werden kann. Beides basiert aber auf einer Matrix! Hierbei darf man aber nicht zu sehr auf die Vokabeln „Religion“ und „Wissenschaft“ schauen und welche Assoziationen im eigenen Ich hierdurch ausgelöst werden. Wenn man will, kann man sich auf die wortwörtliche Bedeutung beziehen, sodass man das Wort „Religion“, welches sich aus dem lateinischen Begriff „religio“ bzw. weiterführend aus „relegere“ ergibt, der mit „Sorgfalt“ oder auch „Gewissenhaftigkeit“ bzw. mit „Achtsamkeit“ und „Ursprünglichkeit“ übersetzt werden kann, so deuten, dass es um eine sehr „gewissenhafte“ und „berücksichtigende“ magische Arbeit geht, die eher auf ein breites Fundament baut, und Experimente eher nur dann macht, wenn man in einer festgefahrenen Situation steckt. Beim Wort „Wissenschaft“, welches aus dem Wort „Wissen“ und dem Suffix „-schaft“ kombiniert wurde, findet man in den indogermanischen und althochdeutschen Wortwurzeln „ueid / weid“ (kann mit „entdecken“, „erblicken“, „sehen“, „beobachten“, „beaufsichtigen“, „beachten“ übersetzt werden) und „scaft/skaf“ (kann man mit „Plan“, „Anweisung“, „Anordnung“, „Gleichmaß“, „Rang“, „Beschaffenheit“, „Regel“, „Stellung“ übersetzen) die Bedeutung, dass hier etwas „geordnet betrachtet“ werden soll bzw. ein „Plan“ oder eine „Ordnung“ entdeckt werden kann. Man könnte also auch sagen, dass man hier die Wege der Intuition und die Wege der Logik antreffen kann.

Kabbalistisch gesehen wäre es hier die Sphäre / Sephirah Netzach (Ewigkeit, Sieg, Blut) und die Sphäre / Sephirah Hod (Pracht, Logik, Herrlichkeit). Beide Wege führen auf jeden Fall zum Ziel, doch muss jeder Mensch selbst entscheiden, ob er nur einen dieser Wege gehen will, oder ob man einen dritten Pfad selbst erschaffen will, einen Pfad, der mittig verläuft und kabbalistisch mit der Sphäre / Sephirah Tiphereth (Schönheit, Harmonie, Einigkeit) verglichen werden kann. Dieser mittlere Pfad kann mit dem „goldenen Herzen“, mit dem „Christuszustand“, mit der „chymischen Hochzeit“ verglichen werden, sodass man in sich selbst ruht, willentlich aber auch in die Intuition und in die Logik gehen kann, um sich hier von beiden Arbeitsweisen einen Vorteil zu erarbeiten.

 

Wenn man nun diese DREI Wege betrachtet – auf einmal ist schon einer dazu gekommen, obwohl weiter oben noch von ZWEI Wegen gesprochen wurde – so erkennt man hier, dass die Matrixmagie wahrlich etwas gebären kann. Dies kann man dann auch wie folgt klassifizieren:

Weg 1: Der Weg der Intuition (Netzach) und des Glaubens. Hier wird das Ziel, welches sich durch die Magie, das magische Erkennen, das magische Verstehen und das magische Handeln, erreichen lässt, nicht hinterfragt. Das Ziel ist eng mit EINEM Glauben (hier kann es ein Pantheismus, Panentheismus, Animismus, Polytheismus, Monotheismus oder eine andere religiöse Philosophie sein, die sich auf den Glauben bezieht) verbunden, was wiederum bedeutet, dass man NICHT wissen / verstehen muss, warum etwas geschieht, da es eben bereits geschehen ist. Wenn ein „Wunder“, eine „Erleuchtung“, ein „vollendeter magischer Akt“ geschieht, wird dies hingenommen und NICHT hinterfragt. Wenn man so will, kann man diesen Weg so deuten, dass man erst einmal „wartet“, dann „betet“, „beobachtet“ und letztlich es „akzeptiert“ oder „hinnimmt“, egal, ob das Ergebnis dem Wunsch / Gebet entspricht, oder nicht. Wenn man so will, ist dieser Weg weder aktiv noch passiv, auch wenn man den Umstand des Betens als etwas Aktives sehen kann, ist es auch ein passives Annehmen. Dieses Wegkonstrukt ist primär dadurch entstanden, dass man aktiv „magische Literatur“ gelesen, verstanden und nachgefühlt hat, genauso wie die „magischen Maximen“, oder auch nur eine „magische Maxime“, die sich in manchen Schriften verbergen. Diese beiden Punkte, das Verstehen und das Annehmen einer Maxime, wurden zusammengefasst und bildeten so den Startpunkt des magischen Weges.

Weg 2: Der Weg der Logik (Hod) und des Wissens. Hier wird das Ziel, welches sich durch die Magie, das magische Erkennen, das magische Verstehen und das magische Handeln, erreichen lässt, analysiert, erforscht und von allen Seiten kritisch beäugt. Es wird eine Verbindung von Wissenschaft und Glauben bzw. Religion (hier wäre der Holismus ein passendes Beispiel) geschaffen, sodass man Stück für Stück seine Selbstverwirklichung durch den Umstand der Gnosis (abgeleitet vom altgriechischen γνῶσις, was man mit „Wissen“, „Weisheit“ oder „Erkenntnis / Kenntnis“ übersetzen kann) erreicht. In diesem Kontext MUSS man NICHT unbedingt seine magischen Arbeiten und Ergebnisse verstehen, sodass man auch einfach hinnehmen kann, dass etwas geschieht. Doch man KANN, wenn man will, das „WARUM“ ergründen, um in die Struktur der Prozesse zu dringen. In diesem Kontext wird die Magie durch den Glauben und die Vernunft gestaltet und verwendet, sodass man magische Prozesse analysieren, verstehen, umformen, wiederholen und adaptieren kann. Es ist ein analytisches Verfahren, wodurch individuell und bewusst eine Arbeitsmaxime ersonnen wird, die sich wieder auf die eigene Evolution bezieht. Wenn man so will, ist es ein „Erwerben neuer Fähigkeiten“, ein „Betreten neuer Wissensgebiete“ und ein „praxisorientiertes Handeln“. Doch auch bei diesem Weg muss man sagen, dass er weder aktiv noch passiv ist. Es ist erneut ein Wegkonstrukt, welche dadurch entstanden ist, dass man „magische Literatur“ und „magische Maximen“ zusammengefasst hat. Es ist also wie beim ERSTEN WEG, wobei man hier sagen muss, dass die Maximen eher aus „moderneren / aktuellen magischen Schriften“ stammen, die in den letzten 100 Jahren postuliert wurden.

Weg 3: Der Weg von Mond und Sonne (Yesod und Tiphereth), der Weg aus der logischen Intuition und der intuitiven Logik. Dieser Weg bedingt die beiden Ziele, die sich im Weg 1 und im Weg 2 gezeigt haben. Hier wird das Ziel, welches sich durch die Magie, das magische Erkennen, das magische Verstehen und das magische Handeln, mal hinterfragt, sodass hier jegliches Handeln analysiert, erforscht und von allen Seiten kritisch beäugt wird. Manchmal wird das Ziel einfach als gegeben hingenommen, da es zu weit von den menschlichen Denkschemata entfernt ist. Es entzieht sich der menschlichen Sichtweise, dem menschlichen Verständnis, sodass man zwar in seinem inneren eine Gewissheit hat, dass das Ziel erreicht wird, es aber nicht deduktiv nachvollziehen kann. Es ist der Mix aus dem reinen Glauben und der Wissenschaft, der Mix, der so flexibel ist, dass man ohne Probleme in beide Extreme wechseln kann, ohne vom eigenen Weg abzuweichen.

Im Gegenteil, hierdurch wird der eigene Weg sogar gefestigt und man begibt sich auf den „Pfad des Flammenschwertes“, da hier alle Sphären, Philosophien, Glaubensparadigmen und Maximen bereist und integriert werden (können). Auch hier wird der Zustand der Gnosis erreicht, einer kosmischen Gnosis, sodass man in seinem Inneren Dinge weiß, die man jedoch nicht logisch erklären und auch nicht analytisch aufschlüsseln kann. So findet man auch hier die Ideen des Holismus, aber auch des Pantheismus, Panentheismus, Animismus, Polytheismus und im Grunde auch eines Monotheismus. Dieser Weg wird sich irgendwann verselbstständigen, da man sich mit seinen höheren Anteilen sehr innig verbinden kann, bzw. verbinden wird (kabbalistisch wäre es der Pfad des Blutes / der Blutstrom, der Pfad Tiphereth zu Daath / Kether), sodass man mehr und mehr kosmische Maximen einnehmen wird, die die flüchtigen Hervorbringungen wie „Ethik“ und „Moral“ als menschliche Konstrukte entlarven, die sich – in Bezug auf die kosmische Existenz – schneller als ein Wimpernschlag verändern. Bei diesem Weg muss man sagen, dass er zu Beginn sehr aktiv sein wird, da man durch Wille, Disziplin, Opferbereitschaft, Tatkraft, Arbeitswunsch und einer kleinen magischen Evolutionsbesessenheit über sich hinauswächst. Doch da der Weg in den Abgrund, in den Abyss, in den kosmischen Schmelztiegel führt, wo alles vernichtet, zerstört, transformiert und neu geformt wird, wird nach der Neuwerdung die menschliche Aktivität, durch eine Aktivität der eigenen energetischen Anteile übernommen, sodass der Mensch selbst eher in eine Passivität gleitet. Diese Passivität hat aber nichts mit einem Arbeitsunwillen zu tun. Im Gegenteil! Die magischen Arbeiten werden weiter forciert und die „Schlagzahl“ wird deutlich erhöht. Das Ego, die menschlichen Wünsche, gleiten in die Passivität, da man hier nicht mehr aktiv dem Mammon und der gesellschaftlichen Norm nachjagen muss, bzw. nachjagen will. Es ist ein Wegkonstrukt, welches dadurch entstanden ist, dass man „magische Literatur“ und „magische Maximen“ zusammengefasst hat, also wie beim ERSTEN WEG. Gleichzeitig geht es aber auch um die „moderneren Schriften der Magie“ und auch um die „modernen Sichtweisen / Maximen“. Hieraus werden sich eigene Ideen, Maximen und irgendwann auch „magische Schriften“ entwickeln.

Der Weg 3 wird irgendwann einen „magischen Automatismus“ erhalten, da hier das Erkennen, die Analyse, aber auch das intuitive Erfassen, zu einem natürlichen Handeln werden, sogar zu einem reflexartigen Handeln, da all unsere realen, physischen Rezeptoren (also unsere Empfänger sämtlicher Sinnesorgane – auch der magischen, da das Erkennen in unserem Gehirn ein bewusster Prozess ist und man mit dem Intellekt erkennt) und auch unsere realen, biochemischen Effektoren (also unsere „Bewirker“, Hormone, die wiederum auf die menschliche Physis wirken) neue Bahnen, Wege und Arbeitsrhythmen ersonnen haben. Man wird es merken, dass das menschliche Nervensystem sich verändern wird. Da das menschliche Nervensystem untrennbar mit dem physischen Körper verbunden ist, werden hier gegenseitige Modifizierzungen und Evolutionsporzesse stattfinden. Dies bedeutet, das Stück für Stück das magische Erkennen (via Rezeptoren) mit dem magischen Handeln (Effektoren) fusionieren! Erkennen ist Handeln und Handeln ist Erkennen!

Im Alltag ist das alles nicht immer einfach. Sicher, es ist schnell und leicht geschrieben, dass Erkennen Handeln und Handeln Erkennen ist, doch die Praxis, der Alltag und das Leben in der Gegenwart, verkomplizieren diese Thematik. Hierbei muss man bedenken, dass das menschliche Leben bzw. das menschliche Nervensystem immer nur in der Gegenwart funktionieren kann. Hierbei geht es nicht um die Gedanken, nein, es geht um Nervenimpulse. Das Nervensystem hat in diesem Kontext nichts mit dem Denken des Menschen zu tun, da das Denken des Menschen eben nicht nur auf die Gegenwart begrenzt ist, sondern auch in die Vergangenheit (Erinnerung) und in die Zukunft (Planung) reisen kann. Doch der Prozess des Denkens selbst, was dann auch wieder zu Handlungen und zum Erkennen führen kann, geschieht immer nur in der Gegenwart. So müssen der Mensch und sein Denkprozess als ein System betrachtet werden, welches nur in der Gegenwart funktioniert, d. h., Zeit existiert für dieses System nicht, da es nur die Gegenwart erkennen kann. Es gibt keine Vergangenheit und keine Zukunft. Erinnerungen und zukünftige Utopien haben letztlich auf ein Erkennen und ein Handeln keinen direkten Einfluss, da das Erkennen und das Handeln immer nur im JETZT geschehen können. Gut, Erinnerungen können Muster aktivieren, sodass das Handeln und das Erkennen gestört werden, gerade dann, wenn die Gedanken abschweifen. Dies gilt auch für verschiedene Utopien, die sich auf die Zukunft beziehen, denn auch hierdurch kann eine Ablenkung entstehen.

Nun, hier ist der Mensch aber kein Sonderfall, denn in diesem Kontext kann man sagen, dass dies für alle biologischen Systeme gilt. Jedes biologische System, oder auch jedes lineare Leben, erkennt alles immer nur zum gegenwärtigen Zeitpunkt. Es wird also immer nur der direkte Zustand erkannt, auch wenn die Gedanken reisen können. Das Reisen der Gedanken geschieht aber auch aus der Gegenwart, sodass auch hier weder Vergangenheit oder Zukunft eine Rolle spielen. Und genau dieser Umstand wird beschrieben, wenn man sagt, dass die Magie kein Ziel hat, sondern nur ein Weg ist. Zwischen Weg und Ziel, oder Handlung und Ziel der Handlung, kann nicht unterschieden werden. Der Weg ist das Ziel! Man muss bei diesem abstrakten Beispiel nicht darauf pochen, dass der aktuelle Zustand des Menschen, also das Ego, das profane Ich, sich aus den Taten und Geschehnissen der Vergangenheit erschaffen hat. Dies ist zwar richtig, doch auch wenn man Verhaltensmuster an den Tag legt, die aus der eigenen Vergangenheit resultieren, legt man sie in der Gegenwart an den Tag. Diese muss man auch nicht mit in die Zukunft nehmen, da einen hierzu niemanden zwingen kann. Zwar werden die meisten Menschen ihre Muster, Prägungen und Schablonen selbstverständlich mit in die Zukunft nehmen, doch ist dies kein Zwang, kein Muss und auch kein unumstößliches Faktum.

Ja, ja, der Weg ist das Ziel, da der Weg stets in der Gegenwart ist und man das Ziel, welches immer in der Zukunft sein wird, niemals durch sein Handeln und Erkennen erreichen kann. Dieser philosophische Satz „Der Weg ist das Ziel“ wird sehr oft als Floskel, als Sprachschwulst und als einfache Phrase verwendet, doch wer hat diesen Satz schon wirklich begriffen? Der Motorradfahrer, der einfach Spaß am Fahren hat und kein festes Ziel bei der Ausfahrt besitzt? Vielleicht! Doch in der Magie wird dies gerne vergessen. Es wird geplant, überlegt, entworfen, organisiert, eingefädelt und kreiert, was das magische Zeugs hält. Doch wird oft nicht begriffen, dass die Aktionen, die zu den gewünschten Reaktionen führen, in der Gegenwart stattfinden. Magie findet JETZT statt – immer! In jeder Sekunde! Jeder kann diese Magie nutzen, jeder kann sich evolutionieren und jeder kann seinen eigenen Weg beschreiten. So heißt es zu Recht in vielen magischen Ausbildungen:

WILLST DU WERDEN, WAS DU NICHT BIST, MUSST DU DEN WEG GEHEN, DEN DU NICHT KENNST.

Hier kann man auch die berühmte Passage aus einem Gedicht von „Robert Frost“ (1874–1963) verwenden: „Im Wald zwei Wege boten sich mir dar, und ich ging den, der weniger betreten war. Und das veränderte mein Leben.“ – (aus dem Gedicht „The Road Not Taken“) – verwenden, da es eine passende Analogie zeigt. Doch wenn der „Weg das Ziel“ ist, muss man auch wiederum andere „Sinnsprüche“ ggf. neu reflektieren. Doch bringt das etwas? Nun, die Wirkweise der Magie und die verschieden magischen Wege, sind theoretische Konstrukte und philosophische Ideen, sodass man selbstverständlich hier weitere Grundgedanken, Meinungen, Eingebungen und Gedankenentwürfe verwenden kann, um für sich selbst eine Erklärungsmatrix bzw. einen „eigenen magischen Weg“ zu entdecken. In diesem Kontext kann man sagen, dass der Sinnspruch, „der Zweck heiligt die Mittel“ somit vollkommen falsch ist, da man aus dem oben aufgeführten Kontext eher sagen kann: „Die Mittel sind der Zweck!“

 

Vielleicht mag in ersten Moment diese Umstrukturierung „seltsam“ oder auch „unsinnig“ erscheinen, doch wenn man sich mit der eigenen Magie beschäftigt, mit dem Erschaffen von Ritualen und magischen Konstrukten, wird man Stück für Stück erkennen, dass es wirklich so ist, dass „die Mittel der Zweck sind!“ Gut, dies alles läuft mit dem wahren Willen Hand in Hand. Der wahre Wille, der sich primär im Hintergrund des Bewusstseins aufhält und es letztlich auch steuert bzw. dirigiert, muss wieder aus sehr vielen und sehr verschiedenen Blickwinkeln betrachtet werden. Doch selbst wenn man dies bewerkstelligt, wird der Begriff des „wahren Willens“ immer noch recht abstrakt bleiben. Wenn man es ganz grob umreißen will, kann man sagen, dass der Wille die „innere Stimme“ ist. Gleichzeitig kann man aber auch schon das „höhere Selbst“, den Atmankörper mit ins Boot holen, welcher das „magische Selbst“, das ZIRDARR (henochisch für: „Ich bin der Stein der Weisen“) als Relaisstation verwendet, um die besagte Lenkung bzw. das Dirigieren zu gewährleisten. Hierbei darf man sich nicht an den Begriffen „lenken“ und „dirigieren“ aufhängen, denn auch wenn diese Vokabeln im ersten Moment nach einem Aufgeben des Willens klingen (der Begriff „Willensaufgabe“ würde auch passen, doch ist dieser auch doppeldeutig, da eine „Aufgabe“ auch als Auftrag verstanden werden kann, was im magischen Kontext sehr passend ist), ist es eher eine Selbsterkenntnis und das Beschreiten des eigenen Weges.

Der inkarnierte Mensch kann beginnen, seinem gesamten System, seinem Selbst, seinem gesamten Ich, zu dienen, was wiederum die Zielsetzung hat, dass die ausgewählte „Inkarnationsdrohne“, also der Mensch, von seiner „materiellen Bestimmung“ (Überleben) zu einer „geistigen Bestimmung“ (Großes Werk) wechseln kann, wobei die „geistige Bestimmung“ impliziert, dass die „materielle Bestimmung“ weiterhin erfüllt wird. Es ist wie mit jedem anderen Vehikel, Pflege ist wichtig, egal, ob es nun ein Auto, ein Motorrad, ein Fahrrad, ein Roller oder eine Inkarnationsdrohne bzw. ein menschlicher Körper ist. Alles muss gepflegt und gewartet werden. Hier und da mal einen Ölwechsel, da mal neue Ersatzteile und die Inspektion (Selbsterkenntnis) sollte wirklich immer nach 10000 km vollzogen werden, was man auch als 10000 Stunden deuten kann, was ca. 14 Monate sind (das wären ca. 10224 h!). Bitte was?!?! Ich soll alle 14 Monate eine Selbsterkenntnis machen? Nun, noch besser ist es, wenn man sich permanent reflektiert, analysiert, versteht und auch erkennt. Da aber manchmal das profane Leben doch sehr laut, stressig und auch nervend sein kann, sollte man versuchen, dass man sich in regelmäßigen Abständen eine Selbstanalyse schenkt, wodurch man erkennen wird, wie sich das eigene Leben verändert hat, wo man noch weitere Arbeitsbereiche / Baustellen besitzt, welche Ecken und Kanten weiter angeschliffen und welche abgeschliffen werden müssen und ob der innere Seelenfrieden, die innere Harmonie immer noch ein theoretisches Konstrukt ist, oder ob man wahrlich sagen kann: „Ich bin wunschlos glücklich!“ So ist die Selbsterkenntnis absolut essenziell für die Magie, da man durch die Selbsterkenntnis viel klarer und fokussierter seine magischen Operationen planen und ausführen kann. Je deutlicher ich meine eigenen Muster, Schablonen, Programme, Vorlagen und Inhalte verstehe, desto effektiver kann ich meine energetischen Möglichkeiten nutzen und meinen Willen leben bzw. in die magische Operation einbringen. Bei aller magischen Praxis, muss man immer sagen, dass das Wichtigste in und an jeder magischen Operation, stets der Protagonist ist. Hierbei ist es egal, ob ich ein Ritual zelebriere, eine Meditation ausführe, eine Astralarbeit nutze, eine Divinationsmethode anwende oder auch nur magische Systeme reflektiere und erkenne. Überall ist der eigene Wille wichtig, überall muss der eigene Wille als Brennpunkt genutzt und verstanden werden. Überall!

Ein sehr wichtiger Punkt in dieser ganzen Thematik, ist natürlich das magische Ziel. Was will ich wie und wann erreichen? Wie wahrscheinlich ist es, dass ich das Ziel erreichen kann?

Versuche ich eine irrwitzige Utopie zu verwirklichen (die allseits beliebte Weltherrschaft) oder will ich etwas forcieren, welches im Rahmen meiner magischen Möglichkeiten existiert. Man kann ohne Weiteres sagen, dass jede magische Operation mit dem eigenen Ziel steht oder fällt. Wenn ich ein Ziel definiere und dieses erreichen will, welches absolut außerhalb meiner magischen Reichweite ist, brauche ich überhaupt nicht mit der Arbeit beginnen. Zwar muss man immer schauen, wie man die Definition des Ziels erstellt, doch gilt grundsätzlich, dass es viele magische Spielregeln gibt, die man auch beachten muss. Es ist ein riesiger Unterschied, ob ich ein astrales Ziel definiere – Limit auf der Astralebene ist die eigene Fantasie – oder ob man ein magisches Ziel für die eigene Realität definiert. Das materielle Dasein, der reale Alltag, unterscheidet sich doch erheblich von den Schwingungen und Darstellungen der astralen Welt. Während es überhaupt keine Probleme erzeugt, wenn man auf der astralen Ebene ganzen Welten erschaffen will, wird es im Realen bzw. im Materiellen doch etwas komplizierter, wenn man „mal eben“ einen weiteren Planeten erschafft. Daher sind die Reflexion und die Bewertung bzw. auch Betrachtung des eigenen Zieles essenziell. Wenn man also magisch erfolgreich arbeiten will, muss man immer sein Ziel beachten. Hierbei mag es überraschen, dass die magischen Welten doch manchmal in Bezug auf den Alltag oder die materielle Ebene, sehr konträr laufen. Während es im normalen Alltag relativ einfach ist etwas zu zerstören und es auch relativ kompliziert ist, etwas zu „heilen“ oder neu zu erschaffen, ist die magische Maxime eher anders gepolt. Es ist magisch nicht so einfach echten (materiellen) Schaden zu erzeugen, auch wenn übergroße Egos gerne propagieren, dass man mal eben eine Verfluchung, einen Todeszauber oder sonst eine Albernheit ausführen kann. Gut, ausführen kann man verdammt viel, doch ist der Erfolg eher minimal. Wenn man hingegen Menschen helfen will, sie energetisch unterstützen und aufbauen will, ist dies viel einfacher, als einen Menschen zu schädigen. Gut, möglich ist zwar immer alles, sodass man auch hier magischen Schaden anrichten kann, doch sind die „energetischen Klimmzüge“ deutlich schwieriger, als es bei einer Heilung oder bei einer schöpferischen Tätigkeit der Fall ist. Auch dies muss man berücksichtigen, wenn man ein magisches Ziel definiert.

Der nächste essenzielle Punkt, den man auch wieder in allen magischen Operationen finden kann, ist die Methode. Wie will ich ein magisches Ziel erreichen? Welche Methode will und kann ich verwenden, um hier überhaupt eine Chance zu haben, magisch zu agieren?

Es dürfte klar sein, dass ich für eine einfache, divinatorische Arbeit kein Ritual benötige, welches über 6 Stunden geht. Wenn ich z. B. eine Frage via Divination beantworten will, wähle ich ein passendes Werkzeug (Karten, Runen, Zahlen etc.), stelle die Frage, ziehe nach einer „entsprechenden Methode“ und deute das Ergebnis. Wenn ich jedoch eine größere Veränderung meines Lebens, meiner Umgebung, erreichen will, sind Rituale oder auch Riten (also rituelle Arbeiten, die ausschließlich astral ausgeführt werden) definitiv die bessere Methode, als irgendeine divinatorische Arbeit. OK, dies ist vollkommen logisch, dennoch wird dies oft nicht bedacht. Ich hätte auch schreiben können, dass es unsinnig ist, dass man, wenn man schick ausessen gehen will, in einen Baummarkt fährt und sich wundert, warum in Holzzuschnittabteilung der Mitarbeiter keine Speisekarte hat. Wenn man kreativ ist, könnte man diesem Mitarbeiter vielleicht seinen Pausensnack klauen, doch ist dies nicht wirklich ein „schickes Ausessengehen“. Genau deswegen ist auch die Methode essenziell. Tja, und wenn wir schon bei der Methode sind, muss auch die Praxis selbst berücksichtigt werden. Die Praxis? Nun, es ist ja toll, wenn man sich eine magische Methode ersonnen hat, doch wenn man diese dann nicht ausführt, ist die ganze magische Operation zum Scheitern verurteilt! Ach Quatsch! Wer würde denn schon eine Methode wählen und dann die Praxis nicht entsprechend anpassen? Der Mensch! Ein kleines Beispiel: Ich will mit einer externen Energie, einer Wesenheit, einer Entität in Kontakt treten. Die Methode, die ich mir ausgesucht habe, ist ein komplexes Ritual, welches meine Energiezentren, meine Energiekörper und auch weiteren Seinsanteile von mir anspricht. Es wurde eine Öffnung, eine Bannung, eine Energiefokussierung und auch eine spezielle Anrufung, sogar eine Invokation, geplant, sodass das Ziel sicherlich erreicht werden kann. Die Praxis sieht dann aber so aus, dass man sich ein Teelicht anzündet, und einfach in den Raum spricht, dass die besagte Wesenheit doch erscheinen soll, und zwar sofort. Gut, es ist möglich, dass das funktioniert, doch zeigt die magische Praxis deutlich, dass dies eher die absolute Ausnahme ist. Und jetzt? Niemand wäre doch so dumm und würde ein komplexes Ritual methodisch planen, um es dann nicht auszuführen, oder? Doch! Wenn man sich die „Mainstream-Spiritualität“ anschaut, wird genau dies propagiert. Man kauft sich einen Plastikengel oder ein Kuscheltier und kann danach sofort mit dem gewünschten Engel (heutzutage muss man doch mit einem Engel reden, oder?), bzw. dem angestrebten energetischen Prinzip interagieren. Tja, die Mainstream-Spiritualität propagiert dies zwar, doch haben interessanter Weise sehr wenige Menschen durch ein solches Vorgehen einen echten und authentischen Kontakt zu einem Engel.

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