Cross-Skating Magazin Jahrbuch 2020/2021

Tekst
0
Recenzje
Przeczytaj fragment
Oznacz jako przeczytane
Czcionka:Mniejsze АаWiększe Aa

* auf Tartanbelag ist die Haftung zwar gut, aber der Rollwiderstand extrem hoch (= langsam), die Benutzung von Metallspitzen in dort aber fast immer verboten (den Platzwart fragen!)

** auf PVC-Hallen-Böden sind Stockeinsatz und Bremsspuren problematisch (selbst mit weißen Reifen) *** man kann nur auf Neuschnee mit festem Untergrund fahren, festgetretene Schneedecken sind zu unregelmäßig zum Fahren

Cross-Skates mit 7- oder 8-Zoll-Rädern oder breiteren Reifen reagieren noch etwas toleranter auf rauen Boden und bei Off-road-Fahrten.

Leider wird manchmal behauptet, man könne mit Cross-Skates im Gelände so weit kommen, wie mit dem Mountainbike, aber das ist wegen der deutlich kleineren Räder und Fahrtechnik, natürlich unmöglich. Auch die nachgesagten Eigenschaften „voll geländetauglich“, „vollkommene Geländefähigkeit“ oder „uneingeschränkte Geländetauglichkeit“sind bei Cross-Skates völliger Werbe-Unsinn. Da hat jemand offensichtlich nicht geringste Ahnung von dieser Sportart oder will bewusst falsche Versprechen machen. Das ist natürlich inkompetenter Blödsinn, denn wir sind keine Bergsteiger!

Sporteinsteiger, Wanderer oder Umsteiger vom Nordic-Walking können sich freuen mit Cross-Skates ihren Aktionsradius zu erweitern, weil sie schneller vorankommen als zu Fuß. Läufer und Mountainbiker können sich ebenfalls freuen, weil sie zumindest die leichteren ihrer geliebten Naturwege ebenfalls mit Cross-Skates nutzen können.

Natürlich stellt sich die Frage, kann ich mit den Cross-Skates im Wald fahren? Das muss allerdings für blutige Anfänger so gut wie verneint werden. Fast niemand kann bei seinen ersten Versuchen auf Cross-Skates gleich auf schwierigem Boden fahren und sich dabei wohl fühlen, geschweige denn sicher oder ausdauernd fahren, weil es anfangs immer sehr anstrengend ist, aber das muss man durch. Und dann kann man natürlich auch kaum abseits von festen Weg fahren, Asphalt und Beton braucht man zwar nicht zwangsläufig, aber tiefer Sand oder zu viel loser Grobschotter gehen mit Cross-Skates gar nicht. Unter Fachleuten spricht man davon, dass sich die Geländeeinflüsse etwa drei- bis fünfmal so stark auf das Fahrverhalten des Cross-Skates auswirken, als bei einem Mountainbike. Welcher unroutinierte Radfahrer würde sich mit dem MTB gleich zu Anfang in ein Off-Road-Gelände von höchstem Schwierigkeitsgrad wagen, nur weil er ein Mountain-Bike fährt? Etwa so schwer empfindet es nämlich ein Anfänger, bei seinem ersten Ausflug abseits fester Straßen, sowohl

fahrtechnisch, als auch von der Anstrengung her. Und das gilt bereits für recht harmlos aussehende Wald- und Parkwege. Das Sportgerät tut es also nicht von selbst, weil es kein Fahrzeug mit immer gleichen Eigenschaften ist. Der Fahrer trägt immer einen erheblichen Anteil dazu bei, wie sicher seine Cross-Skates rollen und wie geländetauglich sie letzten Endes sind. Mit Sportarten wie Nordic-Walking oder leichtem Skiwandern darf Cross-Skating abseits fester Wege gar nicht vergleichen werden. Passender ist dann schon der Vergleich mit Sportarten, wie Slacklining, Abfahrtsskilaufen, Surfen, Turmspringen, da bei diesen Sportarten einleuchtet, dass es das Sportgerät nichts von alleine richtig macht. Man muss und kann es aber lernen und das sogar recht schnell.


Was braucht man alles um besser durch zu kommen?

Lernen muss man Cross-Skatings unbedingt, die Fahrtechnik entscheidet zu 60 bis 80 % über das Vorankommen und sie gleicht eindeutig nicht dem inline-Skaten oder Skilanglauf, wie oft behauptet wird. Viel technische Zusatzausrüstung braucht man allerdings nicht, um besser „cross“ zu fahren, sie kann sogar hinderlich sein. Denn es gab schon einige technische Sackgassen bei den Cross-Skates die Probleme durch Aufrüstung lösen sollten, aber es eigentlich nur schwerer machten. Wir kennen folgende Flopps…

 Scheibenbremsen: Gute Idee, aber empfindlich, wenn sie durch den Schmutz „pflügen“ und sehr teuer.

 Zu viel Bodenfreiheit: Macht Cross-Skates instabil, mehr als 4 cm braucht man nicht.

 Zu weiche Bremsaufhängungen: Machen Bremsen undosierbar.

 Stollenreifen: Erhöhen den Rollwiderstand und verbessern den Grip weniger als simple Längsrillen-Reifen

 Klappmechanismen: Diese entfernen den Fuß auch in wichtigen/kritischen Phasen vom Skate und führen dann zu mehr Stürzen. Anders als beim Skating-Ski verschlechtert sich beim Cross-Skate durch Klappmechanismen die Effizienz der Bewegungstechnik, weil man (für das Cross-Skating) überflüssige Luxusbewegungen macht. Mit Klappmechanismen muss man die Beine stärker anheben und die weiter nach außen schlackernden Cross-Skates wieder „hereinholen“. Das kostet mehr Kraft. Die manchmal erwähnte „längere Gleitphase“ mit Klappmechanismen (wer gleitet bitteschön auf Rollsportgeräten?) ist ein Irrtum und kann zwar kurz demonstriert, aber nicht auf Dauer durchgehalten werden.

 Allradbremse: Die Garantie so richtig über’s Vorderrad zu fliegen. Der Schwerpunkt ist beim Cross-Skater zu hoch für diese überflüssige und teure Idee.

 Handbremsen: Werden nicht rechtzeitig erreicht, wenn man hinten überfallt. Wadenbremen sind die sinnvollste Technik

 Zu kurze Skates: Der Radstand sollte mindestens so lang wie die Körpergröße geteilt durch 3,3 sein, wenn man Crossfahren möchte. Wer unbedingt mit Klappmechanismus fahren möchte, muss die Strecke von der Vorderradachse bis zum „Klappgelenk“ als Strecke rechnen, um eine akzeptable Kippsicherheit nach vorn zu erreichen, was in der Praxis aber oft immer noch nicht ausreicht. Und solche Skiroller wären fast eine Meter lang.

 Vernietungen statt Verschraubungen: Damit gibt es früher oder später immer Ärger und das Produkt wirkt wie eine Wegwerf-Produkt.

 Rücklaufsperren: Für die reine Skating-Technik absolut überflüssig, wie Steigwachs auf Skating-Skiern. Anders, wenn man „Tourengehen“ mit Cross-Skates betreiben möchte, dann können Rücklaufsperren, zusammen mit Klappmechanismen durchaus Sinn machen. Dann skatet man aber nicht mehr und notfalls könnte man mit Cross-Skates ohne Rücklaufsperre auch im Grätschritt steigen.

Man darf wohl vermuten, dass hier viel Überflüssiges an den Mann und die Frau gebracht werden sollte. Viel hängt also an der Fahrtechnik und dem Trainingszustand des Cross-Skaters. Der Rest von rund 30 % kann mit gut abgestimmten Cross-Skates beeinflusst werden, aber nicht alles und auch nicht unbedingt immer mit „High-Tec“.

Welche Bauarten von Cross-Skates gibt es uns wie werden sie eingesetzt?

Cross-Skates sind für die Skating Technik mit Stöcken auf festen und mitunter weniger festen Böden ausgelegt. Sie sollen ein gutes Durchkommen und maximale Fahrsicherheit auch auf diesen Böden bieten. Deswegen bieten sie Bremsen, möglichst zwei, eine ist oft zu wenig, vier gebremste Räder pro Paar sind wiederum übertrieben und sogar gefährlich (Bremsung der Vorderräder führt bei diesem hohem Schwerpunkt zum Überschlag). Für bestmögliche Kontrolle sind die Füße am Skate, auch an den Fersen, fest angebunden. Eine frei bewegliche Ferse bieten nur Skiroller (das sind keine Cross-Skates) oder undefinierte Zwitter-Konstruktionen, die weder Cross-Skating noch Roll-Skiing optimal erlauben. Cross-Skating geht aber auch mit diesen Konstruktionen mit Einschränkungen, diese sind aber trotzdem keine Cross-Skates. Zu den Cross-Skates gehören die „klassischen“ Cross-Skates mit 125 bis 155 mm Hochdruckbereifung aber auch die „Cruiser“ mit bis zu 205 mm großen Hochdruckreifen. Auch die so genannten „Fat-Tire-Skates“ (nicht Fat-Skates, wie selten irrtümlich behauptet, denn sie enthalten nicht viel Fett) diese haben Niederdruck- bis Mitteldruck-Reifen von 40 bis 50 mm Breite und 150 bis 205 mm Raddurchmesser. Cross-Inliner mit drei oder mehr Rädern hintereinander gehören schon nicht mehr zu den Cross-Skates, denn sie ermöglichen durch die große Standhöhe nur sehr improvisiert den cross-skating-typischen Stockeinsatz. Mit Kunststoffrollen oder Vollgummirollen ist ein Skate ebenfalls kein Cross-Skate mehr. Auch so genannte Nordic-Blades /Nordic-Skates (so hat sogar die Firma Skike ihre

Skates genannt, bevor ab etwa 2015 ebenfalls auf den Begriff „Cross-Skate/Cross-Skating“ aufgesprungen ist) sind ebenfalls keine Cross-Skates und sind gänzlich ungeeignet für Cross-Skating und auch von Fahrstil sehr weit vom Cross-Skating entfernt.


Kann man mit Cross-Skates „ski-ähnlich“ laufen?

Definitiv nein! Die Cross-Skating Bewegung ähnelt zwar, oberflächlich betrachtet, dem Skiskating, aber die Skatefürhung, Gewichtsverlagerung, das Timing und noch einige andere Faktoren unterscheiden sich im Detail mitunter erheblich. Für Cross-Skater die 2000 bis 5000 km im Jahr skaten ist das aber, angesichts möglicher 0 bis 300 km auf Skiern jedes Jahr, kein Grund zur Trauer oder sogar ihre Hauptsportart in Richtung Skilanglauf zu „verbiegen“. Das tut man nämlich, wenn man Schuh-Klappsysteme oder Rücklaufsperren einbaut. Diese sind nämlich auch nicht „ski-ähnlich“ und gaukeln es nur als Verkaufsargument für weitere Zusatzkosten vor. Schneegefühl kann man auf Rollen (auch nicht mit Skirollern) ebenso wenig erlernen, wie man mit Langlauf-Skiern das typische Bodengefühl der Cross-Skates erlernen kann.

 

Wie lange braucht man um Cross-Skating zu lernen?

Das ist aber natürlich individuell sehr verschieden. Unseriöse Kursanbieter werben leider mit festen Stundenzahlen, in denen man es angeblich erlernt, was didaktisch gesehen absoluter Unsinn ist. Manche gehen davon aus, dass Vorkenntnisse in anderen Sportarten große Vorteile bringen. Dem ist aber leider nicht immer so, da einige Grundlagen komplett neu erlernt werden müssen und manche „unflexible“ Gehirne, dann sogar die Bewegungsmuster der bekannten Sportart mit dem neuen Cross-Skating Sport verwechseln können, was mitunter gefährlich werden kann. Ein „ahnungsloser“, aber aufgeschlossener Kopf kann etwa ebenso schnell cross-Skaten lernen, wie mancher, der „das ja schon vom Inlineskating kennt“ oder „ja schon Skilanglaufen kann“ (dem ist nämlich zum großen Teil nicht so). Lernen muss man den Sport also ohnehin ganz neu. Nach 3 bis 10 Stunden Übungszeit hat man oft schon eine gewisse Grundsicherheit erlangt und kann sich dann oft schon recht sicher in der Öffentlichkeit bewegen. Wichtig ist es, nicht zu lange zu üben.


Wer schon nach mehreren Sekunden, maximal mehreren Minuten kurz pausiert, bekommt auf diese Weise konzentrierte Übungseinheiten von 30 bis 60 Minuten Dauer hin. Länger hat es anfangs kaum Sinn. Dabei gehört es gar nicht zwangsläufig dazu, dass man stürzt. Ein „Sturztraining“ sollte man auf gar keinen Fall absolvieren, das Risiko sich eben dabei zu verletzen ist viel zu groß. Stürzen gehört nämlich nicht so zum Cross-Skating dazu, wie es zum Inline-Skating dazu gehört (halber Radstand mal Plastik-Räder mal keine wirklichen Bremsen mal 30 % höheres Sturztempo = ca. 30 bis 50 mal mehr Verletzungen durch Stürzen). Es kann beim Cross-Skating passieren, dass „Anfänger“ ihr erstes Jahr komplett sturzfrei überstehen. Das motiviert und man ist in der Lage den Sport unverletzt weiter zu betreiben. Auch wenn man in der Lage wäre, beim dritten Mal Cross-Skating schon 30 Minuten oder länger durchzufahren, sollte man sich zu kurzen Pausen zwingen, damit alles möglichst korrekt geübt wird. Also zum Beginn keine großen Strecken, lange Zeitdauer oder längere „Runden“ vornehmen (Runden ja, wenn sie kurz sind) sondern Anfangs nur eine bestimmte Zeit auf einem ebenen asphaltierten Platz oder Weg üben. Je mehr man sich daran hält, desto schneller lernt man cross-skaten. Off-road fahren ist dann eine weitere Schwierigkeitsstufe, die man ähnlich systematisch in kleinen Portionen erlernen sollte. Werbewirksame „Garantien“ die von manchen Kursanbietern gegeben werden, wie „Cross-Skaten lernen in X Stunden“, sind unseriös und sollten regelmäßig „eingelöst“ werden, indem das Geld zurück verlangt wird. Wozu sonst sollen Garantien sonst gut sein? Ach ja, auch um zu beeindrucken…

Kann ich dafür nicht meine Inline-Skates nehmen?

Auf gutem Asphalt kann man mit Inlinern und Stöcken eine dem Cross-Skating ähnliche Sportart erlernen, man spricht dann vom Nordic-Blading oder ganz ungenau vom Nordic Skating, aber dabei verzichtet man auf den erheblich höheren Komfort, den ausgeprägteren Trainingseffekt und die größere Sicherheit des Cross-Skating. Die Belastung für den Oberkörper und die Rumpfmuskulatur ist ganz erheblich geringer als beim Cross-Skating, erreicht nämlich nur rund 35 bis 50 % der Wirkung beim Cross-Skaten. Denn Cross-Skating ist es ja auch nicht! Bedenken muss man, dass Inliner recht schnell sind und kaum gebremst. Außerdem muss man bereits gut Inlineskaten können, bevor man auch noch Stöcke dazu nimmt, die bei hohem Tempo besonders „stören“ und dann noch gefährlicher werden. Wer keine oder nur geringe Erfahrung auf Inlinern hat, wird vom relativ leichten Erlernen der Cross-Skating-Technik begeistert sein, wenn er den Direkteinsteig „wagt“. Und ganz ehrlich: Off-road kann man Inliner und auch normale Rollski vergessen! Darüber hinaus erfordert es eine deutlich andere Skatetechnik einen Cross-Skate off-road zu bewegen. Das Einsatzgebiet von Cross-Skates ist um ein Vielfaches größer! Cross-Skater betrachten Nordic-Blading (oder Nordic-Skating) als weniger effiziente und deutlich gefährliche Sportart mit eingeschränktem Einsatzgebiet. Nordic-Blading ist im Vergleich zum Cross-Skating, wie Lauftraining bei Glatteis zum flotten Spazierengehen, wobei Cross-Skating mit Cross-Skates außerdem gleichzeitig noch erheblich weniger Sturzgefahr mit sich bringt und auf erheblich mehr Wegen und viel länger im Jahr (bis 12 Monate) möglich ist. Lassen Sie Inline-Skates mit Stöcken und „Nordic-Blading“ sein, wenn sie mehr für sich und ihr Training tun wollen und mehr Abwechslung suchen!

Ich habe gehört, dass man weichere Stöcke aus Kohlefaser nehmen soll, um den Aufprall der Stöcke zu dämpfen, damit die Gelenke geschont werden. Worauf soll ich achten?

Stöcke auf Kohlefaser verwendet man, weil sie steif und hart sind, sie sind alles andere als „weich“. Das betrifft aber mehr das Nachgeben auf senkrechten Stockdruck, als beim Aufsetzen. Kohlefaser-Stöcke biegen beim kraftvollen Abstoß auch viel weniger durch als Aluminium-Stöcke. Kohlefaser dämpft aber das Nachschwingen in Querrichtung bei unsauberem Stockaufsatz besser als Aluminium. Metall schwingt in diesen Fällen erheblich mehr nach und ist auch schwerer. Mit leichteren Stöcken auf Kohlefaser hat man einen präziseren und ermüdungsärmeren Stockeinsatz. Kohlefaser und Glasfaser dämpfen auch die Geräusche der Stöcke besser als Metall. Auch deswegen wegen dieses Material bevorzugt. Der fast am häufigsten genannte Grund der „Stoßdämpfung“ ist Unsinn, denn Kohlefaser und Metall sind in diesem Punkt gnadenlos und „dämpfen“ starke Stöße in senkrechter Richtung praktisch gar nicht. Allenfalls Stöcke aus keinem Glasfaserwerkstoff wären dafür „weich“ genug, doch sind sie dann auch zu weich für ernsthaften sportlichen Einsatz, weil sie sich beim Abstoß sehr durchbiegen. Stoßdämpfung ist aber in der Praxis gar kein Problem, wenn man die richtige Stocktechnik eingeübt hat! Da man dann die Stöcke beim Aufsetzen gut einen Zentimeter durch die Hand rutschen lässt, bis die Handschlaufe stramm gezogen wird, hat man diesen „Federweg“ schon einmal immer gut. Dazu kommt noch die Dehnung der Handschlaufe, die ebenfalls eine Stoßdämpfung bewirkt. Nur wer die Stöcke beim Aufsetzen, stilwidrig, festklammert, bekommt die Erschütterung in den Gelenken ab. Da nutzen aber eventuelle „Federwege“ von einigen hundertstel Millimetern durch das Stockmaterial überhaupt nichts.

Wann wurde Cross-Skating erfunden?

Etwa um 1890! Wir haben einen Cross-Skate recherchieren können, der schon im Jahre 1895 in Kleinserie gebaut wurde und vom Äußeren her weitgehend dem Powerslide Skeleton des Baujahres 2013 entspricht! Die ersten Cross-Skates wurden somit mindestens 30 Jahre vor den ersten Skirollern gebaut und haben sich unabhängig von den Skirollern entwickelt. Der Zweck war schon damals, nicht das Skilaufen zu simulieren, sondern auch auf schlechteren Wegen, sicher voranzukommen. Schon vor 1900 gab also Skates mit je zwei großen gummibereiften Rädern. Auch so etwas wie Wadenstützen oder halbfeste montierte Schuhe waren schon vorhanden. Die erste Wadenbremse an zweirädrigen Skates dieser Bauart wurde bereits 1908 in Deutschland patentiert. Diese Entwicklung fand nicht statt, um das Skilanglaufen zu ersetzen, sondern um den aufkommenden Rollschuhen einen größeren Aktionsradius, mehr Komfort und mehr Sicherheit zu verleihen, es war eine vollständig eigenständige Entwicklung. Aus dem Inliner-Sport hat sich der Cross-Skating Sport jedenfalls eindeutig nicht entwickelt, den gab es damals so noch nicht. Schon damals war es exakt das gleiche Motiv, wie während der viel späteren ersten Renaissance der Cross-Skates in den 1980er und 90er-Jahren durch die Firma Gateskate mit ihren Trailskates. Oft gelesene „Abstammungsgeschichten“, die aussagen, Cross-Skating stamme aus einem bestimmten Land, von einer bestimmten Person, es habe ein festes „Geburtsjahr“ oder stamme dem Inlineskating oder Skilanglauf ab, sind nachweislich falsch. Cross-Skates gibt es schon sehr lange ohne heute noch einen Erfinder bestimmen zu können. Die etwas kuriose und erfundene „Abstammungslehre“ der Cross-Skates, die manchmal verbreitet wird, soll vielleicht nur dazu dienen die autonome und sehr vollwertige Sportart Cross-Skating, wesentlich einseitigeren Sportarten, wie Inlineskating (nicht off-road möglich und kein Ganzkörpersport!) oder Skilaufen (reiner Saison-/Wintersport und teurer!) „unterzuordnen“ oder um es einfach nur besser zu wissen oder sich selbst als Pionier der Sportart auszugeben.


Die echten Pioniere leben leider alle nicht mehr. Wir wissen nur, dass man die Abstammung nicht mehr genau kennt. Dabei ist es unmöglich Cross-Skating zu einer der angedichteten Abstammungs-Sportarten noch schnell hinzuzunehmen (bevor einem womöglich dieser „Trend“ entgeht?), dafür ist Cross-Skating zu komplex und zu anspruchsvoll. Das wissen fähige Cross-Skate Konstrukteure, gute Cross-Skating Trainer und erfahrene Cross-Skating Sportler. Auch die überflüssige, dem Cross-Skaitng oft vorangestellte Floskel „Nordic“ sollte man sich völlig sparen – sie war anno dazumal noch gar nicht erfunden und ist auch völlig sinnlos, denn diesen Sport rechnet man selbstverständlich nicht den drei Nordischen Sportarten! Das weiß jeder engagierte Sportler und auch jeder aufmerksame TV-Zuschauer. Cross-Skating oder Off-Road-Skating ist auch kein Trendsport, stammt nicht aus Finnland und hat mit „nordic“ eigentlich gar nichts zu tun, es sind eigentlich fast schon Inkompetenz-Indizien, wenn jemand auch nur davon spricht.

Stimmt es, dass man Cross-Skates mit Langlauf-Skiern vergleichen kann?

Man kann schon, aber der Vergleich hinkt teilweise enorm. Für Cross-Skater ist Skilanglauf eine sportartfremde Aktivität, wenn auch verwandt. Aus Gründen der Verkaufsförderung wird der Vergleich immer wieder leichtfertig von ahnungslosen Verkäufern herangezogen. Andere, meist „Trainer“, wagen die unmittelbare Gegenüberstellung, dass der Inline-Skates dem Schlittschuh nachempfunden wurde und daher der Cross-Skate folgerichtig dem Langlaufski entsprechen müsse. Ein fataler Irrtum, der eigentlich auf mangelnde praktische Erfahrung in den Details hinweist! Cross-Skates sind Sportgeräte mit klaren Alleinstellungsmerkmalen, die weit über die Eigenschaften von Inlinern oder Langlaufskiern hinaus gehen. Lediglich der Vergleich von Skirollern mit Langlaufskiern ist legitim, da diese speziell zur Simulation des Skilaufs entwickelt wurden. Cross-Skates sind aber vielseitiger. Als Ganzkörper-Sportgeräte sind sie fast das ganze Jahr einsetzbar und die speziellen Rolleigenschaften, das Cross-Gelände, die Abmessungen und die Bremse der Cross-Skates erfordern eine ganz eigene Fahrtechnik, die aber jedem Skilangläufer zu Gute kommen dürfte, denn im Cross-Skating Sport können mit allen Variationen mehr als 30 Fahrstil-Variationen umgesetzt werden. Cross-Skating ist somit praktisch der Zehnkampf unter den Ganzkörper-Sportarten. So viele Bewegungs-Varianten stehen in keinem Ski-Lehrbuch, wohl aber im Lehrbuch der Cross-Skating Akademie. Somit ist Cross-Skating eine lebenslange Herausforderung für jeden anspruchsvollen Sportler und besonders für kompetente Trainer. Die nachfolgende Tabelle zeigt die Anwendungsbereiche von nur 17 der gut 30 möglichen Stilvarianten des Cross-Skatings. Damit ist Cross-Skating deutlich veilseitiger als andere „lehrbuch-beschränkte“ Skating-Sportarten, wie auch das Ski-Skating.


Wie ist die Umstellung auf Cross-Skates für Langläufer und Rollskiläufer?

Cross-Skating ist eine ideale Vorbereitung auf die Winter-Skisaison. Wer sonst klassisch läuft und zusätzlich gern skaten möchte, kann sich auf Cross-Skates schon Monate lang auf die neue Wintersaison vorbereiten, bevor im Winter wertvolle Urlaubstage dafür herhalten müssen. Routinierte Ski-Skater brauchen sich kaum umzustellen und Rollskifahrer werden vom Komfort, der Haftung und der absolut realistischen Geschwindigkeit begeistert sein (Cross-Skates brauchen im Gegensatz zu Rollskiern keine Dauerbremse). Skating mit Stöcken wird auf festen Boden generell als Nordic-Skating bezeichnet, egal ob mit Inlinern, Rollskiern oder Cross-Skates. Offroad geht es teilweise auch mit Cross-Skirollern, aber besser mit Cross-Skates.

 

Die Lauf-Technik ist nicht ganz exakt die gleiche wie auf Skiern, ist aber in der Grundtechnik noch sehr sehr ähnlich. Wer sich noch zu den Anfängern zählt, kann nach einer kurzen Gewöhnung an Cross-Skates bestätigen: Auf Langlaufskiern und Schnee tut man sich beim Skating-Schritt (Schlittschuh-Schritt) technisch etwas schwerer. Beim Cross-Skating entfällt das Erlernen des Kanteneinsatzes und das Einschätzen des Schnees völlig. Daher kann man sagen: Cross-Skating ist leichter als Skifahren zu erlernen!

Die fortgeschrittenen Techniken im Cross-Skating unterscheiden sich teilweise erheblich vom Skilanglauf und sind mitunter sehr anspruchsvoll. Man lernt im Cross-Skating nie aus und kann sich darauf einstellen seine Cross-Skating Technik auch nach Jahren immer noch perfektionieren zu können. Es wird also nie langweilig.

Wie schnell bin ich auf den Cross-Skates unterwegs?

Man kann nur schwer allgemeine Angaben zum Tempo machen. Bei flachem Streckenprofil kann man bei männlichen Cross-Skatern (weibliche minus 15 %) etwa von folgendem Dauer-Tempo im Training ausgehen:


Das Trainingstempo liegt also oft bei 10 bis 15 km/h bei Frauen und 12 bis 18 km/ bei Männern. In Wettkämpfen werden auf Asphalt zwischen 14 bis 19 km/h (Frauen) und 16 bis 23 km/h (Männer) gefahren. Cross liegt das Tempo zwischen 13 bis 17 bzw. 15 bis 20 km/h. Gelegentliche Angaben, man könnte mit Cross-Skates dauerhaft oder „leicht“ 30 km/h erreichen entstammen einer unbedarften Fantasie. Selbst wenn sich in angeblichen Wettkämpfen Durchschnittsgeschwindigkeiten zwischen 26 und 28 km/h errechnen lassen, dann nur weil die Streckenangaben erheblich übertrieben waren. Bei gleichem Leistungseinsatz ist man mit Cross-Skates etwa halb so schnell unterwegs, wie mit einem Fahrrad (im Vergleich zu Inlinern etwa 30 % langsamer). Bei gleichem Tempo ist der Leistungsaufwand auf Cross-Skates etwa dreimal zu hoch, wie beim Radfahren und etwas doppelt so hoch wie auch Inline-Skates. Cross-Skates sind also keine schnellen Sportgeräte, dafür passieren Unfälle auch bei geringerem Tempo. Wer auf Tempo steht, sollte sich ein E-Bike oder schnelles Sportrad kaufen, aber trainiert dann natürlich weniger effizient.

Sind 6-Zoll (15 cm) oder 8-Zoll (20 cm) Räder schneller? Beide Räder- und Reifentypen geben sich im Tempo nicht viel und spielen bei bestimmten Geländearten oder mit bestimmten Cross-Skatern (Anfänger/Könner, leicht/schwer usw.) leichte Stärken und Schwächen gegeneinander aus. Die generelle Behauptung, dass die großen 8-Zoll Räder langsamer seinen sind falsch. Daher ist es auch völlig sinnnlos, dass manche Veranstalter bei Wettkämpfen eine getrennt Bewertung nach 6-Zoll und 8-Zoll Bereifung vornehmen indem sie eine strikte eine Klasseneinteilung vornehmen.

Brauche ich Stollenreifen zu richtigen Crossfahren?

Zunächst einmal ist der Begriff „cross“ beim Cross-Skating sehr relativ. Mittelschwere Waldwege können auch die besten Cross-Skater nicht auf Dauer fahren. Da helfen auch Stollenreifen nichts. Im Gegenteil: Stollenreifen rollen besonders auf tiefen Böden noch schwerer und sorgen so für größeren Kräfteverschleiß und früheres Steckenbleiben. Wir gut man auf Waldwegen vorankommt ist fast vollständig vom fahrtechnischen Können des Cross-Skaters abhängig. Leicht profilierte Reifen genügen im Wald und rollen auch dort leichter. Wenn schon ein bestimmtes Reifenprofil off-road Vorteile haben kann, dann ist es ein feines Längsrillen-Profil, das noch leicht rollt, aber gegen die seitliche Abstoßrichtung mehr Kanten einsetzt als ein Stollenreifen, der zudem permanent unnötigen Schmutz vom Waldboden in die Luft aufwühlt und auch die Wege mehr strapaziert.

Wie langstreckentauglich sind Cross-Skates? Welches war die längste zurückgelegte Strecke?

Sehr langstreckentauglich. Aber einfach daraufstellen und losfahren wird auf Anhieb nicht weit gut gehen. Auch trainerte Ausdauersportler benötigen einige Monate Training, um die ganz langen Strecken zu schaffen. Berichtet wurde uns von Tagesdistanzen von rund 140 km, aber es dürfte möglich sein auch über 200 km zu schaffen. Doch das ist schon Extremsport und weniger erstrebenswert. Noch „gesunde“ Tagesdistanzen liegen bei etwa 60 bis 80 km, wer eine mehrtägige Tour plant sollte täglich nicht viel mehr als 50 bis 60 km planen. Im Trainingslager, wo ja auch intensiver trainiert wird, dürften die täglichen Strecken zwischen 20 und 50 km liegen, manchmal auf zwei Trainingseinheiten verteilt. Es sind also nicht immer die Kilometer die zählen, es sei denn, es geht um Distanz-Rekorde.

Wieviel trainieren Cross-Skater?

Sehr unterschiedlich, was den Umfang in einem Jahr betrifft. Gelegenheits Cross-Skater kommen oft auf einige hundert bis tausend Kilometer im Jahr. Rund tausend sollten es aber sein, um einigermaßen im Training zu bleiben. Die meisten aktiven Cross-Skater legen, laut den bisher einzigen Umfragen zu diesem Thema, rund 1800 km pro Jahr mit ihren Cross-Skates zurück, was als ausreichend für eine gute Trainingsgrundlage gilt. Routinierte Cross-Skater kommen auf 3000 bis 4000 und „Viel-Trainierer“ sogar auf 5000 bis 6000 km im Jahr. Das Engagement ist also sehr verschieden. Wer sich als Fachmann – oder -frau im Cross-Skating ausgibt, besonders, wer als Trainer sein Geld verdient, muss eigentlich deutlich mehr als 2000 km im Jahr cross-skaten, um noch als glaubwürdig zu gelten. Die Strecken werden von den Cross-Skatern oft per GPS-Uhr, Smartphone-App oder nachträglich auf Online-Karten gemessen. Die einzelnen Trainingseinheiten liegen dann meist zwischen 6 und 50 km, wobei es durchaus auch kürzer oder länger geht. Etwa 1200 bis 1500 km Cross-Skating auf das ganze Jahr verteilt, sollte man als Minimum anstreben, wenn man sonst keinen anderen Sport betreibt.

Ist man auf Cross-Skates schneller oder langsamer als auf Skating-Skiern?

Exakte Untersuchungen stehen noch aus. Aus einer anhand von Pulswerten (das Puls-Leistungs-Verhältnis war bekannt) hochgerechneten Belastungseinschätzung von einem unserer Redakteure aus den Jahre 2008 und 2009, konnte ein ungefährer Vergleich ermittelt werden. Die Messung bezieht sich auf Renn-Cross-Skates und Renn-Skatingski unter jeweils optimalen Bedingungen. Dabei fällt auf, dass man bei niedrigem Leistungseinsatz (unter 200 Watt) mit Cross-Skates schneller zu sein seit, aber bei höheren Leistungseinsatz (über 250 Watt) die Skating-Ski schneller zu sein scheinen.


Welche Auswirkung hat Cross-Skating auf den Körper?

Wir würden niemals behaupten, dass irgend etwas immer gesund sei, denn jede Wirkung hat immer Nebenwirkungen, oder irgend etwas für jeden sinnvoll sei. Aber in der Praxis haben wir (Cross-Skater, Trainer, Mediziner, Physiotherapeuten u.v.a.m.) viele deutlich positive Wirkungen auf die Gesundheit feststellen können – mit erstaunlich geringen „Nebenwirkungen“. Auf jeden Fall bleiben eine ganze Menge positiver Wirkungen übrig. Cross-Skating belastet den gesamten Körper, beugt also einseitigen Belastungen vor. Zudem kann man seinen Stil unterwegs wechseln, mehr die Arme oder die Beine belasten – die Belastung ist sehr abwechslungsreich. Cross-Skating ist genau genommen noch mehr als Triathlon in einer Sportart und orthopädisch sogar noch vorteilhafter. Man kann „spazieren-cross-skaten“, ganz langsam mit geringer Belastung oder sich als Leistungssportler extrem hoch und trotzdem schonend belasten. Der Cross-Skating Sport hat ein extrem hohes Potenzial als Zusatztraining von Leistungssportlern anderer Sportarten, da durch die schnelle Regeneration das übrige Training kaum gestört wird, aber trotzdem ungewöhnlich hohe Trainingsreize gesetzt werden können.

Was für die Leistungssporter, für den Breitensportler und sogar zur Vorbeugung für jeden Sportler sehr wichtig ist: Cross-Skating ist eine symmetrische Sportart die mit dem richtigen Trainingsprogramm muskuläre Dysbalancen kaum aufkommen lässt und sie sogar beseitigen kann. Das ist bei Bewegungssportarten recht selten.


Tatsache ist, dass der Energie- und Sauerstoffverbrauch beim Cross-Skating enorm ist, das wurde vom Redaktionsteam über Energieverbrauchsmessungen in den Jahren 2006 und 2009 belegt. Nur beim Skilanglauf wird, laut älteren Angaben in der Literatur, fast genau so viel Energie verbraucht. Diesen Angaben liegt aber noch der klassische Skilanglaufstil zu Grunde. Skating, auf Schnee wie auch auf Cross-Skating-Wegen, erzeugt nachweislich noch höhere Energieumsätze. Zum Abnehmen ist Cross-Skating also ebenso ideal geeignet, wie auch für intensive Trainingsreize, sofern man erst einmal richtig in den Sport eingestiegen ist. Als „Idealer Sport für Übergewichtige“, bezeichnen aber nur Ahnungslose unseren Sport, man beachte nur die bisher aufgeführten Einschränkungen, die leider etwas häufiger auf Übergewichtige zutreffen.

To koniec darmowego fragmentu. Czy chcesz czytać dalej?