Sie sind nicht krank, Sie sind durstig!

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Letztlich führt Dehydration zum Ausfall von Funktionen und schädigt den Körper. Aus Unkenntnis dieser Tatsache interpretieren Ärzte die Symptome, die während des bedrohlichen und andauernden Wassermangels erzeugt werden, jedoch als Krankheiten unbekannter Ursache. Diese Symptome sind ebenso wie lokale Schädigungen die Folge eines Wassermangels. Es ist ein Grundfehler der Medizin, diesen Zusammenhang zu ignorieren – ein Fehler, der Menschen, die auf professionelle Hilfe angewiesen sind, zugrunde richten kann.

Kapitel 2

Wasser – die beste Medizin

Wasser, überall Wasser,

und doch haben wir noch nicht genug getrunken.

Wasser, überall Wasser,

und immer noch schreit unsere Lunge und ist eingesunken.

Unser Körper besteht zu etwa 75 Prozent aus Wasser und zu 25 Prozent aus festen Stoffen. Das Gehirn soll zu 85 Prozent aus Wasser bestehen, und es reagiert äußerst empfindlich auf jede Art von Wassermangel oder die Erschöpfung seines Wassergehaltes. Es schwimmt in einer salzigen Flüssigkeit, der Zerebrospinalflüssigkeit. Der Wassergehalt des Körpers wird als „Lösungsmittel“, die darin gelöste Materie als „gelöste Stoffe“ bezeichnet. Dieses „chemische“ Verständnis des Körpers führte dazu, dass die Forschung sich nahezu vollständig auf seine genaue molekulare Zusammensetzung und auf die winzigen Schwankungen der festen Stoffe im Körper konzentrierte. So entstand ein „chemisch-pharmazeutisches“ Bild des menschlichen Körpers, aus dem die Entwicklung des „medizinisch-industriellen Systems“ resultierte. Infolge der hartnäckig verfochtenen Annahme, dass in erster Linie die festen Stoffe die Körperfunktionen beherrschen, wurden eine Menge Fehlinformationen in Umlauf gesetzt, die zum gegenwärtigen chaotischen Zustand in der Medizin beitrugen.

Doch der menschliche Körper ist noch immer eine nahezu unbekannte Größe. Wir wissen allenfalls über zehn Prozent der chemischen Vorgänge und ihres Zusammenspiels im Körper Bescheid.

Die heutige Praxis der klinischen Medizin begünstigt die Produktions- und Vertriebszweige der pharmazeutischen Industrie. Die Konzentration auf „gelöste Stoffe“ fördert die Unwissenheit und wird mit Nachdruck propagiert – denn sie dient dem Verkauf von Arzneimitteln. Obwohl man inzwischen mehr über die Physiologie des menschlichen Körpers weiß, profitiert die klinische Medizin in der Praxis nicht davon.

Die Rolle, die Wasser im Organismus aller Lebewesen, einschließlich des Menschen, spielt, hat sich seit der Entstehung des Lebens im Wasser nicht verändert.

Als ein Teil des Lebens sich aufs Land verlagerte – ein Abenteuer, das über die bekannten Grenzen hinausführte –, musste der Körper ein System zur Speicherung von Wasser und der Regulierung von Durst entwickeln, denn die Wasservorräte befanden sich nicht mehr in unmittelbarer Nähe. Mit anderen Worten: Der Körper begann, sich einem vorübergehenden Wassermangel anzupassen. Mit der Zeit wurde dieses Krisenmanagement zum Dauerzustand – und so ist es bis heute geblieben.

Wenn Menschen unter Stress stehen oder mit Situationen konfrontiert werden, die man als Stress auslösend bezeichnen kann, zeigt sich dieser Stress physiologisch noch immer an der Wasserregulation. Ein komplexes System im Körper übernimmt die Verantwortung für die Rationierung von „Wasserreserven“ und für das Management der zukünftig erwarteten begrenzten Wasservorräte. Dieser in vielen Systemen ablaufende Prozess dauert so lange, bis der Körper eindeutige Signale erhält, dass ihm wieder eine angemessene Menge Wasser zur Verfügung steht.

Bei der Rationierung des körpereigenen Wassers werden die Körperfunktionen streng überwacht. Keine Struktur erhält mehr als den für sie bestimmten Anteil, der sich jeweils aus ihrer funktionellen Bedeutsamkeit ergibt. Dem Gehirn wird absolute Priorität gegenüber allen anderen Systemen eingeräumt.

Der Gedanke, Tee, Kaffee, Alkohol und industriell hergestellte Getränke könnten den Bedarf des Körpers an reinem, naturbelassenem Wasser ersetzen, ist grundlegend falsch, insbesondere, wenn dieser im Alltag großem Stress ausgesetzt ist. Selbstverständlich bestehen diese Getränke zu einem großen Teil aus Wasser; die meisten von ihnen enthalten jedoch entwässernde Substanzen, zum Beispiel Koffein. Diese Substanzen entziehen dem Körper nicht nur das Wasser, in dem sie gelöst sind, sondern zapfen zusätzliche Wasserreserven an. Wenn Sie also Kaffee, Tee oder ein Bier trinken, verliert Ihr Körper mehr Wasser, als im jeweiligen Getränk selbst enthalten ist. Wenn Sie messen, wie viel Urin Sie beispielsweise nach dem Genuss einer Tasse Tee verlieren, werden Sie feststellen, dass Sie mehr Wasser lassen, als Sie Flüssigkeit aufgenommen haben. Auch nach der Aufnahme von heißen Getränken verliert der Körper Wasser, und zwar aufgrund der Schweißabsonderung durch die Poren der Haut, die zur Kühlung des von innen erwärmten Körpers dient.

Der Körper funktioniert nach denselben ökonomischen Prinzipien wie die Marktwirtschaft. Es regiert das Gesetz von Angebot und Nachfrage. Bei Mangelerscheinungen wird der Wasserhaushalt von einem strengen Rationierungssystem reguliert.

Fehlt dem Körper Wasser, verteilt er die Restmengen um. Wie das Lämpchen im Auto, das rot aufleuchtet, wenn Benzin oder Öl knapp werden, weisen im Körper Alarmsignale darauf hin, dass es in bestimmten Gebieten zu Engpässen kommt. Das ihm zur Verfügung stehende Wasser wird rationiert und dort verbraucht, wo Bedarf herrscht. Die Menge des im Körper vorhandenen Wassers entscheidet letztlich über die Produktionsmechanismen in den von Wassermangel betroffenen Körperregionen.

Wenn die Dehydration chronisch wird, werden wasserabhängige Funktionen eingestellt. Dies geschieht bis zu einem gewissen Grad unmerklich, da dem Körper eine „Belastungsreserve“ zur Verfügung steht. Irgendwann jedoch ist die Schwelle erreicht, an der das System bestimmten Aufgaben nicht mehr gewachsen ist. Das betroffene Organ (oder die betroffenen Organe) beginnt den Mangel auf die ihm eigene Weise zu signalisieren.

Obwohl diese Signale anzeigen, dass in bestimmten Körperregionen Durst und Wassermangel herrschen – was durch eine Erhöhung der Wasserzufuhr natürlich und problemlos behoben werden kann –, werden sie aus Unwissenheit oft fälschlicherweise mit hoch wirksamen chemischen Mitteln behandelt. Schaltet man aber die verschiedenen Signalsysteme, die den Wassermangel im Körper anzeigen, mithilfe chemischer Mittel aus, so kann daraus ein unmittelbarer Schaden für die Zellen und das genetische System entstehen. Chronische Dehydration kann bei den Kindern der oder des Betroffenen zu Dauerschäden führen. Obwohl unser Überleben davon abhängt, ob unser Wasserhaushalt funktioniert, hat der menschliche Körper kein dem Fettspeicherungssystem vergleichbares Wasserspeicherungssystem entwickelt. Büßt der Körper durch Wassermangel an Leistungsfähigkeit und infolgedessen an chemischem Know-how ein, kann dieser Mangel sich auf die nächste Generation übertragen. Ist die grundlegende Ursache einer Krankheit Wassermangel, kann das defekte Sensorsystem, durch das sich die Dehydration erst manifestieren kann, an einen Teil der Nachkommen vererbt werden. Daher sind Asthma, Allergien und Sodbrennen als sehr ernst zu nehmende gesundheitliche Probleme zu betrachten, denen grundsätzlich durch eine entsprechende Wasserversorgung vorgebeugt werden sollte. Wir müssen lernen, welche Funktionen Wasser je nach Lebensalter im Körper zu erfüllen hat. Dadurch lassen sich Krankheiten sowohl bei der Elternals auch bei der Kindgeneration verhindern. Wir müssen lernen, die Symptome der Dehydration zu erkennen, und begreifen, dass sie schlicht und einfach mit Wasser zu behandeln sind. Dies ist von größter Bedeutung für unsere Gesundheit.

In einem am 20. September 1984 im New England Journal of Medicine veröffentlichten Artikel zeigen Dr. Paddy Phillips und sieben seiner Kollegen auf, dass unter den gleichen Versuchsbedingungen ältere Männer Durst viel schlechter erkennen als junge Männer. Die an Dehydration leidenden Älteren schienen keinen Durst zu haben. Selbst wenn Bluttests einen offensichtlichen Wassermangel im Körper anzeigten und Wasser zur Verfügung stand, wollten einige Testpersonen nichts trinken. Der am 3. November 1984 erschienene Leitartikel der medizinischen Fachzeitschrift The Lancet sowie andere Forschungsergebnisse untermauern die These, dass ältere Menschen allmählich das Durstgefühl verlieren. Steen, Lundgren und Isaksson berichten in der Ausgabe vom 12. Januar 1985 in The Lancet, dass sie bei ihren Langzeitbeobachtungen bei älteren Menschen einen deutlichen Verlust von Körperwasser entdeckt hätten – im Laufe von zehn Jahren betrug er etwa 3,5 bis 6 Liter. Der Wassergehalt der Zellen verminderte sich stark.

Um das neue Paradigma wissenschaftlich noch stärker zu untermauern, möchte ich außerdem einen Punkt aus einer wissenschaftlichen Abhandlung Katchalski-Katzirs vom Weizmann Institute aufgreifen, deren weit reichende Bedeutung in der Hypothese besteht, dass Proteine und Enzyme in Lösungen von geringerer Viskosität wirksamer sind. Sie brauchen genügend Wasser in ihrer unmittelbaren Umgebung, um „diffundieren“ und wirksam arbeiten zu können. Das Enzymsystem der Zelle arbeitet in Lösungen mit erhöhter Viskosität weniger wirksam. Anders gesagt: Hätte ein Wettschwimmer in einem Schwimmbecken voller Kinder Platz zum Trainieren? Sicher nicht. Dieselbe Logik scheint auch für die Enzyme zu gelten, die „im Zellwasser schwimmen“ und innerhalb der Zellen mit ihren chemischen Reaktionspartnern in Kontakt treten, um ein gewünschtes Ergebnis zu erzielen. Ist die Flüssigkeit zu konzentriert, gelangen sie nur schwer zu ihren Reaktionspartnern.

 

Die Annahme, dass körperliche Empfindungen im Laufe der Zeit abnehmen, sollte auf alle Wahrnehmungsaspekte ausgeweitet werden. Mit zunehmendem Alter verlieren wir allmählich unsere Sehschärfe und brauchen eine Brille. Das Interesse am Sex lässt nach. Unsere Fähigkeit, bestimmte Töne zu hören, geht allmählich verloren. Unsere Gefühle verlieren an Intensität. Wir sprechen nicht mehr so schnell auf emotionale Reize an und sind schwerer zufrieden zu stellen. Dies sind die offensichtlichen äußerlichen Anzeichen dafür, dass bei jedem Individuum die Fähigkeit, differenziert auf Sinnesreize zu reagieren, irgendwann im Leben nachlässt.

Obwohl wir nicht wissen, wie und wann die Sinnesfunktionen nachlassen, bin ich durch eigene Beobachtungen und die Interpretation der oben beschriebenen Experimente zu der Überzeugung gelangt, dass das Grundproblem darin besteht, dass wir uns auf unser Durstgefühl verlassen und erst dann Wasser trinken, wenn wir Durst haben. Die bedeutendste und größte durch Dehydration verursachte Komplikation besteht im Verlust zahlreicher essenzieller Aminosäuren, die zur Bildung von Neurotransmittern gebraucht werden.

Wird der Körper jedoch angemessen mit Wasser versorgt, erhöht sich die Wirksamkeit vieler Proteine und Enzyme, deren physiologische Aufgaben noch gar nicht bekannt sind. Auch werden sie wirksamer integriert, weil sie dem Einfluss des freien Wassers in ihrer Umgebung unterliegen. Durch eine angemessene Versorgung des Körpers mit Wasser lässt sich dem vorzeitigen Altern und dem frühen Funktionsverlust unserer verschiedenen Sinnessysteme am besten vorbeugen.

Kapitel 3

Die Grundlagen einer neuen Medizin

Wie ich schon erklärt habe, reguliert Wasser (in seiner Eigenschaft als Lösungsmittel) alle Körperfunktionen und die Wirkung der in ihm gelösten Stoffe, deren Transportmittel es ist. Der daraus resultierende Paradigmenwechsel erschüttert die Grundfesten der Medizin. Das neue Paradigma kann die Ursache so vieler „Krankheiten“ erklären und Heilungswege aufzeigen, dass die „moderne“ Medizin des Jahres 2003 dagegen fast lächerlich erscheinen könnte.

Es gibt viele Gründe, warum wir unbedingt auf unsere tägliche Wasserzufuhr achten sollten. Hier sind einige davon:

46 gute Gründe, täglich Wasser zu trinken

1. Ohne Wasser gibt es kein Leben.

2. Relative Wasserknappheit unterdrückt zunächst einige Funktionen des Körpers und bringt sie schließlich zum Erliegen.

3. Wasser ist unsere Hauptenergiequelle – es ist der „Cashflow“ des Körpers.

4. Wasser erzeugt in jeder Körperzelle elektrische und magnetische Energie – es liefert die Kraft zum Leben.

5. Wasser ist das Bindemittel, das die Zellstruktur zusammenhält.

6. Wasser verhütet Schäden an der DNA und sorgt für eine größere Wirksamkeit ihrer Reparaturmechanismen – das heißt, es wird weniger schadhafte DNA hergestellt.

7. Wasser steigert die Leistungsfähigkeit des Immunsystems im Knochenmark, dort, wo die Immunabwehr und all ihre Mechanismen gebildet werden. Es stärkt auch die Immunabwehr gegen Krebs.

8. Wasser ist das Hauptlösungsmittel für alle Nahrungsmittel, für Vitamine und Mineralien. Es dient dazu, die Nahrung in kleinere Bestandteile zu zerlegen und diese zu verstoffwechseln und zu assimilieren.

9. Wasser reichert die Nahrung mit Energie an. Die Nahrungsbestandteile können den Körper während des Verdauungsvorgangs mit dieser Energie versorgen. Daher hat Nahrung ohne Wasser für den Körper keinerlei Energiewert.

10. Mithilfe von Wasser kann der Körper mehr essenzielle Substanzen aus der Nahrung aufnehmen.

11. Wasser dient dem Transport aller Stoffe im Körper.

12. Mithilfe von Wasser können die roten Blutkörperchen in der Lunge mehr Sauerstoff aufnehmen.

13. Wasser liefert den Zellen Sauerstoff und transportiert die verbrauchten Gase von den Zellen in die Lunge, damit sie ausgeatmet werden können.

14. Wasser sammelt giftige Abfallstoffe aus verschiedenen Körperteilen und transportiert sie zu Leber und Nieren, damit sie ausgeschieden werden können.

15. Wasser ist das Hauptgleitmittel in den Gelenkspalten und hilft Arthritis und Rückenschmerzen zu verhindern.

16. Mithilfe von Wasser werden die Bandscheiben zwischen den Wirbelkörpern zu stoßdämpfenden „Wasserkissen“.

17. Wasser ist das beste Abführmittel und verhindert Verstopfung.

18. Wasser mindert das Risiko von Herzinfarkten und Schlaganfällen.

19. Wasser verhindert die Verstopfung von Arterien in Herz und Gehirn.

20. Wasser ist ein wesentlicher Bestandteil der Systeme zur Kühlung (Schweiß) und (elektrischen) Erwärmung (elektrische Wärme) des Körpers.

21. Wasser liefert die Kraft und die elektrische Energie für alle Gehirnfunktionen, insbesondere für das Denken.

22. Wasser wird für die Bildung aller Neurotransmitter (einschließlich Serotonin) gebraucht.

23. Wasser wird für die Bildung aller vom Gehirn produzierten Hormone (einschließlich Melatonin) gebraucht.

24. Wasser kann die Entstehung des Aufmerksamkeitsdefizitsyndroms (ADS) bei Erwachsenen und Kindern verhindern helfen.

25. Wasser steigert die Arbeits- und Leistungsfähigkeit, indem es die Aufmerksamkeitsspanne verlängert.

26. Wasser ist ein besserer Muntermacher als jedes andere Getränk auf der Welt – und es hat keinerlei Nebenwirkungen.

27. Mit Wasser lassen sich Stress, Angst und Depressionen reduzieren.

28. Mit Wasser stellt sich der normale Schlafrhythmus wieder ein.

29. Wasser reduziert Ermüdungserscheinungen und verleiht uns jugendliche Energie.

30. Wasser macht die Haut glatter und vermindert die Auswirkungen des Alterns.

31. Wasser verleiht den Augen Glanz und Schimmer.

32. Wasser hilft Glaukome zu verhindern.

33. Wasser normalisiert die Blutbildungssysteme im Knochenmark – es hilft Leukämie und Lymphome zu verhindern.

34. Wasser ist für die Leistungsfähigkeit des Immunsystems unerlässlich. Es hilft Infektionen zu bekämpfen und die Entstehung von Krebszellen dort zu unterbinden, wo sie sich bilden.

35. Wasser verdünnt das Blut und beugt der Bildung von Gerinnseln vor.

36. Wasser vermindert prämenstruelle Schmerzen und Hitzewallungen.

37. Wasser und Herzschlag sorgen für Verdünnung und „Wellenbildung“, damit sich im Gefäßsystem nichts „absetzen“ kann.

38. Der Körper des Menschen kann Wasser nicht bevorraten, er kann also auch in Zeiten von Wassermangel nicht auf Reserven zurückgreifen. Daher müssen Sie regelmäßig und über den ganzen Tag verteilt Wasser trinken.

39. Bei Wassermangel werden keine Sexualhormone gebildet – einer der Hauptgründe für Impotenz und Libidoverlust.

40. Wassertrinken sorgt dafür, dass man Hunger und Durst voneinander unterscheiden kann.

41. Wassertrinken ist die beste Möglichkeit, um abzunehmen – trinken Sie regelmäßig Wasser, und Sie nehmen ab, ohne sich an eine Diät halten zu müssen. Außerdem werden Sie nicht zu viel essen, wenn Sie eigentlich nur durstig sind.

42. Durch Wassermangel kommt es zur Ablagerung von Giftstoffen im Gewebe, in den Gelenken, in den Nieren und der Leber, im Gehirn und in der Haut. Wasser löst diese Ablagerungen auf.

43. Wasser vermindert Schwangerschaftsübelkeit.

44. Wasser integriert die Funktionen von Körper und Geist. Es stärkt unsere Fähigkeit, uns Ziele zu setzen und sie zu erreichen.

45. Wasser hilft, den mit dem Alterungsprozess verbundenen Gedächtnisschwund zu verhindern. Es reduziert das Risiko, an Alzheimer, an Multipler Sklerose, Parkinson und amyotropher Lateralsklerose zu erkranken.

46. Wasser reduziert den Suchtdrang (auch bei Koffein- und Alkoholsucht sowie bei einigen Drogen).

Warum Wasser für den Körper so wichtig ist

• Wasser ist das Haupt-„Füllmaterial“ für die Hohlräume in und zwischen den Zellen.

• Wasser ist das Transportmittel für die Zirkulation der Blutkörperchen.

• Wasser ist das Lösungsmittel für wasserlösliche Stoffe, einschließlich Sauerstoff.

• Wasser ist das Bindemittel, das die festen Bestandteile der Zelle zusammenhält. So wie Eis eine „Klebewirkung“ hat, wird auch Wasser an der Zellmembran „klebrig“. Es ist dafür verantwortlich, dass bestimmte Bestandteile aneinander kleben und eine Membran oder einen Schutzwall um die Zelle herum bilden.

• Die Neurotransmitter-Systeme von Gehirn und Nerven sind darauf angewiesen, dass Natrium und Kalium sich auf der ganzen Länge eines Nervs mit großer Schnelligkeit in und außerhalb der Nervenmembran bewegen können. Freies, ungebundenes Wasser kann die Zellmembran durchdringen und die „Elemente-Umwälzpumpen“ wie die Natrium-Kalium-Pumpe antreiben.

• Einige dieser Pumpen erzeugen elektrische Spannung. Somit hängt die Wirksamkeit der Neurotransmitter-Systeme davon ab, dass „freies und ungebundenes“ Wasser in den Nervengeweben zur Verfügung steht. Der osmotische Fluss des Wassers durch die Zellmembran erzeugt Energie, indem er die Pumpen in Gang setzt, die Kalium in die Zelle hinein- und Natrium aus der Zelle hinausbefördern – so wie Wasser die Turbinen eines Wasserkraftwerks zur Stromerzeugung antreibt. Diese Energie wird in Form von ATP (Adenosintriphosphat) gespeichert, einer Substanz, die „verbrennt“ und dabei „Hitze“ liefert, um die für die Zellfunktionen wichtigen chemischen Reaktionen zu gewährleisten. Bisher hat man jedoch angenommen, dass die gesamte in Form von ATP gespeicherte Energie aus der Nahrung stammt. Deshalb hat man dem Wasser als Energiequelle in den Energie erzeugenden Systemen des Körpers bisher nur wenig Aufmerksamkeit geschenkt.

• Wasser ist der zentrale Regulationsmechanismus für die Energie und das osmotische Gleichgewicht im Körper. Natrium und Kalium binden sich an das Protein der Pumpe und wirken wie der Magnet eines Dynamos, wenn das Wasser die Proteine der Pumpe antreibt. Die rasche Bewegung dieser Kationenpumpen erzeugt Energie, die an unterschiedlichen Orten in drei verschiedenen Arten von Pools gespeichert werden. ATP ist eine Art von Energiepool. Eine andere ist Guanidintriphosphat (GTP). Ein drittes System ist das endoplasmatische Retikulum, das Kalzium einfängt und einschließt. Für jeweils zwei eingeschlossene Kalziumeinheiten wird das Energieäquivalent von einer Einheit ATP in der Bindung der beiden Kalziumatome gespeichert. Für jeweils zwei Kalziumeinheiten, die voneinander getrennt und freigesetzt werden, wird gleichzeitig eine Einheit Energie freigesetzt – die dann eine neue Einheit ATP bildet. Mit diesem Mechanismus, Kalzium als Mittel zur Energiespeicherung einzuschließen, bildet die Knochenstruktur nicht nur das Gerüst des Körpers, sondern wird gewissermaßen auch zu seinem Fort Knox – so als würde man sein Bargeld in Goldreserven anlegen. Wenn es also zu einer schwer wiegenden Dehydration und folglich zu einer verminderten Energieversorgung kommt, zapft der Körper die Energiespeicher der Knochen an. Meiner Meinung nach ist deshalb anhaltender Wassermangel die Hauptursache für Osteoporose.

• Die Nahrungsmittel, die wir zu uns nehmen, sind Produkte der Energieumwandlung, basierend auf der Eigenschaft des Wassers, elektrische Energie zu erzeugen. Alle lebenden und wachsenden Spezies, Menschen eingeschlossen, überleben, weil Wasser Energie erzeugen kann. Ein Hauptproblem des wissenschaftlichen Blicks auf den Körper besteht in dem Mangel an Verständnis dafür, in welch ungeheurem Ausmaß unser Körper von der Energie der Wasserkraft abhängig ist.

• Die an den Zellmembranen produzierte „Elektrizität“ zwingt auch die in der Nähe befindlichen Proteine, sich auszurichten und sich auf ihre chemischen Reaktionen vorzubereiten.

Blut besteht normalerweise zu etwa 94 Prozent aus Wasser, wenn der Körper genügend Wasser enthält (die roten Blutkörperchen sind eigentlich „Wassersäcke“, die den Blutfarbstoff Hämoglobin enthalten). In den Körperzellen sollten sich idealerweise etwa 75 Prozent Wasser befinden. Nur freies Wasser, das ein- und ausströmen kann – das Wasser, das Sie trinken –, erzeugt elektrische Energie an der Zellmembran. Das vorher zugeführte Wasser hat jetzt andere Aufgaben und kann seine für den Zusammenhalt der Zellarchitektur wichtige Position nicht verlassen, um an eine andere Stelle zu strömen. Daher sollte Wasser – als der Muntermacher schlechthin – in regelmäßigen Abständen den ganzen Tag über getrunken werden. Das Gute an der Energiequelle Wasser ist, dass Überschüsse ausgeschieden werden. Wasser stellt die Energie her, die benötigt wird, um die Reserven in den Zellen aufzufüllen, und verlässt den Körper anschließend mit dem giftigen Zellabfall. Es wird nicht gespeichert.

 

Entsteht Wassermangel, weil der Mensch zu wenig Wasser trinkt, erschöpft sich die in der Zelle bereitstehende Energie – mit der Folge, dass mehr Energie aus der Nahrung gewonnen werden muss, die anstelle von Wasser aufgenommen wird. Auf diese Weise wird der Körper gezwungen, Fett zu speichern und seine Protein- und Stärkereserven einzusetzen, denn es ist für ihn einfacher, diese Elemente aufzuspalten als das gespeicherte Fett. Aus diesem Grund leiden 37 Prozent der Amerikaner an erheblichem Übergewicht. Ihr Körper ist ständig mit dem Krisenmanagement des Wassermangels beschäftigt.

Was versteht man unter Hydrolyse? Das Wort „Hydro-lyse“ (was so viel heißt wie: unter Beteiligung von Wasser lockern, auflösen, brechen oder spalten) verwendet man dann, wenn Wasser beim Stoffwechsel anderer Stoffe ins Spiel kommt. Dazu gehört die Aufspaltung von Proteinen in ihre unterschiedlichen Aminosäuren sowie der Abbau von großen Fettmolekülen zu kleineren Einheiten (Fettsäuren). Ohne Wasser ist Hydrolyse nicht möglich. Daraus folgt, dass die Hydrolysefunktion des Wassers auch für den Stoffwechsel des Wassers selbst verantwortlich ist. Das heißt, auch Wasser muss erst aufgespalten – hydrolysiert – werden, bevor der Körper die verschiedenen Bestandteile der Nahrung verwerten kann. Mit anderen Worten: Wir müssen unseren Körper mit Wasser versorgen, bevor wir feste Nahrung zu uns nehmen.