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Auf der Kommandobrücke

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Nun, ich sollte bald Gelegenheit haben, ihn auf der Kommandobrücke zu beobachten.

Im Januar kam ich an Bord des Kanonenbootes S.M.S."Bremse", mein Patent-Gräfchen wurde dritter Wachoffizier. Wir lagen wochenlang im Hafen, bekamen reichlich Urlaub, die Offiziere gingen jeden Abend ins Kasino, wozu sich der Graf vorher stets genügend pomadisierte und parfümierte, bis eines Abends von der Division ein Befehl kam, der das ganze Schiff aus seiner faulen Ruhe zu fieberhafter Tätigkeit aufrüttelte.

"Beurlaubte an Bord!! Klar zu Manöver!! Volldampf voraus!!!" Der Steward brachte uns aus der Offiziersmesse mit um was es sich handelte: draußen in der Nordsee waren englische Fischer auf deutschem Gebiet, die sollten wir kitschen – abfangen.

Himmelbombenelement, was war das eine Fahrt!! Dieser Januarnacht werde ich gedenken! Bitterkalt, Nordsturm, haushohe See, von oben Hagel, von unten eiskalte Brecher. So etwas gibt es ja auf anderen Schiffen auch, das darf den Seemann weiter nicht genieren, und ich war schon an Grönlands Küste gewesen, auf einem Segler, im Winter. Aber das ließ sich doch gar nicht mit hier vergleichen. Man muß bedenken, daß solch ein Kanonenboot eigentlich doch nur ein kleines Fahrzeug ist, da nimmt sich so etwas ganz anders aus; außerdem ist oder war die "Bremse" ein Torpedojäger, hatte im Bauche eine Maschine, die dem kleinen Dinge eine Geschwindigkeit von 18 Knoten verlieh! Und mit dieser Fahrt, die mancher Personenzug noch nicht erreicht, brach sich der kleine Dampfer wie ein toller Widder durch die brandenden Wogen, immer mehr unter als über dem Wasser, und die eisernen Planken zitterten, daß man jeden Augenblick glaubte, sie müßten aus den Nieten gehen.


Bei solch bösem Wetter werden die Matrosen möglichst geschont. Unnötig naß sollen sie nicht werden. Sie dürfen sich unter der Back oder sogar unter Deck aufhalten, die von der Wache natürlich angekleidet, immer bereit, auf ein Kommando herauszuspringen. Eine Ausnahme macht nur der Matrose, der Wache am Steuerrad hat, aber der steht geschützt im Ruderhäuschen, und dann der mann vom Ausguck, für den es freilich keinen Schutz gibt.