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Karl der Große im Norden

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7.1.3.4. Wdger und Burnamanth – Kommunikation und Kampf

1

„Wie ein Stern, der am Himmel fliegt. So leuchteten die Edelsteine, mit denen sein Helm besetzt war“, (KMK, S. 68, 9–10).

2

B.: „Leg deinen Harnisch ab und gib dich gefangen. Ich versprach der Königstochter, dass ich dich nicht töten werde“, (KMK, S. 70, 5–6).

W.: „Gott entlohne sie dafür, dass sie für mich bat. Du kannst ihretwegen alles machen, was du willst, doch wollen wir noch etwas unsere Waffenfertigkeiten erproben“, (ebd., S. 7–9).

3

„Ich will nun sagen, dass es wahr ist, dass ich keinen deinesgleichen gefunden habe“, (ebd., 13–14).

4

„Verdammt sei dein Schwert. Niemals zuvor wurde ich von einem Ritter verwundet“, (KMK, S. 72, 3–4).

5

Hierbei handelt es sich um die sog. dialoggrammatische Deduktion von Dialogstrukturen. Vgl. Kilian, Jörg: Historische Dialogforschung. Eine Einführung. Tübingen: Niemeyer, 2005, v.a. das Kapitel 4.1. „Funktional-strukturelle historische Dialogtypologie. Dialoggrammatik“, S. 93–101, hier. S. 95–96.

6

Vgl. ebd., S. 100. Kilian verweist hier mehrfach auf Marcel Bax, der sich mit den initialen Sprachakten und dialogischem Handlungsplan im Hildebrandslied auseinandersetzt: Bax, Marcel: „Historische Pragmatik. Eine Herausforderung für die Zukunft. Diachrone Untersuchungen zu pragmatischen Aspekten ritueller Herausforderungen in Texten mittelalterlicher Literatur“. In: Busse, Dietrich (Hg.): Diachrone Semantik und Pragmatik. Untersuchungen zur Erklärung und Beschreibung des Sprachwandels. Tübingen: Niemeyer, 1991 (= Reihe germanistische Linguistik; 113), S. 197–215.

7

B.: „Von welchem Geschlecht stammst du ab oder wo bist du geboren?“

W.: „Dort, wo ich geboren bin, kennt man keine Zauberei und isst man kein rohes Fleisch und trinkt kein Blut. Man kämpft dort mit Mut und nicht mit Zauberei, wie du es machst. Willst du von meinem Geschlecht erfahren, ob ich der Sohn eines Königs oder eines Herzogs bin, wenn du darüber gefragt wirst, wenn du in die Hölle kommst, wo ich dich hinschicke. Dann sag dort, dass Wdger Danske dies tat“, (KMK, S. 72, 8–15).

8

„Ich will dich nicht länger um der Königstochter Willen schonen. Du hast es selbst verbrochen, da du meinen Gott geschmäht hast“, (ebd., 16–17).

9

„Das sollst du nun für deine großen Worte haben. Ich sehe, du kannst genauso gut Blut trinken wie ich“, (KMK, S. 74, 4–5).

10

„Danach schlug er nach Burnamanth und traf ihn an der Schulter und durch die Brust hindurch und spaltete ihn von dort herab und all das Fleisch bis unten in die Oberschenkel und das Schwert steckte in der Erde“, (ebd., 7–9).

11

„Du bist nicht so gut, wie es mir berichtet wurde, oder ich schlage nicht fest genug zu“, (KMK, S. 80, 6–7).

12

„Und der Kaiser bat ihn, auf Roland Acht zu geben“, (KMK, S. 164, 1).

13

„Ich sehe, wie Roland und Wdger Danske sind. Wdger ist tapfer und übermütig und Roland ist ein Kind wie in einem Spiel“, (KMK, S. 160, 11–12).

14

„Schlecht hast du an mir gehandelt, dass du so weit weg von mir reitest. Hätte ich dich nicht lebendig gefunden, da sage ich das vor Gott, dass ich niemals wieder in meinem Leben einen Harnisch anlegen würde“, (KMK, S. 164, 7–9).

15

„Mein lieber Herr, tut es nicht. Lasst mich gegen ihn reiten. Schlägt er mich, so ist es ein kleinerer Schaden. Verliert Karl euch, dann ist das Frankenreich ohne Erben“, (KMK, S. 324, 4–7).

16

„Gott vergebe dir, Karlott. Ich werde mich nun entweder wehren oder werde hier erschlagen“, (KMK, S. 326, 13–14).

17

„Gott gebe, dass Wdger Danske noch am Leben wäre“, (KMK, S. 328, 5–6).

18

„Begab sich zurück nach Dänemark und war dort lange Zeit König“, (KMK, S. 330, 9–10).

19

„Und ich habe erfahren, dass Wdger Danske tot ist“, (KMK, S. 336, 4–5).

20

Die zentralen Narrative der Heldenepik sind nach Udo Friedrich: Allianz- und Konfliktnarrative, Verrat und Rache sowie Treue und Opfer als komplementäre Narrative mittlerer Reichweite, aber auch der Zweikampf als kleinste narrative Einheit. Vgl. Friedrich: Held, S. 177.

21

Vgl. ebd., S. 178.

7.1.4. Andere Quellen: mediäval und postmediäval

1

Vgl. Lindegård Hjorth: Karl, S. Xxxiv.

2

Vgl. ebd., S. Xliii. Vgl auch S. Xvi-Xlviii für ausführliche Beschreibungen der Drucke, auf die hier aus Platzgründen verzichtet wird.

3

Pedersen, Christiern: „Kong Olger Danskes Krønike“. In: Brandt, Carl Joakim (Hg.): Danske Skrifter. Bd. 5, Kopenhagen: Gyldendal, 1856, S. 129–314.

4

Lundgreen-Nielsen: Holger, S. 207.

5

Vgl. ebd.

6

DgF = Danmarks Gamle Folkeviser, hrsg. von Grundtvig, Svend. Bd. 1, Kjöpenhavn: Samfundet til den Danske Literaturs Fremme, 1853, S. 384–397. Auf diese Ausgabe beziehen sich die Seitenangaben der Textbeispiele. Weiterführend zu ostnordischen Balladen: Lundgreen-Nielsen, Flemming (Hg.): Svøbt i mår. Dansk folkevisekultur 1550–1700. 4 Bde., København: Reitzel, 1999–2002, sowie Kværndrup, Sigurd: Den østnordiske ballade – oral teori og tekstanalyse. Studier i Danmarks gamle Folkeviser. Kopenhagen: Museum Tusculanums Forlag, 2005. Zur Klassifizierung: Im deskriptiven Katalog wird die Ballade als E113 aufgeführt, in der Kategorie „Heroic Ballads – Ballads of Champions and Supernatural Beings“, in Jonsson, Bengt R. et al. (Hg.): The Types of the Scandinavian Medieval Ballad. 2. Aufl., Oslo u.a.: Universitetsforlaget, 1978, S. 255. Unter kæmpeballader wird sie bei Pil Dahlerup eingeordnet: Dahlerup, Pil: Dansk Litteratur. Middelalder 2. Verdslig litteratur. Kopenhagen: Gyldendal, 1998, S. 168. Irrtümlicherweise betont Dahlerup, Holger Danske og Burmand enthalte Motive aus Rolandkvadet – dem Rolandslied. Dass Ogier/ Wdger/ Holger gerade in der Chanson de Roland keine Rolle einnimmt, wurde in dieser Arbeit bereits hervorgehoben. Laut Inge Adriansen war die Karlamagnús saga die Quelle für die Ballade um den Kampf Holgers mit Burmand, auf die wiederum die Karl Magnus Krønike zurückgehen soll, s. Adriansen, Inge: Nationale symboler i Det Danske Rige 1830–2000. Bd. II: Fra undersåtter til nation. Kopenhagen: Museum Tusculanums Forlag, 2003, S. 408. Diese Annahme ist allerdings als Hypothese zu betrachten.

7

„die alte Heldenballade“, Pedersen: Kong, S. 136.

8

Vgl. Grundtvig: DgF, S. 385.

9

„Er will nichts anderes essen

Als das Fleisch der Christen,

Und er will nichts anderes trinken

Als das Blut mit Gift gemischt“, (DgF 30, 24, S. 392).

7.1.5. Holger Danske in Södermanland

1

Vgl. Layher, William: „Looking up to ‚Holger Dansk og Burmand‘ (DgF 30)“. In: Bennett, Philip E. u. Richard Green Firth (Hg.): The Singer and the Scribe. European Ballad Traditions and European Ballad Cultures. Amsterdam: Rodopi, 2004 (= Internationale Forschungen zur allgemeinen und vergleichenden Literaturwissenschaft; 75), S. 89–103, hier S. 91. Zu Albertus Pictor: Cornell, Henrik u. Sigurd Wallin: Albertus Pictor. Sten Stures och Jacob Ulvssons målare. Stockholm: Bonnier, 1972; Melin, Pia (Hg.): Albertus Pictor: målare av sin tid. 2 Bde., Stockholm: KVHAA, 2009, sowie dies.: Fåfängans förgänglighet: Allegorin som livs- och lärospegel hos Albertus Pictor. Stockholm: Stockholmia, 2006.

 

2

Vgl. Layher: Looking up to Holger, S. 98: „and even if he had, his comprehension of the Old Norse text would have been minimal“. In seiner Analyse des Bildmotivs unterbricht William Layher den hermeneutischen Zirkel zwischen den überlieferten Balladen und der Deckenmalerei von Floda: Der Zeugniswert der jüngeren Balladen sei unzureichend für die älteren Bilddokumente. Vgl. Kramarz-Bein: Zur altostnordischen Karls- und Dietrichdichtung, S. 115. Die Inschrift unter dem Bild lautet „hollager dansk han van seger af burmand“ – Hollager Dansk, der den Sieg über Burmand davotrug –, was gleichlautend mit dem Refrain der Balladen aus dem 15. Jahrhundert ist. Dies galt in der Forschung lange Zeit als Argument für die frühe Entstehungszeit der schwedischen Ballade, die man heute als SMB 216 kennt. Die Deckenmalerei enthält jedoch Details, die vor allem mit der jüngeren Redaktion der Karlamagnús saga bzw. der dänischen Børglum-Handschrift korrespondieren, nämlich die leuchtenden Augen Burnamanths. Vgl. „hann hafði gul augu sem kettir, ok þó enn skygnri um nætr en daga“ (KMS, S. 108) –„ Er hatte gelbe Augen wie Katzen und sein Blick ist nachts schärfer als am Tag“, (Übersetzung von Kruse, Mathias: Literatur als Spektakel: hyperbolische und komische Inszenierung des Körpers in isländischen Ritter- und Abenteuersagas. München: Herbert Utz Verlag, 2017 (= Münchner Nordistische Studien; 30), S. 485) bzw. „han haffude øghen som en katth ok sogh baether om natthen en vm daghen“, (KMK, S. 60, 3–4, vgl. Fn. 693.). Es ist daher anzunehmen, dass die schwedische Ballade wie Albertus Pictors Malereien auf eine gemeinsame, nicht überlieferte schwedische Version der Karlsdichtung zurückgehen.

3

Layher: Looking Up to Holger, S. 98.

7.1.6. „Paa Dannemarks gamle Dage …“

1

Ingemann, B.S.: Holger Danske. Et Digt. Kjøbenhavn: Seidelin, 1837, S. 6 – „In Dänemarks alten Zeiten“.

2

Vgl. Kramarz-Bein: Zur altostnordischen Karls- und Dietrichdichtung, S. 115.

3

Vgl. Lundgreen-Nielsen: Holger, S. 210.

4

Vgl. ebd., S. 212.

5

Jens Baggesens und F.L.Æ. Kuntzens 1789 aufgeführte Oper Holger Danske führte zur sog. Holgerfejde, die später auch als Tyskerfejde verhandelt wurde. Die Kritik richtete gegen die vermeintliche „Teutonisierung“ Holger Danskes, da Baggesens Opernlibretto eine freie Adaption eines deutschsprachigen Textes, Christoph Martin Wielands Oberon darstellt. Weiterführend dazu: Schröder, Stephan Michael: „Die sog. Deutschenfehde (1789-90): Kritik eines Truismus in der dänischen Identitätsgeschichte“. In: Eglinger, Hanna et al. (Hg.): Schriftfest. Festschrift für Annegret Heitmann. München: Herbert Utz Verlag, 2018 (= Münchner Nordistische Studien; 33), S. 459–486; hier insb. S. 461–465.

6

Scheel: Wikinger, S. 74.

7

Vgl. Lundgreen-Nielsen: Holger, S. 247.

8

Vgl. Kapitel 3 „Historischer Kontext“ in dieser Arbeit.

9

Der Konflikt zwischen den Thronkandidaten sowie kirchenpolitische Entwicklungen führten zum Bürgerkrieg, bekannt als Grevens Fejde in den Jahren 1534–1536. Weiterführend zum historischen Hintergrund, s. Venge, Mikael: „Tiden fra 1523 til 1559“, S. 271–356, hier v.a. „Grevens fejde“, S. 306–310. In: Christensen, Aksel E. et al. (Hg.): Danmarks historie: Bd. 2, 1. Kopenhagen: Gyldendal, 1980; Lausten, Martin Schwarz: „Christian II. von Dänemark, Norwegen und Schweden (1481–1559), Christian III. von Dänemark und Norwegen (1503–1559)“. In: Kohnle, Armin u. Susan Richter (Hg.): Herrschaft und Glaubenswechsel: Die Fürstenreformation im Reich und in Europa in 28 Biographien. Heidelberg: Winter, 2016 (= Heidelbeger Abhandlungen zur Mittleren und Neueren Geschichte; 24), S. 403-413.

10

Vgl. Lundgreen-Nielsen: Holger, S. 209.

11

Lundgreen-Nielsen: Holger, S. 218.

12

Vgl. Elkington, Trevor G.: „Holger Danske as Literary Danish Identity in the Work of H.C. Andersen and B.S. Ingemann“. In: Mylius, Johan de et al. (Hg.): Hans Christian Andersen. A Poet in Time. Papers from the Second International HCA Conference, 29.07.–2.08.1996. Odense: University Press; Syddansk Universitet, 1999, S. 241–253, hier S. 245: Ingemann saw his task as one of focusing Danish identity and culture through Denmark’s history, and when he was finished within the historical fiction, he saw Holger Danske as the next logical step in heightening national identity“.

13

Andersen, H.C.: Holger Danske“. In: Fahl, Laurids Kristian et al. (Hg.): H.C. Andersens Samlede Værker. Eventyr og Historier I. Kopenhagen: Gyldendal, 2003, S. 362–365. Auf diese Ausgabe beziehen sich die Seitenangaben der aufgeführten Zitate [= HD].

14

„Kann auf viele Weisen kommen, so dass man in aller Herrenländer von Dänemarks Stärke hört“, (HD, S. 365).

15

„Sowohl englische, russische als auch preußische“, (HD, S. 362).

7.2. Karl der Große – rex iustus oder heiliger Sündiger?

1

Herweg, Mathias: „‚Sô wurdet ir nie Karels sun.‘ Metamorphosen eines Herrscherbildes“. In: Friede/ Kullmann: Das Potenzial, S. 97–127, hier S. 114.

7.2.1. Karl der Große in Schweden

1

„Sterben mit dem härtesten Tod, den man nur finden konnte“, (KM, S. 108, 8–9).

2

„Und da kam Gottes Engel vom Himmel und sprach zum Kaiser Karl Magnus: ‚Gott hat deiner Bitte um das Tageslicht zugestimmt. Begib dich nun auf den Weg und räche deine Männer‘“, (KM, S. 100, 22–26).

3

Weiterführend s. Flor, Georg: Gottesgnadentum und Herrschergnade. Über menschliche Herrschaft und göttliche Vollmacht. Köln: Bundesanzeiger, 1991.

7.2.2. Karl der Große in Dänemark: „kamp og drab og afhuggede lemmer …“

1

„Kampf und Totschlag und abgetrennte Gliedmaße …“, s. Dahlerup: Dansk Litteratur, S. 239.

Die dänische Bearbeitung der ...

1

„Eine schroffe Affäre“, ebd.

2

„Kein Ritterroman“, ebd., S. 241.

3

In einer Literaturgeschichte wird die Krønike allerdings als „chivalric thriller“ bezeichnet. Vgl. Colbert, David W.: „The Middle Ages“. In: Rossel, Sven Hakon (Hg.): A History of Danish Literature. Lincoln: Univ. of Nebraska Press, 1992 (= A History of Scandinavian Literatures; 1), S. 1–70, hier S. 37.

4

„Kaiser Karl der Große hat diese Sünde verschwiegen, dass er ein Kind mit seiner Schwester hat“, (KMK, S. 16, 15–17).

5

„Karl fiel auf die Knie und bekannte sich zu den Sünden und versprach, in seinem Leben nicht mehr zu sündigen“, (ebd., 21–23).

6

Einer der frühesten Texte, der die Inzestsünde erwähnt, ist La vie de Saint Gilles von etwa 1170. Vgl. Lejeune, Rita: „Le péché de Charlemagne et la Chanson de Roland“. In: Studia Philologica: Homenaje a Dámaso Alonso 2 (1961), S. 339–371, hier S. 342. Miranda Griffin bezeichnet die Inzestschuld Karls, deren Ursprung auf diffuse orale Traditionen zurückgeht und nicht mehr zu ermitteln ist, wohl aber die literarischen Texte heimsucht, als „the curse of the spectre“, sich dabei auf Jacques Derrida berufend. Griffin, Miranda: „Writing out the Sin: Arthur, Charlemagne and the Sprectre of Incest“. In: Neophilologus 88 (2004), S. 499–519, hier S. 513. Zu Derridas Konzept s. Derrida, Jacques: Spectres de Marx: L’État de la dette, le travail du deuil et la nouvelle Internationale. Paris: Galilée, 1993.

7

Mölk, Ulrich: „Der heilige Roland: Französisches Rolandslied und lateinischer Pseudo-Turpin im Vergleich“. In: Herbers, Klaus (Hg.): Jakobus und Karl der Große: Von Einhards Karlsvita zum Pseudo-Turpin. Tübingen: Narr, 2003 (= Jakobus-Studien; 14), S. 79–89, hier S. 88.

8

„Der Engel kam zu ihm und sagte: Reite zurück zu deiner Mutter und Schwester“, (KMK, S. 6, 20–21).

9

„Dass der Tag verlängert werden würde“, (KMK, S. 318, 1).

10

„Gott hat dein Gebet erhört. Reite deinen Feinden hinterher, du sollst noch genug Tageslicht haben“, (ebd., 2–3).

11

„Begib dich nach Libyen und hilf dem guten König Iwan, entschlossen gegen die Heiden in seinem Land zu kämpfen“, (KMK, S. 320, 28–29).

12

„Kurz darauf erlosch der christliche Glaube in Galizien, so dass sich dort kaum noch ein Christ fand“, (KMK, S. 80, 18–19).

13

„Und es erscheint es mir verwunderlich, wenn du mein Land nicht vor Heiden befreist, so wie Gott dich mächtig über alle anderen Könige gemacht hat, damit du mein Land und viele andere Orte befreist“, (ebd., 26–29).

14

„Und dafür sollst du die Krone im Himmelreich tragen. Amen“, (ebd., 29).

15

Zum Ursprung der Heiligentrias sowie den späteren Modifikationen in der Karlsepik, s. Kolb, Herbert: „Der weiße Reiter. Zu einem Thema der spätmittelalterlichen Karlsepik“. In: IASL 12 (1987), S. 26–56.

 

16

„Georg, Demetrius, und Merkur“, (KMK, S. 154, 14–15).

17

„Und ich pflegte immer, im Kampf den ersten Schlag zu führen und nun übergebe ich es dem jungen Knappen Roland“, (KMK, S. 152,17–154,1).

18

„[Sie] teilten so starke Hiebe aus, dass Hundert durch ihre Schwerter fielen“, (ebd., 15–16).

19

„Ich bin nun alt und krank und ich habe keine Kraft mehr, gegen die Heiden zu kämpfen. Darum bitte ich euch, dass ihr Lodarius, meinen Sohn, an meiner Stelle als Kaiser nehmt“, (KMK, S. 340, 15–17).

20

„Der kopflose Jakob, den ihr Apostel nennt“, (KMK, S. 342, 8–9).

21

„Und Karls Seele war so leicht, dass wir nicht wussten, wo sie blieb“, (ebd., 9–10).

22

„Die Krone im Himmelreich tragen“, (KMK, S. 80, 29).

23

„Der lebt und herrscht ewiglich“, (KMK, S. 342, 16).

8.1. Genre- und Diskurstransfer

1

Dass die Prosaauflösung nicht die einzige Technik im Umgang mit den kontinentaleuropäischen Versromanen ist, zeigen die im Knittelvers verfassten Eufemiavisor: Ihre altwestnordischen Vorlagen lagen zwar in Prosaform vor, wurden jedoch vom schwedischen Redaktor wieder in Versform versetzt.

2

Dahlerup: Dansk Litteratur, S. 241 – „kein Ritterroman“.

3

Eine ähnliche Problematik betrifft u.a. auch die mittelenglische Rezeption der chansons de geste, die als romances, English Charlemagne romances oder romances of the Matter de France bezeichnet werden, deren Klassifikation als „a problematic venture that has generated prolonged critical dispute“ bezeichnet wird. Hardman/ Ailes: The Legend, S. 82.

4

Kinoshita: Pagans, S. 83.

5

Said: Orientalism, S. 63.

8.2. Karlsdichtung im altostnordischen Polysystem

1

Vgl. Richter, Anna Katharina: „Zur Überlieferung der Historie von Flores oc Blantzeflor in Dänemark zwischen Spätmittelalter und Früher Neuzeit“. In: Tijdschrift voor Skandinavistiek 36, 1 (2018), S. 39–53, Fn. 16, S. 42.

2

Vgl. ebd., S. 41.

3

Vgl. Bastert, Bernd: „Von der Hagiographisierung zur Literarisierung des Epischen – Adaptationsformen der französischen Heldenepik in Deutschland“. In: Friede/ Kullmann: Das Potenzial, S. 53–72.

4

Vgl. Sands, Tracey R.: „The Cult of St. Eric, King and Martyr in Medieval Sweden“. In: DuBois, Thomas (Hg.): Sanctity in the North. Saints, Lives, and Cults in Medieval Scandinavia. Toronto: University of Toronto Press, 2008 (= Toronto Old Norse-Icelandic Series; 3), S. 203–240, hier S. 214.