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Karl der Große im Norden

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6.3. Alterität in der altschwedischen Roncesvalles-Episode

1

Adams/ Heß: Encounters, S. 3. Weiterführend zum Konzept, s. Law, John: After Method. Mess in Social Science Research. London: Routledge, 2004.

2

Adams, Jonathan: „The Life of the Prophet Muhammad in the East Norse“. In: Ders./ Heß: Fear, S. 203–237, hier S. 204.

3

Allerdings wird Ganelons Verrat als Tatsache recht früh kommuniziert: „Och allæ sørgeligæster war k: m: k: / fore thy at han thøktis wita at gwenell jærll skulde swikæ“, (KM, S. 44, 17–19) – „und von allen am meisten bekümmert war Kaiser Karl der Große, denn es schien ihm gewiss, dass Herzog Ganelon betrügen würde“.

4

„Hier wird von diesem Kriegszug erzählt, als Kaiser Karl der Große nach Spanien fuhr, um den König Marsilius zu treffen. Er hinterließ eine Landesverteidigung“, (KM, S. 42, 29–32).

5

D4a (Codex Verelianus) wird auf etwa 1448 +/- 5 Jahre datiert, D3 (Fru Elins Bok) auf 1478/88 +/- 5 Jahre. Vgl. die 2017 erschienene Dissertation: Backman: Handskriftens, S. 31 und S. 59.

6

Vgl. „thusandhe cristne mæn som k: m k: fik them mz sik“, (KM, D4a, S. 44, 10).

7

„Einen so großen Kummer habe ich, dass ich es nicht schaffe, auf dem Pferd zu sitzen wegen Herzog Gwenel (= Ganelon), denn nun wird Frankreich erbenlos heute Nacht. Mir erschien es, als wäre Gottes Engel zu mir gekommen und hätte meinen Speerschaft zwischen meinen Händen in Stücke zerbrochen. Und darum weiß ich, dass Roland, mein Neffe, verraten wird“, (KM, D4a, S. 44, 25–46, 1), bzw. „König Magnus der Heide und Herzog Gwenel haben einen Verrat gegen Roland und die zwölf Gefährten beschlossen und dafür hat Gwenel gute Gaben erhalten, sowohl an Gold wie auch an Silber, Pferden und anderen Besitztümern, (KM, D4a, S. 46, 2–7).

8

„Nun versammelt Karl der Große sein Heer. Könige, Fürsten, Herzöge und Männer aus dem gesamten Reich“, (KM, D4a, S. 46, 10–12).

9

„In diesem Land, das Saragozza heißt“, (ebd., 13–14).

10

„Magment und Terogant, unsere Götter“, (ebd., 26).

11

Weiterführend zum Thema: Daniel, Norman: Heroes and Saracens. An Interpretation of the Chansons de Geste. Edinburgh: University Press, 1984 insb. das Kapitel „The Gods“, S. 121–240.

12

„Nun wird erzählt, dass die zwölf heidnischen Gefährten auf die zwölf Christen trafen“, (KM, D4a, S. 54, 10–12).

13

Jonathan Adams verweist auf weitere Bezeichnungen, die neben saracen u.a. im Fornsvenska legedariet und Mandevilles Rejse erscheinen: einige Namen mit biblischen Referenzen, so etwa ismaelite (Ishmaelite; Genesis 16. 11), moabite (Moabite; Genesis 19. 37), and amonite (Ammonite; Genesis 19. 38), auch araber und bedoines und ab dem 16. Jahrhundert auch mahomet und tyrke mit ihren jeweils spezifischen Konnotationen. Vgl. Adams: The Life, S. 204–205.

14

„Ein Heide ist kein so guter Ritter“, (KM, D4a, S. 52, 9).

15

„Weil in dem Lande, aus dem er kommt, keine Sonne scheinen und Weizen tragen oder wachsen kann, kein Regen kommen oder Blumen sprießen“, (KM, D4a, S. 54, 5–7).

16

„Es waren so böse Männer, dass sich die Erde vor ihnen auftat und sie in die Hölle hinabsanken“, (KM, D4a, S. 62, 2–4).

17

Eine chanson, die Waldabris und seine Untaten in Jerusalem thematisiert, ist nicht überliefert. Die Referenzen solcher Art sind nach Bastert Überreste eines geschlossenen heldenepischen Universums der Romania, „wodurch das Erzählgeschehen der französischen Heldenepik als ein großes Kontinuum erscheint“. Vgl. Bastert: Helden, S. 49.

18

„Er eroberte Jerusalem mit Verrat, er beschmutzte den Tempel des Herrn und tötete den Patriarchen“, (KM, D4a, S. 72, 30–32).

19

„Nun sollt ihr wissen und erproben, was eure Holzgötter vermögen, gegenüber unserem allmächtigen Gott und dem Apostel Petrus“, (KM, D4a, S. 76, 29–31).

20

„Seinen Holzgott Magment und Terogant anruft und sie um Hilfe bittet“, (KM, D4a, S. 78,33 – 80,4).

21

„und er schlug nach ihm mit seinem Schwert und er fiel tot auf die Erde nieder“, (KM, D4a, S. 62, 7–8).

22

„und er fiel von seinem Pferd tot darnieder“, (KM, D4a, S. 68, 15–16).

23

„Da schlug Roland nach ihm und spaltete seinen Kopf so, dass es (das Schwert) in den Zähnen stand und ein anderen durch die Schulter, so dass es durch den Rücken drang und durch sein Pferd. Es steckte drei Speerschafte tief in der Erde“, (ebd., 16–20).

24

„Nun reitet Oliver und schlug einen Heiden so fest in seinen Kopf mit dem Ende, das in seiner Hand von seinem Speerschaft übrig war, dass seine beiden Augen aus seinem Kopf heraussprangen“, (KM, D4a, S. 66, 20–25).

25

Vgl. Braun, Manuel u. Cornelia Herberichs: „Gewalt im Mittelalter: Überlegungen zu ihrer Erforschung“. In: Dies. (Hg.): Gewalt im Mittelalter. Realitäten – Imaginationen. München: Fink, 2005, S. 7–38, hier S. 19.

26

Payen, Jean Charles: „Une Poétique du génocide joyeux: Devoir de violence et plaisir de tuer dans la Chanson de Roland“. In: Olifant 6 (1979), S. 226–236, hier S. 226.

27

Ebd.

28

Vgl. auch Braun/ Herberichs: Gewalt, S. 29.

29

Weiterführend dazu s. Soltani: Orientalische Spiegelungen, Kap. 2 „Orientalische Spiegelungen in der hochmittelalterlichen Narrativik“, S. 75–114, insb. S. 96–101.

30

Dass Heiden zu großen Taten fähig waren, wird auch im Prolog von Konung Alexander thematisiert: „Uilin ij märkia ok höra / hwat fordhom kunno the hedhno göra“ (KoA, S. 3, 1–4) – „Wollt ihr aufmerksam sein und hören, zu welchen Taten die Heiden in alten Zeiten fähig waren“. Zitiert nach: Ahlstrand: Konung. Weiterführend zum Prolog von Konung Alexander, s. Bampi: Medh snille, S. 50–51.

31

Braun/ Herberichs: Gewalt, S. 26.

6.4.1. Alterität im altdänischen Rolandslied: „flyn wndhen i hedhen hwnde …“

1

„Hinfort, ihr heidnischen Hunde …“, (KMK, S. 308, 4).

2

„Hier kommt Kaiser Karl der Große, der unser Land zerstören will“, (KMK, S. 282, 16–17).

3

„Du übler Hund, Frankenreich wird seinen guten Ruf nicht wegen mir verlieren“, (KMK, S. 296, 19–20).

4

„Hinfort, ihr heidnischen Hunde, ihr werdet niemals einen Sieg über mich tragen“, (KMK, S. 308, 4–5).

5

„Nun schicke ich dich in die Hölle“, (KMK, S. 296, 23).

6

 

„Ich konnte mein Schwert nicht so schnell ziehen, so übel war mir wegen dieses Teufels“, (KMK, S. 298, 9–10).

7

„Ein Heide hieß Wallebrus, er hatte Jerusalem mit Verrat erobert und ging in den Tempel des Salomons und tötete den Patriarchen innen vor dem hohen Altar“, (KMK, S. 300, 4–6).

8

Vgl. Soltani: Orientalische Spiegelungen, S. 60.

9

„Nun sollt ihr erfahren, ob eure Teufelsgötter mächtiger sind als der Sohn Gottes im Himmelreich und der Apostel Sankt Peter“, (KMK, S. 302, 7–9).

10

Die Doppelformel „Ad delendas penitus, aut certe convertendas nationes illas …“ findet sich im Brief 457 von Bernhard von Clairvaux aus dem Jahr 1147, in dem er zum Kreuzzug gegen die Wenden aufruft. Vgl. Ep. CDLVII „Ad universos fideles“/Brief 457 „An alle Gläubigen“. In: Winkler, Gerhard B. (Hg.): Bernhard von Clairvaux. Sämtliche Werke. Bd. 3, Innsbruck: Tyrolia, 1992, S. 890–893. Weiterführend s. Skottki, Kristin: „Until the Full Number of Gentiles Has Come In: Exegesis and Prophecy in St. Bernard’s Crusade-Related Writings“. In: Lapina, Elizabeth u. Nicholas Morton (Hg.): The Uses of the Bible in Crusader Sources. Leiden/ Boston: Brill, 2017 (= Commentaria; 7), S. 236–272.

11

„Du wurdest dafür in die Welt geboren, um das Recht zu stärken und aufzurichten und das Unrecht und den Hochmut zu vermindern. Kein Ritter war besser als du auf der Welt“, (KMK, S. 312, 12–14).

12

„Gesegnet seist du, Roland, tot wie lebend, deinesgleichen wird niemals geboren. Du warst sowohl Gottes Freund als auch ein tapferer Mann“, (KMK, S. 318, 9–11).

13

„Sankt Ägidius sagt, dass diese Zeichen wegen Roland geschahen, da er an diesem Tag sterben würde“, (ebd., 20–22).

14

„Es stand ein Dornenbusch am Kopf eines jeden Heiden und die Christen lagen so wie sie gefallen waren“, (KMK, S. 320, 11–12).

6.4.2. Alternierende Alteritätsdiskurse in der Karl Magnus Krønike?

1

In Bezug auf den Kampf zwischen Karls Männern und den Sachsen heißt es z.B. „The cristne wordhe seg manneleg og giore the hedne stor skade“, (KMK, S. 184, 3–4) – „Die Christen wehrten sich tapfer und fügten den Heiden einen großen Schaden zu“.

2

Zur Kompilationsstruktur der beiden Episoden in der altwestnordischen Überlieferung, s. Tétrel, Hélène: „Le Pseudo-Turpin et L’Aspremont norrois: la branche IV de la Karlamagnússaga est-elle une compilation mécanique?“ In: Romania 120 (2002), S. 326–352.

3

„Unser Herr erschuf die Christen über den Heiden und gebot, euch zu hassen“. Da die Handschrift Vu 82 an dieser Stelle nicht vollständig ist, wird der Satz aus dem Druck Ghemens von 1534 zitiert, um den Sinn des Dialogs wiederzugeben s. KMK, S. 87, 28–29. Textstelle in Vu 82 lautet „k. swarde war (…) skabede cristene men ouer hedninge ok (…) hadhæ ether“ (KMK, S. 86, 24–25).

4

„Wir glauben an Gottvater, den Sohn und den Heiligen Geist und wenn wir sterben, kommen unsere Seelen ins Himmelreich und eure in die Hölle. Du wirst nun gewählt haben, was du lieber willst“, (KMK, S. 86,28 – 88,1).

5

„Dass euer Glaube heiliger ist als unserer“, (KMK, S. 88, 10).

6

„Das ist Gottes Volk, wir ernähren zwölf von ihnen jeden Tag, da die zwölf Gottes Apostel waren“, (KMK, S. 88, 15–16).

7

„Es ist verwunderlich, dass deine Diener am Tisch sitzen und genug Essen und Wein haben und deine Gottesdiener setzt du weit von dir und du gibst ihnen wenig zu essen und zu trinken. Daran merke ich, dass dein Gott schlechter als meiner ist und darum will ich keinesfalls in dieser Zeit Christ werden“, (ebd., 17–21).

8

„Das Hirn floss aus dem Mund und er stürzte tot darnieder“, (ebd., 25–26).

9

„Und der rechte Arm war entzweigeschlagen und beide Augen waren außen auf dem Kinnknochen“, (KMK, S. 124, 1–2).

10

„Wenn dieser Mann ein Christ gewesen wäre, da hätte es keinen schnelleren Ritter auf der ganzen Welt gegeben“, (ebd., 4–5).

11

„Wurde allen Teufeln in der Hölle übergeben“, (ebd., 6–7).

12

„Wo ist deine Macht, unser Gott Magun, warum lässt du deine Männer so töten?“, (KMK, S. 138, 12–13).

13

„Wo sind nun unsere Götter geblieben. Wie konnten sie es zulassen, dass du erschlagen wurdest?“, (KMK, S. 140, 6–7).

14

„Unsere Götter taugen nichts, Teufelsweiber haben sie in Stücke geschlagen. Wehe dem, der dem, der sich um sie sorgt.“, (ebd., 8–9).

15

„Dann schlug Roland ihn mit Steinen“, (KMK, S. 144, 10).

16

Weiterführend s. Föllinger, Sabine: „Charakteristika des ‚Lehrdialogs‘“. In: Dies. et al. (Hg.): Der Dialog in der Antike: Formen und Funktionen einer literarischen Gattung zwischen Philosophie, Wissensvermittlung und dramatischer Inszenierung. Berlin u.a.: de Gruyter, 2013 (= Beiträge zur Altertumskunde; 315), S. 23–36.

17

„An wen glauben die Franken?“, (KMK, S. 146, 2–3).

18

Der Dialog findet sich auf Seiten 146 und 148. Auf einzelne Zeilenangaben wird zugunsten der Übersichtlichkeit verzichtet.

19

F.: „An wen glauben die Franken?“

R.: „An Jesus Christus“

F.: „Was ist Christus?“

R.: „Das ist Gottes Sohn vom Himmelreich, er wurde von der Jungfrau Maria geboren und starb am Kreuz, am dritten Tag ist er von den Toten auferstanden und begab sich in die Hölle und nahm dort Adam und Eva heraus und am 40. Tag ist er zum Himmel aufgestiegen und sitzt da nun zur rechten Hand seines Vaters.“

F.: „Wenn ich Gottvater, den Gottessohn und den Heiligen Geist anrufe, sind es ja drei Götter.“

R.: „Das ist ein Gott und keine drei, doch drei Personen und eine in der Göttlichkeit. Erinnere dich, wie Abraham drei Engel sah und einen anbetete.“

20

F.: „Beweise, wie drei Dinge eins sein können.“

R.: „Das will ich dir an weltlichen Dingen beweisen: Beachte, an einer Harfe, da sind Holz, Saiten und die Hand. Das sind drei Dinge und ein Laut, so ist bei einer Mandelnuss erst die Schale, dann die Rinde und dann der Kern. Das sind drei Dinge und eins. In dir selbst sind drei Dinge: Gliedmaße, Körper und die Seele und doch bist du ein Mann.“

F.: „Wie konnte eine Jungfrau ein Kind gebären?“

R.: „Können nicht Fische und Vögel geschaffen sein und von der Sonne und anderen Dingen leben ohne die Vereinigung mit dem Mann?“

21

„Ich glaube nun, dass Gott eins und drei ist, aber das weiß ich nicht, wie er einen Sohn zeugen konnte“, (KMK, S. 148, 3–5).

22

„Das glaube ich, dennoch glaube ich nicht daran, dass Gott Mensch werden konnte“, (ebd.,9–10).

23

„Ich glaube nicht an seine Auferstehung“, (KMK, S. 150, 4).

24

„Ferakunde rief im Tod und sagte, Gott Mament nimm meine Seele, nun sterbe ich“, (S. 152, 4–5).

6.5.1. Struktur und weitere Motive

1

„Hier beginnt die Geschichte von schönen Taten und Wundern des Königs Karl des Großen und seiner Zwölf Gefährten“, (KM, D4a, S. 2, 1–3).

2

„Da ritt er nach Spanien, von dem ihm in Jerusalem erzählt wurde und ließ dort Roland und die Zwölf Gefährten zurück und so schließen wir unsere Aventüre“, (KM, D4a, S. 127, 23–27).

3

„So wird erzählt, dass er in Paris war und dort ein Treffen hatte mit allen Fürsten und Herzögen in seinem Reich. Und der König saß unter einem hohen Baum und seine Königin neben ihm und alle seine Anführer um ihn herum“, (KM, D4a, S. 2, V. 7–12).

4

Burgess: Le Pèlerinage, S. 4, 1.

5

„Er saß bei dieser Zusammenkunft unter einem Olivenbaum“, (KMS, S. 467). Zitiert wird nach der Edition von Unger: Karlamagnús saga (vgl. Fn. 29), da der kritische Apparat dieser Edition die nötigen Varianten der verschiedenen Redaktionen aufführt, die für die Gegenüberstellung mit den entsprechenden Stellen der Karl Magnus Krønike relevant sind.

6

Vgl. Heinermann: Zeit, S. 521, S. 554–555.

7

Vgl. ebd., S. 540. Heinermann weist jedoch daraufhin, dass die Wendung auch in anderen epischen Texten vorkommt und man daraus keine Schlüsse über die Herkunft der Motive ableiten kann.

8

„In Saint-Denis, das in Frankreich ist, da nahm Kaiser Karl das Kreuz und alle seine Ritter“, (KM, D4a, S. 6, 6–8).

9

Vgl. Dzon, Mary: The Quest for the Christ Child in the Later Middle Ages. Philadelphia, Pa.: University of Pennsylvania Press, 2017, S. 238. Die Stellen mit den Visionen vom Hl. Dionysius beziehen sich auf Kap. 92 in Revelationes Extravagantes. Vgl. Sahlin: Birgitta, S. 15.

10

„Kennst du irgendeinen König in der Welt, der die Krone genauso hoch tragen kann wie ich oder einen, der gleich erfolgreich ist mit Kriegswaffen wie ich?“, (KM, D4a, S. 2, 14–17).

 

11

„Man soll sich selbst nicht übermäßig loben“, (ebd., 19–20).

12

„Ich kenne einen, der seine Krone höher trägt und höfischer ist als du“, (ebd., 20–21).

13

„Er ist reicher an Besitztümern als du es bist, dennoch ist er kein so guter König wie du ein Ritter bist, und auch nicht so tapfer in der Schlacht“, (ebd., 30–32).

14

Die Nennung Kappadoziens als arabischer Grenzraum deutet auf die Zeit nach dem I. Kreuzzug hin. Vgl. Heinermann: Zeit, S. 525.

15

„Er ist Kaiser in Konstantinopel und herrscht über ganz Persien bis Kappadozien, er ist kein so guter Ritter und auch nicht so allwissend wie du“, (KM, S. 4, 15–18).

16

„Ich habe im Sinne, meinen Ruhm und Ansehen in unbekannten Ländern zu vergrößern und Jerusalem aufzusuchen. Dies ist mir drei Mal im Traum erschienen und ich will diesen König aufsuchen, der Hugin heißt“, (ebd., 25–29).

17

Vgl. Dorninger, Maria: „Pilgerreisen im Mittelalter. Christliche Fernpilgerziele am Beispiel von Jerusalem und Santiago de Compostela“, S. 6. https://www.uni-salzburg.at/fileadmin/oracle_file_imports/549750.PDF (15.05.2019).

18

„Und er ließ eine Kirche erbauen, die Maria Latina heißt“, (KM, S. 10, 21–22).

19

„In der Kirche standen zwölf Stühle und der dreizehnte war derjenige, auf dem Gott selbst saß und jeder seiner Apostel auf seinem. Da setzte er sich auf den Stuhl, auf dem unser Herr gesessen hat und seine Zwölf Gefährten, die ihm folgten, um ihn herum. Da kam ein Jude vorbeigelaufen und sah, wo der König saß und wurde so ängstlich, dass er beinahe wahnsinnig geworden wäre“, (KM, S. 6, 24–33).

20

„Und du sollst von nun an Karl der Große genannt werden, König über alle weltlichen Könige“, (KM, S. 8, 24–26).

21

„Über alle Könige gekrönt“, (PdC, S. 12, 158).

22

„Du bist groß und stark“, (KM, S. 18, 6).

23

„Schlecht handelte der Kaiser, als er euch eine Herberge anbot“, (ebd., 6–8).

24

„Das ist mein Glaube, dass ihr wahnsinnig und närrisch seid“, (KM, S. 24, 8–9).

25

„Der Kaiser nehme seine schöne Tochter und erlaube es mir, eine Nacht mit ihr zu verbringen und wenn ich meinen Willen bei ihr hundertfach nicht durchgesetzt habe, so dass sie es bezeugen kann, dann bekomme der Kaiser Gewalt über meinen Kopf“, (KM, S. 18, 18–23).

26

„Eine große Schändlichkeit habt Ihr gesprochen und sollte der Kaiser davon erfahren, sein Leben lang würde er Euch keine Liebe schenken“.

27

Aebischer, Paul: „Le gab dʼOlivier“. In: Revue Belge de Philologie et dʼHistoire 34 (1956), S. 659–679, hier S. 660.

28

Ebd.

29

„Abends ließ König Hugin die bestmögliche Unterkunft vorbereiten und darin ein Bettlager bereiten. Als seine Tochter ins Bett geführt wurde, da gebot König Hugin, dass der unanständige Oliver sich zu ihr ins Bett begeben sollte“, (KM, S. 28,29 – S. 30,2).

30

Gautier, Léon: Les épopées françaises: étude sur les origines et l’histoire de la littérature nationale. Bd. 3, 2. Aufl., Paris: Palmé, 1880, S. 314.

31

„Du guter Edelmann, das sollst du wissen, dass ich niemals gegen dich und deinen Willen Zwist hegen werde und dein guter Wille wird niemals aus meinem Sinn weichen“, (KM, S. 40, 6–10).

32

„Nun kam Kaiser Karl der Große nach Konstantinopel und traf König [Hugin] in seinem Kräutergarten sitzend an. Alles im Garten war aus Gold und der König saß auf einem Stuhl aus Gold und unter goldenem Fell“, (KM, S. 12, 5–10).

33

„Denn er sah, dass er ein höfischer Mann war“, (ebd., 13–14).

34

„Und er nehme so viel von Gold und Silber, wie er will“, (ebd., 22–23).

35

„Zwölf Hundert Ritter, alle mit Gold bekleidet und mit goldbesetzten Fellen“, (ebd., 25–27).

36

Auf die Verwendung des Goldes in den Mosaiken der frühbyzantinischen sakralen Ästhetik ab dem 6. Jahrhundert weist u.a. Anne Schloen hin: Schloen, Anne: Die Renaissance des Goldes: Gold in der Kunst des 20. Jahrhunderts. Diss. Köln, 2006, S. 35.

37

Vgl. Schlauch: The Palace, S. 500–501.

38

„Die Halle des Königs war innen wundersam, die Decke war mit allerlei Schönheit bemalt, sie war rund und eine Säule stützte die Halle“, (KM, S. 12, 30–34).

39

„Da waren Kinderfiguren aus Bronze gemacht und jedes von ihnen hatte ein Horn in seinem Mund“, (KM, S. 14, ebd., 3–5).

40

„Allerlei Laute, die schön waren“, (ebd., 8–9).

41

„Und Kaiser Karl der Große wunderte sich darüber und dachte darüber nach, was seine Frau gesagt hatte“, (ebd., 12–14).

42

„Nun kam ein starker Wind vom Meer und drehte die Halle wie ein Mühlenhaus, da begannen die Hörner zu blasen und jeder lachte den anderen an, es erscheint ihnen so schön, als ob sie fröhliche Sänger wären. Alle Fenster waren aus Kristall. König Karl der Große wunderte sich und die Franken konnten nicht auf ihren Füßen stehen und glaubten sicher, dass es ihr Untergang wäre“, (ebd., 14–24).

43

„Danach kam der Kaiser zu ihnen hinein und bat sie, keine Angst zu haben“, (ebd., 24–25).

44

„Der Schlafraum war ganz verziert und mit Edelsteinen besetzt, die Karfunkelsteine leuchteten dort. Dort waren zwölf Betten, alle aus Bronze gemacht und das dreizehnte stand in der Mitte und alle waren vergoldet“, (KM, S. 16, 8–13).

45

Vgl. Sinclair, Finn: „Conquering Constantinople: Text, Territory and Desire“. In: Topping, Margaret (Hg.): Western Visions. French Writing and Painting of the Orient. Oxford: Peter Lang, 2004, S. 47–68.

46

„Wir waren am Abend alle betrunken“, (KM, S. 26, 5–6).

47

„Und es ist ein Brauch der Franken, viel zu sprechen, wenn sie sich ins Bett begeben, sowohl Kluges als auch Dummes“, (ebd., 10–12).

48

Soltani weist in seiner Studie darauf hin, dass die Erotik die wichtigste Komponente der Diskursformation Orientalismus, wie Said ihn versteht, darstellt, auch wenn es nicht ausschließlich um die Aneignung des Orients durch den Westen über die Frauen geht, sondern um die Semantisierung des gesamten Orients als weiblich. Vgl. Soltani: Orientalische Spiegelungen, S. 25.