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Karl der Große im Norden

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5.3.2. Monologische Maskulinität als Genre-Konvention

1

Cerquiglini, Bernard: „Roland à Roncevaux ou la trahison des clercs“. In: Littérature 42 (1981), S. 40–56, hier S. 40. Anm.: C. R. = Chanson de Roland.

2

Vgl. Gaunt: Gender, S. 30.

3

„Die Heiden sind im Unrecht und die Christen im Recht“. Die afr. Zitate und deren Übersetzungen sind folgender Ausgabe entnommen: Das altfranzösische Rolandslied. Übersetzt und kommentiert von Wolf Steinsieck. Stuttgart: Reclam, 1999, hier S. 81.

4

Vgl. Gaunt: Gender, S. 30.

5

Und Oliver antwortete: „Daran seid Ihr schuld, / denn vernunftgemäßes Rittertum ist nicht gleich Torheit. / Rechtes Maß ist mehr wert als Tollkühnheit. / Die Franken sind tot wegen Eurer Leichtfertigkeit“, S. 135.

6

Gaunt: Genre, S. 31.

7

„Herr und Gefährte, tut Ihr dies mit Wissen und Willen? […] In keiner Weise habt Ihr mich zum Kampf herausgefordert“, S. 157.

8

Butler, Judith: Gender Trouble. Feminism and the Subversion of Identity. New York u.a.: Routledge, 1990, S. 9.

5.3.3. Aude und Bramimonde

1

Kinoshita: Pagans, S. 91.

2

Olivier sagte: „Bei diesem meinem Barte, / Sollte ich meine edle Schwester Aude wiedersehen, / So werdet Ihr nie wieder in ihren Armen liegen“, S. 135.

3

Der Begriff ‚Gabe‘ als Zirkulation von Frauen, aber auch Gütern und Dienstleistungen, ist Claude Lévi-Strauss’ Werk entnommen: Die elementaren Strukturen der Verwandtschaft. Frankfurt a. M.: Suhrkamp, 1981, S. 107.

4

Ramey, Lynn T.: „The Death of Aude and the Conversion of Bramimonde: Border Pedagogy and Medieval Feminist Criticism“. In: Kibler, William W. u. Leslie Zarker Morgan (Hg.): Approaches to Teaching the Song of Roland. New York: Modern Language Assoc.of America 2006, S. 232–237, hier S. 235.

5

Vgl. ebd.

5.3.4. Ostnordische Männlichkeiten – immer noch monologisch?

1

Kaiser: Nachwort, S. 396–397.

2

Der Begriff ist bewusst gewählt, bezieht sich jedoch nicht auf Intertextualität, wie sie von Michail Bakhtin und Julia Kristeva theoretisiert wurde, sondern als Bezeichnung für die Relationen zwischen den Texten der einzelnen Handschrift.

3

Kay, Sarah: „La représentation de la féminité dans les chansons de geste“. In: Bennett, Philip E. et al. (Hg.): Charlemagne in the North. London: Great and Cutler Ltd., 1993, S. 223–240, hier S. 225.

4

Vgl. Fn. 428.

5

„Oliver sagte, das ist nicht ratsam und niemals wirst du meine Schwester ins Bett bekommen, wenn du es tust“, (KMK, S. 304, 18–20).

6

„Du hast ein tapferes Herz, aber keine Weisheit. Christen wurden wegen deines Hochmutes getötet“, (KMK, S. 305, 20–306, 2).

7

„Hättest du geblasen, als ich dich darum gebeten habe, wäre Karl uns zur Hilfe geeilt und König Marsilius und all seine Männer wären nun erschlagen“, (KMK, S. 306, 2–4).

8

„Ihr werdet hier sterben, und das Frankenreich wird dadurch entehrt werden. / Heute endet unsere Brüderschaft, noch vor dem Abend wird es einen schmerzvollen Abschied geben“, S. 137.

9

„Der Tag ist nun gekommen, dass wir für Gott sterben sollen“, (KMK, S. 306, 5).

10

„Olivers Schwester, die Rolands Verlobte war“, (KMK, S. 320, 20–21).

11

Vgl. Lévi-Strauss: Die elementaren Strukturen, S. 102.

12

„Vor Kummer zerbarst ihr Herz“, (KMK, S. 320, 24–25).

13

Vgl. Cramer Vos, Marianne: „La mort soudaine d’Aude, icône féminine, dans le Roland d’Oxford“. In: Bennett et al.: Charlemagne, S. 375–386.

14

„Möge es Gott, seinen Heiligen und Engeln nicht gefallen, / Daß ich nach Rolands Tod am Leben bleibe!“, S. 285.

15

„Ich werde dir den besten Ausgleich verschaffen“, ebd.

16

Vgl. Steinsieck: Das altfranzösische Rolandslied, Anmerkung 634, S. 334 sowie Burch, Sally L.: „Bramimunde; her Name, her Nature“. In: Pratt, Karen (Hg.): Roland and Charlemagne in Europe. Essays on the Reception and Transformation of a Legend. London: King’s College, 1996 (= King’s College London Medieval Studies; 12), S. 67–82.

17

„Danach will Karl nach Spanien zurückziehen und er hatte mit sich die besten Ritter und Knappen, die in seinem Land waren, auch Roland und Herzog Neymus und noch mehr gute Männer“, (KMK, S. 180, 5–7).

18

„Dein Hochmut hat uns großen Schaden gebracht“, (KMK, S. 200, 6–7).

19

„Christen sind wegen deines Hochmutes getötet worden“, (KMK, S. 306, 1–2).

20

„Ich fürchte keinen Ritter, solange Roland tot ist“, (KMK, S. 322, 11–12).

21

Vgl. In Bezug auf Bramimonde: „As a final act of appropriation, her very identity is removed and Christianized“, Ramey: The Death, S. 237. Dies trifft in diesem Fall auch auf die heidnische Königin Sybilia zu. Im Gegensatz zu der sarazenischen Königin erhält sie aber keinen neuen Namen – dies sei „essential to removing the threat of otherness“, ebd.

22

Die Edition von Cod. Holm. D4a (= Codex Verelianus) sowie Cod. Holm. D3 (= Fru Elins bok) werden der Ausgabe entnommen: Kornhall, David (Hg.): Karl Magnus enligt Codex Verelianus och Fru Elins Bok. Lund: Blom, 1957. Alle Zitate mit Seiten- und Zeilenangaben beziehen sich auf diese Edition [= KM]. Bei übereinstimmenden Lesarten beziehen sich die Zitate auf Codex Verelianus, abweichende Lesarten werden gekennzeichnet. „Das geschah ohne meinen Rat und das weiß ich, dass wenn ich meine Schwester wiedersehe, du niemals in ihren Armen liegen wirst“, (KM, Cod. Holm. D4a, S. 82, 6–10).

23

„Dies soll nicht mit meinem Rat geschehen. Wenn ich niemals meine Schwester treffe, so sollst du niemals mit ihr im Bett liegen“, (KM, Cod. Holm. D3, S. 83, 7–10).

24

„Daraufhin kam Rolands Verlobte, sie war Olivers Schwester“, (KM, S. 108, 16–17).

25

„Sie fragte Kaiser Karl der Großen: Wo ist Roland, mein Verlobter, oder Oliver, mein Bruder?“, (KM, ebd., 17–19).

26

„Als sie dies hörte, da zersprang ihr Herz in Stücke und sie fiel nieder und starb vor Schmerz“, (KM, ebd., 24–26).

27

„Danach ließ er sie in ein Frauenkloster tragen und beerdigte sie ehrenvoll links vom Altar und übergab ihre Seele in die Gewalt des allmächtigen Herrn. Er gebe uns Barmherzigkeit und ewige Freude im Himmelreich ewiglich. AMEN“, (KM, S. 108,30–110,5).

 

28

Vgl. Weil, Joachim et al.: „Transiente linksventrikuläre apikale Ballonierung, Differentialdiagnose des akuten Koronarsyndroms. Broken Heart of a Priest“. In: Intensivmed 43 (2006), S. 213–218.

6. Narrative Konstruktionen der Alterität

1

S. u.a. Hensler, Ines: Ritter und Sarrazin. Zur Beziehung von Fremd und Eigen in der hochmittelalterlichen Tradition der „Chanson de geste“. Köln: Böhlau, 2006 (= Beihefte zum Archiv der Kulturgeschichte; 62). Zur Darstellung der Anderen, s. Frakes, Jerold C. (Hg.): Contextualizing the Muslim Other in Medieval Christian Discourse. New York: Pallgrave Macmillan, 2011 (= The New Middle Ages).

2

Vgl. Scheel: Skandinavien, S. 46.

3

Vgl. das einleitende Kapitel von Jonathan Adams u. Cordelia Heß: „Encounters and Fantasies: Muslims, Jews and Christians in the North“. In: Dies. (Hg.): Fear and Loathing in the North. Jews and Muslims in Medieval Scandinavia and the Baltic Region. Berlin u.a.: de Gruyter, 2015, S. 3–28.

4

Ebd., S. 10.

5

Vgl. Soltani, Zakariae: Orientalische Spiegelungen. Alteritätskonstruktionen in der deutschsprachigen Literatur am Beispiel des Orients vom Spätmittelalter bis zur Klassischen Moderne. Münster: Lit. Verlag, 2016 (= Literaturwissenschaft; 4), S. 30–31.

6

Said, Edward W.: Orientalism. New York u.a.: Vintage Books, 1979, S. 49.

7

Subsumiert werden unter dem Begriff ‚Orient‘ neben Indern, Persern, Türken, Muslimen, Juden auch (orthodoxe) Christen, Hebräer, Babylonier etc., so dass Soltani hier vom „Kaleidoskop Orient“ spricht. Vgl. Soltani: Orientalische Spiegelungen, S. 16–18. Weiterführend: Pflitsch, Andreas: Mythos Orient. Eine Entdeckungsreise. Freiburg u.a.: Herder, 2003 (= Herder-Spektrum; 5408).

8

Vgl. Soltani: Orientalische Spiegelungen, S. 15.

9

Said: Orientalism, S. 2.

10

Soltani: Orientalische Spiegelungen, S. 19. Hinsichtlich der Anwendung des Konzepts auf mittelalterliche Zeiträume vgl. Classen, Albrecht: „Encounters Between East and West in the Middle Ages and Early Modern Age: Many Untold Stories About Connections and Contacts, Understanding and Misunderstanding. Also an Introduction“. In: Ders. (Hg.): East Meets West in the Middle Ages and Early Modern Times: Transcultural Experiences in the Premodern World. Berlin: de Gruyter, 2013 (= Fundamentals of Medieval and Early Modern Culture; 14), S. 1–218, hier S. 14, Fn. 28.

11

Vgl. Soltani: Orientalische Spiegelungen, S. 22. Soltani führt aus, dass Said seine Thesen mit Hilfe von Ansätzen aus der französischen Diskurstheorie, insbesondere Michel Foucaults, entwickelt hat. Dabei verweist er auf Foucaults Metapher der kulturellen Fremde als Grenze.

12

Vgl. Said: Orientalism, S. 21.

13

Vgl. Polaschegg, Andrea: Der andere Orientalismus: Regeln deutsch-morgenländischer Imagination im 19. Jahrhundert. Berlin: de Gruyter, 2005 (= Quellen und Forschungen zur Literatur- und Kulturgeschichte; 35), S. 41. Eine andere terminologische Differenzierung schlägt u.a. Müller-Funk vor, indem er den Ausländer, den Fremden und den Anderen als Formen des Alteritären identifiziert. Vgl. Müller-Funk, Wolfgang: Theorien des Fremden. Eine Einführung. Tübingen: Francke, 2016, insb. Kap. 1.2. „Formen des Alteritären“, S. 17–23. Für die vorliegende Untersuchung ist die Dichotomie Eigenes/ Anderes bzw. Vertrautes/ Fremdes, wie sie von Polaschegg dargelegt wird, von größerer Relevanz.

14

Vgl. ebd., S. 42–43.

15

Ebd., S. 43.

6.1. Alterität in der Chanson de Roland

1

Southern, Richard: Das Islambild des Mittelalters. Stuttgart: Kohlhammer, 1981, S. 10; S. 13.

2

Der Sammelterminus bezeichnet vor allem die muslimischen Feinde oder Heiden, welche darüber hinaus auch die Sachsen, Slawen und Ungarn, also Völker vom äußeren Rand des westlichen Europas, die nach der historischen Schlacht von Roncesvalles, aber vor der Niederschrift des Epos zum Christentum konvertiert sind, umfassen. Termini Sarazenen/ Heiden werden im Folgenden synonym verwendet.

3

Zur dämonisierenden Namensbildung mit dem präfigierten mal- s. Herman, Gerald: „Some Functions of Saracen Names in Old French Epic Poetry“. In: Romance Notes 11, 2 (1969), S. 427–433, S. 432.

4

Kinoshita: Pagans, S. 80.

5

Ebd., S. 79.

6

Ebd., S. 83. Der von Kinoshita angesprochene Begriff der situated difference wurde von Arjun Appadurai als „difference in relation to something local, embodied, and significant“ im Zusammenhang mit seiner Definition von Kultur als „a dimension of phenomena, a dimension that attends to situated and embodied difference“ konzipiert, s. Appadurai, Arjun: Modernity at Large: Cultural Dimensions of Globalization. Minneapolis: Univ. of Minnesota Press, 1996, S. 12–13.

7

Kinoshita: Pagans, S. 83.

8

Dabei war diese kollektive Identität stets bedroht von den militärischen Eingriffen von außen einerseits und von den internen Rissen andererseits. Letzte sind eindrucksvoll dargestellt am Beispiel von Ganelons Verrat und auch von Rolands démesure, seinem leichtsinnigen Handeln während der Schlacht von Roncesvalles.

9

Weiterführend: Gaunt, Simon: „The Chanson de Roland and the Invention of France“. In: Peckham, Robert Shannan (Hg.): Rethinking Heritage. Cultures and Politics in Europe. London: Tauris, 2003, S. 90–101. Zum Begriff ‚lieux de mémoire‘ und der Darstellung der Erinnerungsorte in Frankreich s. Nora, Pierre (Hg.): Les lieux de mémoire. Bd. 1: La république; Bd. 2: La nation; Bd. 3: Les France. Paris: Gallimard, 1984, 1986, 1992. Der Begriff ‚kollektive Identität‘ kann nach Jan Assmann definiert werden als „Teilhabe an einem gemeinsamen Wissen und einem gemeinsamen Gedächtnis, die durch das Sprechen einer gemeinsamen Sprache oder […] die Verwendung eines gemeinsamen Symbolsystems vermittelt wird“. Assmann: Das kulturelle Gedächtnis, S. 139.

10

Akbari, Suzanne Conklin: Idols in the East. European Representations of Islam and the Orient, 1100–1450. Ithaca: Cornell University Press, 2009, S. 5.

11

Said: Orientalism, S. 57.

6.2. Der Orient-Diskurs in Voyage de Charlemagne à Jerusalem et à Constantinople

1

Heinermann, Theodor: „Zeit und Sinn der Karlsreise“. In: Zeitschrift für romanische Philologie LVI (1936), S. 497–562, hier S. 497.

2

Ebd., S. 561.

3

Weiterführend zur Parodieproblematik s. Grigsby, John L.: „Le voyage de Charlemagne, pèlerinage ou parodie?“. In: Au carrefour des routes d’Europe. La chanson de geste. Bd. 1. Hg. von Société Rencesvals pour l’Etude des Epopées Romanes. Aix-en-Provence: Presse univ., 1987, S. 567–584; Horrent, Jules: Le Pèlerinage de Charlemagne. Essai d’explication littéraire avec des notes de critique textuelle. Paris: Soc. dʼEd. Les Belles Lettres, 1961.

4

Eine Pilgerfahrt Karls nach Jerusalem und Konstantinopel ist historisch nicht belegt, seit dem 10. Jahrhundert ist das Pilgerfahrt-Motiv jedoch ein fester Bestandteil von Karlsdichtung und -ikonographie. Neben dem Voyage de Charlegmagne bildet der lateinische Prosa-Text aus dem 12. Jh. Descriptio qualiter eine weitere relevante Version der Pilgerfahrt. Vgl. Latowsky, Anne: „Charlemagne as Pilgrim? Requests for Relics in the Descriptio qualiter and the Voyage of Charlemagne“. In: Gabriele, Matthew u. Jace Stuckey (Hg.): The Legend of Charlemagne in the Middle Ages: Power, Faith, and Crusade. New York: Palgrave, 2008, S. 153–168.

5

Zitate werden folgender Edition entnommen: Burgess, Glyn S. (Hg.): Le Pèlerinage de Charlemagne. Edinburgh: Societé Rencesvals British Branch, 1998 (= British Rencesvals Publications; 2). „Er ist wohlhabender an Besitztümern, an Gold und an Münzen“.

6

„Aber er ist weder so tapfer noch so ein guter Ritter, wenn man auf dem Schlachtfeld angreifen oder den Feind verfolgen soll“.

7

Devereaux, Rima: Constantinople and the West in Medieval French Literature: Renewal and Utopia. Cambridge: Brewer, 2012 (= Gallica; 25), S. 47.

8

Theodor Heinermann diskutiert auch unter Bezug auf historische Quellen die Möglichkeit, es könnte sich um andere Kirchen handeln, so etwa die Abendmahlskirche auf dem Berg Sion oder die Grabeskirche. Die topographischen Angaben dienen ihm zur Bestimmung des Alters der Erzählung. Vgl. Heinermann: Zeit, S. 526–529.

9

Akbari: Idols, S. 153.

10

Vgl. Kinoshita, Sharon: „Le Voyage de Charlemagne: Mediterranean Palaces in the Medieval French Imaginary“. In: Olifant 25 (2006), S. 255–270, hier S. 257.

11

Vgl. „Li paleis fud vout e desur cloanz / E fu fait par cumpas e serét noblement“, (PdC, S. 22, 347–348).

12

Vgl. „L’estache del miliu neelee d’argent blanc“, (ebd., 349) – „Der Mittelpfeiler war mit weißem Gold beschichtet“.

 

13

Vgl. „Cent coluns i ad tut de marbre en estant/ Cascune est a fin or neelee devant“, (ebd., 350–351) – „Dort stehen Hundert Säulen aus Marmor, alle mit purem Gold überzogen“.

14

Vgl. Friede, Susanne: Die Wahrnehmung des Wunderbaren: der „Roman dʼAlexandre“ im Kontext der französischen Literatur des 12. Jahrhunderts. Tübingen: Niemeyer, 2003 (= Beihefte zur Zeitschrift für romanische Philologie; 317), S. 151.

15

Vgl. Buschinger, Danielle: „Alexander im Orient“. In: Rimpau, Laetitia u. Peter Ihring (Hg.): Raumerfahrung – Raumerfindung. Erzählte Welten des Mittelalters zwischen Orient und Okzident. Berlin: Akademie-Verlag, 2005, S. 57–70, hier S. 66. Weiterführend vgl. Legros, Huguette: „Connaissance, réception et perception des automates orientaux au XIIe siècle“. In: Chandès, Gérard (Hg.): Le merveilleux et la magie dans la littérature. Amsterdam: Rodopi, 1992 (= Cermeil; 2), S. 103–136 sowie den Sammelband von Grubmüller, Klaus u. Markus Stock (Hg.): Automaten in Kunst und Literatur des Mittelalters und der Frühen Neuzeit. Wiesbaden: Harrassowitz; 2003 (= Wolfenbütteler Mittelalter-Studien; 17).

6.2. Der Orient-Diskurs in Voyage de Charlemagne à Jerusalem et à Constantinople

16

Vgl. „Cumme taburs u toneires u grant cloches qui pent“, (PdC, S. 22, 359) – „Wie Trommeln und Donnerschläge oder eine große hängende Glocke“.

17

Vgl. „Li uns esgardet le altre ensement cum en riant/ Que ço vus fust viarie que tut fussent vivant“ (ebd., 360–361) – „Der eine schaut den anderen lächelnd an, so dass Du schwören könntest, sie seien lebendig“.

18

Friedrich, Udo: „Contra naturam. Mittelalterliche Automatisierung im Spannungsfeld politischer, theologischer und technologischer Konzepte“. In: Grubmüller/ Stock: Automaten, S. 91–114, hier S. 91.

19

Wie Susanne Friede in ihrer Abhandlung zur Wahrnehmung des Wunderbaren in der französischen Literatur des 12. Jahrhunderts feststellt, werden innerhalb verschiedener Gattungen unterschiedliche Typen des Wunderbaren behandelt – so dominiert in der Visionsliteratur etwa religiös und märchenhaft Wunderbares, während die chansons de geste vor allem natürliches und religiöses Wunderbares enthalten. Vgl. Friede: Die Wahrnehmung, S. 154.

20

Vgl. ebd., S. 540. Vgl. auch: Trannoy, Patricia: „De la technique à la magie: Enjeux des automates dans Le Voyage de Charlemagne à Jerusalem et à Constantinople“. In: Chandès: Le merveilleux, S. 227–252, hier S. 227: „Les automates sont relativement rares dans les chansons de geste des XIe et XIIe siècle“.

21

Vgl. ebd., S. 227.

22

Vgl. ebd., S. 229.

23

Ebd., S. 246.

24

Vgl. Friede: Die Wahrnehmung, S. 161.

25

„Karl betrachtete den Palast und dessen Pracht / An seine eigenen Besitztümer dachte er nicht mehr / er erinnert sich an seine Frau, die er so stark bedrohte“.

26

Weiterführend zu der Palastbeschreibung s. Labbé, Alain: L’architecture des palais et des jardins dans les chansons de geste. Essai sur le thème du roi en majesté. Paris: Champion, 1987; Schlauch, Margaret: „The Palace de Hugon of Constantinople“. In: Speculum 7, 4 (1932), S. 500–514.

27

Heinermann: Zeit, S. 540. Heinermann verweist auf Gaston Paris und seine Ansicht, es handle sich dabei um ein altes indisches Motiv, das in der volkstümlichen Tradition des Mittelalters verbreitet war. Er weist darauf hin, dass dieses Motiv besonders häufig in den germanischen, v.a. skandinavischen Sagen zu finden ist.

28

Männervergleich, mannjafnaðr, der altisländischen Literatur wird als eine Szene definiert, in der sich zwei Männer in einem Rededuell messen, wobei sie ihre eigenen Taten und Vorzüge auf Kosten ihres Widerparts hervorheben. Darin unterscheidet sie sich von der senna, in der die Herabsetzung ein wesentliches Element ist. Zentral ist ein gesellschaftlicher Rahmen, vor dessen Hintergrund die Wortgefechte ausgetragen werden. Dies ist häufig mit erheblichem Biergenuß und Wett-Trinken (kappdrykkja) verbunden. Vgl. Uecker, Heiko: „Männervergleich“. In: Beck, Heinrich et al. (Hg.): RGA, Bd. 19, 2. Aufl., Berlin: de Gruyter, 2001, S. 110–112 sowie Naumann, Hans-Peter: „Altnordischer Wortstreit“. In: Kleinberger Günther, Ulla et al. (Hg.): ‚Krieg und Frieden‘ – Auseinandersetzung und Versöhnung in Diskursen. Tübingen: Francke, 2005, S. 147–160, insb. S. 154–158.

29

Devereaux: Constantinople, S. 57.