Ich zähle jetzt bis drei

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17.1. Einer hat seit Jahren große Freude mit dem AMS. Ist 60 & die wollen ihn wieder schulen. Freut sich Schmäh ohne auch auf den neuen Arbeitsminister. Mich regt der auf, weil er die Message Control der Regierung gleichgesetzt hat der Forschungsredlichkeit im Wissenschaftsbetrieb. / Mir gefällt der Gewerkschaftspräsident, da einem Wichtel immer ähnlicher (Wichtel, i.e. von wichtig) & ÖGB & AK für Reichensteuer. (Das Sozialstaatsvolksbegehren & das bedingungslose Grundeinkommen wären aber trefflicher.) / Geht mir heute wieder sehr gut. Gestern die eiskalte Luft beim Gehen im Wald & Schnee war gar nicht gut, ziemliche Probleme. Gut ausgegangen! Meine Frau mir beigestanden. / Neurath, Keynes, Zilian an Herzinfarkt gestorben, fehlen da hier ökonomisch sehr & Illich & Freire in den Schulen & Kontakt(t)räumen.

*

18.1. Ein Arzt erklärt mir, wie harmlos es nach der Reha in der Realität sein wird, sobald ich meine optimale Herzfrequenz kenne: Je 30 Minuten 3 x pro Woche soll ich mich auf den Heimtrainer setzen während der ZiB 1. Aber die ist sicher nicht gut für mein Herz, sag ich. Mit dem Hund spazieren könne ich stattdessen auch, aber nicht von Baum zu Baum, sondern zügig. / Keynes’ Vornamen, vom berühmten Steuermann, der die Leut’ gerettet hat; von dem echten John Maynard (Fontanes Ballade)? / Möchte eine Verhaltenstherapie machen & in eine Selbsthilfegruppe auch, damit ich mich auskenne & nicht so schnell in Rage gerate. (Schreckhaft bin ich seit heuer auch.) Hab keine Frustrationstoleranz & keine Impulskontrolle, bilde mir darauf sogar etwas ein. Ist ja oft wirklich richtig so. Ich halt’s halt nicht aus. / Soll mich vor der Impfung testen lassen, weil ich auf Lacke & Putz- & ein paar Lebensmittel allergisch bin.

19.1. Ein Freund verspricht mir freudig: Wir sehen uns wieder, wenn dieser ganze Wahnsinn vorbei ist. Denk’ mir ... / Gute Unterhaltung in der kardiologischen Praxis, weil ich nach meiner Lebenserwartung frage; einigen uns darauf, dass diese nicht alle halben Jahre in jedem Befund angegeben werden muss.

20.1. Vor zehn Jahren hat ein Grünpolitiker, den es so nicht mehr gibt & der mich nie mochte, zu mir gesagt, man sollte Wahrheitskommissionen einrichten in Österreich; die Politiker müssten endlich zugeben können, was los ist. Der hat recht gehabt. & es wäre früh genug gewesen. / Kommenden Montag fängt »meine« Reha an. Freue mich sehr darauf. Auf die Hilfe = Lebenserwartung. / Muss einer statistischen Erhebung Folge leisten, Zeitaufwand für nichts, hat sich ja nichts geändert. Werde einen Tag lang die alten Unterlagen suchen der Zahlen wegen. Reicht nicht, dass ich wahrheitsgemäß Auskunft gebe & sag, sie mögen einfach selber nachschauen in ihren Unterlagen. / Hab mich völlig auf mein Herz verlassen, jetzt das! Habe mir einen anderen Körperteil zu suchen für alles. / Einer sagt, die wirtschaftlichen Probleme der BRD jetzt seien weit geringer als 2009. Daher wirken die deutschen Führungskräfte viel ruhiger als unsere. Nicht so entnervt.

21.1. Die Gymnasiallehrerin sagt, die Ärmsten seien die in der 5. Klasse: Kennen sich überhaupt nicht aus im Leben. Gerne Lehrerin & ohne Zögern. Der Gymnasiallehrer sagt, nicht das Lernen sei das Problem, sondern dass die Kinder & Jugendlichen keine Kontakte haben. Es gebe doch die vielen leer stehenden Einrichtungen in der Gastronomie. Die könnte man die jungen Leute planvoll nutzen lassen! / Vertrag das Isolieren nicht. Isolieren ist nicht helfen. Die Leut’, die das Isolieren propagieren, machen mir Angst. Dass nie über die Dörner-Experimente geredet wird öffentlich, auch. & dass eine Freundin mir bös’ ist, weil ich das exponentielle Wachstum mittels der schönen Seerosen erkläre, auch. Nerve. Auch weil ich ihr sag, dass in meinem Zeugs seit Jahren von der Triage die Red’ war. Wovon denn sonst! Von meiner Angst davor & den Menschen dann da jetzt.

22.1. Vielleicht werden ja als Impfreaktion, Nebenwirkung, denjenigen Politiker*innen, Bürgermeister*innen, die sich vorgeschwindelt haben, lange Nasen wachsen & seltsame Ohren. & erst wenn die Pandemie vorbei ist, schauen die BGM wieder aus wie vorher. & die Geistlichen? Sind Seelsorger = Gesundheitspersonal = o. k. Ja, aber die Bürgermeister sind ja wichtig & ganz nah bei den Menschen! Stimmt! Amnestie! Amnestie! Nicht nötig. Denn die Verordnungen der Regierung waren ohnehin so beschaffen, dass niemand hätte schwindeln müssen. Jegliche Entschuldigung war völlig unnötig & unangebracht! / Was mach ich bloß, wenn ganz Österreich ein Dschungelcamp wird? Geworden ist. Mit. / Seit ein paar Tagen, jedes Mal wenn wer für nichts & wieder nichts B.1.1.7 sagt, P.1 oder B.1.351, fällt mir meine Sozialversicherungsnummer ein. Früher hab ich mir die nie gemerkt.

23.1. Heut gab’s Spinatpizza, Mittwoch Germknödel mit Mohn, Donnerstag Bulgur & Reis & Brokkoli & Fenchel.

24.1. Plötzlich alle doch gut aufgelegt. Wegen der genialen Impfungen. & im Fernsehen gebieten in einem fort 90-Jährige das Impfen. Aber die sind nicht die, für die Pfizer keine Studien gemacht hat & AstraZeneca auch keine. Im Übrigen ist alles erpresserisch, die Zulassungen & Engpässe z. B. / Die FFP2-Masken & 2 Meter & Altenheimtests wären präventiv & simpel schon seit Monaten möglich gewesen. / Was das Sozialstaatsvolksbegehren helfen soll & könnte, kommt nicht in Gang! Die Volksanwaltschaften funktionieren stattdessen & zum Glück. Doch langsam alles & hinterdrein. Die Kirchen auch ewig langsam. Kara Tepe z. B., die Kirchen setzen sich ein. & die Regierung wird nachgeben, sobald es ihr von (propagandistischem) Nutzen ist. Aber die Aufnahme wird die Ausnahme sein: Keine Kinder mehr werden nachkommen & keine Familien. Doch sind jetzt die Dokumente erbracht, dass es böse ist, was in Kara Tepe usf. geschieht. = Bald werden die Guten Abhilfe schaffen können dürfen. (Gottes Engel weichen nie.)

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28.1. Die ersten Tage: Der Primar sagt zu uns: Ihr Körper kann, was Ihr Auto nicht kann. Gefällt mir, weil ja sonst immer alles Auto ist weltweit, Covid jetzt auch, Bekämpfung inklusive. Gesund werden im Laufe der Zeit kann der Körper jedenfalls wie von selber, wenn man sich entsprechend benimmt & fleißig ist. Selbstreparatur. Ja, passt! Prima! Mach ich. / Höre Zeitlupenmaul, dann Herzohr. Später, dass Coca Cola nicht preisgibt, wie viel künstlicher Süßstoff (= darmschädigend) in Light & Zero steckt, & dass die Kornspitze Weißmehlsemmeln sind, die zur Täuschung braun eingefärbt werden & dass die EU die Transfette (= am gefährlichsten) partout nicht kennzeichnen lässt auf den Verpackungen. / Auf der Skala, die mir gezeigt wird, wenn ich auf dem Rad sitze, schnaufe & schwitze, zeige ich prinzipiell jedes Mal auf Dunkelgrün, Nr. 13 = etwas anstrengend. Dabei werde ich vermutlich jetzt wochenlang bleiben, weil’s die Wahrheit ist. Außerdem wird mir dann vielleicht sportlich nicht allzu nahe getreten. Halte mich ja eh an alles; 61 Umdrehungen, max. 95 Herzfrequenz, 80 Watt; funktioniert nur so programmiert. Meine Glückszahl ist daher die 13. / Mit dem einen werde ich mich anfreunden, sein Bauch schaut dem meinen sehr ähnlich. Mit einem gerate ich im Umkleidedoppelraum um Haaresbreite in Streit, weil der eine eben keine Maske aufhat, von 4en dort haben 3 keine drüber & ich bin für einen Augenblick der 5., habe aber eine auf & dann sind wir sofort nur mehr 2; beinahe hätte ich Du tätowiertes Nilpferd, wo ist deine Maske gesagt zu einem. Haben uns dann aber gut verstanden. Sehr höflich & ehrlich gemeint gegenseitig. Einer war auch, der muss vormals bei der Justizwache gewesen sein oder Sozialarbeiter oder Insasse. Ging auch alles freundlich aus & weiter. / Nichts ist verboten, hat ein Vortragender gesagt, es gehe einzig ums Maß. & dass der Geschmack zuvorderst gelernt sei. Lernen könne daher. Neues. Um. / Beim Herzultraschall sagt einer, dass ich mich hiatz nach links drehen soll. Hiatz! Alles hochdeutsch bei dem & plötzlich hiatz mittendrein. / Beim Entspannungstraining entspanne ich mich nicht, sondern werde irgendwie seekrank, weil die Betten wackeln. Auf die Psychokardiologie nächste Woche freue ich mich. Da werde ich viel zur Beruhigung lernen. Im Übrigen gelte ich als Hypotoniker & habe in der Früh meistens keine 45 Puls. Ich war früher immer schnell von 100 auf 180 & aber gleich einschlafen habe ich auch können in fast jeder Situation. / Die Reha gefällt mir, weil alle daran Beteiligten irgendwie sagen, dass das Lachen am wichtigsten ist. & irgendwie freuen sich auch die meisten. Auch werde ich nicht viel ausgebessert, weil ich halt eben so bin. Alle sind froh, dass sie leben. Lebensfreude, tatsächlich, jede, jeder; sichtbar = ansteckend. / Jeden Tag muss man einen Fragebogen ausfüllen & wird einem Fieber = das Corona gemessen. / Das Zusammenleben scheint mir da hier ideal. / Überall hängen Briefe & Lizenzen. Urkunden. Hier bin ich gern Kunde. / Jede*r Mitarbeiter*in da hier kennt den Namen jedes Patienten, jeder Patientin. & die Krankenkassa will, dass ich jeden Tag in der Mappe unterschreibe, sonst wird nicht gezahlt. Ich unterschreibe deshalb immer alles. Zuerst auf der falschen Seite. Dabei fällt mir ein, dass ein Klassenvorstand uns Kindern geraten hat, es sei in der Schule wie beim Bundesheer & daher am wichtigsten, nicht aufzufallen. Das geht hier aber gar nicht, die merken alles. Aber ich bin ja eh kein Kind mehr. Außerdem da nix Militär, sondern ... dass wir leben können wieder. Andererseits ist ziemlich wahr: Vivere est militare & Gelernt ist gelernt. / Jede Maßnahme & jedes Medikament sollen wir laut & offen hinterfragen, hat auch einer der Vortragenden gesagt. Nach den Gründen eben & wieso & wozu & ob wirklich. Der hat mir auch gefallen. Werde sehen, wie’s weitergeht; die Wirklichkeit mag ich eh am liebsten.

 

30.1. Von Wolfgang Temmel & Ruth geschenkt bekommen die neue CD & dazu gemalte Karten zu jeder Weise. Gelungen & schön! Paradiesisch! Eichberger über Cage & die Insel ist auch drauf. Hätte ich die Island Sessions & die vielen CD-Insulaner am 25. Dezember gehört, hätte ich keinen Herzinfarkt bekommen. Ich wette darauf. Jetzt bekomme ich halt keinen zweiten. Ist ja auch gut! So ein Insulaner wie die will ich aber ab sofort werden, damit das alles klappt bei mir. Ich glaub wirklich, man wird sofort ein*e Insulaner*in durchs bloße Zuhören bei denen. Statt dass man sich anderswo auf der Welt wegselektieren & wegisolieren & überstrapazieren lassen muss.

31.1. Die & der 16-Jährige. Sie lernt jetzt viel leichter, bekommt viel bessere Noten. Sie lernt wirklich. Die Noten sind nicht geschenkt. Versteht leichter jetzt. Es sei sonst immer alles so schnell durchgenommen worden, sie habe zu wenig Zeit gehabt, auch zum Üben. Bei ihm ist es auch so. Das Elementare. Die Grundlagen. Das wirklich Wichtige. & mit ihren Familien haben sie Glück. & Freundschaften auch.

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3.2. Merke mir die vielen Turnübungen nicht. Bekomme daher eine Sammlung mit Abbildungen. Die kleinen guten anmutigen leichten Bewegungen sind nicht dabei. Die junge Physiotherapeutin hat sie uns gezeigt. Die waren ganz einfach & wirken & flugs. Glaube, sie war nur Aushilfe; was schade wäre. Denn alle waren infolge der Anmut angetan: Man kommt statt in Rage schnell zur Ruhe wie durch Zauberwort, Zauberhauch. Z. B. ich. / Humanitäres Bleiberecht darf der Bundespräsident nicht gewähren?

4.2. Mein Kollege zur Rechten & ich sollen gemeinsam die Frage Was brauche ich, um mich körperlich, geistig & sozial gesund zu fühlen beantworten: Freundliche Leute. & wie wir Gesundheit definieren: Alles geht gut aus. Dann ärgere ich mich aber, dass die berühmte Gesundheitsdefinition der WHO von der Kursleitung für veraltet erklärt wird: Laut WHO sei niemand gesund. Frage den Kollegen zu meiner Linken, ob er als Kind nie erlebt habe, dass alles gut ist für eine Zeit. Ist sofort auf meiner Seite. Es ist eben wie ein Menschenrecht oder eine politische Definition wie der Staatszweck in einer Verfassung. Junge Leut’ verstehen das nicht mehr. (Ein bisserl beheben wir 2 Alten das Manko.) Vor ein paar Tagen habe ich mich auch aufgeregt, da haben alle wie die Kursleitung gesagt, man müsse den inneren Schweinehund – was weiß ich, was. & einen Namen hat der auch noch. Heißt angeblich wie zwei meiner besten Freunde. Die waren nicht faul, sondern sehr fleißig, aber hatten es schwer infolge von Behinderung & wie die Menschen waren & einer hat sich umgebracht. Im Übrigen mag ich Hunde & mein Inneres & Ferkel. Selbstbeschimpfungen hingegen nicht. Sind ja eh alle Leut’ da hier so bemüht & diszipliniert gewesen ihr Leben lang & deshalb jetzt herzkrank. Blöder Militärjargon! / Die Frauen, die Arbeit & Beruf haben & Angehörige pflegten jahrelang & jetzt selber schwer krank sind & immer in der Erinnerung die verfallenden Angehörigen vor Augen haben. / Alle sagen: Wenn es meiner Familie, den Kindern, gut geht, geht es mir auch gut.

5.2. Die Liste, soweit mir erinnerlich: die Wolken am Himmel anschauen & in der Nacht den Mond, mit Freunden zusammen sein, in einer schönen Landschaft sein, freimütig & offen reden, jemanden loben, jemandem Komplimente machen, helfen, in der Natur sein & ihre Geräusche & Klänge hören & die Vögel & einen Fluss sehen & durch einen Wald gehen, gebraucht werden, lachen, anlächeln, angeschaut werden, Rätsel lösen, herauskönnen immer & wohin können, Ruhe & Frieden haben, jemanden berühren, küssen, liebkosen, eine schwierige Aufgabe ausführen, eine Sache gut gemacht haben, gute Einfälle & Pläne haben & eine erfreuliche Wohnung & mit anderen Menschen glücklich sein, über etwas Gutes in der Zukunft nachdenken. Gott kommt auch vor. Vorfreude auch. Geliebt werden. Gegenwart spüren. Um Rat gefragt werden. Guten Rat bekommen. Der geliebte Mensch ist da für einen & man selber für ihn. Zusammen halt dass man ist mit dem geliebten Menschen. Blumen. Ausflüge. Die Liste hat mir gut gefallen. Find’ sie nimmer. Macht nix. Hab sie ja irgendwie intus. Tut gut. Gute Liste. Vorher war mir sehr viel nicht recht. Aber das da passt jetzt alles. Ist o. k. Angenehme Erlebnisse. Heißt so. Sind’s. Kein Falsch. Kein Fehl. (Find ich.)

6.2. Cluster in einem steirischen Altersheim, 20 Insassen, 10 Bedienstete. Allesamt trotz Impfung, aber ... Ja, ja, eh, jawohl, ja, usw.! & die FFP2-Masken, wenn die rotzig sind, nass eben, austrocknen lassen ein paar Tage die südafrikanischen & brasilianischen & britischen Viren, wo soll da das Problem sein! & unser Glaube steht uns ohnehin bei: die Amulette: die Tests, die Masken, die Impfdosen. Auch ich glaub wirklich an die. Befürchte jedoch falsche Verwendung. (Wir Österreicher haben noch jeden Krieg verloren.)

7.2. Der Geburtstag des blutjungen Menschen, der ganz weit weg ist, damit er was wert ist & ein eigenes Leben hat. Baut sich’s auf. Geburtstagszoomen, lauter Lehrermenschen. Der Blutjunge auch wie sie. Er schafft sein Leben tatsächlich. Die Coronazeit & die Lockdowns sind kein Hindernis, die Digitaltechnik nützt ihm immens. Er will alles im Leben ohne jede fremde Hilfe schaffen. Mir ist das immer noch unheimlich. Aber er schafft’s wie gesagt. Ist glücklich. Ein wirklich schöner Tag! Ein paar Stunden später ruft mich ein Freund an, sagt, ich solle keinen Augenblick zögern, wenn ich Hilfe von ihm brauche. Ich könne mich auf ihn verlassen. Er ist besorgt. Klingt, als wisse er etwas & wolle es mir nicht sagen. / Wie die Reha wirkt: Lebensfreude & was man alles vermag, fühlen. Handlungsfähig wieder sein & bleiben. Man sieht’s den Leuten an. Mir hoffentlich auch. / Südafrika verwendet AstraZeneca nicht mehr. / Jemand, der mich liebt, will, weil ich schnell in Anstrengung gerate, nicht, dass ich am 16.2. dabei bin online. Sorgt sich. / Meine Botschaft: Das Sozialstaatsvolksbegehren endlich wiederholen & sobald’s irgend geht, spielen wir jetzt einmal Tischtennis miteinander. Bitte!

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11.2. Ein chinesischer oder britischer Mathematiker hat ausgerechnet, dass alle bösartigen Coronaviren auf der Welt in einer Getränkedose Platz haben. Ja &, wozu, was soll es demonstrieren; wie klein das Problem in Wirklichkeit ist? Oder wie gewaltig die Gefahr? Die Mathematiker (z. B. die Publikumslieblinge N. Popper = übrigens prima Jazzler & Prof. Taschner = über jeden Zweifel hochgebildet) strapazieren mich nervlich extrem. Z. B. haben, weiß ich durch die, die jetzigen Milliarden Menschen auf der Welt allesamt auf 62 km x 62 km Platz. & sämtliche Atome unserer Welt da hier auf einer Schokoladentafel. Letzteres bilde ich mir halt ein. Habe die Rechnung vergessen, war kurz vor dem offiziellen ersten Coronaausbruch, & vielleicht eher ein Stück Würfelzucker oder sonst irgendein Würfel. Jedenfalls kein großer. & ich glaub, es waren wirklich die Atome. Habe damals nicht gewusst, dass das wichtig ist demnächst.

12.2. Der AK-Chefökonom & Forschungsteam haben, wenn ich mich nicht völlig irre, ausgerechnet, dass ab sofort jedes Jahr 10 Milliarden € für Pflege & Klima budgetiert & investiert werden müssten. Die Finanzierung sei kein Problem, denn das Geld bekomme man auf dem Markt billig wie selten bis noch nie. Wer diese Zusammenhänge bestreite, könne nicht rechnen. Ganz einfach! 10 Milliarden flugs & jährlich & alles wird gut. (Nicht einmal die nie & nimmer durchsetzbaren Reichensteuern sind, wenn ich richtig verstehe, vonnöten.) Die Wiener AK mag ich. Das AKH auch. Dort haben ein paar hundert Pflegekräfte & Ärzt*innen öffentlich gemacht, dass sie bitte endlich & mit dem (für sie in ihrer Situation) richtigen Mittel geimpft werden möchten. Damit der Schutz eben nicht dermaßen lange ausbleibt. Heftigste Reaktionen seitens der von der Regierung eingesetzten Verantwortlichen dagegen! Fast, dass die von der Regierung bestellten & bestallten Impfkommissär*innen über ihre Kolleg*innen wie über Verschwörungstheoretiker reden & sagen, dass die aufbegehrenden AKHler*innen gar keine Experten seien. Solide sowieso nicht.

13.2. Mediävist*innen haben ein Rezept nachgekocht. Hat keinerlei Mengenangaben. Das war im Mittelalter oft so. Viel Zwiebel, viel Knoblauch, viel Wein, viel Ochsengalle. Oder eben nur ein bisschen von allem. Aber ich persönlich vermute, eher mehr. Das Ganze in einen Kupferkessel geben & 9 Tage in Ruhe lassen. Die sind durch pharmazeutische Analysen draufgekommen, dass es ein Medikament ergibt, & nämlich eine Art Antibiotikum. Hochwirksam! Gegen die gefürchteten Krankenhauskeime, gegen die es ja nahezu kein Mittel mehr gibt, wenn sie einmal da sind. MRSA z. B., der Staphylococcus aureus, wird jetzt damit bekämpft. Die Multiresistenz. Dieses Vorgehen glückt, heißt’s. Die Zeit jetzt ist also seltsam. Alles ist schon da gewesen. Oder? & vielleicht gibt’s gegen Corona wo was in einer alten Handschrift versteckt in einem Klo in einem Kloster. Einen Glücksfall! (Apropos: Giordano Bruno z. B. hat Erasmusschriften im Klosterklo versteckt. Erasmus war gerade verboten. Bruno später bekanntlich auch.)

14.2. ÖVP & Finanzminister sagten, sie verklagen alle, die etwas Falsches sagen. Verleumden. Mir gefällt das, denn man muss wirklich genau & redlich sein im Leben. & Machiavelli würde sagen, die ÖVP wäre völlig unfähig, in der Regierung ohnehin, hätte sie in der vielen ihr seit dem Ibiza-Skandal zur Verfügung gestandenen Zeit die Novomatics nicht in Ordnung gebracht, sodass da wirklich nichts ist. & dass die Grünen jetzt mit Sicherheit etwas herausverhandeln können für die Kinder, die abgeschobenen & die ferngehaltenen, die nicht zu uns dürfen, obwohl die Verpflichtungserklärungen verbindlich & verlässlich übernommen würden von Österreicher*innen. & 1.200 Menschen sind sowieso positiv beschieden im griechischen EU-Lager. Haben also jedes Recht auf tatsächliches Asyl in der EU. & werden aber trotzdem nicht wirklich in die EU-Länder hereingeholt. Die ÖVP hat recht, dass sie klagt. Ich verstehe ja ohnehin nicht, dass so wenig geklagt wird. Dass z. B. die EU & die Regierungen nicht verklagt werden längst schon. Von den Hilfseinrichtungen. Wegen Kindesmisshandlung oder Quälens von Schutzbefohlenen. Oder Tötung. Machiavelli würde das anraten heutzutage. Rechtsstaatlich. Die Grünen eben könnten jetzt viel erreichen. Als Koalitionspreis. / Glawischnig, ihr SMS an den Novomaticchef, sie habe Bundespräsident VdB sensibilisiert, tut nichts zur Sache. Genauso wenig wie Gusenbauer bei den Roten. Oder, wer weiß, vielleicht hat Novomatic der SPÖ einen 1. Mai mitfinanziert. Wäre auch peinlich. Ist aber alles o. k., nur: Holt endlich die Kinder nach Österreich! & wiederholt das Sozialstaatsvolksbegehren, Ihr Grünlichen, Rötlichen & Christlichen! / In der Reha ein Stresstest, bei mir ist rausgekommen, ich hab keinen.

*

15.2. Frage einen Ökonomen wegen der 10 Milliarden ab sofort jährlich für Pflege & Klima & ob das Geld wirklich so billig ist. Gratis!, sagt er. Dass es nicht genommen & investiert werde, sei irrational & ideologisch & wir stehen vorm Ausbruch der Massenarmut. Verelendung. Heuer! Denn für die Arbeitslosen & die Kleinbetriebe werde nahezu nichts getan. Man verliere nur Zeit & Geld! Erinnere mich, dass jetzt oft gesagt wird, es sei, als ob das Geld abgeschafft sei. Anstatt dass die kapieren, dass genug davon da wäre! & voriges Jahr sagte eine deutsche Journalistin, so viel Geld sei da & das ganze Geld nütze nichts gegen Covid. Die irrte auch. Die Leut’ kapieren weder das Geld noch den Sozialstaat.

16.2. Lauterbach, seine geschiedene Frau ist auch Virologin, kann ihn nicht ausstehen. Glaube trotzdem, was er & Drosten sagen. Werden dafür ja bedroht & Prominente gaben ihnen im Sommer die Schuld an den Milliardenverlusten der Wirtschaft. Aber was Drosten & Lauterbach sagten, traf dann stets zu. Lauterbach: Der März werde der entscheidende Monat, weil sich da die Mutationen herausstellen, durchkämpfen; auch niedrige Inzidenzen helfen nicht, wenn das jeweilige Virus ansteckender & tödlicher geworden ist. & auch wegen der unterschätzten gesundheitlichen Folgeschäden (auch für Kinder & junge Menschen). Durch die Impfungen & überhaupt die Hightechmedizin habe die Welt vorerst auch diesmal eine technische Lösung gefunden. Aber es sei eine Naturkatastrophe & gegen das Klimadesaster überhaupt reichen & helfen die technischen Lösungen nicht. / Vorige Ostern appellierte Drosten, die Lösungen jetzt müssen von den Menschenwissenschaften herkommen. Nichts kam, nichts! Nichts! & die von Fridays for Future hatten oft gesagt, es sei nicht viel Zeit. 1 Jahr. War dann so.

 

17.2. Zähle zur Beruhigung von 1 los, klappt, denke an nichts sonst, knapp unter 100 dann bin ich ruhig & der Blutdruck passt. Puls 35. (Geträumt, habe die 35 € für die Balkanfahrt nicht.) / Telefonat, mir kommt vor, ein Hund bellt ein paar Mal kurz, frage, höre, er heiße Zuzu, frage nach, ist kein Hund, sondern der Zug vor der Haustür, kleiner Bahnhof. Muss jetzt oft an meine Hunde denken, an meinen Collie, wir hatten beide ein Leben wie zwei junge Hunde. Schaffe ich das wieder, bin ich außer Gefahr.

18.2. Mein Freund, Maler, brotlos, freut sich, hat tagelang an einem Kinderbuch gearbeitet, Geschenk zum 5. Geburtstag, 222 Seiten, lauter lustige Buchstaben. Ist zirka sein Enkelkind. Sehen sich endlich alle wieder. Mir fällt beim Blutdruckmessen ein, dass die Griechen das Alphabet den Flugformationen der Vögel nachgebildet haben sollen.

19.2. Dass die jetzt alle einen Generalstaatsanwalt wollen! Wozu? Es passt m. E. ja doch eh alles. Die Korruptionsstaatsanwaltschaft gibt’s eben & den Weisungsrat; die sind ja als Ersatz für dieses Amt gedacht gewesen. & dass der Generalsekretär im Justizministerium mit seinen Einmischungen in die Staatsanwaltschaft aus parteipolitischem Grund oft zu weit gegangen sein soll & von der jetzigen Justizministerin daher entmachtet wurde, kann doch nicht bedeuten, dass statt des Generalsekretärs jetzt ein Generalstaatsanwalt eingesetzt werden muss. So ein 1-Personen-Amt überfordert alle, das Parlament genauso wie den/die selber. (Den Generalsekretär sah ich einmal bei der Präsentation eines Jesusbuches; der war ergriffen.) / Auch der gute Ort, wo ich wohne, beschloss, Kinder aufzunehmen aus Kara Tepe, & schrieb an die Regierung. Bin zum Weinen berührt. Aber glaube nicht, dass etwas (in Österreich & Europa) von Nutzen sein wird ohne Anzeigen & Anklagen.

20.2. Einen Taubogen möchte ich wieder sehen, ein einziges Mal nur. / Österreich & oe24, die politischen Diskussionen dort mit Fellner als Gastgeber oft so niveaulos, dass sie schon wieder tiefgründig & substanziell sind; äußert sich über den Gesundheitsminister ordinär. In Wirklichkeit: Anschober hat ein zerstörtes Ressort übernommen; die FPÖ-Gesundheits- & Sozialministerin hatte das rote Ministerium in kürzester Zeit demoliert; Leute entfernt, sind auch von selber auf & davon, die namhafte Sektionschefin z. B.; waren kompetent & fehlen jetzt an allen Ecken & Enden. Der Volksschullehrer Anschober muss stets in die Breschen springen. Tut’s tadellos (m. E.).

21.2. Bin fix & fertig, weil für ein paar in der Reha die gesundheitliche Situation plötzlich viel schlechter ist & wenn wer ganz wegbleibt, nicht mehr kann oder die Hoffnung, Freude verliert. Weg ist der Mensch eben, als ob ihr, sein Leben. Voneinander lernen, jetzt auch. / Ein Trainer hat selber Herzprobleme. Beachte ihn sehr. Sagt: Alles können, nichts müssen. / Ein junger Sportwissenschaftler will von uns wissen, wie Kniebeugen richtig funktionieren. Macht, was wir ihm sagen. Zeigt dann, wie’s geht. Es komme immer darauf an, was man will & braucht. Hockt sich einfach hin & steht wieder auf = die richtige Kniebeuge. Kein Militär, keine Disziplin, kein Problem, einfach nur eine Kniebeuge. Die wichtigste Erkenntnis. Gilt für alles.

*

22.2. Mein Ruhepuls ist der von einem Igel gleich nach dem Winterschlaf oder von einem Laubfrosch oder einer Klapperschlange. Pferd & Elefant in etwa auch. Spatzen nicht. Insgesamt pro Tag schlägt u. a. mein Herz zirka 100.000 x & im Jahr 30 oder eher 40 Millionen x & je nachdem, wie lange ich da hier (noch) zu tun habe, in Summe 2 oder 3 Milliarden x. Oder 4. / Natürliche Bypässe gibt’s. = Selbstheilung des Herzens (durch Bewegung. Nix esoterisch, nix metaphysisch, sondern Sauerstoff & Physiologie usw.). Die Knieknorpel heilen auch. Wachsen nach, 100 bis 150 Jahre brauchen die dazu. Nehme Letzteres als Beweis für die Unsterblichkeit der Seele oder für die Wiedergeburt. Wozu wären die 150 Jahre sonst gut? Solche Sachen eben lerne ich in der Reha & denke mit. Alle tun das. Sind alle wieder da. Alle wieder da! Wie ich mich freue! Die eine Frau z. B. war krank, eine ganze Woche lang, & der eine, Selbstständiger, muss dazwischen immer arbeiten in der Firma & gewissermaßen der Stubenälteste, Lebenserfahrenste, ist wieder fidel & vertrauensvoll; zwar in großer Sorge, hat sich aber erfangen. Wie immer ein Vorbild. Wirklich! Die Frauen sowieso & tapfer & zuversichtlich, umsichtig; tun, was sie können; egal, was geschehen wird, sind die so. Was für ein schöner Tag! Froh & fröhlich alle, von Herzen. Ich auch. Ich auch. / Alles kann, nichts muss. Jedes Mal, wenn der Trainer mit Herzproblem zuständig ist für uns, sagt er den Spruch. Seine Übungen sind genau so: nie strapaziös. Dem geht’s, kommt mir vor, um die Beweglichkeit = ums Gefühl, freizukommen, frei zu sein. Um die dazugehörige Gewissheit. Die reicht aus für viel. / Viele Leut’ hatten in den 48 Stunden vor dem Herzinfarkt große Wut, weiß man, heißt’s. Ich weiß von nichts.

23.2. Abgenommen: 3,5 kg Butter = viel.

24.2. Radikale Akzeptanz! Eh. Aber nicht mit mir.

25.2. Nahe Coronafälle. Happy Ends? Bitte!

26.2. Isolieren ist nicht helfen. Niemand erklärt mir das Helfen. / Opfern. / Fällefalle.

28.2. Doku: Der Pavian, dem das Alphamännchen die Frau wegnahm; die hat jetzt ein Baby vom Chef. Der Pavian & sie mögen einander noch sehr. In einem unbewachten Augenblick – Chef schläft – schleicht der Pavian zu ihr & krault sie & dem Baby gefällt das Ganze auch. Chef wacht auf & bringt den Pavian fast um; der fällt von steilem Felsen, ist dadurch aber gerettet, kann sich in einer Felsspalte festhalten, klettert sogleich wieder rauf. Der Chef verweist ihn von neuem des Platzes. Der Pavian hat Abstand zu halten. Sie auch. Von ihm. Machen das. Bald darauf schleicht ein Leopard sich an das Rudel heran. Der Pavian schlägt Alarm, treibt den Leoparden einen Baum hinauf, stößt ihn runter, verfolgt & vertreibt ihn. Der Chef hingegen, der das Rudel beschützen sollte, tut überhaupt nichts. Die Ex des Pavians ist von neuem von ihm angetan & ihr Baby mag ihn auch, beide gehen zu ihm hin & schmiegen sich an ihn. Der Chef dreht durch & der Pavian gibt sofort wieder auf. Ein paar Tage später führt der Chef das Rudel in ein Sumpfgebiet, alle fressen dort süßes saftiges Gras, sind zufrieden. Der Pavian frisst nicht; schaut sich immer um. Plötzlich Geschrei & Flucht. Eine Riesenschlange hat einen der Affen erwischt, alle anderen sind jetzt fort. Nur der Pavian weicht nicht, greift die Riesenschlange an, hat keine Chance; die Riesenschlange hat sich um die Ex des Pavians geschlungen. Fängt an, sie zu verschlingen. Der Pavian erstarrt, schaut dann zu dem Baby hin, springt zu dem. Ist jetzt seines. Bringt’s zum Rudel. Beschützt’s. Der Chef provoziert in einem fort den Pavian, der das Baby von der Ex & dem Chef in seinen Armen hält. Der Pavian reagiert nicht, lässt alles mit sich geschehen & das Baby nicht los. Der Chef fletscht die Zähne, brüllt, fährt dem Pavian mit dem Arsch übers Gesicht, lässt dann aber von ihm & dem Baby ab. Das spielt mit den anderen Jungen, gedeiht jedoch nicht. Bekommt ja seit Tagen keine Milch. Der Pavian wirkt traurig. Entdeckt unerwartet eine Frau, die ihr Junges verloren hat. Sie will das fremde Kind zuerst nicht annehmen, aber das spielt in ihrem Fell & lässt nicht locker. Mit einem Male nimmt sie es auf. Der Pavian & sie sitzen distanziert nebeneinander – kein Liebespaar –, aber schauen beide ununterbrochen & ruhig zum Jungen hin. & eine Löwin wird mit ihren 3 Jungen aus ihrem Rudel vertrieben, vom stärksten Löwen; der hat zuerst keine Chance gegen sie, stürzt, sofort stürmt ihm ein 2. großes Männchen zu Hilfe & die Löwin & ihre Kinder fliehen. Die hat’s dann lange schwer. Aber ihre Schwester kommt ihr nach & die machen fürderhin alles zusammen, kümmern sich um alle/s & alles geht gut aus. Ich glaube, dass ich eher an die Tiere glaube als an Gott. Oder Gott & die Menschen sind eben Tiere & damit hat es (= z. B. Corona, Coronargefäße, Geld) sich.