Genussvoll kochen bei Histaminintoleranz

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Histamin-Hemmer und Liberatoren – was steckt eigentlich dahinter?

Der Verzehr histaminreicher Lebensmittel ist nicht der einzige Auslöser für Beschwerden. Auch der Genuss von sogenannten Histamin-Hemmern oder Histamin-Liberatoren kann sehr problematisch sein. Liberatoren sind Nahrungsmittel, die in der Lage sind, das Histamin, das in den Zellen gebunden ist, ohne eine Immunreaktion freizusetzen.

Als Histamin-Liberatoren gelten:

 Soja,

 Tomaten und Tomatenprodukte wie zum Beispiel Ketchup,

 Ananas,

 Birnen,

 Avocado,

 Kiwi,

 Zitrusfrüchte,

 Erdbeeren,

 Meeresfrüchte wie Schalentiere und Muscheln,

 Alkohol.

Die Beschwerden, die diese Histamin-Liberatoren hervorrufen können, sind nicht auf den Verdauungstrakt beschränkt, sondern können fast den kompletten Organismus betreffen.

Zudem gibt es noch Histamin-Hemmer: Das sind Lebensmittel, die den Abbau von Histamin im Körper beeinträchtigen und zusätzlich hemmen.

Menschen, die ohnehin unter einer Histamin-Abbaustörung leiden, sollten auf keinen Fall noch zusätzliche Hemmer-Nahrungsmittel aufnehmen. Zu den Hemmern zählen im Übrigen auch bestimmte Arzneimittelpräparate, Schwarztee und Alkohol.

Warum ist Alkohol im Rahmen einer HIT so problematisch?

Alkohol ist einer der wichtigsten Histamin-Liberatoren!

Einige alkoholische Getränke enthalten reichlich Histamin – vor allem Rotwein, Sekt und Champagner. Nach dem Genuss solcher Getränke kommt es im Körper zu einem Abbau von Eiweißstoffen durch gewisse Bakterien und das begünstigt die Histamin-Entstehung!

So kann es bei einigen Alkoholsorten zu sehr hohen Histamin-Werten im Körper kommen.

Zum Teil stecken in alkoholischen Getränken auch noch andere biogene Amine wie zum Beispiel Tyramin, Putrescin oder Cadaverin. Sie beanspruchen die DAO-Enzymaktivität stark, sodass das Histamin dann nicht mehr im ausreichenden Maße abgebaut werden kann.

Alkohol bewirkt also eine Histamin-Freisetzung in den Mastzellen und treibt somit den Histamin-Spiegel im gesamten Organismus nach oben.

Alkohol erhöht zudem die Durchlässigkeit der Dünndarmwand. Infolgedessen kann Histamin und auch andere biogene Amine leichter vom Darminneren in den Organismus eintreten.

Gestörter Histamin-Abbau durch Arzneimittelpräparate?

Auch die Einnahme bestimmter Medikamente kann dafür sorgen, dass zu viel Histamin in den Körperzellen freigesetzt wird. Ebenso gibt es aber auch Arzneimittelpräparate, die den Histamin-Abbau unterstützen. Das bedeutet, dass eine Histamin-Intoleranz auch medikamentös behandelt werden kann.

Das Diaminoxidase Enzym baut im menschlichen Körper nicht nur Histamin ab, sondern auch andere Stoffwechselprodukte. Wenn nun durch die Einnahme bestimmter Arzneimittelpräparate größere Mengen dieser Stoffwechselprodukte hergestellt werden, dann wird dadurch auch wieder das DAO gebunden. Die Folge: Es kann weniger Histamin im Organismus abgebaut werden und der Histaminspiegel steigt an.

Zudem gibt es bestimmte Medikamente, die das DAO-Enzym in seiner Funktion gezielt hemmen können: Im Rahmen einer HIT oder bestimmten Allergien wie etwa einer Pollenallergie sind diese Arzneimittel eher problematisch. In einigen Situationen kann die „Verträglichkeit“ erhöht werden, indem die histaminfreie Diät noch strenger durchgeführt werden. Zum anderen lässt sich mit sogenannten Rezeptoren-Blockern präventiv entgegenwirken.


Hier ist es sehr wichtig, dass Sie immer in einem sehr engen Austausch mit Ihrem behandelnden Arzt bleiben! Besprechen Sie mit dem Mediziner genau, was die Ursache Ihrer Beschwerden ist und wie eine medikamentöse Behandlung aussehen muss, damit Sie beschwerdefrei bleiben!

Folgende Arzneimittel können beispielsweise zu einer erhöhten Histamin-Freisetzung oder einem gehemmten Histamin-Abbau führen:

 Schmerzmittelpräparate wie zum Beispiel Diclofenac und Acetylsalicylsäure (Aspirin),

 Mukelrelaxantien, also muskelentspannende Medikamente,

 Mittel gegen Herzkrankheiten und Bluthochdurch wie zum Beispiel Verapamil,

 harntreibende Medikamente wie Furosemid,

 gewisse Antibiotika,

 einige Arzneimittelpräparate gegen Verdauungsbeschwerden und Übelkeit wie zum Beispiel Metoclopramid,

 schleimlösende Medikamente wie Acetylcystein,

 bestimmte Asthma-Arzneimittel,

 Antidepressivum (Amitryptillin),

 Arzneimittel gegen säurebedingte Magenbeschwerden und Sodbrennen (Cimetidin),

 Röntgenkontrastmittel,

 lokales Anästhetikum (Prilocain)

(vgl. Info Medizin, o. D.).

Einige entzündungshemmende Arzneimittel hemmen die Freisetzung von Histamin und sind somit für Menschen mit einer Intoleranz bessern geeignet. Hierzu gehört zum Beispiel Ibuprofen.

Wie bereits gesagt, soll diese Aufstellung nur einen groben Überblick vermitteln. Bitte sprechen Sie im Einzelfall immer mit Ihrem behandelnden Arzt!

Wer ist von einer Histamin-Intoleranz betroffen?

Wissenschaftliche Forscher sind in Ihren Untersuchungen zum Ergebnis gekommen, dass eine Histamin-Intoleranz innerhalb einer Familie häufiger vorkommen kann: Es wird also eine genetische Prädisposition für einen Diaminoxidase-Enzymmangel oder eine Enzymfunktionsstörung vermutet. In den meisten Fällen gehen Experten jedoch davon aus, dass die Histamin-Unverträglichkeit im Laufe des Lebens erworben wurde.

Wie häufig die Histamin-Intoleranz in unserer Bevölkerung auftritt, ist nicht sicher erfasst. Hierzu gibt es bislang also nur Schätzungen. Man geht jedoch aktuell davon aus, dass rund 1 bis 5 Prozent der Landesbevölkerung an einer Histamin-Intoleranz leiden. Frauen sollen Statistiken zufolge häufiger davon betroffen sein als Männer. Ungefähr 80 Prozent der histaminintoleranten Menschen sind Frauen – in den meisten Fällen sind sie älter als 40. Jahre (vgl. Net Doktor GmbH et.al).

Viele Betroffene haben zahlreiche Arztbesuche hinter sich, bevor sie die konkrete Ursache für ihre Beschwerden finden und eine finale Diagnose erhalten. Aus diesem Grund ist die Dunkelziffer vermutlich deutlich höher.

Kinder leiden wesentlich seltener unter einer Histamin-Intoleranz als erwachsene Menschen. Auch das Ausprägungsmaß unterscheidet sich von einem Menschen zum nächsten: Einige wissen, dass sie Rotwein nicht so gut wie Weißwein vertragen und nach dem Genuss unter Kopfschmerzen oder einem weichen Stuhlgang leiden. Bei anderen können sich stärker ausgeprägte Symptome zeigen: So gibt es Betroffene, die kaum mehr ihren Alltag bewältigen können und massiv unter den Symptomen leiden.

Das facettenreiche Krankheitsbild der Histamin-Intoleranz – Symptome

Die Histamin-Intoleranz bringt ein sehr facettenreiches und unspezifisches Beschwerdebild mit sich. Die Symptome ähneln sehr stark denen zahlreicher anderer Erkrankungen oder sind gar identisch mit ihnen. Somit ist die Histamin-Intoleranz oft sehr schwer abgrenzbar und diagnostizierbar.

Die Art, der Zeitpunkt des Auftretens sowie der Intensitätsgrad der Symptome einer Histamin-Intoleranz können sehr stark variieren. Für die Betroffenen sind die auftretenden Beschwerden jedoch meist eine große Belastung.

Auch eine klare Symptomatik-Struktur gibt es bedauerlicherweise nicht. Die Symptome können einige Minuten nach dem Verzehr histaminhaltiger Nahrungsmittel auftreten, doch ebenso noch bis zu 24 Stunden danach. So kann etwa eine Tomatensoße wenige Minuten nach dem Essen zu einem Völlegefühl mit Sodbrennen und Aufstoßen führen. Einige Stunden später kann es zusätzlich noch zu Blähungen kommen und am nächsten Tag sind auch noch unangenehme Kopfschmerz- oder Durchfallbeschwerden möglich. Ob ein bestimmtes Nahrungsmittel also vertragen wird oder nicht, lässt sich frühestens einen Tag nach dem Verzehr sagen.

Bauchgrummeln und Bauchschmerzen lassen sich hingegen so gut wie immer beobachten. Es muss aber immer berücksichtigt werden, dass jeder Mensch seine ganz individuelle Toleranzgrenze hat: Jeder verträgt also unterschiedlich viel Histamin.

Besonders sensibel reagieren in Bezug auf eine erhöhte Histamin-Konzentration im Körper die Blutgefäße in der Haut, im Herzen, im Gehirn, jedoch auch im Magen und Darm sowie in den Bronchien.

Grundsätzlich können bei einer Histamin-Intoleranz folgende Symptome auftreten:

Die Symptomatik im Hautbereich

Histamin kann bestimmte Hautzellen aktivieren. Diese setzen dann bestimmte Allergiestoffe frei, die das Hauterscheinungsbild verändern oder die Haut irritieren können. Auf diese Weise entstehen beispielsweise Quaddeln sowie starker Juckreiz – typische Symptome der Histamin-Intoleranz. Die Quaddeln machen sich häufig in Form von kleinen Schwellungen bemerkbar. Die betroffenen Hautstellen sind in den meisten Fällen rötlich oder weißlich gefärbt und haben eine rote Umrandung.

Histamin fördert zudem die Durchlässigkeit feinster, in der Haut liegender Blutgefäße: Infolgedessen wird die Hautdurchblutung gesteigert und es kommt zu geröteten Hautstellen sowie Gesichtsrötungen. In der medizinischen Fachsprache werden diese Rötungen als „Flush-Syndrom“ bezeichnet. Gerötete und juckende Augen sind also ebenfalls ein mögliches Anzeichen für eine Histamin-Unverträglichkeit.

 

Die Symptomatik im Gehirn

Histamin bewirkt die Freisetzung von Stickstoffmonoxid, was vor allem für eine Blutgefäßerweiterung sorgt – auch im Gehirn. Infolgedessen kann es zu Migräne und Kopfschmerzen kommen.

Zudem kann es auch zu Symptomen wie Übelkeit, Schwindelgefühle, Müdigkeit oder einer verminderten Aufmerksamkeit kommen.

Die Symptomatik im Herz-Kreislauf-System

Die Auswirkungen einer zu hohen Histamin-Konzentration können im Herz-Kreislauf-System ebenfalls sehr unangenehm ausfallen. Erweiterte Gefäße in den Beinen können zu einem Absacken des Blutes führen, das nicht zum Herz zurückgeleitet werden kann. Infolgedessen kann das Herz nur noch wenig neues Blut durch den Kreislauf pumpen.

Histamin beeinflusst also die Weite der Blutgefäße, weshalb es zu Herzstolpern, Herzrasen oder schwankenden Blutdruckwerten kommen kann. Vor allem bei sehr hohen Histamin-Mengen im Körper kann der Blutdruckwert stark absinken.

Die Symptomatik im Magen- und Darmbereich

Eine zu hohe Histamin-Konzentration im Organismus kann auch negative Auswirkungen auf den Magen-Darm-Bereich haben. Die Magensäure-Produktion steigt an und die Muskulatur des Darms wird stärker angeregt. Hierdurch kann es zu Symptomen kommen wie Krämpfe, Bauchgrummeln, Bauchschmerzen, Durchfall, Verstopfung und Blähungen.

Die Beschwerden machen sich vor allem dann bemerkbar, wenn der erhöhte Histamin-Spiegel im Körper ernährungsbedingt ist.

Die Symptomatik im hormonellen Bereich

Histamin beeinflusst auch ganz wesentlich den hormonellen Haushalt der Frau.

Der weibliche Körper produziert Histamin vorwiegend in der Gebärmutter sowie in den Eierstöcken. Dort hat der Botenstoff die Aufgabe, die Östrogenkonzentration zu steigern. Östrogen ist ein wichtiges weibliches Hormon, das unter anderem für einen geregelten Menstruationszyklus verantwortlich ist.

Das Histamin fördert zudem die Kontraktionen der Gebärmutter und löst somit Unterleibskrämpfe aus. Vorhandene Regelbeschwerden können also infolge einer zu hohen Histamin-Belastung noch mehr intensiviert werden.

Des Weiteren steigert Histamin die Prostaglandin-Produktion im Uterus (Gebärmutter). Auch das kann zu unangenehmen Schmerzen und Krämpfen führen. Zudem wird die Balance zwischen den drei Hormonen Progesteron, Prostaglandin und Estradiol gestört. In einem solchen Fall kann Ihnen ein Ernährungstagebuch helfen. Auf diese Weise können Sie später feststellen, wann die Beschwerden exakt eingesetzt haben und was Sie in dem Zeitrahmen ungefähr gegessen und getrunken haben.

Die Symptomatik im Bereich der Atemorgane

Die stark erhöhte Histamin-Konzentration wirkt sich in den meisten Fällen während oder direkt unmittelbar nach dem Verzehr histaminreicher Nahrungsmittel beziehungsweise nach dem Genuss von Alkohol aus.

In einigen Fällen kann es zu einem sogenannten „histaminbedingten Fließschnupfen“ kommen: Die Nase rinnt, kann aber auch verstopfen. Im Extremfall können sich diese Beschwerden bis zu einem Asthmaanfall oder gar einer akuten Atemnot hin ausweiten.

Wenn die betroffenen Patienten bereits an einer Asthma-Erkrankung leiden, baut der Körper im Vergleich zu einem gesunden Menschen noch weniger Histamin ab. Dadurch reichert sich auch – unabhängig von der täglichen Ernährung – eine noch größere Histamin-Menge in den Bronchien an: Infolgedessen kann es zu einem Asthmaanfall kommen.

Asthmabetroffene sollten aus diesem Grund unbedingt mit dem behandelnden Facharzt sprechen. Hier muss der genaue Ernährungsplan mit dem Behandlungsplan ärztlich abgestimmt werden.

Die Symptome der HIT im Überblick


Pseudoallergie, Allergie oder Unverträglichkeit? Was ist nun richtig?

Wer selbst an einer Allergie leidet, der weiß vermutlich, dass es sich beim Gewebshormon Histamin um einen der bedeutendsten Überträgerstoffe für sämtliche Allergien handelt.

Doch ist die Histamin-Unverträglichkeit dadurch automatisch eine Allergie? Nein, ganz sicher nicht!

Vielmehr ist die Histamin-Intoleranz eine sogenannte Pseudoallergie. Das ist im Grunde eine Unverträglichkeit, im Rahmen derer genauso wie bei der „echten“ Allergie über die Mastzellen Histamin ausgeschüttet wird.

Es kommt zur Entstehung unterschiedlicher Symptome, die einer Nahrungsmittelallergie ähneln, doch es fehlt das charakteristische Hauptmerkmal einer Allergie, nämlich die Antikörperbildung. Das Immunsystem ist bei der Histamin-Intoleranz also nicht beteiligt und somit lässt sich auch keine allergietypische Antikörperreaktion nachweisen.

Eine Nahrungsmittelallergie kann also dieselben körperlichen Beschwerden und Symptome wie eine Histamin-Intoleranz hervorrufen, trotzdem ist die Nahrungsmittelallergie nicht mit der HIT gleichzusetzen. Die Ähnlichkeit der Symptomatik ist aber der Hauptverwechslungsgrund für diese beiden Phänomene.


Die Histamin-Intoleranz ist somit aber definitiv eine Nahrungsmittelunverträglichkeit, keine Nahrungsmittelallergie!

Im Rahmen einer Allergie kommt es nämlich, wie gesagt, immer zu einer Beteiligung des Immunsystems. Der Organismus zeigt eine Überreaktion auf ein sogenanntes Allergen, einen im Grunde ungefährlichen Fremdstoff wie zum Beispiel einen Nahrungsmittelbestandteil, Tierhaare oder Blütenpollen. Infolgedessen kommt es zur Bildung der typischen IgE-Antikörper (Immunglobulin-E-Antikörper). Ärzte und Ernährungswissenschaftler sprechen hier von einer „immunologischen Reaktion“. Die Beschwerden fallen dabei ganz unterschiedlich aus, von einem leichten Brennen oder Jucken über Schwellungen des Mund- und Rachenraums bis hin zu lebensgefährlichem Kreislaufversagen oder einem anaphylaktischen Schock.

Demgegenüber steht die Intoleranz: An dieser ist das Abwehrsystem des menschlichen Körpers nicht beteiligt und somit entsteht keine immunologische Reaktion. Im Fall einer Intoleranz fehlen dem Körper aber bestimmte Transportproteine und Enzyme, um bestimmte Nahrungsmittelbestandteile wie zum Beispiel Fruchtzucker, Laktose (Milchzucker) oder eben Histamin abzubauen beziehungsweise in den Körper aufzunehmen.

Die Fachbezeichnung „Pseudoallergie“ führt in Verbindung mit der Histamin-Intoleranz aber leider häufig zu Missverständnissen, denn schließlich bedeutet „pseudo“ so viel wie „scheinbar“, „angeblich“. Das meint aber keinesfalls, dass tatsächliche Beschwerden ausbleiben, und ebenso wenig, dass sich die Betroffenen diese Beschwerden nur einbilden. Bei der Histamin-Intoleranz lassen sich lediglich im Organismus keine IgE-Antikörper nachweisen. Die Beschwerden der Betroffenen sollten aber in jedem Fall immer ernstgenommen und adäquat behandelt werden.

Doch was führt eigentlich dazu, dass eine solche Pseudoallergie ausgelöst wird?

Nun, es ist so, dass diverse Zusatzstoffe im Verdacht stehen, pseudoallergische Reaktionen hervorzurufen. Geschmacksverstärker, Konservierungsmittel, Farbstoffe, künstliche Süßungsmittel oder Antioxidationsmittel sind ein sehr großes Problem im Rahmen der Histamin-Intoleranz.

Gemäß den gesetzlichen Richtlinien müssen auf allen abgepackten Produkten alle Zusatzstoffe in der Zutatenliste exakt aufgeführt werden. Auch auf Speisekarten in Restaurants sowie auf nicht verpackten Nahrungsmitteln müssen sich entsprechende Hinweise befinden. Besonders problematisch sind E-Nummern: Hinter diesen Kürzeln verbergen sich oft Geschmacksverstärker wie Glutamat oder Gewürzmischungen, die im Rahmen einer Histamin-Intoleranz unbedingt vermieden werden sollten.

Viele Hersteller haben begonnen, den Geschmacksverstärker Glutamat durch Hefeextrakt zu ersetzen. Hefeextrakt besteht zu ungefähr 10 bis 20 Prozent aus Glutamat und ist somit etwas besser verträglich. Hefeextrakt wird in der Nahrungsmittelindustrie nicht als Zusatzstoff gewertet und somit nicht mit einer E-Nummer gekennzeichnet. Es muss aber eine eigene Zutat in der Zutatenliste sein. Lesen Sie sich beim Einkaufen daher die Zutatenlisten immer aufmerksam durch.

Diagnose – wie kann eine Histamin-Intoleranz festgestellt werden?

Es gibt leider bislang keine Labortestverfahren, die mit wenigen Messgrößen eindeutig eine Histamin-Intoleranz bestätigen könnten.

Hinweise auf eine mögliche Histamin-Unverträglichkeit ergeben sich immer aus der Eigenbeobachtung. Die Ernährungsumstellung und der anschließende Provokationstest sind hierbei zentrale Maßnahmen. Im Grunde läuft die Diagnose also nach dem folgenden Schema ab:


Die Diagnostik der Histamin-Unverträglichkeit ist also ziemlich komplex.

Selbst der Wert der Diaminoxidase im Blutkreislauf gibt keine sicheren Informationen, denn die Zusammenhänge sind sehr kompliziert. Der einzige Diagnoseweg ist also immer derjenige über Diät und Provokation.

In einem ersten Schritt ist es aber sehr wichtig, jegliche andere Krankheiten auszuschließen, die ähnliche Symptome auslösen könnten. Hierzu gehören zum Beispiel:

 Colitis ulcerosa,

 Reizdarm,

 Zöliakie,

 Krebserkrankungen.

Anschließend folgt die Ernährungsumstellung: Hier werden über einen Zeitraum von mehreren Wochen bestimmte Nahrungsmittel weggelassen. Durch einen anschließenden Provokationstest, also durch den gezielten Verzehr dieser Nahrungsmittel, soll dann eine HIT ausgeschlossen oder eben festgestellt werden. Reagiert der Körper auf diese Lebensmittel, dann steht die Diagnose fest.

Selbsttest – leiden Sie noch an anderen Unverträglichkeiten?

Eine Histamin-Unverträglichkeit ist mit vielen verschiedenen Symptomen verbunden. Diese ähneln den Symptomen vieler anderer Krankheiten und Unverträglichkeiten.

Lassen Sie mögliche andere Erkrankungen oder Allergien daher ärztlich sehr gut abklären. Das Histamin in Ihrer täglichen Ernährung zu mindern, würde Sie nicht wirklich weiterbringen, wenn Sie zum Beispiel gar nicht an einer Histamin-Intoleranz leiden, sondern an etwas anderem.

Einen möglichen Anhaltspunkt könnte der folgende Selbsttest bieten.

Bitte beachten Sie aber, dass es hier nicht um eine klare Diagnosestellung geht. Dieser Test dient nur der groben Selbstorientierung und soll eine ärztliche Diagnose auf gar keinen Fall ersetzen!

Milch- und Fruchtzucker

a. Leiden Sie hauptsächlich unter Beschwerden des Magen-Darm-Trakts wie etwa Blähungen, Verstopfung, Durchfall, Bauchschmerzen o. Ä.?

 Ja

 Nein

b. Machen sich die Symptome hauptsächlich während oder nach den Mahlzeiten bemerkbar?

 Ja

 Nein

c. Leiden Sie unter Symptomen und Beschwerden nach dem Verzehr von Milch oder Milchprodukten?

 Ja

 Nein

d. Leiden Sie häufig unter Beschwerden nach dem Verzehr von Früchten, Trockenobst oder süßen Fertigprodukten?

 

 Ja

 Nein

e. Zeigen sich die Beschwerden oft nach dem Genuss süßer Getränke?

 Ja

 Nein

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