Naturlagerplätze in Dänemark

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Naturlagerplätze in Dänemark
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Naturlagerplätze in Dänemark – Teil 2 – Mittleres und östliches Jylland (Festland Dänemark)
Die Veloscouts


Versionsgeschichte
2015 DV

Für Konfusius, dem wir unsere erste gute DK-Karte verdanken…


Impressum

Texte: © Copyright 2015 by Die Veloscouts, all rights reserved.

Die Veloscouts

26506 Norden

veloscouts@gmx.com

Alle Rechte vorbehalten.

Tag der Veröffentlichung: 21.4.2015

Naturlagerplätze und "freie Wälder"

Ganz Dänemark ist von einem Netz von Naturlagerplätzen und freien Wäldern überzogen. Sie dienen (Rad-)Wanderern zur Übernachtung und werden als "primitive Übernachtungsmöglichkeiten" bezeichnet. Naturlagerplätze sind Plätze, die Übernachtungsmöglichkeiten wie ganz einfache Zelt- oder Shelterplätze bieten, auf denen jedermann für kurze Zeit lagern darf. (Ausnahmeregelungen sind möglich.)

Während im nördlichen Skandinavien – beispielsweise Schweden – das Jedermannsrecht gilt, findet dies in Dänemark keine Anwendung, da das Land zum größten Teil in Privatbesitz ist. Stattdessen stellen die dänischen Behörden zum einen "freie Wälder", zum anderen die erwähnten Naturlagerplätze bereit.

Dabei gelten insbesondere diese Regeln (http://www.visitdenmark.de/de/daenemark/naturlagerplatze-zelten-danemark):

 Gäste dürfen maximal zwei Nächte hintereinander am gleichen Platz lagern.

 Teilweise wird Geld für die Übernachtung verlangt, üblicherweise 20 kr. (knapp 3 Euro) pro Person und Nacht.

Selbstverständlich ist es, dass der Platz in einem ordentlichen Zustand verlassen wird. Es schadet auch nichts, einmal die Hinterlassenschaften der Vornutzer zu entsorgen, wenn das möglich ist.

In den freien Wäldern gibt es oft keine Infrastruktur – nur das, was die Natur bietet –, gelegentlich aber auch ausgewiesene und gepflegte Lagerplätze. Die Lagerplätze können ganz unterschiedlicher Art sein. Tatsächlich gibt es bei den primitiven Übernachtungsmöglichkeiten sehr unterschiedliche Typen:

 Lagerplätze in Wäldern, mit und ohne Shelter, mit oder ohne Zugang zu (Trink-)Wasser

 Lagerplätze an Sehenswürdigkeiten, (Natur-)Schulen, Museen oder Kirchen, oft mit Shelter und Zugang zu (Trink-)Wasser

 Von den Pfadfindern betriebene Plätze: Hier wird oft um eine informelle Anmeldung gebeten.

 Lagerplätze auf Wiesen oder sonstigen Plätzen, teilweise ohne jede Infrastruktur

 Kanuplätze oder ähnliches: Diese normalerweise kommerziell betriebenen Plätze stehen natürlich auch (Rad-)Wanderern offen. Sie werden normalerweise mit Schildern an der Straße angekündigt. "Put & Take" Angelseen verfügen oft über derartige Plätze.

 Lagerplätze an Häusern, meistens kommerziell betrieben ("Bezahlplätze")

Bei diesen Plätzen ist die Nutzung etwas problematisch, wenn die Betreiber nicht anwesend sind. (Viele Dänen reisen gern, auch im Sommer…) Ob Sie dann den Platz nutzen können, hängt von den Umständen ab und muss individuell entschieden werden.

Obwohl die Lagerplätze eigentlich nicht für PKW zugänglich sein sollten, werden viele – insbesondere jene, die über eine leicht erreichbare Zufahrt verfügen – dieser Lagerplätze auch von dänischen Familien für Ausflüge und beispielsweise Geburtstagsfeiern genutzt. Dann ist es selbstverständlich, dass wir Gäste uns entsprechend verhalten. (Oft führt gerade das zu interessanten Begegnungen: Mehr als einmal wurden wir zu einer dieser Feiern eingeladen und köstlich verpflegt…, Dänen sind in der Regel sehr gastfreundlich.)

Bei vielen – aber nicht allen Lagerplätzen – gibt es einfache Toiletten. Allerdings sind diese oft als "Plumpsklo" ausgeführt – selbst wenn die Karten sie als WC bezeichnen –, da Trinkwasser eine kostbare Ressource ist. Manchmal lohnt es sich, einen in der Nähe gelegenen Parkplatz aufzusuchen, um die möglicherweise dort vorhandenen Toiletten zu benutzen.

Über dieses Buch

Dieses Buch beschreibt eine Auswahl bekannter Lagerplätze. Es scheint derzeit keine vollständige Liste aller Lagerplätze in Dänemark zu geben. Das liegt zum einen daran, dass sowohl das Umweltministerium, als auch die Kommunen und teilweise auch die Gemeinden und Städte – und vereinzelt sogar Privatpersonen – Naturlagerplätze und freie Wälder ausweisen. Zum anderen kommen ständig neue Lagerplätze hinzu, teilweise werden auch welche wieder zurückgebaut oder einfach nicht mehr gepflegt.

Leider gibt es heute auch keine (Papier-)Karten mehr, die auch nur halbwegs auf dem aktuellen Stand sind. Die einzigen wirklich guten Karten für Radfahrer und Wanderer in Dänemark stammen vom dänischen Fahrradverband und sind zumeist über 10 Jahre alt. Inzwischen haben sich einige der Straßen und in vielen Fällen auch die dort verzeichneten Lagerplätze geändert. (Nach Aussagen einiger Buchhandlungen in Dänemark werden derzeit überhaupt keine Karten auf Papier mehr hergestellt und nur noch Restbestände vertrieben.)

Diese Buchreihe beschreibt mehr als 200 Naturlagerplätze auf dem dänischen Festland zwischen Skagen und Flensburg, die wir den Jahren 2010 bis 2015 mit dem Fahrrad – zumeist mehrfach – besuchten. Dabei handelt es sich um keine vollständige Liste der möglicherweise vorhandenen Lagerplätze, sondern um die von uns tatsächlich aufgefundenen. Bereits in diesem Zeitraum kamen eine Reihe neuer Lagerplätze hinzu, einige verfielen, andere wurden aufgewertet und erhielten beispielsweise einen Wasseranschluss.

In diesem zweiten Teil der Buchreihe stellen wie die Lagerplätze ab einer Linie zwischen von Esbjerg und Kolding – das entspricht etwa dem Verlauf der Autobahn – bis zur Höhe von Randers dar, wobei wir uns auf die Ostküste konzentrieren.

Es ist teilweise recht schwer, bestimmte Plätze zu finden. Schauen Sie daher, ob Sie irgendwo Hinweisschilder oder Karten finden; sprechen Sie mit den Passanten. Diese geben uns oft die besten Tipps …

Wir sind sehr an neuen Beobachtungen und Korrekturen interessiert, um dieses Buch weiter zu entwickeln. Bitte teilen Sie uns Ihre Anmerkungen mit, damit wir sie in die nächste Ausgabe aufnehmen können. Sie erreichen uns unter:

veloscouts@gmx.COM

Ab 2015 bieten wir auch geführte Touren in den Sommermonaten in Dänemark, Schleswig-Holstein und Niedersachsen an. Bitte wenden Sie sich bei Interesse via Email an uns.

OSM und die Karten

Die in diesem Buch verwendeten Karten stammen aus dem OpenStreetMap-Projekt (www.openstreetmap.org), deren Copyright sie unterliegen, worauf "© OpenStreetMap contributors" in den Abbildungen hinweist.