Zeit für Männlichkeit

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Die Ejakulation ist ein Energieverlust

Männer haben durch die Ejakulation immer einen „Energieverlust“; dieser zeigt sich meist in Form von Müdigkeit. Viele Männer glauben, das sei ein Zeichen von Entspannung. Es ist jedoch nur scheinbar Entspannung – tatsächlich ist die Müdigkeit ein Zeichen von Erschöpfung. Im Gegensatz dazu hat der Orgasmus ohne Ejakulation eine sehr belebende Wirkung.

Beim konventionellen Orgasmus mit Ejakulation geschieht folgendes: Zuerst werden die Stimulation und die Bewegungen immer intensiver. Das Spannungsniveau steigt an, der Atem wird schneller. Die Energie und die Spannungen erreichen den Höhepunkt. Und dann kommt eine blitzartige Entladung, bei der der Mann den Leben spendenden Samen hinausschleudert.

Die nachfolgende Erschöpfung hat zwei Gründe: zum einen sammeln sich bei dieser Art von Sex im Körper des Mannes mehr Spannungen an, als er bei der Entladung abgeben kann. Der andere Grund hat mit dem Verlust des Samens zu tun; es ist zwar nur eine sehr geringe Menge an Flüssigkeit – sie hat jedoch einen äußerst hohen Energiegehalt.

Die Macht des Samens

Die Mehrheit der Männer (und der Frauen) stellen die Ejakulation nie in Frage. Sie ist das Ziel von Sex. Deshalb machen wir ihn ja. Außerdem kann Sex ohne Ejakulation kaum richtiger Sex sein! Also spricht man der Ejakulation eine zentrale Rolle zu, ohne den damit verbundenen Energieverlust zu bedenken. Der Körper ersetzt ejakulierten Samen nämlich sofort. Dafür zieht er Energie von seinen Reserven ab. Er zieht sogar enorm große Energiemengen ab – und zwar von anderen lebenswichtigen Funktionen. Er verwendet sie, um den verlorenen Samen zu ersetzen. Und das geschieht bei jeder Ejakulation – immer wieder und wieder.

Im Leben eines Mannes addiert sich dieser Verlust und fordert allmählich seinen Tribut. Ständig zweigt der Körper Energie ab, um das Samendepot aufzufüllen. Wenn diese Energie noch zur Verfügung stünde, könnte der Körper sie dafür nutzen, die wesentlichen Körperfunktionen leichter aufrecht zu erhalten. Besonders sinnvoll ist das, wenn ein Mann älter wird.

Ein Teelöffel männlichen Samens ist eine unglaublich potente Flüssigkeit: Sie enthält riesige Mengen an Eiweiß, Vitaminen, Mineralien und Aminosäuren sowie Lebensenergie. Der Samen ist vergleichbar mit flüssigem Gold. Bei jeder Ejakulation setzt ein Mann dreihunderttausend bis fünfhunderttausend männliche Samenzellen frei. Mit diesem Potenzial könnte er bis zu einer halben Million Menschen zeugen. Eine wahrhaftig erstaunliche Kraft! Unwissentlich und gewohnheitsmäßig schleudert der Mann jedes Mal, wenn er Sex hat, sein immenses Zeugungspotenzial hinaus. Und das nur, weil nach der allgemeinen Vorstellung Sex hauptsächlich für die Lust an der Ejakulation da ist.

Ja, die Ejakulation ist natürlich lebenswichtig – für die Fortpflanzung des Menschen und das Überleben der Spezies. Wir können den Beweis und den Erfolg des fruchtbaren Potenzials und Ausdrucks von Sex überall sehen. Die Erdbevölkerung ist auf fast sieben Milliarden Menschen angewachsen. Das zeigt, dass die Menschen das biologisch reproduktive Potenzial von Sex hier auf der Erde intensiv und ausgiebig leben.

Spiritueller Sex bewahrt den Samen

Beim Menschen ist das sexuelle Fortpflanzungspotenzial der „oberflächlichere“ Aspekt von Sex, auch wenn die Erschaffung eines Menschen immer ein unbegreifliches Wunder ist und bleibt. Sex hat jedoch einen höheren spirituellen Aspekt, der weit über die Fortpflanzungsfunktion hinausgeht. In dieser Hinsicht unterscheidet sich der Mensch wesentlich von seinen Freunden aus dem Tierreich.

Die Fortpflanzung der Tiere ist normalerweise auf sehr kurze Paarungszeiten begrenzt. Sie findet nur wenige Male im Jahr statt. Die Männchen der jeweiligen Spezies werden dabei meist von speziellen Gerüchen angezogen, die das Weibchen ausströmt. In den Phasen zwischen den Paarungszeiten spielt Sex bei den meisten Tieren kaum eine Rolle.

Wir Menschen können jedoch den ganzen Tag lang Liebe machen. Und wir können jeden Tag Liebe machen – wenn wir das wollen. Es muss also mehr am Sex dran sein, als die reine Fortpflanzungsfunktion. Der Mensch ist in der Lage, durch Bewusstsein seine sexuelle Energie auf eine höhere Ebene zu heben. Das ist ein evolutionärer Fortschritt in der menschlichen Entwicklung.

Wenn wir Sex auf der spirituellen Ebene erleben, bleiben der Samen und die Lebenskraft im Körper. Sie werden nicht wie gewohnt hinausgeschleudert. Wenn die biologische Fortpflanzungsenergie im Körper bleibt, begeben wir uns auf eine höhere Ebene der Selbsterfahrung. Wir erleben, dass sich unser Sein wandelt und transformiert. Diese Erfahrungen bereichern uns – sie berühren uns tief im Innersten und nähren uns.

Bereits vor Jahrtausenden empfahlen und praktizierten die Taoisten Sex auf eine Weise, bei der der Samen im Körper bleibt. Sie betrachteten Sex ohne Ejakulation als zentrale Voraussetzung für ein langes, gesundes, schöpferisches und glückliches Leben.

Nur wenn der Samen im Körper des Mannes bleibt, können sich die Qualitäten von wahrer männlicher Autorität und Präsenz entfalten. Wir erwähnten das bereits im 2. Kapitel. Nach unserer Erfahrung sind diese Qualitäten heute bei vielen Männern nur schwach ausgeprägt. Auf dieses Thema gehen wir in 8. Kapitel noch näher ein.

Die sexuelle Erfahrung des Mannes ist beschränkt, da er der Rolle der Ejakulation viel zu viel Bedeutung beimisst. Bedauerlicherweise ist der biologische Fortpflanzungswille überhaupt nicht daran interessiert, dass der Mensch Zustände der Ekstase erlebt oder sein von Gott gegebenes orgastisches Potenzial lebt. Die Ejakulation erfüllt den Zweck der Natur perfekt. Und sie bewirkt bereits eine „Bruchlandung“, bevor die Menschen abheben und zu fliegen beginnen. Die Dauer des sexuellen Akts ist üblicherweise nur sehr kurz. Das bedeutet, dass die meisten Männer noch nie erlebt haben, wie wertvoll und nährend es ist, wenn der Penis lange in der Vagina ist. Die Vagina ist für den Penis und auch für den Mann selbst das wahre Zuhause – und sein Ruheplatz.

Ein Mann blockiert im Laufe seines Lebens eine unschätzbare Menge an Zeit und Energie mit sexuellen Fantasien und sexuellen Sehnsüchten. Die Zeit, in der er tatsächlich Liebe macht und mit seinem Penis in der Vagina ist, ist gemessen daran verschwindend gering. Diese Art von „oberflächlichem“ und an der Fortpflanzung orientiertem Sex ist langfristig niemals wirklich befriedigend. Denn immer wieder kommt die Sehnsucht auf, dieselbe Erfahrung zu wiederholen. Der Mann ist gefangen in einem Teufelskreis von Begierde und Entladung. Mit der Wiederholung kommt dann leicht Langeweile auf. Und dann wechselt er die Partnerin, damit sein Sexleben wieder lebendig wird. Wenn die Erfahrung der Ejakulation wirklich erfüllend wäre, hätte er danach ein Gefühl von tiefer Befriedigung und Erfüllung. Doch die meisten Männer fühlen sich danach, wie bereits erwähnt, ziemlich erschöpft und es mangelt ihnen an Kreativität im Leben. Der Höhepunkt ist nicht wirklich allumfassend und berührt den Mann nicht bis ins Innerste. Das führt dazu, dass der Mann fast zwanghaft oder wie besessen nach Sex verlangt. Das kann sich für einen Mann dann so anfühlen, dass sein sexueller Trieb ihn vollständig unter Kontrolle hat.

Wenn ein Mann lernt, seine höhere orgastische Natur zu erfahren und dadurch tiefere Erfüllung im Sex zu finden, wird seine sexuelle Besessenheit entsprechend nachlassen. Mit der Gewohnheit zu ejakulieren übergeht ein Mann die feine, kostbare und köstliche Ebene der sexuellen Erfahrung. Denn die Lebenskraft bekommt gar keine Gelegenheit, im Körper zu zirkulieren. Die Ejakulation unterbricht den Kreislauf, bevor er richtig begonnen hat. Und damit bleibt das höhere Potenzial von Sex ungenutzt. Es ist gleich um die Ecke… du brauchst dich nur umzudrehen und du kannst eine göttliche Erfahrung machen!

Entscheide bewusst über deine Ejakulation

Wenn du beim Sex eine höhere Oktave erreichen willst, dann verlängere einfach das Liebesspiel. Das erreichst du, indem du dich weniger bewegst und indem du dich entspannst und beruhigst. Dann ist die Ejakulation so weit entfernt, dass du dich bewusst entscheiden kannst, ob und wann du sie haben willst. Erst wenn Mann und Frau über eine längere Zeit Liebe machen, können sie in den Zustand von sexueller Ekstase kommen. Die Natur hat den menschlichen Körper so geschaffen, dass er diese höhere Ebenen erreichen kann. Doch damit dies geschehen kann, ist Sensibilität und Bewusstheit erforderlich.

Du kannst ganz bewusst entscheiden, ob du eine Ejakulation haben willst oder nicht. Sie passiert dann nicht wie ein „Unfall“ oder aus Gewohnheit. Dazu brauchst du nur wissen, dass zu starke Erregung die vorzeitige Ejakulation bewirkt – wie schon im vorigen Kapitel erwähnt.

Tantra-Meister sagen, dass vor der Ejakulation immer schon der Gedanke an eine Ejakulation da ist. Die Ejakulation kommt ursprünglich aus dem Kopf! Ohne den Gedanken daran kommt es selten zur einer Ejakulation. Es sei denn, die Frau ist zu stark erregt und zieht die Ejakulation aus dem Mann heraus. Das haben wir im vorigen Kapitel bereits angesprochen.

Die Kontrolle der Ejakulation bringt dich in Spannung

Wenn du wählen kannst, ob du eine Ejakulation haben willst oder nicht, ist das etwas vollkommen anderes als sie zu kontrollieren. Es ist ein sehr großer Unterschied, ob du einfach nicht ejakulierst, weil du es so gewählt hast – oder ob du die Ejakulation zurückhältst.

 

Osho sagt: „Es geht nicht um Kontrolle. Kontrolle ist etwas anderes. Und Entspannung ist etwas vollkommen anderes als Kontrolle. Du entspannst dich in den Sex, anstatt ihn zu kontrollieren. Wenn du ihn kontrollierst, wirst du dich nicht entspannen. Wenn du ihn kontrollierst, wirst du es früher oder später eilig haben, zum Ende zu kommen, denn Kontrolle ist anstrengend. Und jede Anstrengung erzeugt Spannung, und Spannung bewirkt die Notwendigkeit und das Bedürfnis sie loszuwerden. Es ist nicht gleichbedeutend mit Kontrolle – du leistest keinen Widerstand gegen etwas. Du bist einfach nicht in Eile, denn der Sex geschieht nicht, um irgendwohin zu gelangen. Du gehst nirgendwohin. Es ist einfach ein Spiel; es gibt kein Ziel. Es gibt nichts zu erreichen – wozu solltest du dich also beeilen?“

Bei manchen sexuellen Übungen wird empfohlen, dass der Mann für eine gewisse Zeit „auf der Schwelle zur Ejakulation tanzen“ soll, ohne jemals wirklich zum Punkt der Ejakulation zu gelangen. Das bedeutet, dass ein Mann willentlich die Erregung und den Spannungspegel steigen lässt. Und dann – kurz bevor die Ejakulation kommt und er den Punkt erreicht, an dem es kein Zurück mehr gibt – hört er auf und entspannt sich. So hat er keine Ejakulation. Nach einer Weile baut er den Energiepegel wieder auf, dann entspannt er sich wieder. Und dieses „Auf und Ab“ macht er immer wieder. Das Ergebnis ist, dass er dadurch die Ejakulation für eine längere Zeit kontrollieren kann. (Es gibt auch spezielle Techniken, um die Ejakulation zu unterdrücken, zum Beispiel indem der Mann mit dem Finger in den ProstataBereich drückt).

Körperliche Schmerzen nach heißem Sex

Wenn der Mann die Ejakulation nun auf die oben beschriebene Weise kontrolliert, kann das bewirken, dass er kurzfristig mehr Energie spürt. Doch durch die willentliche Erhöhung und Abkühlung der sexuellen Temperatur werden Spannungen in der Prostata und in den Genitalien gespeichert. Und das kann zu einer Blockade führen, die er dann nach dem Sex spürt. Wenn ein Mann willentlich mit seiner Erregung spielt und seine Ejakulation kontrolliert, sollte er sich nicht wundern, wenn er hinterher Schmerzen in den Hoden oder in der Leistengegend hat. Dieser Schmerz ist Ausdruck der Spannung, die durch die ständige Unterdrückung der Energie entstanden ist. Auch auf lange Sicht ist das nicht besonders gesund.

Wenn ein Mann sich entscheidet zu ejakulieren, empfehlen wir, es einfach zu tun! Und zwar ohne in irgendeiner Weise in den Fluss des Geschehens einzugreifen. Sag deiner Frau, dass du jetzt „kommst“, schau ihr dabei in die Augen, bleibe präsent in der Situation – und genieße es! Wenn du Sex ohne Ejakulation haben willst – oder sie erst nach längerer Zeit haben willst – ist es am besten, wenn du dich von Anfang an nur wenig stimulierst und erregst. Sei einfach ruhig, entspanne dich und bleibe bewusst. Das wird dir ermöglichen, stundenlang Liebe zu machen.

Schmerz nach entspanntem Sex ist ein Zeichen von Heilung

Auch nach entspanntem Sex kann es überraschenderweise geschehen, dass du Schmerzen hast. Du kannst sie möglicherweise im Penis, in den Hoden, in der Leistengegend oder im Unterbauch spüren. Wenn die sexuelle Atmosphäre wirklich entspannt war, dann sagen uns die Schmerzen, dass zuvor angesammelte Spannungen gerade aus dem Gewebe hinausgehen. Der Körper heilt und regeneriert sich selbst durch Entspannung. Wenn sich emotionale und körperliche Spannungen auflösen, kehrt die Empfindsamkeit in den Körper zurück und nimmt allmählich wieder zu.

Sex ohne Ejakulation hat keine „Nebenwirkungen“

Wir hören oft, dass Ärzte Männern empfehlen, regelmäßig zu ejakulieren, um „die Rohre durchzuspülen“ – wie ein Do-it-yourself-Klempner. Was auch immer der Grund dafür sein mag – mangelnde Information oder mangelnde persönliche Erfahrung–auch die medizinischen Berufe stehen unter der „Ejakulations-Hypnose“. Sie geben sie an ihre Patienten weiter und tragen so dazu bei, dass dieser Irrglaube weiterhin bestehen bleibt.

Persönliche Erfahrungen haben gezeigt, dass es möglich ist, jahrelang häufig Liebe zu machen – ohne Ejakulation. Es ist nicht so, als würde ein Mann wie ein Ballon anschwellen und schließlich platzen, weil er seinen Samen nicht losgeworden ist! Der Körper ersetzt nur die Samen, die verloren gehen. Er stellt nicht ununterbrochen Samen her. Warum sollte er das auch tun? Es besteht keinerlei körperliche Gefahr für einen Mann, der sehr lange Zeit keine Ejakulation hat. Vielleicht kommt es dann manchmal nachts zu spontanen Samenergüssen. Doch diese werden im Laufe der Zeit immer seltener.

Setze deinen Samen nur für die Empfängnis ein

Ein Mann kann, wenn er es wählt, nur bei einer gewollten Zeugung ejakulieren. Natürlich ist das keine strikte und allgemeingültige Regel, die wir hier anregen. Ein Mann sollte sich einfach dessen bewusst sein, dass er entscheiden kann, nur dann zu ejakulieren, wenn er und die Frau ein Kind wollen. Sie wählen die Zeit des Eisprungs der Frau und er entscheidet sich, zu ejakulieren. Durch diese bewusste Ejakulation wird auch die Empfängnis zu einem ebenso bewussten Ereignis. Wenn ein Mann auf diese Weise ejakuliert, kann er seinen Samen mit einem bestimmten Wunsch oder einer Vision „einpflanzen“. Das ist ein ganz anderes Erlebnis, als die zufällige Empfängnis, die normalerweise stattfindet. Es gibt mehrere verschiedene Methoden, den Eisprung ganz einfach zu bestimmen.

Die Identifikation der Frau mit der männlichen Ejakulation

Männer sollten sich darüber im Klaren sein, dass Frauen sich häufig mit dem Orgasmus und der Ejakulation ihres Mannes identifizieren. In diesen paar Momenten hat die Frau das Gefühl, dass sich der Mann ihr hingibt. Und das ist für die Frau eine Art Bestätigung. Die Ironie liegt darin, dass sie in Wirklichkeit beim Mann die oben beschriebenen Symptome hervorruft, zu denen es nach einer Ejakulation kommt. Sie nimmt ihm – und ohne es zu wissen auch sich selbst – die Kraft. Der Fluss von Intimität und Liebe wird stark beeeinträchtigt oder unterbrochen.

Meistens kommt uns dieser „Bruch“ in der Verbindung zwischen Mann und Frau ganz normal vor. Wir kommen gar nicht auf die Idee, dass es etwas mit der Art und Weise zu tun hat, wie wir Liebe machen. Wir denken: Das ist ganz normal – so ist es eben.

Ein Mann kann damit beginnen, die Zeugungsenergie in seinem Körper zu lassen und damit experimentieren. Dann wird er erleben, dass sich etwas wandelt. Er wird sich selbst als ganz anderen Menschen erleben – auch im Alltag. Männer berichten von freudigen Gefühlen, die in ihr Herz aufsteigen. Sie berichten auch von Leichtigkeit und Wärme, die ihren ganzen Körper und ihr Wesen zum Strahlen bringen.

Auch die Männer ihrerseits identifizieren sich meist mit dem Orgasmus ihrer Frau. Er gibt dem Mann die Bestätigung, dass er ein guter Liebhaber ist. Das baut sein männliches Ego auf. Doch Männer, bedenkt dabei, dass viele Frauen den Orgasmus nur vortäuschen. Das ist also nicht unbedingt ein verlässliches Feedback! Wenn der Mann die Frau zum Orgasmus gebracht hat, hat das einen großen Nachteil: Aufgrund der erhöhten Erregung und Spannung ejakuliert er fast immer ein paar Sekunden zu früh und schwächt sich damit selbst. Zum einen schwächt er sich durch den Energieverlust beim Samenerguss und dadurch, dass er die Ejakulation nicht genießen kann. Und zum anderen schwächt er sich dadurch, dass das Liebesspiel dann meist zu Ende ist und er den Fluss der Liebe nicht länger erleben kann.

Symptome nach der Ejakulation

Der Energieverlust nach der Ejakulation zeigt sich auf unterschiedliche Weise. Vielleicht kennst du das – du fühlst dich abgetrennt, verlierst das Interesse an der Partnerin, bist reizbar, müde und willst einfach nur noch „abschalten“ oder schlafen. Die Energie hat sich erschöpft und löst eine Art von negativer Entspannung aus.

Ein junger, fünfundzwanzigjähriger Mann nahm an unserem einwöchigen Seminar für Paare teil. Er begann gleich während des Seminars damit, einige Tage lang zwei oder drei Mal täglich Liebe zu machen – dabei ejakulierte er nicht und behielt so die Energie bei sich. Er bemerkte, dass sich in seinem Körper und seinem Wesen eine deutlich andere Qualität zeigte: Er fühlte sich, als sei er im Paradies der Liebe angekommen. Er war „high“ wie ein Drachenflieger. Am zweitletzten Tag entschied er sich dann, eine Ejakulation zu haben. Er wollte einfach ausprobieren, wie es sich anfühlte. Er erzählte uns, dass er von einer Sekunde zur anderen das Gefühl hatte, vom Himmel in die Hölle zu fallen. Die positive, inspirierende, belebende Kraft, die er in den Tagen zuvor in sich gespürt hatte, war auf der Stelle verschwunden. Seit dieser erschütternden Erfahrung weiß er um die emotionalen und körperlichen Zustände bei und nach der Ejakulation, er kann sie nun beobachten und erkennen. Seinen interessanten und präzise beobachteten Erfahrungsbericht findet ihr am Ende vom 9. Kapitel.

Die Vorteile von „kühlerem Sex“

Durch den Wandel des sexuellen Umgangs miteinander lösen sich viele persönliche Schwierigkeiten oder Beziehungsprobleme zwischen den Partnern. Beide Partner sind in einer Atmosphäre der Liebe, und aus ihren Augen strahlt Liebe. Bei Männern wandelt sich der Gesichtsausdruck völlig, wenn sie regelmäßig auf entspannte Weise und ohne Fokus auf den Orgasmus Liebe machen. Dieser Wandel ist wirklich bemerkenswert und sicher viel wirkungsvoller als jedes Lifting. Die rauen, kantigen und etwas missmutigen Furchen und Falten wandeln sich so, dass das Gesicht offener und voller wird. Das Gewebe erhält eine Infusion von Chi, Prana oder Lebenskraft. Diese Energiezufuhr lässt die Haut jünger, rosiger und strahlender erscheinen. Sein Körper steht mit beiden Beinen fest auf der Erde, das Herz ist weit offen, und die Augen strahlen.

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