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67.



1. Deutlich ist uns damit die durch den Glauben bewirkte Einigkeit gezeigt, und zugleich, wer der wirklich Vollkommene ist, so daß, wenn auch manche es nicht dulden wollen und die meisten Hindernisse in den Weg stellen und wenn von dem Ehemann oder von dem Herrn mit Strafen gedroht wird, doch der Knecht und das Weib sich um die Weisheit bemühen werden.



2. Ja auch der Freie, mag ihm auch von einem Tyrannen der Tod angedroht werden oder mag er vor Gericht geführt und in die äußersten Gefahren gestürzt werden und mit dem Verlust seines ganzen Besitzes bedroht sein, wird doch in keiner Weise von seiner Gottesfurcht ablassen.



3. Und nie wird die Frau den Mut verlieren, wenn sie mit einem schlechten Mann vermählt ist, und ebensowenig der Sohn, der einen schlechten Vater, oder der Knecht, der einen schlechten Herrn hat, da sie hochherzig an der Tugend festhalten.



4. Aber wie es für einen Mann rühmlich ist, für die Tugend und für die Freiheit und für sich selbst zu sterben, so ist das auch für eine Frau rühmlich. Denn nicht der Natur der Männer ist das eigentümlich, sondern der Natur der guten Menschen.





68.



1. Gläubig wird also der Greis und der Jüngling und der Knecht im Gehorsam gegen die Gebote leben und, wenn es sein muß, sterben, was so viel ist, wie durch den Tod zum Leben kommen.



2. Wir wissen ja, daß auch Kinder und Knechte und Frauen oft gegen den Willen ihrer Väter und Herren und Männer ganz vortrefflich geworden sind.



3. Diejenigen, die gottesfürchtig leben wollen, dürfen dazu also nicht weniger willig sein, wenn man sie scheinbar daran hindern will, sondern müssen, meine ich, sich noch viel mehr bemühen und mit besonderem Eifer kämpfen, damit sie nicht unterliegen und ihren besten und nötigsten Vorsätzen nicht untreu werden.



4. Denn man darf, meine ich, überhaupt keinen Vergleich anstellen und fragen, was von beidem besser sei, ein Gefolgsmann des Allmächtigen zu werden oder die Finsternis der Dämonen zu wählen.



5. Denn was von uns um anderer willen getan wird, das tun wir doch wohl in jedem einzelnen Fall, indem wir versuchen, auf jene Rücksicht zu nehmen, um derentwillen das, was wir tun, zu geschehen scheint, wobei wir uns das als Maßstab nehmen, was jenen gefällt. Was wir aber mehr um unserer selbst willen als um anderer willen tun, das wird doch wohl mit dem gleichen Eifer ausgeführt werden, ob es nun anderen gefallen mag oder nicht.





69.



1. Wenn schon von den Dingen, die sittlich weder gut noch schlecht sind, einige solche Schätzung genießen, daß sie selbst wider den Willen einiger wünschenswert erscheinen, so muß doch die Tugend weit mehr noch für erstrebenswert gehalten werden; und man darf dabei auf nichts anderes Rücksicht nehmen als eben auf das, was gut getan werden kann, ob nun einige anders darüber denken oder nicht.

2473



2. Richtig ist daher auch, was Epikuros an Menoikeus schreibt: „Weder soll jemand, so lange er noch jung ist, zögern Philosophie zu treiben, noch wenn er ein Greis ist, darin müde werden. Denn bei keinem ist es zu früh und bei keinem zu spät, die Gesundheit der Seele zu erlangen.



3. Wer aber sagt, die rechte Zeit zum Philosophieren sei noch nicht da oder sie sei schon vorüber, der ist dem ähnlich, der sagt, zum Glücklichsein sei die rechte Zeit noch nicht oder nicht mehr da.



4. Daher sollen Junge und Alte philosophieren, die einen, damit sie, wenn sie alt werden, jung bleiben durch das Gute, dank dem, was geschehen ist, die anderen, damit sie jung zugleich und alt seien, weil sie von der Furcht vor der Zukunft frei sind.“

2474








IX. Kapitel

70.



1. Von dem Märtyrertum hat aber der Herr ausdrücklich gesprochen; und wir wollen das, was an verschiedenen Stellen geschrieben steht, zusammenstellen: „Ich sage euch aber, jeder der sich vor den Menschen zu mir bekennt, zu dem wird sich auch der Menschensohn vor den Engeln Gottes bekennen; wer mich aber vor den Menschen verleugnet, den werde ich vor den Engeln verleugnen.“

2475



2. „Denn wer sich meiner und meiner Worte in diesem ehebrecherischen und sündigen Geschlecht schämt, dessen wird sich auch der Menschensohn schämen, wenn er in der Herrlichkeit seines Vaters mit seinen Engeln kommt.“2476



3. „Jeder also, der sich vor den Menschen zu mir bekennt, zu dem werde auch ich mich vor meinem Vater im Himmel bekennen.“

2477



4. „Wenn man euch aber in die Synagogen und vor die Behörden und vor die Obrigkeiten führt, so macht euch vorher keine Sorge darüber, wie ihr euch verteidigen oder was ihr sagen sollt; denn der Heilige Geist wird euch in eben der Stunde lehren, was ihr sagen sollt.“

2478





71.



1. In seiner Erklärung dieser Stelle sagt Herakleon, der angesehenste Vertreter der Schule des Valentinus, wörtlich, es gebe ein Bekenntnis teils im Glauben und im Wandel, teils mit der Stimme.



2. “Das Bekenntnis mit der Stimme geschieht auch vor der Obrigkeit, und dieses allein hält die Menge”, sagt er, "für ein wirkliches Bekenntnis; das ist aber nicht richtig; denn ein Bekenntnis können auch die Heuchler ablegen.



3. Es wird sich aber auch zeigen, daß dieses Wort nicht allgemeine Gültigkeit hat; denn nicht alle, die selig wurden, legten das Bekenntnis mit der Stimme ab und schieden dann aus dem Leben; dazu gehörten Matthäus, Philippus, Thomas, Levi und viele andere.



4. Und in der Tat ist das Bekenntnis mit der Stimme kein vollständiges Bekenntnis, sondern nur ein Stück davon. Ein vollständiges Bekenntnis aber, wovon er hier redet, ist das in Werken und Taten, die dem Glauben an den Herrn entsprechen. Diesem allgemeinen Bekenntnis folgt dann auch das vor der Obrigkeit, das nur ein Teil davon ist, wenn es sein muß und wenn die vernünftige Überlegung es fordert. Denn ein solcher Mensch wird auch mit der Stimme bekennen, nachdem er zuvor aufrichtig mit seinem ganzen Verhalten bekannt hat.





72.



1. Und es ist sinnvoll, daß er bei den Bekennenden gesagt hat ‘zu (in) mir’, bei den Verleugnenden dagegen das ‘mich’ hinzugesetzt hat. Denn wenn ihn diese auch mit der Stimme bekennen, so verleugnen sie ihn doch, wenn sie ihn nicht mit der Tat bekennen.



2. Nur die bekennen sich aber zu ihm, die in einem ihm gemäßen Bekenntnis und in einem solchen Handeln leben, und zu ihnen bekennt auch er sich, da er sie in sich aufgenommen hat und von ihnen festgehalten wird. Deshalb können sie ihn nie verleugnen; nur die verleugnen ihn, die nicht in ihm sind.



3. Denn er hat nicht gesagt: ‘wer in mir verleugnen wird’, sondern ‘wer mich verleugnen wird’, denn keiner, der in ihm ist, wird ihn je verleugnen.



4. Der Zusatz ‘vor den Menschen’ bezieht sich in gleicher Weise auf diejenigen, die selig werden, und auf die Heiden, bei den einen auch mit dem Wandel, bei den anderen auch mit der Stimme."

2479





73.



1. Soweit Herakleon. Und im übrigen scheint er hinsichtlich des Sinnes dieses Schriftabschnittes mit uns einer Meinung zu sein; aber auf eines hat er nicht geachtet: Wenn manche auch nicht mit der Tat und mit dem Leben Christus vor den Menschen bekannt haben, so ist doch dadurch, daß sie vor Gericht mit der Stimme bekannten und, obwohl sie bis zum Tod gemartert wurden, den Herrn nicht verleugneten, der Beweis erbracht, daß sie mit aufrichtiger Gesinnung geglaubt haben.



2. Eine Gesinnung aber, die sich im Bekenntnis bewährt,

2480

 und vor allem eine solche, die sich auch beim Tod nicht ändert, beseitigt mit einem Schlage alle Leidenschaften, die durch die körperliche Begierde erzeugt wurden.



3. Denn es gibt sozusagen am Ende des Lebens eine Reue, die alles in der Tat zusammenfaßt, und ein wahrhaftiges Bekenntnis zu Christus, wobei auch die Stimme mitbezeugt.



4. Wenn aber „der Geist des Vaters“

2481

 in uns zeugt, wie sollten dann die noch Heuchler sein, von denen er (Herakleon) gesagt hat, daß sie nur mit der Stimme bekennen?



5. Einigen wird es aber, wenn es nützlich ist, gegeben werden, sich zu verteidigen,

2482

 damit alle sowohl durch ihr Zeugnis als auch durch ihre Verteidigung gefördert werden, insofern die Glieder der Kirche gestärkt werden, diejenigen Heiden aber, die um ihre Rettung besorgt sind, von Bewunderung ergriffen und zum Glauben geführt werden, und schließlich die übrigen von Staunen und Hochachtung erfaßt werden.





74.



1. Daher müssen wir in jedem Fall bekennen; denn dies steht in unserer Macht; aber verteidigen müssen wir uns nicht in jedem Fall; denn nicht auch dieses steht in unserer Macht. „Wer aber bis zum Ende aushält, der wird gerettet werden.“

2483



2. Denn welcher Verständige zöge es nicht vor, bei Gott König zu werden, statt Sklave zu sein?



3. Nun „behaupten“ einige, wie der Apostel sagt, „daß sie Gott kennen, verleugnen ihn aber mit ihren Werken, abscheuliche und ungehorsame und zu jedem guten Werk untaugliche Menschen.“2484 Jene aber haben, wenn die auch nur dies eine getan haben, daß sie ein Zeugnis ablegten, doch zuletzt wenigstens ein gutes Werk vollbracht. Das Märtyrertum ist also, wie es scheint, eine mit Ruhm verbundene Reinigung von Sünden.2485



4. So sagt auch der „Hirte“: „Ihr werdet der Wirksamkeit des wilden Tieres entfliehen, wenn euer Herz rein und fleckenlos wird.“

2486

 Aber auch der Herr selbst sagt: „Der Satan hat sich euch ausgebeten, um euch zu sichten; ich aber habe euch losgebeten.“

2487

 





75.



1. Als erster trank also der Herr den Kelch

2488

 zur Reinigung der Menschen, die ihm nachstellten, und der Ungläubigen; seinem Vorbild folgten die Apostel und litten als wahrhaftige Gnostiker und als Vollkommene für die Kirchen, die sie gegründet hatten.



2. So müssen also auch die Gnostiker, die in den Spuren der Apostel wandeln, sündlos sein und aus Liebe zum Herrn auch den Nächsten lieben, damit sie, wenn die Umstände es erfordern, für die Kirche die Drangsale erdulden, ohne ein Ärgernis daran zu nehmen, und den Kelch trinken.

2489



3. Alle aber, die während ihres Lebens mit der Tat und vor Gericht mit Worten Zeugnis ablegen, mögen sie nun eine Hoffnung erwarten oder eine Furcht scheuen, sind besser als die, die nur mit dem Munde das Heil bekennen.



4. Wenn aber einer noch weiter hinauf bis zur Liebe emporsteigt, so ist er ein wahrhaft seliger und echter Zeuge, da er sich durch den Herrn völlig zu den Geboten und zu Gott bekannt hat; denn da er den Herrn liebgewonnen hatte, erkannte er ihn als Bruder, opferte sich selbst Gott ganz auf und gab wie ein ihm anvertrautes Gut den (äußeren) Menschen, der ihm abgefordert wurde, gelassen und willig hin.








X. Kapitel

76.



1. Wenn aber der Herr wiederum sagt: „Wenn sie euch in dieser Stadt verfolgen, so flieht in die andere!“,

2490

 so ermahnt er nicht zur Flucht, als wäre das Verfolgtwerden etwas Schlimmes, und verlangt nicht, daß man sich aus Furcht vor dem Tode diesem durch Flucht entziehe.



2. Vielmehr will er nur, daß wir für niemand Ursache oder Mitursache irgendeines Übels werden, für uns selbst nicht, aber auch nicht für den, der uns verfolgt, oder für den, der uns töten will. Denn er befiehlt uns gewissermaßen, ihm aus dem Wege zu gehen; wer aber dieser Weisung nicht gehorcht, der ist tollkühn und stürzt sich selbst in Gefahr.





77.



1. Wenn nun derjenige, der „einen Menschen Gottes“

2491

 tötet, gegen Gott sündigt, so wird auch der, der sich selbst vor Gericht bringt, für den verantwortlich, der ihn tötet. Das ist aber bei dem der Fall, der sich der Verfolgung nicht entzieht, sondern es aus Vermessenheit selbst veranlaßt, daß er gefangengenommen werden kann. Er ist es, der, soweit es ihm möglich ist, die Schlechtigkeit seines Verfolgers unterstützt; und wenn er diesen noch überdies reizt, so ist er völlig schuldig, da er das wilde Tier

2492

 herausfordert.



2. Ebenso ist es auch, wenn einer Anlaß zu einem Streit, zu einer Strafe, zu einer Feindschaft oder zu einer Gerichtsverhandlung gibt; auch er veranlaßt eine Verfolgung.



3. Deshalb ist uns befohlen, an nichts in diesem Leben zu hängen, sondern sogar dem, der uns den Mantel nimmt, auch den Rock dazu geben,

2493

 nicht nur, damit wir innerlich unabhängig bleiben, sondern auch damit wir nicht dadurch, daß wir Ansprüche geltend machen, diejenigen, die einen Rechtsstreit mit uns anfangen wollen, gegen uns erbittern und sie durch unsere Schuld zur Beschimpfung des Christennamens verleiten.








XI. Kapitel

78.



1. Ja, sagen sie, wenn Gott für euch sorgt, warum werdet ihr denn verfolgt und getötet? Oder gibt er euch selbst diesem Schicksal preis?

2494

 Wir fassen das aber nicht so auf, als habe der Herr gewollt, daß wir in diese Gefahren geraten, sondern meinen, daß er nur prophetisch das, was geschehen soll, vorausgesagt habe, daß wir nämlich um seines Namens willen würden verfolgt, getötet und ans Kreuz geschlagen werden.

2495



2. Demnach war es nicht sein Wille, daß wir verfolgt werden, sondern er kündigte nur im voraus an, was wir erleiden würden, indem er uns durch die Vorhersage, daß es so kommen werde, für die Standhaftigkeit schulte, der er die Erbschaft verheißen hat. Freilich werden wir nicht allein, sondern zusammen mit vielen gestraft. Aber jene, sagen sie, erleiden die Strafe mit Recht, weil sie Übeltäter sind.





79.



1. Ohne es zu wollen, bezeugen sie also uns, die wir um der Gerechtigkeit willen ungerecht bestraft werden, unsere Gerechtigkeit. Aber auch die Ungerechtigkeit des Richters berührt die Tatsache der Vorsehung nicht. Denn dem Richters berührt die Tatsache der Vorsehung nicht. Denn der Richter muß Herr seiner eigenen Entscheidung sein und darf nicht wie ein lebloses Gerät gleichsam dadurch in Bewegung gesetzt werden, daß man an Fäden zieht, und darf den Antrieb zum Handeln nicht vielleicht nur von der äußeren Ursache erhalten.



2. Jedenfalls wird er nach seinem Urteilsspruch geprüft, gerade so wie wir danach, ob wir uns für das Wählenswerte entscheiden und bereit sind, etwas zu ertragen. Und wenn wir auch kein Unrecht tun, so sieht uns der Richter doch so an, als ob wir Unrecht täten; denn er kennt unser Wesen nicht und will es auch nicht kennenlernen, sondern läßt sich von einem unbegründeten Vorurteil leiten; deshalb wird er auch gerichtet.



3. Man verfolgt uns also nicht, weil man festgestellt hätte, daß wir Unrecht tun, sondern weil man annimmt, daß wir schon allein damit, daß wir unserer Lebensweise nach Christen sind, Unrecht tun, indem wir selbst einen solchen Wandel führen und die übrigen ermahnen, sich für die gleiche Lebensweise zu entscheiden.





80.



1. Warum erfahrt ihr aber keine Hilfe, sagt man, wenn ihr verfolgt werdet? Inwiefern erleiden wir denn auch, soweit es auf uns selbst ankommt, einen Schaden, wenn wir durch den Tod einen freien Weg zum Herrn erhalten und so, wie man von einem Lebensalter in ein anderes übergeht, auch das Leben mit einem anderen vertauschen? Wenn wir die Sache richtig ansehen, werden wir denen noch Dank wissen, die uns die Möglichkeit zu einem so raschen Abscheiden gegeben haben. (So ist es wenigstens) wenn wir aus Liebe (zum Herrn) den Märtyrertod erleiden.



2. Wenn wir nun nicht den meisten als schlechte Leute erschienen, sie vielmehr auch selbst die Wahrheit kennten, so würden alle schnell auf unseren Weg zueilen, und dann gäbe es keine Auswahl.



3. So aber bringt unser Glaube, der „das Licht der Welt“

2496

 ist, den Unglauben an den Tag.



4. „Denn mich könnten Anytos und Meletos zwar töten, aber schaden können sie mir in keiner Weise; denn ich glaube nicht, daß es gestattet ist, daß das Bessere durch das Schlechtere Schaden erleide.“

2497



5. Daher kann jeder von uns getrost sagen: „Der Herr ist meine Hilfe; ich werde mich nicht fürchten; was wird mir ein Mensch tun können?“

2498

 „Denn der Gerechten Seelen sind in Gottes Hand, und keine Qual berührt sie.“

2499








XII. Kapitel

81.



1. Basileides sagt im 23. Buch seiner Bibelerklärung von denen, die als Märtyrer Strafe erleiden, wörtlich folgendes:

2500



2. „Denn ich behaupte freilich, daß alle, die in die sogenannten Drangsale geraten, sich in anderen Stücken, ohne daß es bekannt geworden wäre, verfehlt und versündigt hatten und deshalb in die für sie glückliche Lage kommen, indem sie durch die Güte Gottes, der ihr Geschick lenkt, wirklich bald der einen, bald der anderen Verfehlungen angeklagt werden, damit sie nicht auf Grund zugestandener Vergehen für schuldig erklärt werden und Strafe erleiden müssen und auch nicht wie der Ehebrecher und der Mörder, sondern nur weil sie Christen sind, geschmäht werden,

2501

 und das wird sie trösten, so daß ihnen ihr Leiden gar nicht fühlbar wird.



3. Und wenn einer, ohne überhaupt gesündigt zu haben, in die Bedrängnis gerät, so kommt das zwar nur selten vor; aber auch ein solcher wird nicht durch die Nachstellung einer bösen Gewalt etwas leiden; sondern er wird leiden, wie das Kind litt, das, wie es scheint, überhaupt nicht gesündigt hat.“





82.



1. Dann fährt er fort und fügt noch hinzu: „Wie also das unmündige Kind, das entweder überhaupt nicht gesündigt hat oder zwar mit der Tat keine Sünde begangen hat, aber das Sündigen (als Anlage) in sich trug, eine Wohltat empfängt, wenn es dem Leiden unterworfen wird, indem ihm dadurch viel Unangenehmes erspart wird, so erleidet auch ein Vollkommener, wenn er zuvor keine Tatsünden begangen hat und doch leiden muß, das, was auch immer er erleiden mag, in ähnlicher Weise wie das Kind; denn er hatte zwar in sich die Anlage zum Sündigen; aber weil er keinen Anlaß zum Sündigen bekam, sündigte er nicht. Deshalb ist es ihm nicht hoch anzurechnen, daß er nicht sündigte.



2. Denn wie derjenige, der die Ehe brechen will, ein Ehebrecher ist,

2502

 auch wenn ihm der Ehebruch nicht gelingt, und derjenige, der einen Mord nicht begehen will, ein Mörder ist, auch wenn er den Mord nicht begehen kann, so werde ich auch den Sündelosen, von dem ich spreche, dann, wenn ich ihn leiden sehe, mag er auch nichts Böses getan haben, doch böse nennen, weil er sündigen wollte. Denn alles will ich eher sagen, als daß ich zugebe, die Vorsehu

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