Handbuch Ius Publicum Europaeum

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Illustrativ BVerfGE 53, 135, 145ff.: anstelle des wegen Verwechslungsgefahr ausgesprochenen Vertriebsverbotes für bestimmte Lebensmittel hätte eine Kennzeichnungspflicht ausgereicht.









Die Verhältnismäßigkeit wurde z.B. verneint für eine risikoreiche medizinische Maßnahme (Liquorentnahme) zur Aufklärung einer Bagatellstraftat: BVerfGE 16, 194, 201ff.









Beispiele bei

Schulze-Fielitz

 (Fn. 323), Art. 20 (Rechtsstaat), Rn. 187ff., 194ff. – Eingehende Rechtsprechungsanalysen:

R. Wendt

, Der Garantiegehalt der Grundrechte und das Übermaßverbot, AöR 104 (1979), S. 414ff.;

F. Ossenbühl

, Abwägung im Verfassungsrecht, DVBl. 1995, S. 904ff.









Nachweise bei

Dreier

 (Fn. 306), Vorb. Rn. 145;

Schulze-Fielitz

 (Fn. 323), Art. 20 (Rechtsstaat), Rn. 179.









So etwa BVerfGE 90, 145, 172; 100, 1, 40; 103, 332, 366f.









BVerfGE 31, 58, 73.









Als Indikator sei auf die hohe Zahl der Verfassungsbeschwerden verwiesen, die jährlich beim Bundesverfassungsgericht eingehen; sie bewegt sich seit Jahren zwischen vier- und fünftausend (vgl. im Detail den Anhang in: FS 50 Jahre BVerfG, Bd. II, S. 913, 934).









Schlaich/Korioth

 (Fn. 104), Rn. 203. Siehe auch

K. Hesse

, Verfassungsrechtsprechung im geschichtlichen Wandel, JZ 1995, S. 265, 267: das Gericht habe „die tatsächliche Geltung der Grundrechte nicht nur für das staatliche Leben, sondern für das gesamte Rechtsleben in der Bundesrepublik in allen Rechtsbereichen durchgesetzt und damit den Grund gelegt für die heute nahezu allumfassende praktische Bedeutung der Grundrechte“.









R. Wahl

, Die objektiv-rechtliche Dimension der Grundrechte im internationalen Vergleich, in: HGR I, § 19 Rn. 1.









BVerfGE 6, 32, 36ff. Dieser Fall betraf die im Grundgesetz entgegen der Tradition nicht geregelte Ausreisefreiheit (vgl. oben,

Rn. 14

). Möglicherweise hat dieser Umstand zur Kreation eines Auffanggrundrechts beigetragen.









Näher

Dreier

 (Fn. 295), Art. 2 I Rn. 27ff.









In der genannten Reihenfolge: BVerfGE 54, 143; 80, 137; 59, 275. Das eindringliche Sondervotum von

 Grimm

 in BVerfGE 80, 137, 164ff. hat die Aussichtslosigkeit einer Kursänderung indirekt noch einmal bestätigt und war zudem fundierter literarischer Kritik ausgesetzt (

B. Pieroth

, Der Wert der Auffangfunktion des Art. 2 Abs. 1 GG, AöR 115 , S. 33ff.).









Zu dieser verfassungsprozessualen Konsequenz, derzufolge nun „Grundrechtsschutz auf Einhaltung der Verfassung“ (

P. Kunig

, Der Reiter im Walde , Jura 1990, S. 523) besteht, näher

Dreier

 (Fn. 295), Art. 2 I Rn. 44.









K. Kröger

, Grundrechtsentwicklung in Deutschland – Von ihren Anfängen bis zur Gegenwart, 1998, S. 94.









Dreier

 (Fn. 295), Art. 2 I Rn. 22ff., 68ff. m.w.N.









BVerfGE 65, 1. Dazu statt vieler

S. Simitis

, Die informationelle Selbstbestimmung – Grundbedingungen einer verfassungskonformen Informationsordnung, NJW 1984, S. 398ff.;

F. Hufen

, Schutz der Persönlichkeit und Recht auf informationelle Selbstbestimmung, FS 50 Jahre BVerfG, Bd. II, S. 105, 116ff.









Morlok

 (Fn. 281), S. 57f.









Eine neuere Rechtsprechungslinie des Bundesverfassungsgerichts (etwa BVerfGE 105, 252, 265ff.; 105, 279, 292ff.) folgt dem freilich nicht, sondern tendiert dazu, Fragen der Eingriffsrechtfertigung mit solchen der Schutzbereichsbestimmung zu vermengen und dadurch den Gewährleistungsgehalt eines Grundrechts von vornherein enger zu fassen. In der Literatur wird dies überwiegend kritisiert (vgl. nur

W. Kahl

, Vom weiten Schutzbereich zum engen Gewährleistungsgehalt, Der Staat 43 , S. 167ff.; dagegen die Rechtfertigung des Bundesverfassungsrichters

W. Hoffmann-Riem

, Grundrechtsanwendung unter Rationalitätsanspruch, ebd., S. 203ff.). Kritisch auch

Dreier

 (Fn. 306), Vorb. Rn. 122, 128.









BVerfGE 83, 130.









BVerfGE 89, 1.









BVerfGE 81, 1, 14ff.









Statt vieler

R. Gröschner

, in: Dreier, GGK

2

 I, Art. 6 Rn. 77.









W. Höfling

, Offene Grundrechtsinterpretation, 1987, insb. S. 175ff. – Freilich gibt es keine strikte Regelvermutung für eine weite Auslegung (

Dreier

 , Vorb. Rn. 121). Manche Grundrechte (wie Versammlungsfreiheit oder Gewissensfreiheit) können eine weniger extensive Interpretation nahelegen.









Terminus:

M. Morlok

, in: Dreier, GGK

2

 I, Art. 4 Rn. 62. Gleichsinnig die systematische Unterscheidung von Schutzbereich und effektivem Garantiebereich bei

G. Lübbe-Wolff

, Grundrechte als Eingriffsabwehrrechte, 1988, S. 14, 25ff., 100.









BVerfGE 33, 1, 9ff.









Zum kanonisierten Dreischritt der Prüfung (Schutzbereich – Eingriff – verfassungsrechtliche Rechtfertigung des Eingriffs) statt vieler

Höfling

 (Fn. 434), S. 169ff.;

Pieroth/Schlink

 (Fn. 434), Rn. 195ff.;

Dreier

 (Fn. 306), Vorb. Rn. 119ff. – Zu kritikwürdigen Tendenzen, Schutzbereichs-, Eingriffs- und Rechtfertigungsfragen zu vermengen, vgl. oben, Fn. 456.









Grimm

 (Fn. 88), S. 1308.









Wahl

 (Fn. 447), § 19 Rn. 1.









Siehe nur

K.


Stern

, Das Staatsrecht der Bundesrepublik Deutschland, Bd. III/1, 1988, S. 754ff.;

H. Dreier

, Dimensionen der Grundrechte. Von der Wertordnungsjudikatur zu den objektiv-rechtlichen Grundrechtsgehalten, 1993, S. 41ff.;

Wahl

 (Fn. 447), § 19 Rn. 5.









BVerfGE 42, 64.









So

R. Poscher

, Grundrechte als Abwehrrechte, 2003, S. 84ff.









So

Hesse

 (Fn. 99), Rn. 290;

ders.

 (Fn. 446), S. 266. – Man bezeichnet den Prozess auch als Funktions- oder Dimensionserweiterung, als Pluri- oder Multifunktionalität u.a.m. (dazu Nachweise bei

Dreier

 , Vorb. Rn. 82, 94).









Dreier

 (Fn. 467);

M. Dolderer

, Objektive Grundrechtsgehalte, 2000;

Wahl

 (Fn. 447), § 19 Rn. 1ff. (objektiv-rechtliche Dimension), 28ff. (objektiv-rechtliche Funktion).









BVerfGE 7, 198. – Zu diesem weichenstellenden und vielleicht bedeutendsten Urteil des Bundesverfassungsgerichts, das als „Fanfarenstoß“ (

Wahl

 , § 19 Rn. 3) und „Urknall“ (

R. Alexy

, Verfassungsrecht und einfaches Recht – Verfassungsgerichtsbarkeit und Fachgerichtsbarkeit, VVDStRL 61 , S. 8, 9) bezeichnet wird, nunmehr eingehend die Beiträge in: Henne/Riedlinger (Hg.), Das Lüth-Urteil aus (rechts-)historischer Sicht, 2005.









BVerfGE 7, 198, 205.









Siehe

Grimm

 (Fn. 88), S. 1308; plastisch

Morlok

 (Fn. 281), S. 64: die Rechtsordnung wird „in den Bann der Grundrechte gerückt“;

Wahl

 (Fn. 447), § 19 Rn. 10: „Nach deutschem Verständnis ist Gesetzesrecht ganz überwiegend grundrechtsgeleitet“.

 









Zu dieser nach wie vor am stärksten verbreiteten Lehre etwa

Stern

 (Fn. 467), S. 1509ff., 1543ff., 1561ff.;

M. Ruffert

, Vorrang der Verfassung und Eigenständigkeit des Privatrechts, 2001, S. 63ff.;

H.D. Jarass

, Die Grundrechte: Abwehrrechte und objektive Grundsatznormen, FS 50 Jahre BVerfG, Bd. II, S. 35, 40ff. – Die zahlreichen dogmatischen Konstruktionsfragen und Lösungsangebote können hier nicht behandelt werden; vgl. Hinweise bei

Dreier

 (Fn. 306), Vorb. Rn. 99f.









Morlok

 (Fn. 281), S. 45f.









Einschlägige Entscheidungen: BVerfGE 89, 1, 5ff.; 89, 214, 229ff.; 103, 89, 100ff. An scharfen Reaktionen aus dem Schrifttum etwa

K. Adomeit

, Die gestörte Vertragsparität – ein Trugbild, NJW 1994, S. 2467ff. sowie

J. Isensee

, Vertragsfreiheit im Griff der Grundrechte, FS für Bernhard Großfeld, 1999, S. 485, 486ff. Umgekehrt wird aus der Sicht des Verfassungsrechtlers der Judikatur zu Bürgschaftsfragen bescheinigt, auf ein „Gerechtigkeitsproblem“ aufmerksam gemacht zu haben (

Morlok

 , S. 51).









Grundsatzkritik:

M. Jestaedt

, Grundrechtsentfaltung im Gesetz, 1999, S. 42ff.









Aus der Literatur etwa

J. Dietlein

, Die Lehre von den grundrechtlichen Schutzpflichten, 1992;

J. Isensee

, Das Grundrecht als Abwehrrecht und als staatliche Schutzpflicht, in: HStR V, § 111 Rn. 86ff.;

Dreier

 (Fn. 306), Vorb. Rn. 101ff.









Sie begegnet in BVerfGE 39, 1, 42; 46, 160, 164; 56, 54, 73; zuletzt BVerfG NJW 2006, 751, 757 –

Luftsicherheitsgesetz

.









Morlok

 (Fn. 281), S. 65 spricht gar von einer „Verkehrung der Funktion der Grundrechte“.









Dieser Terminus zur deutlichen Unterscheidung von staatlichen „Eingriffen“ (vgl. insb.

Isensee

 , § 111 Rn. 97).









So

J. Isensee

, Das Grundrecht auf Sicherheit, 1983, S. 27.









BVerfGE 39, 1, 46f.; dagegen wandte sich vor allem das Sondervotum von

Rupp-v. Brünneck

 und

Simon

 S. 68ff.









Atomkraftwerke: BVerfGE 49, 89; 53, 30. Straßenverkehrslärm: BVerfGE 79, 174. Lagerung chemischer Waffen: BVerfGE 77, 170.









BVerfGE 46, 160.









So BVerfGE 77, 170, 214. Dazu w.N. bei

Dreier

 (Fn. 306), Vorb. Rn. 103.









Obwohl in der Judikatur zumeist die Schutzpflicht für Art. 2 Abs. 2 GG (Leben und körperliche Unversehrtheit) in Rede stand, lässt sich der grundlegende Gedanke auf andere Freiheitsrechte erstrecken (

Dreier

 , Vorb. Rn. 104).









Vgl.

Poscher

 (Fn. 469), S. 48ff., 227ff.;

W. Cremer

, Freiheitsgrundrechte, 2004, S. 228ff.









Aus der Überfülle der Literatur:

T. Geddert-Steinacher

, Menschenwürde als Verfassungsbegriff, 1990;

C. Enders

, Die Menschenwürde in der Verfassungsordnung, 1997;

P. Häberle

, Die Menschenwürde als Grundlage der menschlichen Gemeinschaft, in: HStR

3

 II, § 22; Bahr/Heinig (Hg.), Menschenwürde in der säkularen Verfassungsordnung, 2006.









BVerfGE 5, 85, 204; 30, 173, 193; 50, 166, 175; 87, 209, 228.









Hesse

 (Fn. 99), Rn. 116.









Hofmann

 (Fn. 45), S. 357.









Das Bundesverfassungsgericht hat dies mehrfach bekräftigt: BVerfGE 93, 266, 293; 107, 275, 284. – Die Literatur sieht das ganz überwiegend genauso (Nachweise bei

Dreier

 , Art. 1 I Rn. 132ff.). Versuche, auch die Menschenwürde als prinzipiell abwägungsfähig einzustufen, wie sie schon vor längerer Zeit unternommen (vgl.

M. Kloepfer

, Grundrechtstatbestand und Grundrechtsschranken in der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts – dargestellt am Beispiel der Menschenwürde, in: Starck , Bundesverfassungsgericht und Grundgesetz, 1976, Bd. II, S. 405, 411ff.) und kürzlich wiederholt wurden (

M. Herdegen

, in: Maunz/Dürig, GG-Kommentar, Art. 1 I , Rn. 43ff., 69), haben sich nicht durchsetzen können.









Ähnliche Diagnose bei

E. Hilgendorf

, Die mißbrauchte Menschenwürde, Jahrbuch für Recht und Ethik 7 (1999), S. 137f.; siehe auch

H. Hofmann

, Recht, Politik und Religion, JZ 2003, S. 377, 378f.









Beispiel: drei Gerichtsinstanzen wurden mit der Frage beschäftigt, ob die Schreibweise eines Namens in behördlichen Briefen mit „oe“ statt mit „ö“ eine Menschenwürdeverletzung des Adressaten darstellte. Hierzu und zu weiteren Fällen evidenter Trivialisierung der Menschenwürde durch ihre Inanspruchnahme in ganz banalen Alltagsfällen bei

Dreier

 (Fn. 45), Art. 1 I Rn. 47f. Im politischen Diskurs ist die Bezugnahme ohnehin endemisch.









Zu solchen Expansionstendenzen in der Judikatur der Fachgerichte etwa

H. Dreier

, Menschenwürde aus verfassungsrechtlicher Sicht, in: Härle/Preul (Hg.), Menschenwürde, 2005, S. 167, 189ff.









BVerfGE 1, 97, 104.









In repräsentativer Bilanzierung: BVerfG NJW 2006, 751, 757f.: „Art. 1 Abs. 1 GG schützt den einzelnen Menschen nicht nur vor Erniedrigung, Brandmarkung, Verfolgung, Ächtung und ähnlichen Handlungen durch Dritte oder durch den Staat selbst, (vgl. BVerfGE 1, 97, 104; 107, 275, 284; 109, 279, 312). Ausgehend von der Vorstellung des Grundgesetzgebers, dass es zum Wesen des Menschen gehört, in Freiheit sich selbst zu bestimmen und sich frei zu entfalten, und dass der Einzelne verlangen kann, in der Gemeinschaft grundsätzlich als gleichberechtigtes Glied mit Eigenwert anerkannt zu werden (vgl. BVerfGE 45, 187, 227f.), schließt es die Verpflichtung zur Achtung und zum Schutz der Grundrechte vielmehr generell aus, den Menschen zum bloßen Objekt des Staates zu machen (vgl. BVerfGE 27, 1, 6; 45, 187, 228; 96, 375, 399). Schlechthin verboten ist damit jede Behandlung des Menschen durch die öffentliche Gewalt, die dessen Subjektqualität, seinen Status als Rechtssubjekt, grundsätzlich in Frage stellt (vgl. BVerfGE 30, 1, 26; 87, 209, 228; 96, 375, 399), indem sie die Achtung des Wertes vermissen lässt, der jedem Menschen um seiner selbst willen, kraft seines Personseins, zukommt (vgl. BVerfGE 30, 1, 26; 109, 279 312f.).“









BVerfGE 93, 266, 293.









Darstellung und Kritik beider Aspekte bei

H. Dreier

, Bedeutung und systematische Stellung der Menschenwürde im deutschen Grundgesetz, in: Seelmann (Hg.), Menschenwürde als Rechtsbegriff, 2004, S. 33ff., 37ff., 43ff.









Die Koppelung von Menschenwürde und Lebensrecht (BVerfGE 39, 1, 41ff.; 88, 203, 251f.; BVerfG NJW 2006, 751, 757f.) bietet weiteres Anschauungsmaterial.









Eingehende Darstellung und Kritik bei

Dreier

 (Fn. 45), Art. 1 I Rn. 77–115.









So etwa

J. Isensee

, Die alten Grundrechte und die bioethische Revolution, FS für Alexander Hollerbach, 2001, S. 243, 253f., 261f.; zum Folgenden näher

Dreier

 (Fn. 45), Art. 1 I Rn. 116ff.









Im Ergebnis wie hier etwa

G. Frankenberg

, Die Würde des Klons und die Krise des Rechts, KritJ 33 (2000), S. 325, 331f.;

K.-A. Schwarz

, „Therapeutisches Klonen“ – ein Angriff auf Lebensrecht und Menschenwürde des Embryos?, KritV 84 (2001), S. 182, 203.









H. Ottmann

, Die Würde des Menschen, FS für Alfred Schöpf, 1998, S. 167, 171.









R. Wahl

, Freiheit der Wissenschaft als Rechtsproblem, Freiburger Universitätsblätter, Heft 95, 1987, S. 19, 29.









Zu diesen konsentierten Grundaussagen zusammenfassend

Dreier

 (Fn. 45), Art. 1 I Rn. 58ff.









Auch in der Folterdebatte wurden zwar argumentative Vorstöße zugunsten temporärer oder situationsbezogener Ausnahmen vorgenommen, ohne dass aber die Wiedereinführung der Folter als reguläres Mittel der „Wahrheitsfindung“ propagiert worden wäre.









Vgl. die Annäherungsversuche von

A. v. Bogdandy

 und

S. Korioth

, Europäische und nationale Identität: Integration durch Verfassungsrecht?, VVDStRL 62 (2002), S. 117ff. bzw. 156ff.









In diese Richtung

E. Pache

, Europäische und nationale Identität: Integration durch Verfassungsrecht?, DVBl. 2002, S. 1155, 1160f.;

B. Beutler

, in: v. d. Groeben/Schwarze (Hg.), EUV/EGV, Bd. I,

6

2003, Art. 6 EU Rn. 200. – Stärker metarechtlich

R. Geiger

, EUV/EGV,

4

2004, Art. 6 EUV Rn. 13.









P. Kirchhof

, Die Identität der Verfassung, in: HStR

3

 II, § 21 (der Beitrag hieß in der ersten Auflage noch: „Die Identität der Verfassung in ihren unabänderlichen Inhalten“).









BVerfG NJW 2005, 2289, 2301 – Sondervotum

Lübbe-Wolff.









Zu seiner tiefen Verankerung in Deutschland

G.A. Ritter

, Der Sozialstaat. Entstehung und Entwicklung im internationalen Vergleich, 1989, S. 21ff., 46ff., 66ff.;

M. Stolleis

, Geschichte des Sozialrechts in Deutschland, 2003.









D. Simon

, Zäsuren im Rechtsdenken, in: Broszat (Fn. 175), S. 153, 165.









Hofmann

 (Fn. 495), S. 379.









Morlok

 (Fn. 281), S. 48.









Siehe Text und Abbildungen bei

F. W. Graf

, Moses Vermächtnis. Über göttliche und menschliche Gesetze, 2006, S. 70ff.

 









M. Weber

, Wissenschaft als Beruf (1919),

10

1996, S. 37.









Der Text wurde verfasst während meines Aufenthaltes als Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin im Akademischen Jahr 2005/2006.









Olivier Jouanjan





§ 2 Grundlagen und Grundzüge staatlichen Verfassungsrechts: Frankreich




Allgemeine Hinweise




I.

Ursprung und Entstehung des Verfassungssystems der Fünften Republik

1 – 29




1.

Eine komplizierte Beziehung: Staat und Nation in Frankreich

1 – 3



 2.Die Fünfte Republik und die französische Verfassungstradition4 – 16




a)

Die institutionelle Frage als beständiges politisches Problem der französischen Verfassungsgeschichte

4 – 8




b)

Zwischen demokratischem Cäsarismus und republikanischer Monarchie: die Fünfte Republik als autoritäre Republik

9 – 16



 3.Die besonderen Voraussetzungen der Ausübung verfassunggebender Gewalt im Jahre 195817 – 25




a)

Die Algerienkrise und der Aufstand vom 13. Mai 1958

17 – 19




b)

Die Machtergreifung de Gaulles und die Umgestaltung des Verfassungsänderungsverfahrens

20 – 22




c)

Die Ausarbeitungs- und Annahmemodalitäten der Verfassung vom 4. Oktober 1958

23 – 25



 4.Die gestaltenden Verfassungsideen26 – 29




a)

Das Erbe der Résistance

26




b)

De Gaulles Verfassungsideen

27




c)

Der Einfluss René Capitants

28




d)

Der Einfluss Michel Debrés

29



II.

Die Entwicklung des Verfassungssystems

30 – 47




1.

Die Wahl des Staatschefs in allgemeiner Direktwahl und deren Folgen für das politische System

30 – 32




2.

Die Belastbarkeitsproben der präsidentiellen Wechsel und der „Cohabitation“

33 – 35




3.

Europäisierung und Internationalisierung

36, 37




4.

Der zunehmende Einfluss der Gerichtsbarkeit

38 – 40



 5.Die Verfassungsänderung41 – 47




a)

Das ordentliche Verfahren gemäß Art. 89 der Verfassung

41, 42




b)

Das fragwürdige Verfahren gemäß Art. 11 der Verfassung

43 – 45




c)

Die Grenzen der Verfassungsänderung

46, 47



III.

Die Struktur des Verfassungssystems

48 – 109



 1.Die Verfassungsgewalten48 – 73




a)

Die Exekutivorgane

48 – 61




aa)

Der Staatschef

49 – 55




bb)

Die Regierung

56 – 61



  b)Die Gesetzgebungsorgane62 – 68




aa)

Das Bikameralismusprinzip

62




bb)

Die Parlamentswahlen

63 – 66




cc)

Die Organisierung der Parlamentskammern

67, 68




c)

Der Conseil constitutionnel

69 – 73



 2.Die Beziehungen zwischen den Verfassungsgewalten74 – 93




a)

Die Beziehungen innerhalb der Exekutive

74 – 77



  b)Die Beziehungen zwischen Exekutive und Parlament78 – 87




aa)

Die Konkurrenz der Normsetzungsbefugnisse

78 – 81




bb)

Die Rationalisierung der parlamentarischen Mechanismen

82 – 84




cc)

Die Regierungskontrolle der parlamentarischen Arbeit

85 – 87




c)

Die Stellung des Conseil constitutionnel im französischen Verfassungssystem

88 – 93



 3.Die strukturierenden Grundsätze des Systems94 – 109




a)

Republik: allgemeine Betrachtungen

94 – 96




b)

Die dezentralisierte Republik

97 – 99




c)

„Demokratie“ und „nationale Souveränität“

100 – 103




d)

Rechtsstaat

104 – 108




e)

Sozialstaat

109



IV.

Fazit: Die Fünfte Republik zwischen Normalisierung und nationaler Besonderheit

110 – 113




Bibliographie




§ 2 Grundlagen und Grundzüge staatlichen Verfassungsrechts: Frankreich

 › Allgemeine Hinweise





Allgemeine Hinweise



Abkürzungen










            AJDA






            Actual