Za darmo

Die verkaufte Erinnerung

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Mit ein paar hastig gestammelten Worten erbittet die Marquise die Erlaubnis, sich zurückzuziehen. Sie kann nicht mehr bleiben. Sie fühlt schon wieder, wie es warm aus den Lungen zum Munde drängt. So schnell es geht, ohne aufzufallen, eilt sie nach ihren Gemächern zurück. Wie ihr Kleid Choiseul streift, hält er sie mit brüsker Zärtlichkeit an:

»Haben Sie Ärger gehabt, Jeanette? Was fehlt Ihnen?«

»Blut, Blut!« sagt sie und läuft weiter.

Choiseul sieht ihr lächelnd nach. Er mit seiner prachtvollen Gesundheit, der keine Nacht anders als in Freuden durchwacht hat, kann nie recht an ihre Krankheit glauben, hält all ihr Leiden meist für die Kapricen einer verwöhnten Dame. Denkt, während er ihr nachsieht:

»Ja, du hast recht, mein armer Schmetterling, Blut hat dir immer gefehlt, heißes, leidenschaftliches Blut, das dir und anderen die Besinnung raubt. Was hättest du aus uns allen gemacht, wenn du zu deiner Schönheit, deinen Nerven und deinem Willen auch noch Blut gehabt hättest! Aber das hat dir immer gefehlt, leider, oder —«

Eine große, rauschende Bewegung, die von der Terrasse her durch den Park läuft, alle verstreuten Gruppen und zärtlichen Paare aufstört und in bunter Eile mit ihnen zur Terrasse zurückjagt, unterbricht seine Gedanken. Der König hat das Zeichen zum Aufbruch gegeben. Das seidenflirrende, degenklirrende, von unzähligen Pas, Reverenzen und Ehrfurchtgesten durchwobene Zeremoniell, das den König in seine Appartements geleitet, hebt an. Trübsinnig blickt Ludwig mit den Augen eines erschrockenen Vogels über knixende Damen und huldigende Herren hin, und sein Kinn zittert leise.