Reflexzonenmassage

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Reflexzonen an den Füßen

Die Fußreflexzonenmassage basiert auf der Vorstellung, dass die Füße den gesamten Körper und alle seine Organe verkleinert widerspiegeln. Den verschiedenen Körperteilen und Organen entsprechen ganz bestimmte Zonen an den Fußsohlen, an den Fußinnen- und -außenseiten sowie auf den Fußrücken. Die Füße sind gewissermaßen eine „Landkarte“ unseres gesamten Organismus.

Wie genau die Füße den Körper widerspiegeln und wo die Zonen liegen, denen die einzelnen Körperteile und Organe zugeordnet sind, erfahren Sie in dem nun folgenden Kapitel.

Was uns unsere Füße sagen

Unsere beiden Füße bergen in sich nicht nur das verkleinerte Abbild des Körpers mit allen seinen Organen und Bereichen, sie spiegeln auch unser momentanes seelisches Befinden wider, sagen, wie wir zu uns selbst „stehen“. Weiterhin geben die Füße Auskunft darüber, wie wir in den vergangenen Jahren durch das Leben geschritten sind. Redensarten wie „auf wackligen Füßen stehen“, „jemandem wieder auf die Füße helfen“ oder „mit beiden Füßen fest auf dem Boden stehen“ geben den Zusammenhang zwischen dem Befinden eines Menschen und den Füßen sehr anschaulich wieder.

Visitenkarte von Wohlbefinden und Vitalität

Darüber hinaus sind die beiden Säulen, die unseren Körper tagtäglich durchs Leben tragen, ganz klar Ausdruck unseres Wohlbefindens und unserer Gesundheit. Gleich einer Visitenkarte lassen sich an den Füßen diverse Krankheitszustände und Störungen ablesen, und so lässt sich ein erster Eindruck über die Stärken, aber auch über die Schwachstellen des Organismus gewinnen. Denn die vielen äußeren und inneren Belastungen, denen die Füße beständig ausgesetzt sind, werden in ihnen gewissermaßen „gespeichert“ und treten nach einem gewissen Zeitraum als sicht- beziehungsweise spürbare Veränderungen zum Vorschein. Bei genauerem Hinsehen lässt sich fast an jedem Fuß eine mehr oder minder stark ausgeprägte Abweichung von der „Norm“ erkennen.

Nun stellt sich die Frage, wie ein normgerechter und gesunder Fuß eigentlich aussieht und was auf mögliche gestörte Zonen hindeuten kann. Erfahrene Reflexzonentherapeuten erkennen sehr rasch beim ersten Abtasten und Betrachten eines Fußes, wo sich Störungen verbergen. Für den Laien hingegen ist dies schwieriger. Eine verdickte Hornhaut an Fersen und Großzehenballen ist ja durchaus normal, da diese Stellen einer größeren mechanischen Belastung ausgesetzt sind. Ist die Hornhaut jedoch extrem dick, kann dies auch ein Hinweis auf gestörte Zonen und damit auf eventuelle Störungen in den zugeordneten Körperteilen sein. Ebenso lassen sich Störungen vermuten, wenn Schwielen oder Hornhaut an untypischen Stellen auftreten, etwa an der Fußinnenseite, wo im Grunde kein großer Druck von außen einwirkt.

Diagnose vom Experten

Aus den Füßen zu lesen, bedarf langjähriger Erfahrung, um nicht falsche und vorschnelle Rückschlüsse zu ziehen. Zur genauen Diagnose und zur gezielten Behandlung einer Gesundheitsstörung sollten Sie deshalb einen erfahrenen Reflexzonentherapeuten aufsuchen. Ist die Ursache Ihrer Beschwerden abgeklärt, dann können Sie mit der Fußreflexzonenmassage ansetzen. Wie das geht, erfahren Sie ab Seite 116.

Falls Sie oder Ihr behandelter Partner bei der Massage einer Reflexzone Schmerzen empfinden, bedeutet dies noch nicht, dass das zugehörige Organ gestört oder gar erkrankt ist. Genauso gut kann es sein, dass diese Überempfindlichkeit von einer momentanen Überbeanspruchung, Ermüdung oder von einer vorangegangenen Verletzung am Fuß herrührt. Wenn sich aber der Schmerz bei der Massage einer bestimmten Zone immer wieder einstellt und über längere Zeit bestehen bleibt, ziehen Sie bitte einen fachkundigen Arzt oder Therapeuten zurate.

Spurensuche am Fuß

Wer sich selbst einmal an der Sprache der Füße versuchen möchte, sollte sich zunächst Folgendes vor Augen führen. Eine Wirkung kann einerseits von außen nach innen existieren, aber auch von innen nach außen. Demgemäß muss nicht jede tastbare oder sichtbare Veränderung am Fuß Ausdruck einer gestörten Zone und damit eines gestörten Organs sein. Es kann sich beispielsweise genauso gut zu enges und schlecht passendes Schuhwerk dahinter verbergen. Relativ einfach zu deuten sind dagegen Erscheinungen wie Knötchen, Knorpelchen oder Schwellungen, die nicht auf Einflüsse von außen zurückzuführen sind. Solche Veränderungen können Anzeichen für eine gestörte Zone sein und haben daher einen Signaleffekt.

Sicht- oder tastbare Veränderungen am Fuß lassen sich also in zwei Gruppen unterteilen: Zum einen können sie die Folgen einer mechanischen Einwirkung von außen sein – mit und ohne Einfluss auf das korrespondierende Reflexorgan. Zum anderen können die Veränderungen aufgrund einer Störung im Bereich des zugeordneten Organs entstanden sein.

Die Zonen und ihre Lage

Die Theorie über die Einteilung des Körpers in Zonen bildet die Grundlage der Reflexzonenmassage und ist bei Weitem nicht so komplex, wie man zunächst vielleicht meinen möchte. Das Anliegen des Konzepts, das Dr. William Fitzgerald (S. 16f.) entwickelt hat, ist im Grunde einfach: Es legt dar, wie eine Partie des Körpers mit einer anderen korrespondiert. Denn wie der amerikanische Arzt herausgefunden hatte, kann Druck auf bestimmte Stellen des Körpers in den zugeordneten Bereichen bestimmte Reaktionen bewirken. Durch die Einteilung des Körpers in Zonen ergibt sich ein System, mittels dessen die verschiedenen Körperbereiche miteinander in Beziehung gesetzt werden können.

Pars pro toto: der Teil für das Ganze

Im Mittelpunkt der Zonentheorie steht die Tatsache, dass Druck auf eine x-beliebige Stelle einer Zone diese in ihrer Gesamtheit beeinflusst. Dies ist auch die Basis der Fußreflexzonenmassage, denn die Füße sind nicht nur funktionelle Leitstellen zu allen anderen Zonen, sondern ein direktes Abbild des Körpers selbst.

Einteilung und Lage der Zonen

Die Längszonen

Zunächst wird der Körper in zehn Längszonen unterteilt, die vom Kopf bis zu den Zehen und von den Schultern bis zu den Fingerspitzen verlaufen. Dementsprechend unterteilt man die Füße in fünf senkrechte Streifen. Jeder Fuß repräsentiert somit eine Körperhälfte, der die Körperteile und Organe entsprechend ihrer senkrechten Lage im Körper zugeordnet sind. Der rechte Fuß korrespondiert dabei mit der rechten Körperhälfte und der linke Fuß mit der linken. Jede der beiden großen Zehen steht zum Beispiel für eine Kopfhälfte, und die Leberzone findet sich am rechten Fuß, da die Leber rechts im Körper liegt.

Stellt man die beiden Füße nebeneinander, erhält man die Kontur des Körpers: Die beiden großen Zehen bilden den Kopf, und die Außenseiten der Füße reflektieren die Außenseiten des Körpers, wie etwa Schultern, Knie und Hüften.

Die Querzonen und ihre Orientierungslinien

Außer in die zehn Längszonen teilt die Reflexzonentheorie den Körper mittels dreier „Orientierungslinien“ auch in drei Querzonen ein. Diese Zonen finden sich ebenfalls an den Füßen wieder und projizieren das Abbild des Körpers auf die Füße. Sie gliedern die Füße in drei Querfelder, die die Reflexzonen der jeweiligen Körperorgane umfassen.

Bei den Orientierungslinien unterscheidet man die Schulterlinie, die am Körper entlang des Schultergürtels verläuft, die Gürtellinie, die sich am unteren Rippenbogen entlangzieht, und die Beckenlinie am Beckenboden. Die Schulterlinie verläuft an den Füßen quer durch die Zehengrundgelenke. Die Gürtellinie findet sich etwa in der Fußmitte: Wenn man mit dem Zeigefinger an der Fußaußenseite bis zu einer kleinen Knochenwölbung, der Basis des fünften Mittelfußknochens (der kleinen Zehe) entlangfährt und von dieser Stelle aus eine Linie quer über den Fuß zieht, hat man die Gürtellinie. Sie repräsentiert die Taillengegend. Je nachdem, ob jemand einen langen oder kurzen Oberkörper hat, liegt die Gürtellinie am Fuß tiefer oder höher. Dieses Prinzip wiederholt sich bei der Beckenlinie.

Auf den nachfolgenden Seiten erfahren Sie, wo die Reflexzonen der wichtigen Organe und Körperabschnitte an den Füßen liegen. Sie sind in elf Gruppen eingeteilt. Für jede Gruppe ist die Lage der Zonen beschrieben und illustriert. Darüber hinaus finden Sie jeweils anatomische Informationen sowie Erläuterungen zu den Funktionen und Aufgaben der zugeordneten Organe und Körperbereiche.

Tipps zum Zonenfinden

Nachfolgend einige Hilfestellungen, damit Sie die Reflexzonen leichter auffinden:


Der rechte Fuß stellt das Abbild der rechten Körperhälfte dar; der linke Fuß das Abbild der linken Körperhälfte.
Die Reflexzonen überlappen sich entsprechend den Organüberlagerungen; so liegt die Herzzone beispielsweise hinter der Lungenzone.
Paarweise vorhandene Organe wie die Nieren oder die Eierstöcke finden sich als Reflexzonen an beiden Füßen.
Die Reflexzonen von nur einmal vorhandenen Organen, beispielsweise Magen, Herz, Gallenblase, Appendix oder Leber finden sich nur in einem Fuß; je nach ihrer Lage im Körper im rechten oder im linken Fuß.
Die Reflexzonen der meisten inneren Organe liegen an den Fußsohlen.
Organe und anatomische Abschnitte in der Körpermitte haben ihre Reflexzonen an den Innenseiten der Füße, etwa die Wirbelsäule und die Blase.

Kopfzonen

Die Kopfzonen repräsentieren sämtliche anatomischen und organischen Bereiche des Kopfraumes.

Entsprechend der Querzone des Körpers am Schultergürtel, befinden sich die Kopfzonen an beiden Füßen oberhalb der Schulterlinie: in den Zehen und an der Linie des Großzehengrundgelenkes. Dabei nehmen die beiden großen Zehen eine Sonderstellung ein, denn sie sind das kleinste Abbild des gesamten Kopfbereiches.

 

Die Oberseiten der großen Zehen entsprechen dem Gesicht: Mundhöhle, Nasen- und Rachenraum. Die Unterseiten der Großzehen, die Großzehenbeeren, stehen für die Hinterseite des Kopfes. An den Mittelgliedern der zweiten und dritten Zehe liegen die Augenzonen, an den Mittelgliedern der vierten und letzten Zehe die der Ohren. Die Zonen der Mandeln und der seitlichen Lymphbahnen befinden sich ebenfalls an der vierten und fünften Zehe. Die Zonen der Stirnhöhlen liegen an beiden Füßen an den Spitzen der zweiten und der dritten Zehe. Die Zone des Nasen-Rachen-Raumes ist an der Unterseite des Fußes, direkt am Grundgelenk der großen Zehe platziert.

Die Reflexzonen der Zähne finden Sie an den Innenseiten aller Zehen, unten zwischen den Zehen, wo sie ineinander übergehen. Sie sind wie folgt aufgeteilt: Die Großzehen repräsentieren die beiden vorderen Schneidezähne, die zweiten Zehen die seitlichen Schneidezähne und die Eckzähne, die dritten Zehen die vorderen Backenzähne, die vierten Zehen die hinteren Backenzähne und die kleinen Zehen schließlich die Weisheitszähne. Die Hirnanhangsdrüse (Hypophyse) können Sie durch Massage der Großzehenbeere beeinflussen.

Obwohl im Vergleich zu den restlichen Körperteilen recht klein, ist der Kopf von größter Bedeutung für das körperlichgeistig-seelische Geschehen: Hier finden Aufnahme und Verarbeitung von Sinneseindrücken statt sowie die Planung und Steuerung unserer Verhaltensweisen, Reaktionen, Bewegungen und aller Körperfunktionen.


Die Kopfzonen an beiden Füßen.

Gehirn

Eineinhalb Kilo Hirngewebe lassen uns wahrnehmen und erinnern, denken und lernen, empfinden und fantasieren. Sie koordinieren unsere Bewegungen, kontrollieren unsere Atmung und unseren Herzschlag. 100 Milliarden Nervenzellen sorgen dafür, dass wir sehen, schmecken, riechen und hören, Schmerzen, Kälte und Hitze empfinden können. Die Beantwortung der Frage, wie das Gehirn dies alles schafft, beschäftigt Tausende von Wissenschaftlern. Immer mehr Puzzlestücke finden sich dabei und ergeben allmählich ein schemenhaftes Bild, welches das komplexe Geschehen erahnen lässt – sein Geheimnis hat das Gehirn allerdings noch längst nicht preisgegeben.

Ordnung ist alles

Eine der grundlegenden Bedingungen für die Leistungskraft des Gehirns ist das Gedächtnis. Jener Speicher, in dem die zahllosen Informationen, die wir Tag für Tag erhalten, aufbewahrt werden. Wohl sortiert allerdings. Im Gehirn wird nichts zu den Akten gelegt, was nicht zuvor sorgfältig gefiltert wurde. Ein lebenswichtiger Vorgang, denn sonst wäre unser Gehirn in Kürze total überlastet.

Alles, was wir in jedem Augenblick unseres Lebens erfahren, sämtliche Eindrücke und Informationen, kommen zunächst einmal in das Ultrakurzzeitgedächtnis. Nur für einige Sekunden allerdings – alles Unwichtige wird ganz schnell wieder gelöscht. Was vom ersten Aussortieren übrig geblieben ist, gelangt in das Kurzzeitgedächtnis. Dieses behält Dinge des täglichen Lebens, die wir Stunden oder wenige Tage wissen müssen. Danach wird gelöscht, was von geringer Bedeutung ist. Die vom Gehirn als speicherwürdig erkannten Informationen werden dann in das Langzeitgedächtnis verlagert. In diesem Archiv werden Wissensinhalte und grundlegende Daten über ein ganzes Leben lang abrufbar gespeichert.

Logistische Meisterleistungen

Um das große Repertoire seiner Aufgaben – Aufnehmen, Ordnen, Speichern und Beantworten der vielen Informationen – zu bewältigen, muss das Gehirn ein Meister der Logistik sein. Besonders wenn es um die zeitliche Koordination der psychischen Funktionen geht. Diese laufen nämlich keineswegs zeitgleich, sondern mit unterschiedlicher Geschwindigkeit und zudem in verschiedenen Hirnregionen ab. Ein Problem, das unser Gehirn unter anderem dadurch löst, dass es sich selbst Zustände der Gleichzeitigkeit schafft. Mittels einer internen Uhr – was die Hirnforschung neuronale Oszillationen nennt – synchronisiert es die zeitlichen Abläufe: Es taktet jeden psychischen Zustand in ein Raum-Zeit-Muster ein. Ein geniales Koordinationsprogramm, mit dem unser Gehirn die zugleich laufenden Aktivitäten der verschiedenen Hirnregionen in Einklang bringt – sozusagen zeitgleich schaltet. So erst kann entstehen, was jeder Wahrnehmung und jeder Reaktion zugrunde liegt: Das Bewusstsein, das wir als eine Einheit empfinden, die es jedoch genau genommen nicht gibt.

Hirnleistungsstörungen

Wenn Sie mal etwas liegen lassen und/oder den Namen Ihres Gegenübers nicht gleich parat haben, ist das noch lange kein Grund zur Sorge. Auch wenn Sie häufig Dinge und Namen vergessen und oft unkonzentriert sind, müssen Sie sich noch keine Gedanken über Ihre Geisteskraft machen. Eher darüber, dass Sie psychisch stark belastet und gestresst sind – das steht nämlich meist hinter vermehrter Vergesslichkeit.

Ernst wird die Sache, wenn die Hirnfunktionen so sehr nachlassen, dass die Bewältigung der tagtäglichen Aufgaben zunehmend behindert wird. Dann spricht man von Hirnleistungsstörungen, eine der bekanntesten ist die Alzheimer Krankheit.

Charakteristisch ist Gedächtnisschwäche, die sich durch eine zunehmende Vergesslichkeit bemerkbar macht: Namen, Daten, Telefonnummern sind auf einmal nicht mehr geläufig, Termine werden versäumt, Gegenstände verlegt. Die sogenannten kognitiven Fähigkeiten – Denkvermögen und Lernfähigkeit, Auffassung und Urteilsvermögen, Rechnen, Orientierung und Sprache – gehen mehr und mehr zurück. Weitere Zeichen der nachlassenden Hirnleistung sind Störungen von Konzentration und Aufmerksamkeit. Dazu gesellen sich erhöhte Reizbarkeit, mangelnder Antrieb und Ablehnung sozialer Kontakte.

All das führt schließlich dazu, dass Menschen mit Hirnleistungsstörungen unfähig werden, ihren Alltag zu bewältigen. Sie können nicht mehr einkaufen gehen, wissen nicht mehr, wo sie wohnen – werden zunehmend hilflos und isolieren sich von ihrer Umwelt.

Die Vorgänge, die zu Hirnleistungsstörungen führen, sind enorm komplex und noch nicht vollständig aufgeklärt.

Alles hat seinen Platz

Alle Teile des Gehirns, Groß-, Klein- und Stammhirn, sind mit flüssigkeitsgefüllten Hirnhäuten umgeben und liegen gut geschützt vor äußeren Einflüssen im Schädel. Den verschiedenen Bereichen des Großhirns sind bestimmte Funktionen zugeordnet: dem motorischen Rindenzentrum die willentlich gesteuerten Bewegungen, dem sensiblen Rindenzentrum die körperlichen Empfindungen, dem frontalen Gehirnlappen unsere Persönlichkeit, den beiden Schläfenlappen Hör- und Sprachzentrum und den Hinterhauptlappen das Sehen.

Das Gehirn in seiner Gesamtheit ist in zwei Hälften unterteilt, die durch ein Faserband verbunden und jeweils „überkreuzt“ für die andere Körperseite zuständig sind: Die rechte Gehirnhälfte bestimmt die linke Seite des Körpers und umgekehrt. Dies ist auch der Grund, weshalb bei Störungen des Gehirns und des zentralen Nervensystems jene Zonen behandelt werden müssen, die entgegengesetzt liegen: bei Beschwerden im linken Kopfbereich der rechte Fuß und umgekehrt.

Hirnanhangsdrüse (Hypophyse)

Die Hypophyse ist die wichtigste Drüse unseres Körpers, da sie alle hormonellen Funktionen und Organe kontrolliert und steuert. In Größe und Gestalt einer Kirsche ähnlich, liegt die Hypophyse an der Unterseite des Gehirns. Die von der Hirnanhangsdrüse produzierten Hormone regulieren Wachstum, sexuelle Entwicklung, Schwangerschaft, Stoffwechselgeschehen, Mineralstoff- und Zuckergehalt im Blut, Flüssigkeitshaushalt sowie Muskeltätigkeit.

Hypothalamus

Dieser Teil des Zwischenhirns reguliert das vegetative Nervensystem und steuert somit nicht willentlich beeinflussbare Reaktionen wie Hunger- und Durstgefühl, Appetit, Schlafbedürfnis, Kreislauf, Körpertemperatur und unser Sexualverhalten.

Gesichert ist außerdem, dass er die Hautzellen zur Produktion des dunklen Hautpigments Melanin anregt. Darüber hinaus vermutet man einen Einfluss auf die Stimmungslage sowie auf die zirkadianen Rhythmen: Das sind die Aktivitätsund Ruhephasen, die unser Körper und unsere Psyche während eines Tages durchlaufen.

Nasennebenhöhlen

Diese luftgefüllten Hohlräume liegen in den Schädelknochen oberhalb und seitlich der Nase, in den Wangenbeinen und hinter den Augenbrauen. Über kleine Öffnungen sind die Nasennebenhöhlen jeweils mit den beiden Nasenhöhlen verbunden. Außer als „Stoßpuffer“ für Augen und Gehirn dienen sie als Resonanzboden für unsere Stimme sowie als Filter für die durch die Nase eingeatmete Luft. Darüber hinaus machen die Nasennebenhöhlen unseren Kopf leichter und entlasten damit die Wirbelsäule.

Ohren

Die Ohren empfangen Luftschwingungen und leiten die daraus gewonnenen Informationen an das Gehirn weiter, wo sie in für uns verständliche Botschaften übersetzt werden: Geräusche, Klänge und Worte. Das äußere Ohr, die knorpelige Ohrmuschel, fängt die Schallwellen ein und leitet sie in den Gehörgang weiter. Hier dringt der Klang durch einen Tunnel bis ins Mittelohr, wo er das Trommelfell und die an seiner Innenseite liegenden Gehörknöchelchen, Hammer, Amboss und Steigbügel genannt, zum Schwingen bringt. Auf diese Weise erreicht die Botschaft das Innenohr, dessen flüssigkeitsgefüllter, spiraliger Gang die Schwingungen aufnimmt, in Nervenreize übersetzt und zum Hörzentrum ins Gehirn weiterleitet. Darüber hinaus befindet sich im Innenohr das Gleichgewichtsorgan. Das sind halbkreisförmige Kanäle, die über bewegungsempfindliche Härchen und spezielle Zellen dafür sorgen, dass wir in jeder Körperposition im Gleichgewicht bleiben.

Augen

Unsere Augen arbeiten ähnlich wie eine Kamera: Sie nehmen ein Bild auf und übermitteln es an das Sehzentrum im Gehirn. Hinter der durchsichtigen Hornhaut im vorderen Bereich des Augapfels befindet sich die mit Flüssigkeit gefüllte Augenkammer. Die Linse trennt diese Kammer in einen vorderen und hinteren Bereich. Vor der Linse liegt ein Muskel, die Regenbogenhaut oder Iris, der den Lichteinfall regulieren kann. Fällt Licht durch die Pupille ein, tritt es durch die Linse. Diese bündelt das Licht und erzeugt auf der licht- und farbempfindlichen Netzhaut ein auf dem Kopf stehendes Bild. Die Nervenzellen der Netzhaut stimulieren den Sehnerv im hinteren Teil des Auges, der die Signale an das Sehzentrum des Gehirns übermittelt: Hier entsteht schließlich das, was wir als Bild wahrnehmen.

Zähne

Unsere Zähne, knochenähnliche Organe, dienen in erster Linie der Nahrungsaufnahme: Sie zerkleinern die zugeführten Speisen und ermöglichen deren Weiterverarbeitung im Körper. Darüber hinaus sind sie für die Bildung von Lauten mit zuständig.

Heilanzeigen für die Massage der Kopfzonen


Schnupfen, Halsschmerzen, Heiserkeit und Beschwerden in den Nasennebenhöhlen: längeres Aktivieren der Zonen von Mundhöhle, Nasen- und Rachenraum, um die Versorgung und Durchfeuchtung der Schleimhäute in diesen Bereichen zu verbessern
Sehschwächen: aktivierende Massage der beiden zweiten und dritten Zehen
Kopfschmerzen: aktivierende Massage aller Kopfzonen
Konzentrationsprobleme und Nervosität: längere aktivierende Massage der Zone der Hypophyse
Zahnschmerzen: Sedieren aller Zonen der Zähne

Jeder Zahn besteht aus Zahnkrone, Zahnhals und Zahnwurzel sowie der Zahnpulpa, dem sehr empfindlichen Zahnmark. Die äußerste Schicht ist der Zahnschmelz, die härteste Substanz des Körpers. Darunter liegt das Zahnbein oder Dentin, in dem sich Nerven befinden, die Reize zum Zahnnerv weiterleiten. Auf die 20 Milchzähne im Kindesalter folgen die 32 bleibenden Zähne des Erwachsenengebisses.

Zonen des Bewegungsapparates

Die Beweglichkeit des Körpers erlaubt uns, auf die Umwelt zu reagieren und uns in dieser zurechtzufinden. Ist diese Möglichkeit eingeschränkt, beispielsweise durch gesundheitliche Störungen an Muskeln, Gelenken oder Knochen, geht ein beträchtlicher Teil an Lebensfreude verloren. Die Arbeit an den Zonen des Bewegungsapparates ist deshalb sehr wichtig, denn sie lockert Verspannungen der Muskeln oder beseitigt Blockaden der Gelenke. Die Flexibilität des Bewegungsapparates kehrt so wieder zurück, was zu weniger Beschwerden und damit zu einem gesteigerten Lebensgefühl verhilft.

 

Das uns stützende Organsystem unterteilt man in einen passiven Bereich – das sind die Knochen, Gelenke und Bänder – und einen aktiven Bereich aus Muskeln, Sehnen und Muskelhüllen.

Die Zonen der Wirbelsäule liegen an beiden Füßen an der Innenseite: Die Halswirbelsäulenzone geht von der Spitze bis zum Grundgelenk der großen Zehe. Die Brustwirbelzone verläuft direkt im Anschluss daran bis zu einem Knochenvorsprung, dem Kahnbein (etwa eine Daumenbreite vor einer gedachten Linie vom Knöchel abwärts). Gleich daran anschließend folgt die Lendenwirbelzone, die ungefähr einen Fingerbreit unterhalb und bis knapp hinter den Innenknöcheln verläuft. Dahinter, leicht nach oben gezogen, liegt die Zone von Kreuz- und Steißbein. Die Zonen der Gelenke und Muskeln finden Sie überwiegend an den Außenseiten der Füße, aber auch an den Fußrücken und -innenseiten.

Die den Beinen zugeordneten Reflexzonen verlaufen an beiden Füßen unmittelbar vor der Auftrittsfläche der Ferse, also an den Fußsohlen, quer über die gesamte Breite des Fußes. Die Zonen der Arme finden sich ebenfalls an beiden

Die Zonen des Bewegungsapparates an beiden Füßen.

Füßen, und zwar quer über den Fußrücken unterhalb der Zehengrundgelenke verlaufend: von der Außenkante des Fußes bis hinüber zum Grundgelenk der großen Zehe. Getreu der Zonentheorie sind auch die Zonen von Knie- und Ellbogengelenk an beiden Füßen lokalisiert. Die Kniezone liegt in einer deutlich tastbaren Vertiefung an der Außenseite der Füße, schräg unterhalb des Außenknöchels. Die Zone des Ellenbogens finden Sie auf beiden Fußrücken, außen von der Fußkante bis zum vierten Knochen des Mittelfußes verlaufend.

Wirbelsäule

Die Wirbelsäule ist die zentrale Achse des menschlichen Körpers. An ihrem oberen Ende sitzt der Schädel, am unteren Ende das Becken. Die einzelnen Abschnitte der Wirbelsäule sind unterschiedlich geformt. Deshalb weist die Wirbelsäule bei seitlicher Betrachtung eine Doppel-S-Form auf. Dabei wölben sich Hals und Lendenwirbelbereich nach innen, während Brustwirbelsäule sowie Kreuz- und Steißbein eine Wölbung nach außen aufweisen. Von hinten betrachtet, hat die Wirbelsäule eine geradlinige Form, die durch Bänder und Sehnen aufrecht gehalten wird.

Ursprünglich war die zentrale Körperachse für den vierbeinigen Gang und eine unter ihr hängende Last konzipiert. Da der Mensch jedoch im Laufe seiner Evolution einen aufrechten Gang eingenommen hat, musste sich die Wirbelsäule komplett neu anpassen: Alle ihre Muskeln, Bänder, Bandscheiben, Wirbelgelenke und Nervenstrukturen hatten dieser Veränderung zu folgen.

Halswirbelsäule

Die Halswirbelsäule muss zwar weniger Lasten tragen als die anderen Bereiche der Wirbelsäule, dafür jedoch volle Beweglichkeit gewährleisten. Daher kommt es in diesem Wirbelsäulenabschnitt häufiger zu Beschwerden durch blockierte Wirbel und verspannte Muskeln.

Brustwirbelsäule

Die Brustwirbelsäule ist durch die Rippen in ihrer Bewegung einerseits stark eingeschränkt, andererseits aber auch gestützt. Angesichts dessen sind Rückenschmerzen ausgehend von der Brustwirbelsäule eher selten. Wenn in diesem Bereich Schmerzen auftreten, dann meist im Bereich der Rippengelenke. Auf Grund ihrer steten Bewegung im Zuge der Atmung kann es zu sogenannten reflektorischen Rückenschmerzen kommen. Diese starken Schmerzen strahlen bis in den Brustkorb aus und ähneln denen, die bei einem Herzinfarkt auftreten.

Lendenwirbelsäule

Am häufigsten ist der Bereich der Lendenwirbelsäule von Schmerzen betroffen, da auf ihr das gesamte Gewicht des Oberkörpers lastet. Die von der Lendenwirbelsäule ausgehenden Schmerzen strahlen oftmals auch in die Beine aus.

Funktionen der Wirbelsäule

Die Wirbelsäule hat zahlreiche Aufgaben. Sie erfüllt wichtige Haltefunktionen, da sie die gesamte Last von Kopf, Hals, Rumpf und Armen trägt. Ebenso ermöglicht die Wirbelsäule unterschiedlichste Bewegungen: Der Körper lässt sich nach vorn, nach hinten und zur Seite beugen, kann aber auch Drehungen ausführen. Darüber hinaus federt die Wirbelsäule den Kopf und das Gehirn gegen Stöße ab, die beim aufrechten Gehen entstehen. Zusammen mit den Rippen schützt sie weiterhin das Rückenmark sowie die inneren Organe.

Die Wirbel

Der tragende Teil der Wirbelsäule zwischen Hals- und Lendenwirbel besteht aus 24 freien Wirbeln. Dazu addieren sich fünf miteinander verwachsene Wirbel im Kreuzbein sowie vier bis fünf verkümmerte verwachsene Wirbel am Steißbein.

Jeder einzelne Wirbel ist nach einem einheitlichen Schema aufgebaut: ein Wirbelkörper, ein Wirbelbogen, ein Dornfortsatz sowie zwei Quer- und vier Gelenkfortsätze. An den Dorn- und Querfortsätzen der einzelnen Wirbel setzen Bänder und Muskeln an, welche die Wirbelsäule stabilisieren. Dieses einheitliche Grundschema variiert jedoch in den einzelnen Abschnitten der Wirbelsäule. So werden die Wirbel vom Hals abwärts größer, da die Gewichtsbelastung zunimmt und die Beweglichkeit geringer wird.

Bis auf die ersten beiden Halswirbel und der miteinander verschmolzenen Wirbel des Kreuz- und Steißbeins sind alle Wirbel durch Bandscheiben miteinander verbunden. Sie wirken als Stoßdämpfer und ermöglichen die Beweglichkeit der Wirbelsäule.

Knochen

Das menschliche Skelett besteht aus etwa 206 Knochen. Diese bilden das Gerüst unseres Körpers und geben ihm Stabilität. Durch Gelenke sind die einzelnen Knochen miteinander verbunden, durch Bänder, Muskeln und Sehnen werden sie verstärkt und bewegt. Außer dem Körper Form und Halt zu verleihen, haben die Knochen die Aufgabe, Weichteile und innere Organe vor äußeren Einwirkungen zu schützen. Darüber hinaus sind die Knochen für die Produktion von Blutzellen verantwortlich, die im Knochenmark gebildet werden.

Bei gesunden Erwachsenen ist das Verhältnis zwischen Knochenneubildung und Knochenabbau annähernd ausgeglichen. Für dieses Gleichgewicht zeichnen spezielle Zellen in den Knochen verantwortlich – die sogenannten Osteoblasten und Osteoklasten. Die Osteoblasten sorgen für den Aufbau der Knochen, während den Osteoklasten der Knochenabbau obliegt.

Alle Knochen sind mit der Knochenhaut überzogen, einem straffen Bindegewebsüberzug mit vielen Nerven und Blutgefäßen. Darunter befindet sich die Knochensubstanz, bestehend aus einer festen Rindenschicht an der Oberfläche und einem schwammartigen Gewebe im Inneren, der Spongiosa. Zwischen der Spongiosa liegt das rote Knochenmark, das unter anderem für die Blutbildung zuständig ist. Aufgrund dieser Bauweise sind die Knochen zugleich stabil und leicht und vermögen auch extremste Belastungen abzufangen.

Nur gemeinsam läuft’s

Die Verantwortung für die Beweglichkeit ruht nicht allein auf den Pfannen der Gelenke. Mobil macht vielmehr erst die Kooperation zwischen Gelenken, Bändern und Muskeln. Sie sorgen gemeinsam dafür, dass wir beweglich sind. Dabei sind sie in ihren Funktionen aufeinander angewiesen: So kann nur eine kräftige Muskulatur ein Gelenk ausreichend stützen und stabilisieren. Weitere Schrittmacher sind die Bänder. Sie bestehen aus festem Bindegewebe und verbinden die Knochen direkt miteinander. Im Gegensatz zu Muskeln sind Bänder starr und lassen sich daher nicht zusammenziehen. Auf diese Weise schränken sie die Beweglichkeit ein und begrenzen den Bewegungsspielraum. Was kein Schaden ist, denn damit schützen sie die Gelenke vor Verrenkungen und schädlichen Bewegungen – so sind sie gewissermaßen die Sicherheitsgurte des Skelettsystems. Diese lassen sich jedoch auch nur bis zu einem gewissen Ausmaß belasten. Wenn beispielsweise der Fuß beim Bergwandern umknickt oder die Flanke beim Kicken danebengeht, können die Bänder abnorm gedehnt werden und sogar reißen.

Muskeln

Über zwei Fünftel unseres Körpergewichts entfallen auf Muskelgewebe. Dabei unterscheidet man drei Muskelarten: glatte und gestreifte Muskeln sowie die Herzmuskulatur. Die glatte Muskulatur ist für die unwillkürliche Bewegung unserer inneren Organe zuständig. Unwillkürlich bedeutet, dass die Kontraktion, das Zusammenziehen der glatten Muskeln, nicht der bewussten Steuerung durch das Gehirn unterliegt. So können wir beispielsweise nicht willentlich beeinflussen, dass der Darminhalt durch das rhythmische Zusammenziehen der Darmwandmuskeln weitertransportiert wird. Die gestreiften Muskeln, auch Skelettmuskulatur genannt, ermöglichen alle bewussten – also willkürlich ausgeführten – Bewegungen unseres Körpers, etwa beim Schwimmen oder Laufen. Die dritte im Bunde, die Herzmuskulatur, bildet den größten Teil des Herzes und sorgt durch ein dichtes Netz an Muskelfasern dafür, dass unser Lebensmotor Tag für Tag unermüdlich schlägt und das Blut durch den Körper pumpt.

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