Buddha ohne Geheimnis

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Mettā-Sutta

Wem klar geworden,

dass der Frieden des Geistes

das Ziel seines Lebens ist,

der bemühe sich um folgende Gesinnung:

Er sei stark, aufrecht und gewissenhaft,

freundlich, sanft und ohne Stolz.

Genügsam sei er, leicht befriedigt,

nicht viel geschäftig und bedürfnislos.

Die Sinne still, klar der Verstand,

nicht dreist, nicht gierig sei sein Verhalten.

Auch nicht im Kleinsten soll er sich vergehen,

wofür ihn Verständige tadeln könnten.

Mögen alle Wesen glücklich sein

und Frieden finden!

Was es auch an lebenden Wesen gibt:

ob stark oder schwach,

ob groß oder klein,

ob sichtbar oder unsichtbar,

fern oder nah,

ob geworden oder werdend –

mögen sie alle glücklich sein!

Niemand betrüge

oder verachte einen anderen.

Aus Ärger oder Übelwollen

wünsche man keinem irgendwelches Unglück.

Wie eine Mutter mit ihrem Leben

ihr einzig Kind beschützt und behütet,

so möge man für alle Wesen und die ganze Welt

ein unbegrenzt gütiges Gemüt erwecken:

ohne Hass, ohne Feindschaft,

ohne Beschränkung nach oben, nach unten

und nach allen Seiten.

Im Gehen oder Stehen, im Sitzen oder Liegen

entfalte man eifrig diese Gesinnung:

dies nennt man Weilen im Heiligen.

Wer sich nicht an Ansichten verliert,

Tugend und Einsicht gewinnt,

dem Sinnengenuss nicht verhaftet ist –

für den gibt es keine Geburt mehr.

Die Lehrrede beginnt damit, dass der Buddha sagt: Wer zum Frieden gelangen will, muss das Heilsame üben. Dieser Ausspruch ist insofern bemerkenswert, als er bedeutet, dass man sich im Heilsamen üben und eine Geschicklichkeit darin erwerben kann und muss. Man ist also nicht entweder ein guter oder ein böser Mensch und muss nicht notwendigerweise heilsam oder unheilsam handeln, weil man einen so beschaffenen Charakter hat oder die Umstände es von einem verlangen. Dann nennt er fünfzehn Eigenschaften, die man kultivieren muss, um Frieden zu finden. Sie beginnen auf einer weltlichen Ebene, führen dann aber über sie hinaus. Das ist das Interessante an dieser Lehrrede wie an so vielen anderen. Sie fangen an mit weltlichen Dingen – wie wir die Welt erleben, in ihr reagieren, etwas besser machen können – und zeigen den ganzen Weg zum Nibbāna. Auch das Mettā-Sutta erklärt ihn ganz genau. Was kann man mehr verlangen? Weiter nichts, als ihm dann auch zu folgen, indem man sich nämlich die fünfzehn Fähigkeiten zu Eigen macht. Wer Frieden in seinem Herzen finden will, der sei:

Erstens stark, kraftvoll:

körperlich gesund und willensstark.

Zweitens aufrecht, aufrichtig:

»Aufrichtig« heißt, man sagt die Wahrheit, ist offen und ehrlich sich selber und anderen gegenüber; »aufrecht«, man hat den Mut zur eigenen Überzeugung und steht für sie – ohne Ereiferung und ohne Groll – gerade, eine seltene und sehr wertvolle Eigenschaft. Die meisten fürchten, sie können mit ihrer Umgebung nur dann in Harmonie leben, wenn sie deren Meinung teilen. Wer aufrecht ist, ist auch zuverlässig, man kann in jeder Situation auf ihn bauen, nicht nur, wenn sowieso alles glatt geht. Wer zuverlässig für andere ist, ist es natürlich auch für sich selber. Er kennt seinen Weg und wird nie zum Opportunisten.

Drittens gewissenhaft und gerade:

geradeaus, geradezu. Das bedeutet nicht, man solle andere mit seiner Meinung traktieren, sondern sich von seinem Weg nicht abbringen lassen, unbeirrbar geradeaus gehen, nicht auf Ab- und Umwegen. Ein Mensch von geradem Wesen beschönigt und rechtfertigt sich nicht, er zeigt sich, wie er ist. Er ist liebevoll, aber legt es nicht darauf an, liebenswert zu sein.

Viertens nicht stolz:

Stolz hat eine Qualität von Härte. Man ist zum Beispiel stolz auf sein Besitztum, Wissen und Können, auf seine gesellschaftliche Position, mit einem Wort: auf sein »Ich«. Ein stolzer Mensch ist unbelehrbar.

Zur Zeit des Buddha gab es einen Brahmanen mit dem Spitznamen »Steifstolz«. Er war verrufen für seinen Stolz, und er war steinreich. Niemals hat er sich vor jemandem oder etwas verbeugt, was in Asien sehr seltsam ist. Er ist nie vor den Göttern in die Knie gegangen, hat nie einem Lehrer oder anderen Menschen Achtung oder Höflichkeit bezeugt. Zur allgemeinen Verblüffung erschien er eines Tages, um dem Buddha bei einer seiner Lehrreden zuzuhören. Kaum hatte der Buddha geendet, ging »Steifstolz« auf ihn zu und verbeugte sich. Der Zuhörerschaft blieb der Mund offen vor Staunen. »Steifstolz« erklärte dem Buddha, er akzeptiere ihn ab sofort als Lehrer, aber schließlich habe er einen Ruf zu verlieren. Ob der Buddha, wenn er ihn künftig auf der Straße treffe, als Gruß auch gelten lasse, wenn er statt einer Verbeugung den Hut lüfte. Der Buddha war einverstanden. »Steifstolz« behielt seinen Spitznamen bis an sein Lebensende.

Innere Steifheit ist auch ein Merkmal von Stolz. Ein solcher Mensch lässt nichts an sich heran und in sich herein, das sein mächtiges Ego gefährden könnte. Je größer das Ego ist, desto leichter stößt es an, desto weiter ist man vom inneren Frieden entfernt.

Fünftens jemand, mit dem man leicht sprechen kann:

der freundlich und zugänglich ist, nicht aufbraust, nicht gleich Rechtfertigungen und Entschuldigungen zur Hand hat, nicht rechthaberisch auf seiner Meinung herumreitet und mit jedem Wort sein Ego zur Schau stellen will, sondern jemand, der gut und voller Mitgefühl zuhören kann, der beseelt ist von innerem Frieden. Innerer Unfrieden nämlich sucht ein Ventil, er plagt einen ja, man will ihn loswerden, und so entlädt er sich unter anderem in Wortgefechten und führt zu Zank und Streit. Einer, mit dem leicht zu sprechen ist, wird sich auch weder besser noch geringer als andere dünken.

Eine Gruppe Mönche wurde auf einem Waldspaziergang von Räubern überfallen. Sie wollten einen von ihnen als Geisel nehmen, um ein hohes Lösegeld zu erpressen, und der Mönchsälteste sollte ihn bestimmen. Der aber schwieg. Das brachte den Anführer der Räuberbande in Rage, und er herrschte ihn an: »Antworte! Wen willst du mitschicken? Wenn du nicht antwortest, nehmen wir dich!« Der Mönch erwiderte: »Wenn ich einen nenne, hieße das, ihn geringer als die anderen zu bewerten. Wenn ich mich selber wähle, bewerte ich mich geringer. Ich kann keinen bewerten.« Dem Räuberhauptmann verschlug diese Antwort die Sprache, und schließlich nahm er keinen als Geisel.

Sechstens sanft und milde allen Lebewesen gegenüber:

das heißt, nicht aggressiv. Seit wir nicht mehr in Höhlen leben und mit Keulen aufeinander losgehen, toben wir unsere Aggressivität eher in Worten als in Tätlichkeiten aus, vor allem aber in Gedanken. Folglich muss sich Milde erst einmal in den Gedanken einnisten, um sich dann im Sprechen und Handeln kundzutun. Der Geist muss milde sein, und das heißt: keinem Wesen Harm zufügen, ob Mensch oder Tier oder Pflanze – auch sich selber nicht. Man fügt sich selber nämlich sehr viel Harm zu, wenn man Negatives in sich hereinlässt, wenn man stolz ist, in irgendeiner Weise aggressiv, voller Ablehnung, Widerstand und Unfrieden. Und das ist zu spüren.

Siebtens leicht befriedigt:

Zufrieden sein, das deutsche Wort macht es sinnfällig, führt zum Frieden. Es gibt kaum einen Menschen, der restlos zufrieden ist, jeder trägt sein Päckchen dukkha4 mit sich und hält auch noch daran fest, ist irgendwie mit seinem dukkha verhakt. Es gibt ihm Ich-Bestätigung: »Das ist mein Problem, mit dem bin ich wenigstens etwas interessanter, ohne Problem bin ich zu unscheinbar!«

Dazu eine nicht buddhistische Anekdote: Bei einem Erdbeben kamen viele Menschen ums Leben und erschienen nun vor den himmlischen Toren. Petrus ließ sie ein und forderte sie auf, es sich recht gemütlich zu machen, jeder solle sein Sorgenpäckchen vor sich hinstellen und sich wohlfühlen. Sorgen brauche man hier oben nicht mit sich herumzutragen. Er komme gleich wieder und werde dann jedem seinen Platz zuweisen. Er holte das große Buch, in dem ein jeder drinsteht, warf einen Blick hinein – und fing an, Entschuldigungen zu stottern: Sie alle seien aus Versehen in den Himmel gekommen, es sei noch gar nicht ihre Zeit, er müsse sie leider, leider wieder auf die Erde schicken. Aber da sie nun diese Ungelegenheiten gehabt hätten, stelle er ihnen frei, einfach irgendeines dieser Sorgenpäckchen mitzunehmen, es brauche nicht das eigene zu sein. Aber alle nahmen ihr eigenes wieder mit. »Gehört mir! Ist meines!«

Zum Zufriedensein gehört, dass man versteht loszulassen. So wie es ist, ist es, und schwierige Situationen treten nur auf, weil wir sie als Prüfung brauchen; hätten wir unsere Lektion schon gelernt, wären wir gar nicht in sie hineingeraten. »Leicht zufrieden zu stellen« bedeutet das innere Gefühl von Zufriedenheit und die Anspruchslosigkeit gegenüber äußeren Umständen. Wir müssen zum Beispiel nicht unbedingt und überall so wohnen, essen, arbeiten, reisen, wie wir es gewohnt sind. Sehr viele Menschen sind von äußeren Umständen bis zur Unbeweglichkeit abhängig; sie gehen gar nicht erst dorthin, wo sie ihren gewohnten Komfort nicht vorfinden würden.

Es bezieht sich ferner auf den Umgang mit Menschen; je weniger Vorurteile, Wünsche, Erwartungen einer hat, desto leichter ist er zufrieden zu stellen – einschließlich der Erwartungen an sich selber; am engsten muss ich schließlich mit mir zusammenleben. Und wenn wir mit diesem einen, den wir »Ich« nennen, keinen Frieden halten können – woher soll dann Frieden kommen? Das Wort »Frieden« wird ja für alle möglichen, sogar reaktionäre Demonstrationen benutzt und oft missbraucht. Wer will denn den Frieden? Der friedlose Mensch will den Frieden! Wenn er dem Dhamma5 folgt, dann wird er Frieden finden. Und je mehr Frieden einer im eigenen Herzen hat, desto mehr Menschen um ihn herum kann er erreichen, desto weiter kann dieser Frieden ausstrahlen.

 

Eng zusammen mit leicht zufrieden zu stellen hängt achtens bedürfnislos sowie neuntens genügsam:

Wer leicht zufrieden zu stellen ist, begehrt weder neue Sachen noch neue Sinnesbefriedigungen, solange das, was er hat, seinen Zweck erfüllt. Er muss also auch nicht Zeit, Geld und Gedanken darauf verwenden, sich Neues zu beschaffen. Der Genügsame hat Achtung vor der Arbeit, die in einen Gegenstand hineingesteckt worden ist, und behandelt ihn respektvoll, bis er endgültig ausgedient hat.

Wir schneiden zum Beispiel aus unseren aufgetragenen Mönchs- und Nonnenroben noch verschiedene Tücher heraus, so auch eins zum Daraufsetzen. Wenn es dafür dann nicht mehr taugt, tut es noch als Fußlappen seinen Dienst. Man versucht in buddhistischen Klöstern alles bis zum Letzten zu verwenden.6

Zehntens nicht in zu viel Aktivitäten verwickelt:

Sonst hat man keine Zeit für sich selber, keine Zeit für Meditation und Kontemplation und kann unmöglich Liebe im Herzen entwickeln und in sich selber Frieden finden. Aber viele haben Angst davor, mit sich allein zu sein, sich einmal wirklich kennen zu lernen. Ihre Ruhelosigkeit ist ein Zeichen dafür, dass sie keinen Frieden in sich gefunden haben, und müsste eigentlich ein Anstoß sein, ihn umso nachdrücklicher zu suchen, statt der Ruhelosigkeit nachzugeben. Sie kann sich auch als Kummer und Leid äußern, als Aggression und Widerstand. Für die Flucht in Aktivitäten gibt es im Eng- lischen ein treffendes Wort: »workaholic«. Wir nennen es »Arbeitssucht«.

Elftens jemand, dessen Sinne beruhigt sind:

Man will, was man mit den Sinnen wahrnimmt, nicht gleich besitzen, braucht nicht zu vergleichen, ob das, was man hat, minderwertiger ist als das, was man sieht, braucht sich nicht zu erregen, wie schön/gut oder wie scheußlich etwas aussieht, klingt, riecht, schmeckt, sich anfühlt. Die Sinne sind beruhigt, und Ruhe bedeutet Frieden, und Frieden bedeutet Glück.

Sehen ist übrigens die stärkste Sinnesfunktion; was wir sehen, macht uns am meisten zu schaffen. Das steckt auch hinter dem Anschauungsunterricht: Der Text dringt viel stärker ein, wenn er bebildert ist.

Zwölftens klug, von klarem Verstand:

Wir sind ja nicht von Natur aus klug oder dumm. Intelligenz kann man kultivieren. Ohne ein verstandesmäßiges Erfassen der Lehre wird sich keiner der Mühsal unterziehen, sie zu praktizieren. Intelligenz hilft uns, Dinge zu durchschauen. Und wenn wir verstehen, was mit uns los ist, haben wir schon den ersten Schritt zur Änderung getan.

Dreizehntens nicht dreist, nicht angriffslustig:

Auch Angriffslust hat ihren Ursprung in eines jeden Menschen Herz. Weil wir im eigenen Herzen unsicher sind, fühlen wir uns in Gefahr – in Ego-Gefahr. Das Ego fühlt sich so unsicher, weil es nichts anderes ist als eine Illusion und ständig Hilfen braucht, um sich auf den Beinen zu halten und Bestätigung zu finden. Bleibt das aus, fühlen wir uns gefährdet und reagieren zunächst mit Selbstverteidigung, und wenn das nichts nützt, mit Angriff. Diese Angriffslust, die unseren eigenen Frieden zunichte macht, kann nur durch Weisheit ausgemerzt werden. Bis dahin können wir sie wenigstens kontrollieren und vermindern, indem wir achtsam sind und immer wieder sehen, wie wenig sie uns hilft, im Gegenteil, wie sie uns jedesmal in eine noch gefährlichere Position hineindrängt. Denn wer angreift, muss damit rechnen, selber angegriffen zu werden. So geht es bei jedem Krieg. Und solange der Krieg im eigenen Herzen nicht ausgefochten und endlich der Frieden besiegelt ist, ist Frieden in der Welt eine wahnwitzige Illusion. Der Friede im Herzen ist jedem Individuum möglich und auch von vielen erreicht worden. Frieden in der Menschheit ist noch nie erreicht worden. Dass wir da etwas Neues schaffen könnten, ist unwahrscheinlich. Man darf nicht sagen »unmöglich«, das wäre zu stark, aber »unwahrscheinlich« kann man wohl sagen.

Der Buddha hat Angriffslust mit einer Krähe verglichen. In Asien sind Krähen sehr dreist. Wir haben auf unserer Insel in Sri Lanka Krähen, die den Katzen nicht nur das Futter stehlen, sondern gleich mitsamt dem Napf wegschleppen, und die Katze steht wehrlos daneben. – »Die Männer sind wie Krähen«, heißt es in diesem Gleichnis des Buddha, »sie schauen immer auf ihren eigenen Vorteil. Und die Frauen sind wie Schlingpflanzen, die suchen einen starken Baum, um den sie sich winden können, um Halt zu finden.« Beide müssen ihre Gepflogenheiten ablegen, um wachsen und eines Tages dem Leid entrinnen zu können.

Die vorletzte der fünfzehn Eigenschaften, die uns zum Herzensfrieden und damit zum Glück führen, ist, die Gier zu bezähmen, die, von den Sinnen geschürt, instinktiv hochkommt, und zu erkennen, dass alles Wollen Leiden bedeutet. Das Wollen kommt aus dem Gefühl der Unzufriedenheit. Nicht die Erfüllung unserer Wünsche und momentane Beruhigung der unruhigen Sinne bringt uns zum Frieden, sondern die Herzensläuterung und das Fallenlassen aller Wünsche, die unser Herz in Aufruhr halten.

Und die letzte ist schließlich, sein Handeln an den fünf Tugendregeln auszurichten.7

Wenn wir uns von den rund 17.500 Lehrreden des Buddha lediglich auf diese eine wirklich einlassen, können uns endgültiger Herzensfrieden und Geistesklarheit zuteil werden, die uns zum höchsten Heil führen. Sich auf diese Lehrrede einzulassen bedeutet, dass wir uns bemühen müssen, uns ihre Anleitungen einzuprägen und deren Bedeutung fürs eigene Leben zu erforschen und sie schließlich, nachdem wir sie als wahr erkannt haben, zu praktizieren.

Liebende-Güte-Meditation: Frieden einatmen, Liebe ausatmen

Bitte, lenken Sie Ihre Aufmerksamkeit auf den Atem, schließen Sie die Augen. Und nur noch atmen. Mit dem nächsten Atemzug atmen Sie Frieden ein und füllen sich ganz mit Frieden von Kopf bis Fuß, nur mit Frieden füllen. Nehmen Sie den Frieden irgendwoher, von der Natur, vom Mond, von der Sonne, von einem großen See, von den Wolken, von den Bäumen. Es hat nichts Platz in Ihnen als Frieden.

Beim nächsten Atemzug atmen Sie Liebe aus und umhüllen Sie sich mit einer weichen Wolke aus Liebe. Atmen Sie Frieden ein und Liebe aus. Füllen Sie sich mit Frieden und umhüllen Sie sich mit Liebe.

Jetzt lassen Sie diesen Frieden zu dem Menschen gehen, der Ihnen am nächsten sitzt, füllen Sie ihn mit Frieden und umhüllen Sie ihn mit Liebe.

Jetzt lassen Sie diesen Frieden und diese Liebe zu allen gehen hier im Raum, damit Sie eins werden mit ihnen. Umhüllen Sie alle mit Liebe und füllen Sie alle mit Frieden. Umarmen Sie alle mit Liebe, so dass alle eingebettet sind in einer Wolke von Liebe.

Jetzt lassen Sie den Frieden zu Vater und Mutter gehen, ob sie noch am Leben oder schon gestorben sind. Füllen Sie sie mit Frieden und umhüllen Sie sie mit Liebe. Atmen Sie Frieden in sie hinein, von Herzen zu deren Herzen, und umhüllen Sie sie mit Liebe. Geben Sie diese Liebesgabe, um sie glücklich zu machen.

Jetzt denken Sie an die Menschen, die Ihnen am nächsten stehen, mit denen Sie zusammenleben oder die Ihnen am liebsten sind. Lassen Sie Frieden und Liebe zu diesen Menschen gehen. Erwarten Sie nicht, dass diese Liebe zurückgegeben wird. Geben Sie nur, ohne etwas zu erwarten.

Jetzt denken Sie an all Ihre guten Freunde, füllen Sie diese mit Frieden und umhüllen Sie sie mit einer Wolke aus Liebe. Nehmen Sie sich fest vor, dass sie wirklich diese Liebe fühlen, zeigen Sie ihnen, dass sie wirklich geliebt sind.

Jetzt denken Sie an all die Menschen, die Sie kennen, die Sie irgendwann und irgendwo kennen gelernt haben. An Ihre Nachbarn, an Ihre Arbeitskollegen oder an die, die Sie irgendwann getroffen haben. Machen Sie alle diese Menschen zu Ihren Freunden. Umhüllen Sie sie mit Liebe und füllen Sie sie mit Frieden. Nehmen Sie sie wirklich in Ihr Herz. Es gibt keine Fremden, es gibt nur fehlende Liebe.

Jetzt denken Sie an irgendeinen Menschen, mit dem Sie Schwierigkeiten gehabt haben. An jemanden, der Ihnen nicht liebenswert erscheint. Seien Sie sich klar darüber, dass es sich hierbei nur um Ihre Reaktionen handelt. Auch diesen Menschen mit Frieden füllen und mit Liebe umhüllen. Auch diese Menschen suchen ihr Glück, wie jeder andere auch. Auch sie leiden wie jeder andere.

Jetzt denken Sie an all die vielen, vielen Menschen, deren Leben viel schwieriger ist als unseres. Die krank sind, die im Krankenhaus sind, die im Flüchtlingslager sind, in Ländern, wo Krieg und Unterdrückung herrschen, an die Hungrigen, die Verfolgten, die Blinden, die Obdachlosen, unzählige Menschen, öffnen Sie Ihr Herz ganz weit, dass sie alle hineinpassen, als ein Teil Ihres eigenen Lebens. Versuchen Sie ihnen Frieden und Liebe zu geben und sehen Sie, dass wir alle zusammengehören.

Jetzt denken Sie an alle Lebewesen, die diesen Erdball bevölkern, auf dem Land, im Wasser, in der Luft. So klein wie Ameisen, so groß wie Elefanten und alle Lebenwesen dazwischen. Verschiedene Farben, Rassen, Formen, Sprachen, Glauben und Gebräuche, aber alle suchen nach dem Glück. Fühlen Sie sich einmal als Mitglied dieser Riesenfamilie. Haben Sie Gefühle der Zusammengehörigkeit mit all dem, was lebt auf diesem Erdball. Umarmen Sie alle mit Liebe, füllen Sie alle mit Frieden. Ermöglichen Sie das Einssein aller Kreaturen und Pflanzen.

Jetzt lenken Sie die Aufmerksamkeit wieder auf sich selber. Die Zufriedenheit, die von der rechten Anstrengung kommt, lassen Sie hochkommen, und lassen Sie alles zum Frieden werden. Das Glück, das vom Lieben kommt ohne anzuhaften, und die Freude, die vom Geben kommt, ohne etwas zu erwarten, lassen Sie hochkommen. Diese Gefühle in sich hochkommen lassen und sich damit ganz durchtränken. Mit Zufriedenheit, Glück und Freude. Beim nächsten Einatmen Frieden in sich einatmen, beim nächsten Ausatmen Liebe ausatmen und sich damit ganz umhüllen wie mit einer weichen Wolke. Frieden einatmen und sich damit füllen, Liebe ausatmen und sich damit umhüllen.

Mögen alle Wesen glücklich sein.