Sinfonie der Lust | Erotischer Roman

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Z serii: Erotik Romane
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3

Marcs Tag im Büro war sehr nervig gewesen. Nicht nur, dass der Abgabetermin für die Ausschreibung drückte, er hatte außerdem ein Gutachten auf dem Tisch liegen, bei dem er sich keinen Fehler erlauben durfte. Des Weiteren klingelte pausenlos das Telefon mit überflüssigen Anfragen von diesem unfähigen Bauleiter, dem das Großprojekt für das Erlebnishotel wohl langsam über den Kopf wuchs. Dabei brauchte der sich doch nur mal die Pläne genau anzuschauen und die Arbeiten dementsprechend zu organisieren, schließlich war das sein Job. Und als sei das nicht genug, rief dann noch die Melzer an. Zum hundertsten, vielleicht sogar zum tausendsten Mal musste er mit der Kundin die Bauzeichnungen durchgehen. Sie war immer noch nicht zufrieden und verlangte einen sofortigen Vor-Ort-Termin. Dabei waren die Pläne für das Atelier schon längst abgeschlossen, besiegelt und von allen Seiten akzeptiert worden, sodass in Kürze die Umbaumaßnahmen beginnen konnten. Aber Frau Melzer hatte dann noch dies und das und überhaupt, vielleicht ist es ganz anders ja viel besser. Wieder und wieder die gleiche Litanei. Es war für Marc nicht ganz einfach, immer die Gelassenheit zu bewahren. Doch sie war eine Kundin und er lebte von solchen Aufträgen. Deshalb machte er sich am späten Nachmittag noch auf den Weg in dieses Dorf vierzig Kilometer von Berlin entfernt.

Dorothee Melzer war eine alleinstehende Multimillionärin, die sich ein Anwesen auf dem Land gekauft hatte. Sie hatte kürzlich die Malerei als ihren neuen Lebensinhalt entdeckt und wollte den Dachboden der alten Scheune zu einem Atelier ausbauen lassen, während sie im unteren Geschoss einen Galeriesaal plante. Die Bausubstanz war ordentlich, seiner Meinung nach trotzdem die reinste Geldverschwendung. Er zweifelte daran, dass die Kunst von Frau Melzer jemals einen ernsthaften Interessenten erreichen würde. Aber diese Ansicht behielt er natürlich für sich.

Die Kundin empfing ihn auf dem Hof des Anwesens. Sie war gerade aus dem Haus getreten, hinter dem die Scheune stand. Sie trug einen bunten chinesischen Seidenkimono und glitzernde Riemchensandaletten. Er konnte nicht genau sagen, ob es sich bei ihrem Umhang um einen Bademantel oder ein Zirkuskostüm handelte. Irgendwie wirkte das auf diesem verlassenen Bauernhof, wo es normalerweise intensiv nach Kühen und Schweinen duftete, reichlich deplatziert. Er schätzte sie auf Ende vierzig, Anfang fünfzig, ihre Aufmachung sollte aber mindestens zehn Jahre davon ungeschehen machen. Dennoch war sie recht attraktiv, sodass das Bemühen, jünger zu wirken, noch nicht die Grenze zur Peinlichkeit überschritt. Ihre schwarzen Haare trug sie zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden, ihr bleiches Gesicht glänzte, als habe sie gerade eine Antifaltenkur aufgetragen.

Die Begrüßung fiel überschwänglich aus, Bussi auf die Wange links, Bussi auf die Wange rechts. Längst hatte Dorothee ihm das »Du« angeboten und Marc zweifelte langsam daran, dass es ihr überhaupt um den Ausbau des Dachgeschosses ging, sie schien einfach nur wieder einmal nach seiner Aufmerksamkeit zu gieren. Es war in den letzten Wochen kaum ein Tag vergangen, an dem sie ihn nicht unter irgendeinem Vorwand angerufen hatte. Irgendwann musste damit Schluss sein. Vielleicht war heute der richtige Tag, ihr das klarzumachen. Nur deshalb hatte er sich überhaupt die Mühe gemacht, hier herauszufahren.

Sie plapperte wie ein Wasserfall, sodass er kaum zu Wort kam. Am Ende ihres Monologs bat sie ihn, dass er sich doch noch mal die Lage auf dem Dachboden anschauen möge, wo das Atelier geplant war. Sie habe inzwischen Zweifel, ob das mit dem Lichteinfall hinhaue. Seinen Einwand, dass die Beleuchtungssituation mit den momentanen Dachluken überhaupt nicht mit der zu vergleichen sei, welche bei den späteren riesigen Atelierfenstern herrschen würde, ließ sie nicht gelten. Er solle sich das bloß noch einmal anschauen, wenn er dann immer noch der Meinung sei, dass die geplante Lage auf der Südseite des Dachbodens in Ordnung wäre, würde sie für immer schweigen wie ein Grab. Marc betete heimlich, dass sie das wörtlich nehmen würde, er hatte aber eigentlich kaum eine berechtigte Hoffnung.

Es gab noch keine Treppe in dem Gebäude, sodass sie den Dachboden über eine Leiter erklimmen mussten, wie es in den alten Bauernscheunen üblich war. Dorothee stieg vorweg, mit dem bunten Seidenmantel und den offenen Schuhen nicht gerade optimal gekleidet für eine Stiege. Auf der Hälfte der Höhe verlor sie auch prompt einen der Latschen. Als sie mit dem Bein ruderte, um den Fall noch aufzuhalten, erspähte Marc, der nach der künftigen Künstlerin auf die Leiter steigen wollte, einen Blick unter ihren Umhang. Er hätte schwören können, dass ihr bloßer Hintern kurz aufgeblitzt war. Was sollte das bloß werden?

Überraschenderweise glückte der abenteuerliche Aufstieg, und als sie wohlbehalten oben in der Luke verschwunden war, folgte er ihr, mit bösen Vorahnungen, was dort oben folgen würde.

Auf der Tenne lag überall noch altes Stroh herum, was Marc jetzt mit einigem Argwohn registrierte. Dorothee führte ihn auf die Südseite und erklärte ihm, dass sie plane, Aktgemälde zu erschaffen. Sie würde den menschlichen Körper so sehr verehren, sowohl den männlichen, muskulösen als auch den weiblichen, kurvigen. Aktmalerei sei für sie die Krone der bildenden Kunst und sie meinte, dass es ein magisches Licht bräuchte, damit ihre Modelle später voll zur Geltung kommen könnten und die passende Inspiration für ihre Malerei sein würden.

»Genau hier an dieser Stelle möchte ich diesen Zauber einfangen«, bemerkte sie, als sie unter der Dachluke stand. »Ist das wirkungsvoll genug?« Dabei ließ sie den Kimono von ihren Schultern gleiten und war jetzt komplett nackt bis auf den einzelnen Schuh, den sie noch trug. Sie legte einen Arm hinter den schräg gehaltenen Kopf und reckte den Oberkörper in einer verführerischen Pose vor, sodass ihre nicht mehr ganz straffen, aber dennoch sehr ansehnlichen Brüste hervortraten. Sie lächelte ihn an, machte einen Kussmund wie die Monroe und ließ die Zunge über die Oberlippe gleiten. Dann hob sie mit beiden Händen ihre Brüste an und präsentierte sie, als wolle sie ihm ein kostbares Geschenk anbieten.

Marc merkte, dass ihm der Mund offen stand. Hundert Gedanken schossen ihm durch den Kopf, alle beschäftigten sich damit, wie er aus dieser Nummer wohl am besten herauskam. Offenbar hatte sie vor, ihn hier oben zu vernaschen. Aber wenn er sie jetzt zurückwies, konnte er das lukrative Projekt wohl vergessen. Und es war eigentlich schon zu viel Zeit und Geld investiert worden, als dass man jetzt ein Scheitern riskieren konnte. Wenn er jedoch auf ihr freizügiges Angebot einging, wäre er dann nicht nur eine Art Gigolo? Hatte er es nötig, sich ein Projekt mit erotischen Gegenleistungen zu erkaufen? Konnte er sich das überhaupt leisten? Schließlich stand sein guter Ruf auf dem Spiel.

In dem Moment, als sich sein Freund in der Hose einmischte und den Rat gab, sich darüber bloß keine Gedanken zu machen, kam sie auf ihn zu und stieß ihn unsanft zurück. Marc war so überrascht, dass er rückwärts ins Stroh stolperte, und bevor er realisiert hatte, was passiert war, saß sie schon rittlings auf ihm, bedeckte ihn mit Küssen und fummelte an seiner Hose herum. Dabei murmelte sie Worte wie »Hengst« und »rattenscharf«, und wenn er sich recht erinnerte, fiel auch das Wort »vögeln«.

In diesem Augenblick vibrierte es in seiner Hose. Ein verwirrendes Ereignis, aber nein, das war zum Glück nicht sein Schwanz, sondern das iPhone. Während Dorothee versuchte, ihm ihre Zunge in den Hals zu stecken, nestelte er es hervor und schielte auf das Display. Ben! Das war seine Rettung. Obwohl sein strammer Freund in der unteren Körperregion wenig über diese Störung erfreut war, gewann sein Gehirn nun wieder die Oberhand über seinen Körper. Er schob seine liebestolle Kundin wie einen Grashalm von sich und vollführte eine entschuldigende Geste in ihre Richtung, während er das Gespräch annahm. Ben wollte wissen, wann sie sich mal wieder treffen würden, er habe etwas für ihn ausfindig gemacht. Marc war ihm so dankbar für diesen Anruf zum genau richtigen Zeitpunkt. Sein Freund schien für ihn zu einer Art Schutzengel geworden zu sein, denn schon wieder rettete er ihn im letzten Moment aus einer heiklen Situation. Er versprach, gleich zurückzurufen und stammelte für Dorothee ein paar entschuldigende Worte, es sei ein dringender Fall und er müsse jetzt unbedingt los. Bevor ihm sein sich schmollend zurückziehender Kumpel in der Hose einen anderen Rat geben konnte, eilte er zur Luke und schlüpfte hinaus auf die Leiter.

»Übrigens, der Lichteinfall ist an dieser Stelle einfach perfekt. Er könnte gar nicht besser sein«, versicherte er im Hinausgehen der enttäuscht dreinschauenden Frau Melzer. Er hoffte, dass es so nicht zu sehr wie eine Flucht wirkte – die es genau genommen natürlich schon war – und dass sie bezüglich des Auftrages bei der Stange bleiben würde. Er verschwand, bevor sie etwas antworten konnte.

Den Weg zu seinem Wagen legte er fast im Laufschritt zurück, während er sein Smartphone hervorholte und die Rückruftaste betätigte. Sollte er seinem Freund von dieser peinlichen Begegnung berichten? Der würde ihn wohl für verrückt erklären, dass er sich diesen Gelegenheitsfick entgehen lassen hatte. Deshalb verzichtete er lieber darauf. Er kam ohnehin kaum zu Wort, denn Ben berichtete ihm mit überschwänglicher Begeisterung von dem Notebook, das er ausfindig gemacht hatte. Marc erinnerte sich. Ja, er hatte ihm erzählt, dass er so ein Gerät mit einem mobilen Internetanschluss für sein Gartenhaus benötigte und Ben hatte angeboten, sich umzuschauen. Bei allem, was mit Computertechnik zu tun hatte, war sein Freund Feuer und Flamme, während er selbst diese Dinger als nützliche Kisten ansah, die darüber hinaus wenig Anlass zur Begeisterung gaben. Marc ermächtigte seinen Freund, dieses Ding zu kaufen, obwohl es eine horrende Summe kostete, denn er wusste, dass Ben nicht eher locker lassen würde. Als Marc das Gespräch beendet hatte, registrierte er auf seinem Telefon einen verpassten Anruf. Juliette! Es war wie ein Stich in sein Herz. Er zögerte nicht, auf »Rückruf« zu drücken, aber es begrüßte ihn erwartungsgemäß wieder die wohlbekannte Stimme ihres Mobilfunkanbieters mit der ihm sehr vertrauten Abwesenheitsmeldung.

 

4

Ben war ein Prachtkerl. Bei ihm war alles besonders groß. Seine Hände wirkten wie Bratpfannen und genauso gigantisch war auch der Rest seines Körpers. Vanessa mochte die Nächte mit ihm. Es war unkomplizierter Sex ohne irgendwelche Verpflichtungen und der war alles andere als langweilig.

Dass er sie bei diesem »Speed-Dating«-Filmdreh so unverschämt angebaggert hatte, war genau das, was Vanessa dazu angetrieben hatte, sich immer wieder mit ihm zu verabreden. Nach ihrer letzten gescheiterten Beziehung hatte sie es nicht mehr eilig, eine feste Bindung einzugehen. Sie wollte Spaß haben und Ben war genau die Art von Vergnügen, die sie sich zurzeit reichlich und satt genehmigte. Und sie war froh, dass Ben es nun doch einrichten konnte, dass sie sich in dieser Woche noch sahen und so war sie sofort nach der Arbeit zu seiner Wohnung gedüst.

»Schlampige Arbeit, Baby! Los, dreh dich um«, befahl er ihr in rauem Tonfall.

Sie zog die Augenbrauen hoch und fuchtelte mit ihrem Staubwedel in der Luft herum. Bevor sie ihm widersprechen konnte, hob er sie wie eine Puppe hoch und warf sie kurzerhand auf das Bett. Dort band er ihr, vermutlich mit der Krawatte, die eben noch auf dem Nachttisch gelegen hatte, die Hände auf dem Rücken zusammen.

»Süße, du weißt doch, dass du mir heute zu Diensten sein musst. Es ist Dienstag. Men-Day! Und ich allein habe das Sagen. Wenn ich dir also befehle: ›Mach hier sauber!‹, dann erwarte ich, dass du das zu meiner vollsten Zufriedenheit erledigst.«

Vanessa kicherte. »Ja, Mister und ich habe mir auch redliche Mühe gegeben.«

»Schweig, du wedelst hier unnötig Staub auf, dabei solltest du lieber das Rohr putzen.«

Seine Wortwahl war wie immer sehr direkt. Bei dem Gedanken, seinen Schwanz zu schmecken, wurde ihr der Mund wässrig. Ein wohliger Schauer lief über ihren Rücken. Was er wohl heute wieder für verrückte Spiele ausgeheckt hatte?

»Dein Safeword für heute lautet: Regenschirm.«

»Regenschirm? Geht’s noch länger?«, nuschelte sie ins Kissen.

»Hey, es wird nicht genörgelt.« Eine seiner Pranken landete mit einem lauten Klatscher auf ihrem Po. »Aua«, quiekte sie und genoss das Kribbeln, das dieser eigentlich eher schwache Hieb hinterlassen hatte. Sie wusste, er würde ihr nicht wehtun. Es ging nicht um sadomasochistische Praktiken, es handelte sich lediglich um aufregende Rollenspiele. Für heute hatte er ihr im Vorfeld eine Haube, einen Staubwedel und eine kleine weiße Schürze per Bote zukommen lassen. Er hatte gedroht, er würde Vanessa keine Nachlässigkeit durchgehen lassen und sie bestrafen, wenn sie nicht exakt das tat, was er ihr sagte. Genau darauf hoffte sie jetzt allerdings. In freudiger Erwartung schlug ihr Herz ganz wild. Und ihre Knospen versteiften sich, weil sie sich nach seinen zärtlich fordernden Händen sehnten. Nun lag sie auf dem Bett, das Gesicht ins Kissen gedrückt und konnte kaum abwarten, dass er sie nach Strich und Faden durchvögelte.

»Du bist eine sehr undankbare Magd.«

Ben schlug ein weiteres Mal mit seiner Hand auf den immer noch festen Hintern seiner imaginären Dienerin. »Ich will ein ›Ja, Sir‹ hören – und zwar dalli.« Bens tiefer Bariton breitete sich bedrohlich im Raum aus.

»Ja, Sir.«

»So und nun zeige ich dir mal, wie man richtig sauber macht.« Mit dem Staubwedel streichelte er sie, beim Kopf beginnend, dann abwärts den Rücken hinab. Die weichen Federn kitzelten und zauberten eine leichte Gänsehaut auf ihre Arme. Als er an ihrer Pofalte angelangt war, zog sie scharf die Luft ein.

»So, ich bin dann mal weg. Wehe du rührst dich auch nur einen Zentimeter vom Fleck.« Er stand vom Bett auf.

Vanessa drehte den Kopf zurück und sah ihm nach. Was hatte er vor? Sein Hintern steckte in engen Jeanshosen, sein Oberkörper in einem dieser sexy Unterhemden, die das Spiel seiner Rückenmuskulatur perfekt zur Geltung brachten. Es dauerte keine zwei Minuten, da trat er vollständig entkleidet in das Halblicht des Zimmers. Er wirkte wie ein griechischer Gott und hinter seinem Rücken versteckte er etwas vor ihr. Als er ihr ganz nah war, drückte er sie auf die Knie, sodass sie mit ihrem Mund auf gleicher Höhe mit seinem erigierten Penis war. Dann zog er die andere Hand hervor und öffnete eine Plastikflasche. Langsam ließ er klebriges Zeug auf seinen zuckenden Schwanz tropfen. Einiges ging vorbei und würde auf dem Laminat süße Spuren hinterlassen.

»Und nun sauber machen. Und wehe du lässt eine Stelle aus!«

Lasziv fuhr sie sich mit der Zunge über die Lippen, bevor sie sie vorsichtig über seinen Steifen gleiten ließ. Genussvoll leckte sie den Honig von seiner Schwanzspitze und bewegte ihre Zunge wie bei einem Lolli auf und ab. Er genoss sichtlich die Berührungen, denn er hatte seine Hände in ihrem Haar vergraben und drückte sie immer fordernder auf sein Geschlecht nieder. Aber sie würde nicht zu schnell seinen Wünschen nachgeben. Ganz langsam nahm sie ihn immer tiefer in ihren Mund auf. Saugte, zupfte und schmeckte seinen prallen Schaft. Immer wilder wurde er unter ihrem Zungenspiel. Drängte sie, bis er fast an ihre Kehle kam und sie kaum noch atmen konnte. Na warte, das würde sie ihm heimzahlen. Was sollte da ein Codewort helfen, wenn sie den Mund voll hatte und gar nicht in der Lage war, sich zu artikulieren. Sie könnte beißen, im Notfall sollte sie das wirklich tun.

»Genug!« Er zog sie ruckartig von seinem Schwanz fort und sah sie verlangend an. Dann küsste er sie gierig und hemmungslos, die Süße auf ihren Lippen fortleckend. Atemlos drückte er Vanessa aufs Bett zurück. Es störte sie enorm, dass ihre Hände immer noch handlungsunfähig hinter ihrem Rücken verschränkt waren. Er knabberte an ihrem Hals und kurz darauf an ihren Knospen. Ein paar Tropfen des Nektars verteilte er auf ihren Brüsten und saugte sie kurz darauf mit seinem Mund genussvoll auf. Sicher würden seine wilden Küsse an der einen oder anderen Stelle Knutschflecke als Andenken zurücklassen. Aber das war es wert. Die Hauptsache war, dass sie am Ende der Nacht befriedigt und erschöpft war. Sie stöhnte, als Ben seine Finger in ihrer feuchten Scham vergrub und sie langsam und stetig damit zu ficken begann. Wieder spürte sie, wie dieses klebrige Zeug zum Einsatz kam und er ein paar der Tropfen auf ihren Kitzler rieseln ließ. Seine Zunge schnellte darüber und brachte sie zum Stöhnen. Die Lust loderte heiß in ihrem Schoß auf. Gut, dass sie immer feuchter wurde, anderenfalls würde sie innerlich schier verbrennen. Ben schien jetzt nicht mehr voll bei der Sache zu sein, er angelte nach etwas, das sich unter dem Bett befand. Es raschelte und dann hörte sie ein leises Brummen. Ein Vibrator, kam es ihr in den Sinn. Wozu das? Eigentlich war sie bereits kurz davor, gewaltig zu kommen. Ein derartiges Instrument war doch bei einem Mann von Bens Format eigentlich gar nicht vonnöten. Also, was hatte er damit vor? Er hielt ihr das schwarze Spielzeug vor den Mund und ließ sie daran saugen, was sie noch mehr erregte.

»Ich verbinde dir jetzt die Augen«, raunte er, als er ihr erneut über die pochende Klit leckte. Kurz darauf wurde es dunkel. Würde das Safeword doch noch zum Einsatz kommen? Er wollte offensichtlich, dass sie sich ganz auf ihre Gefühle einließ. Sie lag wie eine hilflose Schildkröte mit gefesselten Armen auf dem Rücken. Derart ausgeliefert hatte sie kaum eine Chance, sich zu wehren. Aber wenn sie geglaubt hatte, es wäre damit erledigt gewesen, dann hatte sie sich geirrt. Ben fesselte ihre Fußgelenke mit etwas Gürtelartigem. Vielleicht waren es diese schwarzen Manschetten, die sie ihm vor Kurzem in einem Internetshop gezeigt hatte? Anschließend zog er ihre Beine immer mehr auseinander, bis er sie in einer weit gespreizten Stellung fixiert hatte. Sie vermutete, dass es der Bettpfosten war, an dem sie festgebunden wurde. So geöffnet lag sie wie eine köstliche Auster vor ihm, die nur darauf wartete, vernascht zu werden. Wieder summte es leise und der Vibrator kitzelte über ihre empfindlichen Brustwarzen. Gefühlvoll ließ Ben den kühlen Kunststoff über ihren Bauch bis zwischen ihre Beine gleiten. Es war schon interessant, dass etwas Glattes, Kaltes sie derart aus der Fassung bringen und erhitzen konnte. Sobald sie das Vibrieren an ihrer Perle spürte, war es auch schon wieder fort, an einer anderen Stelle ihres Körpers. Mal an einer ihrer Kniekehlen, dann an ihren Fingern und dann wieder an ihrem Mund. Er spielte mit ihr und schien es zu genießen. Sie wurde immer unruhiger und wand sich unter seinen Liebkosungen. Immer wieder drückte sie ihr Becken durch, forderte ihn auf, sie endlich zu nehmen, bis sie plötzlich die feuchte Spitze des Vibrators an ihrem Anus bemerkte. Ganz langsam und vorsichtig drückte er das schlanke Spielzeug in ihre Rosette. Sie stöhnte und wimmerte. Sie hielt es nicht länger aus: »Verdammt, komm endlich rein. Ich will dich in mir spüren.«

»Hast du etwas gesagt?«, fragte Ben und leckte erneut über ihre geschwollenen Schamlippen. Dabei spielte er immer noch mit ihrem Hintereingang und schob erneut zwei seiner kräftigen Finger in sie. Vanessa wurde immer ungeduldiger, aber egal wie sehr sie Ben zu verstehen gab, er solle endlich ihre Lust stillen, er legte eine stoische Geduld an den Tag, sie weiter zu reizen. So war es immer. Wenn sie ihn zu sehr drängte, verlangsamte er sein Spiel und hielt sie so auf einem gleichbleibenden Erregungslevel.

Ben war ein wirklich guter Liebhaber und brachte sie immer zum Ziel. Gerade jetzt wünschte sie sich nichts sehnlicher, als dass er sie endlich erlösen würde. Beim Orgasmus fühlte sie sich oft wie in einem Wurmloch im Weltall, das einen verschluckte und an einer anderen Stelle im Universum wieder ausspuckte. Bei einem sanften Höhepunkt ließ sie sich hingegen einfach auf der Milchstraße treiben. Wenn sie allerdings einen dieser unbeschreiblichen weltverändernden Höhepunkte bekam, dann verglühte sie wie eine Sternschnuppe beim Eintritt in die Erdatmosphäre, bevor sie dann wieder in der Realität aufschlug.

Seine Zunge zuckte über ihre erhitzte Scham, sein warmer Atem berauschte sie und trieb sie weiter an, auf diesen fernen Ort zu. In ihr baute sich das süße Gefühl immer weiter auf. Ihr Atem ging schneller. Sie stöhnte verzückt, als er sie zart in die Brustwarze kniff. Anscheinend war das für Ben ein Zeichen und er fingerte sie nun schneller, legte es offensichtlich darauf an, dass sie über die Klippe fiel. Es dauerte dann auch nur noch wenige Augenblicke, bis sie erlöst aufschrie. Lange noch bebte es tief in ihrer Mitte.

»Habe ich dir erlaubt, zu kommen?«, fragte er, nachdem er sie kurz darauf auf den Mund geküsst hatte.

»Ich hatte dir gesagt, du sollst endlich reinkommen.«

»Tja, ich bin aber noch gar nicht fertig mit dir.« Er rollte sich vorsichtig zwischen ihre Schenkel. Ganz langsam, Stück für Stück, schob sich sein gewaltiger Schwanz in ihre feuchte Muschi, bis er sie vollkommen ausfüllte. Vorsichtig begann er, sich zu bewegen, sodass sie ihn intensiv spüren konnte. Nach und nach wurde er schneller.

»Oh, jaaa!«, entfuhr es ihr erneut, halb stöhnend, halb schreiend. Ben schien das Wechselbad zwischen heftigen und schnellen, tiefen Stößen und seinen langsamen, fast fließenden Bewegungen zu genießen. Er machte sie wahnsinnig, sie wollte nichts anderes, als erneut in einem Sonnensturm zu verbrennen. Es war ihr auch völlig egal, ob Ben es ihr erlaubte. Als sie kam, knurrte er ungehalten und vögelte sie mit weiteren heftigen Stößen, bis auch er sich seinem Höhepunkt ergab.

Erst jetzt spürte sie das unangenehme Kribbeln in ihren Händen, die immer noch hinter dem Rücken zusammengebunden waren.

»Willst du etwas trinken?«, fragte er sie, nachdem er sie wieder entfesselt hatte und sie beide erschöpft auf dem Bett lagen.

»Ja, bitte. Mein Mund klebt, ich muss dieses süße Zeug loswerden.«

»Bier?«

»Bier ist jetzt genau das Richtige!«

Ben stand auf und ging in die Küche. Vanessa starrte die Decke an und verfolgte die Reflexionen der blinkenden Leuchtreklame, die von der anderen Straßenseite her in die Wohnung schien und in regelmäßigen Abständen Schatten an die Decke warfen. Vanessa war befriedigt und fühlte sich pudelwohl in ihrer Haut. Ein ordentlicher Orgasmus war die beste Medizin gegen einfach alles. Dieser Schwebezustand machte die Ärgernisse des Alltags nichtig und klein. Es gab kein besseres Gefühl, als derart begehrt zu werden.

 

»Hier, Baby.« Ben drückte ihr eine Flasche in die Hand.

»Danke.« Vanessa hörte ihr Handy klingeln. »Hier, halt mal kurz«, bat sie Ben. Als sie nach kurzem Suchen das Gerät endlich in der Hand hielt, war der Teilnehmer bereits weg. »Verpasster Anruf von Lara« las sie auf dem Display. Süße, jetzt nicht, dachte sie und hatte dabei ein schlechtes Gewissen. Vielleicht sollte sie doch kurz zurückrufen. Ben sah sie mit gerunzelter Stirn an. Nein, definitiv nicht jetzt, dieser Abend war für ihren Spaß reserviert, um ihre Freundin musste sie sich ein anderes Mal Gedanken machen.

»Alles gut bei dir? Du siehst aus, als würdest du über etwas nachdenken. Hat’s dir nicht gefallen?«

»Nein, nein, alles gut. Nein, nicht nur gut, fantastisch war es! Es ist nur … Lara wollte mich erreichen.«

»Deine Freundin, bei der du am Sonntag gewesen bist?«

»Sie glaubt, ihr Mann betrügt sie. Und ich vermute, sie hat damit recht …«

»Wäre nicht der Erste, der seine Alte verarscht.«

»Rede nicht so. Ich mache mir wirklich Sorgen um sie.«

»Warum? Will sie sich was antun?« Er nahm einen Schluck aus der Flasche.

»Quatsch. Du bist so unsensibel wie ein Holzhammer.«

»Der Hammer hat dir eben aber noch ganz gut gefallen, oder?«

Vanessa sah sein breites Grinsen und knuffte ihn in die Seite. Und dann kam ihr eine Idee. Lara brauchte auch einen Ben. Einen Typen, der ihr zeigte, wo der Hammer hing. Jetzt grinste sie auch. Aber wollte sie Ben mit ihrer besten Freundin teilen? Nein, eher nicht.

»Du grinst, als hättest du grad im Lotto gewonnen.« Ben streichelte ihr über die Nippel, die sich unter seinen Berührungen erneut wie unruhiges Wasser kräuselten.

»Ich glaube, ich weiß, wie man ihr helfen kann. Ich muss nur einen passenden Ben für sie finden.«

»Ich suche mir meine Liebhaberinnen gerne selbst aus. Also vergiss deine Idee schnell wieder. Ich bin kein Mann für alle Fälle!«

»Nein. Obwohl ich zugeben muss, dass ich kurz mit dem Gedanken gespielt habe. Lara braucht einen sensiblen Mann. Einen, der ihr mangelndes Selbstwertgefühl wieder aufpoliert. Ich weiß nur noch nicht, wo ich den finden soll.«

»Was soll das sein? Dachtest du dabei an einen Mann oder einen Außerirdischen? Einen sensiblen Mann?« Ben lachte auf: »Du willst einen Schwulen für Lara?«

»Du bist echt unmöglich. Nein, natürlich nicht. Ich weiß nicht, wie ich es dir erklären soll. Lara ist sehr feinfühlig und so besonders. Wollen wir es mal so sagen, sie ist das totale Gegenteil von mir.«

Ben schielte zur Decke, als könne er dort eine Lösung des Problems finden.

»Mein Freund Marc ist auch anders. Total. Der lebt auf einem eigenen Planeten. Er könnte ebenso mal eine Frau gebrauchen, die ihn nicht nur wie einen dressierten Hund vorführt.« Er saugte an ihrer harten Knospe. »Aber im Ernst, können wir da nicht ein anderes Mal drüber reden? Ich habe gerade wieder Appetit.«

»Nein, warte, lass uns diesen Gedanken noch zu Ende führen. Was meinst du damit? Du machst mich neugierig.«

»Ach, nichts. Der hängt immer noch diesem Miststück nach, das ihm schon seit Jahren den Kopf verdreht. Ich habe ihm gesagt, er soll die Schnalle endlich vergessen und sich mal was Ordentliches suchen.«

»Hm, das sind wirklich zwei hoffnungslose Romantiker, die ihr Leben vergeuden, anstatt sich einfach zu amüsieren«, grübelte sie.

»Das könnte uns beiden nicht passieren!«, bemerkte Ben zwinkernd.

»Wenn ich nur wüsste, wie ich Lara aus ihrem Schneckenhaus locken kann. Wenn er etwas mit Musik am Hut hätte, wäre das eine gute Basis.«

»Musik?«

»Ja, sie hängt ständig in einem Forum rum, aber nicht etwa, um sich dort einen Liebhaber an Land zu ziehen, nein, sie diskutiert nur über Klavierkonzerte und so anspruchsvolle Dinge.« Vanessa rekelte sich. »Ich möchte duschen. Es klebt überall.«

»Duschen? Ich dachte eigentlich an etwas anderes, mein Honigmäulchen. Aber die Idee ist nicht schlecht.« Er stand auf und warf sie über die Schulter. »Komm, meine Magd, du darfst mich jetzt waschen.«

»Ben, du bist unmöglich, du denkst immer nur an dein Vergnügen.« Sie trommelte mit den Fäusten gegen seinen Rücken.

»Sag das nicht, als Gegenleistung würde ich mir sogar Gedanken machen, wie wir unseren beiden Verhuschten auf die Sprünge helfen können.«

»Du meinst also, wir sollten sie mal zusammenbringen? Vielleicht könnten wir einfach zu viert essen gehen?« Sie baumelte immer noch kopfüber. Ben stellte sie zurück auf ihre Füße. Und schob sie unter die Dusche. Er drehte das Wasser auf und küsste sie leidenschaftlich.

»Das kannst du getrost vergessen. So einfach ist das nicht. Marc würde Verdacht schöpfen, dass er verkuppelt werden soll und dann würde er sofort auf stur schalten. Da könnte ihm Angelina Jolie nackt auf dem Silbertablett serviert werden.«

»Ja, vielleicht hast du recht. Lara würde mir auch einen Vogel zeigen. Für so ein Abenteuer würde sie nicht einfach ihre Ehe wegwerfen.«

»Außerdem wäre das doch keine echte Herausforderung.« Er griff nach dem Duschgel und begann damit, sie ausgiebig zu waschen. »Du weißt doch, wie gerne ich spiele, die beiden sollen sich mal schön ganz von selbst kennenlernen. Wenn man es richtig anstellt, muss man nur ein ganz klein wenig nachhelfen.«

Sein glitschiger Finger bahnte sich einen Weg zwischen ihre Pobacken. Vanessa schnappte nach Luft. »Oh, ja.« Wie öde wäre das Leben ohne seine Spiele? Sie stöhnte. Und was wäre ihr Liebesleben ohne seinen Sex?