Wahn-Sinn!

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Becci hatte ganz andere Sorgen. Sie hatte absolut keine Ahnung, wo sie mit ihrer Recherche beginnen sollte. Eigentlich war sie nur Detektivin geworden, um selbständig zu sein und sich den Tag selbst einteilen zu können. Doch nun brauchte sie dringend einen großen Erfolg, um Werbung für sich zu machen. „Wo würde eine richtige Detektivin anfangen? Bei der Familie des Ermordeten natürlich. Aber genau das hat mir meine Auftraggeberin ja verboten. So was Blödes. Na ja, auch egal. Es gibt ja noch genügend andere Verdächtige. Vielleicht sollte ich zunächst der Regierung ein wenig auf den Zahn fühlen“, dachte sie sich. Wenig später tauchte sie in einem Büro auf, in dem sich ein Abgeordneter gerade von den Sorgen des Alltags erholte. Als er Becci sah, ging es ihm natürlich noch besser. Mit einer katzenartigen Geschwindigkeit, die man ihm gar nicht zugetraut hätte, zog er seinen Bauch ein und streckte seine Brust raus. „Was kann ich für Sie tun?“ wollte er lächelnd wissen. „Ich bräuchte eine Auskunft.“ „Ich auch. Sind die echt?“ „Wer?“ „Na Ihre beiden Milchkugeln.“ „So hat meine Brüste noch nie jemand genannt. Natürlich sind die echt. Aber darum geht es doch gar nicht.“ „Oh doch! Das ist von elementarer Bedeutung. Sie könnten ja damit eine Molkerei aufmachen.“ „Wenn Sie nicht der Milchmann sind, Milchbubi.“ „Nicht frech werden, mein Mäuschen. Ich bin verheiratet.“ „Gut für mich. Dann können Sie ja Ihren Kran wieder etwas zurückfahren, oder?“ „Was meinen Sie?“ „Sie sollen Ihren Schwanz einziehen. Ich kann es nämlich nicht leiden, wenn ich mit einem Mann sprechen soll, der dauernd einen Ständer hat.“ „Dafür kann ich nichts. Immer noch besser als impotent.“ „Nein. Lieber impotent, denn da kann man die Antenne seit Vaigra bei Bedarf ausfahren lassen und nicht andauernd.“ „Das sehe ich anders. Außerdem bin ich in der Regierung.“ „Ja, aber nicht in der Eregierung.“ „Worum geht es?“ „Ich wollte wissen, ob noch eine Praktikantinnenstelle im Weißen Haus frei ist.“ „Wenn Sie es wissen wollten, warum fragen Sie mich dann?“ „Ich will es immer noch wissen.“ „Verstehe. Tut mir leid. Seit dem kleinen Zwischenfall damals nehmen wir keine Praktikantinnen mehr.“ „Sie sind aber wirklich ein Ferkel.“ „Na ja, das ist doch auch die Höhe. Da nimmt sich der mächtigste, also der potenteste Mann der Welt, die Zeit und Muse, einer kleinen, unbedeutenden Praktikantin die Gelegenheit zur Berührung des Allerheiligsten zu geben und dann das. Wenn sie wenigstens ihren Mund gehalten hätte, aber anscheinend hat er sie nicht oft genug blasen lassen.“ „Behalten Sie Ihre Schweinereien für sich! Wie kann man denn dann an Mitglieder der Regierung herankommen?“ „Was wollen Sie denn von denen?“ „Ach, ich habe mich ja noch gar nicht vorgestellt. Ich bin Andrea Grease von den San Diego News und will eine Reportage über die wichtigsten Vertreter der Regierung schreiben.“ „Das wird nicht einfach werden. Aber Sie haben Glück. Ich stehe auf pralle Brüste, ich meine natürlich auf wißbegierige Journalistinnen und da bin ich bereit, Ihnen die eine oder andere Auskunft zu geben. Fangen wir an!“ „Welche Aufgaben hatte George Pfusch?“ „Jetzt haben Sie sich verraten. Ich habe mir doch gleich gedacht, daß da etwas nicht stimmt. Sie sind keine Journalistin, weil die Zeitungen nur Frauen mit weniger auffälligen Rundungen einstellen. Sie sind bestimmt eine verdeckte Ermittlerin.“ „Falsch. Ich bin Privatdetektivin und suche den Mörder von George Pfusch.“ „Na prima. Da können wir ja von nun an zusammenarbeiten. Wir von der Regierung sind natürlich auch daran interessiert, den Mörder zu finden.“ „Was war Pfusch für ein Mensch?“ „Stellen Sie doch nicht so selten dämliche Fragen! Er war ein Kerl wie alle Anderen. Hat sich gern in Bordellen rumgetrieben, so wie wir alle hier. Hat auch schon mal ein paar Dollar für besondere Dienste kassiert.“ „Er wurde also bestochen.“ „Nein, er hat sich lieber stechen lassen. Wissen Sie, unser George war keinem sexuellen Experiment abgeneigt. Ich glaube, der hätte es sogar mit einer Sau getrieben, wenn das nicht verboten bei uns wäre. Jedenfalls war er ein sehr guter Mann, der viel für unser Land getan hat. Seine Art bei der Bekämpfung des Terrorismus war wirklich vorbildhaft. Dank ihm wissen wir jetzt endlich, daß es viel besser ist, Soldaten aus anderen Ländern in den Krieg zu schicken, weil die dann draufgehen. Nur falls uns unsere eigene Jugend mal wieder fürchterlich nerven sollte, dann wird sie natürlich auch in den Kampf geschickt. George Pfusch hatte für alle ein offenes Ohr, vor allem für alle Drogenabhängigen. Denen hat er sehr oft einen Freundschaftspreis gemacht. Ich hoffe jetzt einfach mal für Sie, daß Sie wirklich keine Journalistin sind, denn wenn ich das, was ich Ihnen jetzt sage, morgen in der Zeitung lese, dann werden Sie sehr schnell merken, was Todesqualen sind.“ „Schon gut. Ich habe nicht vor zu sterben. Wer glauben Sie, daß Pfusch umgebracht haben könnte?“ „Diese Frage erübrigt sich doch, dummes Kind. Wichtig zu wissen wäre, wer ihn umgebracht hat. Offiziell müssen wir natürlich auf die Eslimastin zeigen, aber die waren es dieses Mal wahrscheinlich nicht. Beintolygo darf bei uns nicht verfolgt werden, also müssen wir den Täter an anderer Stelle suchen. Ich persönlich tippe auf eine der Nutten. Es war ja bekannt, daß George nicht immer das bezahlte, was er bestellt hatte. Sie wissen bestimmt was ich meine. Manchmal hat er drei Frauen zu sich, aber nicht bei sich kommen lassen, weil er schon nach eineinhalb Frauen nicht mehr konnte. Da hat es öfter Streit gegeben, weil er nur für die Frauen bezahlen wollte, die er auch durchgeschüttelt hatte, Sie verstehen? Jedenfalls waren die Mädchen nicht immer allzu gut auf ihn zu sprechen.“ „Aber ich bitte Sie. Prostituierte haben in diesem Land ein höheres Einkommen als die Durchschnittsbevölkerung. Von denen bringt keine einen so wichtigen Mann wegen ein paar Dollar um.“ „Woher wollen Sie das wissen? Junge Frau, dazu muß ich hinzufügen, daß Sie die finanziellen Möglichkeiten amerikanischer Schlampen weit überschätzen. Sicherlich hat so eine Nutte keine Steuerabgaben, doch andererseits muß sie die Hälfte ihres Lohns ihrem Beschützer geben und auch die Mafia holt sich gerne ein Stück vom großen Kuchen. Ich spreche da aus Erfahrung, weil ich ja da auch mit drin stecke. Ach, das sollten Sie eigentlich gar nicht erfahren. Ist ja auch egal. Natürlich könnte es auch seine Frau gewesen sein, die verhindern wollte, daß er sich eine Kokainfarm zulegt.“ „Eine Kokainfarm?“ „Selbstverständlich. Was glauben Sie, warum wir die Drogenfelder in Kolumbien vernichten lassen? Damit unsere Gewächse größere Chancen auf dem Markt haben. Wir können die gleiche Qualität bieten, doch nur wir allein verlangen einen viel höheren Preis.“ „Also das finde ich ja unverschämt. Ihr nennt doch diese Drogen illegal und jagt die Verkäufer und Käufer.“ „Na klar. Alles nur, um die Öffentlichkeit zu täuschen. Die Leute im Land dürfen natürlich nicht erfahren, daß von jedem Kilo Kokain, das seinen Besitzer wechselt, der Staat mindestens ein Viertel des Preises kassiert.“ „Ich kann mir aber nicht vorstellen, daß dieses Geld in den Staatskassen landet.“ „Absolut richtig. Es wäre moralisch falsch, wenn wir dieses schmutzige Geld in die Staatskasse schmeißen würden. Darum nehmen wir es, damit es nicht in die falschen Hände gerät. Augenblick mal! Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, als ob Sie mich hier an den Pranger stellen wollen. Das weise ich entschieden zurück. Wenn diese Schweine vom Kongreß nicht alle Büros von uns Abgeordneten mit Videokameras ausgestattet hätten, dann würde ich Sie nun zur demütigen Buße auffordern.“ „Das kann ich mir vorstellen.“ „Sehr schön. Treiben wir es miteinander in der Phantasie. Immer noch besser als nichts.“ „Nein danke. Ich habe heute schon gegessen und will nicht kotzen. Sie sagen also, daß die Regierung nichts mit dem Mord an Pfusch zu tun hat.“ „So ist es. Was hätten wir von seinem Tod? Außer daß wir jetzt öfter in den Puff können, weil er den Weg freigemacht hat. Nein, wir sind unschuldig. Ich weiß, das haben schon viele behauptet, vor allem wir, doch dieses Mal stimmt es wirklich. Denke ich mir zumindest. Schließlich weiß bei uns die rechte Hand nicht, was die linke tut.“ „Also gut, da muß ich Ihnen wohl glauben. Dummes Zeug. Das bedeutet, daß ich den Mörder woanders suchen muß. Schon wieder Arbeit. Das nervt langsam“, gab Becci zu und verließ das große Büro.

„Also langsam habe ich es endgültig satt. Das war jetzt schon der fünfte Mann, der sich als Mörder von Pfusch ausgegeben hat und sich stellen wollte“, schimpfte Eisenklauer. „War vielleicht doch keine so gute Idee die Fangprämie auf 100000 Dollar zu erhöhen“, vermutete Minton. „Was reden Sie denn da? Das hat doch damit nichts zu tun. Tatsache ist allerdings, daß es den Leuten in unseren Gefängnissen wohl viel zu gut geht. Wie sonst kann ich es mir erklären, daß alle freiwillig ins Gefängnis wollen?“ „Die wollen doch nur das Geld.“ „Sie haben Recht, Minton. Wir müssen im Knast wieder die Sklaverei einführen. Jawohl, so wie früher. Die guten alten Zeiten, als sich der Neger noch dafür entschuldigte daß er schwarz ist und einen nicht verprügelte weil man weiß ist. Aber das allein reicht noch nicht. Auch die Ernährung sollten wir verändern. Mir scheint es, als hätten die Häftlinge an den toten Ratten mit Zuckerguß ihren Geschmack gefunden.“ „Das kann ich aber auch verstehen, Chef. Richtig zubereitet sind sie eine wahre Delikatesse.“ „Ich weiß, Minton, ich weiß. Doch für mich persönlich geht nichts über zwei gebratene Geiereier.“ „Geiereier?“ „Ja, Geiereier. Was glauben Sie wie man danach wieder kann?“ „Ficken?“ „Nein, jetzt nicht. Wir sind im Dienst und außerdem strahlen Sie keine Erotik aus.“ „Ich meinte, ob man mit diesen Geiereiern ficken kann.“ „Weiß ich nicht. Hab ich nicht ausprobiert. Ich hab nämlich noch meine eigenen. Scheißen kann man vielleicht, wenn man die Dinger gefressen hat. Einfach himmlisch.“ „Geschmackssache.“ „Ach was, Minton! Ein guter Furz ist keinem schnurz. Mit dem richtigen Aroma versehen und alle Kenner schnalzen mit der Zunge.“ „Ja, aber dafür schnalzen alle Laien mit der Lunge.“ „Solche Sachen muß man als pensionierter Hosenscheißer in Kauf nehmen. So, kommen wir wieder zu unserem Thema! Die Haftbedingungen sind zu gut. Wir machen es den Häftlingen viel zu leicht. Der Rundgang im Hof darf nicht länger Freigang heißen, das müssen Strafrunden werden, die die laufen müssen, bei denen wir keine Drogen gefunden haben. Ungeheuerlich sowas! Die blockieren total unsere Wirtschaft, indem sie keine Drogen kaufen. Sagen, sie hätten kein Geld. Na und? Wozu sitzen sie denn im Knast? Da müssen sie doch wissen, wie man sich Kröten beschafft.“ „Kröten stehen aber unter Naturschutz, Chef.“ „Ach Minton, wenn Sie nur nicht so schrecklich pingelig wären. Manchmal glaube ich, daß Sie sogar Ihrer Frau den Beischlaf verweigern, wenn sie mal ein Körnchen im Auge hat.“ „Kümmern Sie sich um Ihren eigenen Dreck!“ „Sie haben Nerven. Das versuche ich nun schon seit 25 Jahren, aber ich werde einfach nicht fertig. Schlimmer noch, es wird immer mehr.“ „Da sehen Sie mal, was Sie für Scheiße bauen.“ „Aber ich bitte Sie, Minton, das ist doch unsere Pflicht als gute Staatsdiener. Wo kämen wir denn da hin, wenn wir unbestechlich, nett und gerecht wären?“ „Keine Ahnung. Kommt ganz darauf an welchen Zug wir nehmen.“ Das Telefon klingelte. „Minton, heben Sie ab!“ „Ich kann doch gar nicht fliegen.“ „Den Hörer, Sie Intelligenzbestie. Und wenn es meine Frau ist, dann sagen Sie ihr, daß ich da bin. Dann legt sie sofort wieder auf.“ „Hallo, hier spricht die Polizei.“ „Ja, schönen guten Tag. Huspen mein Name. Ich wollte mich um die Stelle als Killer von Pfusch bewerben. Wie sieht’s aus, ist die noch frei?“ fragte ein Mann. „Ja, schon, aber was soll denn das?“ „Hervorragend. Ich kann in einer halben Stunde bei Ihnen sein.“ „Warum machen Sie das?“ „Ich weiß doch, daß die Polizei so schnell wie möglich einen Täter braucht. Na ja, ich habe momentan keinen Job und da hab ich mir gedacht, antworte ich halt auf Ihre Annonce.“ „Welche Annonce?“ „Na hören Sie mal! Die war doch in allen Zeitungen. Da stand was davon, daß Sie einen Mörder suchen.“ „Guter Mann, das war ein Steckbrief. Der ist dazu da, um die Bevölkerung um ihre Mithilfe zu bitten. Natürlich suchen wir den Mörder, aber es ist wohl sehr unwahrscheinlich, daß er von sich aus bei uns anruft und sich stellt.“ „Eben. Genau das hab ich mir auch gedacht. Deshalb habe ich Mitleid mit Euch armen Schweinen gekriegt und mir gedacht, es wäre uns allen geholfen, wenn ich den Mörder mache.“ „Das können Sie vergessen!“

 

„Na Mary, was machst Du denn Schönes?“ wollte ihr Bruder von ihr wissen. Sie hatte dreckige Klamotten an und schimpfte: „So ein Betrug! So ein hundsgemeiner Betrug!“ „Aber Du bist ja völlig dreckig. Sag mal, warum liegt denn das Auto auf dem Dach?“ „Eine Schweinerei, was die mir da erzählt haben. Die wollten mich nur verarschen. Da haben sie mir was von einer tollen Sportart berichtet und ich hab mir gedacht, jawohl, das kann ich auch. Und jetzt so ein Reinfall!“ „Ganz langsam. Worum geht es eigentlich? Was für eine Sportart?“ „Golf natürlich. Die haben behauptet, daß man beim Golf ein Ding in ein Loch bringen muß. Aber das geht nicht. Erstens ist dieses Auto viel zu schwer und zweitens gibt es keine so großen Löcher.“ „Oh doch, die gibt es. In Deinem Hirn zum Beispiel. Die Sportart heißt doch nur Golf, hat aber mit dem Auto überhaupt nichts zu tun. Beim Golfspielen muß man einen Ball in ein Loch schlagen.“ „Das ist dann aber Ballquälerei.“ „Stimmt. Das müssen wir sofort Emnasty International melden. Wir können es nicht zulassen, daß in unserer humanen Gesellschaft Golfbälle geschlagen werden. Schließlich hat man die Prügelstrafe abgeschafft.“ „Genau. Wir leben schon in einem tollen Land. Es gibt keine Prügelstrafe, aber eine Todesstrafe. Als ob der Tod nicht so schlimm wäre.“ „Egal. Aber dann müßten wir ja Football, Tennis und Eishockey auch verbieten. Sogar Baseball. Überall werden Bälle oder Scheiben geschlagen.“ „Hilft alles nichts. In solchen Sachen muß man hart bleiben. Was ist wichtiger? Eine Sportart oder das unversehrte Leben eines Balles?“ „Wenn ich mir Deine flachen Brüste so anschaue, dann doch die Sportart.“ „Schweinerei! Ich weiß gar nicht was Du hast. Würde ich mir die Dinger aufpumpen, dann wärst Du auch zufrieden, obwohl sie nicht echt wären.“ „Tja, so ist das halt. Es kommt nur auf das Äußere an. Glaubst Du etwa, daß wir Männer auf pralle Brüste stehen, weil da Milch drin ist?“ „Reden wir von was Anderem: Wir sind jung, wir sind reich, wir brauchen nichts arbeiten und verdienen trotzdem Geld. Nie gedacht, daß das Leben so schön sein kann. Aber auch verdammt langweilig.“ „Und wie! Alle Anderen gehen in die Schule oder in eine Arbeit oder sitzen unter einer Brücke, die haben alle was zu tun. Nur wir nicht. Also sollten wir wieder mal etwas anstellen.“ „Was machen wir dieses Mal? Wieder einen Auftragsmord?“ „Nein, nicht immer dasselbe. Wie wäre es denn mit so einem kleinen Hochwasser?“ „Und was soll das bringen?“ „Die Leute könnten nicht zur Arbeit und würden sich genauso langweilen wie wir.“ „Toll. Bringt uns aber nichts, weil uns dann immer noch langweilig ist. Wir bräuchten was Besseres. Genau. Wir klauen unseren Leibwächtern die Kanonen.“ „Ach nein. An denen spiele ich doch so gern rum. Drogen schmecken mir auch schon lang nicht mehr. Es ist schon irgendwie grausam. Da sind wir völlig frei und ungebunden und trotzdem gefesselt.“ „Das ist es. Wir machen wieder so lustige Fesselspiele!“ „Oh ja! Mit Peitschen und heißem Fett. Das macht Spaß.“ Begeistert begaben sie sich ins Haus, wo sie wenig später ein Zimmer betraten, in dem bereits alles vorbereitet war. „Unsere kleine Folterkammer“, meinte Mary lächelnd. „Hier ist es wirklich am schönsten. Nur Deinen Kopf haue ich nicht mehr gegen die Wand, weil es sonst noch größere Folgeschäden gibt“, glaubte ihr Bruder. „Aber das hat mir immer am besten gefallen. Mit voller Wucht gegen den Beton. Weißt Du was? Ich zünde Dich jetzt an.“ Mary dachte nicht lange nach, nahm einen Flammenwerfer zur Hand und steckte ihren Bruder in Brand. Der begann fürchterlich zu schreien und wie wild durch das Zimmer zu rasen. „Oh ist das heiß!“ brüllte er. „Siehst Du? Ich wußte doch, daß es Dir gefällt. Hey, Du wirst ja ganz rot. Donnerwetter, Du brennst echt wie Zunder. Na ja, bevor Du mir verkohlst, mache ich Dich lieber naß.“ Sekunden später ergoß sich ein feuchter Wasserstrahl über das brennende Haupt ihres Bruders, jedoch brannte der weiter. „Oh oh! Ich sollte wohl besser die Feuerwehr rufen“, bemerkte sie, während er aus dem Haus stürmte und in den Swimmingpool sprang. „Du blöde Schlampe! Willst Du mich umbringen!“ schrie er darin. „Was denn? War doch ein schönes Feuerwerk.“

„Kommen wir nun zum Prunkstück unseres Gebäudes: Das ist natürlich der Tresor“, erzählte Darmstrong und öffnete eine Tür. „Wow, ist der groß“, staunte Darling. „Natürlich. Darin befinden sich die Einnahmen unserer Kirche. So halten wir die Leute bei uns. Freiwillig würden sie nicht bleiben, also müssen wir Druck machen. Es gibt nämlich welche, die nicht auf unsere Gehirnentleerung ansprechen. Wie wäre es denn, wenn man mit Ihnen so ein kleines Hauditing machen würde?“ „Jetzt nicht, ich bin im Dienst. Außerdem muß ich da erst meine Mami fragen, ob ich das überhaupt darf.“ „Ich bitte Sie, Sie sind doch erwachsen.“ „Nur auf dem Papier. Den Rest erledigt meine Mutter. Die bekommt sogar noch Geld vom Staat für mich.“ „Nicht schlecht. Solche Abzocker können wir hier gut gebrauchen. Wissen Sie, wir von Beintolygo wollen ja unbedingt die Polizei unterwandern und da haben wir uns gedacht, daß Sie uns sicherlich ein paar gute Tips geben könnten.“ „Kein Problem. Es gibt bei uns viele undichte Stellen. Der Hausmeister kommt nicht mal mit dem Reparieren hinterher. Fast jeder Polizist hat seine eigenen Affären und Skandale, so daß man sie problemlos erpressen kann. Auf diese Art und Weise bin auch ich zur Polizei gekommen. Ich war arbeitslos, hatte keine Perspektive und da ging ich eines Nachts durch die Stadt. Auf einmal tauchte ein Polizist bei mir auf und wich mir nicht mehr von der Seite. Als ich ihn fragte was er wolle, sagte er, er wolle mich vor Vergewaltigern beschützen. Es waren aber keine in der Nähe und da wurde er aufdringlich. Ich habe ihn deswegen zur Rede gestellt und er hat gesagt, daß er mich besser kennen müsse, um mich leichter beschützen zu können. Da wußte ich was er wollte und schaffte es zu meinem Glück noch, ihn zu mir nach Hause zu schleppen. Dort nahm ich unseren Sex auf und brachte das Video zur Polizei. Zwei Tage später wurde ich eingestellt.“ „Nicht schlecht. War er denn wenigstens gut?“ „Nein. Hätte er seinen Polizeiknüppel nicht dabei gehabt, wäre überhaupt nichts gegangen. Ich glaube aber, daß sie den genau deswegen haben. Ganz ehrlich: Hätte dieser Mann in jener Nacht keine Uniform angehabt, dann hätte ich ihn für einen Vergewaltiger gehalten. Halt, damit beleidige ich ja die guten Vergewaltiger, die es wirklich drauf haben. So, genug von mir gequasselt. Hallo, hier bin ich. Wieso starren Sie immer auf meine Brüste?“ „Was?“ „Ich spreche mit dem Mund.“ „Na und? Ich schaue das an, was mir gefällt. Außerdem höre ich Sie ja.“ „Machen Sie sich keine Hoffnungen. Drehen wir den Spieß mal um: Ich stelle die Fragen, Sie geben die Antworten.“ „Sie sind ja eine richtige Domina.“ „Haben Sie eine Ahnung. Wenn ich eine wäre, dann hätte ich Ihnen schon einen Zigarettenstummel ins Auge gedrückt, weil Sie meine Titten so begaffen.“ „Ich hätte da auch einen Stummel.“ „Jetzt nicht. Ich hatte erst vor acht Wochen Sex, das hat mir gereicht. So, fangen wir an: Was hat Pfusch bei Euch gemacht?“ „Gepfuscht natürlich. Nein, jetzt aber Ernst beiseite: Pfusch war unser Beitrag zur Unterwanderung der Behörden.“ „Was soll denn der ganze Scheiß? Wir sind hier in Amerika, da gibt es überhaupt nichts zu unterwandern. Beintolygo ist für uns eine wichtige gesellschaftliche Gruppe, ohne die es nicht geht. Das wissen sogar wir von der Polizei. Also, was hat Pfusch so gemacht?“ „Das müssen Sie schon seine Freunde in der Regierung fragen. Uns hat er jedenfalls eine Menge Geld gebracht und mit dafür gesorgt, daß wir strafrechtlich nicht verfolgt werden können. Pfusch war ein guter Mann. Er hatte selbst einen Plan ausgearbeitet, wie wir die Weltherrschaft erreichen können. Vielleicht hat jemand diesen Plan gefunden und ihn deshalb umgebracht.“ „Alles nur Vermutungen. Könnte es nicht sein, daß ihn jemand aus Ihrer Gruppe umgebracht hat?“ „Ich habe meine Gruppe unter Kontrolle. Außerdem bringt Ihnen das alles eh nichts. Sie dürfen sowieso keine Beintolygen verhaften, also müssen Sie schon woanders nach dem Täter suchen. Wir machen das schließlich auch.“ „Habe ich das richtig gehört? Sie suchen ebenfalls den Täter?“ „Selbstverständlich. Ein Beintolyge, der umgebracht wurde, muß gerächt werden. Wir werden nicht ruhen bis wir den Mörder finden und wenn wir dafür alle Menschen umbringen müssen.“ „Hört sich gut an. Endlich mal jemand, der von seiner Aufgabe überzeugt ist. Leute wie Sie braucht unser Land. Aber daß eines klar ist: Sollten Sie den Mörder vor uns finden, dann wird er schön in eine Kiste gepackt, gut verschnürt und uns zugeschickt. Unsere Adresse finden Sie an allen Postämtern und Straßenschildern.“ „Das interessiert uns nicht. Sollten wir den Mörder finden, werden wir ihn erstmal binden, danach bekommt er einen Hirncrashkurs, den er nicht so leicht verkraften wird. Alles Andere wird sich zeigen. Wir diskutieren momentan darüber, ob wir ihn vierteilen, in Salzsäure auflösen, kochen oder vielleicht doch in kleine Scheiben schneiden sollen.“ „Sie sind vielleicht dumm. Für so etwas haben wir doch den elektrischen Stuhl.“ „Was wollen Sie denn mit dem elektrischen Stuhl? Der schreckt doch heutzutage niemanden mehr ab. Echte Folter ist angesagt. Der elektrische Stuhl ist an Harmlosigkeit nicht mehr zu überbieten. Wie sonst erklären Sie es sich, daß es nach wie vor eine so hohe Anzahl von Gewaltverbrechen im Land gibt? Immer noch werden Leute umgebracht, obwohl die Mörder wissen, daß sie dafür auch getötet werden. Ich finde, daß die Regierung da etwas moderner werden sollte. So bin ich dafür, daß alle Kinder einmal in den ersten Schuljahren auf einem elektrischen Stuhl probesitzen sollten, damit er ihnen später nicht so fremd vorkommt. Wir aber wollen ja verhindern, daß jemals wieder ein Beintolyge umgebracht wird. Und deshalb müssen wir den Leuten klarmachen was mit ihnen geschieht, sollten sie so etwas tun. Schließlich ist es eine Todsünde, einen Beintolygen zu töten.“ „Da sind wir uns mal wieder einig. Ehrlich gesagt habe ich meinen Job schon lange satt. Am Anfang war es ja noch ganz schön, als sich jeder Schwanz persönlich vorgestellt hat, aber inzwischen nervt das nur noch.“ „Sie sagten doch, daß Sie seit acht Wochen keinen Sex mehr gehabt haben.“ „So ist es. Ich unterscheide ja zwischen Sex und Vergewaltigung. Wenn ich nach jeder Vergewaltigung eine Anzeige aufgeben würde, dann hätte die Polizei dauernd was zu tun. Aber das wäre ja peinlich, wenn sich die Polizisten selbst verhaften müßten.“ „Sehen Sie, da haben es wir bei Beintolygo viel besser. Bei uns wird man nur von einer Person vergewaltigt, das heißt, nur wenn man eine Frau ist.“ „Wenn Mann eine Frau ist. Treibt es Ihr Chef etwa nur mit Transvestiten?“ „Nein. Nicht nur. Doch mehr darf ich Ihnen dazu nicht sagen, weil ich ja der geistlichen Schweigepflicht unterliege.“ „So so. Na gut. Wenn Sie mir ein paar Tips geben können, dann tun Sie das bitte.“ „Sie sollten keinen Büstenhalter mehr tragen, dann müssen die Männer, die Sie vergewaltigen, nicht so lange rumwurschteln, sondern haben direkten Zugriff. Außerdem sollten Sie sich rote Slips kaufen, weil es dann nicht auffällt, wenn Sie Ihre Periode haben.“ „Ich habe jetzt eigentlich was Anderes gemeint. In Bezug auf den Mörder.“ „Ach ja, der Mörder. Richten Sie ihm schöne Grüße aus und sagen Sie ihm, er soll mal vorbeikommen.“ Darling errötete. „Wie kommen Sie denn darauf?“ „Ich habe Ihnen doch schon gesagt, daß ich überzeugt davon bin, daß Sie den Mörder kennen und ich habe in den letzten Minuten meine Meinung nicht geändert. Ich finde es schon lustig, was Sie da machen. Sie tun so, als ob Sie den Mörder suchen würden, obwohl Sie in Wahrheit nur den suchen, der so schlecht geschossen hat.“ „Richtig. Der Kandidat hat 100 Punkte. Jetzt müßten Sie nur noch wissen wer der Mörder war und schon könnten Sie den Jackpot knacken.“ „Will ich gar nicht. Das Geld würde eh alles im Tresor landen. Aber Sie könnten sich damit ein schönes Leben machen. Überlegen Sie sich nur: Ein Sonnenaufgang an einem Strand. Und das Tag für Tag. Sagen Sie nicht, daß Sie davon nie geträumt haben.“ „Doch, das sage ich.“ „Mist! Wieder nichts mit der Telepathie. Was sind denn dann Ihre Wünsche?“ „Ich wünsche mir einen Vibrator, der den Müll rausträgt.“ „Sie können wohl nie genug kriegen. Sich erst vergewaltigen lassen und dann das noch. Sind Sie denn mit den normalen Vibratoren nicht zufrieden?“ „Nein, da sind immer die Batterien gleich alle.“

 

„Ach ja, damit Du Bescheid weißt. Ich habe Dich beim Glücksrad angemeldet“, erzählte der Geschäftspartner dem Killer. „Ich will aber nicht beim Glücksrad mitspielen.“ „Brauchst Du auch nicht. Du bist der Begriff, der gesucht wird.“ „Und wie heißt die Frage?“ „Keine Ahnung, das muß erst noch geklärt werden. Jedenfalls wollen die nach der Runde ein Interview mit Dir machen. Ich will, daß Du Dich gut darauf vorbereitest, damit Du uns nicht blamierst. Schließlich sollst Du ja auch für meine Firma Werbung machen.“ „Und was ist dabei für mich drin?“ „Eine Herabsetzung meiner Geldforderungen auf 60000 Dollar.“ „Einverstanden. Aber eines sage ich Dir: Sollte irgendwie der Mord an Pfusch im Gespräch auftauchen, dann sind unsere geschäftlichen Verbindungen auf der Stelle beendet.“ „Das würde Dir so passen. Nichts da. Wir bleiben ein Team, weil ich Dich sonst verpfeife und mir die Belohnung greife, Du Pfeife! Ich bin hier der Boß und Du machst was ich Dir sage.“ „Du bist ja noch schlimmer als meine Ex.“ „Wieso?“ „Die hat den ganzen Tag von mir verlangt, daß ich ihr ein Kreuzworträtsel auf den Rücken tätowiere.“ „Wozu soll denn das gut sein?“ „Sie hoffte, daß sie als erster Mensch auf dem Rücken Augen bekommt.“ „Was soll der Scheiß?“ „Dazu muß ich etwas weiter ausholen.“ „Au! Warum schlägst Du mich?“ „Tut mir leid. Sie hatte da so eine Theorie, nach der man auf dem Rücken Augen bekommen würde, sobald darauf etwas Interessantes stehen würde. Tja und da mußte es halt ein Kreuzworträtsel sein.“ „Und wie ist es weitergegangen?“ „Na ja, ich habe ihr ein Kreuzworträtsel aufgemalt und dann haben wir gewartet. Stunden, Tage, Vollmonde. Irgendwann meinte ich, daß ihre Theorie falsch wäre. Da hat sie zu schreien angefangen und behauptet, daß ich ein viel zu leichtes Kreuzworträtsel gemacht hätte. Na ja, danach habe ich ein viel schwereres Kreuzworträtsel gemacht.“ „Was bedeutet das?“ „Sie war das Kreuz. Ich habe sie gekreuzigt, weil ich ihr Geplärre nicht mehr ertragen habe. Aber das war ein Fehler. Am Kreuz hat sie noch lauter geschrien. Als dann die Nachbarn geschrien haben, daß sie aufhören solle zu singen, habe ich ihr Knoblauch ins Maul gesteckt. Daran ist sie erstickt und ich wäre fast erstunken. Deshalb habe ich das Fenster aufgemacht, aber das war auch verkehrt. Nach ein paar Tagen ist nämlich ihr Verwesungsgeruch abgezogen und durch die Stadt geflogen. Man hat mich wegen Geruchsbelästigung angezeigt und seitdem ist das Fenster zu.“ „Wann war das?“ „Vor einem Jahr. Ach du Scheiße, die hängt ja immer noch am Kreuz.“ „Das glaubst Du doch selber nicht.“ „Doch, natürlich. Vor zwei Wochen ist der Mietvertrag abgelaufen und ich habe die letzte Rate bezahlt. Da hat mir mein Vermieter mitgeteilt, daß nach mir eine religiöse Familie in meine Wohnung einziehen würde und darum hat er mich gebeten, daß ich den lebensgroßen Jesus dort lassen solle.“ „Seit wann hat Jesus Brüste?“ „Mir egal. Der hat das nicht gecheckt und bis es diese Familie kapiert, ist es schon verjährt. Allerdings hat sich mein Vermieter gewundert, warum es bei mir so stinkt. Da habe ich ihm gesagt, daß das daran liegt, daß er soviel Scheiße redet und dann hat er gelacht und meine Kündigung zerrissen. Daraufhin habe ich gelacht und ihn zerrissen. Natürlich nur ein kleines bißchen. Er hat es überlebt und mir sogar verziehn, glaube ich.“ „Woher weißt Du das?“ „Ich vermute es nur. Schließlich ist es ja kein Zuckerschlecken seit zwei Wochen im Koma zu liegen. Aber der ist selber schuld. Wieso legt er sich mit mir an?“ „Schon gut, ich habe verstanden. Ich sollte mich lieber von Dir trennen.“ „Ach was! Eigentlich bin ich ja überzeugter Pazifist. Nur manchmal muß ich ein paar Leute umbringen. Einmal weil es zum Beruf gehört und zum Anderen weil das Krote Reuz auf das Blut meiner Opfer angewiesen ist.“ „Du arbeitest für das Krote Reuz?“ „Nur so nebenbei. Bringt auch noch ein paar Dollar extra ein. Für den Liter zahlen die momentan acht Dollar. Leider sind die Preise im Moment ziemlich weit unten, weil es doch sehr viele Berufskiller gibt, die dem Kroten Reuz ihr frisch gezapftes Blut liefern. Aber am schlimmsten sind ja die, die ihren eigenen Blutmix mischen und verkaufen.“

Für Will Minton kamen nun die angenehmen Seiten des Lebens. Er durfte endlich die Witwe des Verstorbenen aufsuchen, was er mit großer Freude tat. „Guten Tag, Frau Pfusch. Erst einmal wollte ich Ihnen mein herzliches Beileid ausdrücken“, begann er. „Na ja, immer noch besser als einen Pickel. Ich weiß, daß Sie ein Polizist sind, denn kein falscher Bulle hat so eine dreckige Uniform.“ „Die ist doch sauber.“ „Schaun Sie sich mal die Gegend um Ihren Reißverschluß an. Entweder schneit es dort um diese Jahreszeit, oder Sie haben leichte Orientierungsprobleme beim Onanieren.“ „Pah! So etwas habe ich doch nicht nötig. Ich habe genügend Leute, die mir Rechenschaft ablegen müssen und wenn ich mit ihnen nicht zufrieden bin, dann müssen Sie mir beweisen, daß Sie mit Ihrem Mund nicht nur reden können.“ „Sie sind ja ein richtig perverses Schwein. Herzlich willkommen. Womit kann ich Ihnen dienen?“ „Das ist die richtige Einstellung. Wie Sie wissen suchen wir den Mörder Ihres Mannes.“ „Und was wollen Sie da von mir?“ „Sex. Harten, geilen, endlosen Sex. Aber das muß noch ein bißchen warten. Ich habe meinen Gehaltsscheck noch nicht bekommen, bin im Moment fast pleite und kann mir deshalb keine Potenzpillen kaufen.“ „Aber das haben Sie doch nicht nötig. Sie haben doch so einen großen Knüppel.“ „Schon. Doch wissen Sie, ich mache es schon lieber mit meinem eigenen Teil. Der Knüppel gehört dem Staat. Genug pervertiert. Kommen wir endlich zur Sache: Wer hat Ihren Mann umgebracht? Waren es Sie, Sie oder vielleicht Sie?“ „Nein, nein, nein. Da muß ich Sie leider enttäuschen.“ „Besser Sie enttäuschen mich jetzt als später im Bett.“ „Ich bitte Sie. Ich bin frisch verwitwet, was bedeutet, daß ich in der ersten Woche nach dem Tod meines Mannes keinen Geschlechtsverkehr haben darf.“ „Kein Problem. Ich zeige Ihnen ein paar besonders staatliche Stellungen und wir nennen das Ganze dann Verkehrsunterricht.“ „Ich weiß nicht. Irgendwas läuft da verkehrt. Meine Gebärmutter hüpft vor Freude wenn Sie Ihr ekliges Gesicht sieht, aber mein Verstand sagt mir ich sollte die Finger von Ihnen lassen, weil Sie verheiratet sind.“ „Ach was! Gut, ich habe auch so einen Trauerschein, aber eigentlich bin ich schon geschieden.“ „Das zählt hier nicht. Sie wissen doch was passiert, wenn man in diesem Land einen verheirateten Mann des nichtehelichen Geschlechtsverkehrs überführt?“ „Klar weiß ich das. Er wird Präsident. Sie haben Recht, das will ich auf gar keinen Fall. Wer war denn jetzt der Mörder Ihres Mannes?“ „Wissen Sie, darüber habe ich auch schon nachgedacht? Darum habe ich einfach mal eine Liste mit den Namen von all den Leuten aufgeschrieben, die einen Grund gehabt hätten, meinen Mann umzubringen. Hier ist sie.“ Frau Pfusch übergab Minton einen dicken Aktenordner. „Ist das alles?“ fragte der. „Wo denken Sie hin? Das sind alle, deren Nachname mit einem A beginnt. Ich dachte, das reicht erstmal.“ „Natürlich. Aber was mache ich, wenn der Mörder mit einem Z beginnt?“ „Von hinten anfangen.“ „Oh ja, gute Idee. Runter mit der Hose und Beine breit!“ „Herr Polizist, Sie wissen doch gar nicht wie das ist. Wollen Sie tatsächlich dorthin, wo schon so viele Andere vor Ihnen gewesen sind?“ „Klar. Das bedeutet, daß es bei Ihnen Qualität gibt.“ „Vielen Dank. Jetzt geht es aber noch nicht. Momentan finden gerade wichtige Arbeiten in meinem Darm statt und ich will nicht, daß Sie danach Dreck am Stecken haben.“ „Keine Sorge. Davon habe ich mehr als genug. Aber wenn es so viele Verdächtige gibt, dann brauchen wir ja Jahre, bis wir den Mörder finden.“ Es war schon lustig. Minton, der wahre Mörder von Pfusch, tat so, als wäre er der gute Polizist, der vor einem riesigen Berg steht und nicht weiß wie er rauf kommt. Momentan drückte ihn aber das Verlangen und er wollte ganz woanders rauf. Da sich jede/r denken kann, was gemeint ist, lassen wir nähere Details außen vor und widmen uns wieder der frommen Unterhaltung der beiden Menschen. „Wie wäre es denn, wenn wir die Öffentlichkeit bitten würden, daß sie in diesem Fall hilft?“ „Unmöglich. Stellen Sie sich vor, irgend so ein stinknormaler Bürger würde den Mörder finden. Furchtbar! Dann würden die Leute sagen, daß sie keine Polizei mehr brauchen und das wäre unser aller Ende. Nein, auch wenn es zwei Jahrzehnte dauert, ich werde nicht ruhen, bis der Mörder Ihres Gatten hinter Schloß und Riegel ist.“ „Kann man denn da nicht dem Mörder ein bißchen entgegenkommen? Immerhin hat er mit seiner Tat vielen Menschen eine große Freude gemacht. Es war ja nun wirklich nicht so, daß mein Mann ein Engel war. Schon eher das Gegenteil.“ „Ein Bengel also. Na ja, mein Bengel meldet sich auch immer stärker zu Wort und wenn ich ihm nicht bald gebe was er will, dann wird er zu randalieren anfangen.“ „Behalten Sie Ihre Freudentropfen für sich! Hier geht es um wichtigere Dinge. Vielleicht sollte ich doch in der Zeitung inserieren und den Mörder auffordern, sich bei mir zu melden.“ „Ich bitte Sie. So etwas funktioniert doch auf gar keinen Fall. Einfach lächerlich. So eine Idee kann doch nur von einer Frau kommen. Welcher Mörder ist denn so blöd und fällt auf so etwas herein? Außerdem: Wie wollen Sie ihn denn locken?“ „Mit 100000 Dollar.“ „Einverstanden. Her mit dem Geld!“ „Ach, Sie sind einfach zu komisch. Sie haben doch nicht meinen Mann umgebracht.“ „Woher wollen Sie das wissen?“ „Sie können ja nicht mal schießen.“ „Oh doch, das kann ich. Zumindest leere Sprüche in den Wind. Überlassen Sie die Suche nach dem Mörder Ihres Mannes uns, Frau Pfusch. Das ist eine Sache für Profis.“ „Und wie viele von diesen Profis arbeiten an diesem Fall?“ „Drei.“ „Drei? Doch soviel.“ „Ja, da haben Sie Recht, das ist schon rekordverdächtig. Nicht einmal Dennekys Mörder hatte so viele Verfolger.“ „Aber da finden Sie den Mörder doch nie.“ „Genau darum geht es. Wir teilen so wenig Polizisten für die Suche ein, die tun alles was in ihrer Macht steht und am Ende sind alle aus dem Schneider.“ „Der Mörder aber auch.“ „Das ist ja der Sinn der Sache. Unser neues Mörderschutzprogramm zur Entlastung der elektrischen Stühle.“ „Wäre es da nicht sinnvoller, neue zu bauen?“ „Aber nicht doch. Da ist doch so eine elektrische Eisenbahn viel schöner. Jedenfalls kann ich Ihnen versichern, daß ich nicht ruhen werde, bis wir den Mörder gefunden haben. Aber jetzt habe ich Feierabend. Das heißt, ich bin außer Dienst und absolut spitz. Wie wäre es denn mit einer Nummer, damit vertreibe ich Dir Deinen Kummer.“ „Ich habe aber gar keinen Kummer.“ „Dann mach ich Dir einen. Wo warst Du überhaupt an dem Abend, als Dein Mann ermordet wurde? Ich habe niemanden im Haus entdeckt.“ „Seit wann dürfen Sie mich duzen?“ „Nach Dienstschluß darf ich alles.“ „Na, na. An die Gesetze müssen auch Sie sich halten.“ „Falsch gedacht. Also, wo waren Sie?“ „Ihre Dienstzeit ist doch zu Ende. Was soll dann diese Frage?“ „Reine Neugierde.“ „Na gut. Ich war bei einer Freundin.“ „Super. Fahren wir hin und dann gibt’s einen flotten Dreier.“ „Nein, lieber nicht. Meine Freundin steht nicht auf Polizisten.“ „Aber mein Schwanz steht auch bei ihr. Kleine Kostprobe gefällig?“ „Nein, bitte nicht. Wenn Sie keine Fragen mehr an mich haben, dann gehen Sie bitte.“ „Oh, ich habe noch so viele Fragen. Welche Größe haben Ihre Ohrringe?“ „Was geht Sie das an?“ „Keine Ahnung. Aber solange ich Fragen stelle, darf ich bleiben.“ „Das reicht. Schaun Sie lieber, daß Sie den Mörder meines Mannes finden. Bevor Sie ihn einsperren, bringen Sie ihn bitte noch bei mir vorbei.“ „Wozu?“ „Ich will mich bei ihm für seine Tat bedanken.“ „Keine Ursache.“ „Doch nicht bei Ihnen. Sie sind doch nur ein kleiner Bulle.“ „Oh nein. Ich bin ein ausgewachsener Zuchtbulle mit den besten Werten. Alles tiptop in Schuß bei mir. So jemanden wie mich kriegen Sie nie wieder, glauben Sie mir. Also, verpassen Sie nicht diese einmalige Gelegenheit, sich ein bißchen Feuer ins Haus zu holen.“ „Jetzt haben Sie aber genug Werbung für sich gemacht.“ „Nein, das reicht noch lange nicht. Ich werde den Eindruck nicht los, daß Sie die Auftraggeberin dieses Mordes waren.“ „Unsinn. Wie kommen Sie denn darauf?“ „Man könnte meinen, daß Sie jetzt glücklicher sind. Hat das denn nicht etwas mit dem Tod Ihres George zu tun?“ „Nein, überhaupt nicht. Ehrlich gesagt ärgere ich mich, daß ich nicht auf diese tolle Idee gekommen bin, ihn umbringen zu lassen. Leider hab ich nie so wundervolle Absichten. Na ja, Hauptsache, es hat sich jemand meiner erbarmt.“

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