Schüßler-Salze für Kinderwunsch, Schwangerschaft und Geburt

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Allgemeine Einnahmeregeln und Anleitungen

Zur Einnahme der Schüßler-Salze wird im Allgemeinen Folgendes empfohlen:

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Lassen Sie die Tabletten langsam im Mund zergehen (am besten einzeln oder zwei Tabletten auf einmal), da die heilwirksamen Salze dann bereits über die Mundschleimhäute aufgenommen werden können. Dies bewirkt eine bessere und vor allem schnellere Aufnahme in den Organismus. Eine mögliche Beeinflussung durch die Verdauungssäfte kann so ebenfalls vermieden werden (würde man sie schlucken, blieben sie wirkungslos, weil die Magensäure die biochemischen Funktionsmittel zerstört).

Hervorragend bewährt hat sich auch die „Heiße X" (X steht für die Nummer des jeweiligen Salzes): Die biochemischen Funktionsmittel werden in etwas abgekochtem, heißem Wasser aufgelöst, auf Mundtemperatur abgekühlt und dann schluckweise kauend getrunken – aus meiner Sicht die beste Darreichungsform. Dies empfiehlt sich vor allem bei größeren Einnahmemengen. So können z.B. als Akutmittel bei Schmerzen oder zur Entspannung fünf bis zehn Tabletten des Schüßler-Salzes Magnesium phos. (Nr. 7) D6 zu einer „Heißen Sieben" aufgelöst werden.

Die biochemischen Funktionsmittel sollten ca. eine halbe Stunde vor oder nach den Mahlzeiten gelutscht oder getrunken werden. Die gleichzeitige Einnahme mit Essen oder Trinken ist nicht empfehlenswert, weil sich der Organismus auf diese Weise mit mehreren Aufgaben gleichzeitig beschäftigen müsste.

Im Rahmen einer Behandlung können im Laufe des Tages maximal drei bis vier verschiedene Schüßler-Salze zur Anwendung gelangen. In der Regel werden zwei- bis dreimal täglich ein bis zwei Tabletten verabreicht, im Akutfall auch häufiger und mehr. Für die heißen Trinkversionen werden meist fünf bis zehn Tabletten aufgelöst. Langsam wirkende Salze wie Calcium fluor. (Nr. 1) und Silicea (Nr. 11) können Monate bis Jahre eingenommen werden. Wenig sinnvoll erscheinen größere Einnahmemengen. Die tatsächlich zugeführte Menge an Mineralstoffen ist allerdings auch bei höheren Dosen noch verschwindend gering.

Eine Überdosierung ist im üblichen Dosisbereich auch bei einer längeren Einnahme von verschiedenen biochemischen Funktionsmitteln nicht möglich. Bei der Einnahme vieler Tabletten (50 bis 100 pro Tag) oder bei sehr empfindlichen Personen kann der Milchzucker eine leicht abführende Wirkung haben.

Säuglinge

(Siehe auch hier )

Bereits Säuglingen können die Tabletten in gelöster Form am besten über die Brei-Methode (eine Tablette in etwas Wasser als Brei auflösen und in die Wangeninnentasche streichen bzw. vor dem Stillen auf die Brustwarze auftragen), mit dem Fläschchen oder der Brei-Mahlzeit gegeben werden.

Diabetiker

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Diabetiker sollten die Tabletten wegen des Gehalts an Milchzucker auf ihre Broteinheiten anrechnen. 50 Tabletten entsprechen dabei ungefähr einer Broteinheit. Es gibt die Möglichkeit, die Tabletten in Wasser zu lösen, den Milchzucker absetzen zu lassen, den Überstand zu kauen und anschließend das Wasser auszuspucken. Der Milchzucker ist sehr träge und wird deshalb in der kurzen Zeit kaum bis gar nicht aufgenommen.

Gleichzeitige Einnahme mehrerer Schüßler-Salze

Sie werden bemerken, dass bei manchen Befindlichkeitsstörungen oder Krankheitszuständen oftmals verschiedene Funktionsmittel in Frage kommen. Der Grund: Die Biochemie nach Dr. Schüßler behebt in erster Linie nicht Symptome, sondern Krankheitsursachen. Aus diesem Grund ist es unbedingt wichtig,

a) alle Krankheitsursachen genau zu erforschen und

b) die Wirkungsgebiete der biochemischen Funktionsmittel richtig und gründlich zu studieren.

Wichtig: Bei unklaren und schwerwiegenden Symptomen ist es unumgänglich, einen Arzt oder Heilpraktiker aufzusuchen. Verlieren Sie keine wertvolle Zeit und besprechen Sie mit Ihrem Therapeuten, dass Sie eine biochemische Begleitung durchführen.

Das am geringsten im Körper vorkommende Salz bestimmt den Grad der Gesundheit und sollte am dringendsten verabreicht werden. Im Körper kann jedoch durchaus ein Mangel – in unterschiedlicher Ausprägung – an mehreren Mineralsalzen bestehen. Diese sind dann entsprechend einzunehmen. Eine Obergrenze von vier, maximal sechs verschiedenen Mineralsalzen sollte dabei nicht überschritten werden.

Bei akuten Krankheiten wird der Mangel eines bestimmten Minerals sehr stark sichtbar und chronische Mangelzustände treten in ihrer Bedeutung in den Hintergrund. Ist der akute Zustand vorbei, tritt der chronische Mangel wieder hervor. Die Einnahme wegen einer chronischen Erkrankung wird deshalb zu Gunsten einer Akutbehandlung unterbrochen und erst nach Heilung des akuten Geschehens fortgesetzt.

Antagonisten (Gegenspieler)

Die einzelnen biochemischen Mineralsalze stehen untereinander in einem Verhältnis der „Gegensätzlichkeit", des Antagonismus:


Eisen Zink
Kalium Calcium, Magnesium
Calcium Eisen, Kalium, Zink
Natrium Kalium

Das bedeutet, dass wir Mineralsalze, die sich in der Aufnahme und im Funktionskreis beeinflussen, nicht gleichzeitig zu uns nehmen dürfen. Nach Möglichkeit sollten, außer im Akutfall, ca. zwei Stunden Zeit dazwischenliegen. Die drei Schwefelsalze Nr. 6, 10 und 12 sowie ihre entsprechenden Salben sollten nicht am selben Tag eingenommen bzw. angewendet werden.

Häufig gestellte Fragen

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1. Können Nebenwirkungen auftreten?

Durch den Milchzucker kann es bei Einnahme größerer Mengen zu einer weichen Konsistenz des Stuhls kommen. Durchfall ist bei den üblichen Dosierungen nicht zu erwarten.

Menschen, die unter Zöliakie (eine auf Glutenunverträglichkeit beruhende Verdauungsstörung mit chronischem Durchfall nach Verzehr von Getreideprodukten) oder einer sonstigen Überempfindlichkeit gegen Weizenstärke leiden, sollten biochemische Funktionsmittel bevorzugen, die glutenfrei sind. Dazu gehört z.B. die karto-Linie der Deutschen Homöopathie Union (DHU) – hier wurde der zur Herstellung üblicherweise verwendete Hilfsstoff Weizenstärke durch Kartoffelstärke ersetzt.

Alternativ könnte ein homöopathisches Mittel in der gleichen Potenzierung, z.B. Calcium phos. D6 auf Rohrzuckerbasis genommen werden. Fünf Globuli entsprechen einer Mineralsalztablette. Bitte gehen Sie auch in diesem Fall nach den Regeln von Dr. Schüßler vor: Wird z.B. mehrmals täglich eine Tablette benötigt, etwa Ferrum phos. (Nr. 3), dann werden mehrmals täglich fünf Globuli des homöopathischen Mittels Ferrum phos. D12 verabreicht.

2. Gibt es Gegenanzeigen?

Manche Menschen vertragen Milchzucker nicht (Laktose-Intoleranz, Laktose-Malabsorption). Eine Unverträglichkeitsreaktion entsteht in der Regel jedoch erst, wenn 20 bis 40 Tabletten und mehr auf einmal verabreicht werden. Die in der Biochemie übliche Dosierung mit verschwindend geringen Mengen führt zu keinen Problemen. Ursache für die Unverträglichkeit ist ein Enzymmangel (Laktasemangel), bei dem die Produktion des Enzyms Laktase eingeschränkt ist. Bei einer Laktose-Unverträglichkeit (Milchzucker-Unverträglichkeit) sollte die gelöste Variante (siehe Abschnitt „Diabetiker") gewählt werden.

3. Ist eine Erstverschlimmerung zu erwarten?

Bei besonders sensiblen oder geschwächten Menschen kann es gelegentlich zu einer „Erstverschlimmerung" kommen. Diese verläuft, sofern sie überhaupt auftritt, in der Regel wenig belastend und klingt meist schnell wieder ab. Eine Erstreaktion ist grundsätzlich nicht negativ zu bewerten. Der Körper signalisiert damit, dass das biochemische Funktionsmittel richtig gewählt wurde und somit eine gute Wirkung erwartet werden kann. Eine Erstverschlimmerung ist für die Wirkung allerdings nicht notwendig und sollte von Ihnen nicht erwartet werden.

4. Was sollten Diabetiker beachten?

Diabetiker müssen berücksichtigen, dass etwa 50 Tabletten aufgrund ihres Milchzuckergehalts einer Broteinheit (BE) entsprechen (siehe Abschnitt „Diabetiker", Seite 19).

5. Können Schüßler-Salze mit homöopathischen Arzneien kombiniert werden?

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Die biochemischen Funktionstabletten können eine homöopathische Therapie unterstützen. Entsprechende Funktionstabletten eignen sich hierbei besonders zur Basistherapie. Verbleibende Symptome können dann entweder mit einem homöopathischen Einzelmittel nach dem Simile-Prinzip oder, bei einer organ- oder indikationsbezogenen Therapie, mit einem geeigneten Komplexmittel behandelt werden. Wichtig ist, dass der Patient seinem Therapeuten die Einnahme der biochemischen Funktionstabletten mitteilt, da dies bei der Mittelwahl in der Homöopathie berücksichtigt werden sollte.

6. Können Schüßler-Salze mit allopathischen (schulmedizinischen) Arzneimitteln kombiniert werden?

Die biochemischen Funktionstabletten können eine allopathische Therapie unterstützen. Aufgrund ihrer Wirkung auf die Zellfunktion und das die Zelle umgebende Milieu können andere Arzneistoffe die Zellen besser erreichen und dort ihre Wirkung entfalten. Die Mineralsalze können ergänzend eingenommen, sollten aber auf keinen Fall als Ersatz verwendet werden. Sie dürfen die verordneten Arzneimittel unter keinen Umständen ohne Rücksprache mit dem Arzt oder Heilpraktiker oder sonstigen Therapeuten absetzen.

 

7. Besteht die Gefahr der Gewöhnung?

Eine Gewöhnung oder Abhängigkeit kann in keinem Fall entstehen. Es wird jedoch berichtet, dass in manchen Fällen ein Bedürfnis nach den biochemischen Funktionstabletten besteht. Eine mögliche Interpretation: Der Körper versucht, einen bestehenden Mangel auszugleichen.

8. Woran liegt es, wenn sich kein Erfolg einstellt?

Klären Sie für sich zunächst Folgendes:

• Ist das richtige Mittel gewählt? Ein richtig gewähltes biochemisches Funktionsmittel schmeckt grundsätzlich süß. Eines, das im Moment nicht benötigt wird, schmeckt neutral.

• Lutschen Sie die ausreichende Menge? Versuchsweise sollten Sie die Häufigkeit der Gaben erhöhen.

• Mögliche Therapiehindernisse:

• Störfelder (z.B. Entzündungsherde im Körper oder auch Narben)

• Amalgamfüllungen in den Zähnen, verschiedene Zahnmaterialien, Zahnspangen usw.

• hohe Zufuhr von Genussgiften wie Colagetränke, Limonade, Süßigkeiten, Alkohol (diese fördern die Ausscheidung von Mineralien bzw. erhöhen deren Verbrauch)

• ernährungsbedingter Mangel an Mineralien durch einseitige Kost

• starke psychische Belastungen wie Stress, Ängste, Beziehungskrisen

• Es kann auch durch eine fortschreitende Erkrankung zu irreparablen Organveränderungen gekommen sein. Hier dürfen Sie auf keinen Fall eine Heilung durch die Schüßler-Salze erwarten!

II. Vom Kinderwunsch zur Schwangerschaft

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II. Vom Kinderwunsch zur Schwangerschaft

Täglich erreichen mich in meiner Praxis Anrufe mit dem Anliegen, Paaren mit unerfülltem Kinderwunsch zu ihrem ersehnten Nachwuchs zu verhelfen. Oft haben meine Patienten schon lange Wegstrecken mit großer Frustration hinter sich und sind nur noch genervt vom Procedere der zurückliegenden Zeit. Noch belastender für die Paare ist die Tatsache, dass es dann auch oft heißt, es läge am Sperma (Qualität, zu wenig, zu langsam, nicht zielgerichtet usw.), an der Qualität der weiblichen Eizelle oder an einer Allergie gegen das Sperma des Mannes. Eine schulmedizinische Diagnose begrenzt scheinbar schon von vorneherein die Aussichten auf das ersehnte Wunschkind. Nun beginnt der Kopf zu blockieren.

Mit meiner stetig wachsenden Erfahrung durch und mit den Paaren ergibt sich in der täglichen Arbeit ein ganz anderes Bild, ein anderes Handeln – der individuelle Weg. Dieser beginnt mit einem persönlichen Gespräch, bei dem die möglichen Hinderungsgründe besprochen werden und den Paaren Mut gemacht wird. Des Weiteren werden sie auf ihrem Weg begleitet, wobei Körper und Seele auf die Schwangerschaft und die Stillzeit vorbereitet werden. Von Anfang an stelle ich klar, dass es ca. ein Jahr dauern kann, bis sich die ersehnte Schwangerschaft auf ganz natürlichem Weg einstellt. Darin sehe ich eine realistische Zielsetzung. Und für mich ist es immer wieder eine wunderbare, tief greifende Erfüllung, wenn dann von einem dieser Elternpaare die Nachricht über die Schwangerschaft kommt. Jetzt ist es an mir, das Paar sehr gut zu begleiten, vor allem der werdenden Mutter die größtmögliche Unterstützung anzubieten, sei es durch den Rat, ein anderes Essverhalten aufzunehmen, Schüßler-Salze für die Schwangerschaft und die Stillzeit sowie evtl. auch begleitende Nahrungsergänzungen anzubieten, Hilfe bei allen Befindlichkeitsstörungen, etwaigen Infekten und Krankheiten zu geben und präsent zu sein bei allem, was das Paar oder die Schwangere belastet, was sie beunruhigt oder auch erfreut.

[1]Bei Interesse finden Sie eine ausführliche Anleitung in meinem Buch „Die 12 Salze des Lebens" (siehe Anhang).

Tipps für die Frau
Gesundheitspflege und Vorbeugung

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Frauen, die sich nichts sehnlicher wünschen, als schwanger zu werden, sind durchaus bereit, zu erkennen, dass es wichtig ist, das „Nest" vorzubereiten. Wenn sich der „Nestbautrieb" nun auch im Außen zeigt – es wird renoviert, die Gartenmöbel werden „aufgehübscht" usw. –, dann dauert es oft nicht mehr lang und die Schwangerschaft wird mitgeteilt.

Doch zunächst sollte das weibliche Prinzip (Venus) gestärkt werden. Die venusischen Anteile in den weiblichen Fortpflanzungsorganen sind die vor allem als typisch weiblich bezeichneten Eigenschaften wie Aufnahmefähigkeit, Umhüllen und Hingabe. Zudem werden die Regenerationsphasen aller Organsysteme vom Venusprinzip regiert.

Je bewusster der Kinderwunsch ist, desto größer wird das Bestreben sein, diesem Wunschkind möglichst viel Gutes mitzugeben. Das beste Startkapital für das zukünftige Kind ist Gesundheit. Die künftigen Eltern werden daher bemüht sein, zum Zeitpunkt der Zeugung gesund und fit zu sein.

Wichtig: Sie sollten unbedingt darauf achten, schon vor der Zeugung in ausreichender Menge Folsäure (siehe hier) zu sich zu nehmen. Denn sobald die Befruchtung stattfindet, beginnt die Zellteilung. Folsäure ist unverzichtbar, um die Bildung eines Neuralrohrdefekts zu verhindern. Die empfohlene Tagesdosis liegt bei 0,4 mg.

Der natürliche 28-Tage-Monatszyklus

Mit der ersten Monatsblutung beginnt bei der jungen Frau im Normalfall ein 28-Tage-Mondrhythmus (Ebbe und Flut), der auf der Erde das Leben und die Flüssigkeitsprozesse ordnet. Während ihrer gebärfähigen Lebensphase unterliegt die Frau einer Funktionsordnung, die ihr Lebensgefühl und ihre seelische Stimmung beeinflusst.

• In der ersten Hälfte des Zyklus wird die Schleimhaut aufgebaut. Die Frau fühlt sich seelisch stark und kann auf die Welt zugehen.

• Der Eisprung ist körperlich die Empfangsbereitschaft, seelisch öffnet er die Hingabe an ein „Seelchen", das zu ihr kommen möchte (manche Frauen erleben das ganz deutlich).

• In der zweiten Zyklushälfte bereitet sich die Gebärmutter auf eine mögliche Schwangerschaft vor.

• Tritt keine Schwangerschaft ein, wird dem Reifeprozess im Endometrium ein Ende gesetzt und die Menstruation eingeleitet.

Der individuelle Monatszyklus entspricht nicht immer dem Mondenzyklus. Viele Frauen leiden vor der Menstruation am Prämenstruellen Syndrom (PMS), das sich durch Symptome wie Niedergeschlagenheit, Gereiztheit, körperliches Aufgedunsensein und eine Gewichtszunahme bis zu zwei Kilo äußern kann.

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Geschlechtsorgane der Frau

Alle Geschlechtsorgane einer Frau sind für die Fortpflanzung von Bedeutung. Hierzu zählen nicht nur die Organe, die am Geschlechtsverkehr beteiligt sind, sondern auch Organe, die Keimzellen bilden und weiterleiten, sowie natürlich die Gebärmutter, in der das Ungeborene neun Monate heranwächst und aus der es nach der Reifezeit geboren wird.

Während des Zyklus sind die weiblichen Geschlechtsorgane natürlichen und regelmäßigen hormonellen Veränderungen unterworfen. Schwangerschaft und Geburt stellen eine große Herausforderung an diese sensiblen Mechanismen im Körper einer Frau dar.

Äußere weibliche Geschlechtsorgane:

• Schamhügel (Mons pubis)

• Große und kleine Schamlippen (Labia majora und Labia minora)

• Scheidenvorhof und Scheideneingang

• Klitoris

• Hymen

Innere weibliche Geschlechtsorgane:

• Scheide (Vagina)

• Gebärmutter (Uterus)

• Eileiter (Tuben)

• Eierstöcke (Ovarien)

Scheide (Vagina)

• Schutzorgan für höher gelegene Organe

• Begattungsorgan

• Geburtskanal

Innerhalb der Scheide finden wir ein saures Milieu, das dazu beiträgt, Krankheitserreger davon abzuhalten, in weiter oben gelegene Organe vorzudringen. Da die Scheide aus flexiblem Gewebe besteht, kann diese sich während der Geburt an die Größe des kindlichen Kopfes anpassen.

Gebärmutter (Uterus)

Sie liegt im kleinen Becken zwischen Harnblase und Mastdarm. Ihre Form entspricht einer Birne und hat die Größe von etwa 7 bis 9 cm und ein Gewicht von ca. 80 bis 120 g. Während der Schwangerschaft kann sich das Gewicht der Gebärmutter verzehnfachen. Die Gebärmutter wächst auf ein Vielfaches ihrer ursprünglichen Größe an, um sich dem Bewegungsdrang und der Größe des Kindes anzupassen. Anatomisch befindet sich im unteren Drittel der Gebärmutter der Gebärmutterhals, der sich zur Vagina hin öffnet. Der Gebärmutterkörper wird von den oberen zwei Dritteln gebildet. Von hier gehen die beiden Eileiter nach links und rechts ab.

Die drei Schichten der Gebärmutter:

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• Außen: nahezu komplett mit Bauchfell überzogen

• Mittlere Schicht: dick, bestehend aus kräftigen Muskeln

• Innen: Gebärmutterschleimhaut (Endometrium), die sich bei jedem Zyklus neu auf die Einnistung (Nidation) der befruchteten Eizelle vorbereitet. Findet keine Befruchtung statt, wird die Schleimschicht mit dem Menstruationsblut ausgeschieden. Kommt es zur Befruchtung und zur Einnistung des befruchteten Eis, dann ist ein Teil der Gebärmutterschleimhaut an der Bildung der Plazenta beteiligt.

Zervixschleim

Dieser verschließt die Gebärmutterhöhle. Aufgrund hormoneller Veränderungen wandelt sich im Laufe des Zyklus die Konsistenz des Schleims. Kurz vor dem Eisprung ist er dünnflüssig, klar und lässt sich in Fäden ziehen. Jetzt ist der richtige Augenblick gekommen, in dem die männlichen Spermien durch den Schleim wandern können und zur Gebärmutter gelangen, um eine reife Eizelle zu befruchten.

Eileiter (Tuben)

Jede gesunde Frau besitzt zwei Eileiter, die vom oberen Ende der Gebärmutter ausgehend in beide Körperhälften abgehen. Diese sind schlauchförmig und ca. 10 bis 14 cm lang. Hier findet die Befruchtung statt. Die Eileiter enden im Eierstock. Sie dienen dem Transport der Eizellen nach dem Eisprung. Nun bewegen sich die Eizellen durch den Eileiter bis zur Gebärmutter.

Eierstöcke (Ovarien)

Am äußeren Ende der Eileiter befindet sich je ein pflaumengroßer Eierstock. Die Eizellen sind bereits von Geburt an vorhanden. Sie werden nicht neu gebildet, sondern verweilen bis zum Eisprung dort. Pro Zyklus reift eine befruchtungsfähige Eizelle heran. Die Eierstöcke zählen zum Endokrinum (Hormonsystem). Hier werden Sexualhormone gebildet, die der Körper einer Frau benötigt, um sich auf die Schwangerschaft vorzubereiten.

Meine Patientinnen sind meist etwas älter, viele über 35. In diesem Alter findet nicht mehr in jedem Zyklus ein Eisprung statt, wodurch sich die Chance auf eine Befruchtung verringert. Laut medizinischer Studien sind jenseits der 35 nur etwa sieben regelrechte Eisprünge im Jahr zu verzeichnen.

Zur Stabilisierung und Stärkung

Großes grundsätzliches Frauenmittel

• Nr. 2 Calcium phos. D6: bevorzugt morgens als „Heiße Zwei" mit 5 bis 10 Tabl. über mehrere Monate einnehmen

Calcium phos. kommt in allen Zellen, insbesondere aber in den Zellkernen, Blutzellen, Ei- und Samenzellen, in den Drüsen (z.B. Schilddrüse, Leber) und in den Schleimhäuten vor. Es stabilisiert die Zellhüllen, was ja gerade in der Schwangerschaft und in deren Vorbereitung von besonders großer Bedeutung ist. Es ist ein Kräftigungs- und Aufbaumittel und dämpft übersteigerte abbauende Stoffwechselprozesse. Knochen und Zähne besitzen sehr viel phosphorsauren Kalk.

Den Körper stärken

• Morgens Nr. 2 Calcium phos. D6

• Vormittags Nr. 3 Ferrum phos. D12

• Mittags Nr. 5 Kalium phos. D6

• Abends Nr. 11 Silicea D12

Jeweils als „Heiße X" mit 3 Tabl., schluckweise kauend trinken.

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Kräftemangel

• Nr. 5 Kalium phos. D6: vormittags und mittags je 3 Tabl. lutschen

• Nr. 7 Magnesium phos. D6: abends als „Heiße Sieben" mit 10 Tabl. kauend trinken

• Nr. 8 Natrium chlor. D6: bis 16.00 Uhr bis zu viermal 1 bis 2 Tabl. lutschen

Tipps: Ernährung beachten, Ruhephasen gönnen, Meridianbürstmassage [1] , Leberwickel mit Salbe Nr. 10, Nierenpflege mit Kupfer Salbe rot® (Wala), ansteigende Fußbäder mit 3 bis 5 Schüßler-Salz-Tabl. Nr. 3 D 12 , Lebensfreude und positive Gedanken.

 

Übersäuerung durch zu viel Harnsäure

Woran merkt ein Laie, dass er übersäuert ist?

Nieren, Darm und Lunge haben die Aufgaben, alle Säuren so weit wie möglich aus dem Stoffwechsel zu entfernen. Diese entstehen meist durch zu viel Genuss an tierischem Eiweiß, Kaffee, schwarzem Tee, Süßigkeiten, Gebäck und Brotwaren sowie an Genussgiften usw. Werden die Organe überfordert, versucht der Körper, die anfallenden Säuren und Gifte über die Haut und über die Schleimhäute auszuscheiden bzw. diese auch im Gewebe zwischenzulagern. Es kommt zu Strukturschäden durch Verätzung und Vergiftung im Gewebe und im ganzen Körper. Dies kann zu Unfruchtbarkeit führen.

Leberwickel

Der Leberwickel wird normalerweise ein- bis zweimal wöchentlich durchgeführt, meist mit der Schüßler-Salbe Nr. 10 oder Nr. 6. Nachmittags gegen 14 Uhr ist der sinnvollste Zeitpunkt. Reiben Sie den Oberbauch, vor allem den rechten Rippenbogen (Sitz der Leber), mit der Salbe ein. Legen Sie ein feuchtheißes Tuch – am besten Gästehandtuch – so heiß wie möglich auf den Leberbereich. Anschließend wickeln Sie ein großes Frotteehandtuch um den gesamten Leib und legen eine heiße Wärmflasche auf den Leberbereich. Der Wickel bleibt 20 bis 60 Minuten auf dem Bauch. Bitte einschleichend beginnen! Anschließend nehmen Sie das feuchte Handtuch weg, legen ein trockenes Tuch um und die Wärmflasche wieder auf. Ruhen Sie noch eine Stunde im Bett nach. An diesem Tag keine weitere Salbe aufbringen.

Mögliche Symptome einer Übersäuerung sind:

Sodbrennen (Reflux), saurer Stuhl, saurer Schweiß, Schwitzen, Hitzewallungen, Fuß- und Achselschweiß, Neurodermitis, allergische Reaktionen, fettige Haut und Haare, Pickel und Akne, Ekzeme, Furunkel, Abszesse, Schuppen, Schuppenflechte, Hornhaut, Warzen, Hämorrhoiden, ein offenes Bein, Muskelschmerzen, Darmentzündungen usw.

Übersäuerte Menschen reagieren auch leicht sauer.

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Durch einfache Messungen mit einem Teststreifen für pH-Werte (erhältlich in der Apotheke), können Sie leicht feststellen, ob Ihr Gewebe übersäuert ist. Dazu messen Sie zu fünf verschiedenen Tageszeiten Ihren Urin, schreiben den pH-Wert auf und errechnen am Abend den Durchschnittswert, er sollte im basischen Bereich liegen, also zwischen 6 und 7, wobei Sie mindestens einmal am Tag einen Wert über 7 erzielen sollten. Wiederholen Sie die Messungen eine Woche lang.

In einem „übersäuerten" Organismus wird sich keine Schwangerschaft einnisten. In diesem Fall gilt: Ernährung beachten und dabei basenbildende Lebensmittel bevorzugen.

Zum Säureabbau

• Nr. 9 Natrium phos. D6: morgens als „Heiße Neun" mit 3 bis 5 Tabl.

• Nr. 10 Natrium sulf. D6: mittags gegen 14.00 Uhr als „Heiße Zehn" mit 3 bis 5 Tabl.

• Nr. 11 Silicea D6 (Potenz beachten!): abends als „Heiße Elf" mit 5 bis 10 Tabl.

• Nr. 16 Lithium chlor. D6: als Zwischenmittel zwei- bis dreimal pro Woche 2 Tabl.

Allergien

Eine Frau mit Kinderwunsch sollte bei bestehender Allergieveranlagung ihre Allergie/n behandeln, bevor sie schwanger wird. Der Vorteil liegt klar auf der Hand: Dem werdenden Leben wird ein niedrigeres Allergierisiko mit auf den Weg gegeben, im besten Falle kann die Veranlagung, mit Allergien zu reagieren, von Anfang an verhindert werden (vor allem wenn beide Elternteile Allergiker sind; dies konnte ich in meiner Praxis beobachten).

• Nr. 2 Calcium phos. D6: morgens „Heiße Zwei" mit 5 Tabl.

• Nr. 3 Ferrum phos. D12: über den Tag verteilt dreimal 2 Tabl.

• Nr. 4 Kalium chlor. D6: vormittags und nachmittags je 2 Tabl.

• Nr. 8 Natrium chlor. D6: bis 16.00 Uhr zweimal 2 Tabl.

Eventuell weitere Schüßler-Salze anhand der Absonderungen aus der Nase oder aus den Bronchien auswählen und zur Anwendung bringen. Außerdem sollten Sie mehrmals täglich die Salbe Nr. 8 zur Nasenreflexzonenbehandlung einsetzen, um die Eintrittspforten der jeweiligen Allergene zu verhindern (siehe Abbildung).


Nasenreflexzonenbehandlung: Mehrmals täglich Salbe Nr. 8 in die Nase einbringen und um Augenhöhlen, Ohreingang, Ohrmuschel und in beide Ellenbeugen eine erbsengroße Menge einreiben.

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Weiterhin wäre es ratsam, vor allem in der Allergiezeit auf tierisches Eiweiß, Rohkost, rohes Obst, Alkohol, Apfelsaft und Säfte aus Südfrüchten zu verzichten. Basenbäder (z.B. nach Jentschura) sind dagegen sehr sinnvoll zur Ergänzung der Selbstbehandlung. Leberwickel (siehe hier) zweimal pro Woche mit Schüßler Salbe Nr. 6 und 10 im Wechsel und eine abendliche Einreibung mit den beiden Salben im täglichen Wechsel (gleiche Salbe wie beim Leberwickel verwenden); im Nierenbereich eine Einreibung in Form einer liegenden Acht mit der Kupfer Salbe rot® (Wala).

Wertvolle Tees zur Vorbereitung auf eine Schwangerschaft

Zur optimalen Vorbereitung möchte ich Ihnen die folgenden Tees sehr ans Herz legen, die Sie sich in der Apotheke oder im Kräuterladen Ihres Vertrauens mischen lassen können. Der „Nestputzer-Tee" reinigt den Unterleib und wirkt zudem noch beruhigend, entkrampfend, entgiftend und mild ausleitend. Der „Eisprung-Tee" und der „Gelbkörper-Tee" werden jeweils ca. zwei Wochen lang im Wechsel getrunken: Der „Eisprung-Tee" fördert die Eireifung und bereitet Ihren Körper auf die Empfängnis vor, der „Gelbkörper-Tee" unterstützt die Ausschüttung von Progesteron, das für die sichere Einnistung des befruchteten Eis benötigt wird.

„Nestputzer"-Tee

Um den Unterleib zu reinigen und sich damit optimal auf die bevorstehende Schwangerschaft vorzubereiten.

• 25 g Beifußkraut

• 25 g Frauenmantelkraut

• 25 g Gänsefingerkraut

• 25 g Schafgarbenblüten

1 Teelöffel der Mischung mit 1 Liter heißem Wasser überbrühen. 5 bis 8 Minuten offen in der Thermoskanne (ohne Metalleinsatz) ziehen lassen. Tassenweise über den Tag verteilt trinken!

Tee zur Unterstützung des Eisprungs

• 50 g Angelikawurzel

• 50 g Beifußkraut

• 40 g Daminablätter

• 30 g Eisenkraut, echtes

• 30 g Rosmarin

Alle Kräuter mischen. Pro Tasse 1 Teelöffel der Mischung mit 200 ml heißem Wasser überbrühen, 8 bis 12 Minuten ziehen lassen, abseihen und bei Bedarf im trinkwarmen Zustand mit etwas echtem Bienenhonig süßen. Vom Ausklingen der Regelblutung bis zum Eisprung täglich zwei bis drei Tassen über den Tag verteilt trinken.

Tee zur Stärkung des Gelbkörperhormons

• 50 g Frauenmantelkraut

• 50 g Keuschlammsamen

• 30 g Schafgarbenblüten

• 40 g Storchschnabelkraut

• 30 g Zitronenmelissenkraut

Alle Kräuter mischen. Pro Tasse 1 Teelöffel der Mischung mit 200 ml heißem Wasser überbrühen, ca. 10 bis 15 Minuten ziehen lassen, abseihen und bei Bedarf im trinkwarmen Zustand mit etwas echtem Bienenhonig süßen. Vom Eisprung bis zum Eintritt der Regelblutung (oder bis zum positiven Schwangerschaftstest!) zwei bis drei Tassen über den Tag verteilt trinken.

Fruchtbarkeitsmassage

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Die Fruchtbarkeitsmassage nach Joseph B. Stephenson ist eine optimale Unterstützung für Frauen, die sich ein Kind wünschen. Die Massage wirkt harmonisierend und heilungsfördernd auf Körper, Geist und Seele. Sie entschlackt und entgiftet Eierstöcke, Eileiter und Gebärmutter, optimiert ihre Lage im Becken, löst Verspannungen und Blockaden, verbessert die Energieversorgung, bringt Hormonproduktion und Zyklus ins Gleichgewicht.Außerdem stärkt sie die Fortpflanzungsorgane und aktivert die Selbstheilungskräfte des Körpers. Ein ganzheitliches Wohlbefinden kann so auf sanfte Weise den Weg zur Empfängnis ebnen. Fragen Sie in Ihrer Hebammenpraxis nach Therapeuten, die diese Massage ausüben.

Hilfreiche Affirmationen

Affirmation für das Wurzel- oder Basis-Chakra

Ich liebe und achte meinen Körper

und gebe ihm alles, was er braucht.

Ebenso liebe und achte ich die Erde,

die mich trägt und nährt.

Ich liebe mein Leben.

Affirmation für das Genital-Chakra

Ich habe einen gesunden und vitalen Körper.

In Übereinstimmung mit meinem Herzen lebe

ich auf harmonische Art meine Sexualität.

Weitere Empfehlungen

• Für sechs bis acht Wochen kein tierisches Eiweiß; teilweise empfehle ich dies auch bis zu einem halben Jahr.

• Später Fisch, höchstens einmal pro Woche als Frischfisch – nicht während der eiweißfreien Zeit.