ON / OFF GESUNDHEIT - Den Körper neu erschaffen durch Ernährung

Mit Kaffee Zellschutz trinken

Kaffee enthält eine Vielzahl potenter antioxidativer Flavonoide. Wie gesund Kaffee tatsächlich ist, wurde lange Zeit verkannt. Gleich zwei neue Metaanalysen zeigen ein um 15–21 % abfallendes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei hohem Kaffee-Konsum (Metaanalyse von 32 Studien und von 21 Studien).^{51 52} Für viele, die sich schlecht ernähren, gehört Kaffee zu den wenigen Antioxidantien, die überhaupt noch getankt werden. Raucher profitieren besonders von den Antioxidantien aus Kaffee. Das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Tod wird gesenkt (Metaanalyse über 31 Studien mit 1,6 Millionen Teilnehmern). Bei bis zu 4 Tassen Kaffee pro Tag steigt dieser positive Effekt an.⁵³

Die gesunden Polyphenole, sozusagen Super-Antioxidantien, machen es möglich. In Europa macht Kaffee tatsächlich 40 % der Polyphenolzufuhr aus. Die restlichen 60 % kommen aus Obst und Gemüse.

Mein Tipp: Mild gerösteter Kaffee enthält viel mehr Antioxidantien als stark geröstete Sorten. Presskaffee (französische Kaffeepresse) kann noch mehr Antioxidantien lösen. Hierbei lässt man den Kaffee in einer Glaskanne 4 Minuten ziehen. Dadurch werden mehr Antioxidantien aus dem Kaffee freigesetzt. Dann drückt man das Sieb in der Kanne herunter. Im Gegensatz zum Hochdruck-gepressten Espresso hat man im Presskaffee wesentlich mehr der gesunden Pflanzenstoffe. Bei normalem Filterkaffee dagegen bleibt ein Teil der Antioxidantien im Filter hängen. In angesagten Coffee-Bars bekommt man immer häufiger Presskaffee. „Intensives Aroma mit weniger Bitterstoffen“, meinte der hippe Barista von Truth Coffee in Kapstadt zu mir, die gerade den Preis für den weltbesten Kaffee gewonnen hatten. „Kommen Sie doch zu unserem speziellen Kaffee-Barista-Seminar.“ Er muss es ja wissen. Presskaffee ist Kult.

Grüner Tee – der Superdrink

„Uhh ... Ich bin kein Fan von grünem Tee. Der schmeckt so säuerlich.“ Zugegeben: Grüner Tee ist wirklich gewöhnungsbedürftig für europäische Zungen. So ging es mir auch, bis ich grünen Tee mit Pfefferminz entdeckt habe. Es gibt auch viele andere Aroma-Varianten: Mit Ingwer, Orangen, Earl Grey, Mango ... Machen Sie sich doch einfach ab und zu einen Eistee mit etwas Stevia in einer Trinkflasche fürs Büro. So kommt man ganz schnell auf 3 Tassen grünen Tee. Warum 3 Tassen? Ab dieser Menge sieht man in den neuesten Metaanalysen einen starken Krebsschutz (Brust, Darm, Magen, Speiseröhre, Prostata) und ein dramatisch niedrigeres Risiko für Schlaganfälle und Herzinfarkte (Metaanalyse über 9 Studien).⁵⁴ Katechine machen grünen Tee zum Superdrink.

Tipp: Den grünen Tee auf jeden Fall 4–5 Minuten ziehen lassen. Damit lösen sich mehr Katechine als bei nur 1–2 Minuten.

Trinken Sie sich glücklich

Kakao ist ein Superfood. Er hat die höchsten Flavonoid-Werte aller Lebensmittel: Epikatechin, Katechin and Procyanide. Der Antioxidantiengehalt ist extrem hoch. Eine Tasse entölte Trinkschokolade enthält nur einen Bruchteil der Kalorien von einer Tafel Schokolade, in der fette Kakaobutter und Zucker drin sind. Statt 49 % Fettgehalt wie in Bitterschokolade, sind es nur 12 % im Kakaopulver. Ich dachte mir sofort: „Dann doch lieber eine Tasse Kakao jeden Tag als eine Tafel Schokolade pro Woche.“

Recherche mit Tücken

„Welche Lebensmittel können freie Radikale am besten neutralisieren?“ Im Internet gibt es einen Wettlauf von Produkten um die beste antioxidative Kapazität (ORAC-Wert), und man findet komplett unterschiedliche Werte. Fast alle nachfolgenden ORAC-Werte sind daher aus der neutralen Datenbank des US-Landwirtschaftsministeriums. Niemand isst natürlich anhand von Tabellen! Es geht hier nur darum, dass Sie ein Gefühl dafür bekommen, in welchen Lebensmitteln die meisten Antioxidantien enthalten sind. In kurz: Alles läuft auf drei einfache Grundregeln hinaus.⁵⁵ Diese sind so denkbar simpel, dass es jeder im Supermarkt umsetzen kann:

Je dunkelbunter Obst & Gemüse ist, desto mehr Antioxidantien enthält es.

Je würziger, aromatischer und intensiver es schmeckt, desto mehr antioxidative Pflanzenstoffe sind enthalten. Kräuter & Gewürze sind die Super-Antioxidantien mit den höchsten ORAC-Werten überhaupt.

Tierische Lebensmittel haben kaum Antioxidantien. Die zu essen, bringt Sie in ein Defizit an Antioxidantien. Pflanzliche Lebensmittel haben im Durchschnitt einen 67-mal höheren Antioxidantien-Gehalt.

Noch kürzer als Tipp: Essen Sie dunkelbunt, aromatisch, pflanzlich.

Tierische Lebensmittel lösen oxidativen Stress aus. Ohne zusätzliche Pflanzenstoffe werden die Zellen belastet.	antioxidative Kapazität pro 100 g (ORAC)
Steak	10
Ei	20
Lachs	30
Milch	40
Käse-Pizza	170
Außer Zucker nicht viel gegessen
Wassermelone	142
Ananas	385
Banane	578
helle Trauben	1.018
rote Trauben	1.837
Frucht oder lieber Saft? Und welche Äpfel?
Apfelsaft	414
Golden-Delicious-Apfel	2.200
roter Granny Smith	3.898
roter Delicious-Apfel	4.275
Superfood Beeren
Kirschen	3.747
Erdbeeren	4.302
Heidelbeeren	4.669
Himbeeren	5.065
schwarze Johannisbeeren	5.347
Brombeeren	5.905
Pflaumen	6.100
Je grüner oder dunkler, desto besser
Salatgurke	75

Tierische Lebensmittel lösen oxidativen Stress aus. Ohne zusätzliche Pflanzenstoffe werden die Zellen belastet.	antioxidative Kapazität pro 100 g (ORAC)
heller Eisbergsalat	438
hellgrüner Kopfsalat	1.532
roter Eichblattsalat	2.426
weiße Zwiebeln	863
rote Zwiebeln	1.521
Blumenkohl	739
Broccoli	3.083
Rotkohl	3.145
weiße Lima-Bohnen gekocht	243
rote Kidney-Bohnen gekocht	2.200
Superfood Nüsse
Macadamia	1.695
Mandeln	4.454
Pistazien	7.678
Haselnüsse	9.645
Walnüsse	13.541
Pekannüsse	17.940
Powerwurzel
frischer Ingwer	14.840
Superfood Kakao
dunkle Schokolade	13.120
ungesüßtes, entöltes Kakaopulver	55.653
Rotwein	100 ml haben folgenden ORAC-Wert
Bier	150
Weißwein	392
Rose	1.005
Rotwein (Merlot)	2.607
Superdrinks Tee, Kaffee, Kakao	100 ml haben folgenden ORAC-Wert
grüner Tee	1.253
entölter Kakao (1 Esslöffel)	2.793
Arabica-Kaffee	2.780
grüner Matcha-Tee	3.130
Hibiskus-Tee	6.690
Exotische Superfoods
Holunder (Europa)	14.697
Aronia(Nordamerika)	16.062
Maqui (Brasilien)	19.850
Hagebutte (Europa)	96.159
Acai (Brasilien)	102.700
Baobab (Afrika)	140.000

Smart kombinieren – Sammeln Sie Zellschutzpunkte

Smart essen bedeutet: Einfach zu JEDER Mahlzeit Obst & Gemüse dazu, oder danach. So neutralisieren Sie nicht nur die zerstörerischen freien Radikale, die bei der Energieproduktion anfallen, sondern speichern auch einen Überschuss für Ihren Zellschutz ab. Sammeln Sie einfach so viele Zellschutzpunkte wie möglich. Hier ein paar Punkte-Beispiele, wie einfach das ist. Die Zahlen in Klammern sind die antioxidativen Zellschutz-Einheiten (ORAC-Wert).

Das Frühstück

Portion Cornflakes (575) = 575 Looser

Portion Haferflocken (400), plus eine Banane (1.037) = 1.437 Mittelfeld

Haferflocken (400), 50 g Heidelbeeren (2.334.5), 4 Walnusshälften (800), Prise Ceylon-Zimt (500) = 4.034 Siegertyp

7-mal so viele Antioxidantien wie in Cornflakes. Keine Mehrarbeit. Nach Cornflakes sind Ihre Zellen die nächsten drei Stunden unter Beschuss. (Wichtig: Bitte verwenden Sie ausschließlich Ceylon-Zimt und keinen Cassia Zimt.)

Ihre Pasta

Mit Schinken gefüllte Tortellini mit Butter = 60 Schadensverursacher

Portion Pasta (60), Tomatensauce (679) = 739 nett, aber nicht genug

Portion Pasta (60), Tomatensauce (679), ein paar Tiefkühl-Brokkoli (1.500), 1/2 TL Oregano (1.801) = 4.040 Top-Bodyguard

5-mal so viele Antioxidantien in der Tomatensauce mit nur je einem Handgriff in die Gewürzschublade und die Tiefkühltruhe. Kochen Sie die Tomatensauce gleich noch mit Thymian, Rosmarin + Paprika, dann haben Sie ein echtes Superfood.

Das Steak

Der Grillabend:

1 Steak 200 g (20), 1 Grilltomate (232),

2 Scheiben Baguette (40) = 302 Versager

1 Steak 200 g (20), Eisberg-Salat 100 g (438),

1 Tomate (232) = 845 Mittelmäßiges Schutzteam

1 Steak 200 g (20), Rucola-Salat 100g (1.904),

1 Tomate (232) = 2.310 2. Liga

1 Steak 200 g (20), Brokkoli 100 g (3.082)

= 4.002 1. Liga, Topabwehr und Punkte-Sieger

Nun verstehen Sie, warum zum Looser-Steak mit seinen traurigen 20 antioxidativen Einheiten unbedingt die Bodyguards – dunkelgrünes Gemüse oder tiefgrüner Salat – dazugehören. Freie Radikale wirken entzündlich, lassen die Blutfette oxidieren und greifen Ihre Zellen an. Wer sich ständig mit Usern und Verlierern wie Fleisch, Wurst, Käse, Eiern und hochverarbeiteten Lebensmitteln umgibt, setzt seine Zellen jedes Mal unter Beschuss. Die Schäden akkumulieren sich über die Jahre. Die schützenden Pflanzenstoffe haben zusätzlich noch Hunderte andere positive Funktionen im Körper.

WÜRZE DEIN LEBEN

Wärmend und wohltuend verbreitet sich der Duft von Nelke, Zimt und Kardamom aus frisch gebackenen Weihnachtsplätzchen. In heiterer Erwartung schnuppern Sie an angebratenen Zwiebeln & Kräutern. Feuriger Curry regt Sie an und wärmt. Zitrus-Aromen beleben, Vanille, Anis und Zimt beruhigen von innen. Duftende Aromen bringen Genuss und Lebensfreude pur. Das Lebenselixier jedes raffinierten Gerichts und die Magie des Essens entstehen erst durch Kräuter und Gewürze. So ganz nebenbei sind Kräuter & Gewürze zusätzlich absolute Superfoods mit dem höchsten Antioxidantiengehalt von allen Pflanzen überhaupt.⁵⁶ Schon ein Teelöffel Oregano übertrifft jede Sorte an Obst oder Gemüse um ein Vielfaches.

Der Antioxidantiengehalt ist nur einer der Messwerte für die vielen bunten und aromatischen Pflanzenstoffe, die eine unfassbare, immer genauer erforschte Wirkung haben. Heilwirkungen, die seit Jahrhunderten bekannt sind, aber nun wissenschaftlich genau analysiert werden. Ingwer zieht in der Wirkung gleich mit Migränemitteln der Pharmaindustrie. Viele Gewürze sind hoch antikrebswirksam. Kurkuma wirkt genauso entzündungshemmend wie teure Medikamente. Es ist hochwirksam gegen Krebszellen, und das alles nebenwirkungsfrei.^{57 58} Über 9.000 Publikation gibt es inzwischen allein zu Kurkuma. Über 100 klinische Studien wurden damit zu den verschiedensten Erkrankungen durchgeführt.⁵⁹ Gelbes Kurkuma ist die Basis der meisten indischen Currymischungen. Im weltweiten Vergleich hat Indien nicht ohne Grund eine der niedrigsten Krebsraten. Zehnfach niedriger als in den USA.⁶⁰ Die Vielzahl der Kräuter & Gewürze wirkt wie eine „tägliche Mini-Chemotherapie“ auf die Krebszellen, die jeden Tag neu im Körper entstehen. Und diese ganze Wirkung bekommen Sie schon mit den geringen Mengen, die Sie beim Kochen einsetzen. Nebenwirkungsfreie Heilwirkung & Schutz. Echte kulinarische Prävention also.

Heilende Super-Antioxidantien

Bei Kräutern & Gewürzen gibt es obendrauf noch einen Bonus für eins der meistbelasteten Systeme: Das Magen-Darm-System. Sie wirken gegen Sodbrennen, Aufstoßen, Magenschmerzen, entzündliche Darmerkrankungen, Verstopfung. Und sie füttern die guten Darmbakterien. Anstelle von Kräuterschnaps: Wie wär’s mit echten Kräutern & Gewürzen bei jedem Essen. Echte Kraftpakete sind sie auch bei der Verteidigung des Körpers gegen Bakterien, Viren und Pilze. Genau dagegen wirken ja die schützenden Pflanzenstoffe auch in Pflanzen: Gegen Bakterien und Pilzbefall.

Je mehr Gewürze & Kräuter Sie also verwenden, desto mehr antioxidative Pflanzenstoffe bekommen Sie. Logisch. Interessant auch: Getrocknete Kräuter behalten ihre Antioxidantien. 100 Gramm Oregano haben einen ORAC-Wert von 200.175. Schon 1 Teelöffel davon boostet Ihr Essen. 100 Gramm Ceylon-Zimt haben einen ORAC-Wert von 131.420, gegenüber dem mageren Wert von 75 einer Salatgurke. Schon eine Messerspitze Ceylon-Zimt kann ein Müsli oder Obstsalate zum Superfood machen. Ein Zweig aromatischer Rosmarin, mitgebraten und verzehrt, kann die freien Radikale eines ganzen Steaks neutralisieren. Tauchen Sie ein in die kreative Gewürzküche. Gute Ernährung ist alles andere langweilig, sondern bunt & aromatisch.

GESCHMACKLICHE ÖDE IM SUPERMARKT

Ich bin immer wieder erstaunt, warum so viele sich freiwillig diesem Genuss entziehen. In 95 % der Supermarkt-Produkte herrscht eine traurige Aromen-Armut. Geschmacksreduktion auf süß, salzig, fettig und umami (Fleisch-Aroma). Versalzen und zugezuckert. Salz und Zucker gehören zu den größten Gesundheitsrisiken für Ihre Biomaschine überhaupt (mehr zu Salz auf Seite 198). Künstliche Aromen werden mit Zucker geschmacklich „abgerundet“, zur Kundenbindung. Denn Zucker wirkt 3-mal suchtauslösender als Kokain. Die chemischen Aromen und Geschmacksverstärker schädigen zusätzlich die Darmbakterien. Vor allem aber verbreiten verarbeitete Produkte eine unfassbare geschmackliche Langweile. Warum kauft man so was? Machen Sie sich zum Gewürz-Junkie. Sie werden die Langweile von Industrieprodukten nie wieder ertragen können, wenn Sie erst einmal auf dem vielfältigen Gewürz-Aromen-Trip waren.

Kaum jemand isst 100 Gramm Kräuter oder Gewürze. Daher habe ich in der folgenden Tabelle die Werte für 1 Esslöffel frische Kräuter bzw. 1 Teelöffel getrocknete Kräuter oder Gewürze verwendet.

Genuss mit Kräutern & Gewürzen

Kräuter-Tipp: Für einen kleinen Balkonkasten ist vor dem Fenster immer Platz. Rosmarin, Thymian, Salbei: Diese drei mediterranen Kräuter brauchen kaum Wasser. Nur ein Kaktus wäre noch pflegeleichter. Ein Griff in den Balkonkasten, und schon bringen Sie die italienischen Aromen an Ihre Suppen, Saucen und Gemüse. Wer einmal Spaß daran gefunden hat, hat schnell einen zweiten Balkonkasten. Für Basilikum, Koriander, Estragon, Petersilie, Pfefferminz. In der arabischen Küche wird Pfefferminz in Salaten und vielen warmen Gerichten verwendet. Basilikum-Pesto kann man schnell im Mixer selbst machen.

Der Frische-Test für Gewürze & Kräuter: Getrocknet und verpackt gehen nach einem Jahr Aroma und Antioxidantien verloren. Oft trollen sie jahrelang in Schubladen herum, oder stehen im Licht dekorativ im Gewürzregal. Machen Sie den Frische-Test: Zerreiben Sie getrocknete Kräuter oder Gewürze zwischen zwei Fingern. Dabei sollten sich bei Kräutern ätherische Düfte freisetzen. Öffnen Sie Ihre Gewürzpackungen und schnuppern Sie daran. Gibt es kaum einen Geruch frei, oder schmeckt es fade, fast ranzig, können Sie die in den Müll entsorgen. Gewürze kaufen Sie am besten nur in aromadicht-verschlossenen Gläschen, und nicht in Papierbeuteln. Sie sollten dann dunkel gelagert werden, und nicht im Gewürzregal.

Genießen Sie indische und Thai-Küche: Die Aromen sind betörend. Wenn Sie einmal damit anfangen, schmecken Salz & Pfeffer nur noch langweilig. Aber wie setzt man so viele verschiedene Aromen überhaupt ein? Bei indischen und Thai-Gerichten werden Curry-Gewürze außerdem viel zu schnell alt. Mit Gewürzpasten ist dieses Problem gelöst, denn die Gewürze bleiben in Öl länger aromatisch und sind optimal kombiniert. Die Gewürzpaste gehört nach dem Öffnen in den Kühlschrank. So bleibt sie frisch und griffbereit. Indisch oder thailändisch zu kochen, wird so zum Kinderspiel. Frischer Ingwer mitgekocht und etwas Koriander als Topping, und in 15 Minuten ist Ihr Pfannen-Gericht fertig. In derselben Zeit hat kaum jemand seine Nudeln gekocht, geschweige denn eine Tiefkühlpizza aufgebacken. Die klassischen fertigen Pasten sind: Garam Marsala, Biryani, Rogan Josh, Korma, Tandoori. Nach viel rumprobieren nutze ich Patak’s Pasten, weil diese wirklich aromatisch und preiswert sind. Wenn kein Asia-Shop in der Nähe ist, einfach online bestellen.

Mein Tipp: Googeln Sie den lokalen Gewürzladen. Jede größere Stadt hat so etwas. Wer je in München ist, kann einmal beim Sterne- und TV-Koch Schuhbeck in dessen Gewürzladen abtauchen. Wie aus Tausendundeiner Nacht sind die Mischungen. Man kann diese auch online bestellen. Lassen Sie sich nur mal von den Mischungen inspirieren:

Garam Marsala: Kreuzkümmel, Kardamom, Zimt, Pfeffer, Knoblauch, Kurkuma, Ingwer, Nelken, Muskatblüte, Muskatnuss, Sternanis, Lorbeerblätter.‘

Biryani: Knoblauch, Ingwer, Koriander, Kurkuma, Kardamom, Zimt, Kümmel, Pfefferminze, Pfeffer, Chili, Lorbeerblätter.

Grüner Curry: Paprika grün, Knoblauch, Ingwer, Zwiebeln, Bärlauch, Korianderblätter, Chiliflocken, Kumin, Kardamom, Paprika, Zimt, Fenchel, Koriander, Curryblätter, Zitronengras, Kafir-Limettenblätter.

Tandoori: schwarzer Pfeffer, Kreuzkümmel, Koriander, Paprika, Gewürznelken, Ingwer, grüner Kardamom.

Rogan Josh: konzentriertes Tomatenmark, Koriander, Paprika, Kurkuma, Zitronensaft, Kreuzkümmel, Zwiebelpulver, Bockshornklee, Knoblauch, Zimt, Nelken.

Thai-Curry: Kurkuma, Zitronengras, Koriander, Senfmehl, Paprika, Knoblauch, Zwiebeln, Kümmel, Kardamom, Ingwer, Chilis, Zimt, Vanille, Muskatnüsse, Fenchel, Rosmarin, Piment, Nelken, Kumin, Bockshornkleesaat.

Kurkuma für Glücksbotenstoffe

Haben Sie schon mal frische Kurkuma versucht? Viele Supermärkte führen es bereits. Es sieht aus wie die kleine Variante von Ingwer. In indischen und Thai-Gerichten wird es immer zusammen mit frischem Ingwer verwendet. Verwenden Sie zusätzlich immer Pfeffer, das vervielfacht die Aufnahme von Kurkumin (Bioverfügbarkeit). Oder versuchen Sie heiße Milch mit Ingwer, Kurkuma und Honig im Winter. Ein Hochgenuss. Viele stellen ein seltsam zufriedenes Gefühl nach dem Essen fest, denn Kurkuma führt zu einer hohen Ausschüttung von Serotonin und Dopamin.⁶² So stark, dass es als Antidepressivum getestet wird. Ich war über diesen wohligen Effekt nach dem Essen vollkommen frappiert.

Trinken Sie indisch: Chai enthält viele Superfood-Gewürze wie Zimt, Nelken, Kardamom, Fenchel, Anis und Ingwer. Im Teegeschäft oder online gibt es Mischungen mit wirklichen Gewürzen und ganzen Nelken, Anis und Süßholz. Auch ohne koffeinhaltigen Tee. Für den Genuss an kalten Winterabenden. Kaufen Sie Chai vor allem ohne Zuckerzusätze und nicht Fertig-Chai-Latte.

Aromatische Süßspeisen & Backen: Möchten Sie 50 Cents in 10 Sekunden verdienen? Dann rühren Sie echte Vanille einmal in Naturjoghurt ein! Und schon haben Sie den Preisunterschied zu 500 g Fertig-Joghurt mit künstlichem Vanillearoma und gelbem Farbstoff. Oder streuen Sie Lebkuchengewürz (Koriandersamen, Anis, Gewürznelken, Ingwer und Kardamom) auf Schokopuddings, Joghurts und Desserts. Ein betörendes Aroma.

Arabisches Kaffeegewürz: Eine Köstlichkeit auf Cappuccino-Schaum oder heißer Schokolade ist arabisches Kaffeegewürz, bestehend aus Kardamom, Nelken, Piment, Muskatnuss, Ingwer, Vanille. Auch auf Geflügel oder Lamm oder auf Gemüse wie Kürbis und Möhren, kann man dieses Gewürz verwenden. Meine erste scharfe Lebkuchen-Sauce mit Lamm habe ich tatsächlich in einem Sternelokal gegessen. Die Sauce war mit einem Stück bittere Schokolade gebunden.

Würzen Sie Ihr Leben. Kräuter & Gewürze bringen Genuss & Gesundheit zugleich. Sie sind die wahren konzentrierten Superfoods.

DIE BUNTE WELT DER SMOOTHIES

„Lohnt es, Smoothies im Supermarkt zu kaufen?“ Ganz ehrlich: Nein. Um es dem Konsumenten recht zu machen, sind darin hauptsächlich süße Bananen, Orange, Ananas und Äpfel enthalten. Oft werden dann – bloß für die Farbe – noch 3 Himbeeren oder eine halbe Kiwi „eingeschleust“. Ein ganzer Apfel hätte wahrscheinlich 2–3-mal so viele Antioxidantien. Grüne Smoothies findet man seltener, da sie in der Regel weniger gut haltbar sind. Reine Beeren-Smoothies sind von den Zutaten her für den Supermarkt nicht profitabel genug. Spinat, grüner Kohl, Himbeeren und Rote Bete – das wäre ein Superfood-Smoothie. Doch den kann man sich meist nur zu Hause machen, und dazu müsste man alle Zutaten gerade im Haus haben. Die fertigen Smoothies im Supermarkt sind vor allem eins: Gefällig & süß.

Superfood Smoothies

„Was ist mit exotischen fertigen Smoothie-Pulvern.“ In gefriergetrockneten Superfoods bleiben die sekundären Pflanzenstoffe aus Beeren & grünen Pflanzen gut erhalten. Exotische Superfoods sind häufig darin verarbeitet. Zum Beispiel die schwarzen Beeren aus dem Urwald wie Acai oder Maqui, die man in Brasilien an jeder Straßenecke als frischen Saft bekommt. Beide sind vollgepackt mit Antioxidantien, Flavonoiden und Anthocyanen. In fertigen Smoothies werden diese oft ergänzt durch andere schwarze Beeren, wie Aronia aus Nordamerika, Holunder, Brombeeren und Heidelbeeren aus Europa. In Heidelbeeren sind 21 verschiedene Anthocyane enthalten. Blaue Beeren hemmen das Krebswachstum und sind besonders gut erforscht.⁶³

Auch bei grünen Smoothie-Mischungen sind oft ungewöhnliche hochpotente Pflanzenstoffe enthalten, wie z. B. Brokkoli-Sprossen. Deren Gehalt an antikrebswirksamem Sulforaphan ist bis zu 100-mal so hoch im Vergleich zu Brokkoli. Wie gesund diese Smoothies sind, kommt auf die Zusammensetzung an. Hochpotente Pflanzenstoffe wie Kohlsorten in grünen Smoothies und verschiedenste Beeren sollten auf jeden Fall enthalten sein. Bei diesen Superfood-Mischungen ist es wichtig, dass sie nicht schadstoffbelastet sind. Nur Bio-Qualität ist daher bei Smoothies zu empfehlen. Leider bringt selbst Biogemüse wenig, wenn es aus China stammt. Daher sollten die Rohstoffe erneut im Labor streng nachgetestet werden, bevor sie ins Produkt kommen.

Fazit – Essen für den Zellschutz

Lebensmittel ohne Phytoverpackung und Mahlzeiten ohne Antioxidantien aus Obst, Gemüse, Kräutern oder Gewürzen setzen Ihre Zellen, die Blutfette und das Genmaterial unter Dauerbeschuss durch freie Radikale. Diese resultierenden Zellschäden sammeln sich über die Zeit an und sind die Ursache von vielen schweren Erkrankungen. Essen Sie smart! Mit den Antioxidantien-reichsten Lebensmitteln. Hierin sind die meisten gesunden Pflanzenstoffe enthalten. Die unterschiedlichen Phytonährstoffe sorgen für optimalen Zellschutz, fahren Entzündungen herunter, sind antikrebswirksam, regen den Stoffwechsel an, schützen die Blutbahnen, Ihr Gehirn, die Gensoftware, und verlangsamen den Alterungsprozess Ihrer Biomaschine. Denken Sie daran: Sie haben nur den einen Körper!