Tierisch gute Gespräche

Tekst
0
Recenzje
Przeczytaj fragment
Oznacz jako przeczytane
Czcionka:Mniejsze АаWiększe Aa

Übung: Meditation zur Wiedererweckung des Zaubers Das Kind, das du warst

Setz dich bequem hin, am besten draußen, wo du eine Weile allein sein kannst. Konzentriere dich auf deine Atmung, versenke dich in dein Herz und betritt die Stille. Lass dein erwachsenes Selbst einschlafen. Alle Gedanken, alle Pläne, alle Sorgen des Tages fallen von dir ab. Jetzt versinkst du tief in dir. Du gehst zurück in der Zeit, bis zu einem Alter, das du völlig vergessen hast. Du wirst dich an einen ganz besonderen Augenblick erinnern, an einen Augenblick, als du bewusst warst. Du erwachst in einem Alter, als du noch sehr klein warst - so jung, dass du kaum sprechen konntest. Die Menschen überragten dich, aber du hattest eine innere Welt, die sie nicht sehen konnten.

Was siehst du? Sind Elfen in den Bäumen, zupfen sie an deinen Haaren? Flitzen dort Zwerge über das Gras? Leuchten die Blumen stärker? Sind die Farben jetzt anders, wo du der Erde so nahe bist? Umgeben dich Wesen, die unsichtbar für Erwachsene sind? Gleichen sie Menschen oder haben sie Flügel? Kannst du mit den Blumen reden? Kannst du mit Bäumen sprechen? Hörst du die Engel? Was sagen sie? Halte ein paar Augenblicke inne und lausche.

Hier in diesem magischen Moment kannst du die Gedanken der Tiere hören. Welche Tiere liebst du? Was sagen sie dir? Du weißt, dass sie Gedanken und Gefühle haben, die den deinen ähnlich sind. Hier in diesem Hologramm der Zeit wirst du die Tiere immer hören und verstehen können. Gelobe, niemals „aufzuhören zu wachsen“, niemals den Tieren den Rücken zu kehren. Egal, was die „Erwachsenen“ sagen, du weißt, dass du diese magische Fähigkeit nie verlieren wirst.

Mauern aus funkelnden Sternen wachsen aus der Erde und umgeben dich mit einer Lichthülle. Keine Dunkelheit, nichts Schmerzhaftes, nichts Erschreckendes kann diese Wand aus Sternenlicht zerstören. Es schimmert und funkelt um dich wie eine dicke Schneewehe, mindestens einen Meter in jeder Richtung. Dieses flüssige Licht ist die stärkste Kraft im Universum: stärker als Dunkelheit, stärker als das Böse. Konzentriere dich auf dein Licht, bis es fest wird wie Kristall, wie Marmor, wie Glas. Hier in dieser Rüstung aus Licht kannst du beruhigt unschuldig bleiben, denn obwohl die Gedanken und Gefühle der Tiere durchsickern, kann nichts Schädliches eindringen. Diese Rüstung aus Licht wirst du tragen, während du dich darin übst, die Tiere zu lieben und zu hören. Indem du dich heilst, kannst du beginnen, sie heilen zu helfen.

Nimm das Bild von einem dich umhüllenden Lichtmantel und bring es zurück in dein erwachsenes Selbst. Kehre erfrischt und erneuert in deinen Wachzustand zurück.

Übung: Im Inneren des Herzens - Den Dachboden ausmisten

Setz dich bequem hin und konzentriere dich auf deine Atmung. Nimm einen tiefen Atemzug. Halte den Atem zehn Sekunden und lass beim Ausatmen alle Spannung aus deinem Körper fließen. Atme wieder tief ein und halte den Atem. Zähl bis zehn. Entspann dich beim Ausatmen. Ein letztes Mal. Halte den Atem bis zehn. Lass alles heraus. Alle Sorgen. Alles, woran du gehangen hast, kannst du jetzt völlig gehen lassen.

Verlagere jetzt deinen Fokus hinunter ins Herz. Du findest dich in einem alten verlassenen Dachboden wieder. Die Fenster sind jahrelang nicht geöffnet worden. Du bist in einer Kammer deines Herzens, die seit deiner Kindheit verschlossen war. Der Fußboden ist dick mit Staub bedeckt und mit Dingen voll gestellt, die du wegwerfen musst. All die negativen Gedanken und Überzeugungen, die dir nicht mehr dienen.

Aber warte. Jemand betritt den Raum - jemand, mit dem du noch etwas zu erledigen hast, jemand, der nicht mehr in dein Herz gehört. Es ist die Person, die dein Vertrauen unterminierte und dir sagte, dass du keine intuitiven Kräfte besitzt. Wenn niemand erscheint, gehe in die Vergangenheit zurück und wecke deinen Widerstand. Finde die Person, die dich davon überzeugte, dass du nicht auf Intuition bauen kannst. Finde die Person, die dir sagte, dass du nicht mit Tieren fühlen sollst, dass dies sentimental, verrückt, unproduktiv oder selbstdestruktiv ist.

Frag diese Person, warum er/sie noch in deinem Herz ist. Frag, was er/sie dich lehren kann. Hör dir an, was er/sie zu sagen hat, leg deinen Fall dar und frag, ob er/sie bereit ist zu gehen. Bist du bereit, allen Schmerz und alles Leid, den dir diese Person verursacht hat, gehen zu lassen? Tritt hier in der muffigen Dunkelheit jedem entgegen, der noch in deinem Herzen lauert.

Blick dich jetzt in dem Raum um. Was muss ausrangiert werden? Es gibt alte Möbel und anderen Ramsch, der für Leid, Angst, Isolation und Trägheit steht. Eine gute Reinigung ist angebracht, oder?

Wenn du den Schrank öffnest, findest du einen Besen. Lauf zu den Fenstern und reiß sie auf. Die Morgensonne strömt in den dunklen Raum, und der frische Sommerwind fegt hindurch. Windstöße blasen allen Staub aus deinem Herz, während du den Fußboden kehrst und die Spinnweben herunterreißt. Löse dich von all dem Schutt und übergib ihn dem Wind. Verbanne alle alten Schmerzen und alles Leid. Lass den Wind die alten Schmerzen forttragen. Jetzt ist der Raum blitzsauber und strahlend hell.

Du drehst dich um und entdeckst eine Spielzeugtruhe voll von deinen alten Spielsachen. Was findest du? Welche bezaubernden Gaben hast du vergessen?

In dieser Truhe ist Magie, die dir helfen wird, mit Tieren zu sprechen. Da sind Spielzeuge, die Vertrauen, Mut und Hoffnung bringen. Wähl die aus, die du am liebsten hast, und nimm diese kostbaren Gaben mit in dein Tagesbewusstsein.

Öffne deine Augen. Du wirst dich sauber und erfrischt finden.

Der Juckreiz des Afghanen

Lass mich dir von meinem allerersten Reading berichten. Vor vielen Jahren traf ich Jackson und Jenny, zwei afghanische Windhunde, bei einer Party von Tina und Sydney. Ich sprach kurz mit den Hunden, tat dies aber ganz unauffällig, da ich nicht wusste, ob ihre Besitzer „an so was glauben“ würden. Aber in Tinsel Town sickern Gerüchte schnell durch, und so hörten Tina und Sydney von meiner Arbeit.

Als Sydney anrief und mir sagte, dass Jackson krank war, hatte ich die Bekanntschaft des Hundes also schon gemacht und versuchte deshalb, direkt mit ihm Verbindung aufzunehmen.

Ich visualisierte Jackson und versuchte, ihn mir bildlich vorzustellen, als Sydney die Beschwerden beschrieb: Der herrliche Hund kratzte sich buchstäblich das Kinn weg. In dem verzweifelten Versuch, den Juckreiz zu stillen, riss er sich die Haut an einer Seite des Mauls herunter. Die Tierärzte hatten außer Kortison nichts zu bieten, aber Tina und Sydney suchten nach einer anderen Lösung.

Als nächstes stellte ich mir vor, der Hund zu sein. Ich war in Jacksons Körper, blickte durch seine Augen und fühlte den schrecklichen Juckreiz auf einer Gesichtsseite. Aus dieser Perspektive fragte ich ihn: „Was verursacht den Reiz?“

Ich sah einen neuen – cremefarbenen - Teppichboden und rieb mein Hundekinn daran. Mein Gesicht juckte und meine Augen tränten. Ich kämpfte gegen den Drang zu niesen an.

„Habt ihr neue Teppiche bekommen? Cremefarbene Teppichböden?“ fragte ich Sydney. Er bestätigte es mir.

„Ich nehme an, er ist allergisch gegen das Formaldehyd im neuen Teppich“ sagte ich.

Es war eine Beschwerde, die ich auch später immer und immer wieder von Tieren zu hören bekam. Glücklicherweise lassen die allergischen Wirkungen der Giftstoffe in einem neuen Teppich im Laufe der Zeit nach.

Sydney dankte mir ziemlich stoisch. Kaum hatte ich aufgelegt, als ich eine weitere Übermittlung empfing. Mit meinem geistigen Auge sah ich, dass Tina, die andere Hundebesitzerin, Probleme mit den Zähnen und Schmerzen im rechten Kiefer hatte – auf der gleichen Seite wie der Hund. Ich spürte eine starke Verbindung zwischen Tina und Jackson und fühlte, dass Jackson Tinas medizinischen Zustand widerspiegelte.

Ich rief Sydney zurück, um ihm diese Auskunft zu geben. Überrascht bestätigte er, dass Tina gerade ihre Weisheitszähne hatte entfernen lassen und noch unter starken Schmerzen litt. Und ja, Jackson fühlte sich mehr zu Tina hingezogen. Es waren hier zwei Faktoren im Spiel: die Reizung, die der neue Teppich verursachte, und das Spiegeln von Tinas Schmerzen.

Diese rätselhafte Dynamik – dass Tiere sehr realen osmotischen Schmerz empfinden, den sie von ihren Besitzern übernehmen - hat mich seit jeher fasziniert, und ich werde später in diesem Buch auf weitere Falluntersuchungen eingehen. Aber damals erkannte ich den Umfang dieses weit verbreiteten Phänomens noch nicht: Tiere fühlen mit uns und reagieren entsprechend auf unseren Schmerz und unsere Krankheiten.

Nachdem Sydney mir kühl gedankt hatte, legte er auf, aber mein Gespräch mit den Hunden hatte gerade erst angefangen. In der Nacht erschien mir Jenny, der andere fantastische Afghane, im Traum. Sie sagte mir, Tina sei arbeitslos, und sie und Jackson hätten Angst zu fressen, weil sie glaubten, dass ihre Besitzer sich das Futter nicht mehr leisten konnten. Die beiden Hunde waren so beunruhigt, als Tina nicht mehr aß, dass sie beschlossen, weniger zu fressen und ihr Futter für Tina in den Schüsseln zu lassen. Jenny erklärte auch, dass sie an ihrer linken Pfote herumkratzte, weil Tina ihren linken Fuß verletzt hatte.

Anderntags rief ich Sydney an und fragte ihn, ob Tina nicht gut aß und ob sie ihren linken Fuß verletzt hätte. (Ich wusste bereits, dass Tina Arbeit suchte.) Ja, Tina hatte ihren linken Fuß verletzt und aß kaum. Und die Hunde hatten neuerdings tatsächlich Futter in ihren Schüsseln gelassen. Als ich Sydney den Grund dafür sagte, unterdrückte er ein Lachen. Tina und Sydney hatten keineswegs finanzielle Sorgen. Sie besaßen ein schönes Haus in den Hügeln von Hollywood. Tina hungerte sich nicht zu Tode, weil sie keine Arbeit hatte. Sie machte eine Diät. Wir staunten über die vernünftige Hundeargumentation: Armut ist der einzige Grund zu hungern. Was ist eine Diät?

 

Ich riet Tina, im Beisein ihrer Hunde tüchtig zu essen und ihnen laut zu sagen, dass sie mit ihren Schwierigkeiten selbst klar kam und ihre Zähne von allein heilen würden.

Ich erklärte ihr, dass die Hunde sie verstehen würden, wenn sie laut mit ihnen redete.

Ein paar Tage gingen vorbei, und ich konzentrierte mich auf andere Dinge. Dann kam der Anruf. Tina war für eine Talk Show engagiert worden. Hätte ich Interesse, als Gast mitzuwirken? Es ging um Haustiere, und man brauchte ein Tiermedium. So kam ich innerhalb weniger Wochen von meinem ersten Reading zu meiner ersten Talkshow und wusste nicht, wie mir geschah. Ich hatte selbst nicht das Geringste dazu getan.

Gestern schwafelte ausgerechnet in meinem Anatomiekurs für Künstler ein Intellektueller über den strukturellen Unterschied zwischen den Schädeln von Menschen und Gorillas. „Tiere können nicht denken!“ sagte er zu jedem im Raum.

„Meine Katze kümmert sich vielleicht nicht darum, was sie morgen tun wird“, protestierte ein anderer Künstler, „aber deswegen kann sie trotzdem die Fähigkeit haben, rational zu denken.“

„Katzen können nicht denken! Sie haben keinen Stirnlappen“, erklärte der Intellektuelle mit absoluter Gewissheit. Dies ist der neuste Trugschluss der Wissenschaft.

Vor ein paar Monaten flatterte in einer heißen Sommernacht ein Schmetterling durch meine Küche. Ich sandte ihm den Gedanken: „Wenn du dich auf meine Bluse setzt, trage ich dich nach draußen. Hier wirst du niemals ein Auskommen haben.“ Als er statt dessen seine Flügel rasend gegen das Fenster schlug, griff ich nach ihm. Ich musste ihn erschreckt haben, da er nach oben hinter die Jalousien flatterte und sich vor mir in Sicherheit brachte. Ich fing an, das Abendessen vorzubereiten und vergaß in meiner Eile den kleinen weißen Schmetterling. Ich hatte vier Herdplatten auf Höchststufe an, und in den Töpfen schmurgelte es, als mir ein plötzliches Flügelgeflatter den Blick versperrte. Der Schmetterling war durch die Küche geflogen, um sich auf meiner Bluse niederzulassen. Dort ritt er auf meiner Brusttasche durchs Haus nach draußen, wo er augenblicklich am Nachthimmel verschwand, sobald meine Füße den Hof betraten.

Kürzlich hatte ich einen erstaunlichen Austausch mit einer Gottesanbeterin. Ich ging zu meinem Blumenkasten hinaus und wollte ein paar Sonnenblumen holen, aber als ich eine riesige Blüte abschneiden wollte, fiel mir die Gartenschere fast aus der Hand. Ich stand Auge in Auge mit einer enormen Gottesanbeterin, die sich im Zentrum eines entfalteten Blattes in ihrer ganzen außerirdischen Pracht sonnte.

Ich holte einen Pappteller aus der Küche und hielt ihn neben das breite Blatt. „Wenn du auf diesen Teller gleitest, werde ich dich in den Rosengarten setzen“, sagte ich und stellte mir vor, wie sie sich über das Blatt bewegte und auf dem Teller niederließ. Bis zu diesem Moment war die Gottesanbeterin unbeweglich wie eine Statue gewesen.

Sobald ich die Kommunikation ausgesandt hatte, drehte sie ihren Kopf herum und blickte mich an. Ein Schauer lief mir den Rücken hinunter. Nur der roboterähnliche Kopf bewegte sich, um mich zu prüfen. Ich hielt den Teller mit zitternder Hand und wiederholte schweigsam meine Bitte. Nach einer kurzen Pause begann sie ihre langbeinige Reise über das Blatt. Sicheren Fußes und im Bewusstsein ihrer Anmut stieg sie auf den Teller, als stünde sie auf dem Dock und würde ein Segelboot besteigen. Ich trug sie in den Rosengarten, wo ich den Teller auf das Gras setzte. „Bitte, steig ab“, sagte ich. Ohne Zögern schiffte sie sich aus.

Stirnlappen, du meine Güte. Wenn Schmetterlinge und Gottesanbeterinnen mich hören können, kommt es etwa daher, dass sie winzig kleine Stirnlappen haben? Fraglich. Wenn nicht der Stirnlappen, was gibt uns dann die Fähigkeit, rational zu denken? Wo in unserem Gehirn bilden wir Gedanken, formulieren Bilder und fühlen Emotionen? Vielleicht denken wir nicht ausschließlich in unseren Stirnlappen. Ich habe mit Krokodilen in Louisiana gesprochen, die Marsh Mallows jagten, welche von Kreuzfahrt-Passagieren über Bord geworfen wurden. Ich hatte einmal eine Unterhaltung mit einer zweihundert Pfund schweren Python, Tiny genannt, und einer Tagu-Eidechse namens Vivian. Vermutlich hat sich das Gehirn bei diesen Tieren nicht über die Struktur eines Reptiliengehirns hinaus entwickelt, dennoch können sie kommunizieren. Sie denken und fühlen Schmerz und reden mit Tiermedien. Könnte es sein, dass wir mit unserem Reptiliengehirn denken, dem ältesten Segment des Gehirnes, das wir mit den Tieren teilen? Es ist möglich, aber wahrscheinlicher ist noch, dass wir nicht genug wissen.

Insekten haben nicht unsere Gehirnstruktur, aber sie können kommunizieren. Hummer haben kein zentrales Nervensystem, dennoch können sie Angst und Schmerz fühlen. Wissenschaftler vermuten, dass nur vier bis zehn Prozent des menschlichen Gehirns arbeiten. Wie kann dieser winzige Teil die Funktionen der anderen 90 bis 96 Prozent verstehen? Liegt der Großteil unseres Gehirnes wirklich brach? Offensichtlich. Und besonders dann, wenn es darum geht, die Tiere zu verstehen.

Ich unterbreitete der bemerkenswerten Dr. Francine „Penny“ Patterson, Präsidentin der Gorilla Foundation, das Rätsel des Stirnlappens und wollte wissen, was sie darüber denkt. In den letzten zwanzig Jahren hat niemand größere wissenschaftliche Anstrengungen unternommen, um zu beweisen, dass Tiere nicht nur denken und fühlen können, sondern sich auch unterhalten. Pennys richtungsweisende Entdeckung, dass Gorillas die amerikanische Zeichensprache lernen können, machte ihren Freund Koko zu einem internationalen Star. Penny entlarvte nicht nur die Stirnlappentheorie, sondern versicherte mir auch, dass die ganze Theorie von der Gliederung des Gehirns in verschiedene Abteile sehr bald überholt sein wird. Sie erwähnte die Entdeckungen von Dr. Karl Pribram, dem Verfasser von Brain and Perception, Holonomy and Structure in Figural Processing (John Mac Eachran Memorial Lecture Series), dessen revolutionäre Forschung zeigt, dass das Gehirn nicht ausschließlich von seinen einzelnen Teilen her, sondern holographisch betrachtet werden muss. Leider hat sich Dr. Pribram nicht für die Tiere eingesetzt, aber seine Entdeckungen können die These unterstützen, dass nicht nur Menschen fähig sind, kognitiv zu denken.

In einem Interview mit Dr. Jeffrey Mishlove über Thinking Allowed, erläutert Dr. Pribram seinen Anspruch auf Ruhm. In der Psychologie und Neuropsychologie ist er als Begründer des holographischen oder holonomischen Gehirnmodells anerkannt:

Die holonomische Gehirntheorie basiert auf den Erkenntnissen Dennis Gabors. Er war der Erfinder des Hologramms und erhielt den Nobelpreis für seine zahlreichen Beiträge. Er war Mathematiker und versuchte, die Herstellung elektronischer Mikrogramme weiter zu entwickeln, die Auflösung von Mikrogrammen zu verbessern... Mit Elektronenmikroskopen werden bei der Herstellung von Fotografien Elektronen anstatt Photonen benutzt. Er dachte, dass er vielleicht anstelle von gewöhnlichen Fotos Interferenzmuster bekommen würde. Nun, was ist ein Interferenzmuster? Wenn Licht auftrifft oder wenn Elektronen auf einen Gegenstand treffen, zerstreuen sie sich. Aber diese Streuung ist komisch. Es ist nämlich eine sehr gut regulierte Streuung. Wenn du zum Beispiel die Linse einer Kamera unscharf einstellst, so dass nicht das einfallende Bild auf der Bildfläche erscheint, sondern alles verschwommen ist, dann ist dieses Verschwommene eigentlich ein Hologramm, weil du es nur wieder richtig einstellen musst.

Also, eines der Hauptprinzipien der holonomischen Gehirntheorie, die uns auch in die Quantenmechanik führt, ist, dass es hier eine Beziehung zwischen dem gibt, was wir normalerweise erleben, und einem anderen Prozess bzw. einer anderen Ordnung, die David Bohm Implikat oder umhüllte Ordnung nennt, in der alle Dinge verteilt oder ausgedehnt sind. Tatsächlich werden die mathematischen Formulierungen oft ausgedehnte Funktionen genannt – sie dehnen sich aus.

... Diese quantenähnlichen Phänomene bzw. die Regeln der Quantenmechanik gelten selbst noch für unsere psychischen Prozesse, für das, was im Nervensystem vor sich geht. Damit haben wir vielleicht eine Erklärung - und sicherlich haben wir hier eine Parallele – zu den so genannten spirituellen Erfahrungen. Denn die Beschreibungen spiritueller Erfahrungen scheinen vergleichbar zu sein mit den Beschreibungen der Quantenphysik.

An diesem Punkt seines Diskurses holt Mishlove seine verbalen Schwimmflügel heraus und watet durch die Interferenzmuster von Pribrams Genius:

Wenn ich das, was du sagst, vereinfacht auszudrücken versuche, dann gibt es eine Ebene der Wirklichkeit, auf der die Dinge so sind, wie sie erscheinen. Ich schaue dich an und sehe einen Körper und ein Gesicht. Dies wäre die explizite Ebene, wo die Dinge so sind, wie sie erscheinen. Dann gibt es eine implizite Ebene, die ebenso wirklich ist, aber wenn du hinschaust, gleicht sie der anderen keineswegs.

Pribram ist derselben Meinung. „Wir erleben sie gänzlich anders – als den spirituellen Aspekt unseres Seins.“

Und später im Interview - nun schon weit draußen in tiefen Gewässern – bemerkt Mishlove:

Viele Neurowissenschaftler sagen heute, dass der Geist - und es ist fast axiomatisch, wenn sie ab und zu über den Geist sprechen, - irgendwo im Gehirn zu finden ist. Ich gehe davon aus, dass dies gänzlich unvereinbar mit deiner Sicht der Dinge ist.

Worauf Pribram antwortet:

Ja. Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, dies auszudrücken. So könnte man beispielsweise mentale Phänomene als die sich herausbildenden Eigenschaften der Wirkweise des Geistes ansehen und unser Sehvermögen, unseren Geist usw. als Absonderungen des Gehirns. Zutreffender wäre es vielleicht zu sagen, dass geistige Phänomene durch die Interaktion von Gehirn, Körper und Umwelt entstehen... Die ganze interaktive Angelegenheit erzeugt etwas – etwas, was auftaucht und was wir Verstand und Geist nennen.

Jetzt kann ich es ja endlich loswerden: Das entspricht genau meiner Erfahrung! Um psychisch zu kommunizieren, muss man sich von der expliziten Ordnung lösen und das Bewusstsein in das größere Paradigma der impliziten Ordnung ausstreuen (wo man sich nicht als statisch, sondern als Aktion in Bewegung wahrnimmt); dehne dann deinen Fokus aus, um andere empfindungsfähige Wesen in diese Bewegung einzuschließen, wie Frischkäse auf einem wirklich heißen Bagel, (wenn ich meine eigene nichtwissenschaftliche Analogie hinzufügen darf). Wenn du deine intuitiven Fähigkeiten schärfst, kann die Kamera deines Bewusstseins lernen, das zu sehen, was hinter der verschwommenen Wahrnehmung liegt.

Zum Erlernen telepathischer Kommunikation werden wir unsere bewusste Kommandozentrale in den spirituellen Bereich unseres Seins verlegen. Du kannst hier lernen, mit dem Dritten Auge zu „denken“, mit dem Herzchakra zu fühlen und mit dem Halschakra zu „hören“. Obwohl diese Chakren oder Energiezentren weit ab vom Gehirn liegen, sind sie für den Austausch telepathischer Daten die akkurateren Empfänger. Wir werden unsere „Sternensicht“ erwecken, mit der wir verstorbene Seelen auf der anderen Seite wahrnehmen können - und dies nicht etwa mit dem Dritten Auge oder dem Kronenchakra, sondern mit noch höheren Chakren, die über unseren Köpfen kreisen. Lassen wir einstweilen unsere Stirnlappen zurück. Aus der Sicht unseres Planeten haben sie uns ohnehin nicht viel Gutes gebracht.

To koniec darmowego fragmentu. Czy chcesz czytać dalej?